- purpur um, krönten ihn mit einem Dornen- geflecht. das sie ihm tief in Kopf, und Stirne trieben, gaben ihm einen Stecken in die Hand, damit er auch des Szepters nicht entbehre — und damit war der König fertig.,, mit allen Machtinsignien ausgestattet. ..Der König!' Ach. das war ja zum Totlachen I Genau so. wie wenn einer von ihnen, den gewöhnlichen Fußsoldaten des römischen Heeres, sich zum Kaiser des Reiches ausgerusen hätte! Nein, noch schlimmer: Sie besaßen wenigstens ein Schwert an der Seite
und ein Mannesherz in der Brust: und es war doch auch schon vorgekommen, daß ein militärischer Usurpator von ganz dunkler Her kunft einen Thron an sich gerissen. Und mit dem Thron die ganze Macht und Herrlichkeit, die einem König verliehen war. Einem König! Oder gar dem Kaiser! Und der eine und andere der Soldaten und Ofslziere begann zu träumen. Schon mehrere Male hatte er ihn gesehen, den Herrn der Welt. Jener un vergeßliche Tag. an dem er den Trrumphzug mitgemacht, die große Stirnwunde verbunden, an Stelle
des Helms einen Laubkranz um das Linnenzeug! Allen voran ihr Feldherr, auf vergoldetem Wagen, den Lorbeerkranz ums Haupt, prangend im Glanz des Ruhms, der Held des Tages, der Abgott der Heere und der wcltbeherrschenden Stadt. Gab es auf Erden einen, der noch größer war als er, da er durch den Triumphbogen einzog aufs Forum, ins Herz der Stadt? Wahrhaftig, dort faß einer, vor dessen Macht auch die Herrlichkeit dieses Großen verblaßte. Der Kaiser selbst. Erhaben thronte er. hoch über allen, und ganz
einsam. Und der Feldherr, dieser Größte, warf sich auf den Stufen vor dem noch viel Größeren nieder und legte seinen ruhmreichen Stab zu dessen Außen! Bald darauf war er durch einen Auf trag, der einer lebenslänglichen Verbannung nlelch kam, kaltgestellt! Warum? Weil , der Kaiser der Kaiser war und keinen Mächtigen neben sich duldete. Und wer hätte gewagt, aua, nur halblaut aufzumucksen? Er war der Kaiser! Jbm gehörte die Welt und alle Macht! Und das allein hatte doch ein Recht, sich Herrscher