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Seite 5 von 12
Datum: 24.02.1959
Umfang: 12
TOR oder HELD! Zum Jahrfag Josef Mayr-Nussers im Arino-neun-Gedenkjahr 24 . Februar 1959 Am M. September 1944 waren 80 Südtiroler im Irrenhaus der alten Deutschordensstadt Könitz im ehemaligen Westpreußen (seit deni eisten Wdltkrlege: Chojnice in Polen) einge langt.' Die Irren, die sie dort noch - zahlreich an trafen, waren bald alle verschwunden: denn das Gebäude hatte nunmehr als SS- Kaseme zu dienen. Unter deri gegen ihren Willen nach Könitz eingezogenen Südtirolern befand

sich auch, ohne gemustert worden zu sein, Josef Mayr-Nusser vom Bozner Boden. Angestellter der Firma Amonn. Da geschah es nun am 4. Oktober 1944, daß Mayr-Nusser beim Unterricht über die am nächsten Tage bevorstehende Vereidigung dem „Spieß“ er klärte, er könne den Eid auf die'SS aus reli giösen Gründen nicht ablegen. Das ging über die Fassungskraft des Unteroffiziers. Im Grunde war der Mann jedoch nicht schlecht Denn, wohl um Nusser zu retten, bemühte er sich mit Stimmaufwand, ihn von seinem Vor haben abzubringen

. Alle waren ja der Mei nung, daß Mayt wegen seiner Weigerung sein Leben aufs Spiel setze, ja vor der Kompanie erschossen werde. So richtete der „Spieß“ an Mayr die Frage, ob er bereit Ware, den Eid auf die Wehrmacht abzulegen, was, dieser ohne weiteres bejahte. Aber die Eidesformel bei der SS, wendete der Unteroffizier ein, wäre doch die gleiche wie bei der Wehr macht. Mayr blieb ruhig und standhaft: der SS könne er nicht Gehorsam schwören. Die Sache kam vor den Kompaniechef, SS-Haupt- scharführer

F., der eine ■ schriftliche Erklä rung verlangte. Mayr gab sie ohne weiteres: doch glaubten Kameraden bemerkt zu haben, wie seine Hand zitterte, als er den Zettel zusammenfaltete. ' \ Keine anrüchige Eidverweigerung Es sind auch andere Fälle van Südtirolern bekannt, die aus religiösen Gründen den Eid auf die SS verweigerten, nicht aber jenen auf die Wehrmacht. Sie fanden aber ver nünftige Vorgesetzte,,die insgeheim ihre Auf richtigkeit und ihren Mut bewunderten und sie der Wehrmacht überwiesen. Es gab und gibt

sein kann. , ‘ Zeitungsberichte, die in der Vergangenheit hie und da Mayr einfach als:Eidv'erweigerer bezeichneten, tun Josef Mayr-Nusser Unrecht. Er verweigerte nicht den Eid auf dieWehrmacht.Wir müssen dem „Spieß" von Könitz dankbar sein, daß er dies klar- gestellt hat. Es waren eben religiöse Gründe, die es Mayr unmöglich'machten, den Eid auf die SS abzulegen. Religiöse Gründe verboten ihm aber nicht, den Soldateneid auf die Wehrmacht abzulegen, da nach beacht licher Auffassung jeder faktisch die Hoheit ausübende Staat

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Seite 17 von 20
Datum: 11.04.1972
Umfang: 20
GERICHTSSAAL Nach Besuch im Nachtlokal ausgeraubt Tater hatte zuviel dem Alkohol zugesprochen / Ein Freispruch und ein Schuldspruch Gestern begann die Frühjahrssession des Schwurgerichtes. An erster Stelle des ' Prozeßkalenders stand ein Raubüberfall, der in der Nacht zum 13. Dezember im Silvestertal bei Toblach verübt worden war. Der Tat beschuldigt wurden der 20jäh- rige Rudolf Vecchietti aus Toblach und der 24jährige Reinhard Mayr aus Nieder- dorf. Mayr war flüchtig. Vecchietti hingegen

war am Tage nach der Tat verhaftet worden. Entgegen allen Erwartungen stellte sich Mayr nun gestern den Richtern, die seine sofortige Verhaftung verfügten. Seine Inhaftierung erstreckte sich aller dings nur auf die Dauer des Prozesses. Nach einer Verhandlungsdauer von zwei einhalb Stunden wurde Mayr freigesprochen, well er die' Tat nicht begangen hat. Vecchietti hingegen wurde im Sinne der Anklage schuldig befunden und zur Mindeststrafe verurteilt, nämlich zu einem Jahr und vier Monaten Kerker. Ehe

der Prozeß begann, wurden die Geschworenen vereidigt. Dabei fiel auf, daß einer der Geschworenen von seinem guten Recht Gebrauch machte, sich der deutschen Sprache zu bedienen. Es war der aus Lana stammende Alois Koller; er hatte die Eidesformel in deutscher Sprache verlangt und sie in dieser Fas sung auch verlesen. Sein Beispiel ist nachahmenswert. Zu Beginn der Ver handlung verfügte der Präsident des Schwurgerichtshofes, Dr. Nardi, die so fortige Verhaftung des Angeklagten Ru dolf Mayr, gegen den seit

7. Jänner 1972 ein Haftbefehl vorlag. Mayr hatte sich nach einem mehrwöchigen Aufent halt in der Neiveoheilanstalt in Pergine nach München begeben und sich auf diese Weise seiner Verhaftung entzo gen. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Hermann Nicolussi-Leck, erhob gegen die Verhaftung Mayrs Einspruch mit der Begründung, daß die Voraussetzun gen dafür nicht gegeben seien. Das Ge richt zog sich daraufhin zu einer kur zen Beratung zurück. Das Ergebnis: Der Haftbefehl gegen Mayr wurde aufrecht erhalten

hatte er Urlaub er halten. Als er am Abend des 13. De zember mit seinem Stiefbruder das Nachtlokal „Duplago" bei der Enzian- hütte im Silvestertal aufsuchte, kam er ' do'tt.jmit Reinhard.*tyayrzusammen, mit, . dem er gemeinsam eine WhiskyflascHé leerte. Im Lokal hielt sich auch der'28- jährige Alfred Taschler auf. Als der Wirt, Hansjörg Kroll, gegen drei Uhr früh die Sperrstunde verkündete, hatten Vecchietti und Mayr bereits mehr ge trunken als ihnen guttat.- Auch Tasch ler war leicht angeheitert. Er verließ

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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1946
Umfang: 6
in die Wangen, wirr schweifte sein ge- augstigter Blick dardi die Reihen der Bänke ■d machte zu meinem Schrecken gerade bei mir Halt. Ich wurde aufgerufen. Die Frage, was ich von Aegypten wisse, klang an mein 1 ihr. Da faßte ich mir ein Herz, ließ Heftige Regengüsse an den Njansa-Seeii. im Sudan und in Abessinien fallen, der Wasserstand des Ni! stieg unheimlich, höher und höher schwoll der Fluß, bis er schließlich aus seinen Ufern mayr“. die irgend ein Amt bekleideten, wie ..Zehentmayr“, der den Zehent

der Träger die ses Namens sind verschiedene Schreibarten ent standen. wie: Malr. Majr. Maier. Mayer. Meier, und Meier. Geht man aber auf den Ursprung zurück, dann findet man, daß viele dieser Schreibarten nicht richtig sind und tont ur- ursprünglichcn „Mayr“ sich herlciten. Schreib unkundige — die ja früher häufig vorkam:n — überließen die Schreibung ihrer Namen einfach den Beamten oder Schriftmalern, die aber die Namen nur nach dem Gehör niederschrieben und dadurch entstanden dann die verschiedenen

Schreibarten. So hat sich auch im Namen Mayr der Buchsstabe „e“ eingeschlichen. Auch hat man früher für das reine ,J“ sehr oft das ,y“ angewandt, so schrieb man z. B. ..Tyrol“ und heute schreibt man „Tirol". Warum schreibt man aber noch immer „Bayern" und nicht „Baiem“? Die Orts- und Familiennamen unterliegen überhaupt nicht der neuen Ortho graphie. Gar mancher geschichtlich bedeutende, her vorragende und auch gelehrte Mann ist aus dem Kreise der Tiroler „Mayr" hervorgegan gen und man wird finden

lebt, an der Unter- maiser Spitalskirche und winkte mir einen letzten AbschiedsgruB zu. Er hat in diesem Sommer Fiiiifundsiebzig noch ein Tiroler Badi* besuchen können, aber schon im darauf folgenden Winter ist er gestorben“. Der Name „MAYR“ ein Amts- und Ehrentitel Zur Tiroler Heimatkunde von Otto Mayr. In allen Tälern des Tiroler Landes findet man den Namen „Mayr" verbreitet und so mancher Träger desselben kennt nicht einmal dessen eigentliche und einstige Bedeutung. Dieser Name stammt schon

" oder dio „Milchmoarin“. In besonders großen Besitzungen gab es natürlich auch mehrere Mayr, über die wieder ein oberster Mayr gesetzt war. So befindet sich an der Absamer Pfarrkirche ein Orabttcin des Hochedicn Herrn von Kripp zu Brunnenburg, Sr. Majestät Ratsherr und hochfilrstllch Attern- bcrgischcr „Obrist-Mayr“. Daß die Mayr vielenorts auch als Richter walteten, ist bekannt. Ein Dokument im Durn- holzer Wklum im Sarntal aus dem Jahre 1415 lautet: Hiemit sey allen zu wissen getan, die diesen offen

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Seite 23 von 26
Datum: 25.06.1981
Umfang: 26
, schöne Wohnhaus wurde von einem Volltreffer so schwer getroffen, daß buchstäblich kein Stein mehr über dem anderen blieb — ein böses Geschick, das nicht nur materielle Ein buße bedeutete. Es war für die Familie Mayr auch ein schwerer moralischer Schlag, wußte man doch, mit welcher Liebe die Untergansner an ihrém Elternhaus hingen, und daß mit der Zerstörung des Hauses, das immer in Fa mi lienbesitz gestanden hatte, unersetzliche Werte verlorengegangen waren. Zunächst auszugsweise eine Beschrei bung

des Hofes, wie sie uns von Dr. Karl Maria Mayr im Bauernkalender (1926) vorliegt: „Zu den schönsten Höfen unserer Heimat zählt unstreitig der Untergansnerhof, bei Kardaun an der Mündung des Eggentaler Baches in den Eisack gelegen. Hier breiten sich ne ben der umfangreichen Hofstatt die Weingärten und Obstbauanlagen auf fruchtbarem Talboden aus, während Lei ten, Kastanienhaine und Buschwald am Kampenner Berg zu beträchtlicher Hö- bäumen hindurch gelangt man zum stattlichen Wohngebäude, das, zu äu ßerst

§Sv ! ■ *' -■ •■■■ - : --ri Der alte Untergansnerhof. he emporsteigen; das ganze ist in seiner beneidenswerten Geschlossenheit und Wohlbestelltheit das Vorbild eines deut schen Großbauerngehöftes.“ Von Dr. Karl Maria Mayr erfahren wir auch, daß das Bauemgeschlecht der Mayr-Gansner auf dem Untergansnerhof bei Kardaun wahrscheinlich aus Völs am Schiern stammt. Dort steht der statt liche „Ruchenmairhof“ (1778 noch „Kuchlmairhof“), heute schlechtweg beim „Mayr“ (Moar) genannt. Wir ver merken weiter, daß Simon Mair, Kuchen- mair

aus Völs, von seinem Schwager Sigmund Mock, Gasser zu Völs, am 19. März 1629 den Untergansnerhof in Kardaun kaufweise erwarb und dorthin übersiedelte. 1646 verkaufte Simon Mair den Hof an seinen Sohn Chri stoph, der damals schon den Sallreiner- hof in Lengmoos besaß. Es ist zu erwäh nen, daß einem älteren Simon Mair am 1. September 1568 von Erzherzog Ferdi nand II. von Tirol ein Wappenbrief mit Lehensartikel verliehen wurde und daß ein Christoph Mayr am 26. Jänner 1702 das Bürgerrecht von Bozen erhielt

: „Christoph Mayr, Bürger und Rat und Untergansner zu Kardaun“. Dieser be saß 1731 das Mondscheinwirtshaus in Bozen. Es gibt aber nicht nur Urkunden über die Familiengeschichte der Mayr- Untergansner; das sogenannte Bieder meierzimmer konnte man als kleine Ähnengalerie bezeichnen. Dort gibt es ein Porträt des Joseph Anton Mayr, ge boren 1744, mit Wappen und Inschrift. Letztere lautet: „Von Botzen. Dem Herrn Joseph’ Anton Mayr Bestbestallter Debütierter der 12 Margreien bey den Landtage. Zu Insbrug

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Seite 11 von 22
Datum: 22.12.1956
Umfang: 22
Die zweite Runde in der Brixner Flugzettelaffäre «Ein Prozeß der strategischen Rückzüge» Nur mehr zehn Monate für Egon Mayr. - Er wird Weihnachten zu Hause feiern „Wenn man diesem Prozeß einen Namen geben wollte, müßte man ihn den Prozeß der strategischen Rückzüge nennen“, witzelte Rechtsanwalt Dr. Ventrella, der zusammen mit Dr. Fritz Egger den Linzer Eisenbahn beamten Egon Mayr gestern vor der zweiten Instanz des Schwurgerichtes zu verteidigen hatte. „Als dieser junge Mann am vergan genen

17. September zum erstenmal den Gerichtssaal betrat, warf man ilun ein Atten tat auf die Integrität des italienischen Staates vor, ein Verbrechen, das mit dem Tode zu ahnden gewesen wäre, wenn es die Todes strafe noch gäbe. Der Staatsanwalt zog sich dann auf einen Strafantrag von vierzehn Jahren zurück und das Gericht ging nodi einen Schritt weiter, indem es Mayr nur der Anstiftung zu antinationaler Propaganda schuldig erkannte. Er erhielt, wie Sie wissen, drei Jahre Gefängnis

. Dell'Antonio serviert — mit allen Symptomen eines aku ten Unwohlseins auf dem Magen lag. Daß er in Trient Besseres erhoffen durfte als ln Bozen, muß dem Angeklagten Egon Mayi' schon bald nach Verhandlungsbeginn klar geworden sein. Die stürmische Atmosphäre, die über dem Prozeß vor der ersten Instanz gelegen hatte, war einem Klima gewichen, das man als sonnig, ja heiter bezeichnen darf. Egon Mayr, ln Bozen ein schwarzer Sünder, sah sich in Trient plötzlich mit Glacehand schuhen behandelt. Man erlaubte

ihm, in den Verhandlungspauscn den aus Oesterreich ge kommenen Verwandten, Bekannten und Journalisten sein Herz auszuschütten und hatte auch nichts dagegen, daß er sich dabei eine Zigarette anzündete; mit geradezu rüh rendem Eifer wurde auf die deutsche Ucber- setzung der wichtigsten Prozeßpunkte ge achtet und zu Beginn seiner etwa zehn Minu ten währenden Einvernahme schob der Ge- richtsdiener dom Mayr eilig und behutsam einen Stuhl unter; er sollte sich nicht er müden. Appellationsrat Pombeni roferierte über den Tatbestand

, den Prozeß erster Instanz, das Urteil und die Berufungsgründe der Ver teidigung und des Staatsanwalts — denn beide hatten, natürlich aus entgegengesetzten Motiven, den Schuldspruch von Bozen ange- fochien. Es ist bekannt, warum und wie Egon Mayr ins Gefängnis kam, aber wir wollen hier doch einmal kurz zusnmmen- fassen, was vor nun fast einem Jahr, am 26. Dezember 195. r >, in Brixen und aut dem Brenner geschehen ist. Egon Mayr hatte die Weihnachtsfeiertage bei seiner Braut in Pozza im Fassatal ver bracht

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Seite 15 von 20
Datum: 07.11.1979
Umfang: 20
dir deine Kronen raubt / Deutschland fallen wir. Haupt bei Haupt“. So singen die frischeingekleideten Soldaten. Dann spricht der Stabsschar- fiihrer die Eidesformel vor: „Ich schwö re dir. Adolf Hitler / Als Führer und Kanzler des Reiches / Treue und Tapfer keit / Ich gelobe dir / Und den von dir bestimmten Vorgesetzten / Gehor sam bis in den Tod / So wahr mir Gott helfe.“ ■ Da hebt einer in der vordersten Reihe die Hand. Es ist losef Mayr-Nusscr aus Bozen. >5 Jahre alt: „Stabsscharführer, ich kann diesen Eid

nicht leisten!“ Er schrocken hält alles den Atem an. Der „Spieß“ nähert sich dem Sprecher und redet ruhig und ernst auf ihn ein. Dann holt er den Kompanieführer, einen erfah renen Mann, der eine öffentliche Aus einandersetzung vermeiden will und Mayr daher auf die Schreibstube holt. Sicher hat der Offizier eindringlich auf die schweren Folgen einer konse quenten Verweigerung des Fahneneides hingewiesen; schließlich schrieb man Oktober 1944, der Russe stand vor der Tür. die Eidesverweigerung galt

als Wehrkraftzersetzung, und darauf stand der Tod. Aber Mayr bleibt hart. Er könne aus religiösen Gründen den Eid nicht lei sten, die Konsequenzen nehme er auf sich. Der Kompanierührer gibt ihm noch eine letzte Chance: Er müsse dies alles schriftlich haben. Mayr möge es sich noch genau überlegen, sich auf seine Stube zurückziehen, mit seinen Kamera den besprechen, und dann seine Ent scheidung schriftlich vorlcgcn. Franz Treibenreif, sein Freund, sagt zu ihm: „Ich glaube nicht, daß der Herrgott das von uns verlangt

.“ „Wenn nie jemand den Mut aufbringt, denen zu sagen, daß man mit dem System nicht einverstanden sein kann, dann wird sich dieses System nie än dern“. antwortet Mayr und bringt das sauber geschriebene Schriftstück auf die Schreibstube. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Es ist ein schweres, unsagbar har tes Schicksal. Keine drei Monate später, am 24. Februar 1945, wird die Leiche losef Mayr-Nussers in Erlangen aus einem Strafgefangenenzug der SS aus geladen. Im Leichenbefund ist zu lesen: „Hochgradige

Abmagerung und allge meine Körperschwiiehe. Hungerödeme der Dünndarmsehleimhaut und Nieren- kapsel. Wassersucht beider Unterschen kel. Hirnödem. Hauptleiden und Todes ursache: Hungerödem.“ * josef Mayr-Nusser hat seinen Ent schluß. den SS-Eid zu verweigern, we der vorher noch nachher mit seinen Ka meraden ubgcsprochcn. Er hat nieman den aufgefordert, seinem Beispiel zu folgen. Er setzte seine Tat in stolzer Einsamkeit. Man sollte mit dem Wort Heldentum sparsam umgehen, aber was damals, kurz

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Seite 6 von 24
Datum: 31.01.1975
Umfang: 24
MERAN Bei Hochwasser Gefahr in Lana Falschauermauern unterspült / Nach jahrzehntelanger Ausbeutung Sanierung nötig Bei Hochwasser wäre Oberlana gefährdet. Diese beunruhigende Feststellung traf der Leiter der Wildbachverbauung bei einem Lokalaugenschcin im Falsehaucr- bett. Ing. Ernst Watschinger besichtigte gestern zusammen mit Landesrat Sepp Mayr und dem Lanaer Bürgermeister Franz Lösch das Mündungsgebiet, aus dem bis auf weiteres kein Schotter mehr entnommen werden darf. Bei einer folgenden

Begeg nung mit den Besitzern der drei Schotterwerke nahm sich Landesrat Mayr kein Blatt vor den Mund. Ohne die anwesenden Firmeninhaber direkt anzusprechen, ließ er durchblicken, daß in der Falschauer unter Mißachtung der Schürferlaubnis Raubbau und zum Schaden unzähliger Bauherren Preistreiberei betrieben worden sei. Landesrat Mayr svili umgehend die Landesregierung ersuchen, auf eine durch sichtige Regelung des Schotterpreises zu drängen und überhaupt die Schottergewin nung im ganzen Lande neu

zu regeln. Die einstündige Aussprache im Lanaer Rathaus, bei der die drei Schottcnvcrk- inhaber kaum zu Wort kamen, erbrach te folgendes Ergebnis: O Landesrat Sepp Mayr laßt im Eil- zugstempo beauftragte Techniker, die von den zustimmenden Schotterfirmen bezahlt werden, eine genaue planerische Bestandsaufnahme der ganzen Flußmün dung samt Teichen. Schotterbänken, Müllhalden und Schilfgürtel machen: O Noch gestern forderte der Landes rat das Staatsbauamt. das bisher für die Überwachung der Flußbette

zuständig war. auf, eine genaue Aufstellung zu schicken, damit das Land endlich weiß, wer, wann, wo und wieviel Schotter aus der Falschauer entnehmen durfte; O Auf der heutigen Landesausschuß sitzung will Mayr seine Kollegen ersu- Rcst. „Schlecht'n Seppi“, Dorf Tirol, empfiehlt Tiroler Spezialitäten. chen. durch Beschluß das Preiskomitee der Provinz Bozen, das am Regierungs kommissariat besteht, zu einer klaren Regelung der Schotterpreise zu veranlas sen; O Allfällige weitere Schotterentnah me will Mayr

. Dies würde die Schottcrbelicfcrung des Burggrafenamtes für höchstens ein hal bes |ahr gewährleisten. Als Gegenlei stung müßten sich die Schotterfirmen verpflichten, anstelle des ausgehobenen Materials Schottermühlenabfälle zu de ponieren. Mayr unterstrich, daß die Landesver waltung zur Vergrößerung der Indu striezone (Aufschüttung des linken Fluß ufers) etwa 500.000 Kubikmeter Mate rial benötigte. Auf längere Sicht müßten sich die drei Schotterfirmen also um neue Schottergruben außerhalb des Fal- schauergebietes umschaucn. Mayr

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Seite 24 von 48
Datum: 24.11.1998
Umfang: 48
Dienstag 24. November 1998 ummAQswutu-M >08 Nr. 273 - ÜOfoffllfc« Landtagswahlen 1948-1998 Landtagswahlen 28.11.1948 Parteien Stimmen j % Sitze SVP 107.249 67,60 13 DC 17.095 10.78 2 PSI 7.925 4,99 1 PCI 6.281 3.96 1 Ul 5.674 3.58 1 PSLI 4.891 3.08 1 MSI 4.662 2.94 1 AT 4.065 2.56 - PSDS 804 0.51 - Insgesamt 158.646 100.00 20 Die gewählten Abgeordneten 1948-1952 Erich Amonn, Alfons Benedikter, Karl Erckert. Albuin Forer. Silvius Magnago, Paul Mayr, Josef Menz-Popp, Ernst Muther, Leo von Pretz

, Alois Pupp, Franz Strobl, Friedrich Teßmann. Georg Thaler (SVP); Luigi Negri. Sandro Panizza (DC); Marcello Caminiti (PSI); Silvio Bettini-Schettini (PCI); Andrea Mitolo (MSI); Guido Dorna (PRI); Rolando Toma (Unabhängiger). Mitglieder der Landesregierung 1948-1952 Landeshauptmann Dr. Karl Erckert (SVP); Landesräte: Dr. Alfons Benedikter, Dr. Friedrich Teßmann, Paul Mayr (SVP, ab 1950 Dr.-Ing. Alois Pupp), Dr.-Ing. Guido Dorna (PRI), Sandro Panizza (DC). Landtagswahlen 16.11.1952 Parteien Stimmen

Brugger, Joachim Dalsass, Hans Dietl, Eduard Dörfer, Robert von Eioreschy, Anton Kapfinger, Silvius Magnago, Hans Mayr, Hermann Nicolussi-Leck, Hans Plaikner, Alois Pupp, Anton Schatz, Heinrich Theiner, Marius Günther von Unterrichter (SVP); Armando Bertorelle, Sandro Panizza, Giovanni Rizzi (DC); Decio Molignoni (PSDI), Pietro Arbanasich (PSI); Ettore Nardm (PCI), Andrea Mitolo (MSI) - vom 24.6.1958 bis 6. 5. 1959 wegen Kandidatur bei den Parlamentswahlen durch Maurizio Lorandi ersetzt. Mitglieder

der Landesregierung 1956-1960 Landeshauptmann Dr.-Ing. Alois Pupp (SVP), Landeshauptmannstellvertreter Dr. Robert von Fioreschy (SVP); Landesräte: Dr. Peter Brugger, Dr. Anton Schatz (SVP), Sandro Panizza, Dr. Giovanni Rizzi (DC); Ersatzlandesräte: Hans Mayr, Dr. Joachim Dalsass (SVP); Dr. Armando Bertorelle (DC). Landtagswahlen 6.1' .1960 Parteien Stimmen % Sitze SVP 132.351 63,86 15 DC 30.277 14,61 3 MSI 14.687 7,09 1 PSI 12.217 5,90 1 PSDI 7.544 3,64 1 PCI 6.514 3,14 1 PLI-PDI 2.839 1,37 - PRI 817 0,39

' - Insgesamt 207.246 100,00 22 Die gewählten Abgeordneten 1960-1964 Alfons Benedikter, Peter Brugger, Joachim Dalsass, Hans Dietl - am 13. 2. 1963 wegen Kandidatur bei den Parlamentswahlen durch Hans Mayr ersetzt -, Robert von Fioreschy, Anton Kapfinger, Silvius Magnago, Hans Plaikner - nach seinem Ableben am 1. 10. 1964 durch Franz Runge ersetzt -, Alois Pupp, Anton Schatz, Hans Stanek, Friedl Volgger, Franz Wahlmüller, Anton Zeiger, Josef Ziernhöld (SVP); Armando Bertorelle, Sandro Panizza, Lino Ziller

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Seite 4 von 12
Datum: 23.04.1958
Umfang: 12
(1791—1873), Magi- stratsrat in Bozen, von ihm; kurze Zeit, an die Familie v. Makovitz und schließlich an die Wirtsfamilie Mayr. Zwei ausführliche Stammtafeln der Herren von Schgraffer fin det man (bis 1700) in dem Werke „Stamm tafeln alter Tiroler Familien“ von G. V. Gritb- mayr, Seite 133 und 134. Dns alte Haus des Onsthofes „Mondschein" neben dem Ansitz Monschein soll Im 14. Jahrhundert als Stadtsltz den Edlen von Botscfc. aus Florenz, .gedient haben,. Um 1490 war es im Besitze des Bozner

Bürgermeisters Wilhelm Wölfler (gestorben 1492), um 1513 des Boznet' Bürgermeisters Sebastian Seltz, um 1540 des Bürgermeisters Hans (III.) Schgraffer, dann seit 1729 dos Christof Mayr, Unterganzner, weiter des Johann Anton Frei herrn von Cazan (1670—1756), ab 1751 des Johann Anion von Schweikhofer-Eggendorff, Die Weinpresse Paier Joachim Haspingers Es dürfte hier in der Heimat P, Joachim Haspingors nur wenig bekannt sein, daß die ser getreue Kampfgenosse Andreas Hofers, an dessen 100. Todestag (12. Jänner

der Welt für Süd tirol. ab 1759 des Pfauenwirtes Johann Amonn (geb. 1721, gestorben 1782), ab 1782 des Jo hann Jakob Amorm (1789—1828), seit 1782 Gatten der Franziska Mayr (aus Brennbichl bet Imst). Dieser verkaufte den Gastfrei sei nem Schwager Sebastian Mayr. Sebastian Mayr Mayr gehörte zu den Vertrauten Andreas Hofers, der bei seiner Anwesenheit in Bozen stets beim „Mondschein" elnzukehren pflegte. Sd dm 19. Mat 1809, 6. August 1809 und 4. September 1809. Mayr führte genau« Auf zeichnungen darüber

, was Hofer an Mahl zeiten und Weinlleferungen verlangte. Als er am 4. September 1809 ln der ■ Gaststube bet einem Viertel Rötel saß, wurde er durch die’ offene Türe vom Maler Plaztdus Alt mutter (1780 bis 1819) porträtiert, ohne daß Hofer es bemerkte. Der Hausknecht betm „Mondschein" Johann Wild (1779—1823) sollte anfangs 1810 Wechsel ln BOzen einkassieren, das Geld dem verborgenen Andreas Hofer übermitteln, jedoch vorher beim Sebastian Mayr hinterlegen. Wild, der die Wechsel in Wien erhalten

hatte, übergab sie dem Wirt in Ntkolsdörf, Johann Grebltschltscher, und dieser seinem Fuhrknechte zur Einlösung ln Bozen bei den großen Handelshäusern. Diese waren aber mißtrauisch, weshalb Sebastian Mayr zur Intervention herbetgerulen wurde, doch nützte dies auch nichts. Überdies redete Mayr so ungeschickt herum, daß das fran zösische Hauptquartier ln Bozen aufmerksam wurde,' weshalb der Fuhrknecht rasch ver schwinden mußte. Im Laufe des Februar 1810, nachdem Hofer ln Mantua sein Leben gelassen

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Seite 10 von 12
Datum: 18.09.1956
Umfang: 12
teilweise herrschen, so daß man manchmal direkt verzweifeln könnte vor soviel Unkenntnis und Unverstand... Idi schrieb Ihnen um zeigen, daß es in Oesterreich von heute auch noch junge Men schen gibt, denen Südtlrol sehr am Herzen liegt Mit diesem Bekenntnis und den besten Wünschen an Sie, verehrter Herr Professor, will ich enden. Hochachtungsvoll Egon Mayr delicti ln seiner Ak’entasdie nicht fortgewor fen? Das hätte er dodi gewiß getan, wenn die anderen Blätter von ihm mit Absicht ver streut worden

wären. So aber fuhr er ahnungslos zum Brenner, wo man ihn dann verhaftete.“ Dr. Egger hob audi hervor, daß sich Mayr während seines Aufenthaltes in Südtirol und im Fassatal nie irgendwie poli tisch betätigt hatte. „Er ist kein Feind der Italiener — sagte der Verteidiger — im Ge genteil: er hat sich mit einer Italienerin ver lobt! Er ist aber ein großer Idealist. Das Schicksal des Südtiroler Volkes liegt ihm am Herzen, denn er hat die Gefahren begriffen, in denen sich dieses Volk befindet

Mayr angeklagt. Und die sechs, die acht, die vier zehn von Pfunders werden sich zu gegebener Zelt zu verantworten haben. Nicht jetzt. Jetzt haben wir uns nur mit Egon Mayr zu be fassen." „Er kam sechsmal nach Italien. Kam er als Verschwörer, als Revolutionär? Nein, er kam als Tourist, zu Weihnachten, zu Ostern, zu Pfingsten. Und was tat er? Er besuchte seine Braut in Pozza. Die beiden jungen Leute wer den getan haben, was junge Menschen in die sem Alter zu tun pflegen — aber Politik haben sie gewiß

keine gemacht!“ „Ich gestehe Ihnen — fuhr Dr. Ventrclla fort — daß ich mir nach dem Plädoyer des Staatsanwaltes, nach jener Anspielung auf den 8, September 1!M3, auf Pfunders, nachdem uns Egon Mayr als Bannerträger der anti- nationalen Propaganda hlngcstellt worden war, erwartete, daß der Ankläger lebens länglich beantragen werde; zu anderen Zei ten hätte man Mayr — solcher Verbrechen schuldig befunden — sogar zum Tode ver- Kirchliches Bcslnnungstago filr Frauen und Mütter ln Llchtcnstern

.“ Er selbst habe also die Kluft zwischen dem, was Egon Mayr tat, und der ihm angelastetcn ungeheuren Schuld zu mindest gespürt. Der Verteidiger fuhr dann fort: „Ist es mög lich, daß Italien, ein Land mit 50 Millionen Einwohnern, sich durch einige Flugzettel be droht fühlen kann? Denn hier im Strafgesetz buch steht, daß der Tatbestand des Attentates auf den Staat eine reale Bedrohung voraus setzt. Ich frage mich: stellt die Zeitung, die die Regierung kritisiert, stellt der öffentliche Redner, der sie angreift, eine Bedrohung

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Seite 10 von 24
Datum: 31.12.1955
Umfang: 24
wie im mer, gegen Ende Jänner statt. „jft. <Lcceb aozen. Lauben 32 811.1 Was macht wohl froher und ■%■■■ mm glücklicher als ein eleganter. schöner Pelzmantel oder Jacke KIHIGEB,Bozen, Lauben 37 Morgen Jünger... und schöner ols eu tei Die einzigartig. Antl-Faltencreme, ncrgesteilt aus dem reinsten Schildkröte odi, ist Ualtam I0> Ihre Haut. Der Tiegel 1900 Lire. Depot. LUDWIG TACHEZY, Besen. Leshea SS. Foatverund. Trtenti Peri. Snee. Maule. Oae-Mazzurana-Str. 11 Museumsdbeklor a. D. Dr. Kail M. Mayr

Arbeiter gehört, auf Dr. Karl Maria Mayr, den Leiter der heimatlichen Zeitschrift „Der Sehlem“, ehemals Museumsdirektor von Bozen, der am 2. Jänner seinen 70. Geburtstag feiert. Stets bescheiden hinter seinem Werk zurückgetre ten, hat Dr. Karl M. Mayr, wie kaum ein zwei ter, für das Gedeihen und die Pflege des gei stigen Lebens in SüdtiroJ seit nunmehr 37 Jahren gewirkt und sich mit Person und Vermögen für die Fortdauer wlssenschaft- 1 licher und heimatkundlicher Forschung ur.d •Publizistik eingesetzt

. Wenn die Monats schrift „Der Sehlem“ heute eine Heimatzeit schrift ist, .die nicht allein im deutschen Sprachrawn' als bestes wissenschaftliches Organ eines Heimatgebietes anerkannt ist, sondern internationalen Rang hat, dann Ist dies dem stillen, unermüdlichen Wirken von Dr, Mayr zu verdanken. Südtirol lebte noch ungefährdet ln seinen Traditionen und seinem Wesen, als Dr. Karl M. Mayr am 2. Jänner 1886 als Sproß des an gesehenen Bauerageschlechtes, das seit Jahr hunderten im Besitz des Untergansnerhofes

lebte, wozu auch der Obergansnerhof erwor ben wurde, auf dem Dr. Mayr mit sein« Familie lebt, ln Bozen geboren wurde. Hier be suchte er die Volksschule, hier und ln Trient das Gymnasium. Die Gymnasialstudien, wel che er 1905 mit der Reifeprüfung beendete, absolvierte er teilweise am Bozner Franziska nergymnasium, wo der berühmte ‘Naturfor scher Dr. P. Vinzenz Gredler O. F. M. zu sei nen Lehrern zählte. Dann bezog er die Universitäten Innsbruck und Freiburg im Uechtlnnd (Schweiz), wo er insbesondere

bei den Orientalisten Thomas Friedrich und August Haffner sowie Hubert Grimme hörte. Er hatte sich den Altertumswissenschaften zugewandt und auf Assyrlologie spezialisiert. Seine Doktorarbeit, machte er über einen Keilschriftstein, der jetzt im Nationalmuseum in Istambul aufbewahrt wird. In seiner Stu dienzeit war Dr. Mayr bei der CV.-Verbhi- dung „Leopoldina“ korporiert. . Kaum hatte Karl M. Mayr seinen Dr. phil. erworben, brach der Weltkrieg aus und er mußte von assyrischen und etruskischen Forschungen lassen

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Seite 3 von 32
Datum: 26.02.1996
Umfang: 32
. In Anwesenheit der SVP-Senatorin Helga Tha- ler-Außerhofer sowie der Landtagsabgeordneten Christine Mayr und Eva Klotz fand ein reger Meinungsaustausch statt. Die Südtirolerinnen nutzten die Gelegenheit, Brüsseler In formationen aus erster Hand zu beziehen. Die niederlän dischen Gäste hingegen interessierten sich vor allem für das Zusammenleben der Volksgruppen, deren Zukunft und die verschiedenen politischen Positionen, vor allem der SVP und der Union für Südtirol. Im Bild (von links) Helga Tha- ler

-Außerhofer, Christine Mayr, Ria Oomen Ruijten, Sabina Kasslatter-Mur und Eva Klotz. Repro: „D“ | bER SCHNAUZER Heuer hobn lei drei Bauernfamilien in Bergbauernpreis gekriagt. Ob in viertn epper dr Durnwolder noch Ecuador mitgnummen hot? Landesversammlunq des Südtiroler Bauernbundes Im SBB bläst ein neuer Wind Neuer Obmann Georg Mayr kämpferisch - „Landschaftsschutz als Stolpefetein“ Bozen - Feierlich wie eh und je ging am Samstag im Bozner Waltherhaus die 49. Landesversammlung des Bauernbundes

über die Bühne. Die obligatorischen Ansprachen, Rückblicke, Voraus- schauen und ein Blick nach Europa standen ebenso auf dem Pro gramm wie die Verleihung der Bergbauernpreise, eine Ehrung für Joachim Dalsass (siehe S. 4) und musikalische Intermezzi der „Gric- ser Streßband“. Kämpferisch zeigte sich der frischgebackene Ob mann Georg Mayr, der auch auf Themen (z. B. Bettenstopp) cinging, die die Bauern nur am Rande betreffen, wie er selbst cinräumtc. Von Dolomiten-ffeda/rteur Michael Mühlberger (mü) Zwei

Punkte stellte der neue Obmann Mayr als Arbeits schwerpunkte für das heurige Jahr in den Vordergrund: Die Existenzsicherung der Bauern höfe als solche und die Sicher stellung der Einkünfte aus der bäuerlichen Arbeit. Zu diesem Zweck müsse sich die Land wirtschaft ebenso weiterent wickeln können wie andere Wirtschaftsbereiche auch, sagte Mayr. Daß die Entwicklung am Bauernstand auch sonst nicht spurlos vorübergeht, bewies am Samstag schon die Technik, die die SBB-Landesversammlung heuer erstmals

zu einer moder nen Veranstaltung werden ließ: Alles, was sich auf der Bühne abspielte, war über Bildschirm auch im Foyer zu sehen; so konnten so manche beruhigt den Saal verlassen und eine Raucherpause einlegen, ohne etwas zu versäumen. Bevor Mayr kritischere Töne anschlug, ließ er durchaus auch Lob durchklingen: Dank Lan desregierung und Raiffeisen verband funktionierte das Ge nossenschaftswesen in Südtirol recht gut, weshalb ein Großteil der Bauern über ein relativ si cheres Einkommen verfüge. Doch schon

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Seite 17 von 28
Datum: 05.02.1972
Umfang: 28
Samstag/Sonntag, den 5,/6. Februar 1972 — Nr. 29 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL Dolomiten Q § lì (;> t* Ù DerHeitnat reiches Erbe hinterlassen Abschied von dem um‘Jftidtirols Kulturleben hochverdienten Dr. Karl Maria Mayr 'Erloschen ist ein Leben, datLgmpfjlm Dienste der Kultur und Wissenschaft gestanden war. Der Heimat Erde'haHfndn ihre Hut, was sterblich war an Dr. Karl Maria Mayr, doch lebt sein Gefet-Titjrt und hat Erben, die getreu die von ihm so gewissenhaft redigierte Zeitschrift: •jSDer

.'Schlern“ fortführen. Domdekan Prof. Dr. Karl Wolfsgruber, dem Dr. Mnyik1962, die seit 1934 von ihm besorgte Leitung dieser hervorragenden „Monatsscnrift’fÜr Heimat- und Volkskunde" übergeben hatte, \vidmete sclnern verewlgteh Vorgi^)tet , j6ei der Überreichung des Walther-von-der- Vogelweide-Preises, den Dr. Mayr : ;19ra-erhalten hatte, ehrende Dankesworte und das bei dieser Feier versammeltefgeiitigc Tirol erhob sich in aufrichtiger Trauer. Mit. Dr. Karl M.. Mayr ist einet* -der letzten

die zukunftsbestimmenden Entschei dungen. ‘ -• . Wie verändert sich alles hat, offenbart sich in einem Blick Uber die Landschaft der Ahnenheimat von Karl Maria ÌMàyr um den Ober- und Untergansnerhöf. Da spiegelt sich der tiefe Eingriff,, \yie er in alle Lebensbereiche in unserem: (ahrhundert sich vollzogen hat. In .die ser Welt grundstürzenden Umbruches hat Karl Maria Mayr sich in den'Dienst der Heimat gestellt,- utn.-zu-: verhüten, daß im Drang des JFortschntfó v ; das so lange bewährte und angereichcrtc Erbe

vcrlorengcht, und gesorgt, daß die Tra dition mit hcreingenommen-und weiter- getragen wird in der Entwicklung, damit diese nicht zerstörend, sondern gestal tend und aufbauend ist. Lassen wir noch einmal Person und Lebensweg von Karl Maria Mayr und damit ein wesentliches Stück Südtiroler Geistes- und Kultur geschichte an uns vorüberziehen. Es war eine friedvolle, von großem Aufschwung begleitete Zeit, als Karl Maria Mayr am 2. Jänner ,1886 in Bo zen geboren wurde. Hier besuchte er die Volksschule

, brach der erste Weltkrieg aus. Von assyrischen und etruskischen In schriften mußte er den'Blick wenden und mit den Tiroler Kaiserjägem ins Feld rücken. Er stand an der Strypa und in Wolhynien, beim österreichi schen Orientkorps in Belgrad, dann in den Sieben Gemeinden, besonders am Monte di Val Bella und am Pasubio, wo Südtirols verstorbener Landeshaupt mann Dr. Karl Erckert sein Kompanie chef war. Bei Mori endete für den hoch ausgezeichneten Kaiserjäger-Oberleut nant Karl M. Mayr 1918 der'Krieg

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Seite 15 von 48
Datum: 10.02.1996
Umfang: 48
auch kein Zeugnis den Stempel der Universität Innsbruck“. Erstmals Sieger und Besiegte Georg Mayr klar zum neuen Bauernbundobmann gewählt - Blutauffrischung Tcrlan (lu) - Der Südtiroler Bauernbund (SBB) hat einen Generationswechsel vollzogen. Der Bozncr SBB-Bezirksobmann Georg Mayr wurde gestern nachmittag anläßlich der 15. Klau surtagung des Bauernbundes mit 330 von 509 Stimmen zum neuen Bauernhundobmann gewählt und folgt somit dem Taistner Arthur Feichter nach. Mayr ließ seine Konkurrenten weit

sein, sagt Tiefenthaler. „Ich sehe Georg als einen Mann, der sehr ausglei chend wirken kann“, so Tiefen thaler. Der neue Obmann ent spricht auch den Vorstellungen des SBJ-Obmannes, Seppi Lamprecht. „Mayr ist selbst noch ein junger Mensch. Mit ihm geht eine altersmäßige Neuor- düng im Bauernbund einher und eine Verjüngung der Führungs spitze“ , meint Lamprecht. Mayr heißt aber nicht nur Blutauffrischung, sondern auch eine neue Führungsart. „Er wird die Zügel wohl viel straffer in der Hand halten

, als es bisher der Fall war. Meine Unterstützung hat er. Auf den Direktor kommen sicher härtere Zeiten zu“, sagt Gamper. Landeshauptmann Luis Dumwaldermahntzur Ru he. „Die Streitereien müssen vorbei sein. Der Bauernbund ist bisher immer durch seine Einig keit hervorgestochen. Wenn der Direktor fair ist und der Mayr vernünftig, werden sie sicher ein Auskommen finden“, meint Dumwalder. SBB-Direktor Thomas Wid- mann erwartet sich von den Funktionären klare Direktiven. „Ich werde mit meinen Mitar beitern

: (links) SBB-Obmann Georg Mayr und Bauernbund-Direktor Thomas Widmann. Arthur Feichter beschränkt sich aufs Zuschauen. Foto: „D“/Erika Gamper Dumwalder: Verkehrskollaps droht Bozen (LPA) - Mit ein dringlichen Worten hat Lan deshauptmann Luis Dum walder bei der Sitzung der Kommission „Verkehr“ des Ausschusses der Regionen in Innsbruck auf die immer dra matischer werdende Situati on im alpenquerenden Ver kehr hingewiesen. Hauptta gesordnungspunkt dieser Sit zung im Innsbrucker Kon greßhaus

, die Einsendungen des landesweit ausgeschriebenen Wettbewerbes zu bewerten. Das Ergebnis der Auswahl soll im Rahmen einer Feier mit Musik und Tanz gebührend gefeiert werden. Das aktuelle Interview Mayr oder die Hartnäckigkeit Georg Mayr (45) will Vollzeit-Obmann sein - Komptenzen genau abgrenzen Terlan - Neue Besen kehren besser, alte kennen die Ecken. Auf den frischgebackenen Bauembundobmann Georg Mayr trifft beides zu. Einerseits ist er mit seinen 45 Jahren einer der jüngsten SBB-Obmänner, andererseits

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Seite 35 von 48
Datum: 12.08.1993
Umfang: 48
Dolomiten Sport-Journal Sie füllen die Sportannalen Herbert Mayr - alle Hürden leicht Donnerstag,'12. August 1993 11 Herbert Mayr beim Weitsprung, Schulmeisterschaften in Bozen. Wohl währte es lange, bis der Verfasser mit dem heutigen zweiten Bürgermei ster der Landeshauptstadt zu einem Plausch Zusammentreffen konnte. Aber es lohnte sich dann wahrlich, denn Her bert Mayr erweist sich sogleich als ein Mann, der sämtliche Daten aufgezeich net hat, zumal jene, die aus seiner sportlichen Laufbahn

stammen. Allein sein „Sporttagebuch eines jungen Sportlers“ ist eine wahre Fundgrube. Da liest man: „Dieses Tagebuch soll mir einem Überblick über meine Freizeitge staltung, den Sport, geben. Erfolge sol len mich zu einem noch härteren Trai ning anspornen, Mißerfolge sollen mich nicht entmutigen.“ Diesem Grundsatz ist Herbert Mayr auch nach über dreißig Jahren treu geblieben. Auf der Innen seite des Umschlags hat Herbert Mayr, der am 27. April 1943 in der Bozner Dr.-Streiter-Gasse das Licht der Welt

erblickt hat, ein Bild aus den „Dolomi ten“ eingeklebt, das den Deutschen Ar min Hary wiedergibt, wie er nach be reits 10,0 Sekunden im Ziel eines 100- Meter-Laufes ist. Ein gutes Vorbild. Am 14. Februar 1960 hat Herbert Mayr aufgezeichnet: es war vor ungefähr sieben Jahren, als ich zur Katholischen Jugend kam. Im Zeltlager am Pragser Wildsee sah ich zum erstenmal von meinen Kameraden, wie man Tischten nis spielte, und selbstverstänlich wollte ich es auch versuchen...“ Der Auftakt zur sportlichen

Freizeitgestaltung war gegeben, „wir spielten im Pfarrheim, aber auch daheim...“, weiß er heute noch. Und ebenso sicher kommt seine Aussage: „Mit der Leichtathletik begann ich bei der SSV-Bozen-Jugend, als Pepi Reglonalmelsterschaften 1962: Herbert Mayr auf der Außenbahn In Trient auf seiner klassischen Strecke über 400 Meter Hürden. Rechter als Betreuer tätig war“; dazu weiß er, der erste Bürger von Bozen, daß damals Gerd Crepaz dabei war, als in Bruneck eine 4 x 400-Meter-Staffel beim Stadtlauf ausgetragen

wurde. Und die 400 Meter ließen Herbert Mayr nicht mehr los, als Junior wurde er schon 1961 („am 29. Juni in Trient“) Regio nalmeister über 400 Meter Hürden, „in genau 60,0 Sekunden!". Neben den vielen Aufzeichnungen fin-' det man im „Sporttagebuch“ von Her bert Mayr auch vielen Ausschnitte aus , Zeitungen. Unter dem Titel „Provinzial meisterschaften 1960“ liest man vom Tischtennisspieler Herbert Mayr, der hinter Walter Noggler 2. der Junioren wurde. Und mit Norbert Huber und Ro man Lechner gewann

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Seite 2 von 16
Datum: 06.04.1966
Umfang: 16
der letzten fünf seiner Mandanten ab. Da einer von ihnen, näm lich Siegfried Mayr aus Terlan, früher ein Amt in der SVP bekleidet hatte, und die Anklage in dieser Tatsache eine Art Schuldindiz zu erblicken scheint, trat Dr. Brandsfättcr den Anklagebehörden in diesem Punkte sehr entschie den entgegen. In einer Demokratie sei es das Grundrecht eines jeden Bürgers, sich mit Politik zu befassen und einer Partei anzugehören oder darin Aemtcr zu bekleiden, „auch wenn diese Partei SVP heißt und die Politik

werden heute noch Prof. Bricola und Dr. Otto Vi- natzer sprechen. Nachdem Dr. Brandstättcr gestern die Behandlung der Position des Un- tcrsuchungshäftlings Richard Gut mann abgeschlossen hatte, befaßte er sich heute mit den fünf auf freiem Fuße angeklagten Siegfried Mayr, Hans Barbieri, Georg Lanz, Alois Schönauer und Ferdinand Pellegrini. Die ersten drei dieser Angeklag ten, so sagte der Verteidiger, würden von der Anklage als die „Gruppe von Terlan“ bezeichnet. In Wirk lichkeit hätten die drei

Angeklagten niemals eine Gruppe oder eine Ein heit gebildet. Gemeinsam sei ihnen nur eines: Das Unglück, sich zu einem gewissen Zeitpunkt am Rande jener Bewegung befunden zu haben, die sich seinerzeit um Josef Kerschbau- mer bildete. Von den Angeklagten aus Terlan konzentriere sich die Anklage vor allem auf Siegfried Mayr, von dem man wisse, daß er einmal eine Stel le in der SVP bekleidete. Es scheine fast so, als ob die Anklagevertreter dem Angeklagten mit dem Hinweis, daß er sich mit Politik befaßte

, einen versteckten Vorwurf machen woll ten, „als ob es nicht das Grundrecht eines Bürgers ln einem demokrati schen Staat wäre, sich mit Politik zu befassen, auch wenn diese Politik zum Schutze einer Volksgruppe ge macht wird und auch wenn man in nerhalb einer Partei kämpft, die Südtiroler Volkspartei heißt“. Es stimme daß Mayr in der Ortsgruppe Terlan der SVP tätig war, und zwar auf Grund einer ordnungsgemäßen Wahl. Mit scharfen Worten fuhr Dr. Brandstättcr fort: „... er war es in einer Partei, die vollkommen

gleich legal ist wie die anderen Par teien. die im Staatsgebiet bestehen und wirken, und die mittels ihrer Senatoren, Kammerabgeordneten, Regionalräte, Landtagsabgeordneten „Er wollte zur „Ihr könnt dieses Verhalten nen nen wie Ihr wollt“, fuhr Dr. Brand- stätler fort, „aber erlaubt mir zu sagen, daß cs nicht ein Verhalten nach Artikel 305 (politische Ver schwörung) ist“. Es nütze auch nichts, wenn man sage, Mayr selbst^ habe zugegeben, mit Barbieri und Lanz eine Gruppe gebildet und vom Bestand

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Seite 15 von 32
Datum: 23.02.1985
Umfang: 32
vom Regionalausschußpräsidenten aus geschrieben werden. Nicht mehr mög lich ist die beabsichtigte Reform des Einheitstextes über die Zusammenset zung und Wahl der Gemeinderäte noch rechtzeitig vor dem Wahltermin. Gedächtnisgottesdienst für Josef Mayr-Nusser Lichtenstern/Ritten — Am heutigen Samstag, 23. Februar, ze lebriert Diözesanbischof Dr. Jo seph Gargitter in der Kirche von Lichtenstern einen Gedächtnisgot tesdienst anläßlich des 40. Todesta ges von Josef Mayr-Nusser. An der Meßfeier nehmen die Mitglieder der Südtiroler Landesregierung

und des Landtages teil. Anschlie ßend wird Landtagspräsidentin Waltraud Gebert-Deeg am Grabe Mayr-Nussers eine Ansprache hal ten und einen Kranz niederlegen. Zur Gedenkfeier ist auch die Bevöl kerung herzlich eingeladen. Straßenbauvorhaben (LPA) — Von den Mitgliedern der Landschaftsschutzkommission des Landes ist grünes Licht für den Bau einer Lawinenschutzgalerie entlang der Straße zwischen Neuhaus und dem Prettauer Bergwerk gegeben worden. An diesem Abschnitt der Ahmtaler Stra ße, der besonders

für die Jugend SKJ: „Wir können von Josef Mayr-Nusser viel lernen“ - Aktionen zum 40. Todestag Bozen (no) — Am kommenden Sonntag jährt sich zum 40. Mal der Todestag von Josef Mayr-Nusser. Die katholische Jugend gedenkt besonders in diesen Wochen ihres ehemaligen Diözesanführers, der auf einem Transport ins Lager Dachau starb, nachdem er sich geweigert hatte, den SS-Eid auf Hitler zu leisten. Mayr-Nusser kann — so glaubt Richard Santifaller, der Diözesanieiter der SKJ — auch der heutigen jungen Generation

viel sagen. Wie damals Josef Mayr-Nusser stünde heute die Jugend zwischen Anpassung und Widerstand. Die Auseinander setzung mit Person und Entscheidung Mayr-Nussers könne für junge Menschen eine Hilfe sein, das persönliche Gewissen als Richtlinie für Handlungen zu bestimmen und auch den Mut zu einsamen Entscheidungen aufzubringen. Im abgelaufenen Jahr sei so viel von den Heiden des Jahrs 1809 die Rede gewesen, erklärte Richard Santifaller ge stern gegenüber der Presse. „Wir sollten dabei

aber nicht die Helden der jüngsten Vergangenheit vergessen, besonders je ne, die ihr Leben im Widerstand gegen ein Regime, dessen geistige Ausrichtung und menschenverachtende Praktiken ihr Leben gelassen haben. Die katholische Jugend hatte dabei stellvertretend für viele andere ihren ehemaligen Diözesaruugendführer Jo sef Mayr-Nusser gewählt. „Mayr-Nusser kann auch dem Menschen der heutigen Gesellschaft noch viel sagen“, meinte Richard Santifaller. Er habe gezeigt, daß das persönliche Gewissen letztendüch

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Seite 8 von 16
Datum: 21.02.1973
Umfang: 16
TAGESSPIEGEL Namenstag Gedenktage Grieser Marktl Unsinniger Donnerstag Marktkalender Das Wetter J Sepp Mayr neuer Regionalassessor Der Überetscher Politiker löst Ing. Karl Vaja im Assessorat für Landwirtschaft ab Mittwoch, 21. Februar: German, Georg v. Amstris, Felix, Randoald, Eleonore 1182 Franz von Assisi geboren; 1677 Baruch Spinoza, niederländischer Phi losoph, gestorben; 1862 Justinus Ker ner, deutscher Dichter, gestorben. Heute Vieh- und Krämcrmarkt in Bruneck und Viehmarkt in Meran

. Weiterhin heiter Unter dem Einfluß eines Hochs wird die Schönwetterlagc im südlichen Alpcn- raum weiterhin andauern. In Südtirol ist heute vorwiegend heiterer Himmel zu erwarten. Die Tageshöchsttemperatur betrug gestern in Bozen 10,2 Grad, die Tiefsttempcratur minus 4 Grad. MARMELADEN kauft man von '£Bassermann Sepp Mayr, der rührige Landtagsabgeordnete aus Pcrdonig im Überetsch, wurde gestern vom Regionalrat zum neuen Regionalasscssor für Landwirtschaft und Forste gewählt. Mayr folgt dem jetzigen

Landesasscssor Vaja in der Region nach, nachdem letzterer die freigewordene Stelle von Asscssor Dalsass im Amt für öffentliche Arbeiten in der Südtiroler Landesregierung übernommen hatte. Für die Wahl Mayrs bedurfte es dreier Wahlgangc. Einige „Heckenschützen“ hat ten nämlich anstatt Mayr den jetzigen Vizeassessor Dcjaco gewählt. Aus diesem Grund erreichte Sepp Mayr bei den ersten zwei Wahlgängen nicht die erforder liche Zwcidrittcl-Mchrhcit. Bei der gestrigen Sitzung wurden außerdem Anfragen

, Dalsass, bestimmt. In die frei gewordene Stelle im Landesausschuß war dann Karl Vaja — früherer Rc- gionalassessor für Landwirtschaft und Forste — gewählt worden. Nun galt cs aber, Vaja in der Region zu ersetzen. Die Partciausschußmitglicder entschie den sich vor rund einem Monat mit großer Mehrheit für ' Sepp Mayr vor Valerius Dcjaco und Franz Demetz. Gestern nun galt cs, den Rücktritt Vajas vom Regionalausschuß anzunch- men und den neuen Vertreter der SVP zu wählen. Der Wahl

waren einige Wortmeldungen vornusgegangen. PSDI- Rat Avancini stellte fest, daß Mayr ein eifriger Mandatar sei, dies habe er in den letzten vier Jahren bewiesen. Der Anfragen- und Interpellationenregen hörte gar nicht mehr auf. Eine Bitte knüpfte Avancini an seine Ausführun gen an und bemerkte, daß Mayr sich auch für dioOTrentiner Bevölkerung cin- setzen müsse und nicht zuviel seine Südtirolcr in den Augen haben solle. Der ins Land übergcwcchselte Assessor Vaja. Rcgionalausschußpräsident GrigoUl bedank te sich beim SVP

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Seite 9 von 26
Datum: 20.03.1973
Umfang: 26
. Seine sonntägliche Freizeit benützte er fast immer, um mit seiner Frau und Alpcnveroiiisknmeraden die Täler und Berge der Heimat zu durchwandern. Den Trauerzug beim Begräbnis eröff- Gctiau diesen Teppich habe ich gesucht! Unsere Facharbeiter verlegen Teppich- büden bester Fabrikate. Wir haben Orientteppiche in großer Auswahl, schöne Teppiche für Wohnzimmer und Stuben. Für Ihr Schlafzimmer moderne Bettumrandungen. Für das Bad schöne Vorleger und Garnituren! Ausstattungshaus Stadlg. 34 Tel. 85348 Bruna Mayr

zu einem Jahr Kerker verurteilt — Der Schwiegervater freigesprochen Es hat den Anschein, als ob der am letzten Mittwoch vor dem Bozncr Landes gericht gegen den Rechtsanwalt Dr. Egidio Attimi begonnene Prozeß eine wahre Kette von Anklagen wegen falscher Zeugenaussagen nach sieh ziehen werde. Wie bereits berichtet, waren während der Verhandlung zwei Zeugen unter dem Ver dacht des Meineides verhaftet worden, nämlich die 24jährige Bruna Mayr geh. Gam- per, und deren Schwiegervater Otto Mayr. Die Frau wurde

zugestcllt werden. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein. In der Folge seien noch einmal kurz die Gründe angeführt, die zur Anklage gegen Dr. Attina und deren Begleit erscheinungen führten. Als zu Beginn des fahres 1969 der damals wegen Auto- schmuggels und Dokumentenfälschung angeklagte Walter Mayr vom Unter suchungsrichter Dr. Zancan einvcrnoin- men wurde, gab er an, sein Verteidiger, Dr. Attina, habe ihm Beziehungen zu den Richtern vorgetäuscht und in die sem Zusammenhang 700.000 Lire ver langt

, die als- Schmiergelder gedacht gewesen seien. Mit dem Betrag hätte seine provisorische Freilassung aus dem Gefängnis erkauft werden sollen. Attina hätte u. a. durchblicken lassen, er müsse die Richter zu einem Abendessen ent laden. So Walter Mayr. Ähnlich laute ten später auch die Aussagen r ter Frau Bruna, während deren Schwieger vater eigentlich nur Andeutungen in gleichem Sinne gemacht haben soll. Die Folge davon war. daß Attina nach Arti kel 382 des Strafgesetzbuches angeklagt wurde (Vortäuschung von Beziehungen

durch den Rechtsbeistand). Als nach vier |ähren nunmehr der Prozeß vor dem Bozner Landesgericht endlich zur Abwicklung kam, nahmen die als Zeugen geladenen Otto und Bruna Mayr ihre früheren, vor dem Untersuchungsrichter gemachten Aus sagen plötzlich zurück; was sie nun vor brachten, stand in krassem Widerspruch zu ihren einstigen Beschuldigungen. Die Frau behauptete, sie habe den erwähn ten Geldbetrag ganz spontan und ohne jegliche Aufforderung dem Anwalt aus gehändigt. Es habe sieh dabei um einen Flonorarvorschuß

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Seite 17 von 26
Datum: 13.08.1977
Umfang: 26
das Mündungsgebiet der Falschaucr für einen Kostenaufwand von 1,2 Milliarden Lire vom Lund gründlich umgestaltet und verschiedenen Zwecken zu geführt wird, sind noch manche Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Der zuständige Landesrat für Wasserwirtschaft, Sepp Mayr, ist in seinem Bemühen letzthin einige wesentliche Schritte weitergekommen. So wurde dem Schollerun- tcrnchnier Melchior! am Donnerstag verboten, das landescigenc Flußgeländc zu be treten, geschweige denn weiter Material zu entnehmen

. Vor dem Staatsrat in Rom wurde ein Rekurs des Unternehmens Beton Luna abgewiesen, so daß auch dieser Teil des Scholtergelündcs nicht weiter ausgebeutet werden darf. Mit Vertretern der Anrainergemeinden hat Landesrat Mayr die weitere Müllablagerung besprochen. Das Mündungsgebiet der Falschaucr wird bekanntlich seit den frühen 50er fahren von mehreren Schbtterunterneh- nien ausgcbeulct, wobei seinerzeit unter der lückenhaften Oberaufsicht des Staa tes angeblich wesentlich mehr Material entnommen wurde

als zulässig. Als vor knapp drei fahren das Lund als Auf- ' sichtsorgan und Geliindeeigentümer an die Stelle des Staates trat, begann Lnn- desrat Mayr seinen Papierkrieg mit den „Schotterkönigen". Derzeit hängen mehrere Verfahren zi vilrechtlicher Natur, die auf .Schadenver gütung wegen widerrechtlicher Entnah me abziclen. Strafrechtliche Schritte wegen Mißachtung der Schürfbewilligun- gen werden von Landesrat Mayr im Auftrag der Landesregierung eingeleitet. Mayr betont, es gehe nicht darum, tüchtigen

abgelagert wer den. • Der kleine Schilfgürtcl mit einigen Teichen soll als Vogelschutzgebiet er halten bleiben. • Das Mündungsgebiet wird schließlich Verkehrsknotenpunkt: Schnellstraße Bo zen—Meran, Straßenverbindung nach Lana. Für diese Umgestaltung wird laut Lundesrat Mayr das im Mündungsge biet liegende Material benötigt. Aus die sem Grund hat das Land den Schotter firmen lediglich einjährige Entnahmcbc- willigungcn über gewisse Mengen an Schotter erteilt. Einzelne Firmen sollen sieh darüber

hinweggesetzt haben — die strenge Hand Mayrs im Vergleich zu den früheren staatlichen Kontrolleuren mißachtend. Mayr vertritt den Stand punkt. daß den Privatunternehmern nicht die grenzenlose Nutzung des ungc- schwcmmten Materials überlassen wer den darf, wenn das Land seinerseits Material in großen Mengen benötigt, tun die sinnvollere Nutzung im. Interesse der Allgemeinheit zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund sind sich Land und „Schalterkönige“ längst auf juristischer Ebene in die Haare geraten. Erst

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Seite 12 von 20
Datum: 15.03.1973
Umfang: 20
und für sein „Einwirken“ Schmiergelder in Höhe von 700.000 Lire kassiert zu haben. Während des Prozesses gab cs jedoch eine Überraschung: Die zwei Hauptbclastungszcugcn standen nicht mehr zu ihren früheren Aussagen. Sic nahmen die gegen Dr. Attina vorgebrachten Beschuldigungen zurück. Die Folge: Die zwei Zeugen wurden auf Antrag des Staatsanwaltes verhaftet. Die in Haft genommenen Personen sind der 55jälirige Otto Mayr und seine Schwiegertochter Bruna Mayr, gcb.Gam- per (24), aus Brixen. Im Mittelpunkt des ganzen

Geschehens steht jedoch der Mann von Bruna Mayr, der einstige BMW-Vertrclcr und Autohiindlcr Walter Mayr aus Brixen. Er war im Jahre 1969 wegen Schmuggels von Autos und Fäl schung von Dokumenten verhaftet wor den. Zugleich mit ihm mußten auch noch andere in den Kerker. Walter Mayr machte als Verteidiger Rechts anwalt Dr. Attina namhaft. Als Mayr nach seiner provisorischen Freilassung von Untersuchungsrichter Dr. Zancan cinvernommen wurde, be schuldigte er seinen Verteidiger der Vortäuschung

von Beziehungen zu den Richtern. Er soll durchbliekcn lassen haben, Attina habe seiner Frau 700.000 Lire abgenommen. Das Geld sei als Schmiergeld gedacht gewesen, damit ihm, Mayr, die provisorische Freiheit gewährt werde. Attina hätte ihm auch cingcredct, daß aus demselben Grunde jemand nach Rom fahren müsse, um dort Einfluß zu nehmen. Ähnlich sollen sieh später vor dem Untersuchungsrich ter auch Mayrs Frau und sein 53jühri- ger Vater geäußert haben. Ihre Aussa gen führten zur Anklage gegen den Rechtsanwalt

Bruna Mayr längst nicht mehr mit ihrem Mann unter einem Dach. Sie hat sich in der Zwischenzeit von ihm getrennt. Walter Mayr, der als einer der Hauptbelastungszcugon geladen war, glänzte durch Abwesenheit. Er soll sich angeblich im Ausland aufhaltcn. Als Verteidiger Attinas fungierten die Rechtsanwälte Dr. Loris Fortuna, sozia listischer Kammerabgeordneter in Rom, und Dr. De Unterrichtcr aus Trient. Vom Vorsitzenden 'des Strafsenates, Dr. Nardi, befragt, was er zur Anklage zu sagen habe, wies Attina

Zuname Wohnort Straße Dal um Unterschrift die ihm von Frau Mayr ausgefolgt wur den, seien allein für die Abwicklung der geschäftlichen Interessen des inhaf tierten Walter Mayr bestimmt gewesen, der damals in großen Schwierigkeiten gewesen sei. Von Schmiergeldern zu reden sei geradezu absurd, ja beleidi gend. Als anschließend neben anderen Zeu gen die Frau von Walter Mayr und des sen Vater in den Zeugenstand gerufen wurden, spitzten die Richter und der Staatsanwalt die Ohren. Beide nahmen

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