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; er wolle nämlich nach seiner Rückkehr aus Deutschland das Land stark besetzen und sich desselben versichern. Aber nicht nur ein großer Theil des tirolischen Adels, auch Herzog Sigmund wollte von dem Plane seines Vetters nichts wissen und sehnte sich nach der Entlassung aus der Vormundschaft. Er gab daher dieser und andern ähnlichen Aufforderungen, die an ihn ergangen sein mögen, bereitwillig Gehör. Bald nach des Königs Abreise trafen Schreiben von ihm ein, in welchen er die Tiroler an ihre Eide

und an den Inhalt der Briese vom Jahre 1439 erin nerte, über das große Elend und die Schmach, welche er erleide, klagte und sie ermahnte, ihm zur Freiheit und zu seinem Rechte zu ver helfen. 6 ) Doch König Friedrich war damals keineswegs gesonnen, den Wünschen der Tiroler zu willfahren und den ungeduldigen Jüngling aus seiner Abhängigkeit zu entlassen; er wollte nicht das Gesammt- intereffe seines Hauses den« individuellen und proviuciellen opfern und die Regierung Tirols so jugendlichen Händen anvertrauen

, Wolfgang v. Freunds berg und Parcival v. Annenberg. Am 19. August setzte er die Tiroler von seiner Übereinkunft mit Sigmund in Kennt« iß und forderte sie auf, seinen Stellvertretern zu gehorchen. Dasselbe that auch Sigmund . 7 ) Die Kunde von der Fortdauer der vormundschaftlichen ^egre- rung brachte bald das ganze Land in gewaltigen Aufruhr. Die

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 380 von 696

Volkmars v. Burgstall, Tagens v. Billanders, Konrads v. Bozen u. v. A., vom Dekan Heinrich Rallo die Schlüssel deS Schlosses Bonconsil, der Stadt Trient und aller Festen des Stiftes. Durch Bischof Nicolaus übte Karl auch großen Einfluß auf die Wahl des neuen Bischofs v. Bripen, welche im Nov. 1336 erfolgte, und so bestieg diesen Stuhl ebenfalls ein freundlich gesinnter Mann, nämlich Domherr Math Lus, genannt Chunzmann, wahrscheinlich ein Tiroler. Jndeß war in der politischen Lage ein Umschwung

einiger Bezirke an der Drau. Als Entschädigung hiefur sollten die Oesterreicher eine Summe von 10.000 M. Prager Groschen (etwa 32.000 Ducaten) an Böh men bezahlen. Nun stellte zwar Markgraf Karl die Feindseligkeiten ein, aber das junge' Ehepaar in Tirol wollte sich noch' nicht zur Ruhe verstehen. Es erklärte die Verträge seines Vaters mit Oester reich für ungültig und schwor mit dem Adel von Tirol einen feier lichen Eid, Alles zur Eroberung Kärntens aufzubieten. Die Tiroler waren überdies mit dem König

v. Böhmen sehr unzufrieden, weil das Gerücht sich verbreitete, er. wolle Tirol vertauschen oder verkaufen. Um ihren Unwillen zu beschwichtigen, hatte deßhalb König Johann ° , schon i I. 1335 erklären müssen, dies Gerücht entbehre aller Be gründung; nun bestätigte er am 23. Dec. zu Pafsau den Eid, Tirol nicht zu veräußern, den seine Söhne Karl und Johann und die Tiroler sich geschworen hatten. Trotz des erwähnten Eidschwures wurde im Jahre 1337 kern feindlicher Angriff unternommen. Die Angelegenheiten

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 681 von 696

.-histor.-statistisch. Beschrei bung der Diöcese Briren. Briren 1855—. — I. Thaler, Geschichte Tirols. Inns bruck 1854. — R. Kink, Akadem. Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich. Innsbruck 1853. — H. Seel, Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol. 3 Thl. München 1816. — C. A. Roschmann, Geschichte v. Tirol. 2 Tble. Wien 1792. 1803. — M. Burglechner, Tiroler Adler. 4 Thle. Manuscript des Ferdinandeums zu Innsbruck. — I. A. Frhr. v. Brandis, Die Geschichte

der Landeshauptleute v. Tirol. Innsbruck 1850. F. A. Graf Brandis. Des Tiroler Adlers immergrünendes Ehrenkränzlein. ^ Bozen 1678. — F. C. Zoller. Geschichte u. Denkwürdigkeiten der Stadt Inns bruck. 2. Thle. Innsbruck 1816, 1825. — Pntschii Christ. Guilielmi Collectanea reium memor. Tirol. 2 Th. Mcmuscr. tu der llniversttätsbibl. zu Innsbruck. — Dung I., Der Anwachs der gefürsteten Grafschaft Tirol, eine histor. geograph. Skizze. (Programm der k. k. Oberrealschule zu Innsbruck 1858.) — Durig I.. Heber

. Jnnsbr. 1864—69. — Der Geschichts freund —, Beiträge zur va teil. Geschichte- I. 1866, 1867, 1868. — Der Samm ler für Geschichte und Statistik v. Tirol- 5 Bde. Jnnsbr. 1806 10. — Tiroler Almanach 1802, 1803. 1804. Wien. — Primiffer Gottfr., Tirolische Urkunden gesammelt und mit divlomat. Genauigkeit abgeschrieben. Manuscript 1-6. Bd. Libi. tiro!. Dipani, im Ferdinandeum zu Innsbruck, n, 612—616. — Tirol.

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 554 von 696

zu Constanz eine Uebereinkunft. Es ward ausgemacht: Kommt Sigmund frei und unverpstichtet ins Land, so kann er seine Räthe und Beamten nach Belieben aus In- und Ausländern wählen. Der Huldigungseid, den die Tiroler zu leisten haben, soll auf alle österreichischen Fürsten, als „ ungetheilte Erben", lauten. Sogleich nach der Huldigung bestätigt Sigmund die tiroli schen Freiheiten; dagegen gelobt die Landschaft, sich nie mehr ohne Willen des Landesfürsten zu versammeln. Albrecht bezieht die näch sten sechs

Albrecht und Sigmund bedurfte, so fühlten sich die Tiroler nach Abschluß dersel ben noch nicht vollkommen sicher. - Darum schlossen der Bischof von Brixen, der Landeshauptmann Ulrich v. Matsch und mehrere andere Adelige ein Schutz- und Trutzbündniß mit dem Grafen Heinrich von Görz und dessen Hauptleuten und Pflegern im Pusterthal und der Stadt Lienz. Doch hätte es dieser Vorsicht nicht bedurft, denn der von beiden Markgrafen vermittelte Vertrag kam wirklich zur' Aus-

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 576 von 696

Anhänglichkeit an den Landesfürsten größer oder seine Furcht vor den unrechtmäßig vom Papste verhäng ten Strafen. Die biedern Tiroler haben die harte Probe glänzend bestan den, niemals strahlte ihre Treue gegen dm Landesfürsten in so hellem Lichte. Alle mit wenigen Ausnahmen waren eines Sinnes, der Ritter wie der Bauer, der Priester wie der Städter. Nicht Bann, nicht Interdict, nicht materielle Verluste, nicht einmal Noch und Hun ger machten sie darin wankend. Fruchtlos prallten alle Pfeile an ihrer ehernen

Brust ab, die Pabst und Cardinal gegen sie schossen. Sie harrten aus und das Rechte siegte, die Uebergrisie wurden vor aller Welt zu Schanden. Nach der Verhängung der kirchlichen Zen suren fühlten beide Gegner das Bedürfnis die Anhänglichkeit der Tiroler sich zu sichern. Daher berief Sigmund, alle weitern Ver handlungen mit Cusa abbrechend, die ganze Landschaft und das Brixner Capitel auf dm 23, Februar 1458 nach Innsbruck, der

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 656 von 696

Verbreitung. Die Tiroler haben diese Neuerung überraschend schnell angenommen und sind hierin sogar die Lehrmeister der benachbarten Italiener geworden. Schon Leopold III. bediente sich bei der Be lagerung der Stadt Treviso und der trevisanischen Castelle der Bom- barden, einer Art Kanonen; Friedrich IV. gebrauchte zur Bezwingung der Feste Greifenstein große und kleine Büchsen, die im Lager selbst gegossen wurden und steinerne und eiserne Kugeln schossen. Das kleinere Feuergewehr kam bei der Belagerung

von Rovereto (1487) in Anwendung und that solche Wirkung, daß die Venetianer, die es noch nicht kannten, mit der größten Sorgfalt ihre Truppen darin zu unterrichten sich bemühten. Die Tiroler hatten aber auch wahr lich Gelegenheit genug, sich im Waffendienste auszubilden. Als der Reichsdienst seltener wurde, da nahmen sie ihre Landesfürsten um so öfter in Anspruch. Haben sie nicht für diese unzählige Male in Baiern, in Kärnten, in den Vorländen und andern österreichischen Erblanden kämpfen müssen

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 544 von 696

Anschauungen der Tiroler. Wir haben gesehen, daß Tirol bereits zu wiederholten Malm mit andern österreichischen Erblanden den Regenten gemeinsam hatte, ja daß nach den alten Hausverträgen eigentlich alle Länder ungetrennt von dem Nettesten des Hauses hätten verwaltet werden sollen. Bisher war keine Stimme dagegen laut geworden, niemand hatte sich über die Verbindung Tirols mit andern Erbländern beschwert. Und doch war Friedrich < noch im Jahre 1435 mit seinem Neffen Friedrich d. j. übereinge kommen

, nach dem Ableben des einen Theiles solle der andere, wenn jener unmündige Nachkommen hinterlasfe, die Vormundschaft und damit die gemeinsame Regierung der obern und niedern Lande übernehmen. Dieser Fall war mit Friedrichs d. ä. Tod zweifelsohne eingetreten, denn sein einziger Sohn Sigmund war noch nicht 12 Jahre alt. Es gebührte somit sowohl nach den alten Hausverträgen, als nach dem Vertrage d. I. 1435 Friedrich d. j., als dem ältesten seines Hauses, die Vormundschaft in Tirol. Doch die Tiroler woll ten

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 553 von 696

aufschlagen dürfen. Damit war eine un selige Doppelregierung organisirt, die Friedrich nur mit Gewalt räs öur Geltung bringen konnte. Er war auch dazu ent- Alr/î' Hilfsverträge mit den Herzogen Ludwig d. j. und recht von Baiern und mit dem Markgrafen von Brandenburg bezeugen, die am 11. und 12. September zu Stande kamen. Ange sichts der drohenden Gefahr blieben die Tiroler keineswegs unthätig. Die tiroler Regierung wetteiferte mit dem Bischöfe von Brixen, um das <and in gehörigen

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 307 von 696

ein zahl reiches Gefolge und begab sich nach Trient. Gestützt auf seine Waffengewalt forderte er hier vom Bischof in seinem und seines Bruders Albert Namen die Belehnung, sowohl mit den Tiroler, als mit den Eppaner und Ultener Lehen. Bischof und Capitel wagten es nicht, seine Forderung abzuweisen. Es ward am 19. Februar 1259 durch feierliches Glockengeläute eine Versammlung einberufen, zu der mehrere Domherren, der Graf Berthold von Eschenloh, Ulrich von Täufers, Beral von Wanga und viele

Andere erschienen. Bor der selben ertheilte Bischof Egno mit Zustimmung des ganzen Capitels dem Grafen Meinhard in seinem und im Namen seines Bruders Albert und ihrer Erben und Nachkommen beiderlei Geschlechtes mit sieben Fahnen die Investitur sowohl mit dem alten Tiroler Lehen, welche einst Gras Albert von der Kirche Trient trug, als mit den neuen, das ist mit dm Lehen der Grafen von Eppan und Men.

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 386 von 696

angegriffen würde, aber bezüglich Tirols gab er kein bindendes Wort. Diese Bemühungen der Luxemburger beirrten weder die Tiroler noch den Kaiser in ihren» Vorhaben. Bald nach Johanns Vertreibung begaben sich die vornehmsten Land H erren, Volkmar v. Burgstall und Tagen v. Villanders, Eckehard v. Trost burg und Konrad v. Schenna, an den kaiserlichen Hof nach Mün chen, um ihre Angelegenheiten zum Abschluß zu bringen. Ihre Hauptaufgabe bestand in Wahrung der Interessen und Rechte Tirols, aber noch mehr lagen

, unter den Revolutionären eine der ersten Rollen gespielt, wurden alle seine Handfesten und Urkunden bestätigt. Erft nach dein sie so für ihre Privatinteressen gesorgt, dachten sie auch an die des Landes und Markgraf Ludwig mußte ihnen am 28. Jan. 1352 zu München, bevor er Tirol betrat, ge loben: alle Tiroler, Geistliche und Weltliche, Edle und Unedle, Städte und Dörfer bei ihren hergebrachten Rechten zu belassen, namentlich

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 450 von 696

— 439 — nicht die letzten sein. Kaum hatten die Feindseligkeiten zwischen Leo pold, der im April Tirol verließ, und den Schweizern wieder ihren Anfang genommen, da sagten ihnen die Tiroler Parcival v. Windeck, Friedrich v. Greifenstein, Peter v. Schlandersberg, Peter Arberger, Sigmund und Georg v. Gufidaun , Ulrich v. Ems, Heinrich der Käle, Niclas Götz (Botsch?) v. Bozen u. A. ab. Bekanntlich entschied diesen Kampf nach kurzer Dauer die Schlacht bei Sempach am 9. August 1386. Der Ausgang

war für Oesterreich und die mit ihm verbün dete Ritterschaft ebenso ungünstig und schmachvoll, als für die Schweizer Bauern und Bürger glorreich und glücklich. Unter den erschlagenen Rittern, deren Zahl sich wohl auf 600 belaufen mag, befand sich der Herzog selbst und bei 40 Tiroler. Folgende werden namentlich genannt: Peter v. Schlandersberg, Konrad zum Thurn, Friedrich v. Greifenstein, Heinrich v. Eschenloh, Hildebrand v. Weißen bach, Niclas und Christof v. Botsch, Georg, des jüngern Küchen meisters Sohn

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 623 von 696

dem Stadt hauptmann znrückgeschlagen, begann er muthig die regelrechte Bela gerung, welche die Tiroler damals wohl verstanden. Die unglück liche Stadt ward mehrere Tage unaufhörlich aus grobem Geschütze beschossen, eine Art Bomben richtete große Verheerungen an. Eine weite Bresche und wiederholte Stürme brachten zuletzt die Stadt zum Falle. Bald folgte ihr das Castell, wohin sich die ganze Besatzung zurückgezogen. Nach 37 Tagen lagen Stadt und Castell in den Händen des herzoglichen Heeres

. Diese glänzende Waffenthat ver dient um so mehr Bewunderung, als sie im Angesichte eines großen feindlichen Heeres geschah. Der erste kühne Angriff der Tiroler auf Rovereto hatte dem Senate zu Venedig große Furcht eingejagt und ihn zu energischer Gegenwehr angespornt. Er bot seine ganze ver fügbare Macht auf und schickte sie in Eilmärschen in das Lagerthal. Julius Cäsar v. Varano, Gouverneur v. Camerino, erhielt den Ober befehl, Peter Diedo, Hieronymus Marcello und Guido Roffi wur

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 446 von 696

— 435 — Zum Hauptmann v. Levico. 1380 schloß er mit dem Herrn von Verona einen Vertrag über gegenseitige Auslieferung flüchtiger Ver brecher. Im Frühling d. I. 1381 traten wieder die italienischen Angelegenheiten in den Vordergrund. Italien hatte Leopold seit dem Jahre 1376 nicht mehr gesehen, wol aber mehrmals außeror dentliche Commissäre, wie den Tiroler Niclas Vintler, dahingeschickt, um die Verhältnisse zu Feltre und Belluno zu ordnen. Auch war er bemüht, mit der Republik Venedig tm Frieden

. Diese Erwerbung wurde für Tirol folgen reich, denn der Krieg mit Padua, der darüber entbrannte, stellte neue Anforderungen an die Wehrkraft des Landes und gar viele Ritter aus dein Etschland und Innthal kämpften in dem lausenden Jahre und in den nächst folgenden auf Italiens Boden. Auch lag die Verwaltung der neu erworbenen, wie der alten italienischen Be sitzungen vorzüglich Tirolern ob. Sogleich nach Abschluß der Ver handlungen mit Venedig schickte der Herzog die Tiroler Parcival v. Weineck und Walter

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 626 von 696

, die Tiroler nur bei 500 Mann. Große Beute lohnte die Sieger; noch mehr das Jubelgeschrei, womit sie die Stadt Trient empfieng. Der Magistrat beschloß zum An denken an diesen ruhmvollen Tag jeden kommenden 10. August fest lich zu begehen; Erzherzog Sigmund erbaute bei Calliano eine Ge denk-Kapelle und erhob Cappler in den Adelstand. Mit der Schlacht von Calliano hatte der regelrecht geführte Krieg ein Ende. Der neue Feldherr der Benetianer, Guido Rossi, hielt sich trotz der erhaltenen Verstärkungen

ein: in Valsugan, Primiero, Buchenstein, Enneberg und Ampezzo; und alle Male wurden sie von dm Tiroler Bauern, die sich unter selbst gewählten Führern zusanl- menschaarten, blutig empfangen, alle Male aus dem Lande hinaus geworfen, alle Male unter Verwüstung, Brand und Mord bis tief in ihre Heimat verfolgt; nur das Schloß Jvano im Valsugan, das sie durch List gewonnen, behaupteten die Benetianer. Ebenso wenig

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 692 von 696

. Archiv 5. Bd. S. Ruf, Die Münze in Hall (Tiroler Bothc 1862, ». 78—81.) A. Huber, Unter suchungen über die Münzgesch- Oesterreichs. Wien 1871. 15. 2- v. Spergeö, Tyrolische Bergwerksgesch- 51 — 96. I. v. Senger, Beiträge z. Gesch. des Berg baues in Tirol. (Sammler 4, 97—136). Freiberg, Gesch. des Markgr. Ludwig v. Brandenburg 149. Lichn., Regest. 7 , 1906b., 2130. Brandts, Landesh., p. 81, 202. Archiv 1, 316 ff. 18, S. Ruf, Die Saline in Hall u. K. Hein rich v. Böhmen. (Tir. Bothe 1859 n. 245

. 23. Lichn. 6. u. 489,490. 1654 d.; 8. 1135. 24. Zoller, Geschichte der Stadt Innsbruck. Die Chroniken v- Meran, Hall u. BilS. Das recht pnech der stat zu Brifcheu. (Geschichtsfreund 1866 197—237.) Sterzing. Stadtb. Md- 321—84. Burglechner. Tiroler Adler.. 3 Thl. 9. Abth. Lichn., Re gesten 4.-8. Bd. Brandts, Landesh. Huber, Vereinigung. 25. Burglechner, Tir. Adler. 4. Thl. 4. Ab thl. Gerichte. Sinnacher 5; 231, 254. 285. 386 u. a. v. a. O. 2®. Brandts, Landesh. 72.143, 281. Krones, 304 f. Lichn

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 542 von 696

: Charakter der Regierung Herzog Sigmunds. Gesammtregierung und Vor mundschaft. Haltung der Tiroler. Herzog Friedrichs Einigung mit den Ständen und seinem Bruder Albrecht. Sein Regierungsantritt. Weiterer Verlauf des vmetianisch-mailändischm Krieges in Wälschtirol. Einschreiten der tirol. Regierung. Friede. Friedrichs zweimaliger Aufenthalt in Tirol im Jahre 1442. Dessen Streben nach Verlängerung der Vormundschaft- Auf ruhr in Tirol. Landtag zu Meran 1443. Dessen Beschlüsse- Thätigkeit

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 133 von 696

waren ihnen als Sammelplätze angewiesen. Als 35—38 Fähnlein sich angesammelt, trat Georg von Freundsberg den Marsch nach Italien an; als er mit seinen Schaaren in die italienische Ebene hinabgestiegen, wandte sich das Blatt. Wenige Monate darauf stun den die Kaiserlichen vor Rom. Es ist nicht meine Sache zu erzäh len, wie sie die ewige Stadt erstürmt und geplündert, wie sie den Pabst in der Engelsburg belagert; nur das will ich bemerken, daß im kaiserlichen Heere viele Tiroler waren, daß Ludwig von Lodron und Konrad

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 378 von 696

Worte des Trostes für sie. So gieng Kärnten bald verloren. Der dortige Landeshauptmann und Mar- schall Konrad v. Auseustein war bereits für die österreichischen Her zoge gewonnen und die Herren und Städte des Landes unterwarfen sich, als sie niemand gegen Herzog Otto v. Oesterreich, der Anfangs Juni 1335 mit einem Heere in Kärnten einrückte, unterstützte. Da gegen blieb Tirol vorläufig den Luxemburgern erhalten, weil das Land für sein Herrschergeschlecht kräftig eintrat; denn die Tiroler sahen

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 383 von 696

um gewöhnliche politische. Die Tiroler, welche bisher so treu für das Haus Luxemburg eingestanden, revoltirten gegen dasselbe. Die Haupt ursache lag darin, daß Margaretha mit ihrem Gemahl im Laufe der Zeit ebenso unzufrieden geworden, wie die tirolischeu Landherren mit der Herrschaft der Luxemburger. Margaretha wird von Sage und Geschichtschreibern körperlich und geistig sehr ungünstig geschil dert. War sie auch nicht ein Ausbund von Häßlichkeit — dm Preis der Schönheit verdiente sie jedenfalls

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 589 von 696

er zur Antwort, der apostolische Stuhl werde nicht mehr nach geben, Herzog Sigmund müsse den Nacken Beugen, 45 ) Die Erfolge, welche bisher Pabft und Cardinal erreicht, waren sehr wenig erfreulich. Die Macht des Herzogs war trotz des Ver lustes der Schweizer Besitzungen noch ungebrochen, sein Wille, sich zu unterwerfen, geringer als je, die Erbitterung der Tiroler gegen das Unterbiet gestiegen, das Bisthum Bripen in Verwirrung und Auflösung. Pius und Cusa erkannten, daß sie mit den bisherigen Mitteln

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[1872]

Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1

Seite 590 von 696