Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 9. 1912
, daß der Schönbrunner Friede die Feind seligkeiten endgültig eingestellt habe, die Situation. Aber jetzt reflektierten die Abgesandten nicht mehr auf eine Unterstützung zur Fortsetzung des. Kampfes, sondern baten „die großmütige englische Nation um ein Scherf lein zur Linderung der furchtbaren Not.' Der englische Staat wies, ohne zu bestimmen, ob das Geld Kriegs subsidie oder Almosen sei, 30.000 Pf... (= 283.000 fi.) für die Tiroler dem Bankhause Steiner und Komp. in. 'Wien an. Während nun Schenacher
, mit reichlichem Reisegeld versehen, zur Verteilung dieser Gabe zurückkehrte und zu Neujahr 1810 in Wien, einlangte, sollte Müller bei den Engländern eine Privatkollekte veranstalten. In der österreichischen Residenzstadt war gerade in den letzten Tagen des Jahres 1809 Wild, der Vertrauensmann und Bote des Sandwirtes, mit einer Bittschrift an den Kaiser angekommen und erhielt von Schenacher für Hofer zur Rückzahlung der von diesem aufgeliehenen Gelder und wahrscheinlich auch zur Flucht 11.000 fl. Wäre
, diese Summe dem Adressaten zugestellt worden, sein Blatt würde sich wahrscheinlich zum günstigen gewendet haben. So aber suchte sich Wild, weil von den Fran zosen verfolgt, selbst zu salvieren und übergab Wechsel und Briefe an Hofer einem Fuhrknechte des Wirtes Grebitschitscher in Nikolsdorf mit den nötigen Weisungen, bei dem er sich bis zur Flucht nach Wien ver steckt hielt Die Bozner Handelshäuser verweigerten jedoch die Aus zahlung und so konnte der Bruder Wilds dem Hofer nur einige Briefe bringen