. Von K. K r e m. Nachdruck verboten. Die Erfindungen der letzten Zeit im Film wesen zwingen die gesamte Filmindustrie, sich umzustellen. Das lange in Geltung ge standene Wort von der Stummen Kunst hat seine Bedelltung verloren, seitdem in England und Amerika der sprechende Film hervorgebracht worden ist. Beim sprechenden Film wird das bisher stumme Leben und Treiben aus der Leinwand von den entspre chenden Geräuschen, Tönen und Lauten be gleitet. Nicht genug, daß dieser Film die bisher blühenden Filmindustrien ganzer
, ist es zu verdanken, daß in Amerika und England, die wegen der Welt bedeutung ihrer Sprache im sprechenden Film die größten Aussichten haben, die stummen Projektionsapparate zum größten Teil weiter in Gebrauch geblieben sind. Nun aber haben drei Wiener, Oskar Czsaja, Generaldirektor der österreichischen Raoag (Rundfunk-A.-G.), Dr. Leopold Richtera, deren Programm-Direktor, und Pros. Dr. Hans Thyrving, Vorstand des Institutes für theoretische Physik an der Wiener Universität, nach langer Arbeit einen Apparat
gebaut, dessen Anwendungsmöglich keiten sich noch lange nicht übersehen lassen. Seine Ausnützungsfähigkeiten übertrifft alle Errungenschaften der großen Filmländer, wie Amerika, Deutschland oder Frankreich. Man spricht auch von umwälzendem Einfluß aus die Radiotechnik und die Schallplatten- industrie. Aber, um es vorweg zu sagen» man kennt das Prinzip des Apparates, doch dessen Ausführung herauszubekommen, ist selbst den Amerikanern nicht gelungen. Eine Selenzelle besteht aus zwei parallel