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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 09.04.1910
Umfang: 12
Abrechnung^ mit dem Friedensstörer. Am 6. April wurde im Wicuer Bürgerklub mit dem Stadtrat Hraba, der bekanntlich kmz nach dem Hinscheiden Dr. Luegers in einer öffentlichen Ver sammlung die Führer der christlichsozialcn Partei durch vage Verleumdungen verdächtigt und damit den Gegnern der christlichsozialen Schützenhilfe geleistet hat, gründlich abgerechnet. In der über die Angelegenheit entstandenen Debatte kam die tiefe Empörung über das srieden-- störende Vorgehen HrabaS

gewesen zu sein, sich de,- Partei angeschlossen hatte, um seinen Ehrgeiz zu befriedige». Die politische Situation. Im Parlamente, das in der zweiten Hälfte diese» Monats wieder versammelt sein wird, herrscht noch immer eine lähmende Ungewißheit. Die Parteiblocks stehen einander noch mit geschlossenem Visier gegen über. Alle bisherigen Verhandlungen haben nicht vermocht, eine Klärung herbeizuführen. Niemand weiß, waS werden soll. Wir stehen knapp vor der FrühjahrStagung. WaS soll geschehen? Soll viel leicht auch diese Frist

. Wie wir schon berichtet haben, wurde auf einem zu Ostern in Prag abgehaltenen Parteitage der tschechischen katholischen Vollspartei unter großer ^ Begeisterung der Name in tschechische christlich soziale Partei umgewandelt. Damit hat es sich gezeigt, daß die christlichsoziale Idee auch unter den tschechischen Katholiken auf dem SiegeSvormarsche begriffen ist. Bemerkenswert und interessant ist, daß auch unter den tschechischen Katholiken einige wenige Nltkonservative als heftige Gegner dieser neuen Ent

zu erinnern, denen das Zentrum in Deutsch land, die Christlichsozialeu in Wien und jetzt noch Tirol ausgesetzt warm. ES find sogar Schritte unternommen worden, um den Parteitag unmöglich zu machen. Doch alle diese Bemühungen haben sich als erfolglos erwiesen. Selbst der Episkopat Böh mens mit dem Primas Kardinal Skrbenöky voran schenkte den bösen Zungen und Federn keinen Glauben, sondern er sprach, überzeugt von der gut christlichen Gesinnung der führenden Männer der Partei und von ihrer Loyalität

gegen die Kirche und deren berufene Repräsentanten, sogar die besten Wünsche für einen ersprießlichen Ausgang des Parteitages aus. Dieser Wunsch ging auch vollauf in Erfüllung. AnS allen Gauen Böhmens eilten die Delegierten zum Parteitage, auf dem nicht weniger als 36V Vertreter anwesend waren, ein Besuch, den kein früherer Partei tag aufzuweisen hatte. Es herrschte eine wahre Be geisterung unter den Delegierten. DaS Bild, das der Parteitag bot, war zugleich ein Beweis der auch im tschechischen Volke mächtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
. A»s dem Laudgemewdenwahlöezirk ZZrken— Klausen—Sterling. BilluSß, 7. April. Die heute hier im Gasthaus Kabis abge haltene Wählerversammlung, welche von den meisten Wählern unseres Tales besucht war, war sehr interessant, umsomehr, weil sich unser Kandidat Johann Frick. Rößlwirt in Sterzing, seinen Wählern vorstellle. Er bekannte sich als aufrichtigen Christlichsozialen und versprach, für die Interessen des gesamten arbeitenden Volkes einzutreten. Frick erklärte auch, für den Partei frieden in unserem Lande einzutreten

war zu ersehen, daß die Anhänger der Kandidatur Deutschmann auch künftighin eifrig und entschieden weiter arbeiten. Herr Abgeordneter Schraffl gab dann »och im Namen der christlichsozialen Partei leitung in Tirol die Erklärung ab, daß dieselbe die Kandidatur Deutschmann vollkommen an erkenne und sie kräftigst unterstützen werde, was freudigen Beifall hervorrief. Eine einge brachte Resolution, worin die unbedingte Fest haltung an die Kandidatur Deutschmann aus gesprochen wird, wurde einstimmig mit begei

stertem Beifall angenommen. Am 4. April abends fand für den Stadtteil Pradl im Saale .Zum goldenen Schiff' ewe allgemeine christliche Wähleroersammlung statt, welche von 260 Personen besucht war, wooon ein kleiner Teil Anhänger der konservativen, d-mschnationalen und der sozialdemokratischen Partei ausmachte. Zum Vorsitzenden wurde Bauernrat Blattner von Pradl gewählt. Kandidat HerrKoopecator Deutschmann sprach in eingehender Rede über das christlichsoziale Programm und die kommenden ReichsratS wahlen

hier eine Wayler- versaumlung statt. An der Versammlung nahmen Adg. Arnold, Kandidat Johann Gratz, dessen Gegenkandidat Lehrer Kühlwein von Hall bei, Herr Gratz entwickelte in ein facher. klarer, ruhiger und sehr sachlicher Weife sein Programm. Er fand geradezu stürmischen Beifall. Ter Gegenkandidat Kühlwein er klärte, seine Kandidaturzurückzuzieheu, was mit großem Beisallc angenommen wurde. Die Einwürfe der Sozialdemokralen wurden von Kooperator Steindl und Msgrs. Engl unter dem schallenden Beifall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 12
Datum: 23.04.1920
Umfang: 12
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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 17.03.1920
Umfang: 12
die verschiedenen arbeitenden Stände je ne Stellung erlangen können, die sie brauchen. Die Partei hat sich einen Tell ihres Program me? von anderen stehlen lassen, die dann damit ge^en uns hausieren gegangen sind. Die er-- lvähnteGrundlage kann , cht genug betont wer- den. Ich war überrasch! . ß in den Referaten gar nicht oder nur sehr sachte die Stellung der christlichsozialen Partei zur Judenfrage berührt woden ist. Ich bin kein solcher Antisemit wie einst unser Kollege Ernst Schneider. Aber beachten

Geld hereinbringen, aber auch die Steuerkraft des Volkes und die Produk, tionskraft bedeutend schädigen und den Ruin nicht aufhalten. Die christlichsoz. Partei muß es als ihre Auf. gäbe betrachten, alle Kräfte ohne Verzug an zuspannen, um über die FrageKlarheit zu schch fen: Ist es noch möglich und wie ist es mög. lich. diese Katastrophe aufzuhalten? Wenn döz nicht möglich ist, halten Sie auch den Bolsche- wismus lücht auf. Da muß an die Arbeit ge. gangen und Schritt um Schritt das beseitig

! werden, was hindert, daß wir einem gesun den Zustande näher kommen. Wenn wir hier wirklich als Partei die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen einmal berufen sein sollten, müssen wir uns vorher darüber klar sein, auf welchem Wege wir dauernde Sanie rung der finanziellen und wirtschaftlichen Ver hältnisse wirklich herbeiführen können. Was die Stellung des Parteitages zum Ab geordnetenklub anbelangt, so hat der Klub eine zeitlich begrenzte Aufgabe und muß seine Stellung nach der Lage während dieser Zeit

einrichten. Anders die Partei, die eine Aufgabe auf weite Sicht hat. Ich bedaure sehr, daß seit Jahrzehnten diese weite Sicht in der christlichsozialen Partei nicht voll eingehalten wurde, weil man immer gemeint hat, dag man dabei die Erfolge, die man in der Hand haben kann, vielleicht verliert. Was haben die Sozialdemokraten dadurch erreicht, daß sie ein Streben auf weite Sicht gehabt haben! Es glaube ich, daß die chriftlichsoziale Partei alz die Zusammenfassung aller christlichdenlenden Kräfte

im Staate ein Streben auf weite Sicht haben und es durch ihre Organisation ermög lichen muß, dieses Streben auch durchzuführen, wahrend der Klub ein Streben nach den je weiligen Verhältnissen hat. das aber nicht im Widerspruch zu dem Streben auf weite Sicht kommen darf, sondern sich vielmehr in die aus festen Prinzipien fußende Arbeit des Partei ganzen einzufügen hat. (Langanhallender Bei« fall.) Kirchliche Nachrichten. Marianische Herrenkongregalion. Donnerstag, dm 18. März, findet um 8 Uhr abends

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.05.1910
Umfang: 8
konnten natürlich nicht kommen. Ungiltiger Stimmzettel wurde nicht einer abgegeben. Das nennt man Par»eigeist, merkt euch daS, ihr Säumigen landauf, landab! Tscheugel?, 20. Mai. Kaum wurde heute der Steg der Christlich- sozialen bekannt, zeigten sich Anhänger der christlichen Partei, statt mit der Feder mit einem .Hölzl' am Hute. Der Freude wurde begeisterter Ausdruck gegeben. Leicht begreiflich; denn auch hier wurde vou den Konservativen mit sittlich unerlaubten Mitteln gekämpft und mit solch

schon halb verklärtem Seher auge war die große politische Bedeuiung dieser Wahl völlig klar. Er kannte die Hoffnungen, die der liberale Erbfeind der christlichsozialen Bewegung an einen etwaigen Mißerfolg der Partei knüpfte, an die Möglichkeit, daß in die feit den letzten ReichSratSwahlen fest ge schlossene Phalanx des christlichen Deutsch, österreich Bresche gelegt werde Man begreift, warum die liberale, sozial demokratische und alldeutsche Presse der Ersatz wahl im dreizehnten Tiroler Wahlkreise

. Die christlichsozialen Wähler deS Vintfch- gaueS, von Passeier und der Umgebung der Kurstadt Meran kämpften diesmal um Größeres als um die Erhaltung des Besitzstandes der christlichfozialen Partei; eS galt, eine Attacke gegen die Einigkeit und Solidarität aller christlichen deutschen Volksvertreter abzuwehren, die wir als die größte politische Errungen schaft deS christlichen Deutfchösterreich seit dem Beginn der Verfassung, als ein unantastbares Heiligtum beschützen und erhalten müssen mir all unseren Kräften

tatsächlich ihre Methode war? Und widerspricht nicht auch die im Wahl kampfe besonders häufig agitatorisch verwertete Forderung, daß sich ein richtiger Tiroler Ab geordneter nur einer „katholischen' Partei mit „katholischem' Programm und nicht einer „bloß' christlichen Partei anschließen dürfe, den traditionellen konservativen Anschauungen? Der Hohenwarthkluo, in dem die Tiroler Altkonfecoattven ihr politisches Ideal verehren, war kein konfessionelles, sondern ein politisches Gebilde

, das auch Nichtkatholiken umfaßte. Und die Herrenhausrechte, der auch die T'roler konservativen HerrenhauSmit- glieder angehören, nennt sich weder katholisch noch christlich und zählt unter ihren Mitgliedern Katholiken und Nichtkatholiken. ES ist also eine Irreführung deS Tiroler Volkes, wenn ihm vorgemacht wird, daß seine religiösen Interessen von der christlichfozialen Partei schon deshalb, weil fie „bloß' christlich sei, keinen hinlänglichen Schutz finden könnten. Die betrübenden Vorfälle bei dem jüngsten Wahlkampf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 10.03.1910
Umfang: 12
; die Gründung einer Partei der griechischen Re publik an er vollzogen. AnderKoustituierung nahmen zwei Drittel der radikalen Abgeordneten teil. Die neue Partei soll für die Nationalversammlung sämt liche radikalen Element: zusammenfassen. Für -1«, Städte sind Ortsgruppen beschlossen worden. Die Partei will die Absetzung der Dynastie und die Errichtung einer Republik Gro ß-G riechen- land fordern, welche alle getrennten griechischen Inseln, auch Kreta, mit dem Mutterlande ver einigen soll. Aus alten

. Im erwähnten Zirkular wird hauptsächlich der Partei streit zwischen den Christlichsozialen und Konservativen hervorgehoben und die Notwendigkeit der Beilegung desselben betont. Die scheinbar biedere nene Aktion hat einen bedenklichen Hintergrund. Ter Umstand, daß daS betreffende Schriftstück weder Namen noch Parteirichtung des Schreibers trägt, verrät, daß man eS im vorliegenden Fall: offenbar nur mit einem wohlberechneten Wahlmanöver zu tun hat, daS fich gegen die christlichsoziale Landes

- und Reichspartei richtet. Dies: Annahme bestätiget sich um so mehr in der Art und Weise, wie dieses Zirkular von blindeifrigen Agitatoren in den Gemeinden kolportiert wird. Die betreffenden Agitatoren schimpfen und räsonieren über die Abgeordneten der christlichsozialen Partei und schwätzen den Leuten vor, daß bu der am 13. März stattfindenden Wahlversammlung ein Kandidat namhaft gemacht werde, welcher weder der christlichsozialen noch der konservativen Partei angehöre unv nebenbei ein Grundbesitzer sei

: im ReichSrat: anschließen würde, wenn ihm ein Anschluß an die christlichsoziale Partei tatsächlich untersagt ist. ES gibt dann keine andere Änschlußmöglichkeit als der deutsche Nationalverband; es war: also zu erwarten, daß der von den christlichgesinnten Wählern Gewählt: ins freisinnige Lager abschwenken würd:. Die christüchgefinnte Wählerschaft des VintschgauS, der Meraner Umgebung und d:S PaffeirertaleS hätte somit daS Bewußtsein, die Geschäfte der Freisinnigen besorgt

werden unS aber nur in der christlichsozialen Partei gewährleistet. Jenen Herren Gemeindevorstehern, welche an der besagten Versammlung teilnehmen, ist in dieser Angelegenheit objektive Erwägung aller in Betracht kommenden Umstände nachdrücklichst zu empfehlen. barsch, 6, März. Heute hielten die LanvtagSabgeorvneten Hölzl und Kuperion in unserer Gemeinde ein: Plauder- stube. Als Vorsitzender wurde Johann BlaaS, Gemeindesekretär und Ausschußmitglied, gewählt. Als erster Redner sprach der Abgeordnete Hölzl. Er erörterte die sür

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1906
Umfang: 12
Das Handels ministerium beabsichtigt, an diesen allgemeinen Mrundzügen der Erhöhung festzuhalten; durch die Ergebnisse der Enquetc soll eventuell nur noch eine Modifikation eintreten. „Arbeiterverräter!' (Ein Krach der Wiener Sozial demokrat? n.< Die Korrespondenz des „P.-V.' schreibt uns - In Wien ist die sozialdemokratische Partei gegenwärtig in eine sehr unangenehme Situa tion geraten. Ueber einen ihrer hervorragend sten Wortsührer, den ReichöratLab geordneten Schuhmeier. saszen Dienstag den 14. August

werden, daß bei 3(X>0 Genossen daran teilnahmen und sie so stürmisch und mit tumultartigen Szenen verlies, daß es oft minutenlang währte, bis sich der Entrüstungsruf der Genossen gegen die eigenen Führer legte. Die guten betroge nen Arbeiter hatten sich eben gründlich ge täuscht, wenn sie glaubten, die eigene Partei würde einen anständigen Arbeitgeber und Bau- Herren spielen! Dazu kam noch, daß sie mit dem schlechtesten Material arbeiten mußten ebenso schnell wie mit einem guten (zum Fun dament verwendete man Bruchziegel

I). Bei der Schilderung der Insulte, welche sich Schuh meier und David erlaubten, ergriff die Menge eine so beispiellose Erbitterung, daß sie die heftigsten Schmähruse ausstieß, wie zum Bei spiel: ..Hutscheuschleuderer! Aufhängen soll man den G ! Arbeiterverräter!' EL wurde dann schließlich der Antrag gestellt, im Hinblicke aus diese skandalöse Behandlung der Delegierten die sozialdemokrati- fchenParteiblätter.Arbeiter-Zeitung' und .Volkötribüne') überall abzubestellen und keine Partei st euer zu entrich- ten

und für den Fall, als der Maurerver- band in dieser Frage nicht in energischer Weise sür die Delegierten eintrete, entweder den fa mosen Vcrbandsvorstand auf das Pflaster zu werfen oder in Massen in die christliche Organisation einzutreten. . . Mit brausendem Beifall wurde dieser Antrag beschlossen . . . Das gibt viel zu denken. Es ist was faul, sehr faul im roten Parteilagcr Oesterreichs und wenn's so weiter geht, muß über kurz oder lang auch der beschränkteste Arbeiter zur Einsicht kom men! Ter Partei

Schönerer, bedenken Sie gar nicht die Folgen der „Säu berung' in Ihrer Partei? Wie viele werden noch übrig bleiben ? Ausland. Buchhändler Palm. ßiu kuudertjäöriges Iuöilaum deutscher Schmach. Am W. August 1^06 wurde der Nürn berger Buchhändler Johann Philipp Palm auf Befehl Napoleons l. in Braunau erschossen, weil er in seinem Verlage die Schrift „Deutsch land in seiner tiefen Erniedrigung' hatte er scheinen lassen Deutschland kroch vor dem Korsen in tiefster Schmach, die deutschen Für sten verhöhnten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1902
Umfang: 8
„Der Throtör' Donnerstag, 29. Mai 1S02 sozialen zu schätzen wissen und gewiß der Ueber zeugung folgen, daß bei der Wahl des Landesaus schusses auf diesen Moment Rücksicht zu nehmen und einer Partei von 10 Volksvertretern ein Landesaus- schußmandat zu überlassen ist. Und erst die den privilegierten Klassen Angehörigen werden schon aus Rücksicht auf ihre privilegierte Stellung es abschlagen, zu einem Vorgehen die Hand zu bieten, die als politisch unanständig und höchst unbillig dastände

. Von den hochwürdigsten Bischöfen reden wir dabei nicht — diesen liegt ja nichts mehr als gegen seitige Achtung und gutes Einvernehmen am Herzen; aber auch die drei Prälaten, vier Grafen und Barone werden es mit ihrer hohen sozialen Stellung nicht vereinbar finden, die neue Landtagsperiode mit einer politisch unanständigen und ungerechten Behandlung einer anderen, nichtliberalen, nichtradikalnationalen, nichtsozialdemokratischen Partei einzubegleiten. Die Situation im Landtage ist gewiß nicht darnach

, um zu solchen Bravourstücken einzuladen. Man spricht und schreibt gegenwärtig vom Frieden im Lande; Unbilligkeit und gewaltsame Majorifierung wären aber weder Vorboten des Friedens,'noch Be weise des Friedensbedürfnisses. Schön aus diesem Grunde wäre es im Interesse des Friedens und der Beruhigung gelegen, wenn von der altkonservativen Partei möglichst bald offiziell eicklärt würde, daß sie der Wahl des Abgeordneten Dr. Schorn in den Landesausschuß zustimme. Schon dies allein würde viel dazu beitragen, die gespannte

zum Vor wurfe macht, Mitwisser, sondern er verschweigt heute noch diffamierende Geschehnisse in der ostdeutschen Partei, die tatsächlich ein volles Licht erst auf diese Partei wersen würden. Was Dr. Schalk gegen Wolf veröffentlicht, ist wenig. Er publiziert nur das, was halbwegs ins politische Leben Eingeweihte bereits längst wußten. Eine volle Uebersicht über den Sumpf, in dem die Wolf-Schönerer-Leute stecken, wird erst dann zu gewinnen sein, wenn einer einen dickleibigen Band sowohl über den Wolf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 16
Datum: 17.04.1909
Umfang: 16
, daß der neue und fanatische Agitator nicht mehr auftreten darf. Wahr ist eS, daß ich auf Beschluß meiner Partei, die keine Schuld an mir findet, so für die Partei, wie für die Glwerkfchaft weiter arbeiten werde. Hochachtend Silvio Flor'. Demgegenüber könnten wir einen ganzen Hausen von Tatsachen anführen, die das Gegenteil bezeugen, wollen aber der Kürze halber nur folgendes andeuten: aä 1. ES ist falsch, daß Benvenutti an geklagt wurde, „weil er mündlich sagte, Flor hätte sich Gelder von Photographien

Artikel, einen von Vorarlberger Arbeitern und ewen anderen von der Redaktion selbst veröffentlichte, worin er ordentlich her genommen und aufgefordert wird, das zurück behaltene Geld herauszugeben! ES können 13 Kronen, eS können, wie unserem Bericht erstatter der ehemalige Herausgeber zu ver stehen gibt, auch mehr gewesen sein. «6 4. Die Frechheit übersteigthieralle Massen. Zwei sozialdemokratische Führer, Dr. C. Battisti und F- Pasini, die im Jahre 1900 die Leitung der Partei

beteiligt war. Daraufhin wurde Flor von der Parteileitung eingeladen nach Trient zu kommen und sich zu verteidigen. Flor aber antwortete mit jener Frechheit, die er auch in seiner heutigen „Berichtigung' kundgibt: „ich bin unschuldig, mein Gewissen ist rein, ich komme nicht!' Trotzdem mußten damals die Anklagen gegen Flor als gerecht sich beweisen, denn der rote Apostel, der keine Schuld an sich findet, wurde damals von der Leitung aus der Partei ausgestoßen. Und was braucht der Herr Flor

, um nicht ehrlich zu sein? F. Ouicis in kuu<1v! Herr Flor will sogar berichtigen, was wir nicht gesagt haben. Wir behaupteten nämlich, daß ein Mann mit einem so ... . reinen Gewissen sich schämen sollte, als Apostel der neuen Lehre aufzutreten; dies war der Sinn unserer Bemerkung. Daß die Partei der roten Ehrlichkeit ihn weiterS noch bezahlen werde, damit er rote Moral und Gütergemeinschaft predige, daran haben wir nie gezweifelt. Profit, reiner Apostel! Und Sie schulden noch dem Benvenutti eine Krone

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 05.11.1901
Umfang: 6
uns der hochwürdige ?. Bernard Meßner, Ord. Teut., Caplan dortselbst, dass es ihm dort sehr gut ergehe. Neulich wurde ?. Gernard zum definitiven Caplan von Gumpoldskirchen ernannt. — Die Weinlese dortselbst ist der Quantität nach geringer, der Qualität nach aber weit besser ausgefallen, als voriges Jahr. Die Leute sind mit der Ernte zufrieden. — Die Sterb lichkeit ist gering. Innsbruck» 3. Oct. Ein christlichsocialer Partei- mann veröffentlicht in verschiedenen Blättern unter der Stichmarke „Vom obern Jnn

' einen Artikel, in welchem er sich bitter über die Unthätigkeit der christlichsocialen Partei in Nordtirol beklagt und schließlich die beiden Abgeordneten Schöpfer und Schraffl auffordert, auch den nordtirolischen Bezirken durch Abhaltung von Volks und Wählerversammlungen eine größere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wir möchten zu dieser Aufforderung nur den Einwand machen, ob denn die beiden genannten Abgeordneten wirklich alle Geschäfte und Agitationen der christlichsocialen Partei in Tirol besorgen müssen

in Innsbruck schon verdammt wenig. Mit gedruckten Programmen ist unserer Partei höchst wenig geholfen, die Theorie muss in die Praxis übersetzt werden und da gilt: „Alle für einen! Einer für alle!' Das meine Meinung! Mals» 31. October. (Verschiedenes.) Am 27. September lieferte der Gendarmerie-Wachtmeister von hier den 16jährigen Ziegenhirten Josef Lechthaler dem Bezirksgericht Glurns ein. Lechthaler stand im Verdachte, das 3jährige Knäblein auf dem Fisch- gaderhof bei Burgeis beseitiget

Noggler nach Rom, um sich im Italienischen vollkommen auszubilden. Dr. Noggler wird dann als Professor am k. k. Gymnasium zu Meran die studierende Jugend in der Sprache unseres Nachbarreiches unterrichten. — An einem Wege unserer Nachbarschaft steht eine Warnungstafel, deren Aufschrift dem Verfasser alle Ehre macht. Das Unikum lautet: „Die Durchfahrt über diesen Weg ist nur von Interessanten g estattet!' —Die christlich-sociale Partei gewinnt in Obervinschgau immer mehr Boden und man darf neugierig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1922
Umfang: 8
. Genosse. Setretär Pitacco übersetzte die Reden. Nach einigen Ausführungen des Genossen Krenn schloß der Borsitzende Ge nosse Menz um dreiviertel 12 Uhr die Ver sammlung. Als Vertrauensmänner der sozialdemo kratischen Partei sind nominiert: Tappeiner Franz, Geschäftsführer Dr. Haslinger Gebhard, Arzt Kartnaller Karl, Krankenkassenbeamter Unterkircher Lorenz, Geschäftsinhaber Vettori Engelbert, Privatbeamter Pittacco Johann, Gewerkschafissekretär Plant Josef, Inkassant Hofer Franz, Postoberoffizial

. Nun ist auch die schwere Geburt glücklich zustandegekommen: Sozialdemokraten. Ita liener und Invalide haben ein Kompromiß geschlossen und das Kind heißt: neu zusam mengeschlossene fortschrittliche Partei. Mit der Aufstellung der Kandidaten gab es frei lich Schwierigkeiten. Weil sie selbst nicht so viel Leute zusammenbrachten, haben sie sich von den beiden bürgerlichen Parteien Leute ausgeborgt, ohne dieselben erst lange zu fragen, ob sie mitmachen oder ablehnen. Das Erstaunen vieler Herren war nicht klein

, als sie auf der Liste der neuen fortschrittlichen Partei ihren Namen sahen. Wahlresultate: Langläufers. Wählerzahl IIS, zur Wahl erschienen 73. Ein parteipolitischer Wahlkampf fand nicht statt, da außer der Tiroler Bolkspartei in der Gemeinde eine andere Partei nicht besteht. Die zwar nicht begründete, aber von alters- her überkommene kleine Spannung zwischen Jnnerlal und Außertal suchte man für alle Zeiten damit auszugleichen, daß auf Grund der Wählerzahl dem Jnnertal 7, dem Außer tal 8 Ausschußmandate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 11.12.1920
Umfang: 8
^au-ÄeS br! Gericht unterliegen sie keiner weiteren Gebühr. Die Kcbüüren.-i.trichwng geschieht durch Abstempelung durch Steueramt, Notar oder Partei und ^!iNr>eetiin,i Nuttels iict>rvs'.i?rribe!>A dec DailNii» c>d?r dl'.rch daS Nolariatsliegel. Juländilche ^eachturkuvdep für Warentra»!i?orte zu Lande unter NuSschlich der Eisenbahn (bisher 30 Cent.) biS i» Kilogramm ohne Rücksicht auf die Nnzabi der Kolli 1b Cent, per Boge»'., für Z ttollo von SO biS M Kilogramm IS Cent, per Bogen, für ! K»llo üver

?>'.ui!!il:i!ieii mittelst Ab- stnnj^lutt.i durw das Post-nut. sjir a?>' iibrigen durch Ab, jlemt'elniig durch daS Lteueramt »der die Partei und ?nt< weruinn durch '.ledersckircibei! oder Aufdruck die Dattims. Dabei ist folgeudeS zu beachien: Oüisie Urkunden und Schristei: sind auch dann gebührenpstichiig, wenn sie tn Aorm einer Handelskorrespondenz ausgefertigt werden (bis. her wann lie i? diesem Falle nach Tarifpost M, AI 4, deS H,bührengesebeS bedingt gebübrenfrei). Unter Dogen' wird wie bisher ein BlaÜ

Papier in der Größe von nicht mehr nl» 17IÄ Qvadratzentiineier verstanden; überschreitet ein Bviien dieses ?.uömajj, so ist die Gebühr im doppelten Aus maß zu entrichten. Werden die Stempelmarken von der Partei angebracht, so sind diese bei inländischen Schriften und Urkunden am Eiche der Urkunde oder Schrift, bei ausländischen ab« rms der ersten T-e!te aufzukleben und zu entwerten; bei Neck, «ungen können sie am Anfang angebracht werden. Ist die Gebühr für mehrere Bogen zu entrichten

als Vertreter seiner so zialdemokratischen Partei in den Gemeinderat und wurde als solcher auch Magistt-atsrat. Herr Lagger war einer der fähigsten Köpfe der südtirolischen Sozialdemokraten. Beschlagnahmte Aepfel. Die Polizei in Bozen konfiszierte am 9. Dezember zirka 14V Kilo Most äpfel, die ein Mann aus Sigmundskron zum Prei se von I. ZLV per Kilo zu verkaufen suchte. Die Ware wurde von Sachverständigen geschätzr. welche erklärten, dah für diese Ware höchstens 80—70 Cent, pro Kilo verlangt

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