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Seite 5 von 16
Datum: 10.08.1978
Umfang: 16
wird nach der großen Papst gestalt des 20. Jahrhunderts, so wird die Antwort nicht schicer/allen. Der große Papst der Wende, das war Johannes XXlll. Er hat das Schiff Kirche aus dem Brackwasser einer falsch verstandenen Tradition in das offene Meer hinausgeführt. Das kreiden ihm auch heute noch manche an, die sich vor den Stürmen der offenen See fürchten. Wie ist es nun 'mit Papst Paul VI.? Die Liebe, die Verehrung, die Bewunde rung sammelten sich in lohanncs und werden auch noch in kommende Jahr zehnte

, die aus einer großen Demut kommt, zurücktreten zu können, sich kleinzumachcn vor der Größe der Auf gaben. Unbekümmertheit war ihm nicht gegeben. Kummer, Schmerz und Leid sprachen aus seinen Zügen, klangen nicht selten in seinen Worten. Und doch, das große Werk der Kirchener neuerung. so stockend, so zögernd, so gehemmt und behindert es uns manch mal scheinen mag. dieses Werk wäre zerfallen, wenn nicht auf Johannes Paul gefolgt wäre. Was unter Paul VI. ge schah. geschah nicht in großen Visio nen. sondern in kleinen

Schritten, manchmal zögernd unterbrochen. Die Richtung aber wurde nicht geändert, das Ziel nicht aus dem Auge verloren. So war er. dieser Giovanni Montini, der als Paul VI. vor 15 Jahren den Stuhl St. Petri bestieg, in Wahrheit der Papst der Zeitenwende, der das. was sein Vor gänger anvisiert hatte, weiter verfolgte, konkretisierte und umsetzte. . Langsam beginnt sich das Bild des Papstes auch in der öffentlichen Mei nung zu wandeln. Die Ablehnung weicht einer gerechteren Beurteilung, das Kli schee

vom Pupst der Enzyklika „Huma- nae vitae“ ist brüchig geworden. Er war der Papst des Schmerzes, des Leides. Wenn aber je das Bild von der stähler nen Kraft in einem gebrechlichen Kör per Berechtigung hatte, dann bei die sem Papst. Sein Wille und sein Glaube haben diesen Papst getragen. Er ver dient unsere Achtung und unsere Be wunderung. Streiflichter aus dem Wirken von Papst Paul VI. Im Pontifikat des verstorbenen Pap stes gibt cs verschiedene Schwerpunkte. Nennen wir die erste große Reise

, die ins HL Land führte und auf der die Be gegnung mit dem orthodoxen Patriar chen Athenagoras zustande kam. Nen nen wir gleich anschließend die anderen Reisen, die in alle Kontinente führten. Wenn wir eigens die Reise nach New York erwähnen, wo Paul VI. vor dem Forum der UNO (eine anders gelagerte Völkerversammlung als die alle Völker umschließende Kirche) eine hochbedeut same Rede hielt, dann deshalb, weil man (um die Wesensart des Papstes zu erfassen) diese Reden analysieren und sie in Vergleich

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Seite 6 von 16
Datum: 25.05.1983
Umfang: 16
der 50jährlgc Johann Lanthaler, IVanscr- bauer ln lnnerwalten, dem Bozner Schwurgericht vorge führt. Er ist wegen Mordes nngcklagt. Man beschuldigt Ihn, in den späten Abendstunden des 20. April 1982 den 38jährigen Gastwirt und Metzger Paul Lanthaler, mit dem er nicht verwandt ist, mit einem Pistolenschuß getötet zu haben. Den Anlaß zur Bluttat haben wie schon mehrmals berichtet, einige Ziegen gegeben, die auf dem Grund von Johann Lanthaler gegrast hatten und die er eingefangen und ln seinen Stall gesperrt

hatte. Als der Besitzer der Tiere, Peter Reich, am späten Abend des darauffolgenden Tages mit Paul Lanthaler auf dem Wanserhor aufkreuzte, um seine Ziegen zu holen, ließ sich Paul Lanthaler zu Gewalttätigkeiten hlnrcißcn. Er versetzte dem aus, dem Bett geholten U'anserbaucr einen Fußtritt, dem zufolge dieser angeblich zu Boden stürzte. Der Wanserbauer zog daraufhin eine Pistole und feuerte drei Schüsse auf seinen Widersacher ab. Einer davon traf ihn tödlich. Vor Gericht bestätigte der aus der Haft vorgeführte Johann

Lanthaler nunmehr seine in der Voruntersuchung zu Protokoll gege benen Aussagen, nämlich daß er in Notwehr gehandelt habe und Paul Lanthaler weder verletzen noch töten wollte. Der Prozeß wird heute fortgesetzt. Es sprechen die Anwälte der Nebenkläger, Dr. Arnaldo Loncr und Dr. Ar min Pinggcra, Staatsanwalt Dr. Vincenzo Luzi und die bei den Verteidiger des Angeklagten, Dr. Alberto Valenti und Dr. Di Castello aus Padua. Das Urteil dürfte erst am Abend zu erwarten sein. Sowohl dio Familienangehörigen

des Todesopfers, die Frau und drei Kinder, als auch die Eltern und fünf Geschwister von Paul Lanthaler hatten sich als Ne benkläger dem Verfahren angeschlos sen. Nachstehend der Tatbestand, wie er in den Ermittlungsakten geschildert wird. Nachdem Johann Lanthaler die auf sei nem Grund weidenden Ziegen eingefan gen und in seinen Stall gesperrt hatte, setzte er davon telephonisch die Forst polizei in St. Leonhard in Kenntnis. Die se forderte den rechtmäßigen Besitzer der Tiere auf, die Ziegen aus dem Stall

des Wanserbauern zu holen, Reich er schien aber erst am späten Abend des darauffolgenden Tages, und zwar in Be gleitung von Paul Lanthaler, der mit Jo hann Lanthaler nicht auf bestem Fuße stand. Die beiden waren früher einmal uneinandergeraten. Laut Bericht des Ermittlungsrichters waren Peter Reich und Paul Lanthaler gegen 23 Uhr mit dem Auto auf dem Wanserhof eingetroffen. Paul soll dort zunächst ein Hupkonzert inszeniert ha ben. Johann Lanthaler und seine Fami lie schliefen zu dem Zeitpunkt bereits

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Seite 3 von 20
Datum: 07.06.1979
Umfang: 20
Das Konsistorium am 30. Juni Ende Juni wird Johannes Paul II. fünfzehn neue Kardinale kreieren Papst Johannes Paul IT. hat kürzlich sein erstes Konstistorium angekün digt. Es findet am Samstag, dem 30. J uni, statt. Aus ihm werden 15 neue Kardinale hervorgehen. Die Namen von 14 Kardinalen hat der Papst bereits im Mai bekanntgeben lassen. An erster Stelle steht Erzbischof Agostino Casaroli, der nach dem Konstistorium den Titel Kardinalstaatssekretär führt. Insgesamt sechs der bisher bekannten

, als ihre Vorgän-, gcr auf dem gleichen Bischofssitz bereits Kardinäle waren. Das Prinzip Pauls VI., die Kardinale so breit als möglich über die Kirche zu verteilen, daß alle Regio nen der Erde an der Papstwahl beteiligt sind, ist offensichtlich von Johannes Paul II. bei der Auswahl der Ernen nungen bewußt berücksichtigt worden. Bisher gab es insgesamt 121 Mitglie der des Knrdinalskollcgiums. 107 von ih nen sind zur Zeit papstwahlberechtigt, da sie das 80. Lebensjahr noch nicht über schritten

haben. Am 30. Juni wird die Gesamtzahl der Kardinäle 136 betragen, darunter auch der Kardinal, dessen Be kanntgabe sich der Papst noch Vorbehal ten hat. Am gleichen Tag scheidet der Prager Kardinal. Frantisck Tomasek, we gen Erreichung der Altersgrenze aus dem Wählcrkollcgium aus. Die Gesamt zahl der bekannten Papstwählcr beträgt dann 120. Diese Zahl entspricht dem von Paul VI. in der Apostolischen Konstitu tion „Romano Pontifici Eligendo" ge äußerten Wunsch aus dem Jahre 1975. Wenn der noch nicht bekannte

„in pec tore" ernannte Kardinal schon am 30. Juni namentlich bekannlgcgebcn würde und noch nicht die Altersgrenze erreicht hätte, so würde dies eine Abweichung von Artikel 33 der Apostolischen Konsti tution bedeuten, in der Paul VI. schrieb: „Die Höchstzahl der wahlberechtigten Kardinäle soll nicht mehr als 120 betra gen." Die Dritte Welt ist, so mag es, rein nach der geographischen Verteilung ge sehen, scheinen, „zu kurz“ gekommen: Nagasaki kommt anstelle von Tokio dran; Mexiko, wo der, Papst

vor einigen Monaten gewesen ist, erhält einen Kar dinal. Afrika geht „leer aus“. Der Jüngste unter den ricucn Kardina len,- die Papst Johannes Paul II. am kommenden 30. Juni kreieren wird, ist sein Landsmann Franciszck Macharski, 5 (jährig. Der Älteste ist der Pariser Nun tius Egano Righi-Lambcrtini mit 73 Jah ren. Das Durchschnittsalter der neuen Kardinäle liegt bei 61 Jahren. Papst Johannes XXIII. hat drei Kardi näle „in pectore" ernannt: ihre Namen wurden nie bekannt. Paul VI. bezeichne- te vier Kardinäle

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Seite 17 von 60
Datum: 22.02.1997
Umfang: 60
flofadtfott . Nr. 44 SODTIROL AKTmiOL Samstag/Sonntag 22./23. Februar 1997 Gemeinsames Glück mit Ehefrau Margareth war nur von kurzer Dauer Bozen - Sie ist sofort zu ihrem Ehemann Peter Paul Rainer nach Trient gefahren, als sie von dessen Verhaftung erfuhr: Margareth Lim (26), Mittelschullehrerin aus Ep- pan. Ein knappes halbes Jahr sind sie nun verheiratet: Am 14. September haben sich die beiden in der Stiftskirche in Gries das Jawort gegeben (oberes Bild). Die Mutter von Margareth Lun

hat nur gute Worte für den Schwiegersohn: Sie beschreibt Peter Paul Rai ner als einen überaus netten, sympathischen Mann. Es dürften wohl die gemeinsamen Interessen an der Geschichte Südtirols gewesen sein, die die beiden zusammengeführt ha ben: Beide haben nämlich an der Universität Innsbruck Ge schichte studiert. Und beide haben dabei den Schwerpunkt auf die Geschichte des Landes Südtirol gelegt. Nach Beendi gung des Studiums kehrte Margareth Lun nach Südtirol zurück und begann ihre Tä tigkeit

im Schuldienst und als Korrektorin bei der Wochen zeitung „Südtirol profil“. Ihr Mann blieb an der Uni. - Und so endete das Glück (unteres Bild): Peter Paul Rainer wird zum Verhör in die Quästur ge führt, wo er den Mord an Waldner schließlich gestand. Repro: „D“ VERHAFTUNG / Reaktion „Keine Pauschalurteile“ SVP-Obmann Brugger: Warnung an Rom Bozen - SVP-Obmann Siegfried Brugger hat gestern in einem Schreiben an Regierungschef Romano Prodi und an Innenminister Giorgio Napolitano davor gewarnt

. Alle anderen sollen bestritten haben, damit etwas zu tun zu haben - auch Pe ter Paul Rainer, betont Leitner. Gaiser kam am Freitag der Vorwoche zurück. Erst Anfang dieser Woche will Leitner mit Gaiser daher über die Schüsse gesprochen haben - „und das wollte ich tun, bevor ich zur Staatsanwaltschaft gegangen wäre“, so Leitner. Die Bücher (außer zwei verschwundene) habe man ebenso aufbewahrt wie ebenfalls durchlöcherte Werbetaschentücher. „Wenn wir es hätten vertuschen wollen, hätten wir ja alles verschwin

ihm lediglich, daß Rainer im letzten halben Jahr weniger für die Freiheit lichen arbeitete als vorher. Veidächtigungen Waldners, wonach die Freiheitlichen Gel der aus rechtsextremen Kreisen erhalten haben könnten, weist Leitner zurück: „Seit ich Ob mann bin, haben wir keinen einzigen Schilling aus rechts extremen Kreisen oder auch von den österreichischen Frei heitlichen bekommen. Was vor mir war, als Waldner Obmann war, weiß ich nicht.“ SCHÜTZENBUND / Interview „Ganz untypisch für Peter Paul“ Kommandant

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Seite 15 von 40
Datum: 08.05.1990
Umfang: 40
), Albert Gamper (216), Hubert Josef Variola (178), Johann Kotier (159), Hugo Sanier (151), Peter Rainer (149), Konrad Malr (148), Leo Rainer (146), Karl Josel Rainer (134), Josel GOtsch (128), Margit Gurschler-Gamper (122), Otto Karl Mair (105), Eduard Schwlenbacher (97, nachgerückt), Leo Alois Welthaler (86, nachgerOckt). J SVP Sexten (6): Johann Holzer (425), Paul Tschurtschenthaler (133), Josefa Holzer-Stauder (112), Maria Egarter-Watschinger (100), Leo Happacher (99), Franz Egarter (93). SVP Sexten

), Alfred Johann Leimeg ger (298), Robert Pescosta (288), Oswald Karl Berger (278), Rudolf Cantone (263), Anton Josel Regele (257), Wolfgang Niedrist (249), Reinhold Falkensteiner (248), lldico Weber- Steger (238), Peter Ausserdorfer (238), Reinhard Kämmerer (203). Union für Südtirol (1): Paul Anton Hochgruber (86). Die 1985 gewählten Gemelnderäle: SVP (14): Oswald Gatter (668), Helmut Gräber (475), Franz Josel Hilber (443), lldiko Weber-Sieger (294), Robert Peskosta (283), Anton Unterstei ner (264

/Dorilisle Unlermoi (3): Albuino Erlacher (76), Edith Prousch (65), Manfred Winkler (49). Schloß Thurn /Dorfliste Sl. Martin (3): Pietro Vanzi (124), Gottfried Verginer (61), Gottfried Trebo (56). SVP Sl. Martin (9): Francesco Giuseppe Dejaco (249), Arthur Conrater (194), Peter Castlunger (121), Josef Paul Videsott (117), Ferdinando Clara (113), Erica Pedevilla (103), Carlo Castlunger (101), Giuseppe Trebo (94), Giovanni Misöi (87). Die 1985 gewählten Gemeinderäte: Lunglarue/San Martin (11): Pepi Dejaco

(371), Leopold Clara (136), Pire Vanzi (129), Otto Clara (104), Leonhard Clara (103), Pepi Flöss (91), Angel Trebo (81), Heinrich Clara (79), Stelo Moling (79), Tini Clara (74), Pio Trebo (71). Puetla (2): Bino Erlacher (82), Paul Clara (59). Handwerker und Gastwirte (2): Franzi Irsara (48), Hermann Winkler (46). ST. PANKRAZ SVP (15): Hermann Tumpfer (462), Ernst Holzner (368), Johann Gruber (285), Josef Matzoll (255), Georg Gamper (197), Paul Matzoll (255), Kar) Gruber (181), Bernhard Gruber (163

), Heinrich Pöder (160), Maria Hafner (157), Franz Zöschg (157), Karl Egger (155), Hubert Staffier (144), Franz Schwlenbacher (140), Alois Wenin (133). Die 1985 gewählten Gemelnderäle: SVP (14): Georg Gamper (212), Bernhard Gruber (131), Johann Gruber (200), Josel Gruber (119), Karl Gruber (230), Maria Halner (141), Peter Hillebrand (186), Ernst Holzner (499), Alois Wenin (nachgerückt), Albert Laimer (121), Josel Matto« (228), Paul Mattoll (110), Hubert Staffier (nachgertickt), Franz Zöschg (140

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Seite 3 von 30
Datum: 12.08.1978
Umfang: 30
Leben eines großen Papstes Ein echter Demokrat mit sozialem Engagement / Weltweite Liebe Paul V/. war ein „sozialer Demokrat ", Die Behauptung mag verwundern. Er war es von seinem Herkommen her. Einmal das, und dann auch seine Umgebung und die Zeitläufe hatten ihn zu einem sozialen Demokraten ge- macht. Ganz unleugbar hatte der junge Montini schon Züge eines Liberalen, für den die parlamentarische Demokratie ein Ideal darstellte. Diese Geistes haltung läßt sich bis ins Pontifikat hinein

verfolgen. Natürlich konnte Paul VI. die Kirche nicht in eine solche Demokratie umbiegen, weil das öffentliche staatliche Leben andere Kategorien als die Kirche hat. Vom demokratischen System hat er aber das Hinhören, das Zuhören, um den andern zu verstehen, zu begreifen, übernommen: Im Konzil hat er zugehört, in den Bischofssynoden hat er zugehört, und — auch das ein demokratischer Zug — er hat die Stellung der Bischöfe gestärkt. Das Herkommen hat da eine ganz wich tige Rolle gespielt: Sein Vater

, daß sein dama liger Substitut im Staatssekreta riat, Msgr. Giovanni Battista Montini — ab Juni 1963 Papst Paul VI. — eines Tages Papst werden würde. Dies hat Maurice Schumann, Mitglied der Académie Frangaise, in einem Beitrag zum 15. Jahrestag der Krönung Papst Pauls VI. im „Osservatore Roma no“ vom 28. Juni 1978 enthüllt. — Am Ende einer Audienz — so Schumann — habe er damals zu Papst Pius XII. gesagt, daß er nun noch Msgr. Montini aufsu chen werde. „Wie alt sind Sie?“, habe der Papst gefragt. „38 Jahre

, Eure Heiligkeit.“ Darauf Papst Pius XII.: „38 Jahre? Dann glaube ich, daß Sie eines Tages auf eben dieser Etage von dem empfangen werden, den Sie jetzt besuchen wollen.“ Und nach kurzem Nach denken: „Jedenfalls wünsche ich mir das.“ k. Papst Paul Paul VI. hat mit einer säkularen Tra dition gebrochen und große Reisen un ternommen. Pius XII. hatte italienisches Gebiet durchquert, um sich nach Castel Gandolfo zu begeben,,er hatte dem Kö nig einen Besuch abgestattet und war zu den vatikanischen Sendeanlagen

nach Sta. Maria in Galeria gefahren. Johan nes XXIII. unternahm dann als erster eine weitere Reise: nach Assisi und Lo reto. Paul VI. hat alle Kontinente be sucht. Schon bevor er diesen Plan aus führte, war da und dort die Absicht durchgesickert. Der im Juni 1963 zum Papst gewählte Montini begann das Jahr 1964 mit der ersten großen Auslandsreise: Vom 4. bis 6. Jänner weilte er im Hl. Land. Abge sehen von der Erstmaligkeit einer sol chen Reise (bei der von den Massenme dien ein ungeheurer technischer

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Seite 3 von 20
Datum: 22.06.1963
Umfang: 20
I Samstag, den 22. Juni 1963 — Nr. 142 „Dolomiten' Seite 3 (Fortsetzung von Seite 1) tischen Zielen Roncallis identifiziert. Un abhängig vom Konzil würde man ihm Zu trauen, daß er die Internationalisierung der Kurie vorantreibt. Seilt Wappenspruch lautet: „Im Namen des Herrn.“ Des Kardinals Wappen zeigt, was der Name Montini ausdrückt, „kleine Berge“, dazu drei Lilien. Der neue Papst Paul VI. verbrachte ein mal einen Sommer in Innichcn seinen Urlaub und zwar in der Zeit, als er noch im Staats

den Eindruck, daß weite offizielle Kreise der spanischen Hauptstadt und die traditio- nalistische Richtung des spanischen Klerus die Ernennung Montinis „mit gemischten Ge fühlen“ aufgenommen hal>en. Moskau — Der Moskauer Rundfunk be richtete in seiner ersten Abendnachrichten sendung ausführlich über die Wahl von Kar dinal Montini. Er erinnerte daran, daß Papst Paul noch vor dem Konklave in Mailand er klärt habe, Johannes XXIII. habe.Richtlinien für die Arbeit der Kirche festgelegt, deren

man nicht nur gedenken, sondern sie auch weiterhin befolgen sollte. I’apst Paul VI. erteilt vom Balkon der St.-Pctcr-Basillka den Segen „Urbi et orbi" Erste Stimmen zur Wahl des neuen Papstes Freudenkundgebungen in aller Welt Die Wahl von Kardinal Montini zum Nachfolger von Papst Johannes XXIII. wird in weiten Teilen der Welt begrüßt. Sofort nach dem BckannUoerden der Wahl ertönten von den Türmen einer großen Zahl katholischer Kirchen zu Ehren von Papst Paul VI. die Glocken. Von der Wallfahrtskirche in Lourdes

bis zur katholischen Kathedrale von Westminster in London und allen katholischen Kirchen der europäischen Hauptstädte. Bonn. — Bundespräsident Lübke und die Bundesregierung übermittelten dem Papst nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses ihre Glückwünsche. Auch die Bundestagsparteien und der Reglbrendc Bürgermeister von Ber lin, Willy Brandt, sprachen ihre Glückwünsche aus. Washington. — USA-Präsident Ken nedy drückte in seiner Botschaft den Wunsch aus, daß Papst Paul VI. sein Amt im Inter esse des Friedens lange

Ministerpräsidenten Far.fani bzw. Leone bis herunter zu den Ministern und Parteisekretären — haben in Telegrammen ihrer überschwenglichen Freude über die Wahl Kardinal Montinis zum Papst Ausdruck verliehen. Das Amtsblatt der italienischen Republik (Gazzetta Ufficiale) Nr. 165 vom 21. Juni kündigt in einer Sonderausgabe die Wahl Paul VI. an. Wien — Der österreichische Bundeskanz ler Dr. Gorbach hat der APA gegenüber er klärt, daß die Wahl des Kardinal-Erzbischofes von Mailand in Oesterreich große Freude

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Seite 14 von 60
Datum: 22.02.1997
Umfang: 60
Samstag/Sonntag 22./23. Februar 1997 SODTIROL ÄBmiELL Nr. 44 - Bolontitol LH Durnwalder: Dank an Ermittler - „Mord hat alle betroffen gemacht“ Bozen (LPA) - Zum Mord ten Spekulationen über alle am Landtagsabgeordneten möglichen politischen und Christian Waldner und zur ethnischen Hintergründe den Verhaftung von Peter Paul Wind aus den Segeln zu neh- Rainer nimmt Landeshaupt- men. Ich kann nur hoffen, daß mann Luis Durnwalder Stel- nach der endgültigen Auf- lung: „Als Landeshauptmann klärung

, den in war, nämlich ein Mord, der den letzten Tagen zirkulie- uns alle betroffen gemacht renden und bewußt gestreu- hat.“ Rainer war ein Wahl-Eppaner Bozen/Eppan (rc) - Ein Häuschen wie im Märchen für ein Traumpaar, das sich erst kürzlich das Jawort gegeben hat: In diesem schmucken, weißen Gebäude mit mehreren dekorativen Erkern und kleinen Giebeln sollte das jun ge Glück des 29jäh- rigen Peter Paul Rai ner und seiner 26jäh- rigen Ehefrau perfekt werden. In die hüb sche Wohnung in son niger Lage (im Bild

das Wohnhaus) ist der aus Bozen gebürtige Peter Paul Rainer erst nach seiner Hochzeit mit der Eppanerin Margareth Lun eingezogen, die als Mittelschullehrerin arbeitet. Das junge Paar hatte am l'4. September vergangenen Jahres in der Bozner Stiftskirche den Bund fürs Leben geschlossen. Foto: „D“ Sichtlich vom Schmerz gezeichnet: Sekretärin Lieselotte Palma (Mitte) beim Begräbnis von Christian Waldner. Foto: „D“/eg BEGRÄBNIS/Trauer Eine rote Rose für Christian Tränenreicher Abschied für Palma und Kotier

aus Lei fers erklärte den „Dolomiten“, sie habe sich niemals für Po-^ litik interessiert und noch viel weniger für Politiker. „Aber Waldner war so lebenslustig, obwohl er einiges durchge macht hat. Jetzt hatte er noch so viel vor. ^Vielleicht bin ich deshalb hier; ich mußte ein fach herkommen.“ MORDFALL WALDNER / Freund „Die Spannung ließ ihn nicht los“ Gutweniger: „Rainer hatte erst im Dezember den zweiten Nervenzusammenbruch“ Stephan Gutweniger steht nach wie vor zu seinem Freund Peter Paul Rainer

. Foto: „D“ Bozen - Als es noch Ge rüchte waren, legte er für seinen Freund „die Hand ins Feuer“. Am Tag nachdem der Kultur referent der Schutzen Peter Paul Rainer den Mord an Chri stian Waldner gestanden hat, steht Stephan Gutweniger wei ter zu ihm. „Er hatte schon zwei Nervenzusammenbrüche hinter sich“, sagt Gutweniger, Bundes- major der Schützen und wie Rainer einfaches Mitglied der „Freiheitlichen“. „Dolomiten": Da haben Sie wohl für den Falschen die Hand ins Feuer gehalten. Stephan Gutweniger

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Seite 16 von 60
Datum: 22.02.1997
Umfang: 60
Samstag/Sonntag 22./23. Februar 1997 sOdtirol aktuell Nr . 44 - Ootonftcn Aberkennung des Doktortitels Innsbruck (bl)- Die wissenschaftli che Karriere von Pe ter Paul Rainer endet - aller Voraussicht nach - mit der aka demischen Aberken nung, wenn er sich den Zugang zur Lan desuniversität durch ein falsches Matura- Zeugnis verschafft hat - unabhängig davon, ob „gekauft“ oder „gefälscht“. Die entsprechende Bestimmung im All gemeinen Öster reichischen Hoch- schulstudien-Gesetz (AHStG) ist eindeu

aus, daß eine Immatrikulation erfolgt ist, ohne daß ein Reifep rüfungs-Zeugnis vorgelegt wurde. „Es ist für uns natürlich schwer erkennbar, ob ein Zeugnis gekauft wurde oder eine Fälschung ist“, ergänzt Reinalter-Treffer. - Die Diplomarbeit Peter Paul Rainers (im Bild) könnte demnach schon bald nichts anderes mehr sein als eine - wie allgemein bescheinigt - sehr gute wissenschaftliche Abhandlung. Repro: „D“ LEGA NORD Orgiinisalimisstruklur DIPLOMARBEIT /UH LRUSUUSCi IJCS ÜK.MH NUSCHLN ('.RAULS MTS MVUSrtRS PTR

IHLüSN'niiKANDLKCihlsmwiSJCNSCIIAnt.inRNFAKn.rAT OCR IJ-.ArOrtM'KAKtfNS't MVÉKSfTA I CCtSBHLX'K Elrjfrflihl b<l o.L'nIvl'rof.Dr. Antnn Prllnln Institut für ralitlkwlmnuhart Einctrtith! *0" P«Ur Faul Ralnrr Innsbruck, Mal 1994 Anfrage wegen Maturadiplom? Innsbruck (bl) - Das Maturadiplom von Peter Paul Rainer beschäftigte bereits vor gut drei Wochen die Landesuni versität. Wie aus verläßlicher Nachrichtenquelle der „Do- lomiten“-Redaktion mitgeteilt wurde, wurde aus Südtirol eine entsprechende Anfrage - ob mit dem Maturadiplom des Assistenten

Peter Paul Rainer wirklich alles in Ordnung sei - gerichtet. Von seiten der Universität Innsbruck war dies bezüglich gestern keine Stellungnahme mehr zu erhalten. Diplomarbeit über die Lega Nord Bozen - Sein erster aka demischer Grad an der Uni versität Innsbruck wurde Pe ter Paul Rainer im Mai 1994 verliehen. Er hatte eine Arbeit über die Organisationsstruk tur der Lega Nord geschrieben und bei Professor Anton Pe- linka am Institut für Poli tikwissenschaft eingereicht. Er behandelte u. a. die Ent

verpflichtet, die zum Entstehen dieser Arbeit beigetragen hatten: in erster Linie meinen Eltern Christi und Peter Rainer, die mir mein Studium ermöglicht haben und mir immer wieder hilf reich zur Seite gestanden sind. (...) Dank gebührt auch Mar- gareth Lun für ihre aufmerk same Korrektur.“ Mitglied des Herz-Jesu-Komitees Bozen-Nicht zuletzt wegen seiner Fachkenntnis in Sachen Südtiroler Geschichte saß Peter Paul Rainer als Vertreter der Schützen in jenem Komitee, das im Vorjahr die 200-Jahr-Feier

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Seite 14 von 28
Datum: 03.10.1981
Umfang: 28
, wns sonst durchaus nicht in ih rer Art lag. „Ich meine, du solltest dir das Mäd chen ndtig einmal ansehen", sugte sie. ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, so daU Werner Golling das unangeneh me Gefühl beschlich, die Absicht, ihn zu verkuppeln, sei gar nicht so sehr von Onkel Paul als vielmehr von seiner Tante Medi ausgegangen. „Was ihr beide auf einmal habtl“ knurrte er verstimmt. „Vorläufig denke ich auch nicht einmal im Traum daran, zu heiraten. Und wenn ich die Absicht hätte, dann möchte

ich mir meine Prau schon selber aussnehen!“ „Das sollst du ja auch, Wcrnerchen“, sagte Tante Medi sanft, „aber dazu mußt du dich schließlich unter den Töchtern des Landes umschaucn.“ „So ist es!“ bestätigte Onkel Paul. „Und ivenn du cs wissen willst — mit dem Schwanenbräu bin ich längst ei nig.“ „Da schau her! Und was sagt Fräu lein Danner dazu, wenn man fragen darf?“ „Das Mädl... Da kennst du meinen Freund Danner schlecht. In seinem Haus herrscht noch die alte Ordnung. Wer die Füße unter seinen Tisch streckt

, hat sich nach ihm zu richten.“ „Das scheint dir mächtig zu imponie ren. wie?“ „Ein Mann, der ein gutes Bier braut und sein Hauswesen in Ordnung hält, imponiert mir immer!“ antwortete On kel Paul schlicht. Werner Golling erhob sich, streckte sich und atmete tief durch: „Irgend et was ist mir auf den Magen geschlagen, entweder der Emmentaler oder das Ge spräch. Ich will noch ein wenig schmö kern. Gute Nacht allerseits!“ Er nickte den Berwangers zu und verschwand in seinem Zimmer im oberen Stockwerk. Zunächst fand

er ein Gefühl der Empö rung. Aber je länger er über den Vor schlag seines Onkels nachdachte, um so weniger vermochte er sich darüber auf zuregen. Daß er eines Tages heiraten würde, darüber bestand nicht der ge ringste Zweifel. Und ob nun eine Zu- fallsbekanntschaft zur Ehe führte oder ob der gelenkte Zufall durch Freunde oder Verwandte dahinterstand, kam schließlich aufs gleiche hinaus. Fine Ga rantie für die Zukunft gab es weder so noch so. Und sollte er sich etwa dar über erregen, daß Onkel Paul — Kauf

mann, der er nun einmal war — dabei auch ans Geld dachte? Ganz gewiß tat er es nicht deshalb, weil er damit seine Bürgschaftsverpflichlungen loswerden wollte. Die Summe, für die er gerade stand, falls es mit der Praxis schiefge hen sollte, war für ihn ein ganz kleiner Fisch. Weshalb also sollte man sich da gegen sträuben, nach Harpfing hinauszu fahren und sich die von Onkel Paul so warm empfohlene Kandidatin einmal an zuschauen? So kam der Sonntag — und so bra chen die Heiden Herren zu der verabre

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Seite 3 von 28
Datum: 29.03.1979
Umfang: 28
Donnerstag, den 29., März 1979 — Nr. 73 DIE KIRCHE IN DER WELT Neue Enzyklika fordert den Vorrang der Etik vor der Technik Die mit Spannung erwartete erste Enzyklika des Papstes aus Polen, wurde vor 14 Tagen, veröffentlicht (vgl. „Dolomiten“ vom 16. März 1979, Seite 1). Das mehr als.hundert Seiten starke Dokument trägt den Titel „Redemptor hominis" („Erlöser des Menschen"). Das Schreiben ist kennzeichnend für das theologische Denken und den Führungsstil von Johannes Paul

11. und von einem großen Opitimismus geprägt. Es befaßt sich mit der Würde und den Rechten der Menschen, fordert den Vorrang der Èthik vor der Technik, den Primat der Person gegenüber den Dingen, die Überordnung des Geistes über die Materie. Die folgende Zusammenfassung des Weltrundschreibens stammt aus der Feier von Weihbischof Prof. Dr. Paul-Werner Scheele, Paderborn. „Was müssen wir tun?" Auf diese. Frage, die kein Ausweichen erlaubt, gibt es für Johannes Paul II. „nur eine grundsätzliche und wesentliche Ant wort

die „Frei heit, die auf der Wahrheit begründet Ist“. Er befreit von allem, was, diese Freiheit in der Seele des Menschen, in seinem Herzen und in seinem Gewissen beschränkt, schmälert und gleichsam von den Ursprüngen her trennt". Die wahre Freihheit. ist niemals Werk der Gewalt, sie ist Frucht der Liebe. Chri stus vergießt nicht das Blut anderer, er opfert sein eigenes Blut. Er hat uns be freit, indem er uns „für ein teueres Lösegeld freigekauft“ hat (l Kor. 6, 20). Damit markiert Johannes Paul

auch an diese Dimensionen der christlichen Sendung und leitet im An schluß an das Konzil wichtige' weiterfüh rende Schritte ein. Letztlich geht es im christlichen Leben immer ums Ganze. Um den ganzen Chri stus, um das ganze Evangelium, um die ganze Kirche, um den ganzen Menschen, um die ganze Welt. Johannes Paul 11. unterzeichnet seine Enzyklika. Neben ihm steht der Substitut im Staatssekretariat Erzbischof Giuseppe Caprlo, der Stellvertreter des kürzlich verstorbenen Kardinalstaatssekretärs Villot. (KNA-Bild

- siam suam“ von Paul VI., das mehrfach als der eigentliche Wegweiser für die Kirche „noch für längere Zeit“ zitiert wird. Innerkirchlich gesehen, enthält sie daher noch keine Ansätze für neue Ent wicklungen. Einen starken Impuls setzt sie freilich für die weiteren Bemühun gen um die Einheit der Christen, die Johannes Paul II. bereits im ersten. Teil des Schreibens aufgreift und zu einem seiner Hauptanliegen erklärt. Wer die erste Enzyklika des Papstes Johannes Paul II. gelesen

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Seite 18 von 24
Datum: 09.08.1980
Umfang: 24
, daß das Gewebe unserer Sommcrklcidung weitmaschig ist und genügend Luft durchläßt, um den Fcuchtigkcitsaus- tausch nicht zu behindern. Der einfachste Weg also, die Sommer hitze ohne Schaden zu überstehen, ist die Einhaltung einer gewissen Mäßi gung. Man kleide sich leicht und zweck mäßig! Verzichte auf scharfe, gesalzene Speisen und auf Süßigkeiten! Vermeide Alkohol! Trinke hingegen, sooft man Lust hat und — schwitze. H.W. Gaebert DIE KURZGESCHICHTE Paulinchens neues Kleid Paul Hebenstreit hatte mächtig

zu tun. Und ztear Kopfarbeit. So jteißip Paul auch sonst war, und so gern - - . sich seine Hände regten: sobald er ren Verdunstungskalte erzeugt, wodurch ren. Der Körper reagiert also mit einem* etwas zu Schwieriges zu denken hat- ein erheblicher Ausgleich geschaffen gewissermaßen Wärmdiberschuß auf — und das geschah dreimal oder den Abkiililungsvcrsuch. Es ist deshalb werden kann. Der ausgestoßene Schweiß kommt überhitzt aus dem Inne ren der Haut und verfliegt außerordent lich schnell

entwerfen mußte — dann war mit Paul Hebenstreit nicht zu spaßen. Dà saß er am Tisch, rauchte ununterbrochen, nag te am Bleistift ... Wehe, t venu ihn da einer störte! Schon der kleinste Luftzug verwehte die dünnen Gedan ken, Schritte vorm Haus trieben ihn ans Fenster und ein Flieger über dem Dach vor die Tür. Und ganz aus dem Konzept gebracht, schlich sich Paul dann wieder zum Tisch zu rück und dachte nach. Und begann endlich — nach stundenlanger, unge störter Sammlung — seine Schreibar beit. Und just

einen solchen Tag halte sich Paulinchen herausgesucht, um ins Zimmer zu treten und ihren Mann mit der freudigen Nachricht zu überraschen: „Du, Paul, ich habe heute ein Kleid peschen!“ „Ein was?“ „Ein Kleid! Ein wunderschönes Kleid! Ein Gedicht!“ „So!“ sagte Paul nur. Paulinchen merkte, daß etwas nicht stimmte. „Du bist utohl heute schlecht auf gelegt?“ fragte sie. t „Du siehst doch, daß ich arbeite!“ Darauf ging Paulinchen verstimmt aus dem Zimmer. Aber nicht für lan ge. Wenige Minuten später erschien

sie wieder und brachte ein leckeres zweites Frühstück. „Jetzt, Paul, während du eine Klei nigkeit ißt „Aber ich toill ja jetzt gar nicht es sen!“ Paul Hebenstreit, der gerade in ein günstiges Fahrwasser der Gedan ken gekommen war, hatte ärgerlich den Kopf gehoben. Paulinchen lächelte heiter. „Einmal mußt du doch was essen, Paul — und es ist gleich, ob jetzt oder später, und da dachte ich, ich könnte gleich mit dir sprechen —“ „Von dem Kleid?“ „Ja.“ „Nein!“ Paul Hebenstreit schob das Essen zur Seite und Paulinchen

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Seite 3 von 14
Datum: 25.03.1964
Umfang: 14
seine j i über die J ’schlossen. 1 nprozesses j Millionen unden eines Ur- :i Grosseto ungen der in die ge- reil eines ndertalers. :llen Kno- n, die in vor Chri- Iner Höhle ld am Zu- io vor den asseto stle- f Knochen einen be- Schwurgericht Mailand: Übereinstimmende Aussagen der Entlastungszeugen für Paul Pichler Anton Stötters „Informationen" über einen schwarzen Ledermantel - Nochmals über den Zusatzantrag Dietls worden sei. Hochiw. Bacher sagte weiter aus, daß Paul Pichler Bücher für die Bibliothek des Vereines

zur Verfügung gestellt habe. Er habe sie seinen Angaben zufolge in der Buchhandlung gekauft. Woher Pichler das Geld dafür hatte, wisse er nicht. In der Hauptsache habe es sich um „Reimmichl“- (Elgenbericht der „Dolomiten“ aus Mailand) Die gestrige Verhandlung vor dem Mailänder Schwurgericht war zur Gänze mit der Einvernahme von Entlastungszeugen für den angcklagtcn Lehrer Paul Pichler ausgefüllt. Von den vierzehn Zeugen, die alle auf Antrag des Verteidigers Dr. Roland Rlz geladen worden

. Auch er hatte gesehen, wie an jenem Sonntagmorgen im Oktober 1960 mehrere Kin der, darunter auch der kleine Sohn Paul Pich lers, mit den Flugzetteln vor dem Hause des Lehrers spielten. Es sei gerade nach dem Got- icsdicnst gewesen. Da hätte er Trenkwalder getroffen und mit ihm das Spiel der Kinder beobachtet. Die Flugzcttel seien „in rauhen Mengen“ auf dem Boden herumgelegen. „Der Boden war mehr schwarz als weiß“, sagte der Zeuge. Der kleine Pichler hatte dann einige Zettel ins Haus gebracht. In der Schule

habe der Angeklagte nie über Politik gesprochen. Als Lehrer sei er sehr tüchtig gewesen :'„Wir haben unter ihm sehr gut gelernt“, fügte Ru dolf Pichler hinzu. Der Lehrer Alois Graf erklärte, daß der Angeklagte nicht bei den Schützen war. Er habe ihn immer nur in der Bürgerkleidung gesehen. (Mehreren Zeugen wurde gestern eine Nummer der italienischen Zeitschrift „Visto“ gezeigt, in der das Lichtbild eines Schützen mit Offlziersrang wiedergegeben wird. In der Bildbeschriftung hieß cs: „Der Lehrer von Schenna, Paul

der Zeuge jedoch nicht sagen, da er nie Parteiversammlungen boigewohnt habe. Auf eine Frage des Verteidigers Dr. Ghedini antwortete der Zeuge, daß die derzeit ange- klagtcn Paul Pichler und Josef Innerhofer und ihre Familien in Schenna sehr geschätzt seien. Der Bürgermeister von Schenna sagt aus Der Bürgermeister von Schenna, Josef I n - ■nerhofer, der aber — wie er auf eine Frage des Vorsitzenden antwortete — mit dem gleichnamigen Angeklagten nicht verwandt ist — sagte über Paul Pichler, daß er ihn nie

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Seite 9 von 24
Datum: 30.12.1992
Umfang: 24
auch dieses Jahr als Christ bewältigen will, tut gut daran, sich an der Gesin nung und Bereitschaft der „Magd des Herrn“ zu orientie ren, Sie hat uns die Nachfolge Christi vollendet vorgelebt. Vorbereitung für Treffen in Assisi Die Vorbereitungen für das von Papst Johannes Paul II. ausgerufene Gebetstreffen für den Frieden in Europa am kommenden 9. und 10. Jän ner in Assisi sind „in vollem Gange“. Das sagte Kurienkar dinal Roger Etchegaray, Prä sident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frie

in dieser Überzeugung ist es schwierig, die Voraussetzungen für den Frieden zu schaffen... Dies setzt voraus, daß jede Nation und alle negierenden bewußt und öffentlich auf jede Vergeltung und auf alle Pläne verzichten, die andere Nationen einschränken; mit anderen Worten, dies bringt mit sich, daß jede Doktrin abgelehnt wird, die eine Nationoder Kultur zur Herrschaft über die andere erhebt. Johannes Paul II. Seit 25 Jahren Weltfriedenstage Am Neujahrstag 1968 beging Papst Paul VI. erstmals weltweit den Tag

. Und Frieden ist nicht in Sicht. Frieden war auch vor 25 Jah ren nicht in Sicht, als Papst Paul VI. am 1. Jänner 19(18 zum erstenmal den Tag des Frie dens beging. Die Initiative des Weltfriedenstages geht auf sei nen Aufruf von 19(17 zurück. Darin bekräftigte er, der Welt friedenstag solle als Hoffnung und als Versprechen ausdrxik- ken, daß der „Frieden die Ent wicklung der Zukunft bestim men wird“. Schon zwei Jahre zuvor hatte Paul VI. am 4. Okto ber 19G5 bei seiner Ansprache an die Vereinten Nationen

in New York Bemühungen um ei nen Weltfrieden gefordert und dabei ausdrücklich auf die Friedensenzyklika seines Vor gängers Johannes XXIII. „Pa- cem in terris“ (19(13) zurückge griffen. „Man muß immer vom Frie den sprechen. Man muß die Welt dazu erziehen, den Frie den zu lieben, den Frieden auf zubauen, den Frieden zu vertei digen“, hob Papst Paul VI. am Neujahrstag 19G8 hervor und wies auf den Frieden bedro hende Gefahren hin: Atomwaf fen, nationalistische Bestre bungen, Rüstung, Herausfor derung

zum Umsturz, Rassen haß und Rachsucht. Zugleich machte Paul VI. aber auch eine entschiedene Absage an den Bei einem Treffen der Vorsitzenden der europäischen Bischofskon ferenzen im Vatikan sagte Johannes Paul II., der Weltfriedenstag am 1. Jänner 1993 solle besonders dem Gebet für die Beendigung der Kriege und Konflikte in Europa gewidmet sein. KNA-Bild Komm den Armen entgegen Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag 1993 Papst Johannes Paul II. hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen

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Seite 14 von 40
Datum: 08.05.1990
Umfang: 40
Kuprian (62). - Die 1985 gewählten Gemeinderäte: SVP (15): Heinrich Ennemoser (324), Karl Lanthaler (270), Franz Rafch (233), Franz Holer (214), Josef Pamer (201), Josef Gufler, Stuls (188), Franz Graf (184), Alois Graf (183). Karl Platter (176), Anton Schweigt (169), Franz Raffi (163), Johann Holer (150), Karl Gufler (144), Alois Widmann (144), Karl Reinstadler (143). MUHLBACH SVP Meransen (7): Franz Gruber (459), Franz Oberhofer (219), Paul Hofer (255), Josef Alois Messner (192), Agnes Rieder (177

), Raimund Peintner (171), Alfred Mair (183). SVP Mühlbach (5): Franz Pertinger (253), Christoph Prugger (226), Adelinde Daporta (147), Josef Unterkircher (199), Rudolf Steger (111). Bürgerliste (1): Hermes Vigna (97). PSI (1): Marco Martinetto (43). Die 1985 gewählten Gemeinderäte: SVP Mühlbach (3): Peter Franz Pertinger (88), Othmar Rogen (33, nachgerückt), Rudolf Sieger (73, nachgerückt). SVP Meransen (4): Paul Hofer (278). Dr. Franz Gruber (257), Franz Georg Oberhofer (254), Raimund Johann Peintner

(54), Josef Moser (53), Anion Kassiel (53), Erich Moser (39), Paul Steiner (49), Sebastian Huber (45), Stefan Jesacher (45), Franz Golser (43), Alois Schwingshackl (40). PDU (1): Reinhold Kronbichler (19). PRETTAU SVP (15): Josef Steger (217), Frieda Volgger-Grießmair (90), Giuseppe Antonio Benedikler (87), Bruno Enzi (84), Erich Sieger (80), Richard Steger (75), Alois Brugger (73), Kassian Nairz (73), Otto Bacher (59), Franz Innerbichler (58), Dr. Albin Voppichler (55), Josel Gruber (55), Alois Duregger

(54), Josel Innerbich^r (54), Adolf Koller (54). Die 1985 gewählten Gemeinderäte: SVP (15): Josel Sieger 1195), Dr. Albin Voppichler (85), Erich Steger (72), Allons Rubner (bb|. Bruno Enzi (69). Walter Benedikter (58), Alois Brugger (58), Richard Steger (53), Adoll Koller (52), Kassian Narirz (51), Adolf Voppichler (46), Alois Duregger (45), Paul Johann Leiter (45), Peter Griessmair (44), Johann Brugger (42). PROVEIS SVP(15): Robert Gamper (150), Rudolf Kessler (60), Erna Menghin (42), Michael Mitterer

(317), Robert Plaikner (282), Willhelm Mair (2/8), Claudia Plaikner (272), Hermann Aichner (260), Paul Urthaler(240), Wilfried Untergass- mair (221), Klaus Sagmeister (212), Herbert Moser (196), Johann Schnarf (176), Christian Jud (176), Die 1985 gewählten Gemeinderäle: SVP (14): Herbert Jesacher (671), Konrad Messner (317), Dr, Josel Nledermair (263), Meinhard Töchlerle (245), Peler Koller (243), Paul Neunhäuserer (213), Hans Reden (202), Reinhard Ellemunler (202), Paul Urthaler (200), Herbert

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Seite 2 von 16
Datum: 07.01.1964
Umfang: 16
Höhepunkt der Pilgerreise: Begegnung mit Athenagoras hebräischen Worten „Schalom, Schalom“ (Friede, Friede). Von Meglddo aus fuhr Papst Paul VI. nach Nazareth, wo ihm von Zehntausenden ein würdiger Empfang bereitet wurde. Im Gegen satz zu den turbulenten Szenen in Jerusalem verlief der Empfang in Nazareth voller Ord nung. Der Papst suchte die Verkündigungs kirche auf, die über der Stelle errichtet wurde, an welcher der Erzengel Gabriel nach der Ueberlleferung der Jungfrau Maria die Ge burt Jesu

digt unterstrich Paul VI. die Bedeutung der Bergpredigt. Die Menschen müßten sich von dem falschen Vertrauen auf irdische Güter frei machen und ihr größtes Verlangen auf geistige und religiöse Werte richten. Sie müßten auf den zerstörerischen Geist der Rache und Vergeltung verzichten und die Welt durch Güte und Frieden zu gewinnen suchen. - „Selig sind wir, wenn wir nicht den Egoismus zum Leitstern unseres Lebens machen, noch das Vergnügen zu seinem In halt, sondern wenn wir lernen, im Mnßhalten

unsere Stärke, im Leiden eine Kraft der Er lösung und im Opfer unsere wahre Größe zu sehen.“ Der Verkündlgungskirche schenkte Papst Paul VI. u. a. den Meßkelch und das Meßbuch, die er zum hl. Opfer ln der Verkündigungs grotte benutzt hatte. Von Nazareth aus fuhr der Papst über Kana, wo Christus sein erstes Wunder wirkte, an den See Genczareth. Er besuchte die Brot- vcrmehrungsbasilika, die an der Stätte er richtet worden sein soll, an der Jesus die 5000 speiste und reiste dann nach Kapharnqum

, wo Christus in den letzten Jahren seines Le bens öfters wellte. Paul VI. besuchte dort die Stelle, an der das Haus des heiligen Petrus gestanden haben soll. Von Kapharnaum aus ging die Pilgerfahrt auf den Berg der Selig preisungen, auf dem Christus die Bergpredigt gehalten hat. Dort legte der Papst eine kurze Rast ein, um im Hospiz der italienischen Franzlskanerlnnen eine Stärkung zu sich zu nehmen. Die Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem ökumenischen Patriarchen Athenagoras am Samstagabend

war in der an Superlativen reichen Pilgerfahrt des Papstes ln das Heilige Land eindeutig der Höhepunkt. Die Begeg nung, die in der Apostolischen Delegation am Oelberg stattfand, verlief außerordentlich herzlich. Es war -das erste Zusammentreffen des Oberhauptes der katholischen Kirche mit dem führenden orthodoxen Patriarchen der Der Patriarch der griechisch-orthodoxen Kirche, Athcnftgorps (unser Bild), der mit Papst Paul VI. Im Heiligen Lande dreimal zusammentraf. Das letzte Zusammentreffen zwischen den Ober häuptern

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Seite 18 von 22
Datum: 16.02.1984
Umfang: 22
Höhepunkte im Heiligen Jahr Feier für Familien am 25. März / Festival der Jugend ab 11. April Im Rahmen des HeiligenJahres der Erlösung möchte Johannes Paul II. einen Tag, den 25. März, im besonderen der Familie uudmen. Bei dieser Gelegenheit wird er selber die Pilger auf dem Petersplatz empfangen, mit ihnen Eucharistie feiern und sich mit einer besonderen Rede an die anwesenden Familien wenden. Vom 11. bis 15. April werden 100.000 Jugendliche in Rom erwartet. Am 18. März findet einTreffender

katholischen Arbeiter statt. „Die Jubiläumsfeier für die Familien“ — das ist der Titel der Begegnung vom 25. März — ist ein. neues Zeichen der Aufmerksamkeit, die der gegenwärtige Papst der Familie als menschliche und christliche Institution schenkt. Seit je ner Zeit, als er Erzbischof von Krakau war. hat Johannes Paul II. die Familie zu einem privilegierten Objekt seiner philo sophischen und theologischen Studien sowie seiner pastoralen Tätigkeit ge macht. Er nahm die Herausforderung jener Kultur ernst

— sie hat sich vor allem in den europäischen Ländern und in Nordamerika entwickelt —, die an der Vernichtung der Familie zu arbeiten scheint. Die Beweise dieser besonderen Auf merksamkeit sind umfangreiche, ge lehrte Arbeiten zu diesem Thema, zahl reiche Veröffentlichungen und Reden, das Thema der Bischofssynode von 1980, das apostolische Schreiben „Familiaris consortio“, die Errichtung des Päpstli chen Rates für die Familie und die Schaffung des Institutes Johannes Paul II. zum Studium von Ehe und Fa milie. Johannes Paul II. erkennt

, sich auf den Eintritt in die Gesellschaft vorbereitet, den Geist des Dienens und der Selbsthingabe übt. Wenn am 25. März 1984 auf dem Po- tersplatz Tausende von Familien in Ver tretung ungezählter Familien in aller Welt versammelt sind, soll dies ein Si gnal sein: Die Kirche steht zur Familie und verteidigt ihre unersetzliche Rolle. Am 18. März pilgern katholische Ar beiter aus der ganzen Welt nach Rom. Vom 11. bis 15. April hat Papst Johan nes Paul II. die Jugendlichen in aller Welt eingeladen, mit ihm anläßlich

von Studien zum sogenann ten „Fall Galilei“. Mehr als je zuvor in der Geschichte sei der Mensch in der Gegenwart von der „Antikultur“ bedroht, unterstrich Jo hannes Paul II. Dies äußere sich u. a. in der wachsenden Gewalttätigkeit, in mörderischen Gegensätzen, in der Aus beutung der Instinkte und in egoisti schen Interessen. „Möchten unsere Zeit- der Erlösung zu begehen. Die Veranstal ter rechnen mit mehr als lOO.OOOTeilneh- mern zu den Schlußveranstaltungen, das Gros freilich Italiener. Dies stellt

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Seite 3 von 16
Datum: 09.08.1982
Umfang: 16
fällt es in der Tat schwer, ein Ende dieser furchtbaren Lebensbedrohung abzusehen. Das alte römische Sprichwort „Willst du den Frieden, dann bereite den Krieg vor" scheint immer noch aktuell. Trotzdem: Paul VI. hatte ihn schon in seiner Predigt zum Weltfriedenstag 1977 einen „hoffnungslosen und unheil vollen Grundsatz“ genannt und aufgefordert, ihn durch einen anderen zu ersetzen: „Willst du den Frieden, dann bereite den Frieden vor.“ lenen „unheilvollen Grundsatz* hatte auch Johannes Paul

der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien. Seine Mitgliedschaft bei dieser Behörde unterstreicht die friedlichen Ziele dieses Unternehmens. „Die Atom behörde muß für die Abrüstung cintre- ten und mit allen Kräften dazu beitra gen, daß der drohenden Gefahr eines Atomkrieges ein Ende gesetzt wird“, sagte der residierende Vertreter des Hei ligen Stuhls bei der IAEA, Msgr. Dr. Mario Peressin, im Verlauf der 24. Konferenz dieser Behörde am 25. Sep tember 1980 in Wien. Zuletzt hat Johan nes Paul

Joch des Wettrü stens“ abzuwerfen, wenn die internatio nale Rechtsordnung „dauerhaft und si cher sein soll“. Sein Nachfolger Johan nes XXIII. brachte dann in seiner be rühmten Enzyklika „Pacem in terris“ („Friede auf Erden“) vom April 1963 in der Forderung nach einer „vollständi gen Abrüstung, die auch die Seelen er reicht“, ein neues Element in die Abrü stungsthematik ein. Weitere Überlegungen zur Abrü- stungsfragc, die in der Folgezeit von Paul VI. und Johannes Paul II. wieder holt aufgegriffen

- ' tik einen breiten Raum ein. Im August 1968 rief Paul VI. in Bombay weltweit dazu auf, „einen Teil der für die Rü stung bestimmten Beträge zur Verfü gung zu stellen, um zur Linderung der Notlage so vieler Völker oinen Welt- fonds anzulcgcn“. In ihren Botschaften zum Weltfriedenstag prangerten die bei den Päpste wiederholt den erschreckend Die Taube ist ein altes Symbol für den Frieden. Archiubild hohen finanziellen Aufwand für die Rü stung an. So verwies Paul VI. zum Weltfriedenstag 1976

auf den Waffen handel, der auf den internationalen Märkten oft Rekordhöhen erreicht habe und fügte hinzu, daß dies „unter dem geradezu besessen vorgetragenen Vor wand“ geschehe, daß die Verteidigung „einen steigenden Rüstungswettlauf er fordere. da allein durch das Gleichge wicht der Waffen auf beiden Seiten an geblich der Friede gesichert sei“. Johan nes Paul II. warnte in seiner Ansprache an die Organisation der Amerikani schen Staaten am 6. Oktober 1979 in Washington: „Die Ansammlung von Gefahr

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Seite 11 von 32
Datum: 05.12.1975
Umfang: 32
(Aus dem sozialen Seiten IST FRIEDE EINE UTOPIE! Papstbotschaft zum Weltfriedenstag 1976 - Die Friedensidee geht ihren Weg Papst Paul VI. hot zum Weltfriedenstag 1976 eine Botschaft erlassen. Der Weltfriedenstag wird bekanntlich seit ein paar (ähren am Ncujahrstag begangen. Papst Paul VI. hat den Anstoß zum Weltfriedenstag — der nicht allein eine An gelegenheit der Katholiken ist — gegeben. Das Thema für den Weltfriedenstag 1976 lautet: „Die echten Waffen des Friedens“. Der Weltfriedenstag

Zusammenlebens die Publizisten. Die Soziologen und Ökono misten rangieren hinter den Publizisten. Auf die Bürger der Welt folgen die An gehörigen der Religionen, die Christen und dann die Katholiken. Diese Aufzählung in der Einleitung bietet also einen interessanten Aspekt. Die Frage, welcher Art seine Gefühle hinsichtlich des Friedensproblems seien, beantwortet der Papst, sie seien zwei facher Art. Paul VI. führt mit einer optimistischen Note fort, was vielleicht erstaunt- und was ebenfalls festgehaltcn

werden muß. Der Papst erklärt, daß die Friedensidcc ihren Weg macht, an Bedeutung und Raum im Bewußtsein der Menschheit ge winnt, und damit entwickeln sich die Strukturen der Friedensordnung und mehren sich Debatten, Kongresse und dergleichen. Eigens nennt Paul VI. das Gipfeltreffen von Helsinki, „ein Ereignis, -das in dieser Hinsicht hoffen läßt“. Das ist das eine, der optimistische Ausblick. Paul VI. verschweigt auch die düsteren Seiten nicht. Wenn die Idee des Friedens voranschreitet, so schreiten

ebenfalls jene Phänomene voran, die „ohne Zweifel Symptome von beginnen den oder künftigen Konflikten in sich tragen“. Paul VI. bejaht das Nationalgefühl, warnt aber vor einem überspitzten Na tionalismus, der eine Form kollektiven Egoismus ist, was vorhandene Gegen sätze zur Übersteigerung drängt. Was dem Papst besonders Sorge bereitet, ist der Umstand, daß die Nationen zu eigentlichen Waffenarscnaleq werden („Wir haben den begründeten Verdacht, daß der Waffenhandel auf den interna tionalen Märkten oft

verhängnisvoller Schwäche ver rät.“ Dazu erhebt Paul VI. mehr als rheto rische Fragen: „Ist das Frieden? Ist das Zivilisation? Ist Volk ein Agglomerat von Bürgern, die sich einander bis zu den extremen Konsequenzen feindlich gegenüberstchen?“ Paul VI. verweist noch eigens auf „die Zentren bewaffneter Konflikte“, zollt den Friedensbemühungen, die dort gemacht werden, seine Anerkennung und betont gleichzeitig die Fragilität -eines unvollständigen Friedens: „Wir können uns aber nicht die Brüchigkeit

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Seite 4 von 36
Datum: 24.02.1997
Umfang: 36
Il [Montag [24. Februar 1997 Nr 45 - Freiheitliche suspendieren Rainer „Mannschaft hinter Pius Leitner“ Bozen (APA) - Der erwei terte Landesparteivorstand der Freiheitlichen hat am Samstag den mutmaßlichen Mörder des Landtagsabge ordneten Christian Waldner, Peter Paul Rainer, „mit so fortiger Wirkung als Partei mitglied suspendiert“. Weite re Entscheidungen wurden dem Schiedsgericht der Frei heitlichen überantwortet. Gleichzeitig wiesen die Frei heitlichen bei der Vorstands sitzung

Waldners, Peter Paul Rainer, an einem Schießwettbewerb mit Luft gewehren in Eppan teilgenommen. Dies bestätigte Stephan Gutweniger gestern den „Dolomiten“. Am darauffolgenden Sonntag hat Rainer dann in Brixen in der Cusanus-Akademie eine Bildungsveranstaltung für Jungschützen geleitet. Dann machte er sich wieder nach Innsbruck auf, wo er am Montag wieder an seinem Arbeitsplatz an der Universität erschien - so, als wäre nichts geschehen. Erst am Donnerstag wurde Rainer von den Behörden zur Einvernahme

nach Bozen gebeten. „Bleich geworden im Gesicht“ * Bozen (stu) - Günther Messner (rechts im Bild, zu sammen mit Peter Paul Rainer) ist der junge Mann, der Peter Paul Rainer zunächst ein Alibi für die Tatzeit lie ferte. Als er von den. Ermittlern auf die Folgen von Falschaussage und Begünstigung hin gewiesen wurde, gab er aber zu, daß er mit Rainer an be sagtem Samstag erst gegen 15 Uhr zusammengetrof fen sei, und nicht, wie vorher behaup tet, schon gegen Mittag. Bei diesem Zusammentreffen - nach dem Mord

- habe er Rainer nichts angemerkt, so Messner, dieser sei ruhig gewesen wie immer. Als Rainer am Montag vom Mord an Waldner erfahren habe, sei er bleich geworden im Gesicht: Andere Reaktionen hat es laut Messner nicht gegeben. - Das freiheitliche Vorstandsmitglied Hermann Tonner soll einer von jenen sein, die die Ermittler auf die Spur von Peter Paul Rainer gebracht haben. Nachdem es sehr wahrscheinlich schien, daß im Büro der Freiheitlichen nur nachts geschossen worden sein konnte (siehe dazu Wochenendausgabe

), gab Tonner beim Verhör auf der Quästur an, daß Peter Paul Rainer einer von den wenigen sei, die sich öfters abends in diesem Büro aufhielten. Oft täte er dies zusammen mit seinem Freund Günther Messner. Und aufgrund dieses Hinweises wurde Messner dann verhört - und ließ Rainers Alibi platzen. Im übrigen soll auch noch übeiprüft werden, ob sich Rainer allein im Büro der Freiheitlichen aufhielt, als er die ominösen Schüsse auf die Haider-Bücher abgab. Foto: „D“/eg MORDFALL WALDNER / Zeugnis MORDFALL

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Seite 3 von 48
Datum: 18.05.2000
Umfang: 48
Ein beeindruckendes Bild, das um die Welt ging: Der Papst vorder Klagemauer in Jerusalem. Rauten Die Höhepunkte seines Pontifikats VATIKAN/Jubiläum Papst Johannes Paul II. heute 80 Die bedeutendste moralische Autorität der Welt - Ein virtuelles Gespräch Vatikan (alp) - Um die christ liche Botschaft als Hirte der Katholiken zu verbreiten und die Einheit der Kirche zu wah ren, hat Johannes Paul n. bis jetzt 13 Enzykliken gcsclme- ben und über 90 Pastoraireisen in alle Itile der Welt unter nommen

. Die Höhepunkte sei nes nunmehr fast 22 Jahre dau ernden Pontifikats sind so zahlreich, dass sie hier nur in Stichworten wiedergegeben werden können: Das Treffen der Religions vertreter aus aller Welt in As sisi, der erste Besuch eines Papstes in der Synagoge von Rom, die erst vor wenigen Wo chen erfolgte große Veige- bungsbitte der Kirche für die Verfehlungen der Christen im Laufe der Geschichte, seine jüngste, viel beachtete Reise ins Heilige Land. Papst Johannes Paul n. hat Bilder geprägt, die zu Sym

- Vatikan (alp) - Auch der Papst ist mittlerweile alt geworden. Er selbst hat dies in einem be wegenden Brief im vergange nen Oktober unterstrichen. Der Text zu dem viel beachteten Schreiben an die alten Men schen enthält sehr persönliche, fast intime Bekenntnisse des 80-jährigen Kirchenoberhaup tes. „Auch ich bin mittlerweile alt geworden. So verspüre ich den Wunsch, mit euch alten Menschen ins Gespräch zu kommen“, schreibt Johannes Paul II. Was ihn im Alter bewegt, un terscheidet sich kaum

von dem, was andere alte Menschen auch denken und fühlen. Es ist vor allem die Erkenntnis über das „unerbittliche Verrinnen der Zeit“. Es skizziert die Leiden der zurückliegenden Jahrzehn te, die er als Pole, Schulfreund von jüdischen Kindern und Nachbar von Ausschwitz wie kein anderer Papst miterlebt hat. Doch Johannes Paul sieht im Rückblick auch Positives. Er erinnert an das wachsende bolen des Jahrhunderts gewor den sind: eine zitternde Hand an der Klagemauer von Jeru salem, ein lebensgefährlich verletzter Papst

versun kener, großer Marienverehrer in einem Heiligtum irgendwo auf der Welt. Bewusstsein vom Selbstbe stimmungsrecht der Völker, die zunehmende Achtung vor den Minderheiten, den Dialog der Religionen, die Fortschritte in der Medizin, die Anerkennung der Würde der Frau sowie die Ausbreitung von Demokratie - wenn auch die Verbindung von Freiheit und sozialer Gerech tigkeit noch nicht gelungen ist. In weiteren Abschnitten des bewegenden Schreibens wen det sich Johannes Paul n. rein philosophischen

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