599 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/18_08_1908/TIR_1908_08_18_2_object_152711.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1908
Umfang: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/04_05_1911/TIR_1911_05_04_1_object_361006.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1911
Umfang: 8
. Aiittwoch 10. Antonin B., Cyrillus M. Was stch die Konservativen unter dem Arieden denken. In den konservativen Blättern werden die Christ- lichsozialen bekanntlich täglich als die Schuldigen am Nichtzustaudekommeu des Friedens im Lande hinge stellt, weil diese letzteren die Bildung einer Partei durch die Bereinigung der beiden katholischen Laudsparteien verlangen. Diese Forderung sei näm lich, sagen die Konservativen, sürsie n nanneh Ul li ar, somit seien die Christlichsozialen, eben

hat, ist es vekannt, daß der Parteistreit in unserem Lande einzig nur aus dem Grunde so heftig entbrannt ist, weil die Konservativen in Tirol seit jeher so maßlos unduld sam gegenüber der neuen Richtung, die später den Namen christlichsoziale Partei angenommen hat, waren, daß sie die Clzristlichszoialen in der gröbsten Weise, selbst mit den verabscheunngswürdigsten Mitteln bekämpften. So wurden z. B. der Theologie- Professor Dr. Schöpser als „Liberaler im Talar', Schraffl als „Grabschänder' und beide

wie auch alle anderen Christlichsozialeu, die sich in der Oessentlich- keit betätigten, als „schändliche Volksverhetzer' be schimpft. Die Konservativen wollten die Christlich sozialen unter allen Umständen in Tirol ausrotten, sie wollten eine christlichsoziale Partei neben sich abso lut nicht dulden. Es hieß immer wieder, und selbst heute noch hört man es alle Augenblicke, die christlich soziale Partei sei in Tirol überflüssig, ja den „katholi schen Tiroler Idealen' zum Schaden; die christlich soziale Partei habe in Tirol

keine Existenzberechti gung; einen Frieden könne es in Tirol nur dann ge ben, wenn nicht zwei Parteien nebeneinander, sondern nur eine Partei der katholischen Männer bestehe. Alls aber bei den Reichsrats- und Landtags wahlen 1907, bezw. 1903, das Tiroler Volk sich mit überwältigenden Kundgebungen als christlichsozial be kannte, wendeten die Konservativen sofort das Blatt um. Der Ruf nach einer Partei, natürlich der kon servativen, verstummte und nun wollten die um ihre Mandate gekommenen Konservativen im Schweiße

ihres Angesichtes ganz und gar entgegen ihren eigenen früheren Behauptungen Gründe auf Gründe häufen, daß nur die Duldung, die sie selbst den Christlich sozialen gegenüber nie gekannt hatten, einen ausrich tigen, wahren Frieden ermöglichen könne. Nachdem das Volk in jenen Wahljahren klar und bündig alls gesprochen hatte, daß es auf das Weiterbestehen der konservativen Partei ganz und gar keinen Wert mehr lege und daß es von den Christlichsozialen im Abge ordnetenhause und Landtage vertreten sein wolle, ruft

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/01_05_1923/TIR_1923_05_01_5_object_1987813.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
. Aus dem Rückwege ins Dorf Me Kaserne befindet sich in einem außerhalb des Dories gelegenen Hause) wurde vor dem Hause der Familie Pedotti denronstriert und ergin- gm sich einzelne der Burschen in Schimps- Mtte gegen Frau Pedotti. eine Nieder österreicherin. die kein Wort italienisch ver steht, deren Söhne aber sich zur Fascisten- partei bekennen. Man schrie, sie sollen her unter kommen und dann würden sie zu Nu deln verschnitten und aus den Nudeln würde man Kraut machen, man würde sie verprü geln

darauf hingewiesen, daß in diesem Prozesse viel Übertreibungen bezüglich der Anklage vor liegen. Dr. R i z wurde nach seiner zweistün digen Verteidigungsrede von seinen italieni schen Kollegen und auch vom Vertreter der beschädigten Partei Eottardi zu seiner objek tiven und doch herzhaften Rede beglück wünscht. Es ist zu hoffen, daß das Berufungs gericht. nämlich der Appellationsgerichtshof in Trieirt, noch die eine und die andere Verur teilung aushebt und einige Strafen herabsetzt. Die Verhandlung

er ruhiger und ruhiger. Schwe rer und schwerer bettete sich fern Haupt an ihre Brust, leiser und stockender wurde das Atmen, und dann spürte Anna auf einmal eine» Ruck: der Kopf des Bruders war mit Von der Sirene bestohlen. Die wegen Diebstahls schon oft vorbestrafte Taglöhnerin Amalie Breitenberger geborene Müller aus St. Walburg in Ulten. macht« am 5. Mai l922 in Meran die Bekanntschaft mit A. R. aus L.. welcher sich bereits in ziemlich angeheitertem Zustande befand. Im Verlaufe des Zusammenseins

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/01_08_1908/TIR_1908_08_01_3_object_153881.png
Seite 3 von 12
Datum: 01.08.1908
Umfang: 12
haben, und auch saaten. wenn der Herr Pfarrer Schrott im Wahlkampfe obsiegt, er dies nur seiner eigenen Agitation zu danken hätte. Ich sagte noch, daß die konservative Partei jetzt wenig Tank ernte von jenen, die sich früher an die Rockschöße dieser Partei in eigennütziger Weise gehängt haben und die konservative Partei diskreditiert haben. Die Herren Adeligen, die in dieser Partei immer die große Rolle spielten, lassen sich jetzt nicht mehr in den Versammlungen sehen und greifen in die Agitation nicht mehr

ein. seit sie sehen, daß das Schifflein der konservativen Partei im Sinken ist. Ich meinte dann, daß der Herr Pfarrer Schrott überhaupt besser getan hätte, er wäre bei den Christlichsozialen geblieben, bei denen er ja war, denn die jekigen Christlichsozialen seien ja doch nur dieselben, die früher zur sogenannten „schärferen Tonart' gehörten und deren eifrigster einer er früher war. Hätte er die Geduld gehabt, ein Reichsratsmandat zu erwarten, bis die Partei eben so erstarkt wäre, ihm eines bieten

zu können, so hätte er jetzt ein sicheres Mandat und hätte auch eine starke Partei hinter sich. Herr Schrott meinte, wenn er gewählt iverden ^ . sollte, um was ihm eigentlich nicht märe, so mark verspreche» die Aepfel einen guten Ertrag: stehung deS Spektakels, den Sachoerhalt wört lich, wie folgt: „Abg. Schraffl erstattete seinen Parlamentsbericht, nebenbei bemerkt, ohne gend eine Silbe oder auch nur andeutungS- weise etwas gegen die Konservativen vorzu bringen. Somit könnten die Gegner sich etwa

werden. 5. Zn Böhmen sind die Aussichten für Aepfet gut bis sehr gut, für Birnen gering, für Zwetschken und Pflaumen mittel, ii. In Steier- würde er dann der christlich so zia len Partei beitreten. Ich meinte hieraus, wenn ihm nicht „zu lvtz' ist, nach der Wahl der christlichsozialen Partei beizutreten, warum er dies dann nickt schon vor der Wahl tat und aufs christlichsoziale Programm kandidiere. Er. Pfarrer Schrott, meinte dann, das ginue des PrinziveS wegcn nicht. Zch saate darauf: ./Nun, und nach dem 14. Mai

? Wo bleibt da dann das Prinzip? Tann hat es ja auch ein Loch.' — — — Wie aus dem hervorgeht, hat Herr Pfarrer Schrott also ganz klar mir gegenüber sich geäußert, daß er im Falle seiner Wahl sich der christlichsozialen Partei an schließen würde. — — — Mir war die Mit teilung des Herr» Schrott, daß er der christ lichsozialen Partei sich anschließen würde nach dem 14. Mai, so interessant, daß ich mir das Gespräch sehr gut merkte und meinen Kollegen auch erzählte. Eine Partei vor der Wahl so energisch

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/09_05_1924/TIR_1924_05_09_1_object_1992710.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1924
Umfang: 8
v. LiMeroiti). 5. Neuwahl: a) des Partei- obmwmes'. b) der 3 Obmann-Stellvertreter uns des Kassiers-, c> von 7 Borstandsmitglie- dem: die der Vertreter und Ersatz-Vertreter im Deutschen Verband. 6. Promnzial-Ber» seiiung (Referent Jason Oberhammer). 7. Parteiorgans ation (Referem Michael Mal ssrcheiner). 8. Kirchliches Eigentum. 9. All- fMges Politische Übersicht und TAigleit bis zum Wahllampf. Um g Uhr wird die Tagung vom Abgeord neten und Obmann der Voikspartei Dr. Karl Ti^zl. eröffnet

gesamtpolitischen Geschehen m Italien und die Tätigkeit de.' inneren Partei-Entwicklung. Nach außen hin konnte die Partei Stellung nehmen gegenüber den Erstdeutschungs-Be- sirebungen, die nach dem Programm Tolo- durchgeführt wurden, wie des Verbot des geschichtlichen Ländernamenz und die i Einführung der ttmenifchen Amtssprache, Die Partei formulierte dann die Stellung zur Wahlroform und zur Ehegeseygeoung tmd betonte namentlich !n letzterer Einsicht, l daß die staatliche Gesetzgebung die Lehr« oer ! Kirche

beachten müsse, die besagt, daß ots N?e nicht eine bloß staatliche Einrichtung !ei. ^ Des weiteren hat die Partei eine Vertretung ! zur interparlainentarischen Völkerbund-Ligen- ! Ilnioit nach Kopenhagen mtsandt, Es wurde daselbst darauf hingewiesen, das? die Poliük der Regicrimo den deichen Minderheiten in Italien gegenüber nicht jenen Grundsätzen . entspreche, wie sie Italien ielbit seinerzeit j nach Mschluß der Friedensverträge durch ! SalanÄra vertreten habe. Die einschneidend- > sten Maßnahmen

der Entnationalisierung seien das Verbot des Landesnamens, die > Wegnahme der deutschen Schul? und das j Verbot deutscher In- u.id Aufschriften im ! Unterlande, sowie die Einführung der ita- ! lienischen Amtssprache. Ueber die innere Täl-igke.t der Partei be schränkt sich der Redner auf den Hinweis, wie 'chwierig, ja wie nah-M unmöglich akke Ver sammlungen polütisä)er Ilarur gemacht wur den. Man verfolgte da.n-t den Aweck. den tnnigen Zm'ainmenhang zwischen Parteilei tung und Parteimitgliedern zu lösen, roas jedoch

dank der festen Einmütigkeit zwischen dem Volk u. seinen von ihm gewählten Ver trauensmännern mißlang. Eine sehr rührige Tätigkeit hatte die Partei anläßlich der neuen Steuergesetzgebung entsaltet. Es wurden Steuervorträge und eigene Steuerkurse ab- ' gehalten, so daß es größtenteils der Volks- l parte! zu danken ist, wenn die Einführung ! der neuen Steuergesetzgebung ohne allzugro- ^ ßen Schaden für die heimische Volkswirtschaft ! durchgerührt wurde. Die Partei hat in Ver

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/06_06_1907/TIR_1907_06_06_2_object_160820.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1907
Umfang: 8
Seite S .Der T i r o l e Donnerstag 6. Juni 1907 in die christlichsoziale Reichspartei folgender- maßen: „In einer Zeit, wo die Gegner den Hebel ansetzen, um einen großen „antiklerikalen' Block zu schaffen und wo die Sozialdemokratie durch Zuzug aus allen Nationen eine mächtige Partei geworden ist. müßte es bei der katho lischen Bevölkerung geradezu Aergernis erregen, wenn nicht einmal die deutschen christlichen Parteien sich einigen könnten und sich wohl gar bekämpfen

würden. Unter den heutigen Umstände« wäre ein solcher Kampf doppelt und dreifach gefährlich. Von großer Wichtigkeit ist xS, zu zeigen, daß infolge deS allgemeinen Wahlrechtes das christlich gesinnte Element die weitaus stärkste Partei unter den Deutschen geworden ist, und nicht minder notwendig er scheint es, der geschlossenen Sozialdemokratie im Parlamente eine noch stärkere Partei ent gegenzustellen. Es wäre wahrlich keine Ehre füt daS katholische Oesterreich, wenn infolge Uneinigkeit der Katholiken

die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

- partei, IL Jungruthenen (ukrainische Partei), 5 Altruthenen, 3 radikale Ruthenen, -i pol nische Sozialdemokraten. 2 ruthmische Sozial demokraten, 1 unabhängiger Sozialist, 3 Zio- nisten, 1 unabhängiger Jude. Der Konfession nach find von den galizischen Abgeordneten zehn Juden. — In Jassajc kam eS anläßlich der ReichLratswahlen zu großen Skandalen. Die Bauern griffen die Wahlkommiffion an. Dem Vorsitzenden Jiniski wurden zwei Rippen gebrochen^ einem Beisitzer wurde ein Ohr ab gerissen

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/28_02_1911/TIR_1911_02_28_2_object_110475.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1911
Umfang: 8
, Dr. Gentili und Dr. v. Guggenberg aus und selbst die Bürger meister der Städte Bozen und Trient erklärten sich bereit, w dieser Frage gemeinsam vorgehen zu wollen. Aber auch die Teutschnatlonale Partei, die durch ihre Führer vertreten war, sprach ihre Bereitwilligkeit aus, an diesem Friedens- werke mitzutun und bezeichnete den eingeschlagenen Weg als daiu gttignet. wenigstens in dieser brennenden Frage den Frieden im Lande herzustellen. ' -7 . Höchst becchtenkwert sür die Situation

und Bozen dem Kaiser in der Hofburg in Innsbruck überreicht als ein Mark stein der Einigung der beiden Nationen iu Tirol hingestellt wurde. Heut» bemüht sich die konservative LandeS- presse, dieses Kompromiß als einen Verrat der Interessen der Deutschen cm die Italiener hin zustellen. Ich halte eS unter meiner Würde, auf die Schmähungen dieser Presse, die zeitweilig von einzelnen Konservativen selbst verleugnet wird, einzugehen, richte jedoch an die konservative Partei die Frage: Wenn das Kompromiß

über die Herstellung und Erhaltung von Grenzwegeu sanktioniert. JuSkutari wmde ein hoher türkischer Beamter verhaftet, weil er wichtige StaatSpapiere einer fremden Macht verkauft habe. Der Verhaftete wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Wie verlautet, handelt eS sich um den Geueralgouverneur von Nord albamen, Bediy Pascha. Z>ie christlichsoziake Partei und kirchliche Zkragen. In der DelegationSsitzunz am 24. Februar hielt der oberösterreichische Landeshauptmann Haus er, ein Priester, eine bedeutsame

R>.de. Er polemisierte in recht geschickter Weise gegen Dr. v. Grabmayr und zer störte das Märchen von einer geheimen Wühlarbeit der Christlichsozialen gegen das Bündnis mit Italien. Bei dieser Gelegenheit betonte er auch den politischen Charakter der christlichsozialen Partei und deren vollständige Unabhängigkeit in rein politischen Fragen. Delegierter Hauser sagte in dieser Hinsicht: Wir stehen Italien gegenüber auf dem Standpunkt des treuesten Bundesgenossen, aber auch der vollständigen Parität

- soziale Partei ist keine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die in religiöser Beziehung voll und ganz hinter dem Episkopal sieht, sich aber iu politischerBeziehnng vollständig fr eifühlt und ihr Verhalten lediglich von ihrem Gewissen und dem Verhältnis zu den Wählern bestimmen läßt. Das andere Heleise. Unter diesem Titel ersucht unS Abgeordneter Doktor Stumpf um Aufnahme nachstehender Zeilen: „Doktor Stumpf habe Aergernis gegeben dem Land Tirol und vei suche, den „Frieden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/31_01_1907/TIR_1907_01_31_3_object_200538.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1907
Umfang: 8
auS dem Reichsrate aus, wenn daS Pluralwahlrecht nicht angenommen wird, scheinen seine Kälterer Anhänger somit nicht ernst zu nehmen. Man hätte ihn sonst gewiß nicht als Kandidaten nominiert. D. R.) ZurAeichsratswaHl in den Deutsch- Mroler Landgemeinden. Wien, 29. Jänner. Der hochw. Fürstbischof von Brixen, Doktor Altenweisel, hatte die Abficht, mit Führern der konservativen und der christlichsozialen Partei von Tirol zuerst einzeln und dann gemeinsam in Innsbruck eine Besprechung abzuhalten

, um für die kommenden ReichsralSwahlen eine Ver ständigung zwischen beiden Parteien anzubahnen. Mit Rücksicht auf die Teilnahme des Fürstbischofes an den Sitzungen des Herren hauses fanden die Besprechungen ür Wien statt und wurde auch die gemeinsame Konferenz am 27. Jänner 1807 ebendort im .Hotel Dungl' von -i bis 7 Uhr abends abgehalten. Daran nahmen als Vertreter der konser vativen Partei die ReichSratSadgeoröneten Lan deshauptmann Dr. Kathrein, HaueiS, Schrott und Dr. Tollinger. als Ver - treter

, in welchen die Christlich- sozialen mehr Aussicht haben, diesen, die an deren, wo die Konservativen mehr Aussicht haben, den Konservativen von vornherein zu geschrieben und dann die ausgestellten Kanvi- daien von beiden Parteien gewählt werden. Nach konservativer Schätzung würden so vier Landgemeindenbezirke auf die Konservativen, lieben auf die Christlichsozialen entfallen. Die Vertreter der konservativen Partei erklärten sich mit diesem Vorschlage einverstanden. Die C h r i st l i ch s o z i a l e n nahmen

. Schraffl sich durch diese Beschlüsse gebunden erklärte und sagte, daß, insoweit hier in Wien eine Entscheidung ge troffen werden sollte, er mindestens das Votum der Reichsparteileitung einholen müßte, wurde ihm konservativerseitS erwidert, daß eine Partei nicht Schiedsrichter sein könne, weshalb der Antrag gestellt wurde, für diesen Fall ausnahmsweise den Schiedsspruch dem Fürstbischof von Brixen selbst zu übertragen. Von ch r ist li ch s oz i a l e r Seite wurde zunächst daS hier obwaltende

können. Die Anrufung der Entscheidung deS Bischofs zur Austeilung von Wahlbezirken an politische Parteien gebe dem Vorwurf der Religionsfeinde, daß die Katholiken auch in parteipolitischen Dingen nicht frei, sondern von der kirchlichen Auktorität abhängig seien, nur neue Nahrung und würde darum ganz gewiß die Stellung der christlich sozialen Partei, welche die politische Freiheit ihrer Mitglieder stets hochgehalten habe, ihren Feiaden gegenüber nur schädigen. Ein derartiger Schiedsspruch des Bischofs

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/25_04_1907/TIR_1907_04_25_3_object_161135.png
Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1907
Umfang: 8
sich der Salinenarbeiter daS beste Mittel, emporzukommen, um seine ! Michael Würiemberger wiederholt zum Worte ehrgeizigen Pläne zu erreichen, und so arbeilet ! zu Anwürfen gegen die christlichioziale Partei, er sehr fleißig für seine Person. Am Donners-! an welcher er unter dem Gejohle seiner roien tag der vergangenen Woche kam er z. B. nach ! Brüder nur Volksfeindliches und Schlechtes Hopfgarten und hielt in der nämlichen N a ch t! erkennen will, während er andererseits alles noch eine Versammlung ab. Am Samstag

lich unt»? den Salinenarbeitern stark eingesetzt halte. ES sprach noch kräftig der christliche Gewerkschaftler Rauchegger aus Innsbruck über die Gewerbesreundlichkeit der christlich- sozialen Partei. In der folgenden Abstimmung erlangte Gratz unoerkennbar die Mehrheit der Stimmen. Das gilt um so sicherer, a!S auch nicht wenige in Absam nicht wahlberechtigte Sozialdemokraten ihre Hände erhoben hatten. Mit einem Hoch aus die Träger der hochsuu Gewalten und den Klängen der VolkShymne beginnen

politij.i?>. a -Äegiiern Unter dem Schlagioorte oe5 .lioeralen Blocks' wollen V 0 l! s ^ parteiler und w>e all' die hei>;sn mögen, ein. ,! schweren ?chlag tiegea jene Partei führen, !oe! '?e daS Banner Oeaerrei hö und des Deutschtum» stns hochgehil'.^n Hai. aber unier allen Umständen iür im y-ige wirtschaft liche und soziale Hüriorge i.>i Zn'.eresfe der ehrlich ardeiteuden Ztändc ein'»etr.ten ist. Die Sozilildemokratle führt ein^i vsrzweiselten Kamof, um die polMlch: M.i<hi iii erringen und reiche

Mittel stehen ihr zur .'.iersügung. Die christlichssziale Partei vedarf daqer mii Rücksicht auf die weite Au?dehaung der Wähler ;ahl auch entsprechender Geldmittel. Darm', ergeht an alle Gesinnungsgenossen oaö ^'.iiig ende Ersuchen, nach ihrem wirts tia^lichen Können, zum Wahlfonds der chri'ilich sozialen Partei beizustenern. Die chrti lichioziale Partei, welche in ven zeh i ^ Zarzren iyrer Herrschaft im Wiener Ge- meinderate außerordentliche, allgemein aner kannte Leistungen aufzuweisen Hai

, die chrtst- lichsoziale Partei, welche ?m ni^derostercer^- ! ifchen Landtage auf allen Gebieten der Landes- Verwaltung erfolgreich gewirkt und wirkliche ' mustergültige, neue Institutionen, insbesondere ^ auf dem Gebiete des Versicherungswesens, ge- ^ schaffen Hai — die christlichsoziale Partei,

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/16_07_1910/TIR_1910_07_16_2_object_121157.png
Seite 2 von 12
Datum: 16.07.1910
Umfang: 12
ein freundlicher sein. Z>ie Ketze gegen die Kßriklichsoziateu. Abg. Dr. Geßmann hatte im Einvernehmen mit dem Handelömivister Dr. WeiSkirchner für den IS. Juli nachmittags eine Sitzung der christlich sozialen Parteileitung nach Wien einberufen. In dieser Sitzung wurde unzweideutig festgestellt, wie müßig die Ausstreuungen sind, als ob eS zwischen beiden Führern der christlich sozialen Partei irgend welche Unstimmigkeiten gebe. Die „Neichtpost' ist autorisiert, mitzuteilen, dc-ß die Mitteilungen einiger Blätter

Dr. Geßmann gestaltete. Dieser kam in lär-zerer Rede auf die Anwürfe, welche gegen ihn von den Vergani°Leutcn geschleudert worden sind, zu sprechen und legte in ausführlicher Widerlegung die garze Haltlosigkeit all der Anwürfe gegen seine Person dar. wobei die füge Niedertracht der Hraba-Vergani- Gcsellschaft so 'recht zutage :nu. Oft wurde die Rede durch begeisterte „Hoch Geßmann!'- und stür mische „Pfui Vergani!'-Rufe unterbrochen. — Im Hintergründe all der jetzt unternommenen Kämpfe gegen die Partei

stehen die Pläne des EhrgeizlingS Vergani zur Gründung einer neuen Partei, der W ir t s ch a f t S p a r t e i (!). Vergani, der iumier von dem Ehrgeiz beseelt war, eine politische Nolle zu spielen, dies aber nicht mehr konnte, seit dem Tage, Ivo er im SchwurgerichtSsaale den Voi- wurf des ObligationSdicbsiahlS nicht zul-ückzuweisen vermochte, indem sein Beschuldiger freigesprochen wurde, dieser Vergani erachtet jetzt „zum Dank' dafür, daß er damals von den Ehristlichsozialen in den Mantel

wieder zurückzuzahlen. ES ist dies eine Handlung, die man nicht billigen kann. Es war aber eine Verzweiflungstat. Als die Partei führer den Tatbestand erfuhren, habe Redner (Kun schak) dem Abg. Axmann geraten, aus der Partei auszutreten, denn als Politiker verurteile er die Tat, aber als Mensch habe er Mitleid mit der Tragödie des Menschen Axmann. Die Angelegenheit sei aber dann zwischen Lueger und Axmann persönlich erledigt worden. Lueger hat den Betrag ersetzt und dem neuen sozialdemokratischen GehilsenauSfchuß

ein gehändigt. Damit war die Sache erledigt. Daß Lueger dem Abg. Axmann verziehen hatte, sieht man daraus, daß er ihn auch späterhin noch mit wichti gen Posten in der Partei betraute. Hraba erfuhr von der Sache von Dr. Lueger im Vertrauen. Er hat mit der Veröffentlichung einen gröblichen Ver- trauensmißbrauch begangen, eine Grabesschändung verübt. Er hat die Angriffe gegen Lueger selbst gerichtet. So liegt der Fall. Die christlichsoziale Partei hat immer daS Prinzip der reinen Hände hochgehalten. Kunschak

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/23_09_1902/SVB_1902_09_23_1_object_1942628.png
Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1902
Umfang: 6
und sonders gegen die Christlichsozialen verbunden haben, stehen würden, sie wissen, was die christlichsoziale Partei während der letzten Landtagsperiode fürs Volk geleistet hat. Es muß aber das Heer der Verleumdungen neuer dings bei den gegenwärtigen Vorbereitungen zu den Landtagswahlen, vielleicht noch mehr als früher, als „letztes Aufgebot' ins Feld rücken. Indes, die Christlichsozialen schlafen nicht, sie find vielmehr sehr regsam und veranstalten in Stadt und Land eifrig Versammlungen

an und wir wollen die Befreiung der christlichen Völker von dieser Herrschaft. (Lebhafter Beifall.) Noch eine Partei ist vorhanden, welche wie ein schwankendes Rohr im Wind einmal hierhin und einmal dorthin sich geneigt hat, nämlich die Deutsche Volkspartei, welche, um einige Mandate zu er Haschen, sich zu den anderen Parteien geschlagen und den Antisemitismus an den Nagel gehängt hat, wo für sie jetzt auch von den Juden belobt wird. Bei näherem Studium dieser Partei findet man gar Merkwürdiges. In der Sozialdemokratie

z. B. fällt einem als erste Merkwürdigkeit auf der Kampf des Juden Bernstein gegen 'solche Mitglieder der Partei, die' ihm weit überlegen sind an geistiger Kraft und Ehrlichkeit. Dieser Jude rät der Partei an, sie möge das streng sozialdemokratische Programm auf geben und sich an die fortschrittliche Partei angliedern. Was bedeutet das anders, als daß innerhalb der Partei die bedeutenden Führer entweder Juden oder Juden knechte find, die die ganze Partei zum Zweck des Juden liberalismus und Kapitalismus

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/27_04_1911/TIR_1911_04_27_1_object_108168.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1911
Umfang: 8
, daß es sich bei dieser Nachricht um ein plumpes Wahlmar.över handle, daS jedesmal, wenn in Wien Wahlen sind, zur Anwendung käme. Jedesmal traten Gewerbetreibende auf, die behaupteten, daß sie früher der christlichsozialen Partei angehört haben. Tatsache ist es aber, daß eS stch um Emissäre der Judenlibsralen Hanole. — Es macht einen erbar mungswürdigen Eindruck, wenn gerade ein konservatives Blatt ausgerechnet eine judenlibcrale (I) StimmungS- macherei mitmacht. DaS widerspricht ganz und gar dem, was die Konservativen

von ihrem angeblichen Programm behaupten. Es ist ein ganz vergebliches Hoffen, wenn die „N. T. St.' in ihrer gestrigen Nummer meinen, .die christlichsozial: Partei werde zerfallen.' Die Christ- lichsoziale Partei wird nicht zerfallen, schon deshalb nicht, weil diese eine Notwendigkeit der Zeit ist. So lange eS eine Sozialdemokratie gibt, muß eS als Gegen pol notwendigerweise eine christlichsoziale Partei geben. Statt dem erhofften Zerfall ver christlichsozialen Partei werden ihre Gegner eS erleben müssen

, daß alle christ- lichgestnnten Elemente sich schließlich um die christlich- sozial- Partei gruppieren werden, wie eS die antichrist lichen Elemente immer mehr zur Sozialdemokratie hin zieht. Alle Spuren der Zeit weisen darauf hin, daß die Heere im großen Entscheidungskampf der Welt die Christlichsozialen auf der einen und Sozialdemokraten auf der anderen Seite sein werden. Wer in diesem Kampfe nicht auf seinem Platze sein wird, der versäumt seine Pflicht. Aber nicht mit salbungsvollen Worten wird die Pflicht

erfüllt, sondern nur mit Taten; in dies-r Erkenntnis haben sich denn auch die Konservativen der anderen Kronländer Oesterreichs der christlichsozialen Partei angeschlossen und diese dadurch zum Kampfe gegen das rote Heer gestärkt. Vergeblich ist die Erwartung, daß diese naturnotwendige Vereinigung wieder rückgängig gemacht werden würde! Und wenn etwa die eine oder andere Person wegen NichtübereinstimmenS mit den Parteigrundsätzer, stch lossagen und ihre eigenen Wege gehen

sollte, so ist dies nur der Partei selbst zum größten Nutzen. Sie wird dann um so konsolidierter dastehen und die Hoffnungen der Gegner um so gründ licher enttäuschen. Die Sommertagung des neuen Abgeordneten hauses. .Narodni Listy' melven aus Wien: Wie wir er fahren, wird daS Abgeordnetenhaus nach den Neu wahlen vom 12. Juli bis zum 4. August tagen. ZZllsUmct« HuertreiSereleu gegeu dm Besuch des Aöuigs Seter iu Hfen-Sest. Die in Belgrad lebenden Bandenführer richteten an König Peter die Bitte, den Ofen-P-sl-r Besuch auszu geben

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/23_05_1911/TIR_1911_05_23_1_object_358071.png
Seite 1 von 10
Datum: 23.05.1911
Umfang: 10
, die ihm ihrer Parteizugehörigkeit nach die Gewähr bie te», daß sie die Interessen des Volkes in Oesterreich gerecht, energisch und vernünftig vertreten. Daher keine Stimme einem Sozial demokraten. Die deutsche Fraktion dieser Pro grammatisch internationalen Partei ist bei uns oft genug im Parlamente den deutschen Abgeordneten in den Rücken gefallen, wenn es galt, das Deutschtum gegen die Uebergriffe anderer Nationen zu schützen. Jni Gegensatze zn den anderssprachigen Genossen sind die deutschösterreichischeu Sozialdemokraten

na tional geschlechtslos nnd im höchsten Grade unzuver lässig. Sie habeu ihren Berns als „Bringer des Völ- kerfriedens in Oesterreich', den sie sich so oft an maßten, nicht zu ersülleu vermocht. Die Völkerversöh- nnng, die im Interesse aller Nationen Oesterreichs gelegen ist, kann nicht von einer Partei herbeigeführt werden, in der die einzelnen Nationen untereinander im bittersten .Kampfe liegen. Die erst vor einigen Tagen erfolgte gänzliche Trennung der tschechischen von den deutschen Genossen

. Die konservativen Abgeordneten würden demnach im Abgeorduerenliause entweder als „Wilde' erscheinen oder einen Klnb bilden, der nnanselmlich nnd völlig bedentnngslos wäre. o n s e rvativ w ä h l e n h e i ß t deshalb gegenwärtig eine Politik der E i n s l n ß lo s i g- keit betreiben, Abgeordnete wählen, welche ohne Einfluß im Parlament lind ohne Erfolg für den Wahlbezirk wären eine ganze Reichsratsveriode lang! Wie kann man rnhig denkenden, vernünftigen Wäh lern das znmnten? Eine Partei hat im Parlamente nnd

damit anch bei der Regierung um so mehr Ein- flns;, je mehr sie in den Ausschüssen arbeiten und sich Geltung verschaffen kann. Davon wären die Konservativen als jedenfalls sehr kleine Partei nach der Geschäftsordnung völlig au s g e s ch loss e n, Ueberdies ist zn bemerken, das; eine kleine Partei in der O b m ä ii n e r k o ii f e r e n z, in der doch die Tagesordnung nnd das Arbeitsprogramm festgesetzt wird, ohne Einfluß ist. Die klaren Vernunflgründe sprechen also ganz nnd gar dagegen

, daß den Wäliiern zugemutet wer den soll, konservative Kandidaten zu wählen, Kandi daten, welche im Abgeordnerenhanse eine Politik der Einflußlosigkeit und Erfolglosigkeit betreiben würden. Was hätte ein Wahlkreis von dein bloßen Bewußt sein, einen konservativen Vertreter zn haben, dessen Aufgabe sich darin erschöpfen würde, sie lonserva- tive Partei von Tirol im Parlamente zn markieren? Zudem würde — was wir schon mehrmals beront haben — durch die Wahl konservativer Kandidaten der Unfriede von Tirol anch

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/25_02_1911/TIR_1911_02_25_1_object_110338.png
Seite 1 von 12
Datum: 25.02.1911
Umfang: 12
der Wahlsiege von 1907 und des Zusammenschlusses aller christlichen deutschen Ab geordneten im Parlamente in der Christlichso zialen Verewigung, aus der Wählerschaft heraus laut gefordert und auch von der Mehrzahl der Mandatare längst als eins Notwendigkeit rm- pfunden worden, so wurde dieses Bedürfnis nach dem Heimgange des Führers nur noch dringender; um so mehr, als sich damals innerhalb der Partei allerhand Erscheinungen zeigten, die eine macht volle Kundgebung des Parteiwillens als unerläß lich

erscheinen ließen. Man hüt damals der Partei leitung sogar wiederholt Vorwürfe gemacht, weil sie sich mit der Einberufung des ReichSparteitageS so wenig beeilte. Indessen, sie wußte wohl, daß eS vortrilhaster sei, das Ende des GärungSpro zesseS abzuwarten und dann den Parteitag zu einer friedlichen Beratung aller Kronländer und Stände zu machen, als in die natürliche Ent wicklung voreilig, vielleicht mit Leidenschaft ein zugreifen. Blickeu wir nur zurück: waS hat die Partei nicht alles feit dem Tode

Ansprachen des Bi schofs Dr. Hittmair standen, die wett über Oester reich hinaus verdientes Aufsehen gemacht haben. Ein Wiener Parteitag wird im März dem ReichS- parteitage vorausgehen. Wie wir sehen, ist die Partei wieder so ak tionsfähig wie nur je, und sie geht daran, hier von der Oeffentlichkeit ein paar Proben zu geben. ES steht auch zu erwarten, daß der Reichs Partei tag die besten Früchte für die Zuklmft bringen wird. Rundschau. Karze poUtiled« Qaedricktsn. In Jmst wild demnächst

ein deutschfreiheit. licher Äer-in gegründet werden. Auch die zahlreichen Freiheitlichen Halls werden sich zu einer festeren Organisation zusam-l-nschließen. Zu den bevorstehenden christlichsozial en Partei- tazungenist zu berichten, daß nach den derzeitige.» Dispositionen anfangs Marz in Wien eine Konferenz sämtlicher Wiener Mandatare stattfindet, der dann Mitle Mär; der angekündigte Wiener Parteitag folgen wicv. Entweder kurz vor Ostern oder wahrscheinlicher in der mann mit sein-m Gespann die Straße

wird dann der Reichsparteitag zusammentreten. Für gestern, Donnerstag, war eine Plenarverfamm- lnng der Post- und Telegrapheninteressenten in Wim sinb-rusen, um gegen die angeblich drohende Er höhung der Telephon- und Telegraphen- Gebühren Stellung zu nehm:n. Wie daS „Fremdeu- blatt' -rfährt, denkt wcoer die Postdircktion noch die Telegraphendirektion an -ine Erhöhung der Gebühren. Alle diesbezüglichen Gerüchte sind haltlos. Auf dem am 22. Februar stattgefundenen Partei tag der spanischen Republikaner in Madrid be antragte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/06_04_1907/TIR_1907_04_06_1_object_161295.png
Seite 1 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
» und klanglos in das Grab der politischen Vergessenheit hinabstiegen, hat das alte Habsiurgerreich keine ewentliche Reichs partei mebr gesehen Eö gab nur mehr Kron- landsparteien und einseitig nationale Parteien. Und auch die einstigen Konservativen hallen, obschon sie Mitglieder fast aller Nationalitäten zu den Ihrigen zählten, ihr Hauptgewicht doch zu sehr im Feudaladel und im höheren Klerus, als daß sie Anspruch auf den Titel einer wirk lichen Reichspartei hätten machen können. An die Stärke

und Bedeutung des Allliberalismus, der 220 Abgeordnete aus allen vorwiegend von Deutschen bewohnten Kronländern in feinen geschlossenen Reihen verewigte, hat. kurz gesagt, seit ihnen keine Partei mehr herangereicht. Auch die christlichsozial? Partei war bis vor wenigen Jahren nichts weniger als eine ausgesprochene Reichspartei. Sie besaß kräftig gesäroten niederösterieichischen und wienerischen Charakter. Nicht als ob ihre Führer es bis heute nicht oerstanden hätten, sich auf dem Gebiete der Reichspolitik

geltend zu machen. Sie hatten in dem genialen Bürgermeister von Wien, Dr Lueger, einen Partei-Obmann von beispielloser Voltstümlichkeit, in Liechtenstein einen erstklassigen Diplomaten, in Scheicher einen bedeutenden Soziologen und in Doktor Geßmann einen ausgezeichneten Organisator von zielbewußtem Weitblick Unter den anderen Parteiführern ragt der Gründer der christlichen Arbeiterpartei, Kunschak, an Bedeutung nicht zum wenigsten hervor. Dr. Geßmann und Kuaschak haben viel leicht das meiste Bsrdie

-tst. die Grundlagen für die absolute Reichsfähigk>-it der christlich- sozialen Par:et gelegt zu haben. Diese beiden haben, der eins im Bürger« und Bauernstände, der andere unter den Arbeitern deS Reiches, den christlichsozialen Gedanken bis zum Bodense« im Westen und bis in die Bukowina im Osten siegreich getragen. Das allgemeine, gleiche Wahlrecht, für das die christlichioziale Partei mit aller Kraft eintrat, hat, zumal durch die Verdienste des nunmehrigen HosrateS Dr. Geßmann, zur Protlainierung

der christlichsozialm Partei als Reichspariei beigetragen. Ins Parlament des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes kandidieren auf Volkes Geheiß, so weit Deutsche in Oesterreich wohnen, in allen Kronländern christlichsoziale Nandioaten au's christlichsoziale Reichsprogramm, und am denkwürdigen 1». 'Liärz U)07 hallen tausend christlichsoziale Vertrauensmänner aus allen Kronläitdern in Wien sich zusammengesund.-n; und was sie dort berieten, ist mehr als ein» feierliche Proklamation, da? Zeihen d.isür, oak

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/20_08_1901/SVB_1901_08_20_2_object_1939555.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1901
Umfang: 6
Zu kunftsstaate keine Ursachen mehr geben zur Klage über Be drückung. Es würde den Arbeitern noch viel schlimmer ergehen. Inland. Der Heneratstaö der Liberalen in Aohmen hat sich am 15. August in Prag zusammengefunden, um zu berathen, was im kommenden Wahlkampfe zu den Land tagswahlen noch zu retten sei und welche Tactik man da bei einschlagen wolle, um nicht von den Alldeutschen in die Pfanne gehauen zu werden. Obwohl die liberale Partei zu optimistischen Hoffnungen sehr wenig Veranlassung hat, so glaubten

doch die Generalstäbler, dass 25 Mandate ihnen bei den Landtagswahlen gesichert seien. Die „Neue Freie Presse' hat den Herren der liberalen Partei bereits vorgerechnet, wie groß die Verluste bei den Wahlen sein werden. Von den 68 Mandaten, welche das deutsche Volk im böhmischen Landtage besitzt, dürfte wohl der kleinste Theil auf die liberale Partei kommen. Die Herren ver zweifeln nicht, sie haben Muth, sie wollen hinaustreten auf den Kampfplatz und um ihre Mandate sich mit den All deutschen balgen

. Das ist doch wenigstens etwas, vielleicht retten sie dadurch noch einige Positionen. Die Tschechen freuen sich unbändig, dass die stolze liberale Partei, die einst wahre Triumphzüge feierte, so schnell auf den Hund gekommen ist. So schreibt die „Politik': „In seinen eigenen Kindern gestraft zu werden, ist eine harte Strafe, besonders wenn man dieselbe sozusagen am lebendigen Körper zu erfahren haben wird, aber in diesem Falle der Fortschrittler ist diese Strafe wohl verdient!' Die Alt tschechen haben es auch erfahren

statt. Dieses persönliche Eingreifen eines Cardinals ist für die christlichsociale Bewegung gewiss von großer Bedeutung. Der hohe Kirchenfürst mit seinem Fernblick und staatsmännischem Wissen stellt sich damit in die freund schaftlichste Beziehung zu der jungen aufstrebenden und über aus thätigen Partei, der die Zukunft Italiens gehören wird, sowie nicht weniger auf denselben Standpunkt, auf dem sich der Papst, das „Licht vom Himmel' bewegt. Für die christlichsociale Partei in Tirol ist es tröstlich

und gereicht uns zur hohen Freude, dass in Rom, unter den Augen des hl. Vaters, die christlichsociale Bewegung so großartige Fortschritte macht, wo doch auch eine andere katholische Partei zu Hause ist, die aber alles gehen lässt, wie es geht und deshalb schon ihre Rolle ausgespielt hat. Irland den Arlandern! Diesen Ruf erheben immer lquter taufende vok Iren in Amerika, die durch englische Bedrückung sich gezwungen sahen, die Heimat zu verlassen und nach der neuen Welt auszuwandern. Am 15. August

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/24_05_1923/TIR_1923_05_24_2_object_1988093.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1923
Umfang: 6
Hitlers, Hermann Esser, erschienen war^Die Versammlung, !ne im großen Stadtsaal stattfand, war außerordentlich gut besucht. Sie enttäuschte insoserne, daß die meisten eine wüste Hetzrede erwarteten, während sich Esser ziemlich sachlich und ruhig hielt. Er erörterte zuerst die grundsätzliche Stellung der Partei zum Judentum und kündigte dann den schärfsten Kampf gegen die November- Verbrecher und eine gründliche Abrechnung mit den Kommunisten und Sozialisten an. Esser erklärte, daß die Methode

und demokratischen Abgeordneten Südita liens statt. An derselben nehmen alle regie rungsfreundlichen Abgeordneten teil, da sie den Zweck bat. dem Ministerium zur Beile gung der Krise im Fascismus Süditalicns behilflich zu sein. Indes wird bekannt, daß die Mission Balbos zur Regelung dieser Krise mißglückte, ebenso wie alle vorher gehenden Versuck)«. Infolgedessen hatte Mus solini den Vollzugsausschuß der satirischen Partei für gestern einberufen. In sadistischen Kreisen hält man eine friedliche Lösung der Krise

aus. Die Erhebungen der Behörde haben er geben, daß Petersen die Frau tötete und ihre Kleider an undete, um ein Unglück vorzu täuschen. Die Neue und wohl auch die Furcht vor der Entdeckung des scheußlichen Verbre chens brachten ihn zum Entschlüsse, auch sei nem Leben in Ende machen. Seit sieben Jahren lcsand sich Petcrson in Portoronco und übte dort das Gewerbe eines Goldschmiedes aus und war als ruhiger Mensch gerne gesehen. Die Ursache der Tra gödie wird darin gesucht, daß ein Kind der Beiden kränkelte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/25_09_1913/TIR_1913_09_25_1_object_148798.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1913
Umfang: 8
das Allcrentfetzlichste iväre, dem man in einem Äultnrlande überhcuept begegnen könnte. Wie cm verziveifelter Angstschrei nimmt sich ein Flug zettel aus, mit dein alle „Volksgenossen' von Bozen aufsenrsen wurden, den am vorigen Sonntag in. Briren abgehaltenen Parteitag der Dentschnati ana len Partei in Tirol nur ja ganz bestimmt zu besu chen. Der Zettel hatte folgenden Wortlaut: „Deutschfreiheitliche Männer, die Schicksals- stimde fiir Tirol schlägt. Gelingt es uus nicht, die volksfeindlichen. Wahlreformen

der christlichsozialen Partei in ihrer jetzigen Form zu Fall zu bringen, dann wird auf ein weiteres Menfclienaltcr der fiir das gcutze Land unheilvolle Einfluß dieser reaktio nären Partei in der Landesstube und in den Gemem-' den zum Schaden jeder volksfreuudlichcn freiheitli chen Regung gesichert. Wer dies nicht haben will und wer nicht haben will, daß das deutsche Volk von Tirol in der Landcsstube noch mehr ent rechtet wird, der erfülle seine Pflicht als auf rechter deutscher Mann (!) und erscheine am Sonntag

Partei vor zivei Jahren offiziell verlangt hat und sür den im Zlusschnß Dr. Wen in auch im Namen der Par tei eingetreten ist. („Hört! Hört!') Der Redner wies b.'i der weiteren Behandlung der nenen Wahlorduuugsliestimmuugeu nach, daß die deutschnationale Partei ihre eigenen Führer uud deren Vertreter im Wahlrcformausschuß im Suche gelaiien habe. Mit beißender Ironie stellte er die vom Parteitag erhobene Forderung des Wahlzwan ves nnd die in liberalen Blättern! erhobene Forde rung der Obstruktion

gegenüber. Die Wähler will man Miiig?ii,, stundenweit znr Wahl zu gehen, die Gewählten will mau dann znr Untätigkeit zwingen. Es geradezu ein Gewissenspslicht, bei einer so Mitgehenden Erweiterung des Wahlrechtes auch die Arbeitsfähigkeit des Landtages sicherzustellen. Der Referent machte noch aufmerksam, daß in manchen Punkten, wie Seßhaftigkeit in der allgemeinen Kurie, Wahlrecht der Personaleinkommenisteuerträger, aus drr Partei selbst heraus die Anregung zur Aende- rung gegeben wurde

der Be völkerung ans sick laden, Iet.vr sei die Stunde der Enischeidmig gekommen nnd die christlichsoziale Partei werde nicht erlahmen, dnrch Aufklärung des Volkes die Freunde und Gegner der Wablrefonn und damit auch Freuude uud Feinde des Volkes selbst ins ordentliche Licht zu stellen. Zum Schluß wurde vom Tiroler Gewerbebund folgende Refolutiou znm Beschlnß erhoben: „Die heutige öffentliche Versammlung von Jnnsbrucker Handel- und Gewerbetreibenden fordert aus das entschiedenste von dein morgen» zusammen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/27_04_1907/TIR_1907_04_27_4_object_161153.png
Seite 4 von 12
Datum: 27.04.1907
Umfang: 12
.d. eine von 200 Männern besuchte Versammlung der konservativen Partei im Gasthofe „Zum Stern' des Herrn Baron Sternbach statt. Anwesend waren, wie wir der .Br. Chr.' ent nehmen, u. a. die Herren Pfarrer Kaufmann, Professor Dr. Haidegger und LandtagLabge- ordneter v. Pretz. Die Bauern, die lange Zeit allein waren, zeigten den Herren sehr deutlich, daß sie aber auch schon gar keinen Einfluß bei ihnen hätten. Schließlich erschien noch zu rechter Zeit Herr Pfarrer Mayr von Ridnaun, so daß noch alles glimpflich

Bauernstandes im neuen Parlamente und die Punkte, welche die christlichfozialr Partei vorab für denselben erstrebt Nach ihm führte der ReichsratSkandidat in klarer Weise die Ungerechtigkeiten und den Druck unseres gegen wärtigen Steuersystems vor. Seine Schluß- bemerkung, daß er mit redlicher Kraft für das Wohl der unteren Volksklassen eintreten wolle, wurde uiit stürmischem Beisall aufgenommen. Arbeiter Rauchegger sprach in schlagender Weise über die religiöse, die dauern- und gewerbe- freuntliche

Heuchelei der Sozialdemokratie in den Tagen der Wahlzeit Der hiesige sozial demokratische „Schützenwirt' Konrad versuchte eine Ehrenrettung seiner Partei. Die leicht zu erwartende Folge war, daß er gründlich über wiesen wurde, sowohl vom Vorredner, wie vom Herrn Postmeister, vom Abgeordneten Arnold und von Studiosus Weibl. ES kam nur noch mehr schmutzige Wäsche der roten Partei ans Licht. Zuletzt wurde Herr Gratz, mit Ausnahme von einigen Sozialdemokraten, einstimmig als Kandidat angenommen

. Auch stellte er die Anfrage an den Kandidaten, warum er geschwiegen habe über daS Verhältnis der So- zialdemokratie zur Religion, warum er die Programmpunkte über die Ehe, Freie Schule zc. unerwähnt gelassen. In vagen und großenteils unrichtige» Ausführungen suchte sich Herr Scheibew zu verteidigen, so daß er sich von seinem Widerpart den Vorwurf gefallen lassen mußte, er kenne nicht einmal daS Programm seiner Partei. An der Hand des sozialdemo kratischen ProgrammeS und an Aussprüchen berühmter Führer wies

Herr Krapf nach, welches die eigentlichen Ziele dieser Partei find und er bianiragte die Resolution zu fassen, daß die Versammlung nicht einverstanden sei mit den Ausführungen Scheibews. und daß die Anwesenden ihm am Wahltage die Stimme nicht geben werden. Die Resolution wurde von allen mit etwa einem Dutzend Genossen (viele hatten bereits den Saal verlassen) an genommen. Mit einem begeisterten Hoch aus Kaiser und Papst wurde die Versammlung ge schlossen. Ein trauriges Ende für Genossen Scheibew

21