Du schönes grünes Alpenland! : Sitten, Sagen, schnurrige Geschichten und Volkslieder
— 229 . — sogenannte „Schroat^) - Alm", auf der man, lvie schon der Name sagt, oft jammern und schreien hörte und Zwar stets in der Nacht, ohne dass man eigentlich wusste, was das zu bedeuten habe. Endlich rvar's allen klar geworden, dass da droben ein Geist umgehen müsse, der während der Nacht diese Klage- laute hervorstoße. „Wenn ma nur müsst', was ma thun sollt', dass 's da ob'n ruhig wird," meinte der Huber Michl Zu seinem Nachbar. " „Ja, weißt, ich mein halt, wir lasstn
durch einen, der a Courage hat, den Geist verbannen," rieth dieser, der den Namen der blade Franzl führte. „Die G'schicht dauert mir schon zu lang, und grad bei meiner Halterbubenhütt' muss der Krawall in der Nacht immer losgeh'n. D' Leut trau'n sich gar nimmer aufi", klagte der Michl. „Da heißt's halt Geduld halrn, bis wir den Richtigen find'n, der die Sach' versteht," redete der dicke Franzl dem Michl zu. Und richtig kam eines Tags der Mann, der die Sache zum gedeihlichen Ende brachte. Es war ein reisender