38 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/22_05_1909/ZDB-3059529-0_1909_05_22_6_object_8054556.png
Seite 6 von 12
Datum: 22.05.1909
Umfang: 12
Bedingung für Blumenstöcke, wenn sie ge deihen sollen, daß die betreffenden Fenstei hinreichend Sonne haben. Vor allem müssen unbedingt diejenigen Pflanzen direkt im Fenster, stehen, die viel Licht bedürfen; also alle Blumen und Gewächse mit krautartigen Stengeln und weichen oder behaarten, oder feinen nadelartigen Blättern. Ebenso müssen die Pflanzen, während sietreiben, un bedingt im Fenster im vollen Licht stehen. Desgleichen Blumen, denen die Zimmerluft zu warm ist; denn die niedrigste

Temperatur im geschlossenen Raum ist am Fenster. Weniger heikle Pflanzen kann man allen falls auf einen Blumentisch stellen, jedoch muß derselbe dann möglichst nahe am Fenster sein und häufig dann mit frischen Stöcken ausgewechselt werden, während man die bereits veiwendeten Stöcke möglichst ins Freie oder wenigstens ins Fenster stellt, sie jedoch im Anfang nicht zu lange dem Sonnenlicht aussetzt, da solche Pflanzen, die länger im sonnenlosen Zimmer gestanden, in den ersten Tagen das volle Sonnenlicht

nicht mehr recht vertragen und erst allmäh- lig wieder daran gewöhnt werden müssen. Sind die Fenster ho.h, so kann man im Fensterrahmen Bretter anbringen, 2—3 Etagen, in die man dann die Blumenstöcke stellt, zu unterst die größeren Stöcke, in den Fensterbrettern dann die kleineren. Solch; Fenster bieten einen sehr hübschen Anblick, verdunkeln aber die Zimmer. Nun kommt aber ein weiterer wichtiger Punkt, wenn man die Pflanzen gesund er halten will, nämlich Schutz derselben vor Staub, Ruß und Ungeziefer

1
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/05_12_1908/ZDB-3059529-0_1908_12_05_6_object_8054278.png
Seite 6 von 14
Datum: 05.12.1908
Umfang: 14
einzig da. Fragte ich einst einen Bauern, warum der Tisch gerade im dunkelsten Winkel der Stube stehe, indem doch dort beim Fenster ein hübscher Platz dafür wäre. Antwort: „Dös isch nit Sitte und nit üblich!“ Also um des lieben alten Herkommens wegen mußten die guten Leute beinahe im Finstern ihre Mahlzeit verzehren! Dazu gesellt sich ein an Wahnsinn grenzender Aberglaube und wollte erst im Jahre 1893 ein Bauerein Kinderkleidchen machen lassen und es nächtlicher Weile in die Stube legen

und während des ganzen Gottesdienstes wird getuschelt und gelächelt. Die große Glocke von Telfes verjagt alle Gewitter und treibt sie den Kreitern zu, welch letztere wirklich 1000 fl. geboten haben unter der Bedingung, daß die Glocke nicht mg.hr geläutet werde. Doch die Telfeser lachten die Kreiter aus und taten es nicht! Blumen im Winter. (Nachdruck verboten). Was herrliches sind schöne Blumen im Fenster, die uns die Wohnung zu einem Garten machen, den ja besonders der Städter so oft entbehren muß

! Auch sind die Zwiebelgewächse verhältnismäßig schnell zum Treiben und Blühen zu bringen. Setzt man die Zwiebeln im November oder De zember in Töpfe, hat man bis tief in den Frühling hinein schöne Blumen am Fenster, deren Farbenpracht des Auge entzückt und deren Duft die ganze Wohnung erfüllt, daß man glauben möchte, der Frühling sende schon seine duftigen Grüße in das Zimmer. Die Kultur der Zwiebelgewächse ist sehr einfach. Eine der ersten Bedingungen für eine schöne Blüte ist das gute Wurzelschlagen der Zwiebel, bevor

sie ihre Blätter entwickelt. Zu diesem Zwecke setzt man die Töpfe mit den eingepflanzten Zwiebeln in dunkle kühle Keller. Die Dunkelheit soll nicht etwa das Treiben der Wurzel begünstigen, sondern soll hauptsächlich das Treiben der Blätter verhindern. Würden wir die neu eingepflanzte Zwiebel sofort ans Fenster bringen, so treibt sie zu erst die Blätter, die sich dann lange nicht so kräftig entwickeln können, da die Zwiebel der noch nicht genug entwickelten Wurzel halber aus dem Erdboden keine genügende Nahrung

man in eine Ecke des geheizten Zimmers, z. B. unter das Sofa. Sobald nun die Zwiebeln gut eingewurzelt sind und antreiben, wächst der Stengel mit den Blättern aus dem Sande hervor. Dann nimmt man die Töpfe heraus, tut eine Pa pierdüte über die Triebe, gießt die Erde jetzt gut an und stellt die Töpfe ins Fenster, wo sie dann in zwei bis drei Wochen sehr schön blühen werden. Bis zu dem Antreiben bedürfen sie nur wenig Begießens, Die Erde bzw. der übergelegte Sand, wird immer nur mäßig feucht gehalten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/14_03_1908/ZDB-3059529-0_1908_03_14_3_object_8051301.png
Seite 3 von 14
Datum: 14.03.1908
Umfang: 14
durch die Muschel zu ihm zu dringen schien. . . . Der Winter war außergewöhnlich feucht und kalt, und ich begegnete dem kleinen Gab nicht mehr am Haustor. Der Arzt hatte ihm das Verlassen des Zimmers aus drücklich verboten. Von Zeit zu Zeit be merkte ich ihn am Fenster, dessen einer Vorhang ein wenig in die Höhe gehoben lern und Sprachinslern dazu zu helfen, daß ihre gefährdete Position gegen das Anstür men das Welschtums befestigt werde, im Gegenteil sind diese Züge nur geeignet, ihre Lebensbedigungen

, von dem aus ich ihn beobach tete, und da er sich entdeckt sah, ließ er mit scheuer Handbewegung den Musselin- Vorhang herunter. Gegen Mitte März sah ich ihn nicht mehr am Fenster. Seine Knochen verursachten ihm immer mehr Schmerz, seine Beine waren zu schwach und konnten ihn nicht mehr tragen, und seine Kopf schmerzen nahmen zu. Er brachte jetzt ganze Tage auf seinem kleinen Bett liegend zu und blätterte zum hundertsten Male das Bilderbuch durch, worin er das Meer und die großen Schiffe mit den weißen Segeln sah

er, „werden mir meine Knochen ge wiß nicht mehr weh tun". Einstweilen wollte er immer die grosse rosafarbene Muschel vom Kamin bei sich haben und das Ohr an die perlmutterglänzende Oeffnung hal tend, lauschte er aufmerksam dem fernen Rauschen des Meeres, das ihn von all seinem Elend befreien sollte. Gegen Ostern hörte ich das dumpfe Zit tern der Nähmaschine nicht mehr. In der Stube im Zwischengeschoss wurde nicht mehr gearbeitet, und doch verkündete Lam penschein, der eins der Fenster bis tief in die Nacht hinein

3