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Seite 7 von 12
Datum: 13.05.1931
Umfang: 12
. Das Interesse der Bevölkerung hkefür ist sehr lebhaft. In folge der guten Witterung gehen die Feld arbeiten jetzt flott vorwärts, so daß sich dann die Leute an der kirchlichen Feier zahlreich beteiligen können. Besonders feierlich wird die Marienfeler am 25. Mal (Pfingstmontag) in CHIesa gehalten werden. Bel günstiger Witterung wird die Festpredigt im Freien abgehalten werden, da die Wallfahrtsikrche die Gläubigen nicht zu fassen vermag. Re Zeidchexe Abenteuer des Harry Eould. Von Eduard Halliwello

werden mußten. Und wahrscheinlich kamen dabei die Buchstaben d. E. l. I. in Betracht. Stundenlang starrte ich heute nacht auf den Duchstabcnwirwarr. Und bis ins Unendliche veralich ich mit dem Durcheinander von Buchstaben den Spruch: Bier mal eins und zwei inal vier, zwei mal zwei und zwei mal vier stehn davor und sind ein' Zier. Dieses' sind ein' Zier'! Wovon war da die Rede? Wo waren sie eine Zierde? Das war offenbar das Problem. Plötzlich fiel mir ein, es hieß ja nicht: 2-1 sind ein' Zier

' — sondern: vier mal eins und zwei mal vier, zwei mal zwei und zwei mal vier, einzeln aufgezählt. Das mußte eine Bedeutung haben. Und diese einzelnen Zahlen stehen irgendwo davor? Aber wo? Bestand über haupt ein Zusanimenbanq mit dem Bers chen, so mußten sie in demselben voran stehen. Was waren die vier mal eins und zwei mal vier...? Vier mal ein Buchstabe zwei mal vier Buchstaben, zwei inal zwei und wieder zwei mal vier standen also voran und waren eine bloße Zierde, be deutete also nichts. Da bedeuteten

ein nichtssagender Buchstabe voraus, dem I ebenfalls. Zwei mal ein Buchstabe wäre eine Zier... Der Schlüssel war in den Spaten ein- graviert. Jetzt lag das Geheimnis auf- gedeckt vor mir. Ich stieß einen Freuden- schrei aus und empfand eine unendliche Erleichterung. Bier mal stand ein Buchstabe, zwei mal standen vier, zwei mal zwei und wieder zwei mal vier Buchstaben zwecklos, ohne Bedeutung vor den Buchstaben, die etwas bedeuteten. Mit neuem Mut nahm ich die erste Zeile vor und unterstrich die nichtssagenden

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Seite 4 von 6
Datum: 09.03.1931
Umfang: 6
, den er mir gegeben hatte, war leitet nichts zu sehen als eine mehrfach licderholte Multiplikation mit den Fak iren 1, 2 und 4. 4 mal eins, 2 mal vier, !mal 2, 2 mal 4. !Es war ein ganz unverständliches Zeug, lks Zauberformeln nicht unähnlich sah, elches mir mein Freund zur Unterhaltung af der wahnsinnigen Fahrt die 230 Kilo- Wsges gegeben. Ich zog es vor, meine Gehirn nicht zu überanstrengen, und da ich ahnte, daß wir die folgende Nacht wieder nicht in unseren Betten verbringen würden, ließ

. Hellen Jubel hörte ich in seiner Stimme, als er sprach: „Warum mußte ich gerade diesen Um schlag dir geben! Hast du nicht gesehen, daß du den Schlüssel in den Händen hattest?' „Den Schlüssel...? Ich' Mir verschlug es die Rede, und ich starrte ihn wortlos an. „Viermal eins und zwei mal vier, zwei mal zwei und zwei mal vier... aber dasselbe wie vierundzwanzig ist das freilich nicht, denn sie stehen davor, sagt der Umschlag. Natürlich ist es etwas ganz anderes als 24. Vierundzwanzig stehen

von Schloß „Einhorn', findet das Geheimnis uiemals!' erklärte er. „Sie hat einmal ein zu schweres Tau ftir ihren Drachen ge nommen, und nun kann er am Ende nicht nufsteigen. Dein Brieftlmschlag lagt: Vier mal eins und zwei mal vier. Zwei mal zwei und zwei mal vier stehn davor... Ich fand auf einem zweiten Pnnierchen: und sind ein' Zier. Damit ist das Berschen vollständig. Cs veranlaßte sie, anzunehmen, daß 24 Spaten nichts zllr Sache taten, und ließ daher 24 Spaten vom Haus entfernt graben. Und 11 Spaten

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Seite 12 von 20
Datum: 05.01.1934
Umfang: 20
viel länger, das Resultat auf einem Zettel auszurechnen. Cs stimmte. Das Eis war gebrochen. Die schwie rigsten Rechnungen schwirrten Arithmos jetzt zu. Er löste sie meisterhaft. „Ich möchte gern die Prämie verdienen', rief ein weinseliger Herr hinauf, „lösen Sie mal das Cxempel: meine Frau Ist heute acht- unddreißig Jahre — wie alt ist sie in zehn Jahren?' ..Achtundzwanzig, mein Herr', erwiderte Arithmos prompt. Gelächter. Aber Arithmos wurde ernst. „Will sich niemand die hundert Mark ver dienen

.' „Sind sie denn gleich gescheit?' ..Vermutlich nicht.' „Wenn nun mal der eine versetzt wird und der andere fliegt, was dann?' Seine Auffassung. Lehrerin fzum Schüler!: ...Kannst du mir «in Beifples nennen dafür, daß Ehrlichkeit am läng sten mährt?' Schüler: ..Ja. wenn ich abschreibe, bin ich in ein paar Minuten fertig mit meiner Nechen- arbelt: aber wenn ich alles allein ausrechne, dann dauert es viel länger.' In der Eisenbahn. „Dater. warum sind denn auf der einen Seite der Bahnlinie Drähte

, daß der Täter, kühn geworden, später doch ein mal eine Unvorsichtigkeit beging, bei der man ihn fassen konnte. Also abwartenl Gerade wollte Doktor Miller die Schrift stücke zusammenpacken, als ihm ein Zug führer namens Walburz gemeldet wurde, der ihn dringend zu sprechen verlangte, obgleich die übliche Sprechstunde bereits vorüber war. Der Mann hatte erklärt, es handle sich um die Diebstahlangelegenheit im Auswärtigen Amt. „Führen Sie den Mann herein!' ordnete Doktor Miller rcksch an. Kam chm da der Zufall

seines heraufgebür steten Schnurrbarts, in dem einige graue Haare standen, zuckten. Auch die Stimme des Mannes zitterte, als er mühsam sagte: „Gott lei Dank, daß Ich endlich an der rech ten Stelle bin! Es ist ja so schwer. Herr Kriminaldirektor. . .' Cr machte elne hilflose Bewegung. Doktor Miller, der ihn scharf beobachtet hatte, drückte ihn auf den Stuhl an der schmalen Seite des Schreibtisches, goß ein Glas Wasser ein und hielt es Ihm hin. „Zuerst beruhigen Sie stch mal. Herr Wal- bürg, und dann erzählen

, wir verstehen doch auch Rücksicht zu nehmen, soweit es sich mit unserer Pflicht verträgt. Sie sprechen von Ihrem Fleisch und Blut. Ein junger Mensch macht leicht mal eine Dummheit. Was hat er denn angestellt, der Junge — denn es handelt sich doch wohl um Ihren Sohn?' «Ja, Herr Kriminaldirektor. um meinen einzigen. Der Franz ist als hilfsfchreiber im Auswärtigen Amt. Ich war ja so froh daß ich den Jungen in die Beamtenlaukbahn hineingebracht hatte. Er hatte immer Flau- len im Kopfe. Detektiv

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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1941
Umfang: 8
? Das ist ein Ende! Mein Mann ist auch mal hingegangen. Ich selbst bin noch nie hinausgekommen, nur die Kanonen haben wir damals donnern hören, und ich kann mich besinnen, daß ich mächtig Angst hatte.' „Das glaube ich gern! Es wäre Ihnen schlimm genug ergangen, wenn Sie den Feind hcrbekommen hätten. In Lübeck ha ben wir das durchgemacht — drei Tage Plünderung — schrecklich war das.' „Und dabei waren Sic in der Stadt?' „Ja, wo sollten wir denn sonst sein? Ich mar noch ein Kind damals, knapp drei Jahre alt

.' „Da find Sie also beide zusammen aus gewachsen?' „Sind wir — und das war sehr nett. Sie können sich gar nicht, denken, wie hübsch es für mich war, mit einem Mal eine kleine Schwester zu haben. Immer war einer da zum Spielen, und man konnte ihr später Märchen vorlesen oder Jndianergeschichten, die hörte sie noch lieber, und Geschichten bon fremden Ländern — nun ja, ihr Vater ist Kapitän gewesen. Und wenn dann Anke Grell kam mit ihrem Bruder Jürgen und wenn wir auf Grells Werft herumstrolchtcn

und sah gleichfalls auf das Bild. „Sie ist meiner Mutter die beste Toch ter geworden — na und ich —? Was für eine Schwester habe ich an ihr gehabt, keine liebere kann ich mir wünschen! Verwöhnt und verhätschelt wurde ich. wenn ich von der Universität zu den Ferien oder später auf .Urlaub heimkam.' „Sa sieht sie auch aus' — sagte Madame Pümpelmann und stellte das Bild zurück. „Und nun wollen wir mal dasselbe tun und endlich an Ihr Abendbrot denken. Ich habe ein paar frische Eier für Sie bereit

.' „Wundervoll, Madame Pümpelmann! Wenn ich Sie nicht hätte!' ^ „— würde eine andere für Sie sorgen, die Frau Mutier oder na, sagen wir cs schon, eine liebe, nette, junge Frau.' „Nun, die lassen wir mal aus dem Spiel, damit hat es noch gute Wege.' „Hat es das?' Frau Pümpelmann drohte ihm und lächelte verschmißt. „Herr Assessor — Herr Assessor! Ich habe doch mal sa ein Glöcklein läuten hören — und das hübsche Bild da auf dem Schreibtisch —' stellt meine Schwester dar — jawohl — meine Schwester!' Zorn flammte

jäh in ihm hoch, er schrie fast: „Meine Mutter steht gleich daneben, wie Sie sehen!' „Nun. nun — ich meinte ja auch nur so — ich glaubte. Sie mal so verstanden zu haben, so aus Andeutungen — ich — aber wenn nicht — nun. jeßt werde ich mal nach den Eiern sehen.' Es war ihr offenbar selbst peinlich, die Frage berührt zu haben. Sie huschte hinaus, und er hörte sie draußen mit Geschirr hantieren. Er ging im Zimmer auf und ab. Eigent lich tat sein Anfahren ihm leid, aber es grollte noch immer

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Seite 8 von 12
Datum: 31.01.1934
Umfang: 12
hat, ist eg nicht auszuhalten mit ihm.' ,,Sie meinen wohl den Herrn Assessor von Malesius? Seit wann hat der denn so viel Geld', und woher wissen Sie das denn?' „Na, früher, da kam er oft: .Walburg, holen Sie mir doch mal zehn Zigaretten zu drei. Sie müssen es aber auslegen. Gestern haben sie mich mächtig gerupft.' Und auf ein mal raucht er die teuersten Zigaretten. Hat immer ganze Schachteln da und tut, als ob er wer weih was wäre. Seitdem ich ihm gesagt habe, ich kümmere mich nicht darum, was der Herr von Seeburg

recht. Wer da keine Geduld hat und Unbequemlichkeiten nicht mit In den Kauf nimmt, keine Ausdauer hock, der wird es zu nichts bringen.' Mit veränderter Stimme fuhr Doktor Miller fort: „Nun beantworten Sie mir mal ein paar Fragen. Seit wann bemerken Sie die Ver änderung bei Herrn von Malesius? Ist das ganz plötzlich gekommen?' „Ja! Wie lange es her ist. weiß ich nicht genau. Vielleicht acht Tage. Da war er erst noch ganz nett und stöhnte, daß er kein Geld habe. Am anderen Tage kam er ganz ver stört

ins Amt. Am nächsten Tage war er wie ausgewechselt. Mit den teuren Zigaretten fing es an, dann hatte er plötzlich ein neues Etui, und gestern kam er mit einem feinen, neuen hellen Anzug, den ich noch nie ge sehen habe. Er hatte nicht sehr viele Sachen. Jetzt ist er ganz merkwürdig: mal ganz still, beinah bedrückt, und dann schnauzt er plötz lich! Früher war er froh, wenn er seine Arbeit fertigmachen konnte. Jetzt guckt er in jede Mappe hinein und erkundigt sich nach Dingen, mit denen er gar

nichts zu tun hat. Da haben sich andere mich schon darüber gewundert.' „Was sind das für Dinge, nach denen er fragt?' „Na. ob Herr von Seeburg diese Sachen bearbeitet oder ein anderer. Und wo Herr von Matzow wohnt. Ob er die Vertretungs- lists, die ihm doch nichts angeht, bekommen könnte. Wann der Vorsteher von Büro vier auf Urlaub geht, und lauter solche Sachen, Herr Doktor!' „Sonst noch etwas, Walburg? Ueberlegen Sie mal, ob Ihnen noch etwas einfällt?' „Doch! Neulich kommt der Hubermann

— das ist ein Kollege von mir — der fragt mich: .Was ist denn mit eurem Malesius los? Der konnte doch früher nie erwarten, daß er fort kam, wenn Schluß war. Und gestern hat er sich plötzlich im Postbüro aufgebaut. Er hätte doch noch nie gesehen, wie die Post fertig gemacht wird — das wollte er sich mal an- schauen. In jeder Mappe und in jeden Brief korb hat er hinein geguckt, bis der Vorsteher zu ihm gesagt hat: Verzeihung. Herr von Malesius! Ich darf das nicht erlauben. Ich habe Anweisung, daß sich hier niemals

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Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1937
Umfang: 6
eine Undank barkeit von seiner Sekretärin, daß sie ge heiratet hat. Nun muß er 'ne neue suchen. Und da Hab ich gedacht, ob Ihre Grete nicht die Stelle bekommen könnte. Sie haben mich nämlich gefragt, die beiden Herren, wie ich vorhin drin war, ob ich hier in Breslau wen weiß. Ich Hab' zuerst gesagt, er soll doch mal in der Zeitung inserieren. Na. Nitschken, da hätten Sie hören sollen, wie der Hallstätter sich aufgespielt hat. Hab' ich ja längst, hat er gesagt. Heirats- angebote habe ich bekommen, allerlei

Gesin del hat sich gemeldet. Sie wären hübsch und als Reisebegleiterin geeignet, hätten sie ihm geschrieben. Ist der süchtig gewesen! Auf die Zeitungen hat er überhaupt ne Wut. die haben ibn mal verulkt, seitdem liest er keine mehr. Da Hab' ich ihre Grete vorgeschlagen. Wie ist es denn nun mit der?' „Ich wer je mal fragen, Fräulein Weber. Sie liegt mir doch den ganzen Tag in den Ohren. Geld müßt' sie verdienen! — Ob sie hier hungern muß, Hab' ich gefragt. Aber sie will und will nicht mehr bleiben

. Warten Sie mal, Webern, ich geh mal rein zu ihr.' Fräulein Weber nickte. Sie hatte heute ohnehin schon mehr geredet, als sonst in acht Tagen. Mit wem sollte sie auch sprechen? Professor Guseoius, der hörte ja doch nicht zu. Und da war sie in den zehn Jahren bei ihm recht schweigsam geworden. Im Hause hatte sie keine Ansprache. Sonst kam die Nitschken regelmäßig alle paar Tage mal zu ihr. Aber seit die Grete zurückgekommen war und sich gleich mit einer Gehirnhautentzündung ins Bett gelegt

hatte, war die Schwatzstunde fortgefallen. Wie das Mädel verändert ausgesehen hattel Sie war doch ganz stattlich gewesen, und wie dünn sah sie setzt aus. Fräulein Weber war erschrocken, als sie die Kranke zum ersten Mal sah. Jetzt kam Frau Nitschke aus dem Kranken zimmer. „Grete möcht' sehr gern. Sie will ja durchaus wieder ins Ausland. Ich weiß nicht, warum 's ihr in Deutschland gar nicht gefällt! Liber sagen Sie mal,' setzte Frau Nitschke flüsternd hinzu, „wie alt is er denn, der Moosprofessor?' Fräulein Weber wäre

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Seite 4 von 6
Datum: 01.09.1930
Umfang: 6
: Eröffnung am 4. Sevtember. %9 Uhr abends, mit „Madame Butterfly' von Eiaconw Puccini. Am 6. September zum erstenmal: „Der Trouba dour' von (5. Berat: am 7. September: „Ma dame Butterfly*: 8. September: „Troubadour*; 1t. September: Letzt« Vorstellung „Madame Butterfly*; 13. September: Zum ersten Mal „Mefistofele* von A. Borto: 1t. September: Letzte Vorstellung „Der Troubadour': 18. Sep tember: „Mefistofele*; 16. September: Letzte Vorstellung der Saison „Mefistofele'. Die Eintrittspreise find gegenüber

sich zu seinem Hunde nieder und |> kraute ihm das Fell. >! „Ja, ja, das ist wahr,' stieß er mit rauher > Stimme hervor. „Ich — fühle mich in der 1 Tat nicht recht wohl — feit einigen Tagen tz' schon. Weißt du, ich werde mal eine Reise El machen. Ich wollte dir das heute sagen. Für I kurze Zeit natürlich nur. Vielleicht macht sich . bei mir doch schon die verdammte Verkalkung bemerkbar. Werde in München mal einen Spezialarzt befragen. Und dann — dann will ich mal ein bißchen durch die Welt kutschie- ,V ren

nicht,' wehrte der alte Herr fast erschrocken ab. „Ich weiß, du bist von deinem neuen großen Gemälde voll ständig in Anspruch genommen. Laß dich durch meine Launen nur nicht abhalten. Ich möchte mal ganz meinen augenblicklichen Launen folgen — heute hier — morgen dort, weißt du. Und zu zweien — „Wer gewiß, lieber Papa. Ich verstehe das sehr gut. Reise nur ruhig allein. Sorge aber vor allen Dingen, daß du red# frisch mid munter zurückkehrst.' „Danke, lieber Junge. Oh, ich zweifle nicht daran

, daß ich mein Unwohlsein draußen lassen werde. Uebrigens, was Haft du vor? Willst du deinen Spaziergang noch weiter ausdehnen?' „Nein, ich gehe wieder nach Haufe, um zu arbeiten.' „Und ich will mal zum Förster Riemer hinüber. Ich habe über mehreres mtt ihm zu sprechen. Vielleicht bleibe Ich über mittag im Forsthause. Dann also auf Wiedersehen heute abends. Er reichte Oswald die Hand und schritt dann, gefolgt von seinem vierfüßigen Beglei ter, in den Wald hinein. Oswald blickte ihm düster nach. „Armer Papa,' murmelte

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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1941
Umfang: 8
an haben wir beide einen neuen., tadellosen Mantel, außerdem auch viel Geld, mit dem wir einige Wochen bequem und schön leben können!' „Wieso?' , . . . „Also, hör mal zu! Ich war heute in einem Cafe. Dort sah ich eine Tafel an der Wand hängen: .Unsere geehrten Gäste werden gebeten, auf die Garderobe selbst zu achten! 000 Mark zahle ich sofort demjenigen East, der einen Man- tcldieb in meinem Lokal ertappt! Der Besitzer.' „Deshalb bist du so lange wcggeblicben?' „Jawohl! Nur deswegen! Ich habe eine glan zende

befriedigt und zündete sich eine Zigarre an. „Onkel 'August hilf dem Henner. Nimm ihn dir mal vor und rede als Mann mit ihm. Es ist nun mal ein Unglück, daß er in der leichtsinnigen Tettenhan-Wirtschaft groß wurde. Aber ich glaube, aus ihm würde noch etwas, wenn du ihm zu helfen vermöchtest.' „Meinst du? Bist ein guter Kerl, Iris. .Aber sieh mal. die Mama Tettenhan da, die iist ja einfach nicht zu genießen. Die duldet es 'überhaupt nicht, daß man sich mal ein biß- schen um ihre Angelegenheiten kümmert

jedoch sofort seine Besorgnis hinter einer gemacht vergnügten Haltung. „Ach nee, er wird doch nicht? Ob ich mal morgen früh hinüberfahre?' „Ich bitte dich darum, Onkel August.' Damit war nun die Sache beschlossen. Aber cs ließ sich nicht leugnen, für heute war es aus mit der behaglichen Stimmung von zu vor. Onkel August hatte sich hinter seiner Zei tung verschanzt, und Tante Monika fiel bei ihrer eifrigen Strickerei immer wieder eine Masche herunter: sie war nicht recht bei der Sache. Iris aber faß

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Seite 5 von 6
Datum: 15.09.1941
Umfang: 6
. Es schien aber nicht gar zu schlimm zu sein, denn der Junge verschwand grinsend im Stall. Da bemerkte der Guts herr seinen Inspektor und kam ihm sogleich mit ausgestreckter Hand entgegen. „Das ist schön. Und zeitig sind Sie da. Wollen wir gleich noch einen kleinen Rund- gnng machen? Wir rauchen jeder eine gute Zigarre und schlendern erst mal durch den Park.' Bei diesem Rundgang fing 'August Hoym ganz gemütlich an, Klaus Overbeck ein biß chen über sich selbst auszuhorchen. Der merkte das natürlich gleich

, da er aber keine Ursach: hatte, mit etwas hinter dem Berge zu hal ten. sc» erhielt der Hildenhagener offen und ungeschminkt, die näheren Lebensumstände Klaus Overbecks dargelegt. ..Wie ich Ihren Andeutungen entnehme, gedenken Sie sich also sväter mal selber ein Gütchen zu erwerben. Aber, wie ich glaube, benötigt man dazu ein bissel Geld. Und so hoffe ich, daß Sie vorläufia noch recht lange bei mir bleiben und sich hier einiges zuiam- mensparen. Ick gebe Sie nicht gern an einen andern ab. wissen Sie das. lieber

sich in ihren Salon, um dort auch ihrerseits das gewohnte Mittagsschläfchen zu halten. Der Onkel zeigte sich mit einemmal sehr besorgt um die Unterhaltung der beiden Zurückbleibenden und schlug vor. Iris könne doch mal Herrn Overbeck den Ahnensaal zeigen. Ahnensaal sei übrigens gut! Es hin gen dort lediglich Gemälde von einfachen, redlichen Menschen an den Wänden. Etwas Besonderes sei nicht dabei, nicht mal eine einzige Gespenstergräfin. Lauter schlichte, gerade Leute wären es bloß, feine Vor fahren. Dick

und gemütlich wie er selber und seine Frau. Aber es gäbe im Ahnensaal noch allerhand zu sehen, Alte Rüstungen, alte Schränke mit Raritäten und so weiter. Sie könnten allerdings auch, wenn ihnen das lie ber wäre, mal dem Vieh einen Besuch ab statten. Iris wisse dort wahrscheinlich noch besser Bescheid als im Ahnensaal. Und Onkel August begab sich schmunzelnd in sein Arbeitszimmer und legte sich dort auf das Ruhebett, in dem Bewußtsein, sich besonders pfiffig angestellt zu haben, faltete die Hände

zu ihr hin. „Ihr Herr Onkel hat da recht eigenmäch tig über Ihre Sonntagsfreiheit bestimmt. Ich setze mich aber aanz gern allein mit einem Buch auf die Veranda, wenn Ihnen das lieber ist, als mir jetzt die Sehenswürdia- keiten von Wildenhagen zu zeigen. Obwohl ich ganz gern mal ein wenig nach den Tie ren arlchaut hätte. Und, wenn ich es gestehen darf, der Ahnensaal interessiert mich natürlich auch. Aber ganz wie es Ihnen beliebt, Fräu lein Hoym.' Sie blickte einen Augenblick unschlüssig vor sich nieder

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Seite 8 von 8
Datum: 04.09.1935
Umfang: 8
6 eß* 8 — 5hr. WB OTitwiTfir MMvöch. m r ©fpfmSer imum Kleiner Anzeiger von Bolzano /Telephon 11-48 mi/iiiniiiiwnM>nfmirmwnm»iiiimwmmwr Stellengesuche 20 Cent.. Realitäten 4V Cent, sonstige Anzeigen 30 Cent. — Mindest berechnung 10 Worte. — Steuer 30 Cent, pro mal, wenn Adresse in der Anzeige nicht enthalten. Lira 1 .— Zuschlag. — Kleine Anzeigen für die „Dolomiten' müssen Vis 7 llhr abends des vorhergeben den Tages abgegeben werden. — An fragen werden nur dann beantwortet, wenn das bezügliche

ausgenom men. Linus Berger, Wttnttaubengasse 9. -3 Tüchttges Hausmädchen mtt und Srvlerlernettn gesucht. Museumstratze 40. aten Zeugnissen ‘ “ Werner. 9100-3 Mädchen für alle» als Sns-ilfe gesucht. 8103-8 Tüchttges Mädchen für Haus« und Feldarbeiten sofort gesucht. Tsrggelehof. Andttano (Terlauo^ Friggitotta 9106-3 Mädchen für alles sofott gesucht, veneziana. Mal« Benezia. Ehrlich«, bcrufsfrendiger Bäckerlehrling, nicht unter 16 Jahren, wird sofott ausgenommen. 9058*3 Lehrsräulein

. Zuschriften unter „9371/71' an die Verwaltung. 9085*3 Tüchtiges, brave« Hausmädchen für alle Haus arbeiten gesucht. Gasthaus „Golden, Traube', Apptano. 9090-6 Tüchttges Mädchen für alle« tagsüber gesucht. Bettoltni. Mal« Lenezia 01. 9088*3 Büroprakttkant «der Praktikantin mtt Handels- schulbtlduna dringend für Koblengr »Handlung gesucht. Offert« unter L370/70'^ an die Berw. -3 Gesucht Herr oder Fräulein für Buchhaltung und Korrespondenz. Bedingung: Bilanzfähig, Kenntnis der italienischen und deutschen

M 0 BerfchiedeneS Herr oder I Museumstras räulein wird in Kost genommen. 1 86 , 3. Stock. 9107-11 Bauern! llm euern Bedarf an Militär-Stallmist zu decken, wendet euch an die Firma Lina Wagmttster, Pia Bintola 8, oder an Pfarrhof tu S. Giacomo. 482c volomit-^nnoni ttalorbeltan - Intonlani», - Neui>«l«gu»g für plastische Mal- and Dekoratlensarbelt wasserfest, matt, hBrtand, In allen Farben, Muster und Gebrauchsanweisung fOr In genieure und Architekten, Baumeister und Dekorateure. — Vertreter gesucht Dolomit

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Seite 4 von 8
Datum: 20.07.1940
Umfang: 8
^rrrch Verlag Oskar Meister, Werda» Nachdruck verboten. <29. Fortsetzung» „Ich habe den größten Teil entworfen. Ja, da staunen Sic sieben . . . Herr . . .Müller', verneigt sich der Dicke kurz. „Müller mit Doppcl-Ell.' „Also, Herr Müller! Da können Sie mal sehen, was die Jugen^ heute leistet. Sagen Sie mal, verstehen Sie denn überhaupt et was von Maschinen?' .Ich?' Dicke wischt mit großer Ge bärde über die Tischplatte. „Das will ich wohl meinen. Ich bin doch acht Jahre Werkmeister gerann

! Da hat man aller hand zu sehen gekriegt! Besonders so Erfin dungen! Ha ... ich kann Ihnen flüstern!' „Fachmann, wie?' „Und ob! Noch heute, Herr Doktor! Wenn ,er heute komint und sagt mir: „Müller, .'hen sie sich mal die Skiz,ze hier! Ich de 'ne neue Sache. In vier Stunden muß Werkstattzeichnung fertig sein!' . . . -.mn ist er bei Müller an die richtige -Adresse gekommen.' Der Dicke neigt sich ertraueirsocstl an des Doktors Ohr. „Neu- (anstruktione-' sind meine Spezialität! schade, daß man so . . . ohne Arbeit 'rum

sitzt! Bei Ihnen ist noch nichts frei, was?' Grote nickt ernsthaft, als wäre das zu er- wägM. „Kann ich im Augenblick nicht sagen, Herr Müller! Aber warum gehen Sie nicht ins Personalbüro?' Oje, macht der dicke Müller entsetzte Au gen! Was er sich denn dächte! Nein, er wäre eine besondere Kraft, ein Spezialist sozusagen! Da läuft man doch nicht wie ein Arbeiter umher und fragt, was sich machen läßt. Nein, aber wenn der Herr Doktor ihm mal so unter der Hand sagen könnte, ob sich was für ihn tun ließe

tausend Mark! Bitte sehr! . . . Die Hälfte ist ihr Eigentum, wenn Sie ... na. Sie wissen schon!' „Alle Achtung! Das ist schweres Geschütz! Wirklich zehn brave Hunderter!' Der Dicke wirft einen schnellen Blick auf den Doktor, der da fo verzückt auf die Brief, tasche schaut. Dann wagt er sich endgültig hervor. „Sie gehören sang- und klanglos Ihnen, wenn ich Sie mal so ein bißchen besuchen kann drüben. Wenn Sie mir Ihren Betrieb mal zeigen und dafür sorgen, daß Ich später 'ne Stellung kriege.' Grote

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Seite 6 von 8
Datum: 21.08.1935
Umfang: 8
ja -'..-'ade lo aus. als ob Sie sentimental werden Ich habe immer gedacht, Sie hätten ? Anlage dazu?' „Ich hätte es auch meinen für möglich gehalten. Man kennt sich eben selber nicht mal richtig. Aber es ist tatsächlich so, und ich möchte nicht gehen, ohne ein« ernste und auf richtige Frage an Sie gestellt zu haben . . Sibylle lehnte sich langsam zurück. „Ahal Die sogenannt« Liebeserklärung und der zünfttge Heiratsantrag sind nun fällig?' Bruckner wurde rot bis unter die Haar wurzeln. „Es ist ein wahres

ein bißchen verdienen. Vielleicht bin ich über haupt gar nicht mal für di« Liebe und die Ehe geschaffen. Vielleicht würden Sie es eines Tages schwer bereuen, sich an mich ge bunden zu haben.' Die Leidenschaft überkam ihn wieder. „Doch. Sibylle, ein Geschöpf wie Sie ist für die Lieb« geboren. Und wenn Sie heute noch nicht glauben, daß Sie .mich lieben können — Sie werden es kernen! Ich will alles tun. mir Ihre Liebe zu verdienen!' Sibylle «hob sich örijdjtofle«. „Lassen Sie uns mal ganz ruhig und ver

nünftig über die Sache sprechen. Horst! Ich weiß natürlich so gut wie Sie, daß Bruckner und Papa Eickstedt großen Wert darauf legen, daß aus uns beiden ein Paar wird. Es wird wahrscheinlich auch nicht viel anders werden ich will Ihnen das zum Trost sagen, wenn Sie einen solchen etwa brauchen. Aber heute kann ich mich wirklich nicht ent scheiden. Wir muffen uns doch erst noch besser kennenlernen und vor allen Dingen erst mal Zeit haben, uns selbst zu prüfen. Sagen wir mal, bis zum Spätherbst

— nicht wahr? Vir wollen mal sehen, ob Ihre augen blickliche Temperatur bis dahin anhält und wie es dann mit der meinen aussieht. Stehen unser« Sterne dann günstig, so bitten ©ic Ihre Mutter, mich für Ende September oder Anfang Oktober mal einzuladen. Abgemacht?' Bruckner mußte sich wohl oder übel damit abfinden. Er wußte, daß Widerspruch sie nur reizen würde. „Und nun wollen wir wieder ein ver ständiges und vergnügtes Gesicht machen', führ Sibylle fort. „Sonst fühlen unsere Herren Bäter sich vielleicht

auf: „Auf einmal . . .? Was ist denn das nun bloß wieder mal für 'ne Laune?!' Sie hob die Schultern. Ich mag nichterwiderte sie mit trotzigem Gesicht. Der Bater warf die Zetiung auf den Schreibtisch. a „Mag nicht. . . k Daß du einem doch jedes Vergnügen verderben mußt! Die ganze Woche liegt man wie ein Ackergaul in den Sielen — klar, daß man sich da auf den Sonntag freut. Aber nein — es muß einer» eben ein Strich durch die Rechnung gemach! werden.' (Fortsetzung folgt.)

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Seite 12 von 16
Datum: 04.02.1939
Umfang: 16
» ifttttf in den Jugendklassen find die» iEfchnitzer Sigrid Platzer Lydia, H ö l z l !Edith sowie L a r ch Luis und L e i t n e r Ernst. sZum ersten Mal« konkurrieren diesmal Läufer aus DIpIten» auch tm Paarlauf: Larch- «Platzer. Leitner-Hölzl und Flaim- Eschniß er. Auch die Seniorenklasse ist durch den rührige» Leiter d« Eissektio« Herrn >F l a i« R. mrt vertreten. Mader ftticb! gewinnt den AbinßrtSlauf um den ,Pokal Val Garen ttn o^. Dlie Brstzett um 2 Minuten unterboten. — Gute Schncevcryaltmffe

; 8. Mal. ferthciner Serafin (ASSI Sarentino) 1'53'6; 0. Gröbner Paul (S.S. Colle Jsarco) 2w'2; 10. Piffer Bernard (ASSI Sarentino) 2'01'2; 11. Unterweger Alois (ASSI Sarentino) 220'. Junioren: Trojcr Roman (S.C. Mendola) tn l’45 m ; Lintner Johann (ASSI Sarentino) 3'19'6; Schuster Josef (S.S. Vipitcno) 2'39'; Girtlcr Anton (S.S. Colle Jsarco); Lcitner Willfried (S.S. Vipitcno). 2. Abfahrtslauf. Herren: 1 Mader Friedl (S.S. Vipiteno) in 9'19'6; 2. Gärtner Karl (idem) S'ül'6; 3. Noggler Hermmm (ASSI

und zwar so. daß dem Ersten 10 Pimkte angerechnet werden, dem zweiten 9 usw. — Im Jahre 1938 wurde der Drei» dem Eircolo Sclatori von Colle Jfarro »»»gesprochen. 2. Die Teilnahme steht allen lenen Skiläufern zu, die einem regelrecht bei d« Federazlon« Jtaliana Sport» Invernall eingeschriebenen Verein« au» gehören. ^ 3. Dl« Höchstzeit, di« dazu notwendig ist. um über» Haupt Nasstfizlert zu werden, beträgt anderthalh Mal die Fahrtdauer de» Erstankommenden. 4. D« Eircolo Sclatori Solle Jsarco lehnt sed« Vorantworttma

unternommen und dort gegen die Eishockeymannschaft Orttsei mit 5:1 Da» Nachsehen gehabt. Dies« Niederlage, die infolge der fast katastrophalen Höhe etwas beschämend auf die Hockeyspieler der Provinzhauplstadt drückt«, brachte daS Bestreben mit stch. einmal wieder Vergeltung S eben zu können. Vor einigen Wockien gelang diese» Internehmen nicht, denn damals trennten stch die beiden Gegner mit einem unentschiedenen 2:2. Zwei mal ln der Folge versuchte man den Tag heran kommen zu sehen. ; too die Vergeltung

. Ohne niehr zu erreichen, endete dieses erste Drittel. DaS eigentliche Leben und die erwartete Raffe dieses schönen SportzweigeS wurde erst im zweiten Drittel offenbar. Erst mußten die Gemüter erhitzt werden — das braucht zwar bei den Spielen Bolzano —Ortisei nie lange — bis ste in richtige Verfassung kommen. Jetzt machte stch Bolzano vor. verschaffte stch eine sichtbare Feldüberlegenheit und mehrte An griff auf Angriff. Einige Male flitzte die Scheibe ha„rscl)arf bei Si.uflesser vorbei und manches Mal

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Seite 4 von 4
Datum: 02.08.1943
Umfang: 4
aber leid, und er suchte es vor mir zu entschuldigen, als ich spät abends bei einem Männertrank mit ihm beisammen saß. Ihre Frau wird mir meinen Benimm übel genommen haben', sondierte er, „und es war fa auch nicht richtig von mir. aber für das olle Gebirge Hab' ich nun mal nichts übrig, da kann ich nichts für diese Abneigung. „Waren Sie denn schon inal dort?' „Dummerweise ja', knurrte er und trank tief und erbittert, „man will doch nicht versauern, man will doch auch was erlebt haben, alle reden

vom Gebirge, und Wunders, wie schön das dort ist, und da bin ich eben auck — es ist schon viele Jahre her — auf meine alten Tage mal hin gefahren' „Und da sind sie so furchtbar reingefallen?' „Wag beißt reinaefallen: Ich konnte die ver dammte Hütte nicht finden. Das war gleich meine erste Tour. Eine ganz harmlose Tour. So 'ne richtige Kindertour. Aber ich kam und kam nicht hin an die olle Hütte, verdammt noch mal.' Er trank den Rest und schenkte sich, die Mundwinkel hängen lassend, frisch

-Genossensciinti Cafa, Merano „Ra, da war's doch gut!' „Unsinn, ich mar da, sage iS: am Hotel nämlich! Ich hatte mich verlaufen, war einer falschen Markierung gefolgt, und nun war ich wieder da. Na, nicht so schlimm, denke ich, gehst noch mal los. Das war um acht. Um zehn war ich wieder da. Am Hotel, von wo ich ausgegan- gen war. .Rote Wegmaikicrung!' rief mir der ganze Frühstücksverein nach. .Ja, ja, weiß ich, weiß ich!' sage ich und setze mich abermals in Bewegung. Das war um zehn. Um zwölfe

, was soll iS Ihnen sagen, war ich wieder da. Wieder keine Hütte gefunden. Wieder am Hotel. Dies mal empfinden sie mich mit lautem kiallo. Ich sagte gar nichts, setzte mich hin und aß und am Zlachmittag gehe ich wieder los: Ich werde doch, Kerrjeh. diese verdammte Hütte finden können? Das war' doch gelacht! Ick schmeiße meine Beine. Um drei. Und was denken Eie, um fünf bin ich doch abermals da. wieder am Hotel, wieder keine Hütte gesehen, wieder verlaufen. So 'n dummer Kerl, denken Sic da, was?' „Ich denke etwas ganz

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Seite 8 von 12
Datum: 02.01.1937
Umfang: 12
Versuches, Eierkuchen zu bocken, in die Augen steigt. Paul Schelm kratzt äußerstch seelenruhig weiter in der Pfanne herum, obgleich ste so schwarz und schmutzig ist. wie eine Pfanne mit verbranntem Eicrkuchenteig nur sein kann. Aber in ihm kocht es. „Meine liebe Ilse, bitte rege dich nicht so auf. Tausend Mal habe ich dir gesagt, daß ich darauf Wert lege, daß ich eine gute Haus frau heirate. Aber dazu halst du dich offen bar zu fein! Deine Mutter ist da ganz anders und wenn ich an meine Kusine Fita

, Fita kocht famosl Ich glaube gar, aus den Beiden wird —' Cr kann nicht enden. Denn Ilse ist schon fort, hochrot im Gesicht. Sie ruft Pauls Bruder Rolf an. Sie redet Belanglosigkeiten. Fragt nach einem Buch, daß sie ihm mal geliehen hat. Rolf ist ein rauher Bursche mit seinen siebzehn Jahren. „Willst ja doch bloß wissen, was Paul macht. Na, dem gehts gut. Fita ist da — SUEE Husfc - EPeBikasi Der sicher arbeitende automatische FüNb leistift 3/.i Meter Mine folgen aufeinander. Kein umstand» Hohes

Einsetzen der Minen mehr. Zu haben In allen Jffih'osla» Papierhandlunsen 1 gerade richtig zu Besuch gekommen. Du Ilse, einen Eierkuchen bäckt die * Ilse hat angehängt. Die Männer sind alle Materialisten. Und diese Fita — die macht alle Männer verrückt mit ihrer Kocherei. Ihren Paul hat sie auch in ihren Netzen! Ilse fängt mit einem Mal an. sich sehr viel in der Küche zu bewegen. Ihre Mutter ist zwar etwas erstaunt, aber sie nimmt die Hilfe gern an. Ilse ist plötzlich furchtbar lern begierig geworden

. Jetzt aber ist sie wie umaewandslt! Sie bat neulich, so behauptet sie. Paul und Fita be sucht da draußen im Wochenendhäuschen und nun lobt sie Fita über den grünen Klee. „Nicht allein, daß sie aut aussieht und sehr nett zu Paul ist. — Kochen kann das Mädel famosl' Das schlug dem Faß den Boden aus! Nun auch noch Lotte! „Saa mal. findest du das überhaupt alles so wichtig mit der Kocherei', zischt Ilse sie an. Lotte wird ernst. „Mein liebes Kind, gewiß hänat das Leben nicht vom Essen und Trinken allein

ab. Aber ist sie sonst danach, eine gute Hausfrau wird immer eine gute Ehe führen. Mein Ver lobter sagt auch, daß das schönste und beste Mädel nicht nützt und die größte Liebe nichts, wenn die Fra» es nicht versteht, dem Mann die nötige Ruhe und Erholung im Heim zu schaffen. Und dazu gehört nun mal das Kochen!' „So!' sagt Ilse nur. Aber am nächsten Wochenende fährt sie hinaus, fest entschlosien. sich diele wunderbare Fita anzukehen und den Kampf mit ihr aufzunehmen. Aber sie findet im Häuschen nur Rolf

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Seite 6 von 20
Datum: 05.05.1934
Umfang: 20
Mittelstürmer, 2 mal linker Flügel), Eamba II 5 (4mal Verbinder, einmal rechter Flügel), Solei 2, Koban Max 5 (einmal halblinks. 3mal rechter Flügel, einmal Mittelstürmer), Kürschner, Zuenclli und Corsini je ein Spiel. Man steht, das? ein und derselbe Spieler oft den Posten wechseln mußte, was selbstverständlich viel zu einem Versager beitragen muß. Es wird kaum eine Mannschaft irgendwo zu finden sein, die derartige Umstellungen mitmachte. Tore wurden im ganzen 23 geschossen (da von 1 Elfer

ist da Vezzali, der ein mal für drei Spieltage gesperrt wurde, da er einen Tormann ansprang. Bonoldi erhielt eine Buße von zwei Spieltagen, weil er einem Geg ner einen Fußtritt gab. Eine Verwarnung be kam Fabbrr. Eine sehr erfreuliche Tatsache in diesem Meisterschaftsjahre ist die Teilnahme des Publikums an den Punktekämpfen. Eine geradezu stattliche und für Bolzano imposante Menge war beim Kampfe gegen Trento zugegen. Wenn auch etwa 499 Trientner Supperteurs zum Drusus-Platze wandelten, so waren immerhin

am Sonntag. Am ULIE-Platz: 13 Uhr: Claudia—Sparta >5 Uhr: La Veneta—G. Eiacomo. 17 Uhr: Cerenissima—Gries V. 18 Uhr: Dolomiti V—Serenissima B. Am Drusus-Platz: 17 Uhr: Aurora B—Aurora A. In Bresianonc: 14.39 Uhr: u. S. Bressanone—F. C. Lirtus. Bolzano. In Ralles: 14.39 Uhr: Nalles—Atalanta. In S. Paolo: 15 Uhr: S. Paolo B-Claudia B. Meraner Lokalmeifterfchast Rlorgen, 14.39 Uhr, Maja—Iungfaschisten- Die derzeit führenden Mannschaften in der Meraner Meisterschaft treffen sich morgen das erste Mal im Laufe

der heurigen Saison. Da die Iungfaschisten ihr Spiekermaterial durch Sinnicher Spieler ergänzen können, wird es den Majanern äußerst schwer fallen, ihre derzeitige Position an der Spitze der Tabelle zu halten. Man kann also den Iungfaschisten die größeren Siegesaussichten zusprechen, obwohl ihre morgi. gen Gegner alles versuchen werden, um den Meister der Saison 1932/33 zu entthronen. Die Meraner Knabenmeisterschaft wird dies mal unterbrochen, so daß in dieser Kategorie nicht gespielt wird. Um 1.15 Uhr

, ein Freundschaftsspiel in Innsbruck gegen den Sportverein Hötting aus. Es ist dies das erste Mal. daß eine Mannschaft aus unserem Kreise ein Sviel im Ausland absolviert. Wetterbericht des meteorologischen Observatorium» Botzano-Trie, (284.80 Meter), vom 5. Mai. Die erst« Ziffernreihe bedeutet die Ablesung am Vortag um 7 Uhr abends und die zweite di« Ablesung am Datumstage um 8 Uhr morgens. 759.8 I 15.9 I 17.2 I 11.11 89 I N I 1.2 I — 762 9 I 14.9 I - I — | 80 | O | — | — Hoch über Italien; Tief über Grönland. Ligu

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Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1942
Umfang: 4
2.. 2100 » 1 : Preis Virgala. PerkanfSklachrennen, «DD 2.. 2100 w; Preis Testa 7000 2.. 1200 ,n. 0. Tag: Sonntag, de» 21. Mal. Preis General blvroldi d! Robblate. Hürdenrennen 100 000 2. und ei» LrinuermigSgcgeustand. 2700 in; Preis dcS Land« mid IorstwirtschaftSmiinsteriumS. 'PorkaufSbürden- renncn. 10.000 2., 2300 m: Preis Atesta August'. PerkaiifSbürdeiireiiiien. 50 >w 2.. 2300 m: Preis Sv. «''lUirilTi. Iggdreiten. 03««0 2., 1100 in; Preis belle 'Ardeu.w. 3300 2.. 230<> in; Preis Monte Testa, Bcr

ihren 5kasfee und erhob sich dann. „Das ist aber eine chaß! Die Gnädige im Geschäft müßte auch mal ein bissel mehr Ein sicht haben. Sie sind immer so blaß. Das heißt, heute sehen Sie mal ausnahmsweise frisch aus. Ganz rote Backen haben Sie.' „Auf Wiedersehen. 'Nutterchen Lehniann!' „Auf Wiedersehen, Mariachen! Soll ich das Kleid bügeln? Das dünne schwarz-weiße? Nehmen Sie man ruhig das. Es steht Ihnen so gut. Und schön müssen Sie sein. Nu, er wird wohl dann auch bald mal hierher kommen?' „Mütterchen Lehmann

, die nach dein Tode ihres Gatten Franz die Mutter mit bewundernswerter Selbstanionscrung ganz allein »wiargte. e Training. In Varna wurde getraut: Johann Ob'crgasier. Päckiter beim Vach bauer in Varna„ mit Maria Scbctt. Bauern- tochter in Villa Lttonc. c Di: 'Ziölkkmntter Anna Huber gestorben. In Elvaz nericbicd am 0. ds. die weitum bekannte Välklimnter Frau Anna H 11 b e r. geb. Mal- leier. Die Verstorbene stammte aus Lagundo, verheiratete sich mit dem Bölklwirt Johann Huber in Elvas. mit dem ne in glücklicher

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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1928
Umfang: 8
losigkeit. Wem» alle die Leute, die ein recht anspruchsvolles Leben führen, in der Kleidung jede Modcnarrhcit mstmachcn. auf kein Ver gnügen verzichten wollen, sich angewöhncn wür den. ihren Hausbcdar' beiin Kaufmann jedes mal sofort in bar zu bezahlen, dann würde es um die wirtschaftliche Lage der Geschäftswelt besser bestellt sein. Wenn alle Kleinkauslculc geschlossen dazu übergehen würden, von einem bestimmten Tage ab nur mehr gegen bar zu verkaufen, so würde den jetzigen Mißständen

sind gewiß schön, ober etwas eigenartig. Wenn man das Werk das erste Mal' hört, kann man ja nicht alles auf einmal nnfnehmcn. Jedenfalls hoffen wir. daß Chordirektor Wimmer noch im Ver lause dieser Fastei»zeit das gewaltig schöne Werk noch einmal zur Äussührung bringt. Es ist würdig dazu, erfüllt cs doch in herrlich künst lerischer Weise den 5,a»ptzweck des kirchlichen Gesanges: Verherrlichung Goitcs und Erbauung des gläubigen Volkes. R. B Die zweite Aufführung ist geplairt für Pafsionssonntag. 35,. Mär

; (vierpgstünoige-s Gebet in der Pfarrkirche). Die Vorschnsten Hit die Juweliere Oie besonderen verpslichtungen der »Sold- uv- Silberwarenhändler nach den» Gesetze über dt« ösfcnlliche Sicherhcik. In einer Zeitung mar kür.zlich zu lesen, daß in einer Stadt Oberrtalicns ein Imvesier zwei mal nacheinander gerichtlich mit Geldstrafe ab> gestrast wurde, dag erste Mal. weil er einen Ring verkauft hat. ohne den Kauf in das be- soitdere Register cin.;utragen und das zweite Mal, weil er ein Schminkstt'ick

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Seite 9 von 12
Datum: 14.09.1935
Umfang: 12
von Bernhard Lanzer. llrhe beriech tschüs: ^n^TUrme-Verlag, (27. Fortsetzung.) „Sie kommt am Mittwoch — mit ihrem Bruder', gab er dann etwas hastig und unsicher Auskunft. „Sie wollen zu meinem Geburtstag hier sein. Ich sagte doch schon neulich, daß sie uns vielleicht bald mal be suchen würden —' Sibylle beugte sich mit erwarttmgsvollen Augen vor. „Das freut mich. Wirklich, Papa. Es ist doch besser, wir kernen uns kennen, solange ich noch da bin. Ich bin iiberzetlgt, daß du die richtige Wahl getroffen hast

, ich werde es dir auch offen sagen, wenn mir die zu künftige Stiefmama .licht gefällt. Ich will doch, daß du in gute Hände kommst, wenn ich mal aus dem Hause bin.' Eickstedt lächelte still und offenbar er leichtert. „Da kannst du ganz beruhigt sein. Ich weiß schon heute, daß sie dir gefallen wird.' „Um so besser. Ja — und Bruckner — er will aud) zu deinem Geburtstag kommen. Sein Vater ist leider verhindert, wie er schreibt.' „Das ist ja famos. Da werden wir ja Leben gering in der Bude hoben — was?' Sibylle lächelte stimmt

hat zuschulden kommen lassen, für die er nach Gebühr zu büßen haben wird. Wie eine Tyrannin sehen Sie wirklich nicht aus.' „Ich bin ein Engel, gnädige Frau', be hauptete Sibylle. „Wenn ich den Herrn Papa wirklich mal ein bißchen an die Kandare nehme, so geschieht es lediglich im Interesse einer guten Erziehung. Womit ich mir übrigens den Beifall des oerehrlichen Publi kums zu erringen hoffe.' Man lachte. Der Kontakt zwischen den beiden Frauen war sofort hergestellt. „Ja, komme ich denn vielleicht auch bald

mal an die Reihe?' meldete sich Wilhelm Dumtjer, der lächelnd im Hintergründe stand. Er mochte um etwa zehn Jahre älter sein als die Schwester. Sein hochstehendes Haar war bereits etwas gelichtet und stark ergraut, aber er war noch immer eine imposante Er scheinung. Sein offenes Gesicht mit den gut mütigen braunen Augen flößte Sibylle sofort Vertrauen ein. Sie drückte ihm ein bißchen burschikos die Hand. „Wieder mal ein Beweis, daß die Männer Egoisten sind', sagte sie mit Nachdruck

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Seite 3 von 6
Datum: 10.07.1939
Umfang: 6
hätte, steht da unten neben dein Werkmeister und schaut zu ihm hinauf: Bivie Holgerson. „Na. nun steigen Sie mal 'runter, Dok tor!' lacht Morell. „Einer von unseren neuen Chefs ist da!' Befangen steht er vor ihr, sieht verlegen bald aus seine Kleidung, bald auf seine schmutzigen Hände. Herzlich aber streckt ihm Bivie die Rechte entgegen. „Sie dürfen ruhig zugreifen, Herr Dok tor!' lächelte sie. „Ich habe auch oft in Vater Morells Pflaumen gesessen und weiß, daß man ganz grüne Hände bekommt

. Und verzeihen Sie mir den Uebersall .... ich hatte solche Sehnsucht danach, wieder ein mal mit den Menschen zusammen zu sein, piß ich in meiner Jugendzeit so. liebgewon nen habe Wir Mädchen waren mehr bet Morells im Garten als daheim.' Voller Freude und Stolz geleitet der Alte seinen Gast in die Laube. „Guck mal. Mutter, wen ich hier bringe! Na . . . nu bist du aber sprachlos, was?' Nein, Mlitter Morell ist gar nickt sprach los. Sie lacht und weint in einem Atemzuq» schüttelt ihrem Gast die Hände, sorgt

für Tee, dann muß sie wieder mit der Schürze über die Augen wischen ... das geht, bis Vater Morell energisch auf den Tisch schlägt. „Schluß mit der Heulerei, Mutter! Nun laß die andern auch mal wieder zu Wort kommen!' Unter den einfachen, ehrlichen Menschen und ihrer klaren, herzlichen Art taut Vivis Holgerson förmlich auf. Sie spricht und lacht, wird lebhaft und lebendig, es ist, als erwachs sie aus einer Art Erstarrung. „Wie schön ist das, wieder mal bei Ihnen zu sein. Mutter Marell! Ich darf

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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1938
Umfang: 8
einige heftige Gar dinenpredigten schadenfroher Ehefrauen. Und das Ende vom Liede? — Herr Lilian wurde wegen Vorspiegelung falscher Tat sachen und wegen Annahme all der leckeren und duftigen Glmstbeweise poesiebegeisterter Männer von Colombo zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteitt. Lustige Eck» Eheliche«. „Papa, wie fangen eigentlich Kriege an?' ..Ja, da stelle dir mal vor, Frankreich hätte mit England einen Streit . . “ „Aber,' unterbricht die Mutt«. „Frankreich hat doch mit England keinen Streit

auf. „Will bloß mal fest stellen, ob ihr da unten vernünftige Men schen seid. Was das anbelangt. Käpten, wir interessieren uns nicht für eure Leichname. Von mir aus könnt ihr hundert Jahre alt werden.' „Was soll das Geschwätz? Sag, was du willst, Sam Turner!' „Ich sag's ja! Euch einen vernünftigen Vorschlag machen. Ihr überlaßt uns die Wertsachen, die ihr da unten habt. Aber ohne Flausen! Wir wissen ganz genau, was die Lady an Juwelen und Geld hat. Dafür wird keinem von euch dort unten ein Haar gekrümmt

war die Antwort. „Ihr müßt jetzt Bescheid dort unten! Ent weder den Mammon und die Lady. oder...' „Na, was denn oder?' erkundigte sich Wex mit höhnischer Freundlichkeit. „Woltt ihr die Kajüte stürmen? Bitte sehr! Wir haben nichts dagegen! Wird mir ein aus nehmendes Vergnügen sein, euch zusammen zuschieben, wenn ihr herunterkommtl' „Schweinskerl! Ich will dir . . .' „Halt deine Schnauze!' unterbrach Wex ihn barsch. Seine höhnische Freundlichkeit ging jäh in befehlenden Ernst über. „Jetzt werde ich dir mal

einen Vorschlag machen. Ihr legt eure gestohlenen Waffen sofort wieder nieder und verfügt euch in euren Lagerraum. Den Lumpen, der Steuermann Bygdal ermordet hat, gebt ihr heraus. Dann will ich ein übriges tun uttd für euch andere vor Gericht ein Wort einlegen.' „Wie lange denkt ihr, daß eure Herrlichkeit da oben noch dauern wird', fuhr er fort, ohne sich um das Hohngelächter zu kümmern, das der Bandit anschlug. „In drei bis vier Tagen kommt ihr angekrochen vor Kohl dampf. Dann werd' ich euch mal unsere

ihr nicht leugnen, was? Und wenn's erst hübsch anfängt zu schwelen, wenn der Rauch euch da unten in die Augen beißt, sollt ihr mal sehen, wie schön ihr heraufkommt! Auch ohne Vertrag! Na, wie schmeckt das, Käpten? Ebenso gut wie deine 1 Speisekarte? He? Ist die pure Gutmüttgkeit von mir, daß ich euch einen Vergleich vor- schlage. Also zum letztenmal: Das Geld und das Frauenzimmer! Oder wir stecken den Kahn in Brand!' Kapitän Wex' Gesicht war krebsrot an gelaufen. Mit Mördern und Seeräubern paktiere

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