Fragmente aus dem Leben des Fragmentisten : (Jakob Philipp Fallmerayer)
'), die Schwabinger Dorfschule 2 ) und akademischen Blödsinn die ätzende Lauge seines herben und beißenden Spottes ausgoss.' Im Frühjahr 1850 kehrte Fallmerayer nach München zurück, nicht um zu bleiben, wie er aus der Schweiz nach München schrieb, sondern : „ich will den Rest meiner Pilgerschaft als Wanderer und Beduine unstät und ohne bleibende Stätte verzehren . , . das drangvolle Leben in Ger manien mit der Stille des Morgenlandes vertauschen. Gewiss traurig, dass ich mich ,,iam ingravescente aetate
' noch einmal den Stürmen der „hafen losen' Adria überlassen muss und nirgends Rohe finde.' Jedoch diese Reise wurde nicht unternommen; Fallmerayer blieb in München und suchte während der fünfziger Jahre , b und zu altgeliebte Stätten : Tirol, den Bodensee, Genf und die Rheinlande heim. In München beschäftigte er sich mit ernsten Studien, deren Resultate in den Denkschrifteil der Aka demie niedergelegt sind. Die letzte gelehrte Arbeit war der Schluss „über das albanesische Element in Griechenland'. Nebenher liefen
sah Fallmerayer recht gesund aus, und als ich darum be merkte, dass ihm das Brot der Verbannung besser als vor Zeiten dem großen Florentiner geschmeckt haben müsse, gab er die Antwort: „Sie wissen ja. was der Psalmist sagt: Justus ut palma fi or eb it. 16 Am vierten Tage verließ Fallmerayer Brixen schon wieder. — In München hatte der Fragmentist einen Freundeskreis und gelehrte ') Derwischabad, Derwischstadl, Mönchstadt . München. 2 ) Schwabinger Dorfschule ~ Universität München, in tier Nähe
