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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 137 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Beit: 1630—1832. 131 Bundes — so wurde die Zusammenkunft genannt — (1631, 12. April), waren so schwankend, daß sie kein Resultat herbei fuhren konnten; die entschlosseneren Mitglieder des Bundes vereinigten sich deßhalb mit Gustav Adolf, und nach zwei Monaten stellten schon einige Fürsten an Sachsen die Frage: ob denn der Bund noch wirklich bestehe? Gustav Adolf hatte ein Bündniß mit Frankreich geschlossen. Frank reich verpflichtete sich, jährlich 466,006 Thaler zum Kriege gegen den Kaiser

zu zahlen, dafür sollte Gustav Adolf den nächsten Feldzug mit 30,000 Mann Fußvolk und 6666 Reitern beginnen. Als Zweck des Krieges wurde angegeben: Beschühung der Freunde, Sicherung der Ostsee und des Meeres, Demolirung der an beiden Meeren erbauten Schanzen und Festungen, Wiedereinsetzung der bedrängten und unterdrückten Stande des Reichs. Der König von Schweden soll mit dem Herzog von Baiern, und der katholischen Liga Neutralität halten, wenn sie dasselbe thun; in den eroberten Orten soll der König

von Schweden sich nach den Reichs satzungen halten, und nicht reformiren, sondern wo er katholische Reli- gionsübung vorfindet, selbe verbleiben lassen (1631, 29. Jänner). Im Frühjahre eröffnete Gustav Adolf die Feindseligkeiten. Ihm gegenüber befehligte Tilly ; den der Kaiser zum Generalissimus seiner Armee ernannt hatte. Aber Gustav Adolfs Armee war gut gerüstet, die kaiserliche in so kläglichem Zustand, daß Tilly von ihr schreiben konnte: "Ich finde den Stand der Armee wegen Abgang natürlicher

Lebensmittel und anderer Bedürftigkeit so übel, elend und armselig beschaffen, daß ich fast zweifle, ob man mit selbigem Volk, zumalen es obiger Ursachen halber zu fechten ganz unwillig ist, etwas Fruchtbarliches ausrichten könne." Tilly stand mit 34,666 Manu bei Frankfurt an der Oder. Gustav Adolf eroberte schnell Neubrandenburg, Latz, Malchin und Demmin; die Herzoge von Mecklenburg zogen wieder in ihre angestammten Lande. Die Wiedereinsetzung dieser vertriebenen Fürsten war einer der schönsten Momente

in Gustav Adolfs Leben. Kolberg ergab sich; in ganz Pommern hatten die Kaiserlichen nur mehr Kreuzwalde inne. Tilly wandte sich zur Belagerung von Magdeburg, sofort rückte Gustav Adolf vor Frankfurt an der Oder, und nahm es mit Sturm. Von dort zog Gustav Adolf nach Brandenburg. Der Kurfürst war sein Schwager, hegte aber gegen den König Mißtrauen, weil er Gustav Adolfs Absicht auf Pom mern errieth, worauf Brandenburg ein allgemein anerkanntes Anrecht 9 *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 135 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
129 Matthias. Ferdinand H. pt als aufgehoben, sein Sohn nicht zum Nachfolger gewählt, die Ruhe in Deutschland nur scheinbar, die letzte Gelegenheit verloren , der Kaiser würde den alten Glanz, die frühere Macht zu verschaffen. Der Kaiser mag sich vielleicht mit dem Gedanken getröstet haben, durch soviel Opfer Deutschlands Ruhe erkauft zu haben; aber hierin tauschte er sich; zehn Tage nach Wallensteins Abdankung landete Gustav Adolf in Pommern. Jehntes Kapitel. Matthias. Ferdinand n, Von Gustav

Adolfs Landung in Deutschland bis zu dessen Tod. Zeit: 1630—1632. Die Ursachen, die Gustav Adolf zum Kriege mit demKaiser bestimm ten, waren zuerst die Belagerung von Stralsund durch Wallmstein, denn Gustav Adolf wollte es nicht dulden, daß der Kaffer am baltischen Meere festen Fuß fasse; dann aber, daß Wallenstein dem Könige v.on Polen-10,000 Mann unter Arnims Kommando gegen die Schweden zu Hilfe gesandt hatte. In dem Manifeste, welches Gustav Adolf zur Rechtfertigung des Angriffes erließ

, sind wenigstens diese zwei Ursachen die gewichtigsten. Auffallend ist es, daß in dem Manifeste von der Bedrückung der Protestanten, ihrer religiösen Freiheit gar keine Rede ist, der Protestantismus wird mit keinem Worte erwähnt, die Gründe, die Gustav Adolf als Ursachen des Krieges anführt, sind blos politische. Nach beschwerlicher Ueberfahrt (1630, 20. Juni), während eines heftigen Donnerwetters, ankerte Gustav Adolf mit der Flotte bei der kleinen Insel Rüden, an der westlichen Odermündung. Er betrat

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 136 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
AM Matthias. Ferdinand H ED tüöt ein ©lücE für Gustav Adolf, daß die katholische Liga im Beginne des Kampfes den Kaiser allein ließ, und daß die kaiserlichen Ge nerale im Norden Deutschlands, Conti und Savelli, unwissende, einem, solchen Feldherrn nicht im entferntesten gewachsene Männer waren. Der König vertrieb die Kaiserlichen aus den Inseln Usedom und Wollin, eroberte Wollgast und Kamin. Er fühlte aber wohl, daß ohne den Besitz von Stettin die Herrschaft über die Öder unsicher sei

. Die kaiserlichen Generale hatten es versäumt, Stettin zu besetzen. Gustav Adolf rückte vor die Stadt. Herzog Bogislav von Pommern, dessen Residenz Stettin war, suchte fruchtlos durch Verhandlungen der Besetzung Stettins auszuweichen, es fehlte an BercheidigungSmitteln; und so mußte er die Thore den Schwe den öffnen. Gustav Adolf ließ die Stadt alsobald stark verschanzen; sie wurde sein Hauptwaffenplatz. In der Verhandlung mit Herzog Bogislav hatte Gustav Adolf sich die Anwartschaft auf Pommern, und Las Recht

bedungen, im Falle des Aussterbens der regierenden Linie — Bogislav war der letzte seines Stam mes — Pommern besetzt zu halten, bis die Erbschaftsfrage zwischen Brandenburg und Schweden entschieden sein wurde. Es war Gustav Adolfs erster Schritt, um in Deutschland auch nach dem Kriege festen Fuß zu behalten. Aus Liefland und Finnland waren Verstärkungen unter Horn ange kommen ; nun eroberte Gustav Adolf, Damm und Stargard (1630, 25. Dec.), und mitten im Hinter am Weihnachtsabende erstürmten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 143 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Zeit: 1630—1632. 13 ? dem schwedischen Interesse ergeben, die Gustav Adolf jetzt , nach der Schlacht bei Breitenfeld besetzte. Erfurt war sein Waffenplatz; von hier aus unterwarf er sich binnen drei Monaten Frankenland und Rheinland. Würzburg, Hanau, Aschaf fenburg , Frankfurt sielen in feine Hände. Ebenso Mainz und Mannheim. In Mainz hielt er Hof, dahin ließ er seine Gemalin Eleonora aus Schwe den kommen. Er benahm sich als Deutschlands Herr; wo er hinkam, ließ er sich huldigen. So in Franken

als Herzog von Franken. An vielen Orten war die Huldigung an Bedingungen geknüpft, z. B. einzig für dm Krieg; cher: gemeinsam für Schweden und seine Mitten; aberzuweilen geschah die Huldigung unbedingt, wie z. B. in Augsburg. Auch in den Bündnissen, die Gustav Adolf mit kleineren protestantischen Fürsten schloß, wurde er mehr oder weniger klar als Schntzherr anerkannt, immer aber wurde dem Könige das absolute Directorium des Krieges zuerkaunt; er hin wieder verhieß solchen Fürsten erweiterten

Länderbesitz; aber seine Verspre- chnngen waren ebenso freigebig als unverläßlich; er versprach mehreren Fürsten ein und dasselbe Land, wie z.B. das Eichsfeld sowohl dem Herzoge von Weimar, als dem Herzoge von Lüneburg u. s. w. Unter den protestantischen Fürsten, die sich um Gustav Adolf sammelten, befand sich auch der unglückliche Pfalzgraf Friedrich. Gustav Adolf hatte ihn selbst zu sich berufen, und Friedrich wiegte sich in der Hoffnung, bald wieder im Besitze seiner Länder zu sein, aber er täuschte

sich gewaltig. Die Herstellung der Pfalz, so wie sie war, laugte nicht in Gustav Adolfs Pläne, er stellte also nach langem Zögern dem einstmaligen Pfalzgrafen so harte Bedingungen , daß Friedrich betroffen das schwedische Lager mied; nie sah er feine Lande wieder. Was die Protestanten hofften, die Katholiken fürchteten, sprechen die Postulats am besten aus, die damals in Deutschland in Umlauf kamen, und von denen es hieß, sie seien vom Könige von Schweden ausgegangen. Sie lauten: Widerruf

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 180 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
tage zu Preßburg zum Könige gewählt und gekrönt, ebenso ein Jahr später w Böhmen (1555—1556, 11. Sept.). Die Wahl zum römischen Könige war aber nicht durch zusetzen, theils weil die Versprechungen an die Kurfürsten noch nicht erfüllt waren, theils Frankreich feindlich wirkte, und der Kaiser selbst die geistlichen Kurfürsten gegen sich hatte. Der Krieg der zwischen Schweden und Polen damals ausbrach, nahm bald Europas Aufmerksamkeit in Anspruch. Karl Gustav, König von Schweden, fiel in Polen

ein. Vorwand des Krieges waren die Ansprüche, welche Johann Casimir von Polen auf Schweden stellte. Die schwedischen Waffen waren siegreich, Johann Casi mir flüchtete sich nach Schlesien. Karl Gustav gab dem Kaiser Kunde von seinen Siegen, gelobte gute Nachbarschaft zu halten, und eroberte noch Preußisch-Polen bis auf Danzig. Die Vermittlung des Kaisers nahm Karl Gustav nicht an, sondern.verbündete sich mit Friedrich Wilhelm, Kurfürsten von Brandenburg. Mit Hilfe von Holland, Dänemark, Rußland

und dem Heere des Tartaren-Chans gelang es Johann Casimirs Anhängern Warschau zu erobern, und Johann Casimir zurückzurufen. Noch einmal wurde WaB schau von Karl Gustav genommen, worauf aber der Kurfürst von Bran denburg sich von Karl Gustav trennte, und in sein Land zurückging. Der Kaiser, Schwedens Vergrößerung scheuend, schloß nun ein Büudniß mit Johann Casimir und versprach ein Hilfsheer. Wenig Tage nach Unterzeichnung des Vertrages (1657, 36. März) starb der Kaiser im 49. Jahre feines Lebens (2. April

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 150 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Der unvermuthete Tod hochgestellter Häupter gibt immer zu vielerlei Gerede Anlaß, und so ist auch von Gustav Adolf behauptet worden, er habe durch Meuchelmord, und zwar durch die Hand des Herzogs Franz Aibrecht von Sachsen-Lauenburg sein Ende gefunden. Die Beschuldigung ist durch und durch nicht wahr. Sie ist schon emigemale, und zuletzt in neuerer Zeit durch einen eben so gründlichen als unpartheiischen und geistrei chen schwedischen Schriftsteller widerlegt worden. Wer die Widerlegung

ausführlich lesen will, lese Geijer's Geschichte von Schweden. Hamburg bei Perthes. Dritter Band, S. 241—246. Eilftes Kapitel. Ferdinand II. Von Gustav Adolfs Tod bis zu Wallensteins Tod. Zeit: 1632—1634. Kaiser Ferdinand benahm sich mit vieler Mäßigung, als man ihm die Kunde von Gustav Adolfs Tod mit dem Beisatze brachte, daß die Kaiser lichen bei Lützen gesiegt. Man sagte ihm, nun sei der Krieg geendet; er antwortete: vWir wollen in der Dernuth fortfahren, und die Sache Gott empfehlen

.,/ Als ihm der blutige Koller Gustav Adolfs gebracht wurde, sprach er : //Gerne hätte ich ihn: ein längeres Leben und fröhliche Rückkehr m seine Heimat gegönnt, wenn nur der Friede in Deutschland hätte erlangt werden können.,/ Der Rückzug Wallensteins nach Böhmen belehrte den Kaiser bald, daß sein Heer bei Lützen geschlagen worben. Wallenstein hielt scharfes Ge richt über die Armee. Jene, die sich tapfer gehalten, wurden fürstlich be lohnt; Jene aber, die sich feig benommen, wurden streng gestraft. Eilf höhere

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 146 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
sich Wallenstein mit dem Kurfürsten von Baiern, rückte, 60,000 Mann stark, vor Nürnberg und bezog ein verschanztes Lager aus einer Anhöhe, der alte Berg genannt. Gustav Adolf, der in Nürnberg lag, zog Verstärkungen an sich (1632, Juli, August); zwei Monate hielten sich die Heere in diesen Stellungen. Seuchen wütheten, da stürmte Gustav Adolf die Verschät zungen Wallensteins (10. Sept.); den ganzen Tag wahrte der Kampf, aber alle Angriffe der Schweden wurden abgeschlagen. Wallenstein hatte seinen alten

Feldherrnruhm behauptet. Bald darauf brach Gustav Adolf von Nürnberg auf, und fiel nach Baiern ein. Zum Schutze seines Landes trennte sich ■ der Kurfürst von Wallenstem. Dieser ging nach Sachsen. Dieß vermochte den König, aus Baiern ab und Wallenstein nachzuzichen. Bei Naumburg verschanzte sich der König; dieß verleitete Wallen- stem zu dem Glauben, der König wolle Winterquartiere beziehen. Auch er ttaf also hiezu Anstalten. Pappenheim wurde mit zehn Regimentern, sechs zu Fuß, und vier zu Pferd

nach Westphalen entlassen mit dem Aufträge, unLerwsges Halle zu nehmen. Wallenstem zog sich auf Lützen zurück (1632, IG. Rov.). , ' Sobald Gustav Adolf dm Abmarsch Pappenheims erfuhr, beschloß er den wm bedeutend schwächer« Wallenstein anzugreifen. Er brach gegen ihn »« (15. Nov.). Die kaiserlichen leichten Truppen entdeckten bei WeUmfels den anrückenden König. Alsobald flog ein Eilbote an Pappen-

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 139 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
schrieb ihm sebr harte Bedingungen vor, die der Administrator unter schwe discher Vermittlung annahm. Zugleich schloß die Stadt ein Bündniß mit Gustav Adolf, in welchem der König versprach, sich der Stadt -/königlich und fürstlich anzunehmen, sie machtiglich zu schützen, zu defendiren, in kei ner Roth zu verlassen, wenn sie wegen des Anschlusses an ihn — Gustav Adolf — an ge fochten und verfolgt werden sollte.// Ueber diesen Vertrag jubelte die Stadt, und doch wurde sie eben durch ihn in's

Kurzem fallen mußte. Aber die exaltirte Parthei ließ die Idee von Kapitu lation nicht aufkommen. Die Häupter fußten auf den obenerwähnten Vertrag mit Gustav Adolf, sie sahen von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde dem Entsätze entgegen; ihr Streben ging nur dahin, Tilly von ernsten Angriffen im Wege der Unterhandlung zurück zu halten. Als daher Tilly die Stadt zur Uebergabe aufsorderte (1630, 4. Mai), verlangte die Stadt Pässe für Abgeordnete an den Kurfürsten von Brandenburg und die Han sestädte

). Aber die Magdebur ger hofften auf Gustav Adolf; um also Zeit zu gewinnen, behielten sie Tillys Trompeter, der die Aufforderung zur Uebergabe gebracht hatte, drei Tage in der Stadt in der Hoffnung, Tilly werde vor der Rückkunft des Trompeters nichts gegen die Stadt unternehmen. Die Stadt wurde schrecklich enttäuscht» Tilly hielt Kriegsrath (19. Mai), Pappenheim schlug allgemeinen Sturm vor; der Kriegsrath stimmte bei. Tilly nur ungern, denn er wollte die Stadt erhalten , ihre Hilfsmittel benützen

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 144 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Wurden für beide Religionen, Md Wahl des Königs von Schweden, weil er das Reich vom Untergange gerettet, zum römischen König. — Man sieht, der Flug der schwedischen Parthei ging hoch! Die Lage des kaiserlichen Hofes war im höchsten Grade drangvoll. Er hatte nur mehr eine einzige Armee , die Tillh aus den Trümmern des geschlagenen Heeres, und den im Reiche zerstreuten Truppen gesammelt hatte, aber sie war entmuthigt, und Lilly selbst war nicht im, Stande, Gustav Adolfs Siegeslauf zu hemmen. Rur

; daß es nicht geschah , lag an den Schweden. Wenn der Vertrag zwischen Baiern und Frankreich Wirkung haben sollte, mußte auch ein Vertrag mit Schweden zu Stande kommen, denn sonst hatte Frank reich mit Schweden Krieg fuhren müssen, zum Schutze von Baiern. Gustav Adolf stellte aber so ungeheure Forderungen an Baiern und die Liga, daß der Kurfürst sie nicht eingehm konnte. So verlangte er von Baiern und den katholischen Fürsten die Auslieferung aller Festungen, Schlösser, Bisthümer, Provinzen der evangelischen

Fürsten und Stände, die von Baiern und den rathslischm Fürsten seit 1618 besetzt und erobert worden waren, indem StmLe, in welchem sie vor dem Kriege gewesen. Baiern und die katholi schen Fürsten sollen ihre Heere bis auf 12,000 Mann entlassen , und auch diese nicht in einem Corps vereint, sondern in ihren Ländern hin und wieder vertheili haben u» s. w. Wenn Gustav Adolf ganz Deutschland erobert

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