, nachdem es bereits einen Poincarö-, einen Blum- und zuletzt einen schwebenden Bonnet- Franken kennen gelernt hatte. Der Dienstag hatte nach einer kurzen Pause neue Angriffe gegen den Franken und rin weite res Absinken gebracht. Trotzdem blieb der Wäh rungsausgleichsfonds untätig: das erste An zeichen, daß eine Entscheidung bevorstand. Diens tag nachmittags setzten die Verhandlungen mit Amerika ein, die einerseits telephonisch die ganze Nacht zwischen Paris und Washington, anderer seits
durch eine ständige Fühlungnahme zwischen dem französischen Botschafter und dem amerika nischen Staatssekretär Morgenthau geführt wor den. Es ging darum. die Zustimmung Amerikas zu einer weiteren Abwertung und spateren Sta bilisierung des Franken zu erhalten, nachdem der englisch« Schatzkanzler in London dem Außen minister Bonnet bereits sein grundsätzliches Ein vernehmen zu einer „gemäßigten' Abwertung ge geben hatte. Das englisch-französisch-amerikanische Dreierabkommen über die Währung sollte jeden falls
als Sinnbild der Zusammenarbeit der drei Demokratien unter allen Umständen aufrecht erhalten bleiben. Es kam deswegen zu scharfen Auseinandersetzungen mit Washington, da die französische Negierung zunächst an eine viel wei- tergehonde Abwertung dachte. Erst ein Appell Nooseoetts unter Berufung auf die politische Be deutung des Dreimächteabkommens rettete die Situation. Amerika aber stellte Bedingungen: der Franken dürfe nur um 8 bis 0 v. H. von feinem letzten Börsenkurs abgcwertet werden. Mittwoch früh kam
es bei einer außerordent lichen Sitzung des Ministerrates, während die Verhandlungen mit Amerika noch liefen, zu einer sehr stürncischen Auseinandersetzung inner halb des Kabinetts. Mehrere Minister, an ihrer Spitze Reynaud, vertraten die Ansicht, daß man zu einer viel radikaleren Abwertung schreiten müsse, wenn man ein für allemal das Uebel an der Wurzel ansrotie» wolle, etwa zu einer Ab wertung bis 250 Franken für das Pfund. Schließlich intervenierte Bannet und brachte die Bedingungen Washingtons. Ein Meer