Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 6. 1909
vor seinem Sohne Friedrich, Abt des Stifts Marienberg, dessen Tod die Chronik auf den 11. Juli 1194 angibt, und vor seiner Gemahlin Mathilde, welche ihren Sohn, Abt Friedrich, um einige Jahre überlebte, wahrscheinlich zwischen den Jahren 1181 und 1185, in welch' letzterem Jahre er am 23. Juli als verstorben, — »condam«, — genannt wird 1 ). Um diese Zeit muß nun, vermutlich in Folge einer stattgehabten Güterteilung, die Burg Greifen stein in den alleinigen Besitz des Grafen Heinrich von Eppan über gegangen
sein. Während nämlich am Bl. Mai 1181 beide Grafen, Friedrich und Heinrich, dem Bisehofe Salonion von Trient die Burg Greifenstein und andere Besitzungen gegen eine Summe Geldes über gaben und als Lehen zurückerhielten 2 ), sendet am 16. September 1189, Urk. 14, Graf Heinrich allein, mit Zustimmung seiner Söhne, Ulrichs und Heinrichs, nicht aber der Söhne des verstorbenen Grafen Friedrich, das Lehen dieser Burg dem Bischöfe Konrad gegen einen Hof bei Eppan auf 3 ). Graf Heinrich scheint seinen Besitz, abgesehen
von Eppan, hauptsächlich auf dem linken Etschufer in der Umgebung von Bozen gehabt zu haben; dafür sprechen außer anderen auch einige, im Jahre 1175 an Kloster Scheftlarn bei München erfolgte Schenkungen, so die des »Chuorad de Chellare« 4 ), (Gries bei Bozen), in „Meltin« (Mölten oberhalb Schlaneid), und des »Hartman de Rus- san« ä ), (bei Gries), in »Crispian«, (Cristpluner Hof auf dem Guntschna- berge oberhalb Gries) 6 ); beide Schenker werden, als Graf Heinrich, vermutlich im gleichen Jahre