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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 424 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
416 K. Kl aar. Vier Tage darauf, am 26. März, am Charsamstag ergieng der Befehl Glaudias an die o. ö. Regierung, den Obristjägermeister zu be auftragen, daß er jene Personen namhaft mache, welche den ein gelieferten Wildschützen der Verräterei bezichtigt hätten l ). Noch am gleichen Tage ersuchte die Regierung den Oberstjägermeister um Narn- haftmachung der betreffenden Personen 2 ). Vier Tage später, am SO. März, wiederholte sie dies Ersuchen 3 ). Die Nachforschungen

des Oberstjägermeisteramtes scheinen jedoch geraume Zeit beansprucht zu haben, denn erst 6 Wochen später hören wir wieder etwas vom Fort gang des Prozesses. Am 18. Mai nämlich schrieb die Regierung an Georg Guggemos, Pflegsverwalter und Landrichter zu Schwaz, sie sei verständigt wor den, daß bei Hans Wolff, Wirt zu Schwaz hinter der Pfarrkirche, 2 schwedische Soldaten im Quartier gewesen seien, welche von Ru pert G. gesagt haben sollen, er sei der Jäger, der am Achensee habe fischen wollen, als der Wald (der Schweden wegen

, so befehle ihm (dem Landrichter) die Re gierung, daß er die genannten Wirte alsbald vor sieh berufe, sie da rüber ausführlich befrage und ihre Aussagen dem Herrn Oberst Gerard Grafen von Arch (Arten in Schwaz, oder falls dieser abwesend, seinem Kommandanten zugleich mit dem beiliegenden Schreiben über mittle. Die Aussagen der Wirte und : der beiden Soldaten möge der Landrichter sodann behufs weiterer Verordnung der Regierung Zug mitteln 3 ). Die Beilage enthielt den Befehl an den Grafen von Arco

oder seinen Stellvertreter, die beiden Soldaten sowie auch andere Sol daten, welche etwa durch ihre Aussagen betroffen würden, zu ver hören und ihre Angaben der Regierung zu übermitteln 5 ). Erst 14 Tage darauf, am 2. Juni, machte der Schwazer Land richter den hochwohlweisen Herren der Regierang die interessante i) K. B. 'Von der fL J)archi. 1632—36 f. 167 b —168 3 -. -) ß. B. Nr. 183 f. 353. K. B. Ausg. Schriften 1633 f. 85® u. 85 b : 3 ) R, B. Nr. 188 f. 347 u. K. B. Causa domini 1633—36 f. 68 b . ' 4 ) K. B. Causa

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 423 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Tat betreten wurde, begab er sich aus Furcht vor Strafe außer Landes und hat dort vielleicht Kriegsdienste genommen i). Kurz vor seiner Verhaftung anfangs März 1633 aber fanden wir ihn in der Gegend von Jenbach und Schwaz. Vom 3. bis zum 14. März befand sich Rupert GB in einer der Zellen des Kräuterhauses, ohne daß die mit der Durchführung seines Prozesses betrauten Gerichtspersonen irgend etwas gegen ihn unter nommen hätten. Am 15. März endlich befahl die o. ö. Regierung den beiden Kommissären

Lizenziat Rudolf Mair und dem Landrichter Hans Kiechl, sie möchten jetzt, nachdem der Bericht des Amtsschreibers beim Oberstjägermeisteramte eingelangt sei, mit der Konstituierung des Verhafteten „eheist und vor herbey nachenden heiligen zeit für gehen' und seine Aussagen mit ihrem Bericht der Regierung über mitteln 2). An den folgenden Tagen fanden die Verhöre statt. Die Aussagen des Angeklagten kennen wir im Einzelnen nicht. Über das allgemeine Ergebnis derselben aber orientiert uns ein Bericht

der Regierung an die Erzherzogin Claudia vom 22. März. Derselbe besagt, daß der an geklagte Wildschütze zwar seines Wildpretschießens geständig sei, daß aber die „wider ime fir gebrachte indicia sonderlich wögen seiner schwädischen khriegsdiensten und verräterey unzthero nicht probiert und erwisen worden'. Wenn also die Erzherzogin, wie es die Wich tigkeit der Sache erfordere, in punkto Verdacht der Verräterei mit dem Wildschützen ein schärferes Examen vornehmen wolle, so müssten der Regierung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 429 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Eine Episode aus Tirols Schwedenzeit. 421 genugsam abgebüßt habe, ' so möge die Erzherzogin geruhen, ihn in Ansehung des am B. Juli ergangenen Generalpardoris (Straferlassung) gegen gewöhnliche Urfehde in Freiheit setzen 1 ). Drei Wochen später, am 31. August, befahl denn auch die Lan desfürstin der Regierung ihrem Gutachten entsprechend, daß der ver haftete Ruep gegen gewöhnliche Urfehde auf freien Fuß gesetzt werde mit dem Rate, er möge das Land Tirol verlassen. Jedoch förmlich ausweisen

die Regierung den zwei Kommissären, daß sie die bereits am 31. August erflossene erzfürstliche Resolution sogleich vollziehen und Ruep aus der Haft entlassen sollten 4 ). In der Morgenfrühe des 21. September 1633 endlich ward Ruep in Freiheit gesetzt Der Kerkermeister Stefan Schropp bekam als „azunggelt' für ihn 54 fl. 16 kr., so daß der tägliche Unterhalt auf 16 kr. zu stehen kam. Dafür sowie für die anderweitigen Prozeß kosten mußte natürlich die o. ö. Kammer aufkommen 5 ). Aus dem vorliegenden

Aktenmateriale erhellt nicht, wer eigentlich die so schwerwiegenden Beschuldigungen gegen Ruep G. vorgebracht hatte. Der Zieglersche Zwischenfall aber berechtigt uns zur Ver mutung, daß es damals mit der Aufsicht und Hausordnung im un- glückschwangern Kräuterturme auf dem Kirchplatze nicht zum Besten bestellt gewesen ist. Was im Falle der Schuld auf Ruep gewartet hätte, zeigt uns das Schicksal des im Schreiben der Regierung an den Bischof von Augs burg genannten Füssener Handelsmannes Freiberger

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 417 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Eine Episode aus Tirols Scliwedenzeit. 409 Regierung darauf acht haben. Weil Ruep in früheren Jahren aus Furcht vor Bestrafung das Land verlassen habe, so möge die Re gierung nachschlagen lassen, welches Verbrechen er damals begangen habe, Sie solle ihn darüber mit allem Fleiße examinieren und auf Grund des Ergebnisses an den Hof berichten, was weiter gegen Ruep vorzunehmen sei. Leider fehlen die 2 Beilagen, so daß wir weder über die Einzelheiten der Anzeige noch auch über die Umstände

bei der Gefangennahme Gs. unterrichtet sind 1 ). Auf Grund dieses erzherzoglichen Befehles wies die Regierung gleichzeitig den Regiments-Untermarschall Alexander Schueler, dem die Verwaltung des Kräuterturms anheimgegeben war, an, dem einge lieferten Rupert G. die „gebirende atzung zu reichen, aber allen zuegang zu ihme' zu verwehren, ohne Erlaubnis ihn nichts schreiben zu lassen und ihn so sicher zu verwahren, daß sein Ausreißen nicht zu befürchten sei 2 ), Am gleichen Tage erging ein Dekret an den Landrichter

. Diese Aussagen möge er dann der Regierung übermitteln 3 ). Am nämlichen Tage ging dem Untermar- schall Alexander Schueler noch. ein zweiter : Regimentsbefehl zu : des Inhalts, im Vereine mit dem Landrichter Hans Kieehl baldigst einen Tag anzusetzen, um gegen Rupert G. die Untersuchung zu beginnen 4 ). Rupert G. stammte aus der Herrschaft Kilzbühel. Sein Bruder Hans war dort bis 1636' (in welchem Jahre er seinen Abschied nahm) landesfürstlicher Forstknecht. ■ Den rothaarigen Ruep treffen wir 1615

7
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 472 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
, daß man sich vor ihren Bergen ebensowenig fürchte wie vor jenen des Bregenzerwaldes. Bevor er selbst dorthin reiste, um wiederum Zeuge seiner Triumphe zu sein, übermittelte er den Zentralbehörden den Steckbrief dreier Männer, die an der Empörung tätigen Anteil genommen, sich jedoch später geflüchtet hatten; es waren Jakob Heidegger von Warth, Konrad Fink von Moos und Konrad Hirschbüchel von Wolfsbüchel; er fühlte sich aber auch verpflichtet, den Dank der Regierung jenen Männern zukommen zu lassen, die in den jüngsten Tagen

besonders eifrig für sie gewirkt hatten. Vor allen andern hatte sich der Lehrer Josel' Anton Kresser von Langenegg ausgezeichnet; er hatte nicht nur den Aktuar Kuttner vor Mißhandlungen gerettet, die Regierung während der Unruhen von allem unterrichtet, sondern war auch den ein rückenden Truppen auf Schritt und Tritt vorausgeeilt, um etwaige Widerstandsversuche rechtzeitig melden zu können; als die Aushebung im Gange war, hatte man ihn an der Rheinbrücke verwendet, um alle Burschen anzuhalten

, die sich dem drohenden Mißgeschicke durch die Flucht in die Schweiz zu entziehen versuchten; später hatte er sich noch herbeigelassen, der Untersuchungskommission bei Aus forschung der Hauptschuldigen Späherdienste zu leisten. Der Mann hatte sich schon während der österreichischen Regierung die .goldene Ehrenmedaille verdient;, in der Vorarlberger Kompagnie des Regi mentes Neugebauer hatte er es bis zum Fähnrich gebracht; mit 40 Mann der freiwilligen Schützenkompagnie von Andelsbuch war es ihm ferner im Frühjahre

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