ließ in Bezug auf Zolltarife, Handels- und Finanzabkommen, aber nur unter der ausdrücklichen Voraussctzuna, „das; öst-r- reich seine wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht dadurch antaste, das; es irgendeinem Staat ein Sondersystem oder ausschließliche Vorteile zugesteht, die geeignet wären, diese Unabhängigkeit zu gefährden'. Prof. Kelsen schreibt heute dazu in der „Kölni schen Zeitung': „Das Ist der politische Kernpunkt der Genfer Protokolle; durch diese Bestimmung sollte eine Zollunion
zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich, die Herstellung eines einheitlichen Wirt schaftsgebietes unmöglich gemacht werden. Und zwar nicht nur für die Zeit, da die Völkcrbund- anleihe, die der Preis für die Ausdehnung der sogenannten Unabhängigkeit war, noch nicht getilgt ist, sondern auch noch darüber hinaus. Man kann ernstlich zweifeln, ob der Preis, den da Oesterreich gezahlt hat, nicht zu hoch war. Aber man kann nicht bezweifeln, dast das Genf t Protokoll einer Zollunion zwischen Oesterreich nnd
Deutschland nur insoweit im Wege steht, als Oesterreich mit einer solchen Zollunion dem Deutschen Reich „ein Condersystem oder aus- fchliestliche Vorteile zugestcht'. Das ist aber dann nicht der Fall, wenn, wie in dem von den Ministern des Aeutzern der beiden Staaten vor bereiteten Vertrag, nicht eine auf Oesterreich und Deutschland beschränkte, nicht eine geschlossene, sondern eine offene, v. h. eine solche Zollunion geschaffen werden soll, der alle anderen Staaten beitreten
soll nur noch für eine kurze Uebergangszeit und für eine beschränkte Anzahl von Waren bestehen bleiben, um dann gänzlich zu fallen. Deutschland und Oesterreich werden ein einheitliches Wirt schaftsgebiet. Es ist selbstverständlich, daß auf I diese Weise der Handel zwischen beiden Ländern I zunehmen wird, daß Deutschland mehr in Oester reich, Oesterreich mehr in Deutschland absetzen wird. Aber man irrt, wenn man anniinmt, das; automatisch und in gleichem Maße der Eesamt- absatz von Industrie und Landwirtschaft hüben
auf Ostersonn tag ist nach der Weihnacht die hochheiligste des Jahres, reich an Geheimnissen und Wundern. Doch selbst in der Osternacht schläft oer Teufel nicht und lockt. Deshalb sorgt der Bauer, daß alles zu zeitiger Stunde schon in d.ii Federn liege und er selber de« ein Beispieles wegen auch. Die Nacht ist um. Feierlich tönt das Ave Mana tn die Däm merung hinaus: Ostermorgen!