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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 17.04.1919
Umfang: 8
mo Donnerstag, den 17. April. Seite 5 Za >ei Zimmer mit Küche und Zubchör, außer dem Stadtteil, von anständiger, ruhiger, hiesige? Partei sofort zu mieten gesucht. Zuschriften er be ten unter „Ruh ig'. 2743 Schöne, sonnige 2—Z Zimmerwohnung pro 1. August von jungen Eheleuten zu mieten ges. Gefl. Offe rte unter A. W. 272 V Solider Herr sucht sofort freundliches Zimmer. Näheres zu erfragen im Deliketeffengeschäft Piir- lb er. Lauben 29. ' 2721 Suche für 23. April möbliertes Zimmer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 20.09.1922
Umfang: 8
. Küche, Speisezimmer. womöglich auch Kammer, sosort von zwei Damen in Bozen oder ilnzebung zu mieten gesucht. Zuschr. umer 2012 M die V?rw. 11875-2 Z—I Zim^ierwohnung von ruhiger, kinderloser sicher Partei sciorr gesucht Änträge umer ,.171-Z' an die Verwaltung. !!212 Tüchtiger Friseurgehilse, nicht über 23 Jahre alt, mild sofort aufgenommen, etwas Italienisch be vorzugt. 11070-3 Puhersn jür Geschästslokal wird aufgeuouune». H, Wunderlich. Erzh. Nainerstr. 2. >105,2-3 Braves Mädchen. wekt

) von sehr ruhiger Partei gesucht. Angebot? unter .,1373' an die Derw. ?ir die kommende Theatersalsoa werden ab I. Ltwber ein- und zweibettige Zimmer gesucht. Herrn Fine. Stadttheatcr rückwärts. 11738-2 Lcsuch! Herr oder Dame für Leitung eines Schuh- Vschästcs. Offert, niit Nefernzen an Cassetta HK S Union? Pubblicita Itali^ina, Mailand. 87 gr Dohaunq mit 3 oder 4 Zimmer in Bozen oder Grks zu mieten gesucht. 1ILS3-2 bchr anständige, ruhige Familie sucht Zwei- Zimmerwohnung mit Küche, möbliert oder auch »nmöblkrr

Mittwoch, den M. September 1S22 er Ilroler' Zeite 7. 2u vermieten Zlsdeut wird in Kost und Quartier aufgenom- r.w. Museumstraße 29. 4. Stock. 1I905-! Schön möblierte Zwei-Iimmerwohnung mit Kü che und sonnigem Balkon an hochanständige imd sehr ruhige Partei zu vermieten. Gefl. An- Mszs unier „Deutsches Heim 2<118' an die Der- wltung. 11901 -1 Schi» möbl. Zimmer an besseren Herrn zu ver- illiten. 12008-l Dezen Abreise kleine Wohnung gegn komplette Aöbelablösun-i zu vergeben. Anfragen unter N12

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1904
Umfang: 8
Beifall.) Was nun die Bildung eines österreichischen Zentrums, in dem die christlichsoziale Partei eine Rolle spielen soll, betrifft, so kann ich lerfichern, daß mir, obwohl ich der Parteileitung mgehöre und von einer derartigen Aktion auch ntschieden unterrichtet sein müßte, darüber gar lichts bekannt ist. Der Parteiführung wurde dies bezüglich weder ein Antrag noch eine Anregung be- anntgemacht. SS ist w diej^ Sache wohl eine Reihe von Zeitungsartikeln erschienen, doch entbehren alle Kom binationen

, soweit sie sich auf die christlichsoziale Partei beziehen, jedweder Autorität. Das eine ist sicher, daß die christlichsoziale Partei unter allen Umständen darauf sehen wird, daß jene Grundsätze an Boden gewinnen und unter jeder Bedingung fest gehalten werden, welche die Partei groß und zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Die christlichsoziale Partei ist jederzeit für die Verallgemeinerung des Wahlrechtes eingetreten und kann sich daher unter Umständen mit einer Partei verbinden

, die .diesem Grundsatze vollständig Rechnung trägt. In wirt schaftlicher Hinsicht muß jeder! volkstümlichen Partei die Vertretung der Interessen deS sogenannten Mittelstandes und der breiten arbeitenden Volks schichten vor Augen schweben und die jeweilige Re gierung gezwungen werden, diese Interessen zu wah ren. Damit soll nicht gesagt^ sein, daß unter jeder Bedingung jede Regierung bekämpft werden muß, sondern daß jede Maßnahme der Regierung im Interesse des Volkswohles geprüft und danach die Entscheidung getroffen

werden- muß. Nach den hesti gen Angriffen, die insbesondere in jüngster Zeit von altkonservativen Blättern in Tirol gegen die christ lichsoziale Partei und deren Führer in oft recht per fider Weise veröffentlicht worden find, kann natur gemäß von einem Zusammengehen mit jenen Poli tikern, die diese Presse inspirieren, nicht die Rede sein. (Stürmische Zustimmung.) Hier muß eine voll ständig klare und scharfe Auseinandersetzung erfolgen, die voraussichtlich nur durch Neuwahlen herbeige führt

nur Rücksichten auf den feudalen böhmischen Großgrund besitz nehmen, sondern muß sich bemühen, die Inter essen des deutschen Bauern der Alpenländer zu wahren. (Demonstrativer Beifall.) Nach einigen Schlußworten des Vorfitzenden wurde die Versammlung unter Hochrufen auf die christlichsoziale Partei und auf die beiden Abgeord neten Dr. Geßmann und Schraffl geschlossen. Konservative Geständnisse? Dr. Ebenhoch macht die vorauszusehende Er fahrung. daß die Herren Konservativen sich nicht in friedliche Bahnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
. Aus dem Rückwege ins Dorf Me Kaserne befindet sich in einem außerhalb des Dories gelegenen Hause) wurde vor dem Hause der Familie Pedotti denronstriert und ergin- gm sich einzelne der Burschen in Schimps- Mtte gegen Frau Pedotti. eine Nieder österreicherin. die kein Wort italienisch ver steht, deren Söhne aber sich zur Fascisten- partei bekennen. Man schrie, sie sollen her unter kommen und dann würden sie zu Nu deln verschnitten und aus den Nudeln würde man Kraut machen, man würde sie verprü geln

darauf hingewiesen, daß in diesem Prozesse viel Übertreibungen bezüglich der Anklage vor liegen. Dr. R i z wurde nach seiner zweistün digen Verteidigungsrede von seinen italieni schen Kollegen und auch vom Vertreter der beschädigten Partei Eottardi zu seiner objek tiven und doch herzhaften Rede beglück wünscht. Es ist zu hoffen, daß das Berufungs gericht. nämlich der Appellationsgerichtshof in Trieirt, noch die eine und die andere Verur teilung aushebt und einige Strafen herabsetzt. Die Verhandlung

er ruhiger und ruhiger. Schwe rer und schwerer bettete sich fern Haupt an ihre Brust, leiser und stockender wurde das Atmen, und dann spürte Anna auf einmal eine» Ruck: der Kopf des Bruders war mit Von der Sirene bestohlen. Die wegen Diebstahls schon oft vorbestrafte Taglöhnerin Amalie Breitenberger geborene Müller aus St. Walburg in Ulten. macht« am 5. Mai l922 in Meran die Bekanntschaft mit A. R. aus L.. welcher sich bereits in ziemlich angeheitertem Zustande befand. Im Verlaufe des Zusammenseins

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
unter „ISO' an die Verwaltung, WI-2 Gut bürgerliche Porte! sucht Zwei- bis Vier- Ziinmerwohnung in Bozen oder Gries für Feber- terinin. Anträge unter ISS an die Verw. 416-2 SttbU« Herr (Deutschsadtiroier). welcher viel auf der Reise ist, sucht per sofort ein komfortabel eingerichtetes Zimmer, rein und ungezieserfrei, bei ruhiger Partei, nicht allzuweit von° Zentrum der Stadt. Separierter Eingang bevorzugt, je doch nicht bedingt. Sofortige Angebote mit Preis angabe erbeten unter Cbifwe .Heim Rr. WIM

<m reinlichen, anständigen Herrn zu vermieten Vlntlerstr. S, 2. St. S03-I Xu «leten gelucdt. »«^ge Partei sucht «»fach möbliert« Zimmer mit Sparherd Offerte unter „121' an di« veno. Drei zimmerwohnung mit Zubehör sosort ge sucht. Zuschriften unter „SS' an die Derw. 454-2 Leer« Zimmer in Bozen oder Gries zu mieten «sucht, Angebot« mit Preisangabe unter ..23 Ainner 128' an die Brwe. SVS-2 Größere», hell« Zimmer, für Bürozwccke ge eignet, in zentraler Lage der Stadt zu mieten gesucht. Anträge erbeten

und Zubehör ist an ruhig« Partei ab 1. Februar zu vermieten. Untermais, Rat- hausstraßs 8. Mader. 4016 M Möbliertes Südziinmer mit Balkon und separa tem Eingang ist an anständiges Fräulein zu ver mieten. Römergarten, Obermais. 216 M 1 Sehr schöne, ruhige, sonnige Pler-Zimmer-Woh- nung, Balkon. Bad. sämtliches Zubheör, per I. Februar an ruhige, kleine Partei zu vergeben. Besichtigung von 10 bis 12 und 2 bis 4 Uhr nachm. Haus Frieden, König Laurinstr. 218 M I vkkene Stellen. Kräftiger Bursche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 27.05.1911
Umfang: 12
von Ge werbeschulen, Hausiergcsetz und so manches andere. Bezüglich des Fremdenverkehrs sagte er, daß er nahe zu der einzige Abgeordnete war, der dieses Feld ver trat und in allen seinen Reden die hohe wirtschaft liche Bedeutung desselben hervorhob. Man muß auch wirklich sagen, daß er angesichts der vielen und gro ßen Schwierigkeiten, die ihm entgegenstanden. Großes geleistet hat. Nachdem er dann noch Angelegenheiten, wie Sextner Straße und Kasernenbau besprochen hatte, erklärte er noch, daß seine Partei

, Monarchie und Privateigentum. Die liberale Partei, sagte er, sei von ihrem Anfang bis jetzt gleich religionsfeindlich geblieben; in anderen Fragen kenne Redner keine Partei, die so grundsatzlos sei, wie die liberale; in folgedessen dürfe sie nicht zum Siege kommen. Die Begeisterung, die noch in manchen Gemeinden für den Liberalismus sei, komme ihm vor, wie das Tröp feln von den Dächern nach einem großen Regen. Die ser richtige Vergleich dürfte, nebenbei bemerkt, den anwesenden liberalen Herrchen

sein werden, die bei der ersten Wahl unterlegene BrnOer- partei für den vorher lebhaft bekämpften Stichwahl kandidaten derart zu begeistern, daß ein Verlust der Mandate an die alliierten, freisinnigen Parteien trotz allem ausgeschlossen erscheint. Lienz, 22. Mai 1M1. Henggi, Obmann der Tischgesellschaft; F. Rohracher, Obmann des politischen Kasinos. Zum Wahlkampse in Innsbruck. Innsbruck, 2 t. Mai. Hoch gehen die Wogen des politischen Wahl- kampses in Innsbruck; Bierkrüge, Sessel, Gummi schläuche, und wie diese schönen echt

breiten sich nicht weniger als 15 Tischgesellschaften, die von eini gen besonders begeisterten Gesinuungsgenossen, man möchte fast sagen, aus dem Boden heransgestampft wurden, und den größten Einfluß auf die Eroberung Innsbrucks für die christlichsozialen Ideen ausüben. Mit ruhiger Zuversicht könuen wir daher sagen, daß wir bei der ersten Wahl schon am meisten Stimmen auf unseren Kandidaten vereinigen werden; denn die Sozialdemokraten haben dnrch die Untätigkeit ihrer zwei bisherigen Vertreter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 13.04.1919
Umfang: 12
sucht einzelner solider i möglichst mit kost, Lebensmittel würden Kellt. Gefl. Angebote unter „Außer der 2599 re Wohnung, 2 Zimmer und Küche mit Zu- i von ruh ig er Partei zu mieten gebuch t. 5491 he 3-74 Zimmerwohnung für Mai oder t von hiesiger, ruhiger Partei gesucht. Adr. pVerw. des Bl. 2368 4-Zimmerwohnung Zubehörwird gesucht. 2363 Hübsche 2-Zimmerwohnung behör und ein möbliertes Zimmer zu ver- sln. Villa Staffier, Quirain. 2493 rles Zimmer am Waltherplatz an stabi lem! zu oermieten. 2530

,1« soililrag, den iL. April. «eue v «immer in schöner Rundsicht, hübsch möbliert, sol. Herrn z u vermieten. 2616 Ein junges Ehepaar Ii Kind sucht möblierte Wohnung mit minde- ^3 Zimmer und Küche. 2585 Möbliertes Zimmer »K z u miet en gesucht. 2584 Delegant möblierte Herrschaftswohnung Dlhönem Garten zu ver mieten. 2563 tonen demjenigen, welcher einer Partei eine jZimmerwohnung in Bozen oder nächster Um- z auf Maitermin oder sosort verschasst. Un- '' an die Verwaltung. 2614 Hönniges Zimmer

mg, bestehend aus 2 Zimmern und Kü- Imhiger Partei zu mieten gesucht. 24 ? t me, sonnige 3-Zimmerwohnung mit Zubehör ozen, Dorf, St. Johann, St. Oswald oder auf Augusttermin zu mieten gesucht. 1 Anträ g e unter „A. W.' 2474 ke Wohnung. 2 Zimmer und Küche mit Zu- «zu mieten gesucht. Angebote unter F- F- ^Verwaltung des Bt. 2357 Eeschästslokal iMentierter Straße Bozens gesucht. Vermitt licht erbeten. Anträge unter „Kreuzweg' an P-rwal tung. 2562 Lagerräume jderzeiit in der Bahnhofstraße zu vermieten. »Dienst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1908
Umfang: 8
Kirchweihe TdoA. Am Schlüsse dcs Landtages. Die Tiroler Laudtagsabgeordneten sind wieder heimgekehrt. Man hat ihnen, ohne Unterschied der Partei, das Zeugnis zugeben, daß sie mit großem Eifer an den Sitzungen teilgenommen und die Interessen ihrer Wahl kreise und Wähler zu vertreten sich bemüht haben. Tie Tätigkeit war eine intensive. Wie ein Platzregen brachen die Anträge über den Tiroler Landtag herein. Man hat schon beklagt, daß alles in fliegender Eile erledigt wurde. Tie Klage ist gewiß nicht ganz

unberechtigt. Nicht nur Leute außer dem Landtage hätten ge wünscht, daß ein etwas ruhiger? Tempo einge schlagen worden wäre, sondern auch die Herren LandtagSabgeordneten waren nicht sonderlich erfreut, daß alles in Automobilgeschwindigkeit erledigt werden mußte. Schuld an dieser Fixig keit trugen aber nicht die Abgeordneten, sondern einerseits die gewaltige Anhäufung der Arbeiten durch die langjährige Nichttätigkeit des Land tages und dann daS Bewußtsein, daß man bei unseren desolaten politischen

bewilligt. ES ist hiebei charakteristisch, daß auch die bäuer lichen Vertreter diesen Anträgen Verständnis entgegen brachten, ja in vielen Fällen sogar selbst die Antragsteller waren. Man sieht, was da die Schulung der bäuerlichen Bevölkerung, die sich iir Tirol die christlichsoziale Partei in erster Linie angelegen sein ließ, bereits geleistet hat und daß die Tiroler bäuerliche Bevölkerung sehr gern den Weg der Vernunft und dcs Rechtes geht, wenn man ihr denselben nur zeigt und nicht etwa

^uute in der Hand, um den Landtag in die Luft zu sprengen, weil ja doch keine der beiden Parteien eine Herzens freude daran haben konnte, daß die christlich- ! soziale Partei zur wirtschaftlichen Arbeit gelange, die unter der ehemals bestandenen konservativ- liberalen Herrschast nicht geleistet werden konnte. Man sieht aber, wie zwingend heute der soziale Gedanke geworden ist. Sowvhl die Herren der liberalen Partei wie anch die Kon servativen — an Vorstößen hat es von dieser Seite nicht gesehlt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1907
Umfang: 8
Seite 3 „Der Tiroler' Donnerstag ?d. April l907 s! I! ^ freuen, wenn sie Aussicht hätten, nächstens Reichspartei zu werden? Würden sie in diesem Falle ihr Programm nicht etwa erweitern, daß auch alle Bundesgenossen des weiten Reiches, die christlich gesinnt find. Platz sänden? Nehmen wir einmal die voraussichtlichen Verhältnisse und Parteienstärke im nächsten ReichSrate an und setzen wir den Fall, die alt- konservative Partei zöge mit Dr. Tollinger. Haueis, Schrott und noch zehn bis zwölf Mann

im neuen Abgeordnetenhaus? ein. — wird dieie Partei im neuen Hause nicht mehr, weil sich viele Allkonservanvr zur christlichsozialen ReichSpartei schlagen werden. Nun kommt eine kirchenpolitische Frage von Wichtigkeit für uns Katholiken auf die Tages ordnung Würde die Regierung von der katho seinen Mann; steht eS nicht wie Stahl und Eisen da. wenn die Kirchensewde einen Vor stoß versuchen. Und doch ist das deutsche Zentrum weit entfernt von jeder kleinlichen Engherzigkeit und ladet

Zentrum ist keine konfessionelle Par- lischen Ueverzeugung dieser paar Männer, die l tei; in ihr haben gläubige Protestanten eben^ sie schon früher nie ernst genommen hat, zu rückweichen? Würden sich die Abgeord neten um die stramme, katholisch-konservative 15 Mann-Partei viel scheren? Gewiß nicht! Wenn der konservative Widerstand nichl ander weitige Unterstützung fände, würde einfach über denselben »nd die kleine Partei zur Tagesord- sogut Platz wie gläubige Katholiken ... Gegen daS Programm

deS Zentrums kann man eben sowenig etwas einwenden wie gegen seine Tä tigkeit. Wir sind eine politische Partei und unser Programm ist politisch. Keinem Dolksangehörigen, er mag einer Kon fession angehören, welcher er wolle, versperrt nrmg übergegangen werden. Wer könnte da > es den Eintritt in die Partei. Will man unS bekämpfen, dann mag man'S tun; aber dann ! muß man uns politisch bekämpfen und das ! kann man nur. indem man bessere Politik ! macht wie wir.' To hält eL auch die christlichsoziale Partei

. ! Auch diese ist eine politische Partei, welche ! stark ist, nicht zuletzt deswegen, weil wir unter unS einig find und weil wir niemandem daS Mitarbeiten untersagen aus kleinlicher Eng herzigkeit. Wollen unS die Konservativen be kämpfen, dann mögen sie eS immerhin tun; aber dann sollen fie auch bessere Politik ! machen als wir. Aber, höre ich die Konservativen einwenden, fie zur politischen j mit dem politischen Parteiprogramme der ^ Christlichsozialen seien sie ja vollkommen ein verstanden. ES kommt somit immer und immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 14
Datum: 11.03.1911
Umfang: 14
und mangelndem Charakter. Wie sagt doch Grabmayr? »Wenn er In der klerikalen Weltanschauung erzogen worden wäre, würde er sich mir Stolz klerikal nennen'. Das weinen wir anch. Jedenfalls würde es dem Ansehen der christlichsozialen Partei bei Freund und Gegner uar sSrserlich sein, wenn diese peinliche Sucht, stch nach außen vou „Klerikal' und „Klerikalismus' loszuschälen, einmal fallen gelassen würze.' SS ist bezerchnend, daß die »Neuen Tiroler Stimmen'' lisdsc m-t den Judsnlideralsn zu füh len schein

irgmd jemand das Wort „juden- lib-ral' gkbraüchl, so diszipliniere ich ihn, weil ich das skr eine doppelte Beleidigung Halle. Ich halte da<< sär eine Be leidigung der Juden (Lebhafte Heiterkeit) und siir ein« Be leidigung der betreffenden Partei. Ich halte eS eben sü» eine Brschimpfung. Wenn aber jemand im oberSsterreichischen Landtag den Ausdruck ..klerikal' gebraucht, so diszipliniere ich ihn ebenfalls, weil Ich diesen Ausdruck geradezu für eine Beschimpfung unserer Pa^ci halte wie „judenliberal

' für eine Beschimpfung einer anderen P.irlei. Wir sind nicht klerikal. Die Christllchsozialen sind keine konfessionelle Partei, sondern -ins politische Partei. (Zustimmung.) In religiöser Beziehung wissen wir, waij mir zu rus haben; so stehen wir voll und ganz hinter dem Episkopat. In politischer Be ziehung sählen wir uns aber vollständig frei und unser Ber- halten ist lediglich diktiert durch unser Gewissen uns durch unser Verhältnis zu unseren WZHler.i. (Delegierter Piltoni: DaS ist gegen die Enzyklika

!) Es hat schon gestern ein Herr von einer Enzyklika gesprochen, ich Halle es aber sür über flüssig, darauf zu reagieren. Wenn unsere Partei wirklich klerikal wäre — uud ich weiß, Herr iiollefte Piltoni, daß gerade Ihre Parke» (Die Sozialdemokraten D- R.) uns dies ie^c häufig an den Kopf wirst —, daß sie nur darauf aus geht. das Wohl und die Herrschaft des Klerus zu begründen, ich versichere Sie ganz ehrlich nn>' aufrichtig, ich würde heute noch aus dieser Partei austreten. Mr sind und bleiben eine Volk

-Partei. Wir haben das Ihnen und anderen Parteien nie bestritten, ad?r auch wir lassen unS da« von gar niemand in Aorede stellen.' Auf «in? gekränkte Gegenvorstellung Dr. von Gradmayr« erwidert? Landeshauptmann Hauser ?ioch sollendes: „Sin jedes Kind in Oesterreich weiß, daß man. wenn man einen christlichen Politiker herabsege», wenn man eine» Anhänger der christlichen Weltanschauung — und daZ sind wir. Exzellenz Dr. o. Grabmayr! — eines onhiing?» will, ihn einen Klerikalen, einen Anhänger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
Seite 6 .Der Tiroler' Donnerstag 9. Mai 190? 5 zu fewem größten Leidwesen sowie der Ver- sammelten nicht teilnehmen konnte. Nach Vor lesung des Briefes besprach Dr. Hintermayer die Zeit des Liberalismus, über Bauernorga- nisation. über die christlichsoziale Partei u.s.w. Photograph Müller von Reutte : .Wen wählen wir als Kandidaten für den Reichsrat? Nur einen solchen, der für daL Volkswohl einsteht, bekunden werden wir es am 14. Mai; der Einzug der christlichsozialen Partei in Wien

wird ein großer sein.' Um mich kurz zu fasten: eS wurden noch einige kleine Ansprachen ge halten, Fragen gestellt und dann auf Auffor derung deS Herrn Dr. Klotz, Gemeinde-Arzt in Tannheim, mir ewem Hoch auf Papst und Kaiser die Versammlung geschlossen. Zum Beitritt in den Bauernbund meldeten sich alle anwesenden Wähler TannheimS und werden sich noch etliche melden, die der Versammlung nicht beiwohnen konnten. Die Versammlung verlief ganz friedlich, da keiner von der Gegen partei sich eingefunden

zwischen unseren zwei katholischen Parteien. Herr Unter kircher erteilte unter allgemeinem lauren Beifall in ruhiger Weise Auskunft über diese Ange legenheit und schließlich noch über die dringende Frage der Lechtaler und der Tannberger Straße. Ein Hoch auf die Redner, auf Papst und Kaiser schloß die erste christlichsoziale Ver sammlung in Holzgau. Parteigenossen! Ke- denket des Areßfondes! Eigenberichte. Innsbruck, 7. Mai. (Verschiedenes.) Am SamStag wurde Herr Alfred Brunner zum Doktor der Rechte promoviert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1903
Umfang: 8
dieser „Volkspartei', jene Neigungen, deren Kern ein gräulicher Undank gegen Oesterreich ist. Man kann sagen, daß diese österreich feindliche Partei getragen wird, fast allein getragen wird von den öffentlichen Funktionären. Und gerade diese erweisen sich als Todfeinde des Staates! 3. Worum handelte eS sich ferner noch? Man wünschte österreichischerseitS, daß die Interessen der österreichischen Industrie gewahrt werden! Das ist doch ein Verdienst dieser Patrioten? O freilich! Kann je einmal eine so große Partei

, eine „Volks'- partei so krassen Egoismus so offen zur Schau tragen? Wer denkt denn nicht anS verzuckerte Wölflein? Und wenn diese Patrioten nun in der Erfüllung ihres Lieblingsgedankens dieselbe an den Vorteil dex Industrie knüpfen, muß man nicht annehmen, daß nicht bloß der Wols, sondern daß die ganze Herde verzuckert ist, d. h. daß die Politik dieser „Deutschen Volkspartei' .weder eine deutsche, noch eine völkische Politik ist, sondern die Politik dessen, wer was zahlt! Die guten Industriellen zahlen

, sogar wenn sie einmal Verdruß haben — und so fürchtet Lieschen den Papa gar nicht. Lieschen steht an seinem Knie: „Vaterl!' „Vaterl, Hast'S Mutterl auch lieb?' „Kind, wie kannst du nur so was Dummes fragen? Geh wieder an deinen Platz!' Lieschen geht ganz langsam fort und stellt sich auf Grund einer Portion Dummheit, auch Landwirte angeworben, aber immer nur in einer Zahl, welche den alten Charakter der Partei kaum alteriert. Wenn diese Partei von den Ungarn für den Dienst des Vaterlandsverrates

ist, als eS sich mit der Entwickelung der Ungarischen Produktion vereinigen läßt, so ist daraus klar, daß dieser Schutz ganz wertlos ist. Man weiß ja, wie Ungarn, künst lich mit öffentlichen Mitteln, seine Produktion fördert, wie dort die Industrie gleich Wer Pflanze im Treib hause sich entwickelt, was soll^dann noch der Schutz der österreichischen Produktion? Diese Erstgeburt ist verschachert — aber der Preis ist nicht einmal ein Linsenmus. So versteht diese! Partei den Schutz der Industriellen! ' 6. Man könnte auch noch fragen

, was find die gewissen gemeinsamen Angelegenheiten, für die im Eis und TranS gemeinsam vorgegangen werden sollte? Die Vermutung ist nicht unbegründet, daß zwischen solchen Parteien mehr Anknüpfungs wissen darf. punkte bestehen, als die Oeffentlichkeit Mit der Zeit wird man ja auch davon nock erfahren, gegenwärtig aber ist durch diese Ereigni^ die Partei, welche mit solchem Stolze das Deutsck tum für sich allein beansprucht, welche sogar >,» Mut hat, sich „Volkspartei' zu nennen, auf ihrem Wege

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1908
Umfang: 8
. Das aber war eine der größten Unterlas sungssünden von Seile der konservativen Partei. Hätte von der Mitte der Siebzigerjahre an eine zielbewußte, energische christliche Sozial resorm eingesetzt, hätte man damals angesangen, das Voll in Versammlungen aufzuklären und zu organisieren, wie stünde heute die konserva tive Partei da' Welche Macht müßte sie Häven, welchen Einfluß auf Volk und Staat ausüben! Indessen aber waren Vogelfangs Worte nicht im Winde verrauscht. Ein junger Wiener Advokat, Dr, Karl Lueger, griff

sie auf und machte sie zu feinem Programme. Uni Vogel fangs Ideen praktisch ins Leben umzusetzen, gründete Dr. Lueger in der Mitte der Acht- zigerjahre die christlichsoziale Partei. Und nnn ward Versammlung aus Versammlung gehalten, Schlag aus Schlag geführt und in zehn Jahren hatte er eine Millionenstadt erobert. In der Mitte der Neunzigerjahre schickte das ^ > christlichsozialen Ideen eroberte Wien .. v , driltelmajorttät in die RaihauSflu.c Und wie stellten sich die Konservatioeu l . , u neuen, ungeahnten

Erfolgen einer christlichen Partei gegenüber? Jedermann haue im vor hineu! giauoen mögen, die Konservativen würden sich üder einen neu erstandenen, mit so viel Siegen gekrönten Bundesgenossen in der Groß stadt gesrenl Huben. Doch das Umgekehrte war der Fall. Man !e?e vom Ende der Achtziger und anfangs der Nenuzigerjahre las Wiener „Vaterland' oder die damaligen konservativen Tiroler Blätter, insbesondere deren führendes Organ, die „Neuen Tiroler Stimmen', nnd man wird mit Uninnt wanrtnhinen

, wie diese Blätter über die Wiener Christlich sozialen liersallen, deren besten Absichten ver dunkelt nnd m den Ko: gebogen und selbst rwr persönlichen Verunglimpfungen nicht immer Halt gemacht haben, Eine bedauerliche Tat sache, die wieder einen großen politischen Fehler von Seite der Konferoalioen in sich birgt. Was Tirol speziell anbelangt. ,o hätte die konservative Partei von der Mitte der Nenn zigerjuhre an in wirtschaüucher Hinsicht bc sonders zwei Hauptaufgaben zu erfüllen gehabt: Die Organisation

hat. So ha: die konservative Partei in arger Verkennung ihrer Zenaufgaben den Boden präpariert sür eine erfolgreiche und schnell zum Ziele führende agitatorische Tätigkeit der Christlichsozialen. Nochmals sei es gesagt, nicht in erster Linie die agitatorische Tätigkeit ein zelner Christlichsozialer — so hoch wir diese zielbewußte nnd von erstaunlichen Crfolgen gci'röme Tätigkeit auch einschätzen — nein, die Konservativen zu allererst haben durch eine ganze Reihe ernster Unterlassungssünden sich das gewaltige jausr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1903
Umfang: 8
Vßßvrauchey, «»o^ MW di? Mrche in eine Uarteistessnng ziehen oder ihre ZluterAühuug zur Zleöerwiuduug der Heguer m Anspruch neßmeu.' Die Anwendung dieses Satzes auf die Tiroler Verhältnisse ergibt sich ganz von selbst. Die Christ lichsozialen und die Altkonservativen sind politische Parteien. Trotzdem wird seitens der letzteren in einemsort versucht, sich als die kirchliche, die bischöfliche Partei hinzustellen, christlich soziale Gesinnung und Handlungsweise aber als Ungehorsam gegen die Bischöfe

zu brandmarken. Dies ist nach Leo XIII. „maßloser Mißbrauch mit der Religion', weil hier in der Tat das Bestreben vorliegt, die Unterstützung der Kirche zur Ueberwindung einer politischen Partei in Anspruch zu nehmen. Dies ist auch der Haupt grund dafür, daß der politische Kampf in Tirol so bittere Formen angenommen hat. Wem'S Ernst ist mit dem.Wunsch^, daß Friede und Eintracht zurück kehren, der muß swr allem die Freiheit proklamieren, die auf politischem Gebiete von rechtswegen besteht

und zu miß brauchen, die christlichsoziale Partei mag gerade in solchem Vorgehen ihxßr Gegner eine sichere Bürg schaft des nahen Sieges ihrer Ideen erblicken. Wären die Altkonservativen stärk genug, den Kampf auf politischem G .ebiM auSzufechten, würden sie ihn nicht aufs reli gVö^e übertragen, wohin er nicht gehört; wären der Ueberzeugung, daß ihr Pro gramm und ihre Politik Zugkraft, daß ihre Führer Gin Wristi Kimmelfahrtstag. Erzählung aus dem Leben von F r a n z K l ö ck n e Vor vielen Jahren hielt

SHwächeDefühles.' Ahne es zu wollen, MenßH 'He Hmit Äor aller HeÜ, daß mit kon- s^u^onell^ü il^Weln die chrWichsoziale Acy^ei nichs piederzuringen 'lst^ DieS erkennt und fühlt auch die Bevölkerung von Tirol immer mehr, darum steigt aych zusehends ihr Vertrauen auf die chrift- lichsoziäle Partei, sie schart sich immer mehr um die Fahne des christlichspzialen Programmes, sie verstärkt die Truppen und die Kraft der Partei und wird dadurch diese über kurz oder lang, aber sicher zum Erfolg und Siege führen

. Denn, mögen unsere Gegner den Kampf auch noch so sehr aufs religiöse Gebiet hinüberspielen: dort wird er nicht ausgefochten, weil dje Kirche selbst eS ablehnt, der einen oher anderen Partei die Unterstützung zu Aeten; der Kamps kanH nur auf konstitutionellem M^en und mit Konstitutionellen Mitteln — durch haS Volk entschieden werden, das entscheiden wird, welche Partei nach seiner Ueberzeugung ^für daS Gemein- wo hl nützlicher' ist. Dieser Entscheidung ^ayn die christlichsoziale Partei nA vollsterHuhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1921
Umfang: 8
, eine Vertretung aller in einem Staate vorhandenen Strömungen zur Mitarbeit an der Gesetzgebung und Verwaltung heranzuzie» heil, wurde durch das M.'hrheitswahlrecht nicht er füllt. Es konnte der Fall vorkommen und er ist ja oft genug eingetreten, daß eine mächtige Par. tei kein Mandat erlangen konnte, weil sie in kei nem Wahlbezirke die absolute Stimmenmehrheit erlangte. Nehmen wir beispielsweise an. daß in mehreren Wahlbezirken mit je 10.000 Wählern eine Partei durchgehends eine Anzahl von 5001 Stimmen

zu besetzen hat. kann allein die Möglichkeit schaffen für eine Verteilung der Abgeordnetensitze nach dem Ver hältniswahlrecht. Die Verteilung selbst geschieht nach einem leicht erfaßbaren Grundsatz. Die Zahl der Wähler wird durch die Zahl der Mandate ge- teilt. Dadurch erhält man die sogenannte Wahl zahl- das heißt eine Partei, die ein Mandat will, muß mindestens soviel Stimmen aufbringen, als die Wahlzahl angibt. Besteht ein Wahlkreis mit 48.090 Wählern und hat er vier Mandate zu ver geben

, so ist die Wahlzahl 12.000. Eine Partei, die also einen Abgeordneten aufbringen will, muß mindestens 12. VM Stimmen erreichen. Stehen sich nun zwei Parteien gegenüber von denen die eins 56.000, die andere 12.000 Stimmen für sich hat, so entfallen .'! Mandate auf die eins und ein Mandat auf die andere. Natürlich gestalten sich die Berechnungen in der Wirklichkeit viel komplizier ter, aber alle gehen von dem Grundgedanken aus, den wir eben entwickelt haben. Das neue Wahlrecht weist aber noch eine Be sonderheit

auf, die wir besonders beachten müs sen. Der Stimmzettel jeder Partei muß nämlich ein besonderes Abzeichen tragen. Die Stimmzettel des Deutschen Verbandes tragen das Wort: Deutsch in Edrlweisumrankung. Die Namen der Kandida ten sieben nicht auf dem Stimmzettel und sie dür- sen bei sonstiger Ungiltlgleit auch nicht hineinge schrieben werden. Der Wähler wählt also nicht mehr wie früher eine Person, sondern eine,Partei und eist indem er seine Stimme für eine Partei abgibt, wäblt er die Personen, welche ihm die Partei

den Sozialdemokraten nicht paßt, in den Abschüssen und im Plenum des Hau ses gegen die die Last der Regierung tragend« Mehrheitspartei gestimmt. In den Ausschüssen wurden die Christlichsozialen niedergestimmt. Im Plenum wurde der sich bildende rot-blaue Block dank der Stellungnahme des Grafen Czernin und der deutschen Bauernpartei mit einer Stimmen mehrheit geschlagen. Diese Verhältnisse inachen es nicht unwahrschein lich, daß die christlichsoziale Partei vielleicht schon in ziemlich naher Zeit von der Regierung

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