Hab' ich aufgetan! So viel wie er kann kann — ich — auch!' Michel spuckte das Blut aus dem Mund, das von dem cingcschlagencn Kiefer immer wieder nachsickerte. Da lächelte die Wehrmeisterin. griff nach ihm und trug den Wankenden in die Stube. Kleiner Zwischenfall Eine Holzergeschichte von F. H. Pohl. Florian Thanner schloß vorsichtig die Eartcn» tür. damit Frau und Kinder nicht aufwachten» und warf noch einen kurzen Blick auf sein Häus chen. das mit seiner hellgelben Farbe, den grü nen Festerläden
Abstützung keine Spur! Nicht lange konnte es dauern, dann mußte der ganze Stapel um kippen. Aber das ging schließlich Thanner nichts an. er konnte getrost weiterfahren. . Florian Thanner ist noch keine fünfzig Meter ab. da hält er schon wieder. Nachdenklich kratzt er sich das Kinn. Wenn der Stapel nun wirk lich umstllrzt? Auch andere Männer mußten hier bald vorbeikommen. Fabrikarbeiter zum Beispiel, die auf die Bretter nicht achteten. Wenn plötzlich so einem Mann die ganzen Bret ter auf dem Leib fallen
— da ist dann nicht mehr viel zu helfen! Oder die Bretter rutschten auf die Straße, und bei dem Nebel fährt ein Auto drauf! Thanner radelt langsam wieder zurück, springt ab, mustert den Stapel von vorn und von hinten und faßt das oberste Brett an, um cs ein wenig zurückzuschieben, das Gleich gewicht besser zu verlagern. Da kriegt er einen Todessckreck: Der Stapel gerät ins Schwanken! Der Florian ist ein richtiger Holzer, ein baumstarker Kerl. Er stemmt sich, gegen den Holzstapel, kann aber nichts ausrichten
. Ja. es kommt Florian vor. als neige er sich immer stärker zur Straße hin. Nun drückt Florian mit den Schultern dagegen. Ihm ist, es jetzt Ehren sache, daß der Stapel nicht umkippt. Einfach ist die Sache nicht, denn die Bohlen lasten,immer schwerer auf Florians Rücken. Der Schweiß tritt ihm auf die Stirn. Kommt denn gar niemand. der ihm helfen kann? Die Säger müssen doch auch wohl bald antrcten. Blutiger Sakra, drückt das! Aber wenn der Thanner nun losläßt — fallen die Bretter nicht sogleich
über ihn? Da hat er sich ia was'Schönes cinaebrockt! Florian Thanner spürt seine Glieder kaum noch, hat's schon ganz schwarz vor den Augen, da sieht ex aber zum Glück zwei Radfahrer nähcrkommcn. ..Hilfe!' schreit er mit Ausbietung der letzten Kräfte. „Männer macht schnell!' Da kommen die beiden auch schon eilends herbeigefahrcn, springen von den Rädern, hal ten auf beiden Seiten den Stapel. Thanner tau melt nach vorn, ganz schwach in den Knien, und setzt sich ächzend auf einen Stein. Dann wischt er sich den Schmeiß von der Stirn