der Kaiser: „Kennen Sie den Traum Friedrichs des Großen?' — „Jawohl', antwortete Wieland. „Und was sagen Sie dazu?' wollte Napoleon wissen. „Der Traum ähnelt der Wahrheit', sagte der Dichter. Friedrich der Große hatte am Tage, an dem Napoleon geboren wurde, folgenden Träum: Er sah auf dem Firmament einen Stern, seinen Stern leuchten. Plötzlich tauchte «in anderer, noch hellerer Stern auf und verdunkelte den seinen. Beide Stern« stießen zusammen. Der Stern Friedrichs des Großen verschwand. Bald erschien
er aber wieder am Himmel und der erbitterte Kampf begann von neuem, bis «Mich Friedrichs Stem Sieger blieb und rwch heller leuchtete als zuvor. Den ersten Teil des Traumes glaubte Napo leon, es war ja nach Jena. Doch der zweite Teil erschien ihm als Unsinn. Napoleon glaubte aber nicht nur an seinen Stern, er sah ihn auch ständig am Himmel leuchten. Es war im Jahre 1811. Der Kaiser begann eben den großen russischen Feldzug. Kardinal Fesch erschien in Audienz und warnte vor dem geplanten Feldzug. Als Antwort führte
Napoleon den Kardinal zum Fenster und sprach: „Sehen Sie dort den Stern?' — „Nein, Sir, ich sehe ihn nicht.' „Sehen Sie nur besser hin', sagt« Napoleon. Der Kardinal suchte und suchte, konnte aber den Stern dennoch nicht entdecken. Da sprach der Kaiser ärgerlich: „Ach, was tut's, wenn Sie ihn auch nicht sehen. Ich sehe ihn und das ist die Hauptsache.' Aber sein Stern ließ ihn diesmal im Stich. Das Leuchten des Sternes, das nur er sah, bedeutete für ihn Glück, der Anfangsbuch stabe „M' aber Unheil
des Palais wurde ein Holzhaus erbaut, damit alle 600 geladenen Gäste bequem Platz hätten. Dieses Holzhaus brannte ab. Der Kaiser und die Kaiserin konnten sich retten. Doch viele! Vornehme fanden darin den Tod. Napoleon hat dieses böse Vorzeichen nie vergessen. MBI seinem Adjutanten und Sekretär, dom Grafen Lavalette, sprach er oftmals über diese Katastrophe und fügte immer hinzu: „Ja, der „M'-Buchstabe...' Eines Abends — es geschah in Paris — suchte Napoleon seine erste Gattin, di« Kaiserin Iojestue