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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 29.07.1940
Umfang: 6
wurde der junge Prälat von Leo XIII. zum Präsiden ten der geistlichen Adclsakademie (zu der übri gens Bürgerliche geradeso zugelasien werden wie Adelige) ernannt. Wenn auch Hettlingen keine 'lchillitc des Kardinalstaatssekretariats unter Pius X- schreiben wollte und geschrieben hat, so ist cs doch außerordentlich lehrreich, diese elf Jahre der Leitung des Kardinalstaatssekreta riats durch Merry del Val. der dieses Amt mit dem Tode Pius X- kurz nach Ausbruch des Weltkrieges seinem Nachfolger übergab

. Langsam, jedes Geräusch vermeidend, schlich der Mann weiter. Bor ihm lief der Hund, die schwarze Schnauze dicht am Boden. Jetzt trat der Mond durch die Wolken. Wilhelm sah auf. Kurz vor ihn, trat, dunkel gegen das Licht gestellt, der gewaltige Hirsch aus dem Gehölz. Kurz stand er, dann setzte er flüchtend davon. Wilhelm ritz die Büchse hoch, der Schutz krachte. „Verflucht noch! mal — scheint wieder nichts zu werden!' Er ging hinüber zu der Stelle, wo er soeben noch gestanden hatte, und setzte den Hund

. Er war wie berauscht. Einen solchen Hirsch hatte er seit Jahren nicht mehr erlegt. Steinmann betrat von der anderen Seite die Lichtung. „So ein verdammter Hundsfott!', grollte ec. Dann rief er den knieenden Mann kurz an. Wilhelm richtete sich erschrocken auf und griff mr Büchse. Da peitschte schon Steinmanns Schuß über die Lichtung, Wilhelm schrie auf und griff mit der Hand nach seiner Schulter. Jaulend raste der Hund auf den Waldrand zu, aus denr jetzt Steinmann trat. Heiliger Himmel! De» Hund kannte

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Seite 9 von 16
Datum: 22.09.1928
Umfang: 16
. Der erste Besuch galt natürlich Herrn Pfarrer Naber, der dann seinen hohen Gast noch am Nachmittage über den Dorfplatz hinüber nach dem Häuschen führte, das mit feinem freund lichen Blumenschmuck heute zum Mittelpunkte des Ortes geworden ist. Den Abend ver brachte der Herr Kardinal im Pfarrhose, um sich in später Nacht, nämlich kurz ehe Therese von ihrem visionär-ekstatischen Zustande er griffen wurde, wieder zum Neumannschen Hause zurückzubegeben. Im Beisein der Mut ter verfolgte er nun Thereses ganze

auf die Jagd gegangen!' gestand sie. „Es lernt sich alles!' sagt« er kurz und be gann Summen auf ein Blatt zu notieren. „Die Gewächshäuser bleiben geschlossen, der Errrag aus ihnen ist minimal. — Sie reiten besser wie mancher Herr, — also ist auch der Reitknecht überflüssig. Ein Pferd selbst zu satteln und allenfalls zuzurerten, ist eine Leich tigkeit für Sie. Der Luxuswagen wird ver kauft. Wir brauchen vor allem Bargeld ms Haus.' Sie nickte und faß mit halbgsschlofsenen E Lidern in dem Stuhl

Augenbrauen glitt über sie hin. Es würde sie alles nichts nützen. Ueber kurz oder lang war das Gut sein Eigentum. Halb saß er schon als Herr darinnen. Die andere Hälfte fiel ihm in nicht zu ferner Zeit in den Schoß. Und dann! Trude bemerkte nicht, wie seine grauen, kalten 'Augen ihre schlanke, keusche Gestalt förmlich verschlangen, von dem dunklen, sei denweichen Gelock, das sich um die Schläfen wellte, von der weißen, edlen Stirn«, bis hinab zu dem kleinen Fuß, der in schwarzen Sammetfchuhen ruhte

. Wenn sie einmal sein Weib war, dann war dies alles fein Eigen. Und diese Stunde, in der er vor sie hintreten und sie begehren würde, war näher, als sie glaubte. Aber er hütete sich wohl, auch nur-mit einem Blick, geschweige denn mit einem Wort eine Andeutung hierüber zu machen. Sie wäre in diesem Augenblick wohl fähig gewesen, auf und davon zu laufen. Mes mit Ruhe! — Alles mußte seinen bestimmten i Gang nehmen! — Er hatte keine Sorge, daß sie ihm entwischte. So kurz und kühl, wie es sonst seine Art war, empfahl

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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1935
Umfang: 8
haben möchte. Dem einen geht's mehr an, dem anderen weniger. Aber zu tun habt ihr alle drei damit. Ich werde es ganz kurz machen und ohne alle Rührseligkeit: Von heute ab ist der Krögerhof 65 Morgen kleiner geworden. Die habe ich an den Fis kus verkauft. Was übrig bleibt, gehört mir nun wieder ganz. Es sind immer noch 180 Morgen. Zu verhungern braucht feiner auf den 180 Morgen. Eigentlich solltest du, Marie, einmal auf dem Krögerhof als rechte Bauerfrau fitzen. Aber du hast es ja and-rs gewollt

du der zukünftige Herr vom Krögerhof sein.' Karl wollte sich Friedrich Kröger nähern. Aber schon nach dem ersten Schritt hob der Lehnschulze die Hand. „Halt!' gebot er. „Kurz habe ich gesagt und ohne Rührseligkeit. Wir reden morgen allein weiter, wenn wir über die Felder gehen. Morgen, am Sonntag.' ' „Nun Sie, Steinke.' „Wollen Sie auch beim neuen Herrn blei ben oder haben Sie was anderes vor?' Steinke erhob sich . . . „Daß Sie mich jo zur Familie 'ranholen, Herr Kröger, das ist mir eine hohe Ehre

bei uns. Das haben Sie sich um uns verdient, daß wir Sie nicht zum Nachbar laufen lassen. Am Lemnitzsee liegt solch schönes Stück, fünf bis sechs Morgen sind's, das kriegen Si- billig, ganz billig. Wollen Sie's?' Steinke schluckte heftig. Eine tiefe Bewe gung hatte sich seiner bemächtigt. Er konnte nicht sofort sprechen. „Na ja. ich sehe schon. Sie wollen. Also abgemacht.' „Herr Kröger ...' „Nein, Steinke: Mein Wort gN. Kurz und ohne Rührseligkeit.' „Und du, Marie? Was ist mtt dir? Ist dir alles nicht recht? Warum bist du so trairrig

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