sein. Unsere Gegner behaupten immer, daß sie mit dem Vorwurfe des .KlerikalismuS' durchaus nicht die Ueberzeugungen der Katho liken, tr«ffsn wollen. „Klerikal' soll, wie sie sagen, eine Partei sein, deren Leitung durch den KleruS besorgt wird, d. h. de^en Führer unter dem unmittelbaren Einflüsse der Bischöfe stehen. In diesem Sinne kann von einer „kle rikalen' Partei in Oesterreich nicht die Rede sein. Ein liberales Blatt konstatierte dieser Tage selbst, daß der hohe KleruS „den Aufstieg der Partei
nicht gerade freudig begrüßte'. Die einz»lnen Geistlichen aber, die in die Par tei eintraten, taten dies nur für ihre Person und haben nie den Versuch gemacht, auf die Führung maßgebenden Einfluß zu gewinnen oder innerhalb der Partei eine besondere Gruppe zu bilden. Sie i^aren einfach Mitglie der, wie die anderen, zum Teil sehr ausge prägte Individualitäten, die manchmal zu der Parteileitung in einen gewissen Gegensatz ge kommen find aber niemals aus diesem Anlasse eine „klerikale' Opposition gemacht
haben. ES handrlte sich dabei immer nur um sachliche Differenzen, wie sie im Schöße einer jeden Partei Der Hirofer und die Zarin. (Schluß.) Ein Schießen war aber doch Franzls Haupt vergnügen. Er beredete daher seinen Paten, das Fest Wenigstens noch abzuwarten. Scichis fuhr beide nach dem Schießplatze. Da schaffen nun recht viele, die meisten aber schrecklich ungeschickt, nach einer mächtigen Scheibe, wie sie unsere zwei Tiroler, die doch schon in manche Scheibe Löcher gebohrt, noch nie gesehen hatten. Wie unsere
. Auch die Unterstützung, welche die Christlichsozialen beim niederen KleruS gefunden haben, könnte somit die An wendung der Bezeichnung „klerikal' auf die Partei nicht rechtfertigen. Aber die Katholisch-Konferoativen, sagt man, die Ebenhochgruppe, die sind es, die den „klerikalen' Flügel bilden, die in der christlich sozialen Partei die „klerikale' Fronde darstellen. Direktion seitens der Bischöfe hat weder Ex zellenz Ebenhoch noch Baron Morsey noch Dr. Schlegel empfangen: das ist Tatsach?. Sie haben ihren Eintritt
ohne Reserve vollzogen, wie aus den Erklärungen erhellt, die damals von ihnen abgegeben wurden, sie sind Partei mitglieder geworden auf Grund der Anerken nung des christlichsozialen Programms, und sie haben ein Recht zu verlangen, daß man ihre Aufrichtigkeit in dieser Hinficht nicht in Zweifel ziehe. Dte christlichsoziale Partei ist ein einheitlicher Organismus, kein Parteienbünd nis wie die Slawische Union; sie besitzt auch keine autonomen Unterverbände wie die Sozial demokratie. (Von der Gliederung