Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
. Man schloß Waffenstillstand (l 2 6 7); doch wardamitwederderalte Groll, noch der Grund zu weiterem Zwiste beseitigt. Baiern strebte alles Ernstes, den jungen Conradin, den letzten Sprößling des hoheustanfen'schen Stammes, ans den deutschen Thron zu setzen. Ottokar widersetzte sich diesem Plane, nicht nur weil König Richard sei?,e Treue besaß, sondern anch weil Conradin's Busenfreund und Bundesgenosse, Friedrich voi, Baden, Gertrnden'ö Sohn, sich fortwährend den Titel eines Herzogs von Oesterreich
und Steycr anmaßte. Die Papste, stete Gegner der Hohenstaufen fcheii Macht, waren hierin ganz mit Ottokar einverstanden, nnd schenkten ihm vorzugsweise ihr Vertrauen. Sie legten ihm sowohl den Krenzziig gegen die heidnischen Preußen und Lithauer, welche durch ergrimmtes Andrängen den deutschen Rittern täglich größere Gefahr drobien, als anch die Zerwürfnisse des Reiches in Deutschland und Italien, nahe an'S Herz. Schon II 6 l hatte Ottokar das Kreuz genommen; jedoch die feind selige Stellung gegen Baiern