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Seite 2 von 12
Datum: 09.05.1908
Umfang: 12
auf sie ausüben und das muß geschehen und muß eintreten, soll der Fremdenverkehr nicht vollständig zugrunde gehen. Meiner Ansicht nach kann da nur geholfen werden, wenn der Staat diese Organisation selbst in die Hand nimmt, wenn er mit starker Hand alle Interessenten des Fremdenver kehrs vereinigt und sie durch ein zu schaf fendes Gesetz und durch Verordnung, zu gemeinsamen, zielbewußten Arbeiten zwingt. Nach meiner Ansicht und meinen Er fahrungen wäre die Bildung von Kammern für die Interessenten

des Fremdenverkehrs an dem betreffenden Orte einmütig vereinigt, um gemeinsam an der Hebung des Fremden verkehrs zu arbeiten. Wenn diese Kurvor stehungen noch mit ein bißchen mehr Macht ausgestattet wären, wenn sie gleichzeitig Areopag — Gerichtshof für Vergehen gegen den Fremdenverkehr wären, dann entsprächen sie meinen Forderungen vollkommen, dann wären sie ein Muster einer guten, zweck dienlichen Einrichtung. So aber fehlt ihnen die autoritative Macht und darum möchte ich für die Aufstellung von Kammern

die Stimme erheben. Diese Fremdenverkehrs-Kammern würden etwa nach dem Muster der Handels-, Ad vokaten- oder Notariats-Kammern geschaffen. Die geradezu ungeheuren Vorteile, die dem Einzelnen sowie der Gesamtheit durch eine stramme, feste Organisation auf der Basis eines Kammergesetzes erwüchsen, sind gar nicht genug hervorzuheben. Wie anders als jetzt könnte da gegen Schädlinge des Fremdenverkehrs vorgegangen werden, gegen Gastwirte, die unverschämte Rechnungen ausstellen, gegen die Inseratenfängerei

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