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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1909)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 6. 1909
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Seite 243 von 408
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/6(1909)
Intern-ID: 484884
238 E. F aj km aj er. Görz 1 ). — In das Stadtgericht zu Bruneck gehörten noch die beiden Dörfer Ragen, dann Güter za Stegen, St, Georgen und Dietenheim, die alle in die Stadt Steuer leisten müssen 2 ).' Im Jahre 1371 ver lieh Kaiser Karl IV, dem Hochstifte Brixen das Privileg, daß Haupt leute (Burggrafen oder Pfleger) und Richter zu Bruneck die zum Tode verurteilten Übeltäter nicht mehr dem Landrichter des Grafen von Görz auszuliefern hätten, sondern durch einen eigenen Nachrichter

die Exekution vollziehen könnten 3 ). Doch blieb auch fernerhin der Gerichtsbezirk Bruneck ein Gegenstand heftigen Streites zwischen den Grafen von Görz und den Bischöfen von Brixen. Als im Jahre 1429 zu Bruneck der Verbrecher Peter Zimmermann aufs Rad geflochten -werden sollte, forderten die Landrichter des Grafen unter schweren Drohungen die Auslieferung des genannten Verbrechers, worauf je doch der Bischof Ulrich von Brixen nicht einging 4 ). Seit Ende des 15. Jahrhunderts war das kleine Gericht Antholz

mit dem Stadtgerichte zu Bruneck vereinigt 5 ). Wie bereits mehrmals erwähnt, dürfte Ant holz ursprünglich einen Teil des Gerichtsbezirkes Alt-Rasen gebildet haben 6 ). Als Alt-Rasen in den völligen Besitz der Grafen von Görz- Tirol überging, konnte der Bischof Antholz wegen der ziemlichen Geschlossenheit der Brixner Besitzungen daselbst be haupten. Bevor Antholz mit Bruneck vereinigt wurde, dürfte der Pfleger des Schlosses und Burgfriedens Neurasen dasselbe verwaltet haben. Hinsichtlich der Gerichte Anras

1. c. VI. Bd. S. 66 ff. s ) Vgl. das Weistum vom Jahre 1316 bei Sinnaeher 1. c. V. Bd. S. 104 und Tir. Weist. Ihr S. 487 : »item vermerkt, die in das statgericht gen. Bruneck ge hören«. 3 ) Siehe Sinnaeher 1. e. V. Bd. S. 461 ff. 4 ) Siehe ebenda TI. Bd, S. 108 (vita des Bisehofs Ulrich Putsch). s ) Vgl. Tir. Weist, XV t S. 522 Anm. ®) Auf diese Weise wäre zu verstellen, warum Alt-Rasen noch in späterer Zeit die Gerichtsbarkeit auf 10 Yogteihöfe beanspruchte. 7 ) Siehe S. 31 und 51, sowie S. 46 f. s ) Ygl, Tir. Weist. IYj

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1909)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 6. 1909
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Seite 64 von 408
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/6(1909)
Intern-ID: 484884
Peter Passler, der Bauernrebell aus Antliolz. 59 ihn allzeit zum Rechten erboten, hatten (und später auch der Stadt Bruneck und anderen Personen) abgesagt hat (und überdies durch Brand und andern Mutwillen den Untertanen vielfachen Schaden zugefügt hat) so werden die Untertanen im Tale Antholz, wo er sich jetzt aufhalten und von manchen Unterschleif und Unterstützung er halten soll, (sowie die Untertanen der Herrschaften Michelsburg und Schöneck) bei Verlust von Leib und Gut verpflichtet

, nicht nur dem selben und seinen Helfershelfern keine Unterstützung zu gewähren, sondern nach bestem Vermögen dahin zu wirken, daß dieselben gefangen und dem Stadthauptmann von Bruneck, Freiherrn Oswald v. Wolkenstein, eingeliefert werden; wer sie aber fortan noch behaust ihnen Hilfe oder irgend einen Vorschub in Rat oder Tat gewährt, soll der gleichen Strafe unterliegen, wie die Absager selbst. In der für den 8. Juli bestimmten Form ist dieses Mandat wohl nicht verkündet worden. Denn der Freiherr Oswald

für eine List, ihn nach Bruneck zu locken und dort festzunehmen. Deshalb schlug er gemeinsam mit Venus in der Nacht, vom 13/14. Juli am Spital in Bruneck neuer dings einen Absagebrief an Ochs und die Stadt an und steckte auf offenem Felde drei einem Müller gehörige Getreideschober in Brand. In dem Absagebrief aber erklärte er zugleich, von jeder weiteren Feindseligkeit gegen die Stadt zurücktreten zu wollen, wenn ihm die »Landshuld« wieder verschafft und 200 fl. bezahlt würden; ob man sich darauf einlasse

oder nicht, darüber verlangte er am Sonntag vor Jakobi (= 24 Juli) durch den »zeiger dieses zettel« beim Weger Antwort zu bekommen 1 ). Begreiflicherweise geriet die Bürgerschaft von Bruneck über diese Absage in große Aufregung und wurde deshalb auf den 15. Juli um 6 Uhr eine Ratssitzung gehalten, zu der auch der Stadthauptmann Oswald Freiherr v. Wolkenstein, der erst am 14. Juli abends nach Bruneck zurückgekommen war, eingeladen wurde. Man drängte diesen, Paßler einen Geleitsbrief auszustellen, wozu

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