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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 02.08.2001
Umfang: 16
Taaeszeftuna Do 2.8.2001 Nr. 157 Der Nordtiroler ÖVP-Obmann und Landeshauptmannstellvertreter Ferdinand Eberle über den Machtkampf in der ÖVP-Tirol, die Ermittlungen der Staatsamvaltschaft gegen ihn und seine Gründe gegen die Bankenholding „Hypo-Südtiroler Sparkasse“. teitag eingeleitet, der zuerst Taceszeiti’nc;: Herr Parteiob mann Eberle, in Südtirol fragt man sich, spinnt jetzt die Tiro ler Yolkspartei komplett? Ferdinand Hrkui.k: Es gibt in der Tiroler Volkspartei im sachli chen Bereich

Auseinanderset zungen, die darin gipfeln, dass ein Teil der ÖVP unter der Führung von Landeshauptmann Wendelin Weingartner und des Clubobmannes Klaus Madritseh für die Lösung eintreten, dass die Tiroler Hypothekenbank mit der Südtiroler Sparkasse eine Holding bilden, und das Land Ti rol 30 Prozent dieser Holding halten soll. Der Sitz der Holding soll in Bozen sein, die Führungs positionen für zwei Perioden dafür von Hypoleuten aus Nord tirol besetzt werden. Hier gibt es massive Widerstände von mir. Warum

sind Sie so energisch ge gen die Tiroler Hankenliochzeit? Ich betrachte es als wirtschaft lich nicht richtig, ein Fnterneh- men, das zu 100 Prozent dem Land gehört, in eine Holding einzubringen, an der wir dann nur mehr SO Prozent halten kön nen. Wir geben de facto damit den Einfluss ab. Das will ich nicht. Hier habe ich auch eine breite Zustimmung in der Be völkerung bekommen. Und ich gehe nicht mehr davon aus, dass diese Lösung in der Tiroler Poli tik konsensfähig ist. Deshalb schlage ich eine Abstimmung

- ob geheim oder namentlich ist mir gleich - ohne Clubzwang vor. Das wäre eine Lösung des Problems, die derzeit aber in nerparteilich verhindert wird. Man hat diese sachliche Ebene in der politischen Diskussion doch schon lange verlassen. Seit Monaten wird ein Machkampf in der Tiroler ÖVP mit anonymen Briefen, Anzeigen und jetzt so gar Ermittlungen der Staatsan waltschaft geführt ... Ich werde derzeit verleumdet und ich gehe davon aus, dass diese Ver leumdungen in einigen Wochen wie eine Seifenblase

zerplatzen werden. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Angriffe zu Unrecht er folgen. Denn ich weiß, dass ich kei ne wie auch immer gearteten Handlungen gesetzt habe, die strafrechtlich verfolgbar sind. Ihnen wird aber vorgeworfen, Er mittlungen der Gendarmerie be einflusstoderverhindertzu haben. Ich kenne dieses anonyme Schrei ben nicht, und bin erst heute (ge stern - Anm. der Red.) von den zu ständigen Beamten der Staatsan waltschaft und des Innenministe rium informiert worden. Die „Tiroler

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 27.01.2000
Umfang: 16
14 K U L T U R Rückwärts gewandte Utopien Der Kunsthistoriker Carl Kraus beschäftigt sich in seinem neuesten Buch mit Malerei und Graphik in Tirol von 1918 bis 191.5. . Carl Kraus: „Außerordentliche inhaltliche und formale Dichte“ Von Heinrich Schwazeii er „europäischste“ Tiro ler Maler der Zwi schenkriegszeit hatte mit der Tiroler Malerei bezeich nenderweise wenig bis nichts zu tun. Christian Hess, 1908 in Bo zen geboren, verließ die Stadt als junger Bub Richtung Nor den, später zog

er nach Sizilien, wo einige seiner bedeutendsten Werke entstanden. Im Gegen satz zu den meisten sei ner malenden Tiroler Zeitgenossen hat er den Kontakt mit der inter nationalen Kunst ge sucht. Er gehörte zu den Münchner „Juryfreien“, die 1933 von den Nazis als bol schewistisch eingestuft und verboten wurden. Hess, der von Leonardo Sciascia als ein Künstler charakterisiert wurde, der „die europäische Kultur eingeatmet hat“, aber bis in die 7Oer Jah re fast völlig unbekannt war, schuf in Anlehnung an Max

. Diese Einschätzung von Kraus trifft nur zu, wenn man die ent wicklungsgeschichtliche Verspä tung der Tiroler Malerei ausblen det. Im internationalen Kontext waren die Tiroler Künstler samt und sonders Zuspätgekommene, die sich mit der - oft uneingestan denen - Adaptierung der in den Zentren stattfindenden radikalen Erneuerung des künstlerischen Kanons abmühten. Schlimmer noch: Statt daran teilzunehmen, verschrieben sich viele rückwärts gewandten Utopien. Exemplarisch deutlich wird das am Säulenheiligen

der Tiroler Kunst, an Albin Egger-Lienz. Dessen herausfordernde Verach tung für die Werke der internatio nalen Moderne, die er als „forma le Spielereien ohne inhaltlich-gei stige Botschaft“ betrachtete, w T ar wohl mehr Bauernstolz als wirk lich durchdacht. Wie wenig sich die vorgebliche schöpferische Wirkungsmacht der Kunst vom Boden, auf dem sie gedieh, freimachen konnte, zeigt auch eine von Kraus zitierte Äuße rung von Artur Nikodem aus ei nem Aufsatz von 1925 auf: “(...) den flüchtigen Formen der Zeit

, die vom Ausland kamen und in Deutschland sich irgendwie breite machten, setzte der Tiroler ei gentlich fast einen Widerstand entgegen, sich instinktiv immer an das klammernd, was nur auf sei nem Boden gedeihen konnte. (...) nicht an Fähigkeit fehlte es, son dern der Wille war nicht da (...) et was, mitzumachen, was allerletzt- hin nur Mode war.“ Ergebnis dieser Bodenhaftung war Provinzialität auf hohem Ni veau. Auswärtige Künstler wer den schlicht nicht ausgestellt Selbst als Max Ernst 1921 bei Imst Urlaub

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 06.03.2001
Umfang: 16
mus jährlich am 4. November mit Unilalia vor dem .Siegesdenkmal und dem Tolomei-Grabmal Blu menkränze niederlege. Damit wür de sich diese Person öffentlich zu den Symbolen, Aussagen und durchgeführten Programmen und Maßnahmen der faschistischen As- similierungs- und Entnationalisie- rtmgspoliiik in Tirol bekennen. Die Laubensa^sa Das ich heute hier bin, ist absoluter Zufall. Nicht, dass Sie glauben, ich bin von der anderen Seite. „Alles Quatsch“ Laut der Tiroler Nachrichtenillustrierten „Echo

“ könnten 30 Prozent der „Tiroler Tageszeitung“ an das Haus Athesia übergehen. Geschäftsßihrer Josef Propst dementiert heftigst. Von Karin Gamper J osef Pro) ist, Geschäftsführer der Tiroler Tageszeitung, will zu den Spekulationen nur so viel sagen: „Alles Quatsch“. „Echo“, eine in Tirol monatlich erscheinende Nachrichtenillu strierte, hat in ihrer März-Ausga be das Gerücht aufgegriffen, wo nach Anteile der Tiroler Tages zeitung zum Verkauf stünden. In teresse angemeldet hätten die Südtiroler „Athesia

“ und die „Vorarlberger Nachrichten“. Das Magazin beruft sich dabei auf den ÖVP-Politiker Helmut Krieg hofer. Er habe in letzter Zeit dafür gesorgt, dass „das Gerücht in aller Munde war“, ln der Chefetage der Tiroler Ta geszeitung wird aufs Heftigste dementiert: „Da muss bei einigen Personen Wunsch- und Wirklich keitsdenken durcheinandergera ten sein“, winkt Josef Propst auf Anfrage ab. Bei der „Tiroler Ta geszeitung“ stehe laut dem Ge schäftsführer „kein einziger Prozent“ zum Verkauf. Weder Springer (dem Verlag

. 5. Mirz 2001 4 L Tiroler / - ’’ ‘ '*• ' Tageszeitung, Athesia-Chef js,* '’y',,; Michl Ebner: Spekulationen um Beteiligung G handlungen“, betont der Ge schäftsführer der Tiroler Tages zeitung. Josef Propst: „Ich habe Krieghofer nach dem Erschei nen des Echo-Artikels angeru fen und Aufklärung gefordert. Er bestreitet, solche Gerüchte gestreut zu haben“. Dabei hatte „Echo“ munter darauf los speku liert: „Das Verlagshaus Athesia ist unheimlich liquid, überflüssi ge Lira wollen genutzt

werden, und als bevorzugte Himmels richtung für Investitionen bietet sich nur der Norden an“, schreibt das Monatsblatt. Aller dings bewegt sich der Verkaufs preis der Moser-Anteile nahe der Milliarden-Grenze. Und ob die Athesia so viel Geld für eine Minderheitenbeteiligung an der Tiroler Tageszeitung ausgeben würde, ist fraglich. Insider tun die Gerüchte, wonach die Tiroler Tageszeitung mit ihren Außenredaktionen in Wien und Südtirol Anteile abritt, als unwahrscheinlich ab. Und in der Tat sind die jüngsten Verkaufs

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 02.08.2003
Umfang: 20
Tageszeitung I m L a n d Sa/So 2./3.8.2003 Nr. IS6 UBERETSCH - UNTERLAND „Übernahme von Weißenstein ist eine Vision“ Der Wallfahrtsort Maria Weißenstein, der 1926 den italienischen Serviten zugeteilt 'worden war, soll zu seinem köO. Jubiläum den Tiroler Serviten zurückgegeben iverden, fordern die Südtiroler Schützen. Die Tiroler Serviten lehnen dies jedoch aus ideologischen und konkreten Gründen ab. Von Verena Girardi A m 26. Juli wurde in Maria Weißenstein, das zu den be deutendsten

Wallfahrtsor ten Tirols zählt, die 450-Jahrfeier gefeiert. An diesem Tag wurde 1553 - der Legende nach - vom Bauer Leonhard von Weizenstein bei der Aushebung des Grundes für den Bau einer Kapelle das Gnaden bild gefunden. Die von 1638 bis 1673 erbaute Kir che und das gestiftete Benefizium wurden 1718 den Serviten der Or densprovinz Innsbruck übergeben. Nach der Aufhebung der Kirche und des Klosters, das von 1718 bis 1722 von den Tiroler Serviten er richtet worden ist, 1787 unter Kai ser Josef II mussten

bereits jetzt, dass der Bürger in Südtirol im Vergleich zum übrigen Italien und den Nachbarländern für die obge nannten Dienste weit weniger tief in die Tasche greifen muss. Wallfahrtsort Maria Weißenstein, Schützen-Bundesmajor Luis Zinqerle: „Tiroler Serviten wurden regelrecht vertrieben" viten den Wallfahrtsort verlassen, die Kirche diente als Lagerraum, das Gnadenbild wurde nach Leifers übertragen. 1836 wurde Maria Weißenstein von den Tiroler Sena ten wieder zurückgekauft

, und die in der Zwischenzeit nicht erlosche ne Wallfahrt nahm einen großen Aufschwung, wohl auch aufgrund der einfühlsamen Betreuung der Pilger und des Wallfahrtsortes durch die Tiroler Ordensprovinz. Zur Zeit des Faschismus wurde Maria Weißenstein 1926 den Tiro ler Serviten genommen und italie nischen Serviten zugeteilt. Heuer, im Jubiläumsjahr, soll der berühmte Wallfahrtsort, so wün schen es die Südtiroler Schützen, den Tiroler Serviten zurückgege ben werden. „Der Südtiroler Schützenbund und unzählige Tiro ler Gläubige

sowie kultur- und hei matbewusste Menschen hätten sich anlässlich der 450-Jahrfeier erwartet, dass die Wiedergutma chung des faschistischen Unrech tes zumindest eingeleitet würde", meint Schützen-Bundesmajor Luis Zingerle. Der Südtiroler Schützen bund fordert deshalb, so Zingerle, die kirchlichen und weltlichen Knt- scheidungsträger Südtirols auf, „dies in diesem Gedenkjahr zu ei nem Anliegen zu machen und damit wieder ein Stück Tiroler Heimat in Ordnung zu bringen." Im Servitenkloster in Innsbruck

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 31.07.2003
Umfang: 16
Tag eszeitun g S Ü D T IRO Do 31.7.2003 Nr 154 Liebesgrüße aus Wien Der österreichische Innenminister Strasser und der Tiroler Landeshauptmann Van Staa trafen sich gestern in Bozen mit LH Luis Dumwalder. Vereinbart wurde eine bessere Zusammenarbeit in Transitfragen und im Polizeiwesen. Aber auch die Schützen sollten sich öfters treffen. Von Lenz Koppelstätter F ür den österreichischen Innenminister Strasser ist eine Förderung des Kontakts zwischen den einzel nen Vereinen diesseits und jen seits

gestrigen Treffen zwischen Lan deshauptmann Luis Durnwalder, dem österreichischen Innenmi nister Ernst Strasser und dem Tiroler Landeschef Herwig van Staa im Palais Widmann. Nach ei ner Lobeshymne an Südtirol von Seiten Strassers wurden beim Gespräch verschiedene Probleme angesprochen. „Eine bessere Zu- (lkp)Auch über das Thema Brennerbasistunnel wurde beim gestrigen politischen Dreiertreffen gesprochen. Van Staa zum Bauvorhaben: „Die EU will das Projekt mitfinan zieren. Es bedarf jetzt einer starken

Einbindung der einzel nen Länder. Im Herbst wird eine Planungs- und Errich tungsgesellschaft in Kraft tre ten. Um primäre Entscheidun gen mittragen zu können, gilt es für die Länder, in die Gesell- seitigt werden. So etwa beim Flugrettungsdienst. „Österrei chische Hubschrauber könnten auch bei Bergunfällen in Südtirol schaft einzutreten. „In diesem Zusammenhang begrüßt der Tiroler den Einsatz der jeweili gen Verkehrsminister Öster reichs und Italiens. Auch Durn walder spricht sich weiterhin für den Bau

sie die österreichischen Transitbestimmungen, nur soll ten auch Sonderregeln für Südti rol gelten“, so Durnwalder. Van Staa sieht in diesen Forderungen Gemeinsamkeiten und kann sich in Ausnahmefällen auch Sonder- V.l.n.r.: Österreichischer Innenminister Strasser, LH Durnwalder und der Tiroler LH Van Staa, qestern in Bozen: Gemeinsam gegen illegale Einwanderung Vorgehen genehmigungen für Südtirol vor stellen. Einen von der Presse heraufbeschworenen Streit zwi schen den beiden Landeshaupt männern gebe

die bürokratischen Hürden in verschiedenen Bereichen be- zum Einsatz kommen“, bemerkt Strasser. Ein heißes Eisen in Sachen Zu sammenarbeit stellt derzeit die Transitfrage dar. Der Tiroler Landeshauptmann Van Staa ist wegen der Differenzen mit Brüs sel immer noch sichtlich er grimmt und macht seinem Ärger gegen die EU Luft. „Es ist ein Skandal, wie mit unserem Antrag umgesprungen wird. Und es ist purer. Hohn, wenn man nicht ein- majjjfen Anschein wahrt, dass un- .sejSjßDokumente gelesen wer- denp so der Tiroler

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 29.04.1998
Umfang: 16
die Fackelzüge, Paraden und Festgottesdienste zu seinen Ehren kein Ende; Wien wird zum aktuellen Feind bild der aufrechten Tiroler. Die Schützen von St. Johann wollen gar die Pässe gegen Salzburg besetzen, um den „Revolu tionären, Kommunisten, Prole tariern, Schreckensmännern und Wühlern", die „Bauernbefreiung" wie in ande ren Ländern ist in Tirol schließ lich nicht nötig. Als die Tiroler ein wenig März luft gerochen haben, wollen sie ihr Verhältnis zum gesamtöster reichischen Staat ein für alle Mal klären

. Zudem wird auf der Herbstsit zung die Aufhebung der auf vie len bäuerlichen Gütern liegen den Lasten beschlossen. Eine Der aus Lienz gebürtige Benediktinerpater und Publizist Beda Weber: Er war auch ein Tiroler Abgeordneter in der deutschen Natio nalversammlung in der Frankfurter Paulskirche von 1848/49. die legendären Tiroler Freihei ten zurück. In einer Resolution des Tiroler Landtags heißt es: „Ein gleiches Oberhaupt, ein gleiches Ministerium mit ande ren Ländern

dieser „Kampf um die Glau benseinheit” erneut auf. Obwohl die Tiroler Re präsentanten (darun ter der Pater und Pu blizist Beda Weber) die gesamtösterreichische Volksvertretung ableh nen, nehmen sie doch an den Beratungen und Abstimmungen in Wien (und später in Kremsier/Mähren) teil. Die nationalistischen Ver treter der beiden südlichen Kreise Trient und Rovereto (also des damaligen Südtirol) fordern im Reichstag die Loslü- .. *1 s sung ihrer Gebiete von Tirol und die Angliederung an die (eben falls

zu Österreich gehörige Provinz) Lombardei-Venetien. In einem Memorandum heißt es: „Die Natur hat hier (nördlich der Salurner Klause) die Schei dewand zwischen den beiden Nationen geschaffen. Die Völ ker haben sie respektiert, und eine nationale Politik wird sie auch in Zukunft achten." Die provisorische Revolutions- regierung der Lombardei, die sich im März 1848 als von Öster reich unabhängig und den An schluß an einen erst zu schaffen den italienischen Nationalstaat erklärt hat, beruhigt die Tiroler

- ni), die An sprüche auf de u t sc h tiroIe r Gebiete erheben. Ihr Schlachtruf ist nicht von Pappe: „Cacciate i fuggenti stra- nieri nitre il Brenner, naturale confine della penisola Italiana!" Als Fnldmarschall Radetzky mit seinen Truppen bei der Nieder schlagung der Aufstände in Oberitalien in Bedrängnis gerät, kommen ihm die Tiroler Schüt zen zunächst nicht - wie gefor dert - zu Hilfe. Erst als der po puläre Erzherzog Johann zum außerordentlichen Hofkommis sär für Tirol ernannt wird, grei fen die Schützen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 11.08.2000
Umfang: 16
Fr 11.8.2000 Nr 161 Tag eszeitung S Ü D T I R O Gastmte auf Vom Maschinengewehr Sportartikel- ±.j_ • \ l messe Gottes bis zur Arunda Am 15. August findet in Innsbruck die traditionelle Verleihung der Tiroler Verdienstorden statt iO Südtiroler und, SüdtiroleHnnen erhalten die Tiroler Verdienstmedaille und zwölf das Verdie n stkreuz des Lan des Tirol. VuN ( ’ M UlSTl (PH Fu.VNCKSCHlNl E s ist ein traditionelles Datum. Während in Italien zu „Ferrago- sto" alles still stohl. pilgert der wahre

Tiroler am „Hnrh-Un- ser-Frauen-Tag" nach Inns bruck. Dort werde» jedes Jahr am 15. August die höchsten Orden des 1 lindes Tirol verge ben. Seil 1 hü!» mit den 150-Jahr-Ju- biläum des Tiroler Freiheit s- kampl'es der Mariä-Himmd- l'alirls-Tag als Landi'sleierlag „zu Fhren der- Hohen Frau von Tiro!" begangen wird, findet an diesem Tag auch eine be sondere Khrung in der Inns brucker Hofburg statt. Seil 11 Jahren wird an diesem Tag an Nord-, Ost und Südtiroler Frauen und Männern sowohl die Tiroler

Verdienstmedaille und das Tiroler Verdienst- kreuz wie auch die Tiroler Le bensrettungsmedaille verlie hen. Vorgenommen wird die Khrung von den beiden Lan deshauptleuten von Nord- und Südlirol. Der Ablauf erfolgt dabei seit langem nach genau em Protokoll. Auch heuer legen Wendelin Weingartner und Luis Durn- walder um S.:!0 Uhr beim And- reas-Hofer-Denkntal am Uerg- isel einen Kranz nieder. Ks folgt ein Festgottesdienst in der Stiftskirche Willen und eine Ansprache von Prälat Raimund Schreier, Abt des Stiftes

AlpN’el den notwendigen Sch ult erschloss zwischen Tourismus. Wirt schaft und Industrie vollziehen. Spanplatten erzeuger expandiert Der Tiroler SpanplaUenerzeu- ger „Kgger" in St. Johann ver stärkt sein Engagement in Frankreich. Wie das Unterneh men gestern bekannt gab, wird man über das französische Toch terunternehmen „Egger Rol” heim französischen Holzwerk- sloffspezialisten „Pannovosges" und dessen Vertriebstochter „Pisa" in den französischen Vo gesen (Rambervillers) aktiv

werden. Über einen zweiten Standort in Frankreich werde das „Netz der Egger-Gruppe" „ideal”, erklärte das Tiroler Un ternehmen. Sowohl für be stehende als auch für neue Kun den optimiere'sich die logisti sche Versorgung. Das I960 ge gründete Familienunternehmen Egger hat IJ Produktionsstand orte in Europa und Verkaufsnie- derlassungen in einigen Indu strienationen der Welt und be schäftigt 4.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen nicht konsolidier ten Umsatz von umgerechnet rund 2.595 Milliarden

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 22.09.2006
Umfang: 24
DIE NEUE SÜDTIROLER Freitag, 22.9.2006 Nr. 188 SÜDTIROL • Redaktion Sudiirol: Artur Oberhofer - artur@tageszeitung.it & Christoph Franceschini - christoph@tageszeitung.it Tiroler Willenskundgebung Die Tiroler Abgeordneten und der Nationalrat haben gestern mehrheitlich den Willen bekundet, die Schutzfunktion für Südtirol in der neuen Verfassung zu verankern. Nur die Grünen störten die Harmonie. Sie entlarvten das Ganze als reines Wahlkampfmanöver. von Christoph Franceschini ^ s war ein großer

Tag für Andreas Khol. Der Präsi dent des österreichischen Nationalrates leitete die letzte Sit zung vor den Neuwahlen. Und es stand jenes Thema auf der Tages ordnung, das dem Tiroler Politiker mit Südtiroler Wurzeln besonders am Herzen liegt: die Verankerung der Schutzfunktion in der neuen österreichischen Verfassung. Die Sahnehaube an diesem Tag war die Präsenz einer Südtiroler Journa listendelegation und der Südtiroler Kulturlandesrätin auf der Besucher tribüne des Parlamentes. Der Natio

nalratspräsident zeigte dabei wenig Gespür für institutionelle Korrekt heit, dafür umso mein* Instinkt für Tiroler Medienmacht. Denn Andreas Khol begrüßte offiziell aus dem Nationalrat namentlich nur zwei Personen: Sabina Kasslatter Mur und „den Chefredakteur der Dolomiten, Dr. Toni Ebner“. Damit dürfte sich der Nationalratspräsi dent das Hossana in der Ebner- Presse gesichert haben. Andreas Ivhol wies gestern im Parla ment darauf hin, dass die Ent schließung auf eine Petition der Tiro ler Schützen zurückgehe

, die auch von 113 der 116 Tiroler Bürgermei Osterreichische Nationalrat: Südtirol-Amt mit grünem Störfeuer- ' „in den Papierkorb geworfen“. Das Ganze ist eine politische Camoufla ge. Denn von der Schützenpetition, die neben der Schutzmachtfunktion auch explizit das Recht auf Selbstbe stimmung enthielt, ist in der gestri gen Entschließung nicht mehr viel 1. Die Republik Österreich anerkennt die historisch gewachsenen Volksgruppen in Österreich und setzt sich für Schutz und Förde rung der mit Österreich

geschichtlich verbundenen deutschspra chigen Minderheiten, insbesondere auch der Südtiroler ein. 2. Die Republik Österreich bekennt sich zur Wahrung des Selbstbe stimmungsrechtes des vom Land Tirol abgetrennten Tiroler Volkes deutscher und ladinischer Sprache und zum besonderen Schutz der Rechte der Südtiroler auf der Grundlage des Völkerrechtes. WÈ INliiliEÖSÖNG:; Der Nationalrat unterstützt bei einer Verfassungsreform die Aufnah me einer Bestimmung in die österx*eichische Bundesverfassung, wel che

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 13.12.2003
Umfang: 20
Sa/So 13714,12.2003 Nr. 253 Tageszeitung S Ü D T I R 0 1 Der vertuschte Beziehungs-GAU Zwischen dem Gesamttiroler Schützenbund und den Bayerischen Gebirgsschützen sind die Fetzen geflogen. Anlässlich der 300-sten Wiederkehr der erfolgreichen Landesverteidigung der Tiroler gegen die Bayern und Franzosen hatten die Tiroler Schützen an den historischen Stätten eine geschmacklose und Gewalt verherrlichende Stele aufgestellt - und sich damit sogar den Zorn des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund

Stoiber zugezogen. Dl* geschmacklos* St*l«: Von Artur Oberhofer A ls die Bayerischen Ge birgsschützen die Stele be gutachteten, stockte ihnen das Blut in den Adern: Ein rabiater Tiroler Schütze war da zu sehen, der mit dem Gewehrkolben auf ei nen Bayerischen Offizier ein schlägt Der -wehrlose Bayer ist be reits in die Knie gegangen und scheint um Gnade zu flehen. Und um das grausige Bild noch symbo lisch abzurunden, trampelt der Schütze auf der Bayerischen Lan desfahne herum. „Eine derartige

verschwiegener Skandal über den Vorfall deponiert Die Hintergründe dieses Disputs hät ten wohl vertuscht werden sollen. Die Tageszeitung ist jetzt in der Lage, den überaus peinlichen, bis lang totgeschwiegenen Bezie hungs-GAU zwischen den Gesamt tiroler Schützen und den Bayeri schen Gebirgsschützen zu rekon struieren. „Erst Feinde, dann FVeunde“: So lautete das Thema einer grenz überschreitenden Wanderausstel lung der Alpenregion der Schüt zen, die im Zeitraum 2001-2002 in den größeren Ortschaften Tirols

der 300-sten Wiederkehr der erfolgreichen Landesverteidigung der Tiroler gegen den bayrischen Kurfürsten Max Emanuel und die mit ihm verbündeten Franzosen - „War mit den Spatzen im Bordell“ Der Ex-Manager und Buchautor Charly Mazagg verrät, welche Passagen er auf Geheiß der Kastelruther Spatzen aus seinem Buch gestrichen hat Ex-Spatzen- Managtr Charly Mazagg: „Spatzen haben sich im Bordell bestens ausgekannt“ Herr Mazagg, welche Passagen haben die Kastelruther Spatzen Ihnen aus dem Buch gestrichen

auch Bayerischer Rummel genannt - eine Gedenkfeier abgehalten würde. Ein geplanter gesamttiro- ler Schützen-Aufmarsch vor der Innsbrucker Anna-Säule winde dann allerdings—ohne Angabe von Gründen - abgeblasen. Was bislang in Innsbruck und Bo zen verschwiegen wurde: Zwischen den Tirolern und den Bayern hat es ordentlich gekracht Der Hinter grund: Die eindeutig Gewalt ver herrlichende Stele, die der Gesamt Bayrischer Ministerpräsident Edmund Stoiber Bei den Tiroler Landeshauptleuten interveniert tiroler

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 18.11.2005
Umfang: 16
10 I M N D ÜBERETSCH - UNTERLAND ZI REDAKTION UNTERLAND Verena Girardi e-mail: verena@tageszeitung.it Die Trauerflor-Klage Die Entfernung des Trauerflors von den Tiroler Fahnen in Montan, Aldein und Truden am 11. November auf Anordnung der Carabinien ist in den Augen der Schützen ein Affront gegen freie Meinungsäußerung. Nach der Rückenstärkung von Minister Giovanardi zieht der Verband nun rechtliche Schritte gegen die Carabinieri in Erwägung. Von Verena Girardi A m 11. November jährt

-Abgeordneten Karl Zel ler, Siegfried Brugger und Hans Widmann eine dringliche Anfra ge an die römische Regierung ein und wiesen daraufhin, dass diese Vorgangsweise der Carabinieri rechtswidrig ist. Es gäbe nämlich keine Norm, die das Hissen der Tiroler Fahne regele oder gar verbiete. Das Hissen der Tiroler Fahne auf öffentlichem Grund, auch mit Trauerflor, falle eindeu tig unter das Recht auf freie Mei nungsäußerung, das selbstre dend auch den Schützen zustehe, betonten die SVP-Abgeordneten. EINLADUNG

der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.082005 und Beschlussfassung über die Zuweisung des Gewinns an die Reserven. 6. Beschlussfassung über den zinslosen Rückbehalt der letzten Mitgliederrate bis 2. Februar 2006. 7. Vorschläge zur Entwicklung der Andrianer Kellerei für die Zukunft. 8. Allfälliges Mit freundlichen Grüßen Der Obmann: Hansjörg Hafner Tiroler Fahne mit Trauerflor, Schützen: „Wir überlegen uns rechtliche Schritte gegen diesen Amtsmissbrauch'' Der Minister für die Beziehun gen

zum Parlament, Carlo Gio vanardi bestätigte daraufhin im Namen der Regierung, dass das Aushängen der Tiroler Fahne mit Trauerflor nicht verboten ist und unter die freie Meinungsäuße rungfallt. „Ich hoffe, dass die Ca rabinieri dies in Hinkunft respek tieren,“ meint Karl Zeller, der für die SVP die Anfrage in der Fra gestunde des Parlaments erläu tert hat. Der Minister betonte am Mittwoch im Parlament, dass die Carabinieri das Hissen der Fahne bei gemeldeten Kundgebungen nicht unterbinden. Nicht gestat tet

sei jedoch das Aushängen die ser Fahnen an öffentlichen Ge bäuden. Das gelte auch für die Friedensfahne. Nach der Aktion der Carabinieri will der Schützenbund nun gegèn die ..Beamten wegen ^Amtsmiss brauch Vorgehen. Dies kündigte der Verband gestern an. Mit Ge nugtuung nahm man im Südtiro ler Schützenbund die Stellung nahme der römischen Regierung zur Kenntnis, wonach die Tiroler Fahne sowohl mit als auch ohne Trauerflor zu jeder Zeit auch an jedem öffentlich zugänglichen Ort gehisst werden dürfe

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1997
Umfang: 16
S C D T 1 R 0 3 Tiroler Wiedervereinigung auf dem Bankensektor Seit längerem geistert das Projekt der Gründung einer Tiroler Großbank durch die Köpfe dies- und jenseits des Brenners. Aus einer Fusion zwischen der Hypobank Tirol, der Tiroler Sparkasse und der Südtiroler Sparkasse soll die „Tirol Bank 11 entstehen. Von Christoph Francbschini D er Chef der Tiroler Spar kasse gibt sich bedeckt. „Konkretes gibt es der zeit noch nicht“, erklärt Ernst Wimderbaldinger, „aber wir ar beiten daran

“. „Es geht nicht darum, wer die erste Geige spielt“, wird der Nordtiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner konkreter, „sondern um die richtige strategische Ent wicklung im Interesse der Stär kung der Achse Bozen-Inns bruck“. Daß das Projekt längst über das Versuchsstadium hinaus ist, zeig te die Rede, die Weingartner ver gangene Woche anläßlich der Fei er „175 Jahre Tiroler Sparkasse“ im Innsbrucker Kongreßhaus hielt. Vor 800 Festgästen ließ der Nordtiroler Landeshauptmann aufhorchen

Sparkasse sollen zu einer Großbank fusionieren. Die Tiroler Sparkasse ist neben der Raiffei senbank Tirol die größte Nordti roler Lokalbank. Denselben Sta tus hat die Südtiroler Sparkasse diesseits des Brenners inne. Auch sie ist die größte Lokalbank. Die Hypobank, zu 100 Prozent im Besitz des Landes Nordtirol, ist Sparkasse Boztn: Anscheinend kein großes Interesse an der Bank Tirol Nordtiroler Landeshauptmann Wan dalin Weingartner: Größter Befürwor ter der neuen Tiroler Großbank zwar eine kleine

, aber aufstre bende Bank. Wendelin Weingart ner selbst war jahrelang General direktor der Hypobank. Er hat die Hypo von einer verstaubten Landhausbank, die vor allem die Beiträge des Landes und die Gehälter der Landesangestellten verwaltet hat, zur viertgrößten Nordtiroler Bank gemacht * In Innsbruck wird der erste Schritt zur „Bank-Tirol“ bereits konkret geplant. Man will die Hy pobank und die Tiroler Sparkas se über eine Finanzholding zu sammenschließen. Diese Holding würde dann Anteile an beiden Banken

zu haben. Denn die BTV in Nordtirol in starker Konkurrenz zur Sparkas se, hat Geschäftsanteile an die Wiener Großbank „Die Erste“ verkauft Damit will sich die BTV gegen eine feindliche Geschäfts übernahme durch die Tiroler Sparkasse wappnen. Dieser Schritt dürfte aber die Einbin dung der BTV in die „Bank-Ti rol“ stark gefährden. „Das sehe ich überhaupt nicht so“, meint hingegen Sparkassen-Generaldi- rektor Wunderbaidinger, „son dern über diese Einbindung wird man in einem zweiten Moment reden müssen“. Es gibt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 11.09.1999
Umfang: 16
der Südtiroler Sport vereine wird eine Eingabe für die Einführung von Erate-Hil fe-Kui-sen gemacht, damit - aus diesem Vorfall lernend - alle notwendigen und nützlichen Präventivmaßnahmen für die Zukunft getroffen werden. Im preußischen Dienst Tiroler Schiitzenkompanie aufgebaut Morgen urird in Rabenstein eine Gedenktafel zu Ehren des Tiroler Freiheitskämpfers und Geheimschriftführers von Andreas Hofer, Joseph Ennemoser, enthüllt. (jm) Auf Initiative der Schützengil de der III. Kompanie von Lauen burg

Napoleon unter dem Marshall Davoust hat auf der Seite der Ver teidiger Lauenburgs eine Kompa nie Tiroler Schützen tapfer um die Freiheit der Bürger Lauenburgs gekämpft. Darunter befand sich auch der Tiroler Freiheitskämpfer und Geheimschreiber Joseph Fin nemoser. Später nimmt Ennemo ser als Hauptmann an der zweiten Berg-Isel-Schlacht teil und wird verwundet. In der vierten Schlacht am Berg Isei fungiert er als Adju tant Andreas Hofers. Der Festnah me durch die siegreichen FYanzo- sen entgeht

er durch Flucht über Salzburg aus dem Land Tirol nach Schützen: Verbindungen zwischen Tiroler Schützen und der lauenburqer Schüt zengilde von 1666 ist nachweisbar Erlangen, wo er sein Studium fort setzt. Weitere Stationen seines un steten Lebens sind Dänemark, Schweden, England und Berlin, wo er 181:5 als Freiheitskämpfer dem Aufruf des zweiten geflohenen Ti roler FVeiheitshelden, Jakob Riedl, aus dem Zillertal folgt. Zusammen sammeln sie andere Tiroler Lands leute, und als Leutnant in preußi schen Diensten

hilft er, die Tiroler Scharfschützenkompanie aufzu bauen. Am 17. August 181:5 erfolg te der erste Angriff des Feindes. Nach harten Ringen gelang es schließlich doch noch, den vorstiir- menden Feind zu stopix-n. „Der Verlust des Feindes muß sehr be trächtlich gewesen seyn, da ihm die größtenteils vorzüglichen Schützen der Tyroler Jägerkompa nie großen Schallen zugefügt ha ben“, ist in einer Chronik nachzule sen. So ergibt sich heute nach ein gehenden Recherchen, daß Verbin dungen zwischen Tiroler

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 23.08.2002
Umfang: 16
Tag eszeitung K u fr 23.8.2002 Nr. 168 T U R Arbeit am Mythos Die perfekte Biografie des Tiroler Traums und seines Scheitems: Felix Mitterers und Xaver Schwarzenbergers Film “Andreas Hofer - Die Freiheit des Adlersmacht aus dem Sandwirt einen tragischen Helden in den Klauen eines fanatischen Pater Haspinger. So nebenbei ist es auch der erste 11. Septemberfilm Von Heinrich Schwazer M anchmal sind die Ant worten im Kino schon klar, bevor überhaupt eine Frage gestellt wird. Von Ho fer

- Die Freiheit des Adlers” ist nur eine Annährung an eine Fi gur, die wie keine andere Gestalt der Tiroler Geschichte idealisie renden Verformungen im Dienste der Konstruktion nationaler My then ausgesetzt war und ist. Am Schluß des unter gewaltigem finanziellen und personellem Auf wand produzierten Historienfilms, weiß man eigentlich nur das, was nicht andere zu erwarten war: Auch Hofer war nur ein Mensch, eine im entscheidenden Moment sogar sträflich schwächelnde Per son, die zufällig in die Zangen

der Weltpolitik geraten war und sein Aufbegehren gegen den unauf haltsamen Gang der Geschichte mit dem Leben bezahlen mußte. Etwas anderes war von einem hingebungsvollen Kartographen der Tiroler Psyche wie dem Au tor Felix Mitterer auch nicht zu erwarten. Für den Drehbuchau tor Mitterer, die Idee zu dem Film stammt ursprünglich von Reinhold Messner, bietet die Fi- R EÄKTIONE N Szene aus dem Andreas Hofer-film mit Tobias Morettl und Franz Xaver Kroetz, Autor Felix Mitterer: Weißt, Andre, i hab einen Traum

. Wir Tiroler für uns alloan. gur des Hofer die perfekte Bio grafie des Tiroler Traums und seines Scheiterns. Keiner formu liert diesen deutlicher und funda mentalistischer als Pater Haspin ger: “Weißt, Andre, i hab einen Traum. Wir Tiroler für uns allo an. Über uns nur der Herrgott. Koa Kaiser, koa König. Das Heili ge Land Tirol.” Mitterer widmet sich mit Hingabe der Aufgabe, Hofer aus seinem geschichtlichen Hintergrund zu lösen und ihn in den Status eines tragischen Helden zu erheben. Er zeigt

wird Hofer als Feldherr, als Politiker, als Diplomat, als Tiroler, als Südtiroler, als Gast wirt und als Viehhändler gezeigt, der versucht, für seine Heimat einzuste hen. Aber er bleibt dabei ein Mensch. Ein Mensch, den auch Zweifel plagen und der auch Angst hat“, meint Dumwalder. Ge wiss, einige Szenen im Film mögen vielleicht et was übertrieben sein, aber wir wissen ja, dass in jeden Film einige Lie- besszenen eingebaut werden, die mit der Geschichte selbst wenig zu tun haben. Auch Kulturlandesrat

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Seite 3 von 16
Datum: 23.06.2001
Umfang: 16
Erste umwirbt die Südtiroler Sparkasse Im Ringen um eine Tirol Bank wirbt jetzt die Erste Bank um die Südtiroler Sparkasse. Deren Chef Andreas Treichl meint, die Sparkasse sollte sich besser mit den Tiroler Sparkassen als mit der Hypo-Tirol zusammenschließen. F ür Bankchef Andreas TVeichl sei die geplante Eu- regio Bank aus Hypo Tirol und Südtiroler Sparkasse auf Sicht zu klein, um angesichts der Umwäl zungen auf dem internationalen Bankenmarkt dauerhaft allein be stehen

zu können. In einem Ge spräch mit der Tiroler Tageszei tung sagte Treichl: „Da macht mei ner Meinung nach ein Zusammen schluss von Hy{)o und Raiffeisen noch mehr Sinn.“ Für den Sparkas sensektor wäre die Hypo Tirol nicht besonders interessant, so TVeichl. Ziel sei es ja, dass an je dem Bankplatz nur ein Institut des Sektors vertreten sein sollte. Damit ist TVeichl anderer Ansicht als die acht Tiroler Sparkassen, die für die Hypo ein Angebot an gekündigt haben, falls die Eure- gio Bank nicht kommt und das Land Anteile

: Eine Holding aus Sparkasse und Hypo ist zu klein, um zu bestehen roler Sparkassen und der Bayeri schen Landesbank, die über 45 Prozent an der Tiroler Sparkasse hält. „Unser Ziel ist eine klare Regelung in Innsbruck.“ Die Er ste möchte einen möglichst hohen Anteil an der TiSpa erwerben. Als Untergrenze gelten 25% oder zu mindest 10% plus eine Option auf 25% der Anteile, wie sie die Erste auch an der Kärntner Sparkasse erworben hat. Ziel der Ersten und der Sparkassen sei es, die stärkste Bankengruppe

ne Aufgabe als Präsident sei es, einen „geregelten Ablauf“ der Arbeiten .sicherzustellen und dar auf zu achten, „dass alle Abge ordneten ihre politischen Vorstel lungen unbehindert äußern kön nen“. Diesem Auftrag wolle Pahl nachkoinmen. Dabei hofft er auf eint! „konstruktive Opposition“. Morgen Herz- Jesu-Sonntag Die SVP ruft alle Tiroler auf, sich an den Herz-Jesu-Feierlichkeiten zu beteiligen. Dazu gehört! nicht nur das Aushängen der Tiroler Fahnen, sondern auch das Entfa chen der Bergfeuer nach Sonnen

untergang. „Seit nunmehr älter 200 Jahren erneuert das Tiroler Volk alljährlich sein Bündnis mit dem Herzen Jesu, das es in Zeiten höchster Bedrohung geschlossen hat“, erinnert SVP-Ohmann Sieg fried Brugger. Dieses Bündnis habe nichts von seiner Aktualität verloren. Heute würden uns Über fluss und der Konsumgedanke 1 te drohen, schreibt Brugger. D;us Fei ern lies Herz-Jesu-Festes sei ein „äußerliches Zeichen für ein ge sundes Gottvertrauen“. Die Laubensassa Oie Chancenfrauen wandern auf das Hauslabjoch

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Seite 5 von 14
Datum: 06.09.1997
Umfang: 14
von der Gründung des Süd tiroler Schiitzenbundes im Jahre 1958 bis heute - das ist eine ge wisse Vorliebe für alles Militäri sche. Für das Marschieren, für Waffen und für Sprengstoff. Die ses Odium ist auch im deutsch sprachigen Ausland da, wegen der Verbindungen mit der rech ten bis rechtsradikalen Szene. Das kann man nicht leugnen. Piock: Ich würde meinen, seit 1994, als ich Landeskommandant geworden bin, hat sich das geän dert. Ich kann Ihnen garantie ren, daß es eine solche Verbin dung nicht gibt

. Ich war einer, der ersten, zum Beispiel, der sich nicht für den Tiroler Frei heitskommers einspannen ließ. Stecker: Es gibt genügend an dere Beispiele, wo Schützen sich bei rechtsradikalen Veranstal tungen im Ausland einspannen ließen. Das geht vom Burger bis zur Deutschen Volksunion von Frey. Mit diesem Odium sind die Schützen nun einmal belastet. Piock: Mit diesem Odium müs sen Sie dann aber auch die SVP belasten, weil auch dort Politiker Verbindungen zu diesen Grup pierungen hatten. Es stimmt, daß ein Jörg Pireher

und andere öfters in Passau waren und sol che Kontakte unterhalten haben. Da gibt es nichts zu leugnen. Aber seit ich Landeskomman dant bin, gibt es das nicht mehr. Heißt das Programm des Lan deskommandanten Piock: Pro vokation? Piock: Nein, ich glaube nicht. Ich definiere die Aufgabe der Schützen, wenn ich sage Tiroler Identität zu erhalten, als dreifa che Aufgabe. Es ist eine politi sche. Das heißt, sich überall dort äußern, wo gesellschaftspoliti sche Fragen volkstumspolitische Themen berühren. Es gibt kultu

, dann verstehe ich schon, daß viele glauben, das ist eine paramilitärische Formation, die mit MP herumrennen und wo jeder eine Waffe im Schrank hat. Stecker: Und Sie glauben, das Waffentragen ist ein wesentlicher Bestandteil der Tiroler Identität? Piock: Nein, es ist ein Bestand teil der Schützentradition. Stecker: Wenn Sie von der Sehützentradition reden, dann ist es doch lächerlich. Sie wissen ge nau, daß längst ein großer Funk- tionswandel stattgefunden hat. Piock: Ich rede nur von der Tra dition

, daß heute bei der Jugend eine gewisse Orientierungslosigkeit da ist. Und, daß die Schützen versuchen diesen Jugendlichen eine Antwort zu geben. Herr Piock, wäre es nicht an der Zeit, daß auch Italiener endlich den Schützen beitreten dürfen? Piock: Nein, das passiert sicher lich nicht. Stecker: Warum nicht? Piock: Weil es eine Tiroler Tra dition ist und die Italiener, die hier wohnen, sind für mich keine Tiroler... STECKER: Also können Sie auch keine Tiroler werden. Piock: Sagen Sie mir doch, wie viele

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 07.12.2006
Umfang: 24
3 SÜDTIROL ■i DIE NEUE SÜDTIROLER • Ta geszei tung Donnerstag, 7.12.2006 Nr. 242 Zu Innsbruck in Banden Heimatbund, Union für Südtirol und die Freiheitlichen lancierten über die Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung jetzt ein neues „Los von Rom“. Auf einer Pressekonferenz in Innsbruck hat man gestern dem Tiroler Landeshauptmann Nachhilfeunterricht in Sachen Selbstbestimmung erteilt. von Christoph Franceschini s genügt nicht, einige Male :H im Jahr auf Besuch nach i J Südtirol zu fahren

, um die wirkliche Befindlichkeit im Lande einzufangen und zu beurteilen“, sagte Sepp Mitterhofer ganz am Anfang. „Nur, weil man keine Urenzbalken mehr sieht, bedeutet dies nicht, dass es die Staats- und Systemgrenzen nicht mehr gibt.“ Wer damit gemeint ist, war allen klar: Herwig van Staa. Die Arbeitgruppe für Selbstbestim mung hat gestern den Ort für die Pressekonferenz nicht zufällig ge wählt. Innsbruck, die Tiroler Hauptstadt, aber gleichzeitig auch der Amtssitz des Tiroler Landes hauptmannes

, der mit seinen Äuße rungen über die „sinnlose Landes einheit“ die rechte volkstumspoliti sche Flanke nachhaltig verärgert hat. „Die Entscheidung, ob die Wie- dervereinigung Tirols sinnvoll ist und wann diese vollzogen wird, ob liegt nicht Landeshauptmann van Staa, sondern einzig und allein dem Tiroler Volk“, resümierte man ges tern in Innsbruck. Die „Arbeitsgruppe für Selbstbe stimmung“ zusammengesetzt auf Südtiroler Seite aus Union für Südti- i'nl, Heimatbund und Freiheitlichen, zeichnete auf der Pressekonferenz

wird, so, wie in den deutschen Sprachinseln Norditaliens, aber al les andere wird italienisch sein.“ Diese Entwicklung sei nur durch eine Loslösung von Südtirol von Italien und die Tiroler Wiederver einigung zu stoppen. Der Jugend koordinator der Südtiroler Union, Sven Knoll, zeichnete den Weg vor. Wenn der von Senator Francesco Cossiga vorgeschlagene Gesetzes entwurf zur Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes von Italien abgelehnt wird, haben die Südtiroler das Recht, sich an die UNO zu wenden. Ordentlich Fett bekam

dabei in allen Wortmeldungen Herwig van Staa ab. Dem Tiroler Landes hauptmann schlug man Zi tate seines Schwiegervater Eduard Wallnöfer um die Ohren. Vor allem aber sieht man in der Arbeitsgruppe hinter den Äußerungen van Staas, Heimich Kliers und des Nordtiroler Schützen bundes eine klare Regie. Der Freiheitliche Land tagsabgeordnete Pius Leit ner beschiieb dabei das Di lemma der Südtiroler Volkspartei: „Ich habe den Eindruck, die offizielle Poli tik tut sich schwer, am Sta tus quo zu rütteln

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 19 von 24
Datum: 14.04.2006
Umfang: 24
KULTUR 19 ■M OIE NEUE SÜDTIROLER % Tages* Freitag, 14.4.2006 Nr. 75 > Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazer@tageszeitung.it Immer auf Balz, Krieg oder Hochzeits tourn ee Susanne Schaber erzählt Tiroler Mythen so frech und spritzig, dass man die patriotische Suppe ausnahmsweise einmal gerne auslöffelt. von Helmuth Schönauer G ute Geschichten müssen .immer wieder neu erzählt werden, bis entweder das Kind zu Hause eingeschlafen oder das Festpublikum im Gemeinde saal eingenickt ist, ehe

steckt und aufsperrt. Andreas Hofers Hosenträger sind so eine Kleinigkeit. Lange nach seinem Tod kommen sie zum Vorschein und werden dem Ge dächtnisfundus einverleibt, bei dieser Gelegenheit gibt es dann augenzwinkernd den ganzen Ho fermythos, wohltuend nüchtern erzählt, so dass man dem Schmat zen der Betroffenen zuhören kann, wenn sie die patriotische Suppe auslöffeln. Der wahre Held der Tiroler Ge schichte freilich ist Kaiser Maximi lian, der den Kult der Übertrei bung nach Tirol gebracht

Mayerhofens, wo der Graukäs in stinkigen Tropfen aufs Butter brot rinnt, von einem Klaviermeis ter im Oberen Gericht, wo die wür zige Almluft durch die Saiten pfeift, oder von Galtür, wo regel mäßig Jahrhundertlawinen abge hen und die Menschen hart und gläubig machen, erzählen jene My then, aus denen sich die Tiroler gerne schnitzen. Fasnachtsbräuche, Amokläufe im Jägersgewand und der dürre Arm Ötzis liefern den Stoff für plakative Inszenierungen des Heiligen Lan des. Apropos Heiliges Land

: Da wird ziemlich aufgeräumt mit der bigotten Frömmigkeit, die Tiroler können sehr brutal sein, wenn man ihnen ans Eingemachte des lieben Herrgotts geht. Kaiser Maximilian: Der wahre Held der Tiroler Geschichte ist Kaiser Maximilian, der den Kult der Übertreibung nach Tirol gebracht hat. Susanne Schaber erzählt die My then mit Feuer und Hingabe, mit Sorgfalt und Ironie und ist sich im mer des Untertitels bewusst: Grat wanderungen erfordern nicht nur am Berg eine hohe Kunstfertig keit, will man von Gipfel

zu Gipfel gelangen, auch die Einstellung zur eigenen Geschichte und die Suche nach der aktuellen Wahrheit ist eine permanente Gratwanderung. Auf und zwischen den Zeilen tut sich während der Lektüre allmäh lich jenes Fleisch auf, das von Ho fers Hosenträgern nur mühsam über die Jahrhunderte zusammen gehalten wird. Susanne Schaber: Herr Hofer und sein Hosenträger. Tiroler Gratwanderungen. Wien: Picus 2006. (=Picus Lesereisen). 131 Seiten. 13,90 Euro. 5.000 Besucher bei kunst Meran Die Ausstellung „Neue

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 16.02.2000
Umfang: 16
-ochen haben. Die gesamttiroler Bank Der Präsident der Südtiroler Sparkasse, Ander Amonn, sieht keine Gefahr, dass die Bank durch die Tiroler Sparkasse übernommen werden könnte. Aber er hat eine Vision: Die Fusion von Nord- und Südtirolern Bankhäusern zu einer einzigen gesamttiroler Bank. Tageszeitung: Herr Amonn, die Innsbrucker Sparkasse macht der Südtiroler Sparkasse ein deutige Avancen. Wie steht's darum? Asm:u Amonn: Eigentlich hab’ ich gar nichts dazu zu sagen. Man könnte höchstens sagen, dass

ei ne Übernahme de)- Sparkasse durch die Tiroler Sparkasse si- cha- auszuschließen ist Die Bayerische Landesbank hält 25 Prozent der Tiroler Sparkasse und ist bei uns mit zehn Prozent beteiligt. Aber die Sparkassenstiflung muss heuer Anteile abgeben ... Es laufen Gespräche in alle Rich tungen. Auch Gespräche mit der Tiroler Sparkasse über eine Kom bination oder Fusion oder eine strategische Beteiligung. Aber die Sache ist noch in keiner Weise konkret. Man spricht miteinander um die günstigste Lösung zu fin

den. Dass die Tiroler Sparkasse uns kauft, ist auszuschließen. Wir sind viel stärker als sie. Ufas haben Sie denn gegen eine Beteiligung der Tiroler Sparkas se an der Südtiroler Sparkasse? DER ANLASS (eco) Die Tiroler Sparkasse (TiSpa) will, 'so Bankchef-Emst Wun- derbaldinger, ihre „Drehseheibenfunktion zwischen Norditalien und. Süddeutschland weiter ausbauen. „25 Prozent der TiSpa werden von. der Bayerischen Landesbank (BLB) gehalten. Die Gespräche über eine Verflechtung mit der Südtiroler Sparkasse

, an der die. BLB gleichfalls beteiligt ist, sollen wieder aufgenommen werden. Vorerst hat sich das Bankhaus mit zehn Prozent an der Bozner Vermögensverwaltung Alpisim beteiligt“ In Zukunft soll der An teil an der Alpisim, die in den letzten zwei Jahren rund 180 Milli arden Lire veranlagt hat noch aufgestockt werden. Sollten die Gespräche zwischen Südtiroler und Tiroler Sparkasse scheitern, wäre der Einstieg in das Direkt-Banking gemeinsam mit der Al pisim für die TiSpa eine Alternative. Wir haben eigentlich

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 02.12.2000
Umfang: 16
Sa/So 02./03.I2.2000 Hr. 244 Tages^iing r verhandeln weiter Sind die Verhandlungen zwischen der Südtiroler Sparkasse und der „Hypo Tirol“ um eine Gesamttiroler Bank gescheitert? Die Tiroler Tageszeitung behauptet ja, Sparkassen-Präs ident Ander Amonn dementiert. Von Kauin Gampkk A nder Amonn beruft sich auf das vereinballe Redever bot: „Wir haben mit den Nordtiroler Partnern ausgemacht“, sagt er, „dass keine Details nach außen dringen. Ich kann deshalb nur so viel sagen: Die Verhandlun gen

sind nicht gischeitert". Damit dementiert der Sparkassen- Präsident die gestern von der Tiro ler Tageszeitung verbreitete Mel dung, wonach der ,,'IVaum einer Ge samttiroler Bank“ geplatzt sei. Laut Tiroler Tageszeitung habe Landeshauptmann Wendelin Wein gartner für die „Euregio“-Bank keine politische Rückendeckung mehr von ÖVP und SPÖ. Landes hauptmann-Stellvertreter Herbert Prock wird mit den Worten zitiert: „Hier winl im stillen Kämmerlein über Tiroler Volksvermögen ver handelt. Für so eine Geheimnis- Tiroler

Bankenwesen herum. Konkrete Formen nahm sie im heurigen Frühjahr an, als die Verhandlungen zwischen der der Sparkasse bereits zu zehn Prozent beteiligt. Dabei steht vor allem die Sparkasse unter Zeit druck: Laut italienischem Ban- Schritt wäre. (Hier kurz oder lang würde es zu einer Hision kommen. Die Holding hätte den Vorteil eines schonenden (iberganges. Die Ban- Im Tiroler ,JHcho“ schießt Fritz Hakl, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Tiiol, scharf gegen die geplante Holding. Als weitgehend

Außenstehen der zur geplanten Banken hochzeit befragt, fuhr Fritz Hakl, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Tirol (RLB), in der letzten „Echo“- Ausgabe schweres Geschütz gegen die geplante Holding auf. Gegenüber dem Tiroler Nachrichtenmagazin äußerte der Obmann der Tiroler Geld- und Kreditsektion nicht nur Zweifel an den Zukunftschan cen einer Gesamttiroler Bank. Der Chef-Banker kritisierte krämerei wird es unsere Unter stützung nicht geben.“ In Tirol geht ganz offensichtlich die Angst um, dass

nach der Bankenhochzeit zwischen Südtiroler Sparkasse und ,,Hy(X) Tirol“ die Bozner das Zepter in die Hand nehmen wür den. „Diese Ängste sind völlig un begründet“, betont Ander Amonn. Die Idee einer Gesamttiroler Bank spukt schon seit Jahren im auch offen den Vorstand der Hypo, der so tue, „als ob ihm das Institut persönlich gehören würde“, und nicht der Tiroler Bevölkerung. Die Sparkasse Südtirol bezeichnete er als „be tont konservativ“. Bedenken äußerte er auch in Bezug auf die Bayerische Landesbank (BLB

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Seite 4 von 24
Datum: 08.11.2006
Umfang: 24
aber einen Gang zugelegt. In einem eige nen Shop bieten sie plötz lich auch Kleidungstücke zum Kauf an. Die durchaus moderne Kleidung aus der Tiroler Patriotenboutique ist mit Sprüchen geschmückt, die zeigen wie offensiv diese Jung- Tiroler mit keineswegs nur harmlosen Sprüchen aus der Ver gangenheit umgehen. Auf T- Shirts, Mützen und selbst auf den Unterhosen munitioniert man sich unverfroren für das Gedenk jahr 2009 auf. T-Shirts mit vorne den Aufdruck „In bin a..“ und hinten je nach Ge schlecht „Tirolerin

“ oder Tiroler“ sind noch die harmlose Variante. Oder auch „EM-Shirt Süd tirol Österreich“ kommt noch recht dezent daher. Mar kiger wird es dann schon beim „Öster reich Shirt“. „Das T- Shirt zur EM 2008 und für Vaterlandstreue Süd- Tü-oler. Kragen und Ärmel in Rot-Weiß-Rot“, heißt es in der Beschreibung. Auf dem Leibchen ist dann „Österreich - Dem Vaterland die Treue“ zu lesen. Darunter die Adresse www.losvon- rom.tk. Eine ähnliche Varian te gibt es aber auch für Nord- und Osttirol. Auf dem „N ord & Ost

-Tirol er Kultshirt“ zu le sen: „Tausche ^ Wien gegen Südtirol“. Für rund 28 Euro kann man dann auch T-Shirts oder den Kapuzen pullover „Modell Treue“ erwerben. Dort steht in großen Lettern „Tirol“ und darunter: „Dem Land Tirol die Treue“. Oder das Baseball-T-Shirt mit der Auf schrift „Los von Rom“. Dazu den Tiroler Landesadler, schön plat ziert auf der Patriotenbrust. In schlechten Ge schmack verwan delt sich der patrio tische Furor der ano nymen Tiroler Kali Lagerfelds aber in den Modellen „1809

Patrioten haben sich hier eingeklinkt. So gibt es „ver- mächtnis“-Tassen genauso, wie Mausunteriagen oder ein Halsband für die Schlüssel oder das Handy. Aber auch sonst hat man ei niges aus dem „spreadshirt“- Angebot ge nutzt, So dürfte der absolu te Hit es „losvon- rom“-Shops der an gebotene String- Tanga „Südtirol bleibt deutsch“ sein. „Der String- Tanga für treue Ti- rolerinnen. Absoluter Blickfang und 1A Qualität“, heißt es in der Produktbeschreibung. Für 10,90 Euro kann die Tiroler Maid

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