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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
Wilhelm, Swinemünde. Es drängt mich, Dir meinen innigsten Dank für Dein so warmes Interesse an meinen und meines Hauses Bestrebungen aus dem Gebiete der Kunst und für Dein so hochherziges Anerbieten auszusprechen. Zugleich freut es mich, Dir mitteilen zu können, daß durch den Edelsinn eines meiner Reichsräte, welcher die abgelehnte Summe zur Verfügung stellte, meine Regierung in die Lage versetzt ist, getreu den Tra ditionen meines Hauses, wie die meines Volkes, die Pflege der Kunst

Luitpold das Berliner Geschenk höflich ab. In aller Ruhe konstatiert der Regent einfach, daß er kein Geld brauche und die Regierung habe 100.000 Mark von einem bayerischen liberalen Millionär erhalten. Das ist nobel und recht. Wenn schon einmal Ziffern gelten, so muß auch die Stimme der katholischen Landtagsmehrheit beachtet werden. Einzelne liberale Blätter haben ein Riesengaudium über die vermeintliche Demütigung des Zentrums. Der „Hamburger Korr.' bemerkt: „Die so scharf getadelten schwarzen Herren

würde, was hier in dem Kaisertelegramm zum erstenmale geschehen, dann würden für die bündeSstaatliche Gliederung des Reiches schlimme Konflikte entstehen.' Das Zentrum halte Stand. Schon jetzt hat man es nicht gewagt, die bayerische Kammer aufzu lösen, weil die Regierung eine verstärkte Wiederkehr deS Zentrums nach einer Neuwahl fürchtet. Wohl ist der Unterrichtsminister v. Landmann gegangen und der Katholik Podewils an seine Stelle berufen worden, allein das liberale Ministerium Crailsheim amtiert noch und dies muß fallen. Wer

erinnert sich nicht an so manche Anlässe bei welchen in Oesterreich eine ähnliche unbeugsame Haltung der katholischen Abgeordneten gegenüber der Regierung sehr gut angebracht gewesen wäre? Hiundschau. Inland. Antwort des „Scherer'. Einem „offenen Briefe' des Herrn Habermann an Herrn Ehrenwort-Jro entnehmen wir: „Der Herausgeber des „Scherer', Herr Karl Habermann, hat durch zwei alte Herren österreichischer Burschen schaften von Herrn Abg. Jro wegen der Angriffe in den letzten „Unverfälschten

wird hoffentlich die Wahrheit zu Tage fördern. Die Äusgleichsverhaudtuugeu beendigt? Ueber die Beratungen der beiden Ministerpräsi denten bringt der „Magyar Orszag' die Meldung, der Ausgleich zwischen Szell und Körber sei ab geschlossen. In der Frage der Weinzollklausel habe die ungarische Regierung nachgegeben, von dem Standpunkte ausgehend, daß dies nicht eine öster reichisch-ungarische, sondern eine österreichisch-ungarisch italienische Angelgenheit sei und daß man den vor gebrachten Wünschen Rechnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 12.12.1923
Umfang: 10
eine seiner nicht sehr seltenen Schwenkungen vorbereitet. Das von der Cammer bewilligte Budget läuft bis Ende ?uni 1924. Bis dahin müssen die Neuwah- ltü somit vollzogen sein. Las Gesetz über die außerordentlichen Vollmachten sieht die Berichterstattung der Legierung aus Ende März des nächsten Jah rs vor. Statt der Kammer wird nun das Aolk durch die Wahlen über die Regierung »teilen. Es ist bezeichnend, daß niemand einer neuen Session in dieser Legislatur schnei. Nachdem Mussolini, urteilt der Be lichterstatter der „Neuen

. Neben dem Handelsverträge wurde auch noch ein genaues Konsularabkommen erreicht. Amerika und die Wiedergut- machunMage. Keine staatliche, sondern nur private Vertretung. Washington. 12. Dezember. (Ag. Br.) Eine ! Mitteilung aus dem Weihe» Hause besagt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten mit der Teilnahme amerikanischer privater ^ Sachverständiger an den zwei von der Repa- ^ rationskommission beschlossenen Ausschüssen einverstanden sei. Amtliche Vertreter könne i die Regierung für diese zwei

Komitees nicht i ernennen, doch wird sie. wie gesagt, die Teil- nähme privater Beobachter billigen. Frankreich winkt Amerika ab. Paris. 12. Dez. (Ag. Br.) Den Zeitungen wird aus Washington gemeldet, daß man in dortigen diplomatischen Kreisen erkläre, die . französische und belgische Regierung hätten sich darüber ins Einvernehmen gesetzt, ihren Delegierten in den zwei von der Reparation?- kommission ernannten Ausschüssen zur Prü fung und Besserung der Lage Deutschlands genügend versöhnliche Direktiven

zn geben, um den Vertretern der Vereinigten Staaten die Möglichkeit einer Mitarbeit zu geben. Der .Matin' schreibt zu dieser Metdung, daß man in Paris von einem solchen Einver nehmen zwischen der französischen und belgi schen Regierung nichts wisse. Zn amtlichen Kreisen wünsche man wohl die Teilnahme Amerikas an den Beratungen der Ausschüsse, doch müsse auch festgelegt werden, daß die französische Regierung ihre Haltung in keiner Weise geändert habe oder ändere. Amerikas Mstungen. Washington. 12. Dez

unvermindert an. Seit Samstag trifft keine Post aus Oesterreich ein. Es stehen uns darum nur die spärlichen Nachrichten der italienischen Presse zur Verfügung. Danach ist der Kampf zwischen der österreichischen Regierung und den Staatsbeamten in einen kritischen Abschnitt getreten. Die Be amtenschaft bestreitet die Richtigkeit der Be hauptung der Regierung, daß die Teuerung nur ll.lXWach sei und ist daher nicht einver standen, daß die Gehälter auf dieser Grund lage festgesetzt werden. Die Regierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

gewogen wird, das Oesterreich in die «yale wirft. Ueber Berlin geht der Weg. den auch Rom und Prag beschreiten muß. um durch Schaffung und Rettung Oester- ^chs zu einem festen Staatsgebiete selber Neuestes vom Tage. ^ Tie Nözesaufrage. Rom, 24. August. Der Abgeordnete Vi Ce furo (sozialer Demokrat) und Genossen haben dem Iustizministcr eine Interpellation bezüg lich der Ansichten der Regierung über das Dekret des päpstlichen Konsistoriums vom 5. August, welches der zu erstrebenden nationa- len Einheit

Seipel erklärte vor seiner Abreise den Pressevertre tern. dag vom Ausgang der Reparalions- Verhandlungen in Berlin die künftige hat tung der österreichischen Regierung abhänge. Seipel in Verona. Berlin, 24. August. Bundeskanzler Doklor Seipel ist gestern abends direkt nach Verona abgereist, wo er mit dem italienischen Au ßenminister Schanzer eine Besprechung ha- den wird. Dr. Seipel passiert heute 5 Uhr nachmittags Bozen. Oesterreich und Italien. «Rom. 24. August. Die römische Presse er örtert

lebhaft die aufgeworfne Frage einer Union zwischen Italien nnd Oesterreich. D!-. offiziöse Regierungspresse erklärt, dah Zta lien an den Friedensverträgen' festhalten werde. Frankreich will helfen? Paris, 24. August. Der wiener Korrespon dent des .Tentps' meidet keinem Blatte, aus gut informierten Kreisen erfahren zu haben, daß die französische Regierung den tschechi schen Ministerpräsidenten Dr. Benesch ersucht Hobe, das Kabinett Seipel bei seinen Wieder- onsbaobestrebungen bestmöMchst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
. — Druck: Buchdruckerei Tyrolia Bozen Einzelprei» 2ä Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. 5.LV» Aualand L.1KAV Zum Abholen moiiatl. L. 5.—. Di« Au»- trägergebiihr wird eigens berechnet. Fortlaufende Annahme des Blattes oer- oilichtet zur Zahlung der Bezugsgebühr. Nr. 231. 24. Zahrg. Bozen-Merau, Mittwoch, 1V. Mober 1323 Post-Kont0'Konevt taliemsche und deutsche ^Schulen im Hochetsch.' Es ist das erst« Mal. dost die nationalen Umerdrückungsmaßregeln der Regierung auch ii italienisch«« Kreisen

auf die Kosten und durch Unterdrückung von deutschen Mit telschulen geschehen. Es handelt sich also nicht nur darum, das bisher in diesem Gebiet gil- t>U Schulsystem (was m Ordnung ist) zu mÄcrn, sondern auch darum, die neu zu er richtenden und schon errichteten Schulen zum Zweck einer schnellen Entnationalisierung dieses Gebietes zu oerwenden. . Daß die fascistische Regierung sich entschlos sen hat. diese Schulpolitik zu betreiben, das brauch: niemanden zu überraschen oder zu entrüsten, am allerwenigsten

Reparationsregelungen bieten, bis die Be setzung eine unsichtbare geworden ist. Die Haltung Englands, die immer noch ab wartend bleibt, wird von der Presse fast aller Richtungen sehr scharf kritisiert. Man erwar tet von der Reichskonferenz eine Initiative in der Ruhr- und Wiedergutmachungsfrage. Herb wird die Rede Curzons besprochen, die noch dem „Daily Expreß' keine bestimmte Politik vorschlage, sondern Frankreich dys Wort lasse. „Daily Chromcie' schreibt, entweder habe die britische Regierung keine Ideen und da her

vom Qu«i?'Orsay entgegenzunehmen. Das Schweigen Englands und die. Geheim Haltung der Beschlüsse der Reichskonferenz wäre demnach erklärlich. ' Berlin. 10. Oktober. (Ag. Br.) Die deutsche Regierung hat ihre« Geschäftsträgern in Paris und Brüssel ausgetragen, bei dersran- zösischsn beziehungsweise belgischen Regierung anzufragen, ob sie mit der deutschen Regie- rung in Verhandlungen über die Repara- tionsleistungen einzutreten gesonnen wären. Die Pariser „Havas'-Agentur veröffentlicht dazu einen offenbar

aus amtlichen Kreisen flammenden Kommenkar, in dem es heißt, daß Deutschland sich täusche, wenn es glaube, daß es die Wiederaufnahme der Arbeit in den befehlen Gebieten zu Schachereien über die Reparationen benützen könne. Poincare habe Verhandlung!! vor der Einstellung des pas siven Widerstandes abgelehnt und werde solche auch seht ablehnen, zumal da der mit einigen Industrien vereinbarte Lleserungsvcrtrag viel einfacher und schneller zustandekam. als mit der deutschen Regierung je eine Einigung erzielt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 20.06.1925
Umfang: 10
erleichtern. Ues könne die Regierung beweisen. heute verlautet aus Paris, daß nach Auf- heimng der parlamentarischen Immunität mehrere kommunistische Abgeordnete wegen der Korrespondenz mit dem Führer der ma- wttanischen Aufständischen verhastet werden jZamleve zur MarokkopoUM. Paris, 20. Juni. (AB.) Am kommenden Dienstag wird Minister präsident Painleve über die Marokkopo'i:k w Regierung sprechen und alle diesbezüg- Hen Anfragen und Interpellationen be- «iworten. „Wien Bolschewiftenzenttale' Südslawische

Nole an die österreichische Regierung. Wien, 19. Juni. Jugoslawien hat an die österreichische Re- ziening eine Note gerichtet, in der gegen die bolschewistische Propaganda, wie sie angeblich «m Wien aus betrieben werden soll, Sbel- loi»g genommen wird. Die Note wird in maß gebenden Kreisen als eine Ueberhebung Iugo- ßawiens bezeichnet. In der Note lenkt die jugoslawische Regierung die Aufmerksam keit der österreichischen Regierung, insbe sondere auf die kommunistische Tätigkeit ge- Z-'iser Personen

- welche dieses Gerücht bestätigt haben. M «»tkMWSWM von der Abgeordnetenkammer genehmigt. Rom. 20. Juni. (AB.) Die Kammer besprach und genehmigte gestern den Gesetzentwurf über die Ermächti gung der Regierung zur Enthebung jener Staatsangestellter, die nicht mit der Regie rungspolitik mittun. Eine Reihe von Abgeordneten sprach sich gegen den Entwurf aus, so Gasparotlo. Viola, Soleri. Carboni und andere. Alle Redner hoben hervor, daß dem Beamten nicht das Recht abgesprochen werden kann, als freier Staatsbürger

auch eine politische Ansicht zu haben. Diese müsse unbedingt so lange geduldet werden, als sie nicht direkt gegen den Bestand des Staates gerichtet »st. Für die Annahme sprachen einige sadisti sche Abgeordnete und Minister Roceo sowie Mussolini. Dieser betonte, daß der Entwurf von ihm selbst stamme und deshalb entstan den sei, weil er gesehen habe, daß wichtige und dringende Gesetze, die von der fascisti- schen Regierung erlassen wurden, mit Ab sicht von Beamten unter dem Tische liegen gelassen und daher deren

Sforza sei, deren Abmachungen die fascistische Regierung durchführen mußte. Mussolini teilte schließlich mit. daß der Ha fen von Baros nicht von der fafcistischen Re gierung an Jugoslawien abgetreten wurde und daß die fascistische Regierung bei ihrem Amtsantritt bereits fertig unterzeichnete Ab kommen über die Fiumaner Frage vorfand und alles aufbieten mußte, um wenigstens Fiume zu retten. Schließlich erklärte der Ministerpräsident, daß er auch die fafcisti schen Abgeordneten ersuchen müsse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1920
Umfang: 8
Weile in Abrede gestellt, dah die «xgansche Negierung bei dem Ueberfalle auf das ?inuition»dcpot in Fürst-ltfeld die Hand im Spie le gehabt habe. Die ungarische Regierung lehnt es ad. sür iracndivclihe Schäden Genugtuung und Er satz zu leisten. Die sozialdemokratischen Blätter be- schvidiZtli die sieirische Landesregierung der Mit ose au dem Ueberfall. Die „Grazer Tagespost' Heidt: „Der Ueberfall ist systematisch vorbereitet »«de». Eine Kompagnie hat das Geschäft des Miinkrns besorgt

, während die Hauptmacht Für» ptkscld besetzt hielt. Zn normalen Zeiten konnten he U:iersälle nur im Bakonyerwald vorkommen mid hatten ein Ultimatum nach sich gezogen. Heute ist das »ur ein kleines Intermezzo und wird nicht °>s casus belli aufgefaßt.' Das Blatt verlangt ein der ungarischen Regierung die Einleitung ei- »tt Untersuchung, Bestrafung der Schuldigen und ka?ii!itie!i für die Zukunft, damit sich ähnliches «'cht mehr ereignen kann. Zm Zusammenhang mit d» Assiüe ist wie das „Acht-Uhr-Abendblatt' er» sihlt

. von der österreichischen Regierung die Frage b» Einverleibung Deutschwestnngarns mit bcson» dutin Nachdruck betrieben worden. Es steht dem klatt zufolge auch eine Demarche der Entente be- «r, b i der voraussichtlich auch der Boykott zur 5»rache und Regelung kommen dürfte. Tie pvmlsche Katastrophe. Die Lage an der Nordfront. AIarienwerder, Zl. Juli. Die den Nord- v>izil bildende vierte russische Armee hat die Linie Ptoskein—Hrasewo—Bialostok um 2V Kilometer Einschritten. Die abgeschnittenen polnischen Trup

, er werde alles aufwenden, um herzliche und fruchtbare Beziehungen zwischen beiden Länder,) herzusteUen. De» wirtschaftliche Wie- deraufbau sei gegenwärtig das Hauptproblem Europas, zu dessen Lösung die Mithilfe Deutsch lands notwendig sei. Präsident Ebert erwiderte, „das Ziel, das der Botschafter aufgezeigt habe, sei der Zustimmung des gauzen deutschen Volkes sicher. Die deutsche Regierung wird im Hinblick darauf alles tun. um die Beziehungen zwischen Deutsch land und Italien möglichst herzlich und fruchtbar

zu gestalten. Wir werden zugleich unsere Sorge daraus richten, daß die Entwicklung der geistigen Beziehungen, die zwischen beiden Völkern bestehen, neue Fortschritte mache. Besonders will ich mit Dank hervorheben, daß die italienische Regierung als erste nach dem Krieg die Idee der europäischen Solidarität ausgenommen hat.' UMWUg UN NM« IM AkK. Ferrara, 1. August. Aus der ganzen Pro vinz wird von Bränden gemeldet, die gelegt wer de«. um die Ernte zu zerstören. Sie irische Bewegung. London, 1. August

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 03.08.1921
Umfang: 12
Oeilerr. »n M»nal X lvqU. ,ahlbar be» der yauv»ka<Iel>e» B.-A Tr>r '>>> >» .IMlZbruit/ Schriftleitun« u»d Ber» waltu«»: Bozen, MuleumftraSe Nr. 4S. TeleDtzon Rr. 4K u. 54 7. 4S. Sahrgaug. 3., Lqdia. 4., Dominikus. Freit., b.. M. Schnee. SamSl., V. Sixtus. Womit.. Poniunt. Mom.. S., Cyrial. L!rm.. il.. Roman. Neuestes vom Tage. „Drahtberichte des »Tiroler«. ^ Sin Kaufsangevot für die österr. Bundesbahnen. Wien, 2. August. Wie verlautet, hat ein nieder- liadisches Konsortium mit der Regierung Füh lung

te in einer Unterredung mit einem Korresponden ten des Berliner .12 Uhr Blattes', er hoffe in der westungarische» Angelegenheit mit Oesterreich eiien Ausgleich treffen zu können. Die Entente verde seiner Meinung nach nichts dagegen haben, »enn sich Ungarn mit Oesterreich diesbezüglich «is'mde. Die Ausficht» daß e» dazu komme, sei im merhin vorhanden, weil entgegen allen anders lautende» Zeitungsnachrichten der österreichischen Regierung doch bemüht sei, dag ein große, Teil der westungarische« Bevölkerung

und es sei mehr als fraglich, ob sich dann überhaupt noch eine Regierung finden werde. * « « Die Willkür de, Franzosen im besetzten Gebiet. Düsseldorf, 3. August. Da de, Rekurs des Direk tors Eottesleben vom Verlag des Düsseldorfer Zentrumsblatt nunmehr abschlägig erledigt wur de, hat dieser eine vierwöchige Gefängnisstrafe abzubüße«, worauf er aus dem besetzten Gebiet ab geschoben wird. Ebenkalls wegen deutschfreundlicher Haltung wurde der Redakteur Dr. Rochlitz zu 8 Tagen verurteilt, sein Blatt

wendig sei. Ministerpräsident Bonomi erklärt: Be züglich der geforderten Dezentralisierung ist nicht ausgeschlossen, daß die Regierung mit einer solchen auf Grund territorialer Einteilungen vorgehen. In der Spezialdebatte erklart Bonomi abermals, die Regierung sei mit einer weitgehenden Auto nomie der Lokalbehörden einverstanden. Die wei tere Verhandlung betrifft die Ermächtigung der Regierung zur Reduzierung des Beamtenpersona les. Es wird vorgeschlagen, die parlamentarische Kommission

, die der Regierung zur Seite zu ste hen hat, aus 9 Abg. und 9 Senatoren zu bilden. Einige Abg. halten die Tätigkeit dieser Kommis sion für ein Hindernis für rasches Eingreifen der Regierung. Die deutschen Namen im deutsche» ESdtirol. Von Josef Pfenner, Mitglied der toponomastd» schen Kommission. Nachdem Professor Tolomei in seinem knapp so» der Eröffnung der toponomastischen Kommission in Rom in der „Liberia' veröffentlichten Artikel „L'amma dell Alto Adige nei noini' (Die Seete des Hochetsch in seinen Namen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1921
Umfang: 8
die in Kopenhagen von der ita- iciiischen und russischen Regierung abgeschlossene Koiivention nichts genützt habe. Verfchiedentliche Bemühungen der «Opera Nazionale de, Combat- tcnti- seien auch gescheitert, weil der Außenmini ster Sforza eine Delegation, die sich die Lösung dieser Frage zur Ausgabe gemacht habe, nie amt lich bevollmächtigte. Augenminister Marchese della Torrtta erwiderte, daß es die italienische Negie- gierung nicht habe an Anstrengungen fehlen las sen. dag diese jedoch an dem hartnäckigen

Epoche ungefähr 2?0l) Kronen betragen t Italienische Besorgnis. Rom, 29. Dezember. Die italienische Regierung bezeichnete nach den Slättermeldungen den Wider stand der österreichischen Regierung gegen die Vollsa!>ilinlU!ig in Oedeuburg als eine,, Lorwu.io, um zusammen mit der Tschechvslonialei gegen das Abkommen oo» Venedig Sturm laufen zu töilrieu. Man glaubt, die es tue Ueine Enteine auj einen Korridor im Lurgenlande abgesehen habe. « » ^ Die deutsche Antwort. Nauen, 2V. Tezenider. Die Antwort

der Reichs- regierung auf die Fragen der Reparationskom- mijsion wird voraussichtlich erst nächste Woche fer tiggestellt werden. Aus parlamentarischen Kreisen erfährt man, dag aus der Note hervorgehe, daz die Reparatioustominifsion weiteren Verhandlun gen über das deutsche Stundungsbegehren gar nicht abgeneigt sei. Rathen«« neuerdings in London. London, 2V. Dezember. In Londoner finanziel len Kreisen verlautet, daß es -Dr. Ratenau kaum gelingen wird, einen Kredit von England oder Amerika zu ereichen

inhaltsichmere Schreiben zugehen lassen'. ..Herr Präsident! Wie ich der Neparci.ion^kam- mijsion bei ihrer letzten Auw^enizelt m Berlin er- tlärl habe, ist die deurjche Re^ieiuug aus daü errist' lichsie bemüht gewesen, die beiden nach de:n Zah lungsplan vvm 5>. ^t.li l!)2I luiigeu si^he^us!e!len. Da dies nur mir 5)ilje e>ner im Austand aujnmehmeüdeu Anleihe lioliiilj^n konnte und hiei'ei eine mes^illiche Mitwirkung der englischen Jinanzmelt unerläszlich war. hat die deutsche Regierung in England wegen

einer sol- chen Anleihe verhandelt. Äon maßgebender Seite ist ihr jedoch erwidert worden, dab anter der Herrschast der Bedingungen, die zurzeit für die Zahlungsverpflichtungen der deutschen Regierung gegenüber der Aeparationskominission wahrend der nächsten Zahre maßgebend sei, eine solche An leihe in England nicht zu erlangen sei. und zwar weder als langfristige Anleihe, ne als kurzfristi ger Bankkredit. Unter diesen Umständen kann dis deutsche Regierung nicht mehr damit rechnen, daß es ihr gelingen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1922
Umfang: 8
Zukunft des Staates, sucht die Regierung der Situation die besten Seiten abzugewin nen. Man beeilte sich, die Gehälter der Staat sangestellten und besonders der Leh rer in empfindlicher Weise zu kürzen mit der sehr wackeligen Begründung, durch die Eleigerung der Krone werde sich die Le bensführung bedeutend oerbilligen. Daß das Tegent«l eingetreten ist. berührt unsere Staaislenker weiter nicht, weil sie genau wissen, daß ein geeinigter Widerstand in diesem Nationalitätenstaate derzeit nicht möglich

lügen. Das eine ist sicher, ^ tschechische Regierung versteht es vor- Mffkch, ihren Kredit im Volke zu untergra ben. Aber was schert unser Fünferparla- vum, die löbliche Petka, das Wohl des Bol- sie braucht auch nicht sein Vertrauen, woP kaum wurde ein schlimmeres Zerrbild der Demokratie geschaffen wie in «r tschechischen Republik, wo die Volksver- »etmig nur zum Scheine dg ist, während die Hohen und kleinen Machthaber ihre» poli- Wen un5 nationalen Gelüsten freien Lauf Erst die nationale

Regierung einrichten zu können. u. Die österreichische Regierungskrise. Die Ablehnung der Großdeutschen an dem Ka binette Schober mitzuarbeiten, hatte zur Folge, daß Dr. Schober mir dem gesamten Kabinett« demissionieren wollte. Doch gelang es dem Obmann der Chrrstlichsozialen Doktor Seipel, Schober von diesem Borhaben abzu bringen ulÄ zu weiterem Bleiben zu bewe gen. Es soll ein kurzfristiges Arbeitspro gramm zusammengestellt werden, das der Nationalrat noch vor Ostern zu erledigen hat. Der Hauptpunkt

besprochen. Chamberlain zog gewaltig über Zaglul Pascha los. Dieser Mann sei «in unverbesserlicher Agitator. Nach der An sicht Chamberlain? ist General Alemby der einzige Mann, der die richtigen Maßnahmen gegen den Aufruhrer zu ergreifen wisse. Chamberlain ist der Meinung, daß die Kam mer die Politik der Regierung in Aegypten billigen werde. General Twonshed glaubt, daß die Preisgabe Aegyptens eine Narretei sei. u. Ein amerikanischer Friedensplan. Im amerikanischen Senat wurde von Mauguntsr

zu regeln. Nichtsdestoweniger hat die Landesverwal- timg ihr Möglichstes getan, um die Ent scheidung seitens der hier in Betracht kom menden Regierungen zu beschleunigen. Kurz nach ersolgter Anmeldung der Pfand briefe, und zwar am 14. Iänn«r 1920, hatte sie zu diesem Zwecke unter Vorbehalt der Genehmigung seitens der italienischen und österreichischen Regierung ein Uebereinkom men mit der Landeshypothekenanstalt abge schlossen. mit welchem all« die Austeilung der Landeshypolhekenanstalt betreffenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1923
Umfang: 6
zu einem zweiten ..Korridor' ver eisen hätte, anderen Ententemächten jedo^ scheint die pol n ische Lösung nicht gepaßt p Hasen, die entschieden sich für Litauen >nd haben, wie es sehr den Anschein hat. )er litauischen Regierung den entsprechen» )en „Typs' gegeben. Ueber eins waren sich die Alliierten aller- Äzs von vornherein einig. Das Land )urste auf keinen Fall wieder deutsch wer den. seit 700 Jahren wohnt deutscher Geist «Ä deutsche Kultur im Memelgebiel. Seit Tag»:,! der Kreuzritter haben Deutsche 5cn

werden möchien oder ob sie lieber unabhängig sein rollten. Die Botschafter-Konferenz hat diese Wünsche nie berücksichtigt. Das ewige Hin und Her ist inzwischen durch das eigenmächtige Vorgehen der Li tauer zu einem gewissen Abschluß gelangt. Die litauische Regierung hatte sich zu Be ginn der Sonderaktion wohlweislich gehütet, ihre Teilnahme an deni Einsall zuzugeben, fie hat vielmehr die ganze Angelegenheit !lets i?!s eine Erhebung litauifch-orientierter Memelländer hingestellt. Als der Putsch

dann durch das eigenartige Verhalten der Franzosen gelungen war. wurde der Form halber auch wirtlich zunächst eine revolutio näre memeliändische Regierung eingesetzt. Diese Regierung hat sich stets als Platzhalter M MM AM Einberufung einer Wettschuldentonferenz? Essen, 22. Februar. Gestern ist im Ruhrge- biet das lk>7. französische Kolonialregiment eingetroffen, das sich zum größten Teile aus Schwarzen zusammensetzt. Ze ein Bataillon kommt nach Velbert, kupferdreh u. Werden. Der kaaibale. Frankfurt. 22. Februar

sich dabei nur um eine ! Formalität, da niemand ernstlich mit der Annahme dieser Vorlage rechnete. Ms WelMnldeofspinenz? London. 22. Februar. Der Washingtoner Korrespondent der „Westminster Gazette' schreibt seinem Blatte, daß die amerikanische Regierung nun nach Konsolidierung der eng- tischen Schuld an die Einberufung einer Welt- Schuldenkonserenz denke. Staatssekretär Hughes habe deshalb auch seine geplante Reise nach Südamerika aufgegeben, um Zeit kür die Vorbereitung der Konferenz zu ge winnen

. MeneichZ AeWnZbs*. . Wien, 22. Februar. Der 'Abschluß der irre- ditverhand'unzen mit den krediigewährenden und garantierenden Staaten soll noch diese ! Woche kommen. Die Begebung der englischen Anleihe wird durch dl? Londoner Häuser Rothschild und Morgan geschehen. Der Zins- , fuß belräat durchschnittlich S Prozent. ! Wien. 22. Februar. Die italienische Regie rung hat den 'nterimskr^dit von 70 Millio nen Lire der österreichischen Regierung zur Ver^nnn gestellt. Di '. 22. Februar. Das Ergebnis der Zah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1913
Umfang: 8
hatte, wie der eingestellt. Darüber entstand in der Kammer große Aufregung. Die Agitation für die in dieser Woche vorzunehmende Wahl des Präsidenten der Republik bemächtigte sich des Falles und wollte den selben gegen die Präsidentschastskandidatur Poin- cares ausnutzen. Um nun Poineare einen Liebes dienst zu erweisen, räumte MiUerand das Feld, um damit den Gegnern Poincares die Möglichkeit zu nehmen, für seinen Fehler die Regierung selbst, d. h. den Ministerpräsidenlen. haftbar ,zn machen. Die Demission Millerauds

und Zo- ziaüsteu die gleichen Vereinbarungen eingeben könn te, die die liberalen Parteien au der Regierung niit den ertreiiien Parteien gekronen halten, würde keine Opposition g.'g?n ibn existieren. Aber er lehnte es all irgend .inen solchen Pakt einzugehen Äkaura zieht vor. sich vollständig aus der Politik zurückzu iiehe». als unter hinein Drucke durch die schlimm sten Feinde der Regierung am Ruder zu sein. Die allgemeine Ueberzeugung ist. das; in Spanien

eine R e v o l u t i o n ko m m t . die sehr jener ähnelt, die in Portugal die Monarchie über den Hansen ivars.' Die Sozialisten und Republikaner i» Spanien be drohen jeden Staatsmann mit dem Tode, wenn er nicht in ihrem Sinne regiert. Dabei aber wollen diese Terroristen die einzigen. „Freiheitsmänner' sein. N WWW. Serbien und Oesterreich-Ungarn. Heute, den 1^!. Jänner, hätten die berüchtigten Konsulatsaffären von Prizrend nnd Mitrowitza aus der Welt geschafft werden sollen, lleber Verlangen des Ministeriums des Acußeru harre die serbische Regierung

bekanntlich das Versprechen gegeben, in beiden Orten in Anwesenheit der Konsuln Prohaska nnd Tah'.i durcli serbische Atiiitärabteiluiigeu feier liche Ehrenbezeugungen vor der österreichisch-unga rischen Fahne .zu leisten. Mir dieser „Genugtuung' sollen dann im Sinne der milden Nachgiebigkeil der österreichischen Regierung die Beleidigungen, welche Der Schein der Feuersbrunst lockte vereinzelte Soldaten verschiedener Regimenter, die in der Nähe umherlagen und an ihren, erlöschenden Fenern dem Erfrieren

Wild- ner nach Mirrowitza entsandt. Mir diesen Kon ful-atsaugelegenlieiten wäre dann also einmal ein Prmkt abgetan; es Ivanen aber noch verschiedene an dere Angelegenheiten an? ihre Erledigung. Die wich tigste davon ist die alvanesische Streitfrage. -Zwar hat sich die serbische Regierung gezwungen durch die Verhältnisse gütigst herbeigelassen, ihre Hand von der adriatischen K°üste zn lassen nnd die Truv vcn zurückzuziehen. Allein an diese Zulage knüpfte die serbische Regierung die Forderung, daiz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1921
Umfang: 8
bei der österreichischen Regierung. « Die Teilnahine Amerikas ist unzewih. ein gleicher Schritt des jugoslcwischen und tschecho- ' hat die Aufsicht über die Lcfüllun Dos Komitee Füllung aller vo» Ds«.ttschland üdernonunsnen Verpflichtungen. BoZZswirtschsft. slovakischen Gesandten bei der Wiener Regierung folgen. Die Telegraphen- und Tslephonleitunge» in ObN- schlefien zerstört. _ 5 * Besten in Menschcn^est^'t. Welch enischüciie Oppeln» 23. Mai. Infolge Zerstörung der Tele, ! Bestialitäten von den kommliitislen

, wird Irland auf der bevorstehenden Kon ferenz von Voulogne ausdrücklichen Vorbehalt ge genüber dem Standpunkt Lloyd Georges machen. Die englische Regierung verlangt nämlich, daß die Entscheidung über Oderschlesien mit Stünmenmehr- ! den sind, ist wich immer m-ht zur Kenüge bekannt, z Darüber belichten deutsche Blätter wie folgt: Bei den Käinl'fei'. in dem in der Nahe von Merseburg gelegenen Orts Gröbers fielen am 23. März acht verwundete Beamte der Schichvoli^e! i» die .häüde der Aufruhrer. Als später

festgesetzt. Der Höchstpreis im Detailverkauf wird dadurch gebil det. daß zum Verkaufspreis der Zuckerverteilungs stelle die Lokal-Konsumsteuer, die Transportko sten und 15 Lire per Zentner für WiederverMfer hinzugeschlagen werden. — Abschaffung des Kasseemonopols in Italien. Da der italienische Staat aus dem Kaffeemonopol nicht jenen Nutzen zog. den er sich erwartete, hat sich die Regierung entschlossen den Handel mit Kaffee wieder freizugeben. Für die Übergangs zeit wurde in Genua ein Verband gebildet

, dem die Einfuhr und die Verteilung des Kaffees ob liegt. Die Regierung tritt dem Verband die Vor räte ab und garantiert ihm bis 28. Fsber 1922 das alleinige Verteilungs- und Einfuhrrecht. Die gegenwärtigen Vorräte belaufen sich auf Mv.lXX) Meterzentner. Die Sorte Santos kostet per Zent ner 7Ä !.. Dazu kommen nach 400 I. als staatliche Konsumstcuer und 250 als Einfuhrzollabgabe, sodatz der Kasfee schließlich aus 1l!W !. per Zent ner zu stehen kommt. Der Verband hat das Recht ans jeden Zentner 7 Lire

» wird dem Schritte de» PuazTfischev und rumänischen GHandten in der heit getrossen werden könnt- während die franzö sische Regierung forder!, dah die Entscheidung nur - . ^ ^ ^ ^ in voller Einstimmigkeit herbeigeführt werden B.anüen seschlett und n^sn den '^und Z Ztldruckte, wahrend K. »ut einem ^nletime^er die Z Nerstümmeluugsn ausführte. Die Augen stach er m Zersetzungserscheinungen unker den Aufständischen ! der Weise a.ts, daß er mit dem Messer in die Angew in Oberschlesien. iIöhlen s^ieß, das Messer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 21.03.1905
Umfang: 8
Seite 6 man. fich nicht einmal die Mühe nimmt, einen Grund für diese Maßregel anzugeben, die in schreiendem Widerspruche zu den von der Regierung in Bezug - ^ Mlf die Ableistung der Waffenübungen gemachten Versprechungen steht. ' Die Gefertigten stellen deshalb an Sehne Exzel lenz den Herrn Landesverteidigungsminister die An frage: . -- - ' „Ist Seme Exzellenz bereit, dafür zu sorgen, daß die von der Regierung bezüglich der Ab leistung der Waffenübungen im Frühjahre ge- machten Zusagen erfüllt

und Ritter v. Avrah amowicz gewählt werden. Der Mini- sterpräsident Freiherr v. Gautsch ergriff das Wort in Angelegenheit der Rede des Abg. Lecher zum Antrage Derschatta. Gautsch erklärte, daß erst, wenn eine neue ungarische Regierung gebildet sein wird, es die Aufgabe der österreichischen Regierung sein werde, an die ungarische Regierung mit einer Reihe von panz bestimmten Anfragen- heranzutreten und auf Grund der der österreichischen Regierung zu er teilenden Antworten wird dieselbe die Ehre

würde. WaS zunächst die Regelung unserer wirtschaftlichen Beziehungen zur jenseitigen Reichs hälfte betrifft, so stehe die Regierung aus jenen Vor behalt von Abmachungen und Vereinbarungen, welche bereits seit längerer Zeit zur Beschlußfassung, diesem hohen Hause vorliegen. Die Regierung tue dies schon deshalb, weil sie die feste Ueberzeugung hegt, daß die wirtschaftliche Gemeinsamkeit noch immer die beste Form der wirtschaftlichen Koexistenz sei. Die Debatte über den Antrag Derschatta wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.01.1900
Umfang: 8
holländische und belgische Artilleristen vom April 1896 an, von der Regierung der Transvaalrepublik engagirt und in einzelnen Trupps uach Transvaal geschasst worden sind. Die „Times' meldet aus Lourenco - Marques das Gerücht, dass Matt Steyn, ein Bruder des Präsidenten des Oranje-Freistaates, und 800 Boeren des Oranje- Freistaates sich endgiltig weigern, weiter Kriegsdienste zu leisten. Aus England macht sich eine Friedensstimmung gel tend, von der augeblich auch schon die Negierungskreise ergriffen

also im Durchschnitt wenigstens alle zwei Jahre ein neues Cabinet. Und das jetzige hat einen so provi sorischen Charakter, dass man in kürzester Zeit das 27. erwarten darf, welchem wiederum nur kurze Dauer be schicken sein soll. Die „Narodni Lisch' wollen nämlich wissen, dass noch im Jänner eine halbparlamentarische Regierung mit Dr. v. Korb er an der Spitze austauchen werde, um einem parlamentarischen Cabinet mit ge schlossener Majorität die Wege zu ebnen. Inzwischen hat der Ministerpräsident Tr. von Wittek

polnische Ab geordnete, die ihm gratulieren, um stilles Beileid gebeten. Einen Erfolg hat die Negierung aber doch schon zu verzeichnen; denn was die Staatsschulden-Comrol- commission dem Ministerium Clary verweigerte, hat sie bereits am 37. December dem Ministerium Wittek ohne weiteres bewilligt; sie hat heute beschlossen, die 59 Millionen Gulden Gold, die sich in ihrer Verwahrung befanden, der Regierung, beziehungsweise der österreichisch- Mgarischen Bank auszufolgen, als Deckung für die Silbergulden

, welche zur Umprägung in Fünf-Kronen- stücke bestimmt sind. Unter Clary hat der Präsident Dr. von Fuchs gegen und jetzt für das betreffende» Ersuchen der österreichischen Regierung bei sonstiger Stimmengleichheit entschieden. - Diese Abstimmung ist ein Zeichen dafür, dass, nachdem Graf Clary das Opfer für die Aushebung der Sprachcnvkrordmmgkli geworden ist, die Opposition gegen die Regierung sich gemildert hat. So hat diese Auf hebung auf der einen und dir Sturz Clary 'S auf der anderen Seite die Parteien

der Regierung und einander etwas näher gebracht. ?as Gtsltz telnssend die Aushebung des ZeituvgS- sttUchllS ist sanctiouirt wordcu. Mögen nunmehr auch bald alle anderen Hlnnmisse beseitigt werden, welche die Entwickelung des Preßwesers in Oesterreich hindern, ander seits aber die intercssirten Kreise (Buchdrucker, Verleger und Autoren) Maßregeln treffen, die daö Eindringen unlauterer Elemente in ihren Beruf verhindern. ?kt Unselle ans der Clidbabn. Im Cisenbahn- niinisterium hat eine Berathung stattgefunden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 07.11.1901
Umfang: 8
. A Der Abgeordnete Axmann ergreift das Wort und richtet eingangs seiner Rede einen, warmen Appell an das Haus, es mögen alle Parteien zusammenhalten, nm das Hans arbeitsfähig zu erhalten, zum Wohle des Volkes und Flm Heile des Staates. Redner verlangt, dass die Regierimg eine einheitliche Wirtschaftspolitikmit den europäischen Staaten einleite, er fordertferners einen gerechten Ausgleich mi.t Ungarn. Die Paxtei des Redners werde nur jene Regierung unterstützen, welche die wirtschaftlichen Interessen des Volkes

der österreichischen Regierung verlangt. Redner polemisiert gegen jene Redner, welche sich gegen die christlichsociale Partei im Laufe der Debatte gewendet hatten. Ueber die Los von Rom-Bewegung sagt Redner, sie sei durchaus nicht eine rein religiöse, ebensowenig eine rein nationale. Dalmatie» ei« Stiefkind der Regierung. Der Abgeordnete Biankini (Croate) beklagt sich, dass die Regierung Dalmatien stiefmütterlich behandle. Er schildert die trauri gen culturellen und wirtschaft lichen Verhältnisse Dalmatiens, deren

Ursache in der provisorischen staatsrechtlichen Stellung des Landes zu suchen ist. Er bringt eine Reihe von Wünschen und Beschwerden vor und protestiert entschieden unter Hinweis auf die Majorität der kroatischen Bevöl kerung gegenüber der italienischen Minorität gegen die Zurücksetzung der kroatischen Sprache bei Gericht, im Schul wesen :c. Die Regierung treibe eine verkehrte Politik und die bringe es mit sich, dass die Italiener, die in Dal matien die Minorität besitzen, die croatische Majorität

, obwohl er sich dadurch einen schönen Preis hätte erwerben können. UokMsche Knndschau. ^ Kurze politische Rachrichten. i Recht sonderbare Käntze sind die Tschechen. Sie ver- s langen von der Regierung eine tschechische Universität, und l diese Universität soll nicht etwa in einer tschechischen, son- i dern in einer fast durchwegs deutschen Stadt, in Brünn < oder Olmütz, errichtet werden. — Der Vorarlberger Land- ) tag wollte den Census, für das Landtagswahlrecht von 1 8 auf 5 Kronen herabsetzen

schreiben noch lesen. Der Unterrichtsminister hat dies gewnsst, hat aber dazu geschwiegen. Italien wird von Juden, Freimaurern und Liberalen regiert. Anland. Zur Hesetzesvorlage der Regierung über die Alters versorgung theilt Abgeordneter Dr. Heilinger (christlichsocial) der „Corr. Austria' Folgendes mit: An der Gesetzesvorlage wird schon seit längerer Zeit gearbeitet. Die jeweiligen Urlaube mussten in Anbetracht der großen Arbeitslast aufgegeben werden. Man hofft, dass die Gesetzesvorlage bis Frühjahr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 17.05.1902
Umfang: 10
bereit sein musste, aus die Freund schaft der Regierung zu verzichten; die Partei macht sich ja bei der vorliegenden Situation durch . ihre Stellung gegen die ungarischen Aspirationen ganz von selbst auch zum Gegner der diese unterstützenden österreichischen Regierung. Gegen pie jenseitigen Machtgelüste wettern und zur diesseitigen Regierung, wo sie dieselben vertritt, sich freundschaftlich stellen, hieße soviel als die Faust im Sack ballen, was be kanntlich niemanden erschreckt

. Aber auch von der Unterstützung der Regierung muss eine solche Partei absehen; sie unterstützen, hieße ja — die Ungarn, den eigentlichen Feind, im Ausgleichskampfe unterstützen. Da aber nach parlamentarischer Gepflogenheit Parteien, die sich durch ein Mitglied im Cabinet vertreten lassen, eine Art Verpflichtung übernehmen, das ganze Cabinet zu halten, so ergibt sich ferner, dass das Stadium des AusgleichskampfeS sür Parteien, wie wir sie hier im Auge haben, eine sehr ungünstige Zeit ist, um die Vertretung im Cabinet

in eine üble Gesellschaft hinein gerathen find, da bei mehreren Majoritäts parteien die rückhaltslose Unterstützung der Regierung behufs unveränderter Annahme der Ausgleichs- punktationen bereits eine ausgemachte Sache ist. Die Parteien, welche nur einen „gerechten' Ausgleich eingehen wollen, müssen selbstverständlich auch an die positive Arbeit gehen, sie müssen — je früher, desto besser — erklären, was aus den bekämpften Vorlagen verschwinden muss, um sie annehmbar zu machen. Dabei darf

in der Tariffrage, die technischen Fortschritte des Staatsbahnwesens, constatiert weiters die in folge der eingeführten Verringerung der Dienstzeit erzielte Verminderung der Eisenbahnunfälle; ferner äußert er sich über'den Wert der Verstaatlichung der Privatbahnen, die aber nicht überstürzt werden dürfe. Die Einlösung des Ergänzungsnetzes der Nordwest- bahn vor 1903 sei für den Staat vom Nachtheile, da es erst in diesem Jahre steuerpflichtig werde. Die Regierung forderte die Legung des zweiten Geleises

auf beiden Netzen. Es sei zu hoffen, dass bezüglich der Staatseisenbahn-Gesellschast eine Einigung zu erzielen sein werde. Die Regierung sei bereit zu verstaatlichen, aber nicht um jeden Preis — Der volkswirtschaftliche AüsschusL des Abgeord netenhauses erledigte den.Gesetzentwurf, .betreffend. den Getreideterminhandel. — Am Freitag den 16. d. Mts. berieth der JmmunitätsausschusS über die Auslieferung des Abgeordneten Schalk wegen Ehrenbeleidigungsklage Wolfs. Schalk selbst tritt für seine Auslieferung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1906
Umfang: 8
gebildet, kann die neue Regierung nur jene Ziele verfolgen, welche auf gefamt-öster- reichischern Pfade erreichbar sind. Darin liegt für die Regierung die Gewähr, daß sie mit den Intentionen des Herrenhauses in Ueber- einsümmung bleiben werde. Der Liberalismus im Kabinett. Dem „Linzer „Volksblatt' wird geschrieben „Am bezeichnendsten ist es wohl, daß die Uebergabe des so wichtigen Unterrichtsrefsorts an einen strammen Anhänger des Vereines „Freie Schule' von den linksdeutschen Par teien

und heute, Montag, wird Graf GoluchowSki sein Expos<5 vorlegen. Man erwartet in der unga rischen Delegation stürmische Vorgänge. Für Oesterreich ist somit die Zeit derT at gekommen. BestehtUngarn — was als sicher angenommen werden kann — auf tum ungarisch-autonomen Zolltarife, dann wird über den Abschluß eineS Handelsvertrages verhandelt werden. Die öster reichische Regierung muß sofort jene Bestim mungen die ausschließlich im unga rischen Interesse gelegen sind, außer Kraft setzen. Dazu gehören

vor allem die Be stimmungen, über den Diehverkehr und die bisherige Verwendung der Zolleinnahmen. Die erste Handlung der österreichischen Regierung im Falle der Beschießung des autonomen ungarischen TarifeS wird es deshalb sein müssen, die Abfuhr der österreichischen Zolleinnahmen an daS ReichLfinanzministerium einzustellen, so daß der ganze gemeinsame Haushalt bis auf weiteres nach dem Ouotenverhältnisse gedeckt werden müßte. Für Oesterreich würde daraus ein monatliches Ersparnis von rund zwei Millonen Kronen

resultieren, ein Betrag, für den Ungarn auf zukommen hätte. Ebenso wären auch hinsichtlich des ViehverkehreS alle bisher Ungarn gewährten Begünstigungen einzustellen und auch eine ent sprechende Revision unserer Eisenbahntarife vorzunehmen. Oesterreich darf nicht einen Augenblick mit Repressalien zögern und damit etwa warten, bis die Verhandlungen über ewen Handelsvertrag gescheitert sein werden; denn nur dann, wenn die ungarische Regierung spürt, daß auch Oesterreich nicht säumt, von seinen Rechten

für die Reform und den Ausbau der Arbeiterversicherung. Die Denkschrift erörtert die finanzielle Tragweite der Reform, befürwortet die beabsichtigte Ver einheitlichung der drei Verficherungszweige, wobei die Krankenversicherung der Selbstver waltung der Arbeiter überlassen, die Unfall versicherung den Unternehmern übertragen, die Verwaltung der Invalidenversicherung end lich der Regierung vorbehalten bleiben soll. Bezüglich der Unfallversicherung sucht die Denk schrift eine gerechte Verteilung der Beitrags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 15.02.1902
Umfang: 10
gewidmet, mit der Versicherung noch weiterer Erörterungen. Innsbruck, am 9. Februar. t. zu: Ministerpräsident Dr. v. Koerber weilt gegen wärtig in Pest, wo Verhandlungen von der größten Tragweite, betreffend den Ausgleich und insbesondere über den autonomen Zolltarif, in Schwebe sind. Von dem AnSgange dieser Conserenzen hängt Außen ordentliches ab. Die Haltung, welche das öster reichische Abgeordnetenhaus in der jüngsten Zeit gegenüber der jetzigen Regierung eingenommen, war wesentlich

durch die Aussicht auf diese Verhandlungen mit Ungarn bestimmt. Das Haus hat trotz der furchtbaren Parteienzerklüftung, die in demselben herrscht, das deutliche Gesühl, dass es sich jetzt vor allem darum handelt, die Stellung der österreichischen Regierung, ganz abgesehen von persönlichen Ver trauensfragen. gegenüber den Aspirationen Ungarns zu festigen. Niemand ist darüber im Unklaren, dass die Lage eine überaus ernste ist. Während bis vor kurzem das Schwergewicht im Abgeordnetenhause lag, ist dasselbe momentan

im schlimm sten Sinne erledigt. Was dann solgt, vermag die Phantasie selbst des ärgsten Pessimisten sich nicht auszumalen. Darum find die Tage des Pester Aufent haltes Dr. v. Koerbers in der That kritische erster Ordnung; von ihren Ergebnissen hängt mehr als die Zukunft einer Regierung, hängt in Wahrheit die glückliche Fortentwickelung der Monarchie ab. ES sind dreißigjährige Sünden, die die Schwierigkeiten der Situation geschaffen haben und nun fast unheil bar scheinen. Wer steckt hinter uuserem

Mervaummisterwm? Das conservative, in Wien erscheinende „Volks- blatt für Stadt und Land' schreibt über die Stellung des Ackerbauministers Baron von Giovanelli zur Aushebung des Getreide-Terminhandels Folgendes: „Den jüdischen Getreide-Terminhandel, dessen Ab schaffung das Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit — nur sieben Stimmen waren dagegen — beschlossen hat, will die Regierung absolut nicht aufheben. Der Regierungsvertreter erklärte nämlich im Snbcomit6 des volkswirtschaftlichen Ausschusses, dass

den An trägen des Referenten, Hofrath Ploj, weil dieselben einer Aufhebung des Terminhandels nahe kämen, nicht zustimmen könne. Wenn die Regierung wirk lich schlimme Folgen von der Aufhebung fürchtet, so könnte sie doch ruhig die Verantwortung dafür dem Abgeordnetenhause und den Landwirten, die diese Aushebung wünschen, überlassen; stellen sich die Folgen ein, dann kann man ja wieder Abhilfe treffen. Wahrscheinlich ist es aber diejudenfreundlicheungarifche Regierung, die hinter unserem Ackerbauministerium

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1903
Umfang: 8
rückgrat- und energielos , ganz und gar entgegenkommen will, anstatt wenig stens einmal tatkräftigen Ernst zu zeigen und etwaigen daraus entstehenden Folgen kühn ins Antlitz zu blicken. Die Oesterreicher würden sich im gleichen Moment, als die Ungarn wegen Zurückweisung ihrer Forderungen etwa „unartig' werden wollten, wie ein Mann hinter den Feldherrn stellen und die Herren Revolutionäre jenseits der Leitha mit blitzender Waffe MoreS lehren. ES ist wirklich bitter für uns, zu sehen, daß die Regierung

, daß die österreichische Regierung der kommenden Papst wahl neutral und kühl bis ans Herz hinan gegen überstehe. Noch interessanter war die Beobachtung, wie nach dem erfolgten Tode Leo XIII. sämtliche österreichische Offiziösen — was bei uns fast gleich bedeutend ist mit den sämtlichen liberalen Blättern — das uneingeschränkte Lob des verewigten, großen Papstes sangen, im gleichen Atemzuge aber den ersten und treuesten Diener des verstorbenen Papstes, nämlich den Kardmal Rampolla, in heimtückischer Wann tönt

, daß bei der österreichischen Regierung oder genauer gesagt im Ministerium des Aeußern der Entschluß besteht, die Wahl des Kardinal Rampolla zu hintertreiben und durch die offiziösen Zeitungen die Gemüter ent j sprechend vorzubereiten für den Fall, als eS unlieb samerweise in die Oeffentlichkeit dringen sollte, Oesterreich habe dem Kardinal Rampolla die Ex klusive gegeben. Die Papstwahl kam und die ersten Wahlgänge zeigten sehr deutlich aus Kardinal Rampolla als den künftigen Papst. Schon hatten sich die Hälfte der Stimmen

oder die Kirchenfeinde zu beleidigen, so wähle immer das erstere; denn die Katholiken machen keine Revolution. Dieser Rat wird, wie fich's immer mehr zeigt, auch in Lester- reich fleißig befolgt, auf die Gefühle der Katholik» glaubt man keine Rücksicht nehmen zu müsse«. Wohlan, wir Katholiken werden unsere Pflichten wissen und darum keine Revolution machen. Aber wir Katholiken werden uns das Vorgehen unserer Regierung merken und werden gegebenen Falle! nach dem Grundsatze handeln: Wie du mir, so ich dir. Es besteht

gewiß keine Pflicht, staatstreuer z» sein wie die Regierung und anhänglicher an bei Gesamtreich, das für uns nur Fußtritte hat, wie jene Elemente, welche sich einer ganz besondern Protektion der hohen Regierung erfreuen. Nach und nach nimmt sogar der dumme Tiroler ein bißchen Vernunft an. Die österreichische Regierung hat übrigens ihre Absicht doch nicht erreicht. Kardinal Rampolla ist zwar nicht zum Papste gewählt worden wegen det österreichischen Vetos — aber Rampollas gab 6 im Kardinalskollegium

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.04.1918
Umfang: 12
. Die Aussprache der Ver treter der Verfassungs- und Mittelpartei des Her renhauses mit dem Ministerpräsidenten Dr. von Seidler hatte ein günstiges Resultat und nahm auch Einfluß auf die'Haltung der deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses. In der Leitung des Aus schusses des deutschnationalen Partei wurde ein Antrag auf Beibehaltung der bisherigen Stellung zur Regierung gestellt, welcher aber nicht eine Mehr heit zu finden scheint. Während einige Gruppen eine Aenderung des Standpunktes gegenüber der Bresche

seiner Ideen und Wünsche erle ben. ist er sicher. Dr. Ferdinand Reiter. Regierung ablehnen, verweigern andere wieder (die Deutschradikalen) ein Unterstützung der Regierung und wollen sich vollkommen freie Hand bewahren. Die Christlichsozialen haben sich gegen den Antrag der Deutschradikalen ausgesprochen, daß die Paragraph 14-Verordnung über den Gerichts stand des Hauses Parma ehestens im Parlamente behandelt werde. Die christlichsoziale Partei betrach tet es als ihre gegenwärtige Aufgabe, alle konser

des Zinsenerfordernisses nötigen Steuermaßnahmen wenigstens unter Dach gebracht werden müssen. In der Sitzung vom 25. April wurde dann die Regierungsvorlage betreffend eine Schaumweinsteuer angenommen. Die Sätze für wirklichen Schaumwein wurden von 2 auf 4 K, für Fruchtschaumweine von 6V auf 80 k erhöht. Ebenso wurde die Regierungsvorlage betreffend die Erhöhung der Zuckersteuer angenommen und die Regierung aufgefordert, die Spannung zwischen Rohzucker und Rassinade den deutschen Verhältnis sen tunlichst

gleichzustellen und ehestens herabzu setzen. Es wurde auch die Monopolisierung des Großhandels mit Zucker. Kohle. Eisen. Petroleum. Spiritus und Getreide beantragt. Kmze Meldungen. Den Budapester Abendblättern zufolge gilt die neuerliche Ernennung Wekerles zum Ministerpräsidenten in politischen Kreisen als wahrscheinlich. : Nach Berichten tschechischer Blätter hat die ungarische Regierung eine Anzahl von Tschechen aus Ungarn ausgewiesen. Der Ausweisungsbefehl wird mit panslawistischer Agi tation begründet

. Die tschechlichen Abgeordneten kündigen an, daß sie in dieser Angelegenheit bei der österreichischen Regierung intervenieren werden. : Die Donau- und alpenländischen Bauern organisationen haben beim Ministerpräsidenten Dr. v. Seidler und dem Präsidenten des Ernährungs amtes Dr. Paul gegen die von der Regierung an geordnete Einziehung der Getreidequoten für die Selbstversorger energisch protestiert und das Ver langen gestellt, daß diese Wegnahme, wenn sie schon erfolgen muß, nur in dem unbedingt nötigen Aus-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1917
Umfang: 8
Schwierigkeiten zu bereiten, bezw. die Friedensverhandlungen zu erschweren, die Behauptung aussprechen, daß die Erklärung des Ministerpräsidenten mit den Bedingungen des Friedensmanisestes der gegenwärtigen rus sischen. Regierung bezüglich des Selbstbestim mungsrechtes der Völker in direktem Wider spruch stche. Das Verhalten der Tschechen beruht übrigens keineswegs bloß aus Gefühlen. Es verbinden sich damit auch gewisse aus den Vorgängen des letzten Sommers und der Hal tung der österreichischen Regierung

abgeleitete Berechnungen. Sie sagen sich: Siegt die En tente, so werden die tschechischen Wünsche ohne hin erfüllt, weil die Entente sich unterdessen Merzeugen könnte, daß das tschechische Volk mit seinen Sympathien und Bestrebungen auf ihrer Seite steht. Siegen die Mittelmächte, so wird die österreichische Regierung aus dem ganzen Verhalten der Tschechen im Kriege nur darauf schließen, daß diese unzufrieden feien und wieder für den Staat gewonnen werden müssen, wird also erst recht die tschechischen

Wünsche erfüllen. Diese Rechnung hat ein Loch, weil die tschechischen Wünsche nur unter Vergewaltigung der Deutschen erfüllt werden könnten — die Deutschen aber nach dem Krie- ge, in dem sie die größten Opfer gebracht ha ben, sich weniger als je vergewaltigen lassen werden. Das sehen die Tschechen in ihrem jetzi gen Erregungszustand noch nicht ein. Um so schlimmer wird der Katzenjammer sein, der sich schließlich einstellen muh. > Die Friedensverhandlungen der russischen Regierung. Nach einem Züricher

Telegramm aus . Rom ist beim Vatikan am 27. November eine offiziöse Note eingegangen, in der die russische -Regierung an den Papst das Ersuchen richte^ ay der gegenwärtigen Friedensaküon mitzu wirken. — Nach einer Wiener Meldung traf am 30. November in Ezernowitz ein Automo bil mit russischen Offizieren und Soldaten ein, die mit dem Kommandanten eine elneinhälb- stündige Konferenz hatten. Sie wurden lebhast begrüßt. Eine Russe hielt eine Ansprache, in welcher er sagte: „Freunde! Wir wollen den Frieden

mir eine unbÄeutende Anzahl Stimmen. Von zwölf Wtzen sind sechs den Bolschewiki, vier den Kadetkn und zwei den Sozialrevolutionären zugewiesen. Der Petersburger Korrespondent des »Daily Chronicle' meldet, daß die Regierung der Bolschewiki zurückgetreten^ fei und eine Köa l i t i ö n s-R e g i e r u n g gebildet wor den sei, die aus Bolschewiki, Linkssozialrevolu tionären und mternationakstischen Menschen?!- ki züsammenggesetzt sei^ ^ Ob sich die Meldung bewahrheitet, muß erst abgewartet werden. ViÄleicht ist sogar

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