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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 35 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
I. Die Vorgeschichte des Aufstand es. 21 Dazu kamen nun im Tiroler Anteil der Diözese Chur noch die Absetzung und Gefangen nähme der geliebten Seel sorger und Mönche. Nicht nur hing das Volk mit Verehrung seinen Priestern, sie galten ihm in diesem Falle auch als Märtyrer des echten Glaubens. Ks ist bekannt, mit welchem Widerstand die von der bayrischen Regierung an Stelle der Vertriebenen ein gesetzten Geistlichen zu kämpfen hatten, wie man sie als Ab trünnige mied, wie ihre gottesdienstlichen

zu leben, und in der Regierung den -Feind der Religion erblicken. Das höchst unkluge und unanstän dige Benehmen einzelner Beamten wie des Kreisdirektors Hof stetten, der in Meran und Umgebung die verhasste Mafsregeln der Regierung durchzuführen hatte, verletzte zudem die Gefühle des Volkes auf das tiefste War dieser Konflikt auch nur auf den Vintschgau beschränkt, so wirkten die übrigen Mafsregeln der Regierung im ganzen ■Lande *). Die Aufhebung der Abteien und Prälaturen, die An ordnungen wegen

der Verwaltung der frommen Stiftungen mufsten noch weiter diese Stimmung verschärfen. Als in der Folge das Vorgehen Napoleons gegen Papst Pius VII. bekannt wurde, galt Napoleon bald vielen als exkommuniziert und ebenso die mit Napoleon verbündete bayrische Regierung Zuletzt gab es Leute, auch den Bischof von Brixen und die Geistlichen, welche in- 1) Eberl» of er Gif.; Jäger, Priesterverfolgung 32; Stamp for, Gè- Ridite voti Meran 1 244; derselbe, Programm von Meran 1881, 89, 42. *«f) Stampfer, Programm voti

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 30 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
16 I. Die Vorgeschichte des Aufs tari des. irischen Regierung über die Heranbildung des Klerus, die üb rigens nur eine ältere österreichische wiederholte, wonach die Bisehöfe niemanden zu den höheren Weihen zulassen sollten, der nicht an einer Staatsuniversität seine Prüfungen abgelegt hatte '), Die Bisehöfe wandten sich an den Papst, der erklärte, dafs die An sprüche der Regierung auf den Staatepatron at und die Verordnung über die Ausbildung des Klerus

dessen offen rühmte. Durch die Berufung nach Rom und das päpstliche Breve ergaben sich neue Streitpunkte. Die bayrische Regierung hielt an dem Standpunkte fest, den auch die österreichische immer vertreten hatte, dafs Rekurse nach Rom nur durch Vermittlung der Staatsregierung ergriffen werden durften und päpstliche Erlässe, wie die jeder anderen kirchlichen Behörde, des staatlichen Place tu ms bedürftig seien. So entbrannte der Kampf auf der ganzen Linie. Es kam, wie bekannt^ zur Temporaliensperre

und zur Ausweisung der widerspenstigen Bischöfe von Chor und Trient s ). Ob dieser Kampf unvermeidlich war? Die päpstliche Kurie hat, wie bekannt, in der Folge so manches Verlangen der bayrischen Regierung erfüllt, und Bischof Karl Franz Lodron von Brixen hat es durch kluge Nachgiebigkeit ver mieden, diesen Kulturkampf mitzumachen, ohne doch den streng kirchlichen Grundbesitzern etwas zu vergeben, Hören wir, wie ein Mann von unzweifelhaft kirchlicher Gesinnung, wie der spätere Regens des Brixner Seminars Michael

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 178 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
164 HE. Die zweite Befreiung des Landes, gebühren noch immer bestanden 1 ). Es Ist ganz glaublich, dafs einzelne Führer die künftige Steuerfreiheit predigten, und die Nonsberger wenigstens haben sie auf Veranlassung Malanotts geradezu beschlossen 2 ). Eines der ersten Patente, das Hormayr erliefe, war begreiflicherweise ein Auftrag, die schuldigen Steuern zu entrichten; ausgenommen waren nur die unter der bayrischen Regierung neu eingeführten Abgaben. Die Finanzdirektionen wurden übrigens

angewiesen, gegen Unglückliche alle mögliche Rücksicht und Schonung walten zu lassen und wegen Mifswachs oder Elementarschäden Nachlässe zu gewähren 3 ). Diese Ver fügung war nicht deutlich gegen Die Bauern behaupteten, dafs alle Steuern und Abgaben erst von der bayrischen Regierung ein geführt worden seien und zahlten gar nichts mehr. Daher sah sich Hormayr veranlagt, in einem zweiten Patent vom 20, Juni genau zu erklären, welche Steuern nicht mehr gefordert werden sollten. Es waren die Stempelgebühren

vom 1. April 1809 an gelten. Weitere Ermäfsigungen stellte Hormayr für die Zeit in Aussicht, wenn Tirol in Frieden mit Österreich vereinigt sei 4 ). Und noch später mufste Hormayr ausdrücklich erklären, dafs der Wein-, Branntwein- und Essigaufschlag bezahlt werden müsse, da nur der Name unter der bayrischen Regierung neu aufgekommen, die Sache selber aber uralt und bereits unter Erzherzog Ferdinand eingeführt worden sei 6 ). Denen, welche 1) I. F. Bibl. Ferd. 2072, Nr. 38. 2) Rapp 395; Protokoll

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 85 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
II. Die erste Befreiung des Landes, 71 Bahnen, indem verfügt wurde, dafs die entlassenen bayrischen Be amten sich in Brixen beim kommandierenden General und dein Generalintendanten oder dem Intendanten zu melden und dort ihre weitere Verwendung zu erwarten hatten'). Nur „voi' der Hand' war ihnen der ungestörte Gernifs ihrer Existenz und ihres Einkommens zugesagt. Ihr Amt hatten sie an die von der österreichischen Regierung bestimmten Nachfolger abzugeben. Es war vollkommen begreiflich und ganz

mit den Grundsätzen des Volkerrechtes im Einklang, dafs die Österreicher Verwaltungs beamte bayrischer Herkunft oder Gesinnung, von denen eine Be förderung der österreichischen Sache nicht zu erwarten war, von ihren Ämtern entfernten, um so mehr als die bayrische Regierung ihren Beamten aufgetragen haben soll, auf den Amtsposten zu ver bleiben *) und somit eine gutwillige Räumung des Landes durch dieselben nicht zu erwarten war. Aber wie Hormayr in der Sache vorging, Ii eis sich nicht rechtfertigen. Ob Hormayr

: „Ich kann es nicht billigen, dafs man so viele fremde Beamte (der Bittsteller waren 39), ohne sie ver brecherischer Handlungen zu überführen, so lange Zeit förmlich als Gefangene behandelt. Es wirft einen Schein von Härte auf die Regierung, macht uns im Auslande die Gemüter abwendig und bereitet Meinen TJnterthanen und Be amten in den vom Feinde besetzten Provinzen ein noch übleres Los. u . • . Auch der Minister des Aussage scheint nach einer Wendung in seinem Schreiben

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 91 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
II. Die erste Befreiung des Landes. 77 wieder zurückgegeben *). Den unter der bayrischen Regierung errichteten Landgerichten blieben nur die politischen Geschäfte, wie sie outer Österreich die Kreisämter geführt hatten. Das war um so wichtiger, als auch die Landesverteidigung an die alten Land gerichte anknüpfte. Auch die Verhältnisse an der Universität wurden neu geordnet; an Stelle des weggeführten Rektors wurde im Kamen des Erzherzogs Johann als ständigen Rektors der Inns brucker Universität

Professor Maurer zum Vizerektor ernannt, ein anderer Professor Isser wurde ersucht, ihm Beistand zu leisten. Doch richtete sich die Opposition der Bevölkerung nicht nur gegen einzelne Personen, sondern gegen das System, gegen die Aufklärung, die unter der bayrischen Regierung an der Universität Wurzel gefafst hatte. Und auch dieser Strömung trug Hormayr Rechnung. Er setzte eine Kommission unter dem Vorsitz des hochkonservativen Appellationsrates Peer ein, die prüfen sollte, unter welchen Bedingungen

und Veränderungen die unter der bayrischen Regierung vorgeschriebenen Lehrvorträge und Lehr bücher beibehalten werden könnten. Als Richtschnur war dieser Kommission an die Hand gegeben, alles zu beseitigen, was „von dem charakteristischen Zeitgeiste ausgehen, Enziklopedisten und Kosmopoliten, heifse Köpfe mit kaltem Herzen bilden und durch flüchtige Reizmittel auf den Verstand den Charakter des kom menden Geschlechts desorganisieren' konnte 2 ). Den Sinn dieser Weisung wird die Kommission wohl verstanden

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 209 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
gereizt. Schon ärgerte er sich über die Berichte, welche die Münchner Blätter über Tirol und Vorarlberg brachten und die von dort in die deutsche und französische Presse übergingen. Er forderte die bayrische Regierung auf, den Journalisten deshalb Vorstellungen zu machen 4 ). Gleich nach Abscblufs des Waffenstill standes spricht er den Entschlufs aus, Tirol zu unter werfen 5 ); ja er hat behauptet, sein hauptsächlichster Zweck bei Abschlufs des Waffenstillstandes sei es gewesen, freie Hand

gegen die Tiroler zu erlangen 6 ). Es bedarf nicht der Aufforderung der bayrischen Regierung, welche die Gefahren eines Üb ergreif ens des Aufstandes auf Innerösterreich vor Augen stellt 7 ). Schon am 18. Juli eröffnet Napoleon dem König Friedrich von Württemberg 1) Andreas Hofer 1 341. 2) A. a. 0. 340. 3) K. Franz an Erzh. Johann 1809 Juli 31, Kop. I. F. Eibl. Tirol 2072, Nr. 65. Die Meinung des Erzh, Johann, in Tirol zn bleiben, war völker rechtlich unausführbar, wie Hormayr mit Recht an Ziehy 1809 Sept

. 26, 1. F< Eibl. Ferd. '2073. Nr. 101 erklärt. 4) Unten Nr. 57. Die Antwort der bayrischen Regierung Nr 60. 5) An Jerome 1809 Juli 14, Corr. Nap. 19, Nr. 15525. 6) An Lefebvre 1809 Juli 30, Lècestre, Lettres inedites de Napoleon L 1, Nr. 492. 7) Unten Nr. 66. 13*

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