bereit sein musste, aus die Freund schaft der Regierung zu verzichten; die Partei macht sich ja bei der vorliegenden Situation durch . ihre Stellung gegen die ungarischen Aspirationen ganz von selbst auch zum Gegner der diese unterstützenden österreichischen Regierung. Gegen pie jenseitigen Machtgelüste wettern und zur diesseitigen Regierung, wo sie dieselben vertritt, sich freundschaftlich stellen, hieße soviel als die Faust im Sack ballen, was be kanntlich niemanden erschreckt
. Aber auch von der Unterstützung der Regierung muss eine solche Partei absehen; sie unterstützen, hieße ja — die Ungarn, den eigentlichen Feind, im Ausgleichskampfe unterstützen. Da aber nach parlamentarischer Gepflogenheit Parteien, die sich durch ein Mitglied im Cabinet vertreten lassen, eine Art Verpflichtung übernehmen, das ganze Cabinet zu halten, so ergibt sich ferner, dass das Stadium des AusgleichskampfeS sür Parteien, wie wir sie hier im Auge haben, eine sehr ungünstige Zeit ist, um die Vertretung im Cabinet
in eine üble Gesellschaft hinein gerathen find, da bei mehreren Majoritäts parteien die rückhaltslose Unterstützung der Regierung behufs unveränderter Annahme der Ausgleichs- punktationen bereits eine ausgemachte Sache ist. Die Parteien, welche nur einen „gerechten' Ausgleich eingehen wollen, müssen selbstverständlich auch an die positive Arbeit gehen, sie müssen — je früher, desto besser — erklären, was aus den bekämpften Vorlagen verschwinden muss, um sie annehmbar zu machen. Dabei darf
in der Tariffrage, die technischen Fortschritte des Staatsbahnwesens, constatiert weiters die in folge der eingeführten Verringerung der Dienstzeit erzielte Verminderung der Eisenbahnunfälle; ferner äußert er sich über'den Wert der Verstaatlichung der Privatbahnen, die aber nicht überstürzt werden dürfe. Die Einlösung des Ergänzungsnetzes der Nordwest- bahn vor 1903 sei für den Staat vom Nachtheile, da es erst in diesem Jahre steuerpflichtig werde. Die Regierung forderte die Legung des zweiten Geleises
auf beiden Netzen. Es sei zu hoffen, dass bezüglich der Staatseisenbahn-Gesellschast eine Einigung zu erzielen sein werde. Die Regierung sei bereit zu verstaatlichen, aber nicht um jeden Preis — Der volkswirtschaftliche AüsschusL des Abgeord netenhauses erledigte den.Gesetzentwurf, .betreffend. den Getreideterminhandel. — Am Freitag den 16. d. Mts. berieth der JmmunitätsausschusS über die Auslieferung des Abgeordneten Schalk wegen Ehrenbeleidigungsklage Wolfs. Schalk selbst tritt für seine Auslieferung