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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 166 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Landsknechten, Hans Wieland von Jsni mit beiläufig 500 Mann der bedrohten Besatzung zu Hilfe. Die Tiroler ließen sich jedoch durch diese Zuzüge nicht in Furcht jagen; günstige Nachrichten von Verstärkungen, die ihnen aus dem Trientinischen, Puster- und Lechthale zukommen sollten, sowie die Ankunft von 2 Fähnlein italienischer Hackenschützen, die der patrio tische Cardinal Christes von Madrutz geschickt hatte, hoben vielmehr ihren Muth und ihre Kampfeslust. Berg und Thal erdröhnten von dem wechselseitigen

Geschützfeuer. Die Tiroler trafen gut; schon am 5. Sept, sah sich Balthasar Füeger gezwungen, mit seinen Leuten aus den Trümmern der Feste zu entfliehen und sich den übrigen schmalkaldischen Hauptleuten anzuschließen, die umsonst sich bemüht, durch die Verhaue zum Belagerungsgeschütz vorzudringen und die Tiroler zn vertreiben. Castelalt wußte die Feinde durch täuschende Verhandlungen hinzuhalten, während ihre Fuhrleute mit den Geschützen und jenem Theil des Fußvolks, der noch zu Reute lag, infolge

eines Mißverständnisses nach Barem abzogen. Als die schmalkal dischen Eommissäre die Arglist der Tiroler merkten, ertheilten sie allsogleich Befehl, mit allem Kriegsvolk nach Füssen zn marschiren. So war der tirolische Boden wieder vom Feinde gesäubert. Mit der Rückeroberung Ehrenbergs war aber keineswegs jede Gefahr von Tirol abgewandt. Die feindlichen Schaaren, die bis aus 3000 Mann angewachsen, blieben in nächster Zeit noch größten-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 488 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Kreuz und an der Martinswand. Verlegung des Lagers nach Hvtting. Abzug vom Brenner und von Hötting. Einzug des kaiserl. Militärs und der Schüßen in Inns bruck. Verfolgung des Feindes. Dessen Umkehr. Umschließung Kufsteins und Erobe- ruug Ehrenbergs. Abzug der Baiern und Franzosen durch die Scharnitz. Raubzug der Tiroler. Vendome's Aufbruch gegen Güdtirol. Rüstungen daselbst. Vendome's Vor dringen bis Arco. Weitere Rüstungen der Svdtiroler. Belagerung und Beschießung der Stadt Trient. Rückzug

an die selben werden. Die Strenge der Habsburger, mit der sie in Re ligionssachen auftraten, vermochte bei der Mehrzahl der Tiroler doch nicht die alte Treue zu erschüttern und ihnen dieselben dauernd zu entfremden, da sie sonst sich meist als leutselige, wolwollende und volksfreundliche Fürsten zeigten; es wuchs vielmehr, nachdem man einmal in die neue Richtung sich hineingewöhnt und zuletzt sich ihr vollends hingegeben hatte, diese Treue nicht minder, als die Heimats liebe und beide bildeten von nun zwei

Hauptzierden des Charakters der Tiroler. In diesen beiden Eigenschaften wurzelt aber auch die dritte Hauptzierde des Tiroler Volkes: seine Tapferkeit. Als ihm ernstlicher als je der Verlust der Unabhängigkeit seiner Heimat und des bisherigen Regentenhauses drohte, da ermannte es sich aus seiner bisherigen Schlaffheit zu einer ganz überraschenden Thatkraft und legte den Grund zu jenem Ruhm, den es seitdem in ganz Europa genossen hat. Der französisch-bairische Einfall hat aber dem Lande noch den weitern

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 26 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
— 19 Rache theuer zu stehen. Sie hatten große Verluste, diese zählten je denfalls nicht nach Hunderten, sondern nach Tausenden. Das ti- rolische Kriegsvolk, welches sich nach Meran gerettet, metzelte in seiner Raserei auch alle 30 daselbst verhafteten Geißeln nieder. Viel größer waren aber die Verluste der Tiroler; sie werden von einem Zeitgenossen auf 5000 geschätzt. Schwerlich ist die Zahl um viel zu hoch gegriffen. Wurden doch zu Meran allein an dem Unglücks tage der Calver Schlacht 150

Frauen zu Witwen, in ganz Vintsch- gau 944.") Die Tiroler hatten bisher schon viel Kriegsunglücksfälle erlitten, aber eine solche Niederlage hatte sie noch nicht getroffen. Darum verbreitete die Nachricht hievon im ganzen Lande Schrecken und Be stürzung; aus Meran und Bozen flohen die meisten Familien nach Trient oder auf die Berge. Um der allgemeinen Furcht entgegen zu treten und Maßregeln zur Rettung des Vaterlandes zu ergreifen, beriefen allsogleich Gaudenz von Botsch, Verweser der Landeshaupt

Freude und hoffte von feiner Umsicht und Thatkraft Hilfe und Rettung. Leider konnte Maximi lian die Erwartungen der Tiroler nicht erfüllen. Es herrschte solcher Mangel im Vintschgau, daß in einem Dorfe unweit des Schlacht feldes alte Weiber die Kinder wie Gänse aufs Feld trieben, um Gras zu essen; und auch in den übrigen Landestheilen gab es keinen lieber- fluß. So war es dem König unmöglich, die nöthigen Lebensmittel

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 277 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Treue der Tiroler, die gerade jetzt wieder recht zu Tage trete, rühmend hervor, dankte für ihre Bereit willigkeit zur Leistung der Erbhuldigung und bestimmte den 8. August für deren Vornahme; er wiederholte die bezüglich der Confirmation der Privilegien und Anstellung guter Hauswirtschaft gegebenen Versicherungen und erklärte sich bereit, alle ihre Wünsche beim Kaiser und den andern Mitintereffenten zu befürworten. Ucker die Bitte um Erhaltung der katholischen Religion sprach er seine besondere

und wollten nur die noch rückständigen 60.000 fl. von der außerordentlichen Geldhilfe erlegen und noch weitere 25.000 fl. dazu thun ; sie verwahrten sich ausdrücklich gegen jede andere For derung, da sie jetzt auf Schuldentilgung bedacht sein müßten. Auch M der Erzherzog ihuen diese Aenßerung verwies und seine For derung wiederholte, gaben sie nicht nach. Da schloß Mathias am 12 . August unter neuer Belobung der im In- und Auslande ge priesenen Treue der Tiroler Landschaft dm Landtag 4 ), Von den vielen

Versprechungen, welche Mathias den Ständen gemacht, wurden in nächster Zeit gar wenig erfüllt; die nun ein tretenden Begebenheiten und Maßregeln waren überhaupt nichts weniger als geeignet, die Tiroler zu befriedigen und zu be ruhigen. Gegen die Ketzer wurde allerdings noch im October 1566 à Geueralmaudat erlassen, und die Wildfrevler und Wilddiebe zur Ruhe gebracht, auch gegen die renitenten wälschen Consinantm wurden

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 510 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
am 24. nach Seefeld auf. Der Kurfürst war aber schon am 21. von Seefeld mit allen seinen Truppen gegen Mittewald abgezogen und General Master folgte ihm nach Zerstörung des Schlosses Scharnitz. So verließ der Feind nach zweimonatlichem Aufenthalte des Landes Grenzen wieder, nachdem er in dessen Bergen 2—5000 Mann eingebüßt hatte, und als er seinen ganzen Plan vereitelt sah. Die Tiroler begnügten sich aber nicht damit, die Baiern aus ihrem Lande vertrieben zu haben, sondern Rache und Beukelust bewog

sie jetzt zu einem Ein falle in Baiern. Sie brachen an drei Orten, bei der Scharnitz, im Achenthal und bei Kufstein in das bairische Gebiet ein. Am 27. August erstürmte Heister die Schanze zwischen Partenkirchen und dem Kloster Etal und Streifpartien drangen bis 5 Stunden vor München. Schrecklich hausten die Tiroler im Verein rnit dem kaiserlichen Militär in den Herrschaften Werdenfels , Etal, Hofmark und Waldeck. Die Klöster Pollingen, Etal, Raitenbuch, Steingaden und Tegernsee, der schöne Flecken Murnau und die Dörfer

Oefchella und Schwaiganger giengen in Rauch auf. Da half kein Bitten und kein Jammern, es ward den Unglücklichen zur Ant wort gegeben: „Man habe die Grausamkeit von den Baiern gelernt." Aber die Tiroler scheinen ihre Lehrmeister übertroffen zu haben; nach Jahren glaubte man die durch den Krieg verwilderten Gemüther durch Jesuitenmissionen mildern zu müssen! Bei der am 29. August erfolgten Rückkehr wurden beiläufig 6000 Stück Rindvieh, 136 Pferde und große Contributionm und kostbare Mobilien mitgenommen

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