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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 11.03.1911
Umfang: 14
WM» Veite S .D«rTtr»I«r' Sa«»tax,. 11. März IKjt Und wenn Gr wir zugaben — mid Sie werden eS Vitt leugvm, ich babe ja judevlib-rol und klerikal io Gegen satz gestellt —, daß eS eine B<schioipfmig Ihrer Partei ist, V«uo won sie judenl'beral nennt, werden Sie mir auch zu geben müssen, daß ei eine Bcschw pfuug ist. wenn Sie unS klerikal nennen. Ich glaube ohne weitere«, daß bei Ihnen die Absicht, uns zu beleid^eo, nicht vorhanden war, aber baß Sie, dieser er.al rroe Mann und Politiker

: Wenn die christlichsoziale Partei keine kor.f-sfionelle sei, so möge er dem Redner einen Protestanten nennen, welcher der christlichsozialen Partei ang-hört. Hier machte der Telegierte Tr. Geßmann den Zwischenruf: „Im Wiener Gemeinderate find sieden Prote stanten in unserer Partei.' Hier setzt nun das Tiroler Blatt mit folgender Bemerkung ein: Eilt für diese auch das Wort des oberöstervichischm Landeshauptmannes, doß die Chrißlichsozialen in religiösen Belangen voll und ganz an der Seite der Bischöfe stehen, oder gar

das Wort des hochwürdtpsten Bischofs Hittmair: .Ckrißlichso.ial die Politik, katholisch vnser Glaube'? Exzellenz Geßmann Hot da mit seinem Hinweis auf die Protestanten wohl ein bißchen unpassend aus der Schule ge schwätzt.' Gewiß, die der christlichsozialen Partei ange Hürtgen Protestanten find zwar ein lebendiger Beweis, daß die Christlichsozialen keine konfessionelle Partei find, allein diese Protestanten könnten eS, anch wenn sie wollten, nicht ändern, daß di» Partei tn religiösen Frag

haben und Hunderttausende gleichgültig im Glanben geworden sind. Es ist von Seiten verschie dener Regierungen bereits vieles geschehen zur Be kämpfung der Schmutzliteratur, aber nichts zur Bekämpfung der glaubenSfeindlichen Literatur. Trotzdem die katho- er dies» Wort« sprach, über da« Wesen der christlich- sozialen Partei zu wenig unterrichtet, und daß eS von Dr. Geßmann unvorsichtig gewesen fei, den Vorhang wegzugehen, welcher die der Partei an gehörenden Protestanten verdeckte. Wie kindisch! Gerade

iu diesem Ausspruche d»S Bischofs ist daS Wesen der christlichsozialen Partei unvergleichlich gut gekennzeichnet. E« will übrigens gar nicht zu dem von den ,Nmen Tiroler Stimmen' so häufig betonten Grundsatz von der Autorität der Bischöfe in politischen Dingen stimmen, daß sie an einem BischofSworte nörgeln. ES scheint fast, daß die Autorität der Bischöfe dort eine Grenze hat, wo die eigenen Mei nungen der .Neuen Tiroler Stimmen' beginne«. So daS »Linzer VolkSbl.' Rundschau. Der Jahrestag des tzodes Ar. Luegers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 15.01.1921
Umfang: 16
an Reinlichkeit besonders in morali, scher Hinsicht! Hat Herr Ciarlantini wirklich da von nichts wahrgenommen? Wie heißt doch das Sprichwort: ..Man gebraucht Verräter und ver achtet sie' VerZgMWMlmgrch vsn Livsrno, aus dem die Entscheidung über die Einheit oder die Zcrspaltung der Partei fallen wird, beginnt am heutigen Tage. Er wurde durch eine lebhafte Kampagne in der sozialistischen Presse vorbereitet, aber auch die bürgerlichen Zeitungen widmen ihm eine leichtbegreifliche Aufmerksamkeit. Die Stim mung

unter den Genossen selbst ist sehr erregt. Der gemäßigte Abg. Treves wurde in Mailand von den Kommunisten niedergeschrien. Das Par- teiblart, der „Aoanti'! in Turin wurde von den Kommunisten den Händen der bisherigen weni ger radikalen Leitung entrissen. Alles viel ver sprechende Vorzeichen. Es ist denn auch die Mei nung ziemlich verbreitet und der Führer der Ex» trenisten Abg. Bombacci hat sich ebenfalls dahin ausgesprochen, daß sich auf dem Kongreß zu Li- vorno die Partei zwischen den radikalen Kommu nisten

und den rechts davon stehenden Elementen spalten werde. Optimisten hofften, daß von Mos kau aus an die Gruppe der Bombacci die Weisung ergehen werde, die Einheit der Partei aufrechtzu erhalten. Unterdessen ist tatsächlich ein Begrü ßungsschreiben aus Moskau eingetroffen, das aber einen ganz andern Wind ankündigt, als ihn die Optimisten erhofften. Lenin sagt darin klar und deutlich: „Wer der dritten Internationale ange hört, muß mit den Reformisten brechen. Eine Par tei, die sich dieser Bestimmung widersetzt

, stellt sich außerhalb der dritten Internationale'. Als Re formisten werden hier alle Gruppen bezeichnet, die nicht willig nach der Moskauer Pfeife tanzen wol len und so fällt auch der Chefredakteur des Mai länder „Avanti', früher einer der Radikalsten, un ter diesen Bannfluch. Zum Schlüsse sagt Lenin, um jeden Zweifel auszuschließen: „Die kommuni stische Partei Italiens muß in jedem Falle ge schaffen werden, und er betont, die Turatianer dürften in keinem Fall in dieselbe aufgenommen

. Sie hält eine sozialistische Negierung auch im bürgerlichen Staate für möglich. Die A> Moskauer Punkte hat sie angenommen, jedoch mit dem Zusatz, daß sie nach den Bedürfnissen des einzelnen Landes aus gelegt werden müssen. Dieser Gruppe gehören die angesehensten früheren Partei- und Gewerkschafts führer an. Eine geringe Rolle spielt die Gruppe der u n- entwegten Revolutionäre, die sich von den Zentristen, wie man die geschilderte Grup pe Turatis auch nennt, programmatisch säst gar nicht unterscheiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1911
Umfang: 8
Wic sich die christlichsozialc Partei zu den neuen Wchrvorlagcn verhaften wird, ist noch nicht bekannt. Wird aber die „Freistatt' zu behaupten wagen, daß das Herrenhaus gegen jene Vorlagen stimmen wird, wenn das Abgeordnetenhaus dafür gestimmt haben sollte? Indem also die „Freistatt' gegen die Christlich- sozialen den Vorwurf erhebt, die Reichseinheit im Stiche gelassen zu haben, spricht sie die gleiche Be schuldigung gegen „die Vertreter der angesehensten Adclsgcschlcchter' im Herrenhause

aus. Wir hatten vor dem allgemeinen Wahlrechte im Abgeordnetenhaus!: eine konservative Partei. Diese bat in allen die Reichseinheit betreffenden Fragen niemals anders gehandelt, als die Regierung wollte. Und wenn, wie die „Freistatt' ankündigt, eine neue konservative Partei erstehen sollte, so wird sie genau so handeln, wic ihre Vorgängerin. Behufs Gründung einer neuen konservativen Partei haben in Wien, wic die „Freistatt' mitteilen zu müssen glaubt, zwei vertrauliche Besprechungen stattgefunden, „zu welchen sich außer jüngeren

.Kräf ten anch Vertreter der angesehensten Adelsgeschlechter der Monarchie eingefunden Hatten.' Die neue Par tei will die Christlichsozialen nicht bekämpfen, son dern nnr eine moralische Autorität darstellen, welche die Christlichsozialen zwingt, ihrer Ueberzengnng nach nicht nur zu sprechen, sondern auch zu handeln. Das Programm soll aber sonst das gleiche sein. Wäre es denn unter solchen Umständen nicht vernünftiger, in die christlichsoziale Partei einzutreten und inner halb der Partei

einen Einfluß in diesem Sinne gel tend zu machen? Die Bekehrung der Christlichsozialen wird übri gens den Herrschaften nichts nützen, wenn es ihnen nicht gelingt, ihre konservativen Gesinnungsgenossen im Herrenhause auf den gleichen Weg zu bringen. Dieser Versuch wird aber damit enden, daß die vom Herrenhause jene vom Abgeordnetenhaus? am Gän- , gelbande führen werden. Uebrigens wic soll sich eine „neue' konservative Partei im Zeitalter des allgemeinen Wahlrechtes im Volke Boden verschaffen

, wenn sie mit der Forderung auftritt, daß der Demokratisierung Einhalt getan und den Gemeinden ihre Freiheiten beschnitten wer den müssen, daß ein bäuerlicher Bürgermeister oder ein gewerblicher Gcnossenschaftsvorstcher sich nicht zum Abgeordneten befähigt halten darf nnd gar von einem Arbeiter ein solches Bestreben ein an Größen- walin grenzender Machtdünkel ist? Da wird das Volk der neuen Partei wohl allsogleich in hellen Massen zuströmen! Es scheint uns auch den Adeligen kein guter Rat gegeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.10.1921
Umfang: 20
R Leitet Samstag — SoMag, LS. S. 30. Oltob. igz^ ' sowv! vom Gesichtspunkt der Italiener wie von d-rn !^r Zrcmdsprachigea als falsch. Mit besonderer Bedeutung ruft er aus: „Leider fehlt der Popolari- xartei wie jeder anderen Partei der Zauberstad des Moses. Die Wirklichkeit ist oft stärker als der gute Wille.' Es sei Aufgabe der Partei, den Autonomie- gcdanken zu einer Forderung der öffentlichen Mei nung werden zu lassen. Die Außenpolitik berührte Stürza in folgender Weise: Wir sind eine junge

Partei und haben daher den Fehler, keine Traditio nen und den Vorteil, keine Bindungen zu haben. Immerhin sind wir weder Imperialisten noch ver zichtet. Unsere erste Kundgebung war gegen den Geist des Versaillcr Vertrages gerichtet. Unsere An ficht ist die: Italien muß auf dem Wege Wirtschaft- licher u. moralischer Eroberungen ZMNelmeerpolitik treiben. Unfere Außenpolitik muh unsere Auswan derung ins Kalkül ziehen. Unser hervorragendstes nationales Interesse ist es. Rohstoffe und Handels beziehungen

zu erlangen. Wir müssen eine Politik der Versöhnung zwischen den Völkern machen. In diesen Rahmen reiht sich die Gründung der weihen Internationale ein. Dieselbe beruht auf demokrati scher Grundlage und ist auf politische und soziale Ziele eingestellt. An die Minderheit der Partei, die selbständige Resolutionen vorgelegt hatte, richtete Stürza die Worte: „Wir sind eine Kraft der Zukunft. Wir ha ben alle Borteile und Fehler der Jugend: rasches Wachstum «nd Uversahrenheil. Wir haben mit großen persönlichen

und materiellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wir müssen die Lücken, die wir haben, stopsen. uns eine gewisse sichere Einstellung schaffen und mit ehrlicher Absicht und kräftigem Wollen ar beiten. Es braucht keine Statutenänderungen, denn Statuten helfen nichts, wenn der lebendige Antrieb fehlt. Unser Streben ist darauf gerichtet, der Allge meinheit zu dienen, die Sonder» mit den Allge- meininteressen zu versöhnen. Darum müssen wir vor allem innerhalb der Partei uns auf der mittleren Linie bewegen

. Die politisch-praktische Frage der Teilnahme an der Regierung löste eine sehr interessante Debatte aus. Das Fazit der bisherigen Teilnahme an der Regierung ist kein allzu günstiges. Wohl hat die Partei viel erreicht, aber doch zu wenig, um nicht zugleich für ihre Popularität zittern zu müssen. Manch einer der Redner befürwortete ein völliges FernUeiben von den Regierungsstühlen. Schließlich setzte sich die Ueberzeugung durch, daß eine Partei von der Größe und dem Berantwortlichkeitsgefühl der Popowri

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
t»»en. MittlmK. SZ. Funi Siozelnprels Zg ke»t. zSk Sllvnri» ». Stallt» per Poll! Z« Msaat ^ . . . Lire 5.— !ür Lozin MM Lbh»!e»i Zvi Msn»l .... Lire 2.SV Zsi!c ^»»i>hr Sil Cent. nioivaMch. >Lr rcu>!ch-Ö.!-:r-t>I> . Z» L!«Nil» K IS.S0 vel c^r <-zupk!ane dcr Ä-r» Tyroka m JnnsdiuS zuni leioeil^en TagesNilz. N MÜW K»! in MUMM. Von Alois Muench, Milwaukee, V. St. A. Der große Kampf zwischen der demokrati schen und der republikanischen Partei in den Vereinigten Staaten in Bezug auf den Frie

ausschließlich init sei nen Günstliiigen aus der demokratischen Par tei ohne Berücksichtigung der republikanischen AaMsinänner nach Paris ging, war der polt- jijchc Kampf auf der ganzen Linie eröffnet. I'cuii die republikanische Partei sagte m?t II'! Kttht. ^..isri)s Partei sagte m?t ihre Geschichte habe gezeigt, daß auch sie fähige Staatsmänner habe, daß auch sie dchaib mi!reden sollen in einer so wichtigen iLlij^legenheit, wie die des Friedenswerkes. >Z:rner bestimmt die Bundesversassuirg, dag Imüs

-> gegenwärtige Regierung wegen der Finmefrage zelnen Staaten so viel als möglich eingeschränkt nicht gut zu sprechen. Äie Arbeite! schast in den werden sollten. Dieser Standpunkt wurde be - VereinigtenStaaten will schließlich von der de- fürwortet, eben weil die Republikaner immer l mokratijchen Partei wenig wissen, weil die Re- sekii' ss»f I gierung IM letzten Herbsl eineii Streik dadurch niedergebrochen hat. daß sie GewaUmaßregeln androhte, wenn die Arbeiter nicht unverzüg- lich zur Arbeit zurückkehren

weit ore nepuvliraner imm-.'l sehr für das System der freien Wirtschaft ein> getreten sind. Der Staat sollte nämlich so wenig als möglich Gebrauch machen von seiner Ge- sctzesmacht. Es sollte kein Scaatsmonopol ge ben. Deshalb war auch die republikanische Par tei stets die Partei der Finanzkräfte, die für das System der freien Wirtschaft uneinge- schränkte Bahn brechen wollten. Nur in Sachen >n)lu>lrie Vlu)n vreryen wonren. :)cur in vacyen der Außenpolitik waren die Republikaner

-.en Jnter- lmiü'.^llsmus wie er iin Völlerdunce sich zeig« . uich- zu haben. Viez^^-auf die innere PolU'.k hatte d'^ i!'»üliiU!sche Partei schon immer die Souve- imitii! der einz.'tnen Staaten und nicht so sehr pcs B.ttidesstaatcs hochgehalten. Jnsgesanit I-ld iiäüiiich Staatcit in dem Bundesstaat -er Lcleinigten Staaren zusammengeschlossen. Äer ^laat ist souverän, hat feine eigens iuutZvcrfassung, seinen Gouverneur, seine ^islamr. die aus zwei Gefetzeskammern, >'», Cenrit und der Afsembly, besteht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1925
Umfang: 8
(ohne di« Ur teilsbegründung. D. Sch.), dem General De Bono seine Freude aus und schleudert dann eine Flut von bösen Worten gegen die Oppo sitionellen und besonders gegen die vorgeb lichen Intellektuellen, die mit Donati solida risch waren.' Belgrad, 30. Juni. (AB.) Di« Aerzte haben dem kranken Minister präsidenten Pasitsch einen längeren Aufent halt in einem Thermalbad angeordnet. Pa sitsch hat daher drei PersönliOeiten der ra dikalen Partei, und zwar den Kammerpräsi denten Tripkowitsch, den Präsidenten des ra dikalen

Klub» Dyoritschitsch und den Vize präsidenten der radikalen Partei Lioubomir Jiokowitsth beauftragt, ihn m der Leitung der radikalen Partei während der Abwesenheit zu ersetze». Drei Kongresse. (TelephouHche Mitteilung unsere» rSmischea Vertreter«.» R o m, 30. Juni. Die gestrige Presse stand im Zeichen der Kongresie der oppositionellen Parteien. Die Popolari hielten am Montag und Dienstag ihren Reichskvngreß unter dem Vor sitz des Abgeordneten Merlin. Dabei spra chen der Äbg. Degasperi über Partei

organisation, Tupini über aventinistische Politik, Martini über die grundsätzliche Stellung zu Verfassung und Freiheit, und der Abg. Bronchi über syndikalistische Pro bleme. Heute wird die Tagung fortgesetzt und abgeschlossen. Es waren ungefähr Süd Vertreter aus allen italienischen Provinzen anwesend. Der Parteitag stand im Zeichen absoluter Unnachgiebigkeit und es waren besonders die Vertreter der nörd lichen Provinzen, welche die Partei auffor derten. um keinen Preis auch nur im gering sten nachzugeben

. Es sei die moralische Stel lung der Partei auf dem Spiele, man dürss augenblicklicher Vorteile wegen nicht die Zu kunft der Partei gefährden. Die liberale Partei hat ihre Bera tungen Fun, Abschluß gebracht. Bemerkens wert ist die Anwesenheit, beziehungsweise die Zustimmung der drei Ministerpräsidenten Aiolitti. Orlando und Salandra. Die liberale Partei zeigt gleichfalls keine Nachgiebigkeit in den grundsatzlichen Fragen. De? Kongreß beschäftigte sich ausführlich mit den Wirtschaftsfragen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1923
Umfang: 8
muß. Damit hat das Parlament eigentlich selbst aus das Recht der Opposition verzichtet; denn mag auch in der Literatur das Recht unangetastet bleiben, zu kritisieren, ohne seZbst schöpferisch wirksam sein zu kön- wn — in der Staatskunst gilt dies nicht, kme Partei. Gruppe. Richtung oder Strv- nmiz. die sich in bloßem Negieren erschöpft, Hne ssibst Positives keiften zu können, ver tier auf dir Dauer das Recht und auch die Wgkchkeit der Opposition. So hat sich der rsiienische Sozialismus

der Partei — die Regierung. Und Kt demokratischen Gruppen? Sie sind samt Md sonders viel mehr auf der Anziehungs- 'W einzelner Führer als auf einem klaren ''Izerichtigen, theoretischen Programme auf- Zsbaut. Mit dem Lordringen des Fascismus. immer und immer wieder die Nokven- !>!gkeii der Disziplin betont, wurde ih- extrem individualistischen Aufbau der Loden entzogen. Es herrscht gegenwärtig so Verwirrung und Direkiionslosigkeii im ^akratischen Lager, daß mcht einmal die Möglichkeit einer Opposition

und Hauptmann Eru- ciani haben sich zwecks Or,anis«tian der nenen Partei zujammenGelan, die außer den ge mäßigten Popolari auch jene Natlonallflm umfassen soll, die die Fusion der National!- slen Partei mit dem Fasci»mu» nicht mitge macht haben, sondern ausgelreten find. jüngst ein Artikel Mussolinis in der „Gerar- chia' aufgewirbelt, in dem der Ministerpräsi dent rund heraus erklärte: .Her Fascismus kennt keine Mole, noch betet er Fetische an: er ist schon einmal über den mehr oder weni ger zersetzten

. Das hängt im wesentlichen davon ad, ob die heute herrschende Richtung in ihrem Programm und dessen praktischer Durchführung Maß zu halten oersteht oder nicht. Zie WMresorik. Im Palazzo Viminals fand am S. April in den Amtsräumen des Generalsekretärs im Innenministerium Bianchi die entschei dende Sitzung der oom Großen Rat der fas- ciftischen Partei zur Prüfung der Wahire- form eingesetzten Kommission statt. Nach län gerer Debatte beschloß die Kommission ein stimmig dem Großen Rat der sascistischen

Partei die Rückkehr zu Wahlkreisen mit je einem Mandat, abzuraten und ihm zu empsehien, das derzeitige strenge Propor- tiona-wahlrecht abzuändern Dies geschah hauptsächlich deshalb, weil das reine Propor- tionatwahlrecht immer zu ungleichartigen parlamentarischen Bündnissen führte, wo durch die logische Durchführung und der Weiterbqu der Gesetzgebung dauernd umnög- lich war. Es müsse daher das Majoritäts- wahlrscht auf größere Wahlkreise wie die jetzt bestehenden angewendet werben, fo daß jene Listen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.06.1923
Umfang: 8
aber weniger Anklang findet, scheint eher zur Nachgiebigkeit bereit zu sein. Vor dem Publkum vertritt der „Popolo', das Organ Don Slurzos, die Ansicht der er sten Richtung. Das Blatt tritt für das Pro- Mzsystem ein. Denn dieses veranlaßt die Parteien, sich abzugrenzen, während jedes Majoritäissystem naturgemäß zu Koalitionen führt. Dann fährt das Blatt fort: „Uebri- gms, wenn schon eine große Partei eriftiert, >0 kann sie ja auch schon durch den Proporz eine Mehrheit gewinnen und, weil nun eins

solche Partei — die safcistische — da ist, so ss^te man doch nicht auch noch dahinarbei ten, ihr zu einem übermäßigen Siege zu ver- !>-lsen. Es wäre vernünftig und politisch !lug, den Minderheiten eine umfassendere Vertretung zu sichern.' Der „Corriere d'Ilalia' vertritt die Mei nung der nachgiebigeren Richtung. Das Blatt glaubt nicht, daß sich die Popolaripartei in den Kamps für den Proporz verbeißen werde, dem die Frage sei ja schon durch jene be- '-annie Tagesordnung der Parlamentsgruppe »Äst worden

, nach der sich die Partei den wirklichen Interessen des Landes unterord nen wolle. Jedoch dürfte nach dem „Cor ners dJtalia' die erster? Richtung die Zu stimmung der Parteimitglieder in der Kam mer finden. Toviel über die Stellung der Popolari, die Ker allein in Betracht kommen, zum Wahl- reformnrojekt. Im allgemeinen läßt sich sagen: Es begün stigt die großen und spricht das Todesurteil für die kleinen Paneien, weshalb es auf den Marsen Widerstand der liberalen und demo kratischen Gruppen stößt. Daß dieses Projekt

mit allen Mitteln seitens der Regierung un terstutzt wird, ist klar. Sie will eine größere Etabillär der Kabinette erreichen: das ist aber nach Ansicht der fascistifchen Partei nur Möglich, wenn ein Wahlrecht geschaffen wird, das von vornherein einer Partei die abso lute Mehrheit zusichert. Dabei spielt ohne Zweifel auch der Gedanke mit, die regionalen Gefühle und Stimmungen, Forderungen und Lcfchwrrden mehr noch als bisher auszumer zen und die große zentralisierende Gemein- schaft zum Ausdruck zu bringen

. Das politische Sekretariat der Popolari veröffentlicht ein Kommu nique. in dem erklärt wird,daß die parlamen tarische Truppe der Partei uiü> der General sekretär sich im Kampfe für die Beibehal tung der Proportionale bei den Wahlen vollkommen einig feien. sobald konkrere Vorschläge über die neue Wahlordnung vor liegen, werde die Stellungnahme der Po- pclari fejtgeleg: werden. Die M3er MM« ewrSMzz. (Telegramm unseres Korrespondenten ! Rom. 6. Juni. Mit S. Iuni !S2^ müjjen laut eines C^tas'es des italienischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1901
Umfang: 8
Männlein lang sam Schritt sür Schritt dahergeht und man möchte gerne ein rascheres Tempo bei ihm, fängt man dann zu rauseu an?' — Du bist a kostbare Pflonz, Hiesl, Kinder und Narren sprechen die Wahrheit und — Kind bist koans, Hiesl! Dös alte Mannl, wie Tu die katholisch-konservative Partei gonz richtig hoaßt, soll dahoam bleibn, die Botschen unlögn und sich a dicke Döck äff die Fuß broatn und ondere um andergehn und rödn und hondelp lassen, sell moani war gscheider. Fast no dummer als dear Vergleich

zu machen. v Die Landtagswahlen in Hörz und Gradiska haben am 5. d. Mts. stattgesunden. Gewählt wurden zwei croatisch-nationale, vier slovenisch-clericale, vier italienisch-liberale. Die Wahlen verliefen ziemlich i ruhig und ohne große Theilnahme. Ausland. Bernstein geht um. Der socialdemokratische. .Reichstagsabgeordnete Eduard Bernstein, der neugewählte Vertreter für Breslau, setzt sei.ne Agitation innerhalb der social demokratischen Partei fort. Er hielt dieser Tage im socialdemokratischen Wahlverein sür den sünften

- ^ für Brünn. eine andere für Salzburg. Der Abg. l lassen musste, war die ganze Partei durchweg Dich, lieber Hresl, über den Hollenblodsmn, den Du - H^xtis (Italiener) erinnert an die Nothwendigkeit ! Gegnerin der Antheilnahme an der Stadtverordneten- übern Schöpfer gsoggt Host, ordentlich und tüchtig ^iner italienischen Hochschule. Diese Herren Abge- ! wähl. Man schimpfte gewaltig, aber man rührte zur Röd gstöllt. Döswögn bin i still. Im übrigen kimmst mir wia a rechte Ratschkattl vor, mei lieber Hiesl

, Wojtyza, einige katholisch-nationale Pfarrer und die Abgeordneten der christlichen Volkspartei Stojalowsky, Szayer, Bomba, Wilk, Fijak und Stolyszewski haben gestern in einer gemeinsamen Conferenz beschlossen, sich zu einer einheitlichen Partei zu vereinigen. Die dem Reichsrathe angehörigen Abgeordneten dieser consolidierten Parteien werden im Polenclub eine Centrmnspartei bilden, im Landtag constituiert sich die Partei als christliche Volksunion. Das Programm der Partei fußt auf der päpstlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1920
Umfang: 8
ge genüberstellen müßte. Das Bürgertum hat sich daher von dieser Partei aUmcihl.ch zurückge zogen und beim rechtsorientiertsn Freisinn, bei der Deutschen Bolkspariei (früher als Na- tionalliberale bekannt) Anschluß gesucht. Gro ßes Aufsehen rief erst kürzlich der Abfall meh rerer bekannter freisinniger Führer zur Deut schen Vollspartei hervor. Die Demokraten- Presse täuscht zwar Gleichgültigkeit vor und behauptet, das Abschwenken dieser Persönlich keilen sei aus reinem Mandachunger erfolgt, in Wirklichkeit

steht aber die Sache doch so, daß hart vor den Wahlen solche Ereignisse nicht ohne Schaden sür eine Partei geschehen konneil. Die Zentrumspartei macht eine schwere Krise durch. Die unangenehmen Folgen der Koalition mit den Sozialdemokraten ma chen sich mit großem Ernst bemerkbar. Es be steht eine scharfe Mißstimmung zwischen dem rechten und linken Flügel des Zentrums, die so welt geht, daß im Rheinlaild sich eine eigene Gruppe gebildet hat, die in Fechterstellung ge gen die Partei das alte bewährte

Windhorn- Programm vertritt, von dem die Zentrumspo litik der letzten zehn Jahre nur allzu bedenklich '' Die lyrische VvitWttiK'die sich wegen der den Zentralismus allzusehr be günstigenden Politik der Berliner Zentrums fraktion bereits seit längerer Zeit von ihr los gesagt hat, wird als selbständige Partei in den Wahlkampf treten. Sehr empfindlich wird die Stellung des Zentrums bei den Neuwahlen auch dadurch berührt, daß infolge der territo - rialen Bestimmungen des Friedensoertrages Gebiete

von Deutschland weggefallen sind, die zu den Hochburgen der Partei gehörten. Em scharfes Schlaglicht auf die Stim mung in Zentrumskreissn wirft ein Worr, das Dr. Heim auf der Tagung der oberbayrischen Bauernvereine gesprochen hat. Er sagte näm lich, die bayrische Volkspartei müsse getrennt vom Zentrum marschieren, bis diese wieder eine christlich-nationale Partei geworden sei. die den Föderalismus ver trete, wie es früher war. Mit großen Hoffnungen tritt die deutsch nationale Volkspartei (die früheren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 12.03.1910
Umfang: 16
die Ge- fchichle der christlichsozialen Partei kennt, wie sie ge gründet wurde und gewachsen ist bis zum heutigen Tage, der weiß, wie Dr. Lueger mit der Partei geradezu verköipeit war. Unter den größten Schwierig- ! leiten unternahm er den fast aussichtslosen Kampf' für unsere Grundsätze und trug sie hinein in die große Masse der B völkeruug. Er war ein ge wattiger Agitator, wie es keinen vor ihm gegeben. ^ Er war von hinreiß nder Beredsamkeit, wie kein anderer von unS. Dr. Lueger war nicht nur ein Politiker

ersten Ranges, er war auch ein Mann der Verwal ung, wie er nicht größer gedacht werden kann. Wer in Erinnerung hat, waS Wien vor zwanzig Jahren war und waS eS heute ist, der werß, waS Dr. Lueger geschaffen hat. Er war von alles überragender Größe in deS Wortes umfassend ster Bedeutung. Es ist unser hochverehrter unver geßlicher Bürgermeister. WaS die Partei anbelangt, so war sein letztes Vermächtnis, daß wir bei sammen bleiben mögen. Er hat wiederholt den Wunsch geäußert und mit allem Nachdruck

betont, daß die Partei einig sein möge. Javem wir von dem geliebten Führer Aoschi-d uehinen, Wollen wir dies bekennen für alle Zeit, denn wir haben mit ernsten Schvierigk-.iten zu kämpfen und die Gegner unserer Partei haben auf dm traurigen Moment nur gewartet. Wir werden nur iu seinem Sinne wirken, wenn wir sein letztes Vermächtnis treu erfüllen und die Einigkeit in der Partei hochhalten unter allen Um ständen. In diesem Sinne will ich die heutige Klubsitzung fchlüßeu, indem ich dem Gefühl inniger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 07.10.1905
Umfang: 10
von Brüdern, dann können wir ruhig in die Zukunft sehen.' Die Rede des Abg. Schraffl wurde von minütenlangem, stürmischen Beifall wiederholt unterbrochen und derselbe am Schlüsse semer Rede ausS herzlichste beglückwünscht. Der Delegierte der christlichsozialen Partei erfreute ich überhaupt allgemeiner Sympathien. Nur der ludmliberale Wrabetz ans Wim, der so wie die anderen Abgeordneten, welche im Saale nicht zu Worte kommen konnkm, vom Balkon aus zu der Menge sprach, glaubte durch ewen deplazierten

Seitenhieb andeuten zu müssen, wie sehr ihn die Vertretung der christlichsoziälm Partei unangenehm berührte, doch hatte man von Herrn Wrabetz keine weitere Notiz genommen und so verlief der deutsche VolkStag in vollster Ewigkeit aller deutscher Parteien. Weitere Greueltaten der Tscheche» iu Arünu. Am Dienstag abends -kam es in Brünn beim Bahnhofe zu neuerlichen Exzessen. Ein Wachmann, ber verfolgt wurde, gab auf der Flucht gegen feine Verfolger mehrere Schüsse ab. Auch in der inneren Stadt kam

für die Unruhen sind in erster Reihe die Hetzartikel der tschechischen Blätter, welche Rache für das Todesopfer vom Sonntag forderten. — Die Abgeordneten D ers chatta, Gr 0 ß, K a t hrein, Lue ger, P ach er, Peschka, Schwegel und Genossen richteten in der Sitzung des Abgeordneten hauses vom Dienstag an den Ministerpräsidenten und den Minister des Innern betreffend die beim Brünner Volkstage vorgefallenen Exzeffe namens der Deutschen Volkspartei, der Deutschen Fortschritts partei, des Katholischen Zentrums

die Obmänner aller deutschen Parteien bei Gantsch, um Sicherheitsmaßregeln für Brünn zu fordern. Gautfch erwiderte, daß das Militär für Ordnung sorge. Der Katholikentag und die Tschechen. Die katholisch-nationale Partei der Tschechen hat beschlossen, sich an dem österreichischen Katho likentage nicht zu beteiligen. Begründet wird diese Absage mit dem Hinweise auf die Haltung des Zentrums und der Christlichsozialen. Glaubten denn die Führer der katholisch-nationalen Partei in Mähren, daß die deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 06.09.1924
Umfang: 12
sascistischen Abgeordneten aus der Partei auszuschließen. Mussolini habe sich eben diesem Vorschlag energisch widersetzt, da er nicht alle Drücken zwischen Fascismus und Änegsteilnehmerverband abbrechen wolle. In der gleichen Sitzung des sascistischen Direktoriums wurde beschlossen, am 21. Sep- lember in ganz Italien große sascistische Kundgebungen zu veranstalten. Zu dieser Angelegenheit bringen wir nur folgende paar vätze, die des „Mondo': Seit einigen Tagen verbreiten sich in der Hauptstadt

den sich in einem Augenblick, wenn sie auch nicht Partei Mitgliedskarten haben: alles hängt von der Gunst der öffentlichen Mei nung ab. Und übrigens ist Mussolini nicht aus Parteikrast oder wegen der Zahl der Parteimitglieder in das Ministerpräsidium gekommen, sondern durch die Gunst einer großen Strömung in der öffentlichen Mei nung, die aber jetzt vom Faschismus ganz verflucht genug hat und von Mussolini so ziemlich enttäuscht ist. Achtung also auf den Windwechsel, Steuer mann, und traue nicht gar

wieder am Horizont auftaucht. Morgenbericht. Gestern abends oersammelte sich der lei tende Ausschuß der Opposition zur Beratung der innerpolitischen Lage. In seiner Ent schließung betont er, daß die Erklärung vom 2ö. Juni noch zu Recht bestehe und geradeso heute gelte wie damals. In der Haltung der Opposition ist somit keine Aenderung einge treten. Die „Tribuna' meldet, auch die demo kratischen Abgeordneten in der Mehrheits- j Partei schließen sich enger zusammen. Die Gnippe hofft auf 30 bis 4V Abgeordnete

erlassen werden, die eine wirksame Kontrolle seitens der Behörde er- ! möglichen: die Banken sollen nur dem natio nalen Interesse und nicht internationalen Zwecken dienen usw. Die Pressestimmen, nach denen der Führer des Verbandes, Abg. Viola, bereits aus der sascistischen Partei ausgestoßen worden sei, scheinen sich nicht zu bewahrheiten, denn, soviel heute aus Rom verlauter, wolle man gegen Viola nicht einschreiten, der gestern eine über eine Stunde dauernde Unterredung mit Mussolini hatte, wohl

aber gewinnt man den Eindruck, daß Ponzio von der sascisti schen Partei ausgeschlossen werden soll und -war wegen seiner Beitrittserklärung zur Lega Italica Sem Benellis. Auch er hatte i eine lehr lange Unterredung mit Mussolini, > worüber er vollständiges Schweigen be wahrt. Die Flucht aus der sascistischen Miliz dauert an. Zwar veröffentlicht die „Stefani' beute eine halbamtliche Meldung, daß die Nachricht von zahlreichen Austritten aus der Miliz nur von der Oppofitionspresse aufge bauscht sei. Wahr sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 02.12.1920
Umfang: 12
Donncrsrag, den 2. Dezember 1W). »Der Tiroler' Ssits? Tiroler BMOMe:. Dank der VeZksparteileit-li-5;. Anläßlich des «Scheidens vw der akbeirsreichen und verantwortungsvollen Stelle eines Parteise kretärs sieht sich die Leitung der Tiroler Volks- Partei veranlafzt, ihrem bisherigen, oerdienstvoll uiirkeilden Sekreiar Otto Vin atzer den herz- li>!jsten Dank und vollste Anerkennung auszuspre chen Herr Vinatzer hat einen wesentlichen Anteil varan, daß die Organisation der Tiroler Links partei

, den 28. November, fand in Bo zen der erste ordentliche Bezirkstag des Partsi- Bezitkes Bozen statt, auf dem !!7 Ortsgruppen mit 5Ä>U Stimmen oertreten waren. Dieser BeziUs- tag sollte das Werk einjähriger Olganisationsar- beit krönen und zu Ende führen; er sollte einer seits dem Bezirke eine Verfassung, ein Statut ge ben und die bisherige Art und Welse unserer Or ganisation einer kritischen Prüfung unterziehen, andererseits die Wahlen in die leitenden Körper schaften der Partei durchführen. Der erste Teil

die Lrzanisation tatsächlich auf der breitesten Grund lage anfgcbaut ist. Die Wahlen in die leitenden Körperschafteil der Partei hatten folgendes Ergebnis: In die Bozner Bezirksleitung wur den mit Einstimmigkeit über Vorschlag des Vezirk- ausschusses gewählt: als Obmann: Bürgermeister Lalentin Gullmetzer, Klausen: als Obmannstell- venreter: Jng. Bruno Frick, Gries; als Mitglie der: Nikolaus Unterhoser, Monteur, Bozen, Heinr. P»ff, Weinbauer, Gries, Franz Obersteiner, Kauf- Nliiiin u, Kriegsinra5:der, Eppan

die Leitung der P >n?! diesen Fragen kein Wanken u> Mei ßen leane. denn sie würde sich selbst aufgeben, sie von den Grundlagen der Partei, dem >--'>!? des katholischen Tirolcrtums, riUtcln ließe. Nachdem diese rernizen Worte mit lautem Beifall aufgenommen worden waren, gedachte der Bor- sitzende der scheidenden P.nteile!w ...?, die so grüsic Opfer für unsere Bewegung gcbrach, hat und die selbst Hausdurchsuchungen und Hag über s'ch er gehen lassen michte, und sprach ihr den Wänsten Dank und die volle Ane

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1925
Umfang: 8
voll Tod und Verdorben zurücklassend. Wollenbrüche folgten. Mei lenweit ziehen sich die Ruinen über die LaiÄ- schast hm. Trotzki kehrt wieder nach Mskan zurück. Eia Sieg Trohkis? Der Kampf zwischen Lew Trotzti und dem Präsidium der russisckien kommunistiichen Partei scheint zum Siege Trotzkis geführt zu haben. Nach einer Meidung des Moskauer Berichterstatters der Pariser russischen Zei- nmg „Rußkaja Goseta' wird in Moskau die Rückkehr Lew Trotzkis erwartet. Trotzki wird ober, so behauptet das Blatt

, nicht als Pri- vatnunm'-nach dem Kreml zurückkehren, son dern soll wieder in allen Ehren eingesetzt werden. Di« Zentralleitung der bolsct>ewisti- schen Partei sei entschlossen, Trotzki einen noch wichtigeren Posten, als er vor seiner Kaltstellung einnahm, einzuräumen. Weicher Art dieser Posten sein wird, wird noch ge heimgehalten, doli) wird er zweifellos nich tiger sein als der Posten des Generalissimus der „Roten Armee'. Die russische kommunisti sch«- Partei ist zur Ueberzeugung gekommen

, daß ein Friedensschluß zwischen Trotzki und der Partei notwendig sei. und die Verhand lungen sind soweii gediehen, daß die Rück kehr Trotzkis nur eine Frage von Tagen ist. Die Nücöehr Trotzkis und seine Wiederein setzung in Amt und Würden bedeutet, daß Trotzki den Sieg über die berühmte Troika Sinowjero-Stalin-Kamenew davongetragen hat und daß das Triumvirat gezwungen sein wird, seine Politik zu ändern. Man spricht heute offen, daß die bolschewistische Regierung die Abficht hat, zur Leninschen neuen ökono mischen

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