57 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/10_06_1911/TIR_1911_06_10_1_object_357114.png
Seite 1 von 16
Datum: 10.06.1911
Umfang: 16
aus diesen einen Gegen satz zu: ch r ist l i ch so z i a l oder sozialdemo kratisch. Im verflossenen Abgeordneienhause war die ch r i st l i ch so z i a l e Partei mit !.'5 Abgeord neten die grösjte, aber die z m e i t g r ö sz t e war die sozialdemokratische mit >^«'< Aligeordneten. Andere Parteien ; ersallcn immer mehr und verlieren an Einslusj; sie werden förm lich zerrieben im Kampse der beiden großen Parteien. Das Abgeordnetenhaus wurde ausgelöst, weil vor nehmlich die sozialdemokratische Partei die Arbeit

des Parlamentes, des Nolkshauses, die Arbeit zum Nutzen des arbeitenden Volkes hinderte, viele Forde rungen stellte, aber nichts bewilligte, Schwierigkeiten machte, um das Abgeordnetenhaus an der Arbeit zu hindern. Die bevorstehende Wahl wird die Entschei- dung bringen, welcher Partei die überwiegende Mehrheit gehören wird, ob ein lebenssrisches Volks- haus, das in der Arbeit für das Boll seine Aufgabe erblickt, entstehen wird oder ein arbeitsunfähiges, die Steuergelder des Polles verzehrendes Abgeordneten

haus. „Wien wird ch r i st l i ch s o z i a l oder es wird sozialdemokratisch sein; ein Drit- tesgibtesnich t', schreibt die Wiener katholische Zeitschrist „Der Fels'. Das gilt auch vou ganz Oesterrei ch und es gilt auch vom kommende n Parlament. Eine christlichsoziale Reichspartei stärkt und stützt die christlichsoziale Partei iu Wien. Das ch r i st l i ch s o z i a l e Wien aber hat e i n e n in ä ch t i g e u E i n s l u ß a u f d i e R e i ch s- regierung und das Parlament. Wien ist das Herz

der ganzen Monarchie. Jedwede Schwä chung der christlichsozialen Reichspartei ist für Oester reich und sür die katholische Sache von den verhäng nisvollsten Folgen begleitet. Deshalb ist es Pflicht für die Katholiken, christlichsozial zu wählen. Warum nicht sozialdemokratisch? Wer sozialdemokratisch wählt, stimmt für die Partei des Umsturzes, für die Partei, bei welcher Religioushaß Parteiische ist, für jene Partei, welche die Religion aus der ganzen Oeffentlichkeit, aus Ehe, Schule und Volkswirtschaft

ansschlieszen will und mit der Religion auch alle Gewissenhaftig keit und alle Verantwortung, alle Gerechtigkeit und alle Liebe; sür jeue Partei, welche die Klasse der Ar beiter gegen alle anderen Stände verhetzt und es ihr erst recht unmöglich macht, zu ihrem Rechte zu kom men. Arbeiter, wählt nicht sozialdemokratisch, stimmt nicht für die Partei, welche unter der Herrschaft des Judentums euch ausbeutet und vergewaltigt und noch tiefer in die Abhängigkeit des Kapitalismus bringt. Warum nicht liberal

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/19_12_1907/TIR_1907_12_19_5_object_159232.png
Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1907
Umfang: 12
des Abg. Dr. Schöpfer im Abgeordnetenhause am 22. November 1307.) HoheS Haus! Die Rede des Herrn Ab geordneten Dr. Renner ist, glaube ich, in rnehre^ ren Blättern ein „EceignlS' genannt worden. Ich stimme dem vollkommen zu. Sie war sin Ereignis besonders de!:segen, weil darin die sozialdemokratisch» Partei, und zwar, wie es geheißen hat, von „autoritativer Seite', nns ein Agrarprogramm bekanntgegeben hat. Meine Herren! Für bis Sozialdemokratie ist die Agrarfrage ein sehr schlüpfriger, eisiger Boden

; und darum ist es gewist sehr bemerkens wert, man kann sagen, wirklich ein Ereignis, daß ein Vertreter der Sozialdemokratie mit solcher Zuversicht, wie es igeschehen ist, nns ew Agrarprogramm entwirft, wie es ausdrück lich geheißen hat: die Zusammenfassung weit ausschauender Agrarsorderungen. Ader so weit ausschauend das Programm war, eineZ Hab? ich dabei vermißt, wc:s gerad.; in ein Agrar- Programm hineingehört, nämlich die volle Klar stellung hierüber, wie die sozialdemokratische Partei zur Frage

des Grundeigentums gestellt; der Boden soll mehr tragen, damit die Bevölkerung mehr und billige Nahrung bekommt. Und nun ist ge rade sür die Lösung dieser Frage die Lösung der Befitzfrage eine unumgängliche Voraussetzung. Nun kommt der dritte Punkt, der es b sonders notwendig gemacht hätte, daß der Sprecher der sozialdemokratischen Partei die Frage des Grundeigentums, speziell des bäuer lichen Grundeigentums mehr einläßlich, nicht bloß so odenhin mit ewigen Phrasen behan delt. Das Wenige nämlich oder ew Teil

hat, und es ist auch das wahr, was in dein sozialdemokratischen Parteiprogramm steht, so müssen sie wenigstens zugeben, daß hin fichtlich dieser Fcazs in der Partei sin voll ständiger Wirrwarr herrscht, (Sehr richtig!). Wer die Geschichte der Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei zur Frage des GrundcigenmmeL, die Aeußerungen ihrer ein zelnen Heroen und Dogmatiker verfolgt, der muß zugeben, daß sie sich vollständig unklar find und daß wir eZ mit einem Herumtappen im Finstsrn zu tun haben. Da möchte ich nun klipp

Partei etwas zu Ehren gekommen ist. Ich habe hier die „Prinzipiensrklärnng der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Oesterreichs'. Sie stammt aus den Jahren 1383/89 v?i'.: Ha: nfelöer Par teitage. Es wird zwar die Frage nur mit ein paar Sätzen berührt, aber der Referent lagt uns darüber ausdrücklich, hier handle eS sich nur um das unabänderlich feststehende Ziel der Sozialdemokratie Also um das, was ihnen unabänderlich in, von !?em sie nicht ab gehst. Und der erste Rednsr zur Sach^ — eS war ew Genosse

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/12_05_1921/TIR_1921_05_12_10_object_1977283.png
Seite 10 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
Seite 10 »Der ZZktole? Donnerstag, den 18. Mai 1925. ßme lehrreiche Versammlung.' Aus Tram in wird uns geschrieben: Am 5. Mai fand hier die erste sozialdemokratische Versammlung statt. Als Redner waren die Herren Tappeiner und Richter Gruber erschienen. Die Ver sa-n-nlung war sehr gut besucht und verlies ruhig. Aus Rede und Gegenrede ergab sich, daß die so zialdemokratische Parke! niemals unsere Partei sein kann. Warum? 1. Die sozialdemokratische Partei in Slidtirol will eine Autonomie

, welche ihr den großen Ein fluß der italienisclM Sozialdemokratie über Süd- iiro! auszunützen gestattet. Also die Sozialdemo kraten. wollen sür Südtirol eine sozialdemokratische Autonomie. Die Partei, welche in der Südtiroler Frage nur an sich denkt und nicht an das Volk, kann nicht unsere Partei sein. Daher weisen wir die sozialdemolratische Partei ab. 2. Die Sozialdemokratie Südtirols verlang: die volle Sozislisierung, d. h. daß der einzelne Bürger nur mehr das behalten dars, was er für sich nnd skinc Familie

zu werden. Zierde und Glück für Südtirol ist es bisher gewesen, daß es einen gesunden, nichtige« Bauernstand gehabt hat. Daher wollen wir mit der sozialdemokratischen Partei, welche den freien Bauernstand gewaltsam verschwinden machen will, nichts zu tun haben. Ueberhaupt hatten die sozialdemokratischen Red ner wenig Sinn für den Bauen,stand. Der Richter Gruber wollte uns beweisen, daß wir Lauem tat sächlich «ur acht Stunden durchschnittlich im Tage arbeiten. Auch sonst leuchtete den Bauern

aus der sozialdemokratischen Partei wenig Liebe entgegen. Das sozialdemokratische Blatt in Südtirol sagt es ganz osfen, daß unsere Weinbauern eine kleine Einbuße leicht criragcn können, weil sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Wucherpreise so viel verdient haben. Das sozialdemokratische Blatt wendet fich dabei gegen den „Tiroler', weil sich diese Zeitung der Weinbauern gegen die Konkur renz des ausländischen Weinhandels angenommen hatte. 3. Die Sozialdemokratie stellt die gute Erziehung »nscrcr Kinder in Gefahr

reiche Juden als reiche Klöster. Wie habe» etwa die Juden ihr Geld er worben? Wir wissen es, wie. Warum hat Herr Toppeiner von den Juden geschwiegen? Weil die Sozialdemokratie von Juden geboren und von Ju den erzogen und von Juden geleitet ist, sowohl in Oesterreich wie in Italien. Auf der großen sozial demokratischen Zusamenkunft aus aller Welt, Heuer im Februar in Wien, waren unter 78 Länderver tretern genau 52 Juden. Die Partei, welche unsere Priester angreift und zwar mit Unrecht; die Par tei

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/23_09_1920/TIR_1920_09_23_2_object_1973191.png
Seite 2 von 14
Datum: 23.09.1920
Umfang: 14
, daß die Anhänger der oppositionellen Gruppen nicht zu gleich Mitglieder der sozialdemokratischen Partei sein könnten. Demgegenüber beschlossen die opposi tionellen Gruppen, sich eigene Organisationen zu schaffen und sie nannten ihre neue Partei Unab hängige sozialdemokratische Partei Deutschlands. In den revolutionären Stürmen, die dem Welt kriege folgten, ging auch die so mächtige politische Weltorganisation des Sozialismus ganz aus den Fugen. Der seinerzeit auf dem Kongreß zu Paris 1889 gegründeten zweiten

nen, ganz nach marxistischem Muster, den kommuni stischen Zukunftsstaat nach reinstem Wasser aufzu bauen. Bon Rußland ging und geht nun die neue kommunistische Welle über ganz Europa, rief neue Spaltungen hervor. In Deutschland und Oesterreich bildeten sich selbständige kommunistische Parteien, die sich mit Rußland zur dritten Interna tionale zusammenschlössen. Bald schloß sich der kommunistischen Internationale auch die sozial demokratische Partei Italiens — au ßer dieser gibt es dort noch zwei

andere sozialisti- sche Parteien — Spaniens und Portugals an. In Frankreich bestehen derzeit drei sozialistische Par teien. In der sozialdemokratischen Partei, die seit ihrem Parteitag zu Straßburg im Feber dieses Jahres aus der zweiten Internationale austrat, drängt der linksradikale Flügel zum Anschlüsse an Sowjetrußland. Die deutschen Unabhängigen ma chen jetzt infolge der Moskauer Anschlußbedingun gen, wie eingangs erwähnt, eine schwere Krise durch, in der sich Rechts und Links wild befehden und die gar

leicht neue Parteigründungen zur Folge haben kann. Daneben gibt es in Deutschland noch zwei kom munistische Arbeiterparteien. Nicht viel besser sieht es mit den auch ohne internationalen Anschluß be stehenden sozialdemokratischen Parteien der Schweiz und der Vereinigten Staaten aus. Auch in Oesterreich blüht das sozialistische Sektenwesen ganz gut. Neben der kommunistischen Partei, die die Sozialdemokratie wild bekämpft, den Anarchi sten oder Herschaftslosen Sozialisten, gibt es einen stark

bolschewikisch angehauchten Flügel innerhalb der sozialdemokratischen Partei, dessen linkester Teil sich in der Sara, der Arbeitsgemeinschaft re volutionärer Sozialdemokraten Oesterreichs, gesam melt hat. Als diese Vereinigung gelegentlich des dritten Kongresses der dritten Internationale Le nin in einem Drahtgruße ihrer Treue u. Ergeben heit versicherte, wurde sie von diesem aufgefordert, sich der österreichischen Kommunistenpartei anzu schließen. Doch damit noch nicht genug. Die Arbei terschaft

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/05_10_1920/TIR_1920_10_05_2_object_1973422.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1920
Umfang: 6
Seite 5 „Der Tiroler* .Dienstag, d«l 5. Oktober einer Zusammenarbeit und Unterwerfung unter das Diktat von Moskau nichts wissen und dürften im Falle, daß sich der Sozialistenkongreß für den Anschluß an den Bolschewismus ausspricht, aus der Partei austreten und einen eigenen sozialen mokratischen Flügel bilden. Das Bekenntnis zu den Moskauer Beschlüssen fällt doch vielen Sozialdemokraten etwas schwer. Sie miiizlcn sich ja, falls sie sich den Moskauern an schlichen, vollständig den Befehlen

der russischen Bolschewiken fügen.. Die italienische Sozialdemo kratie muß ihre autonome Stellung aufgeben, muß die Befehle und Weisungen, die von Rußland kommen, ohne jede Widerrede und ohne Einspruch zu erheben, durchführen, muß Männer, wenn es oerlangt wird, aus der Partei ausmerzen oder ihres Vertrauenspostens entheben, kurzuck, sie ist eine Dienerin der Herren, die in Moskau sitzen und die ganzen Arbeitermassen nach ihrem Gutdün ken kommandieren. Vor einer solchen Unterordnung und der Preisgabe

der sozialdemokratischen Par» teilcitung ihren Abschluß gefunden. Dabei wurde mit sieben gegen fünf Stimmen eine^ Entscheidung angenommen, in der die Bestimmungen des zwei ten Moskauer Kongresses gebilligt wurden. Falls verschiedene Mitglieder sich den Moskauer Beschlüs sen nicht fügen, soll die Partei gespalten und aus ihr alle jene Elemente ausgemerzt werden, die sich nicht zu den Grundsätzen des Kommunismus beken nen, wie sie der Moskauer Kongreß festlegte. Zu dieser Frage werden noch die sozialistischen Parla

mentarier Stellung zu nehmen haben, die für den S. und K. Oktober nach Trieft einberufen sind. Die endgültige Entscheidung über die künftige Haltung der sozialdemokratischen Partei wird der Soziali» stenkongrcß bringen, der für den 2g. Dezember 132V bis 3. Jänner 1321 nach Florenz einberufen ist. Serrati, dem Leiter des „Avanti', Wurde das Mertrouen ausgesprochen. /lrawall zwischen Weinbauern und Arbeitern. Padua, 2. Oktober. Gestern früh kam es zwischen zirka IM streikenden Arbeitern und einer Anzahl

durch die österreichische und die t/chechoslovakische Regie rung ratifizierte Prager Uebereinkommen tritt am 2S. Oktober in Kraft. Die deutschen Sozialisten in Böhmen gegen die russischen Bolschewiken. Karlsbad, 3. Oktober. Auf dem Parteitag ver deutschen Sozialdemokraten in der Tschechoslo vakei wurde ein Antrag angenommen, innerhalb der Partei dürfe es kein« Diktaturgewalt geben, desgleichen werde auch keine internationale In» ktanz mit diktatorischem Rechte anerkannt. Der päpstliche Nuntius für Ungarn. Budapest

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/11_04_1907/TIR_1907_04_11_3_object_161339.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
. A»s dem Laudgemewdenwahlöezirk ZZrken— Klausen—Sterling. BilluSß, 7. April. Die heute hier im Gasthaus Kabis abge haltene Wählerversammlung, welche von den meisten Wählern unseres Tales besucht war, war sehr interessant, umsomehr, weil sich unser Kandidat Johann Frick. Rößlwirt in Sterzing, seinen Wählern vorstellle. Er bekannte sich als aufrichtigen Christlichsozialen und versprach, für die Interessen des gesamten arbeitenden Volkes einzutreten. Frick erklärte auch, für den Partei frieden in unserem Lande einzutreten

war zu ersehen, daß die Anhänger der Kandidatur Deutschmann auch künftighin eifrig und entschieden weiter arbeiten. Herr Abgeordneter Schraffl gab dann »och im Namen der christlichsozialen Partei leitung in Tirol die Erklärung ab, daß dieselbe die Kandidatur Deutschmann vollkommen an erkenne und sie kräftigst unterstützen werde, was freudigen Beifall hervorrief. Eine einge brachte Resolution, worin die unbedingte Fest haltung an die Kandidatur Deutschmann aus gesprochen wird, wurde einstimmig mit begei

stertem Beifall angenommen. Am 4. April abends fand für den Stadtteil Pradl im Saale .Zum goldenen Schiff' ewe allgemeine christliche Wähleroersammlung statt, welche von 260 Personen besucht war, wooon ein kleiner Teil Anhänger der konservativen, d-mschnationalen und der sozialdemokratischen Partei ausmachte. Zum Vorsitzenden wurde Bauernrat Blattner von Pradl gewählt. Kandidat HerrKoopecator Deutschmann sprach in eingehender Rede über das christlichsoziale Programm und die kommenden ReichsratS wahlen

hier eine Wayler- versaumlung statt. An der Versammlung nahmen Adg. Arnold, Kandidat Johann Gratz, dessen Gegenkandidat Lehrer Kühlwein von Hall bei, Herr Gratz entwickelte in ein facher. klarer, ruhiger und sehr sachlicher Weife sein Programm. Er fand geradezu stürmischen Beifall. Ter Gegenkandidat Kühlwein er klärte, seine Kandidaturzurückzuzieheu, was mit großem Beisallc angenommen wurde. Die Einwürfe der Sozialdemokralen wurden von Kooperator Steindl und Msgrs. Engl unter dem schallenden Beifall

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/25_04_1914/TIR_1914_04_25_4_object_138791.png
Seite 4 von 16
Datum: 25.04.1914
Umfang: 16
Seite 4. .Der Tiroler.' Samstag, den 25. April 181!. Die Wirtschaft der Christlich sozialen. Es war vorauszusehen, das; die Gegner der christlichiozialen Partei, besonder» in den letzten Ta gen vor der Entscheidungsschlacht in den Landtag die abgeleierten Walzen von der Schulden- und Miß wirtschaft im Landtage wieder herausholen und zum Wählersang benützen würden. Insbesondere die Herren Genossen, deren Verwaltungsialeut von den Krankenkassen bekannt ist, machten in der letzten Zeit ivieder

Hausse in der Entrüstung über die schlechte Verwaltung der christlichsozialen Partei. Den zis- fcrngcmäszen Bennis, insoweit dessen Richtigkeit in Betracht kommt, bleibt man allerdings schuldig und es ist Mindert aus eins zn wetten, daß mancher der gestrengen .Kritiker an der Landesgebarnng den Lan- desvoranschlag noch gar nie gesehen dat. Den Vo gel in der Unrichtigkeit schiel,! diesmal der Wahlauf ruf der sozialdemokratischen Partei ab. „Der neue Landtag l,ar im ganzen I2.7!7..^'> ll neue Sckiulden

: es in der offiziellen Wahl- kmidgebung der sozialdemokratischen Partei. In diesen Sätzen ist so ziemlich kein wahres Wort enthalten. Die Wahrheit scheint übrigens auch ganz Siebensache zn sein, wenn nur der agitatorische Zweck erreicht wird, der dahin geht, die Wahlchaneen der Partei, die offenbar nicht günstig stehen, zn ver bessern. Da kämpft die Sozialdemokratie mit ihrem alten Grundsatz: Helf, was Helsen kann. Auch in den freisinnigen Blättern finden wir teilweise unrichtige Ziffern, welche mit mehr

aufgenom men, von welchen am 1. Jänner 1909 12,386.500 II begeben waren. Diese Schuld fand also die christlich- soziale Partei vor, als sie als die stärkste Partei in die Landesverwalinng einzog. Das ist auch eine treffliche Illustration für die Wahrheitsliebe im so zialdemokratischen Aufrufe, in dem es heißt: Das Land war, bevor die Ehristlichsozialen ans Ruder kamen, aktiv. Sei: dem Jahre 1!»09 haben sich die Landesschnlden erhöht nnd es stellt sich der Stand der Landesschulden mit Beginn des Jahres

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/14_06_1906/TIR_1906_06_14_3_object_355152.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1906
Umfang: 8
Donnerstag, 14. Juni 1908 .Der Tiroler' Seite Z tive Schreiber jeßt anstellt, uns nicht am Platze zu sein scheint, und daß eS euch schlecht an steht, so empfindlich zu sein und dm Gekränkten zu spielen'; wir wollen nur sagen, daß ihr auch Menschen seid wie andere Menschen, die in der Hitze des Kampfes über die Schnur hauen, irren und fehl gehen und über den Gegner falsche Urteile sich bilden können, wie auch geschrieb« steht: ownis komo menäsx. Wir sagen weiters, daß die konserva tive Partei

und die katholische Sache, Religion und Kirche zwei ganz verschiedene Dinge find, und daß man deSwegm, weil man eine politische Partei bekämpft, nicht auch schon die katholische Sache schädigen muß, wie ja auch die Leute in einer Gemeinde, ohne des halb gegen Religion und Kirche sich zu ver fehlen, Gegner des Ausschusses sein und denselben aus der Gemeindestube hinausdrän gen können, selbst für den Fall, daß der Pfarrer auf Seite des bisherigen Ausschusses stand. Oder wenn irgendwo ew Seelsorger zu seinen Leuten

brauchen, wollte man die Kirche in eine Partei st ellung ziehen oder ihre Unterstützung zur Ueberwin- dung der Gegner in Anspruch nehmen.' Zum Schlüsse erklären wir noch, daß die etwaigen Unrichtigkeiten einer anonymen Bro schüre, obgleich wir dieselben bedauern würden, unsere Stellungnahme bei den nächsten Wahlen natürlich nicht beeinflussen können. Da gibt allein das Programm und das Vertrauen zu einer Partei dm Ausschlag. Nehmen die Kon servativen bis dahin ein Programm an, wel ches dem Volke

der sozialdemokratischen Partei veröffentlicht einen Aufruf, dem wir folgendes entnehmen: .Das Werk der Wahlreform wird im WahlresormauSschusse aufgehalten durch eine schleichende, aber nicht minder deutliche Obstruktion. Darum hat die Parteivertretung beschlossen, zunächst ein WarnnngSfignal zu gebm, nur im äußersten Notfalle dm allge meinen Massenstreik anzuordnen. Darum wird — falls die Dinge weiter gehm wie bisher — in dm allernächsten Wochen eine d r e i- tägigeArbeitSruhe in Wim und nur in Wien eintreten

sollte, haben selbe — da sie in Wahr heit eben rein politische Institutionen sind — einen sozialdemokratischen Charakter ange nommen. Sich hier in sozialistisch-philoso phische Erläuterungen einzulassen, ist nicht am Platze, jedoch sei mir die Bemerkung gestattet, daß das GroS der Sozialdemokratie sich teils auS unüberlegten Enthusiasten, teils aus Leuten, die in sozialresormatorischer Beziehung gänz lich unwissend sind, rekrutiert. Mit Bestimmt heit kann man behaupten, daß sehr viele so genannte rote Partei

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/09_11_1905/SVB_1905_11_09_6_object_1951451.png
Seite 6 von 12
Datum: 09.11.1905
Umfang: 12
männer aller Eisenbahner ohne Unterschied der Partei hatten in Prag ewe Vertrauensmännerversammlung einberufen, in welcher dem Vernehmm nach der Beschluß gefaßt worden ist, bereits schon in den nächsten Tagen in den Generalstreik zu tretm. Auch viele andere Branchen, wie die Buchdrucker u. s. w. haben Neigung, sich dem Generalstreik anzuschließen. Aus sicherer Quelle wird dem Blatt mitgeteilt, daß zwei russische Agitatoren in Prag find, um den Vertrauensmännern an die Hand zu gehen. Die Leitung

der sozialdemokratischen Partei hielt ewe Beratung über das weitere taktische Vor gehen der Partei ab. ES wurde beschlossen, durch das Partei-Organ „Pravo lidu' durch ewe Extra- AuSgabe einen Aufruf an die Arbeiterschaft von Prag und.Umgebung ergehen zu lassen, in welchem eS heißt, daß der exekutive Ausschuß beschlossen habe, sofort in Unterhandlungen mit allen Arbeiterorgani sationen ohne Unterschied der Nationalität im ganzen Reiche zu tretm und das weitere einheitlich? tak tische Vorgehen im ganzen Reiche

nicht mehr aufzuhalten und man werde alles daransetzen, um dieses zu erringen. An die Vertrauensmänner der Partei wurde die Order ausgegeben, einen Massenstreik vor nüber ei t e n und mit den Gewerkschaften Fühlung zu nehmen. Die Anwesenden erklärten sich mit diesen Maßnahmen einverstanden. Ausland. Der König von Spanien in Aerlin. Der jugendliche König AlfonS macht nun seine Antrittsbesuche. Nachdem er in Paris den Prä sidenten Loubet besucht und dabei einem Bomben attentate glücklich entronnett

. Zum Vorsitzenden wurde Baumeister Müller, zum Schrift führer Josef Neuhaufer gewählt. An der Versamm lung nahm auch Kanonikus Dekan Wibmer teil. Statthaltereirat Dr. Schorn besprach in sehr klarer Weise die Entwicklung der LandtagSarbeiten seit z«ei Jahren und zeichnete besonders die gegen wärtige ebenso schwierige, wie interessante Situation. Dabei legte er zu verschiedenen Fragen, besonders zu den Wünschen der Italiener seinem und seiner Partei Standpunkt dar. Die Besprechung der Wahlreform überließ

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/09_07_1921/TIR_1921_07_09_2_object_1978252.png
Seite 2 von 20
Datum: 09.07.1921
Umfang: 20
es hier auch eine italienisch. Partei, die über die Untätigkeit der Regierum sehr zufrieden ist. Sie besteht aus gewissen Tre^ tinern, die ganz anders gesotten sind als dieTolo mei. Pedrotti usw. Es sind Trentiner, mit en- gem Horizont, die nur auf ihre Heimat schaue und Südtirol als fremdes Land betrachten. ^ hiebe! sind sie nicht einmal alle von dem EmM- den richtiger Jtaüanitäl beseel!. Ein diesen besteht aus Kaufleuten, die von einer Zoll grenze zwischen Bozen und Trient träuinur, damit die gefährliche Konkurrenz

in die Kammer einziehen, desto mehr schwindet ib« Moral'. Sozialdemokraten, die es satt haben. Wie das „Linzer Volksblatt' mitteilt, sind die der sozialdemokratischen Partei angehörigen Ec- meinderäte Manseer und Holzleitnei in Wind ischgarsten aus der Partei ausgetre ten. In einem Schreiben an die Eemeindevorste- hung, in welchem sie auch die Niederlegung ihm Mandate anzeigen, begründen sie diesen Schritt folgendermaßen: „Bei der letzten Bezirkskonferenz der sozialde mokratischen

Gemeinderatsmitglieder wurden von Herrn Binder, Bahnwärter in Roßleiten ditl«>w gen Eemeindeansschußmitglieder, welche an reli giösen Demonstrationen teilnehmen, stark ange griffen. Mehrere Teilnehmer stimmten mit dem Bemerken bei, daß es nicht angeht, daß sich SoZiZi- demokraten an solchen Demonstrationen beteiligt», weil hiedurch die Partei in ihrem Ansehen ui» ihren Interessen geschadigt ist. Ob es in Wahrhc» so ist, lassen wir dahingestellt, bemerken aber .zu gleich, da wir nach wie vor an unseren religiösen

Empfindungen festhalten. Wir gehen nicht et« in die Kirche, um den Menschen zu gesotten ose wegen geschäftlicher Vorteile, geschweige um v- zahlten Judaslohn. Nachdem Religion PrivatM ist, lassen wir uns einerseits keine Diktatur g - sollen, anderseits wollen wir die Ehre uns d Ansehen der Partei nicht schädige», betrachle» » daher als unsere Pflicht aus der Partei ml-M r - ten.' — Das spricht Bände! Tolomei gackert. Äsr anmaszüche, mit allen Fiebern nach Senatorensitz gierende Ettore Tolomei entleert

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/21_01_1908/TIR_1908_01_21_3_object_158859.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.01.1908
Umfang: 8
die Abgeordneten; gegen dreißig Sozialdemokraten nahmen ebenfalls Aufstellung. Nachdem Herr Baader, als Obmannstellvertreter des Christlichsozialen Vereines, die Versammlung eröffnet, sprach Abgeordneter Kienzl über die Arbeiten der christlichsozialen Partei im Par lamente. Seine überzeugenden Ausführungen wurden mit größter Aufmerksamkeil angehört und die allseitige Befriedigung las man auf aller Gesicht. Hierauf meldete sich ein Vertreter der l,ie- sigen -- Jos. Rossi, ein Anhänger der sozialdemokratischen

Partei aus älterer Zeil Man erkannte gleich, daß er wirklich innerlich ganz und gar überzeugt sei von der einstigen Verwirklichung der sozialdemokratischen Ideale — man sah auch, daß er als sonst braver Mann es gut meinte, er wollte nur in meh reren Punkten den Kienzl eines Besseren belehren. Seine Ausführungen waren eine Auslese aus sozialdemokratischen Zeitungen über die Lebens- mittelfrage in der letzten Zeit. Rossi schloß mit der Ueberzengung, daß es auf der Welt erst dann besser

werde, wenn alle zur sozial demokratischen Partei sich bekennten. Da seine Worte, die er übrigens mit Anstand und fast heiligem Ernste sprach, die Begeisterung für Kienzl nicht herabzustimmen vermochten und bei einigen Halbsozi fast Fahnenflucht befürchtet werden mußte, trat Genosse Olivieri aus Bozen vor und bestürmte und bat die Getreuen in St. Jakob, sie sollen sich ja nicht durch die Reden der beiden Abgeordneten ködern lasten. Inzwischen hatte Herr Abg Paolazzi die verschiedenen vorgebrachten Irrtümer notiert

und an der Hand dieser Notizen übte derselbe eine vernichtende Kritik über das Gebaren der sozialdemokratischen Partei im Parlamente. Paolazzi sprach mit einer staunenswerten Sachkenntnis uud zog durch seine Ausführungen die gespannteste Aufmerksamkeit aus sich; an fangs ergingen sich die Sozi noch in Zwischen rufe, als sie aber Trumpf auf Trumps gegen die hohe Schule in Altorf im Jahre 1575 eröffnet wurde, saßen die Beteiligten volle zehn Stunden beim „AbschiedS'trunk. ES kam auch gar nicht viel darauf

Zeitungen in Dunst sich verwandelte. Nachdem so die Partei der Sozialdemokraten als Schutztruppe der Kapitalisten gebrand markt dastand, erhob sich Herr Kienzl, um nun noch über den Bauernbund zu sprechen; allen Bauern leuchtete die Notwendigkeit des Bundes ein; Herr Baader sprach noch über andere bäuerliche Sachen in sehr nützlicher Weise und schloß, nachdem ein Genosse Costa vom Weimerlehvfl noch einige Schufterwitze los gelassen, die Versammlung. Dieselbe war von größtem Vorteil, da dabei

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/16_06_1914/TIR_1914_06_16_1_object_136394.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1914
Umfang: 8
den, und daß dann, wenn es sich nm die Bedürfnisse des Volkes handelt, schon die Kreuzer fehlen. Er be tonte dann, daß das Militär bei den Eingnartiernn- gen Schäden verursacht, so auch besonders auf den Almen, und sagte ebenso wie sein Vorredner, daß die italienische Volkspartei für die Vorlage nicht stim men könne. Abg. Dr. Viesi brachte gleichfalls verschiedene Klagen hinsichtlich des Militarisinus in Jtalienisch- tirol vor und erklärte, daß anch seine Partei, die Jtalienischliberalen, gegen die Vorlage stimmen werde. Im gleichen Sinn

, als ob wir uns vor dem Zwergenvolke der Serben gefürch tet hätten. Es wäre traurig bestellt, um die Kennt nis der europäischen. Verhältnisse bei dem Sprecher der sozialdemokratischen Partei, wenn er den Zu sammenhang der serbischen Bewegnng mit Bewe gungen bei Großmachteu, die nus nicht gauz freund lich gesinnt sind, nicht kennen würde. Aber noch nus einem anderen Grunde ist es so interessant lind über raschend, wenn Kollege Abrain ans die Entwicklung des Jahres l!»l'2 und l!>13 hinweist, da er wissen muß

, daß sozialdemokratische Redner hinausgegangen sind in die Hauptstädte anderer Reiche, um iu denselben uns teils die Sympathien zn rauben nnd anderer seits die Abneigung und den .Haß gegen unser Vater land zu predigen. Eine Partei, die in der Zeit der Not des Vaterlandes mit den Feinden konspiriert, sollte lieber die Ereignisse jener Jahre mit Schweigen zudecken!, als iu der tirvlnchen LandeSstnbe die Er innerung daran, zn decken. Herr Abg. Abrain hat ganz recht, wenn er sagt, daß durch die Vermehrung wohl das Heer

vergrößert werden könne, die Seele aber nicht anders »verde, nud damit hat er einen sehr ivnnden Punkt berührt. Das sollte oben sehr beherzigt werden. Die sozialdemo kratische Partei betrachtet eS als ihre .Hauptaufgabe, die Unzufriedenheit mit dem Staate künstlich zu näh ren. Die Bemühungen dieser Partei gehen schon so weit, ihre Ideen anch in die Jugend hineinzutragen, so daß wir uns eiu Schild vor die Augen heben gungsmittel, wie Kassee, Tee, Alkohol, Hoffmanns- tropfen. Fremdkörper. Mail entferne nie

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/22_10_1910/TIR_1910_10_22_8_object_115812.png
Seite 8 von 16
Datum: 22.10.1910
Umfang: 16
Eeit« 8 „Der Tiroler' Samstag, 5-2. Oktober 191(1 GßristlichsoziateHestnnuNgsgenossen AeutschLirols! Mit Herbstbeginn muß auch wieder die Vereins- und OrganisationSarbeit beginnen, um in den Wintermonaten mit allem Eifer und Unnachgiebigkert fortgesetzt zu wer den. Allzuviel schon wurde unsererseits in der politische» Organisation vkrsäumt. Es ist die höchste Zeit, all das mit verdoppeltem Eifer nachzuholen. Betrachten wir die Erfolge der sozialdemokratischen Partei in Tirol, so muß

uns ein Gefühl der Beschämung beschleichen. Zwei ArbeiLerheime und «ine Parteidruckerei konnten sie in einem, dem heurigen Jahre dank der Opferwilligkeit ihrer Parteigenossen eröffnen, denn ihre Organisationen find rührig und leistungsfähig. Gewiß ist eS für die christlichsoziale Partei tröstlich, daß ihre Anhänger bei Wahlen christ lichsoziale Kandidaten aufstellen und wählen. Aber wer soll in der Zwischenzeit alle die Angriffe der vereinigten Gegner abwehren? Wer kann die Aufklärung über die Ziele

und Taten der Partei a llenGe sinn ung« genossen« ermitteln? In erster Linie unsere Presse, Hand in Hand mit ihr aber die Organisation. Durch sie wird das Solidaritätsgefühl geweckt, dieses aber gibt Mut und Vertrauen auf die eigene Kraft und Stärke. Die Organisation be sitzt Stoßkraft, des Einzelnen Abwehrkampf ist nutzlos vergeudete Kraft. Gesinnungsgenossen! Mit Zähigkeit wenden unsere Gegner alljährlich immer größere Geld mittel auf, um ihre Waffen zum Kampfe gegen uns immer mehr zu vervollkommnen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/24_03_1910/TIR_1910_03_24_5_object_126327.png
Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1910
Umfang: 8
Donnerstag, 24. März 1910 „Der Tiroler G«itz 5, Auflösung des alten freisinnigen Studenten- mrews ein neuer gegründet mit gemäßigt liberalen Tendenzen. Dieser wird im Einver ständnisse mit den katholischen Studenten ein gemeinsames Komitee bilden zur nationalen Schutzaktiou. Trieut» 22. März. (Im sozialdemo kratischen Lager.) SamStag und Sonntag sand der .ökonomisch-politische Kongreß' der sozialdemokratischen Partei statt. ES beteiligten sich daran 35 (sünsunddreißig!) Vertreter

. Dieser Kongreß ist von großer Wichtigkeit, weil die organisierte Arbeiterschaft von den intelkktuellen . .. Genossen nichts mehr wissen zu wollen gezeigt hat und die Arbeiterorgani sation von der Parteileitung vollständig unab hängig machte, während bisher die Partei leitung auch von den Organisationen anerkannt war. Die Arbeiterschaft wählte sich eine eigene Leitung und verwarf gänzlich die JuteLigenzper- fonen Dr. Battisti, Dr. PiZcel und Abgeord neten Avancini. Dies clleZ geschah auf Anstiften

de-S Syndakalisten und ArbeitersekretärS Giulio Barni, der frühere Arbeitersekretär vonBreScia, welcher wegen einer Verurteilung zu elf Mo naten Kerkers und vielen in der Partei kon statierten Unfugs sich zu uns hsraufflüchten mußte. Diesbezüglich will ich noch hinzufügen, daß dieser Abenteurer Barni nach seiner ent ehrenden Flucht auZ ZreScia von einem anderen sozialdemokratischen Arbeitersekretär, C. Ales- sandri auS V-nedig, öffentlich entehrender Taten beschuldigt wurde. Der Versuch deS Barni

18