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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
. ES war dieser 1t). März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die chrtstiichioziale Partei einen Reichsparteitag abhielt. AuS ewem kleinen Sa ^enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich'oziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich; größer und mächtiger wurde die christlichioziale Elche, die nur um so kräftiger und wttterharter wurde, je heftiger der Sturm

vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Dr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen NiederösterreibS zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es fem werde, die den Hauptstoß der Judenliberalen and

Sozialdemokraten werde auszuhaken haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bestand aber auch kein Zweifel, daß die christlichsoziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. D-eS -st denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sa-nmeln and zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März

in Wien ewe Heerschau, bei der die Kampsparole ausgegeben werden sollte. AuS allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer anS Kärnten treffend sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig keit. der Geist der KampseSsreudigkeit hatte aus allen Kronländern, vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammenge führt. Es waren LandtagSabzeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner auS den Städten

erbringend, daß die chrisUichsoziale Panei olle Berufsstände gleit;mäßig interessiert und zu ihren Stützen zählt. Im Lause von etwa drei Standen zeiche neten die Redner mit meisterh ifter Kürze und Deutlichkeit in großen, klaren Strichen 0aS Btld der Arbeit, welche die christlichioziale Partei sich zur Aufgabe macht. Nicht Klassen politik, welche rücksichtslos die J-lteressen eines einzelnen Standes verficht, ohne sich um den Niedergang der übrigen zu kümmern, nicht eine Potttlk der Unterdrückung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1901
Umfang: 6
mussten diesen „privilegierten' Herren neuerlich beweisen, dass man das Volk nicht unge straft ignoriert. Aber wozu greifen wir denn so weit in die Vergangenheit zurück! Bleiben wir bei unseren Zeiten! Die älteren Politiker waren noch alle Zeitgenossen jener durch Geburt, Geist und Geld so glänzenden und unseren Kaiserstaat völlig be herrschenden Partei — der liberalen Partei. Was war denn die Ursache, dass diese mit Recht stolze und große, dass diese völlig dominierende Partei heute fast so spurlos

wie die Riesenstädte der antiken Welt vom Boden Oesterreichs verschwunden ist, als ob sie niemals existiert hätte? Der Grund davon ist der vermessentliche Hochmuth, die Erbsünde, die im Paradiese entstand, und die alles Unheil in die Welt und unter die Menschen, ja sogar in den hochheiligen Himmel gebracht hat. Diese hochmögende, mit gewaltigem Pathos, mit den vornehmsten Namen, Würden und Titeln austretende liberale Partei ver schmähte es, herabzusteigen zum Volke. Die Hünen der politischen Gesellschaft

Oesterreichs waren nicht so besonnen und einsichtig wie jener Hüne in der Volkssage, der das Geständnis ablegte: Es sprießt das Mark der Riesen aus Bauernmark hervor, Der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor. So hoch empor sie gestiegen war und so hoch, so unerschütterlich sie dazustehen schien, so stürzte die liberale Partei doch jämmerlich zu Boden und zer schlug in Scherben, da sie in ihrem Ueber muthe die treuen und starken Schultern des Volkes verschmähte, da sie die Massen des Volkes

als qualitativ mind erwer thig ver- verachtete, da sie erklärte, das Programm der Partei sei längst bekannt, und es sei völlig unnöthig, dasselbe in Punkte zu gliedern, dem Volke in die Hand zu geben, dem Volke verständlich zu machen. Das Volk hat sich auf das hin allmählig von der liberalen Partei abgewendet, hat sie immer mehr im Stiche gelassen und endlich völlig vergessen. Denn das Wort, das einem österreichischen Prinzen von be zaubernder Volksthümlichkeit auf den Denkstein ge setzt wurde

, ist ein wahres Wort: Unvergessen lebt im Volke, wer des Volkes nie vergaß. — Die wachsende Unpopularität der liberalen Partei nutzten die Radikalen aus und führten das Volk in den politischen Sumpf, bis endlich muthig und treu ein Mann sich erhob und an die Spitze einer gewaltigen, einer ganz erstaunlichen Volksbewegung trat mit dem Banner, auf dem das Kreuz stand, in der Faust. Er wurde der Begründer einer großen, christlichen Volkspartei und fand auch in unserem vom Radika lismus leider Gott so surchtbar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 11.04.1903
Umfang: 12
zur Freude Ursache geben. Und damit kommen wir auf die christlichsoziale Partei, welche auch Ursache hat, SiegeSklänge er schallen zu lassen. Lange mußte sie gegen das Juden tum und seine Schützer, aus Wien und Niederöster reich beschränkt, heiß kämpfen, bis sie dort endlich vollständig siegte und nun unüberwindlich dasteht. ES wagen die Feinde zwar immer wieder Anstürme gegen sie, aber sie fürchtet sie nicht und hat dazu auch keine Ursache. Ja, bei jedem neuen Ansturm kräftigt sie sich mehr und mehr

und gewinnt an An hang. Nach den ungeheuren Wahltriumphen des letzten Herbstes konnte die christlichsoziale Partei sich frohgemut an die Eroberung der Provinz wagen, um den großen Plan der Erweiterung und Ausbil dung der Partei zu einer mächtigen Reichspartei aus zuführen. Auch in Tirol veranstalteten unsere christlich sozialen Abgeordneten, denen Wiener Redner getreu lich halfen, zahlreiche Versammlungen, um die Leute über Wesen und Ziele der christlichsozialen Partei auf zuklären und die Zuhörerfanden

hochhaltend, unaufhaltsam dem fiegeSgewissen Ziele zuzueilen. Wie die Wächter am Grabe des Herrn, werden alle die, welche gegen die christlichsoziale Partei sich stellen, stürzen. Diejenigen, welche an den schließ lichen Sieg unseres Parteigedankens nicht glauben wollen, werden sich über kurz oder lang geradeso getäuscht sehen, wie die Gegner der Christlichsozialen schon in Wien sich getäuscht haben. Als Dr. Lueger und seine Partei die Gemeindeverwaltung antrat, da klang auS aller Juden und Judenfreunde

Mund die Prophezeiung, daß es mit der christlichsozialen Partei sehr bald ganz aus sein werde. Und wie steht diese Partei jetzt da? Herr Adam Trabert nennt sie „die Partei all unserer Hoff nungen für die Zukunft'. DaS ist sie — sagt Trabert — ganz gewiß dann, wenn sie den festen Zusammenschluß zu untrennbarer Einheit aller derer auf ihre Fahne schreibt, die noch wirtliche, glaubens starke und überzeugungstreue Christen sind und kämpf- bereite Männer!! Also, Tiroler, schließet

euch an die christlichsoziale Partei, jene Partei, die in Oesterreich zu den größten Hoffnungen berechtigt, der die Zu- kuuft des christlichen Oesterreich gehört! Bundschau. Inland. Die Heschäftsordnuugsreform. AuS christlichsozialen Parteikreisen wird uns geschrieben: Der christlichsoziale Vorstoß zu Gunsten einer Geschäftsordnungsreform, die gleichbedeutend ist mit dem Beginne einer Regeneration unseres öffentlichen Lebens, hat mit einem vollen mora lischen Erfolge geendet. So heftig anfangs die Gegenströmungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1905
Umfang: 12
, von denen er sehr gut weiß, daß sie der Wahrheit nicht entsprechen. Nicht nur daS, er brachte auch das Kunststück fertig, auf den Plakaten feine Gesinnungsgenossen zur Wahlent- Haltung aufzufordern und gleichzeitig ein Bündnis mit den internationalen Sozialdemokraten zu em pfehlen. . . Hätte die fch önerianisch e Partei nicht schon früher genug Beweise für die totaleVerlotterungihrerGefinnung und Kampfesweise geboten, so wäre dieser Vorfall allein genügend, um dieser Partei jedes Recht auf besonderes

Betonen ihres Deutsch. tumS und aus das Ausspielen als nationale Partei zu nehmen. Darauf schreibt das „Alldeutsche Tagblatt- in Wien: „ES scheint uns gerade von einem Organ der Deutschen Volkspartei sehr gewagt, von einer Verlötterung der Gesinnung zu sprechen. Ja, verlottert ist die Gesinnung von Leuten, die, um mit Abge ordneten Dr. Lemisch zu sprechen, ihre Weisheit in jüdischenZeitungen ablagern und als Anti semiten gewählt wurden. Das find aber die Führer der Deutschen Volkspartei

, die Abgeordneten Prade, Kaiser, Völkl und Konsorten (auch Erler!) und es muß geradezu als eine Schamlosigkeit be zeichnet werden, wenn das Organ einer Partei, deren Programm die Programmlosigkeit ist, anderen ewe Verlotterung der Gesinnung vorzu werfen sich erfrecht.' Zum Schlüsse wird noch mit geteilt, daß ew „Schmähartikel' im Organe der Deutschen Volkspartei die Entrüstung aller anstän digen PolkSgenossen hervorgerufen habe. Diese Mit« teilung glossiert das „Alld. Tagblatt' mit folgenden Worten

: „Ja, die Krone des Ganzen: der Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Erler, erklärt, wegen dieses Artikels zur Rede gestellt, sich mit demselben nicht zu identifizieren, der Schriftleiter des „Tiroler Tagblatt' hingegen erklärt, den Artikel im Auftrage der Partei verfaßt zu haben. Auf die persönlich beleidigende Natur einer Stelle aufmerk sam gemacht, gibt derselbe ewe schriftliche Erklärung ab, daß er die persönliche Ehrenhaftigkeit des Herrn Dr. Frank in keiner Weife anzutasten die Abficht hatte, zumal

er Herrn Dr. Frank gar nicht kenne. Zu feige also, selbst für ihre persönlichen Ange legenheiten einzutreten, kaufm sich diese Mastbürger von der Deutschen Volkspqrtei einen Schriftleiter, der für kärgliche Bezahlung gezwungen wird, Leute persönlich zu be.sch impfen, die er gar nicht kennt. DaS ist freilich die wahre Volks partei und daS deutsche Volk kann auf diese Volks partei stolz sein.' Nun kommt wieder das „Tiroler Tagblatt' an die Reihe und schreibt: „Es muß doch unendlich komisch berühren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 08.04.1925
Umfang: 10
mrd Feiertagens FS, di« SchrifNeUvog veroutwvrtlich: Peter F«ch«bragger. D«zea. — Druck: Buchdrnckerei Tqralia Bozen» Linzelprei» M Cent, auswärts ZS Teut. Znlani» mit Post monatl. L. 8.—.Ausland 2.IZ.—. vesterr. 33.000 Kr. Zum Abdole» monatl. L. 7.S0 Postscheck - Konto ll/NS. fortlaufende Annahme de» Blatte» v«r» Nr. 73. — W. Sahrg. Bozen'Aenu», Mittwoch, 8. April 1323 lM MM M Ii! WIZ Itach Raditsch' Kapitulation. Aw 27. März gab Paul Raditsch in der SdipMna namens der kroatischen Bauern partei

bleiben kann. „Wir er kennen den gesamten politischen Zustand, wie er heute nach der Veitstags-Verfassung be sieht, mir der Dynastie Karageorgievic an', lautet der erste Satz des neuen Bekenntnisses der Roditsch-Partei, wobei allerdings hinzu gefügt wird, „indem wir aber auch der Durch- Hrung einer positiven Politik im Sinne des in drei Wahlen klar ausgedrückten Willens 2« kroatischen Volkes in Bezug auf die poli tischen Verhältnisse, wie sie heute bestehen. Rechumg tragen', das heißt, daß die kroa

haben die Regierung be wogen, ihre Absichten gegen die Raditsch- ZU ändern und sie hat daraufhin nur die Wand««« Stephan Raditsch' und der übri- M sünf verhasteten Mitglieder des Vor- !^?vs der Partei annulliert, weil diese durch -^ Beitritt zur Bauern-Jnternationale Mit- Meder der Dritten Internationale geworden Aen. Bei 23 Abgeordneten der Raditsch- Vane,. die es jchon in der früheren Stup- rynna waren, soll eine parlamentarische Un tersuchung entscheiden, inwieweit sie an dem «m Vorstand vollzogenen Anschluß

zwischen der frühe ren kampflustigen Haltung Ruitsch' und der Form der Erklärung, durch die sich die Partei Paslisch' Großmut verdient hat. etwas zu kräftig, als daß sie ohneweiters verdaut wer den könnte. Ruitsch, der noch im September 1924 auf seiner großen Agramer Heerschau verkündet hatte: „Die Republik ist die Zu kunft, die Monarchie die Vergangenheit' und „hier in Agram wird unser Parlament und unsere Regierung Hein', ist jetzt viel bescheide ner geworden. Freilich scheint aber die letzte Entwicklung

nicht einmal in den Reihen sei ner eigenen Partei, die ihm sonst unbedingt folgte, ungeteilte Billigung zu sinden. Die Parteiorgane drücken sich recht verschämt um das Ereignis herum. Der allgemein nicht sehr erhebende Eindruck des letzten taktischen Zuges Raditsch' wird allerdings stark von de» äußeren Umständen, unter denen er er folgte. hervorgebracht. Raditsch und die Führer der Partei find im Gefängnis. Ihnen droht der Kerker. Den Abgeordneten drohte der Hinauswurf aus der Skupschtina. Unter dem Druck

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
, gegen einen solchen terroristischen, die von unserem guten Kaiser Franz Josef gegebenen Volksrechte verletzenden Vor gang zu protestieren und Eure Stimmen auf Anton Atz, Güterbesitzer in Unterplanitzing bei Kältern, zu vereinigen. Herr Anton Atz ist ein ruhiger, ernster, viel erfahrener Mann aus dem Volke, kennt unsere Tiroler Gemeindeangelegenheiten vorzüglich, gehört auch seiner Gesinnung nach der christlichsocialen Partei an und wird stets die Interessen seines Wahlkreises mit offenem Mannesmuth und Ehrlichkeit vertreten

seine Thüren geschlossen und wird in ein Ge- schäftslocal für Manufacturen umgewandelt. Mehr als ein halbes Jahrhundert saßen vor dem Caf6 Nones, so lange es die Jahreszeit gestattete, im Freien und dann in den inneren Localitäten die Häupter der italienischen Partei und hielten dort auch ihre Berathuugen ab. Schneidig. Das „Vorarlberger Volksblatt' (christ- lichsocial) vom Donnerstag den 28. November ladet die katholischen Männer von Bregenz und Umgebung zu einer Pro testversammlung ein, in der Stellung

genommen wird gegen die bübischen Angriffe der katho lischen Universitätsjugend. Es heißt dort: „Es ist höchste Zeit, einmal ein entscheidendes Wort zu sprechen. In Klagenfurt wurden seinerzeit bei Tagung des Universitäts vereines katholische Studenten, Priester und Laien miss handelt, in Brünn und Salzburg, neuesteus wieder in Wien und Graz wurden katholische Studenten wegen ihrer Ueberzeugung misshandelt. Und doch wagt .es eine alldeutsche und deutschnationale Partei noch, von Freiheit zu sprechen

gewesen und der Betrag von 1000 X wurde der Witwe sofort ausbezahlt. Karl Ganl hat erst den Betrag von 19 15 14 Ii als Prämie der Anstalt gezahlt. ' An die Wähler des Städte» und Wärkte-Iezirkes von Meran, Kältern, Hramin und Hlurns. Nachdem der Candidat der katholisch-conserva- tiven Partei, Hochwürden Herr Decan Glatz von Meran, eine große Anzahl bäuerlicher und. unab hängiger Landtagswähler von dem Besuche jener Versammlungen ausschloss, in denen er sein Programm entwickeln sollte und über seine politische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 01.12.1900
Umfang: 10
mit Kohle förmlich überflutet wird. Wie jetzt zugestanden wird, herrscht schon seit dem Monate August keine Kohlennoth mehr und es wäre nun an der Zeit, für die Herab setzung der Kohlenpreise energisch einzutreten.' Dieses Circular dürfte wohl damit zusammenhängen, dass die Bergarbeiter unter Hinweis auf die hohen Kohlenpreise Lohnerhöhung begehren, und mit Streiks drohen. In Brüx ist es auch bereits zu einer Arbeitseinstellung gekommen. Ausland. Kine christlich sociale^ Partei wird nunmehr

der Geistlichkeit herabzu drücken. Dr. Schöpfer wird genannt der „Friedens-- störer', der den verderblichen Streit innerhalb der katho lischen Partei in Tirol entfacht und zum hellen Auflodern gebracht hat, der alles Unheil, daS aus dem Bruderkampf in Tirol entsteht, verschuldet habe. Von den Brixener Theologieprofessoren und ihren Anhängern heißt es, sie hätten einen katholischen Abgeordneten, den Baron Di pauli, so heftig angegriffen, verdächtigt und verunglimpft, dass sie darin sogar die Liberalen

. Es ist gerade so, als wenn ein Vogel mit Pech auf den Federn fliegen wollte. Ferners hat er bewundern gelernt, die lebensfrische Kampfesweise der jungen christlichsocialen Partei und ihre Erfolge in religiöser und wirtschaftlicher Beziehung in Wien. SamStag, 1. December 1900 Nicht bloß er, sondern auch viele andere angesehene Männer mit ihm haben erkannt, dass nur eine Kampfes weise ohne sclavische Rücksicht nach oben, eine Kampfes- weise, die nur geradeaus ohne Wiukelzüge, o h ne Schwen kungen ihr Ziel

anstrebt, bei der heutigen Zeitlage einen nennbaren Erfolg für das wahre Wohl des Volkes er reichen kann. Die Begeisterung für die christlichsociale Partei hat nicht bloß in der Hauptstadt des Reiches Viele ergriffen, sie hat sich verbreitet über einen großen Theil der Alpen länder. Das hat besonders gefallen, dass diese Parte^leben der Religion es sich zu einer der Hauptaufgaben gemacht hat, den Iudeuliberalismus mit allen erlaubten Mitteln zu bekämpfen. Sie nennt sich deshalb christlichsocial

gebildet und besonders im Puskrthale und Eisackthale eine große Zahl von Anhängern aus allen Ständen gewonnen. Die altconservative Partei hat so manche ihrer ehren wertesten Mitglieder verloren, weil sie der Ueberzeugung waren, dass nur die Kampfesweise der Christlichsocialen in der heutigen Zeit etwas ausrichten kann. Es wäre nun am Platze gewesen, wenn die Führer und einflussreichsten Männer der altconservativen Partei, dieser neuen Strömung Rechnung tragend, einen friedlichen Ausgleich angestrebt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1925
Umfang: 8
Chriftüchnationalen Partei so manches aus gesetzt werden. Aber andererseits dars nicht vergessen werden, daß die Jm»en mit Baszo- nyi an der Spitze eine nicht um Haaresbreite vernünftigere Politik gemacht haben. Es läßt sich nun einmal nicht leugnen, daß die Bu dapester Demokraten eine ausschließlich jüdisch-kapitalistische Politik betrieben haben, und zwar in einer Weise, die das Christen tum und das Magyarentum auss tiefste em- ^rte. Diese einseitig jüdische Machtpolitik wurde von den konservativen Juden

selbst verurteilt, und führte zum Austritt der be kannten jüdischen Politiker Josef Szterenyi und Paul Sandor, die sich der Liberal«! Bürgerpartei anschlössen. Trotzdem aber stimmten die Juden fast bis auf den letzten Mann auf Baszonyi. Die 76 Mandate der Demokratenpartei entsprechen gerade den 23 Prozent Juden der Hauptstadt. Die Regie rung hat zwar die bürgerliche Ripka-Partei gegründet, um die Demokraten, Sozialisten urck die Christlichnationale Partei zu schwä chen, aber sie konnte keinen entscheidenden

gewirkt. Sdigeü, der am 3. September 1SSS geboren wurde, er- freute sich allgemeiner Beliebtheit nicht ow allein bei seinen Parteifreunden, Indern in- folge seiner strengen Sachlichkeit und sein« liebenswürdigen Wesens auch bei den Part» gegnern. Im Wiener Gemeinderat galt L» geli stets als ruhiger, von strengster Sachllh keit durchdrungener Mitarbeiter. t Zwei bulgarische Minister getötet. Vie aus Sofia berichtet wird, wurde der frühere bulgarische Finanzminister Ianow und da frühere Sobranje

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1901
Umfang: 8
und der christlichsocialen Partei ein Gegensatz bestehe! Rom erkannte die christlich sociale Partei als gleichwertig an und stellte sie auch nicht um eines Haares Breite tiefer als die katholisch-conservative Partei: Rom gebot der Presse beider Parteien Ruhe. Die christlichsociale Presse befolgte den Befehl Roms und beugte sich vor seiner Autorität — die katholisch-conservative Presse brach seitdem schon unzählige Mal den Frieden und über häuft in unedlem Wetteifer mit den Alldeutschen und Socialdemokraten

, mit der Juden- und Freimaurer- Presse die Sache, für die wir kämpfen, mit Spott und Hohn, die Führer, die uns tapfer und treu voranschreiten, mit Lügen und Verleumdungen. Goethe sagte einmal:. „Was einem angehört, wird man nicht los, und wenn man es wegwürfe.' Der katholisch-conservativen Partei hastet nun ein mal die leidige Rechthaberei wie ein eng geschnürter Panzer an; sie kommt aus diesem Panzer nicht heraus, sie wird ihn nicht los. Auch die Autorität, hinter die sie sich flüchtet, ist lediglich

ein Vorwand. Denn sobald die angerufene Autorität versagt, versagt die Partei ihr auch — die Autorität. Die Entscheidung Roms war durchaus nicht nach dem Geschmacke der „Sterzinger Politiker'; sie wollten ein Verdammungs- urtheil der christlichsocialen Partei und erwarteten ein solches. Als sich nun diese Erwartung nicht er füllte, als sie die bischöfliche Autorität nicht mehr als Trunrpf ausspielen konnten, weil in der Hand der christlichsocialen Partei ein höherer Trumpf war, nämlich die päpstliche

und Trägheit am Körper der katholisch-conservativen Partei hervorgerufen haben. In ihrer maß- und grenzenlosen Rechthaberei hat die „fefshaste' katholische Partei Tirols nicht zugeben wollen, nicht zugeben können, dass die' „vagabundierende' christlichsociale Partei mit ihrer Programm-Fassung im Rechte sei und damit fest und bestimmt, klar und deutlich alles umfasste, was von einem christlichen Politiker verlangt wird und verlangt werden kann. Die Katholisch-Konser vativen wollten unser Programm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.01.1907
Umfang: 8
ReichsratS-vahlen in Tirol weit übn: Tirols Grenzen hinaus die öffentlich: Auf merksamkeit in Anspruch. In jenen großen Tagen konzentrierte sich das ganze Interesse auf daS fünfte Kurienmandat, um das Exzellenz Baron Dipauli mit dem Sücgecmei'ter Schrafft von Sillian ranz. Die christlich soziale Partei errang dort ihren Ecstlinzsi'ie g trotz eines bei spiellosen Terrorismus der G eMer und trotz dem man die Christlich sozialen mit diplomatischen Kompromiß- Verhandlungen durch Wochen von der eigentlichen

nach Kompromissen ! suchen, nach Bundesgenossen tasten, ernsten Stellungnahmen hilflos ausweichen und nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben, da sie von keinem Zielbewußlssin getragen werden und die Furcht ihre Wangen bleicht, sie könnten oben oder unten Mißstimmung erregen, geht die christlichsozials Partei in allen Fragen aus den Kern der Sache ein und läßt sich dabei nur von dem einen Gedanken leiten: Nützt die Sache dem Volke oder nicht ? Eine andere Fragestellung kennc die christlichsoziale Partei

nicht und durch diese offene Stel lungnahme, die allen Zirkelkün sten der Diplomatie, die vomVolke ja nie gebilligt wurde, so gründ lich ausweicht, hat sie im Volke immer tieser ihreWurzel geschla gen. Alle Gesellschaftskreise find heute von der christlichsozialen Jd:e ersaßr und ihr er ziehlicher Einfluß macht sich überall geltend. Bei uns in Tirol steht man, wie die an deren Parteien sich die Köpfe zerbrechen, wen wohl die christlichioziale Partei in den ver schiedenen Wahlkreisen nominieren werde. Man schreibt davon

- liberalismuL zu seiner Wählerfopperei brauchte und in seiner Mandatgier durchstreifen mußte. Die Christlichsozialen arbeiten auch in ihrer Wahlagitation offen. Sie haben keine gehei men Parteikonventikel, wo eine Tischgesellschaft über die Austeilung der Wahlkreise an ihre Günstlinge entscheidet. Die Christlich- sozialen sind nicht nur gegen außen hin, sondern auch in ihrer Partei-Organisation demokra tisch und sie kennen nur eine Fessel ihrer Mitglieder und die heißt: Partei dis- Z i p l i n. Bevor

nicht—gemäß dem in der EndeDezember bei offenen Türen in Innsbruck stattgefundenen Parteiversammlang gefaßten Beschlüsse — die Vertrauensmänner der einzelnen Wahlkreise sich die Reichsratskandidaten ausgesucht haben, find alle Meldungen über Nominierungen christ lichsozialer Kandidaturen oerfrühr. Das; die Alarmnachrichten, die christlichsozials Partei leitung stehe mit anderen Parteileitungen in Fühlung, um Wahlkmnpromisse zu schließen, der Logik entbehren, ist unter solchen Verhältnissen naheliegend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1921
Umfang: 16
Seite 8 sein der Bauern und Arbeiter haben ebenfalls ein Fiasko erlitten. Ich muß Ihnen gestehen: ich habe mich versehen. Ich habe die Kräfte der Partei und ebenso der rus sischen Arbeitern und Bauern überschätzt. Diese haben — ich muh es jagen — ihre Interessen ver raten. Die Partei hat unwillkürlich den Verrat geübt, indem sie durch ihre Weichheit und Slavcn- psychologie den revolutionären Schwung auf dem halben Wege hemmte und die Entwicklung der re volutionären Psychologie unterbrach

. Naivität, kindliche Grausamkeit, volles Mißverstehen der Notwendigkeit, für den künftigen Tag zu arbeiten, Faulheit und Unfähigkeit, neue Gedanken aufzu nehmen — all das hat jenen Damm geschaffen, den zu durchreißen wir nicht die Kraft hatten. Und doch hat die Partei wirklich heroische Anstrengun gen im Laufe dieser Jahre gemacht. Wenn wir uns halten, so geschieht das ausschließlich dank den Anstrengungen der Partei, die all ihre lebendigen Kräfte der Erhaltung der Macht widmet

. Hier durch wird die Möglichkeit zur Erziehung einer so zialen Weltanschauung einigermaßen geboten, u. eine weitere Etappe zur Entwicklung der Weltre volution vorbereitet. Aber ich fühle, daß die Kräfte der Partei von Tag zu Tag nachlassen, innere Reibungen und kleinlicher Ehrgeiz einzelner Personen, die ihre Privatinteressen über die allgemeinen stellen, zer fressen die Partei. Nach den Kämpfen an den ver schiedenen Fronten bleiben von ihnn nur Reste noch. Ich habe längst die Unvermeidlichkeit von Kompromissen

und Konzessionen eingesehen. Diese werden der Partei einer kleinen Gruppe über müdeter Arbeiter, die ihrer Sache wirklich ergeben sind, neue Kräfte zuführen. Sonst werden wir nicht weiter bestehen können, d. h. wir werden uns nicht halten können. Die Zukunft auf die Karte des revolutionären Militarismus unseres „Na poleon' zu setzen, bedeutet meiner Meinung nach «inen Verlust des Spiels' und das wäre die letzte Anstrengung der Partei, die zu Grunde gehen wird, nachdem sie ihren Vorrat an lebendiger Kraft

der „Schwarzen Hand' gegen die jetzt re gierende serbische Dynastie, die von den Gegnern der radikalen Partei gehalten wurde, hat in der letzten Zeit eine eifrige Tätigkeit entwickelt, ja man könnte sagen eine absolute Unerbittlich»'-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1909
Umfang: 8
s^ll zu machen, obwohl der „Gelehrte' Wahrmunv seine-zeil selbst von unvercächtig Freisinnigen, ja so> gar auch von der „N.--Fr.-Pr.' als herzlich bedeu tungslos bezciümci wurde. Nun, man wird ja üben. Z>as jüdische Schlagwort vom Alerikalismus. Wie bekannt, Halen jüngst einige außer Veran: woilnng siebende Leul? in Wien, die „auch'' in der ckristiichsozialen Partei sind, wider einmal ein jüdische Schlagiro« vom „KlerikalisnmS' bervor. gezerrt. Diesbezüglich hat sich und Dr. Luc., er gegenüber dem Wiener

Korrespondenten de? „viüg Tir. An;.-folgendermaßen auSgcsproär»„Eswun dert mich sehr, wenn derartige Lchlagwortc. wie jenes vom Klenkali-mus, heule noch als ein Stru:- puukl nnler Äntisemiten entfteki.n können. Eine Vorher, sch.'-si oder ein .<!ouimaiuo des Klerus in politischen Dingen Kaden wir stet? abgeschnt und ich glanbe auÄ nicht, daß iraeiu jemand in der Partei eine andere Meinung hegt. Solchen „Lilerik^liSmus' in der christlich sozial'n Partei kenne ich nicht. Freilich ist nur bekannt, daß unsere

gemacht wurde, allerhand Erörterungen gesunden und die Gegner freuen sich schon über eine angebliche Zerklüftung inder christlichsozialen Parteiund über eine bevorstehende Spaltung. In einer so großen Partei, wie in un serer können selbstverständlich die politischen Privat- tneinungen nicht unter die große Lupe genommen und als die Meinung der Partei angesehen werden. Ich betone nur eines: Eine Verantwortlichkeit kann ich nur für Kundgebungen der Partei und der Part eileitun g und nicht für belie bige

, irgend einer Stimmung entsprungene Aeußerungen übernehmen. Die Bedeutung von Privatmeinungen muß ich ablehnen. DaS Pro gramm der Partei als christliche, sozialrefor- matorische, antisemitische und deutsche Partei ist deutlich gegeben und wir sind in dessen Ver teidigung mit sämtlichen Freunden aus den ver schiedensten Kronlandern vollständig eins. Es wird niemand imstande fein, unS dieses treue Zu sammenhalten, daS die Hoffnung unseres Volkes ausmacht, zu zerstören. Davon wird sich jeder leicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1911
Umfang: 8
, Dr. Gentili und Dr. v. Guggenberg aus und selbst die Bürger meister der Städte Bozen und Trient erklärten sich bereit, w dieser Frage gemeinsam vorgehen zu wollen. Aber auch die Teutschnatlonale Partei, die durch ihre Führer vertreten war, sprach ihre Bereitwilligkeit aus, an diesem Friedens- werke mitzutun und bezeichnete den eingeschlagenen Weg als daiu gttignet. wenigstens in dieser brennenden Frage den Frieden im Lande herzustellen. ' -7 . Höchst becchtenkwert sür die Situation

und Bozen dem Kaiser in der Hofburg in Innsbruck überreicht als ein Mark stein der Einigung der beiden Nationen iu Tirol hingestellt wurde. Heut» bemüht sich die konservative LandeS- presse, dieses Kompromiß als einen Verrat der Interessen der Deutschen cm die Italiener hin zustellen. Ich halte eS unter meiner Würde, auf die Schmähungen dieser Presse, die zeitweilig von einzelnen Konservativen selbst verleugnet wird, einzugehen, richte jedoch an die konservative Partei die Frage: Wenn das Kompromiß

über die Herstellung und Erhaltung von Grenzwegeu sanktioniert. JuSkutari wmde ein hoher türkischer Beamter verhaftet, weil er wichtige StaatSpapiere einer fremden Macht verkauft habe. Der Verhaftete wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Wie verlautet, handelt eS sich um den Geueralgouverneur von Nord albamen, Bediy Pascha. Z>ie christlichsoziake Partei und kirchliche Zkragen. In der DelegationSsitzunz am 24. Februar hielt der oberösterreichische Landeshauptmann Haus er, ein Priester, eine bedeutsame

R>.de. Er polemisierte in recht geschickter Weise gegen Dr. v. Grabmayr und zer störte das Märchen von einer geheimen Wühlarbeit der Christlichsozialen gegen das Bündnis mit Italien. Bei dieser Gelegenheit betonte er auch den politischen Charakter der christlichsozialen Partei und deren vollständige Unabhängigkeit in rein politischen Fragen. Delegierter Hauser sagte in dieser Hinsicht: Wir stehen Italien gegenüber auf dem Standpunkt des treuesten Bundesgenossen, aber auch der vollständigen Parität

- soziale Partei ist keine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die in religiöser Beziehung voll und ganz hinter dem Episkopal sieht, sich aber iu politischerBeziehnng vollständig fr eifühlt und ihr Verhalten lediglich von ihrem Gewissen und dem Verhältnis zu den Wählern bestimmen läßt. Das andere Heleise. Unter diesem Titel ersucht unS Abgeordneter Doktor Stumpf um Aufnahme nachstehender Zeilen: „Doktor Stumpf habe Aergernis gegeben dem Land Tirol und vei suche, den „Frieden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1905
Umfang: 12
über das Thema: „Welche Partei wird bei den allgemeinen, gleichen und direkten Wahlen den meisten Nutzen haben?', die jetzt zu Weih nachten in einem Wiener liberalen Blatte zu lesm waren, glauben darf, dann wird die Wahlreform von diesem Parlamente ganz sicher nicht mehr ge macht werden. Einige sehr bestimmte Meinungen führender Parteimänner gingen nämlich dahin, daß nicht ihre Parteien, sondern die Christlichsozialen die mit am meisten Gewinnenden bei einer Wahl reform fein werden. Dr. v. Derschatta

berechnet, daß eine aus deutscher Volks-, Fortschrittspartei »md Freialldeutschen „kombinierte' Partei 70 Mandate in dem neuen Parlamente zählen, d. h. m e h r als ein Dutzend Mandate gegen d e n j e tz i- gen Besitzst and dieser Gruppen ein büßen w ü rde. Die christlichsoziale Partei werde .starken Zuwachs erhalten'. — Wir wollen heute hier nicht untersuchen, ob die Deutsche Volks' und Fortschrittspartei angesichts der düsteren Aussichten für ihre Zukunft nicht doch noch der Wahlreform zu entwischen

suchen werden — trotz aller Angst, dafür mit dem verdienten Stigma einer reaktio nären Partei behaftet zu werden. Wir wollen hier nur daraus hinweisen, wie auch die Gegner nun mehr zugeben, ihre bisherige Herrschast nur auf ewe Minorität des Volkes aufgebaut zu habm. Und trotz dieses Bewußtseins — trotz der Ueber zeugung, daß die Mehrheit des christlichen Volkes anders denkt als sie, habm sie ihren Willen dem Lande bisher aufzupressen gesucht mrd VolkSp arteiler gespielt. Edle VolkSmmmer — es geht

hinweist. Noch interessanter sei das Eintreten Dr. LuegerS, des Bürgermeisters von Wien, für die Bodenreform. Das amerikanische sozialpolitische Organ fährt fort : „Dr. Lneger, der sich offen zu Gunsten der Bodmwertbestenerung ans- sprach, ist einer der außerordentlichsten Staatsmänner unserer Z eit. Ungefähr vor zwanzig Jahren gründete er die christlich soziale Partei in Wien und fast ohne andere Mittel als seine Fähigkeiten nnd seine Energie gelang es ihm, die liberale Partei, obwohl

diese, auf die Hilfe der Regierung und der Finanzwelt gestützt, in Wien seit Dezennien fast allmächtig gewesen, war, zn über wältigen. Seit <897 ist De. Lueger Bürgermeister von Wien und obgleich seine politischen Gegner ihn aller Schlechtigkeiten beschuldigen, deren ew Politiker angeklagt werden kann, und obwohl seine Partei ewige reaktionäre (?) Züge hat, gestehen doch selbst seine Widersacher zu, daß er ein: glänzende ad ministrative Geschicklichkeit entfaltet und daß er Wim in einer Weise leitet, die Wien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 07.12.1901
Umfang: 12
Candidaten zu werfen, haben wir in letzter Nummer schon gezeigt. Die Kampfesweise war eine solche, dass selbst liberale Blätter darüber ihr Staunen ausdrücken. Die „Jnnsbr ucker Nachrichten' geben den Erguss der „N. T. Stimmen' wörtlich wieder und, bemerken dazu: „Wie hier das katholisch-conservative Blatt die Agitation der christlichsocialen Partei, des feind lichen Bruders der Altconservativen, schildert, und wie es die zu seinem größten Leidwesen siegreichen christlichsocialen Candidaten

, beinahe als Schmeicheleien erscheinen können.. EsgibtalsodochnochschlechtereMenschen als wir!' — Die „N. T. St.' wollen aus der Bemerkung der „I. N.' herausgefunden haben, dass es für die christlichsociale Partei erhebend sein müsse, wenn ein Blatt ihr Schützenhilfe leiste, das ab und zu wieder für Lutherfeiern Reclame macht. Wenn die „N. T. St.' von liberalen Blättern Schläge bekommen, so können doch die Christlichsocialen nichts dagegen machen. Der conservativen Presse bleibt

durch die Volksvertretung sprechen und mache es ihr zur Pflicht, das zu thun und man wird ein anderes Abgeordnetenhaus erhalten! Zerschmettert! Aus Wien schreibt man uns: „Es fiel ein Reif in Frühlingsnacht!' singt das schöne Lied. Die all deutsche Partei scheint gegenwärtig von der Elegie desselben ganz gefangen zu fein. Sie lassen sehr die Köpfe hängen und thun garnicht wie die „Partei der Zukunft', für die sie sich noch vor wenig Wochen ausgegeben haben. Es ist freilich ein starker Reif auf sie gefallen

nicht die Schande des bisherigen Führers Wolf, sondern das schamlose Benehmen jenes Theiles der alldeutschen Partei, die auf Seite Wolfs steht. Mit der größten Gelassenheit vertheidigen diese Herrschaften, die noch bis zur letzten Stunde sich über die Lignori - Moral als sittsame Tugendbolde entrüsteten, ihren gefallenen Führer und stehen gar nicht an, auch einen Ehebruch als eine Lappalie hinzustellen, die durch die — übrigens ganz un blutige — Schießerei ganz gut gemacht sei. Ganz offen wird die Absicht

ausgesprochen, Wolf wegen derartiger Dinge nicht aus dem politischen Leben scheiden zu lassen — ganz offen wird der Grundsatz ge predigt,!) ass Sitten los igkeit die Befähigung zum alldeutschen Führer nicht im Minde sten beeinträchtige. Nun, die Herrschaften müssen es ja wissen, von welchen Leuten sie sich sühren lassen müssen — constatiert sei nur, dass die alldeutsche Partei moralisch corrupt genug ist, um selbst moralisch bemakelte Leute bewusst an der Spitze zu halten. Und das ist dieselbe Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1902
Umfang: 8
zufrieden und verlangen jetzt noch mehr. ' ^ Bekanntlich war Dr. Kathrein während der Osterferien in Trient, wo er mit Baron Malsätti und Dr. Conci und anderen über die Bedingungen verhandelte, unter welchen die Italiener die Obstruk tion im Tiroler Landtage aufgeben würden. ^ ^ Der „Deutschen Zeitimg' in Wien würde hierüber „von competenter italienischer Seite' Folgendes mitge theilt: ^ ^ c- ' „Der Abg. KÜthrein gab die Erklärung ab, dass seine Partei mit der neuerlichen Einbringung des vorjährigen

ähnlich auf schwachen Pfeilern über de^Meren Empore sich erhebt. ES gibt also noch genug zu verbessern und nachzuholen, wir werden sehen, ob das heurige Jahr den Künstlern hold ist. ' Soll die Erklärung Dr. KathreinS über „seine' Partei sich auf die altconservative Partei be ziehen und damit gesagt sein, diese Partei sei für den vorjährigen Gesetzentwurf, nicht bloß für dessen rein formale Einbringung und Berathung, so stehen wir vor einem großen Umschwung der Meinungen. Denn voriges Jahr

. Dort war von einer Zustimmung der Partei 'zu dem Ge setzentwurfe Grabmayr- Kathrein noch keine Rede; die Vorschläge Dr^ KathreinS würden heftig bekämpft und die Ansichten giengen nicht nach zwei, sondern nach drei Seiten auseinander, wobei es auch Mon- signor Decan Glätz nicht gelang, mit seinem Ver mittlungsvorschlag durchzudringen. Ich zweifle deshalb sehr, ob es wohl genügen wird, bloß die altconservativen Adeligen und die Christlichsocialen „unschädlich' zu machen. Dass man die CH>ristlichsocialen „unschädlich

' machen möchte, ist leicht zu glauben; was sich aber die Herren Grafen Trapp, Marzani und Baron Moll zu dem Complimente denken, dass sie von ihrer' eigenen Partei in der wichtigsten Landessrage „unschädlich' gemacht werden müssen, ist eine andere Frage;, ebenso, wie wohl der zukünftige LandeShaupmann, jedenfalls Excellenz Graf BrandiS, sich dazu hergeben und wie er es anstellen wird, um gerade seine hochadeligen Standesgenossen „unschädlich' zu machen. Aber wie gesagt, dies wird nicht ausreichen

/ dem er seither un unterbrochen angehörte. MS.hie NaHonalpartei M mit der liberalen Partei vereinigte, schien seineM Eintritt ins Cabinet nichts mehr'entgegenzustehen^ allein eS dauerte noch drei Jahre^bis er das Handels- Porteseuille erhielt^ Durch seine rednerischen und parlamentarischen Erfolge hatte er schon lange i»ie Aufmerksamkeit, auch seiner Gegner, auf sich geleM. Sein Ableben ruft sowohl in Parlaments- ylS auch w Volkskreisen große Thellnähme hervor. Die ungarischen Blätter widmen dem verstorbenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 09.06.1903
Umfang: 4
verletzt habe, daß er einen Reservekadett-Aspiranten öffentlich mißhandelte und darüber zur Satisfaktion aufgefordert, dieselbe auf Grund seiner nichtosfiziersmäßigen Anschauungen verweigerte'. Die christlich soziale Partei und das „Deutsche Votksblatt'. Am 4. ds. wurde dem Eigentümer des „Deut schen Volksblatt', Herrn Ernst Vergani, das Bürgerrecht von Wien mit Nachsicht der Taxen ver liehen. Der Bürgermeister Dr. Lueger wies bei der Beeidigung Verganis hin auf die Verdienste Ver- ganis

und seines Blattes im Kampfe gegen das Judentum. Dann sagte er, der Presse soll volle Freiheit gewahrt bleiben; für eine Partei sei es aber der größte Vorteil, wenn sie unabhängig von der Presse sei. „Wir geh'n nicht zu Vergani und fallen auf die Knie, er braucht auch nicht auf die Knie zu fallen.' — Das „Deutsche Volks- blatt' ist nicht das Parteiblatt der christlich sozialen Partei, das ist nun gegen jene, welche die Christlichsozialen wegen der zeitweiligen, vom christlichen Standpunkt

, aber über so viel Selbstbeherrschung muß er verfügen können, daß er mit einer Partei nie grob wird. Worte, wie „Halten Sie das Maul!' und Schlim meres dürfen von Seite eines Beamten einer Partei gegenüber nie fallen; denn ein solcher Ton macht den Verkehr zwischen Beamten und Partei, die sich im Verhältnis des Bezahlten und des Zahlenden gegenüber stehen, nur noch unerquicklicher als wie er häufig ohnedies ist. Die Stadtbewohner zahlen die Steuern, aus denen die Beamten besoldet werden; es möge nie, auch nicht in prekären

nach seiner AnM bei Vergebung von Stellen nicht auf Talent Fähigkeit, sondern nur, ob einer zu dieser oder jena Partei gehöre. Mit diesen Worten wird der Herr Grimm die Altkonservativen gemeint haben, weil zu läufig die Christlichsozialen in Tirol noch 'ich! Ruder sind. Herr Grimm sprach weiter «ied^ über j Schreier, Stänkerer, patentierte Bauervre^ und Hetzer. Ob damit Dr. Tollinger, das ganze o . halbe Zentrum oder bloß die aükonservatiom teure gemeint waren, wurde zu wenig deullB gesprochen. Ferner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.08.1908
Umfang: 12
doch endlich einmal gehörig kenn- zeichnen. Diese Behandlung ist alles eher als echt kirchliche «ttesinnuuc!, ja sie widerspricht geradezu der Praris Roms. Eine politische Partei hat doch wahrlich das volle Recht, sich ihre Bezeichnung zu wählen, Ueprigeus ist der Name uhristlichsozial zuerst gerade von den Gründern deS Zentrums in Deutschland gewählt und ge braucht wordein der Name verdankt aber in -Deslerreich seine Verbreitung keinem Geringeren als dem Freiherrn von Vogelsang. Ter 'Name ^hristlichsozial

und in seiner Bezeichnung und auch nicht die konservative Partei von dazumal. Hierin ist ihnen demnach die christlichsoziale Partei Oesterreichs sogar noch oorauS. In Deutsch- land ist allerdings eine viel größere Rücksicht nahme auf die Protestanten notwendig, aber auch in Oesterreich sind die protestantischen Konfes sionen gesetzlich anerkannt und daS kann man nicht ändern. Man kann durchaus nicht daraus folgern, daß wir wegen des G:braucheS des Worte? christlichsozial diekatholischeWeltanschau ung verwässern

wollen, weil in der Benennung der politischen Partei nicht das Wort karlio lisch steht. Es handelt sich vielmehr darum, wie mau seine ^esinnuug belangt, als wie man sich nennt. Und hierin haben e« die (IhrisiUchsozialen Tirols wahrlich ebenso wenig sehlen lassen als die Konservativen, die letzt erst ansangen, ihrer Parteibenenuung das Wvrr kaihvlnch voraus zusetzen, um sich damit gegni die angeblich bloß christlichsozialc Partei einen Anfpu» ;u geben, Ties erinnert allzusehr an den Ltvlz der Pharisäer, die sich rühmten

ist ! nichl.eine wissenschasllicheRichtnng oder Meinung ^ zu begünstigen oder zn nmerdrücken, sondern l lediglich der Schily des Glaubens und der christ- ^ lichen Sitte, Was nUanbeu und Sittel! weder direkt oder indirekt verletzt, das kann nicht ans ^ Grund dieses Gesekes oerbvren werden,' Zo ! kann ^uch eine politische Richtung oder Partei, ^ mag sie den Anhängern einer anderen Partei ! noch so unbequem sein, nicht vom kirchlichen Ztandpuukt aus verurteilt werden, sofern ihr Bestand weder den Glauben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1922
Umfang: 6
Seite 2. «Der Tiroler Montag, den 2. Oktober Igzz gendes Plakat der Fascisten-Partei ange- > schagen: „Generalkommando. Der Gemein derat der Stadt Bozen hat keine Antwort auf unsere Anfragen gegeben und beabsich tigt somit Zwischenfälle zwecks Ausnutzung zu veranlassen. Die Behörden trafen unter dem Drucke unserer Aktion solche Borke rungen, welche der Notwendigkeit der Lage und der Gerechtigkeit nicht entsprechen. Das Generalkommando wurde mit allen Macht befugnissen betraut und ordnete

die Mobi lisierung der Fasristenabtellungen Nord, italiens an' In einem heute früh angeschlagenen neu en Plakate teilt die Fascisten-Partei mit, daß der italienische Schulunterricht in der nunmehr „Königin Helene-Schule' betitelten Elisabethschule heute Montag beginnt. Es wird in diesem Anschlag angeordnet, daß die Lehrpersonen dieser Schule bis um 3 Uhr und die Kinder bis um halb 10 Uhr sich einzufinden haben. Die Eröffnungsreden werden die fascistischen Abgeordneten Eiunta und De Stefani halten

. Der Bozner Gemeinderat zu den fascistischen Forderungen. Gestern um halb S Ahr nachmittags fand unter dem Vorsitz des Lizebürgermei- sters Christancll eine Gemeinderatssitzung statt, welche sich ausschließlich mit der Be antwortung des fascistischen Memorandums befaßte. Der Antrag des Magistrates wur de einstimmig angenommen. Die Eemeinde ratssitzung am Diensag entfällt. Die Anträge des Stadtmagiftrates Bozen an üen Gemeinderat belreffend die Forde rungen der Partei der Fafcisten lauten: Der Gemeinderat

werde. Tagesneuigteiten. t Tfchitscherin in Darschau. Tschitschem ist auf feiner Reise von Berlin nach Mos!« in Warschau 'angekommen und halte mü dem Ministerpräsidenten Nowak eine Unl^erredunz in der hauptsächlich das Problem einer seren Ausgestaltung der Handelsbeziehung!, zwischen beiden Staaten besprochen wurd.v t Die Landlagswahlen in Öderschlesien. Resu'.tat der oberschlesischen Landtagswahl-z ist folgendes: Nationaler Block 18. soziollx-mokratisä)« Partei 8. nationale Arb«-. terpariei 7, polnische Volksparlei

1, deutsch-- Partei 4, deutsche katholische Volkspanei 8, beutst sozialdemokratische Partei ? Man. date. Zusammen haben also die Polen A und die Deutschen 14 Mandate. t. Ein dcuisch-amerikar^scher kalhvlikeu- kag in Detroit. Der 66. Iahreskonvem Ii- Deutschen römisch-katholischen Zentroloer:!. nes von Amerika fand vom 22. bis 2^. Auz in Detroit statt. Bemerkenswert ist, dag au! dieser Versammlung der Bischof Lalid Schrembs von Eleoeland, Ohio, dem Cha rakter der Amerikaner deutscher Abstam mung hohes Lob

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
sie sie nach den Rcichsratswahle» darstellt, ein gehend erörtert und hiebci von sämtlichen Rednern eine große Zuversicht in der Beurteilung der Situa tion dcr Partei, hinter welcher <!1^.<tt»> Wähler stellen, kundgegeben. Dic Rcichsparteikonscrcnz gab cin- miitig der in allen Wählerkreisen herrschenden Stim mung Ausdruck, daß der neue Reichsratsklub sowohl gegenüber dcr Regierung, als auch gegenüber den anderen Parteien die Politik der freien Hand besolden möge. Einhellig sprach sich dcr Wille eines festen

und der jiidifchen Presse, ist es in diesen Wahlen gelungen, der christ- lichsozialen Partei einen Teil ihrer Mandate zu ent- reiszen. Die Reichshauptstadt ist einer Vertretung durch jüdisch-freisinnige kulturkämpser und inter nationale Sozialdemokraten ausgeliefert. Das Spe- kulantentum dcr Börse, die jüdische Hochfinanz, die geschworenen Widcrsachcr der volkswirtschaftlichen und sozialen Erneuerung triumphieren. Doch die christlichsoziale Partei läßt sich durch dic mit blutigem Tcrrorismus errungenen

das Seine gibt nnd die Nation nnd das Vaterland aus der Herrschaft des volksfrcmden jüdisch-freisinnigen Geistes erlöst. Wir danken ivärm- stcns allen unseren Parteigenossen, die unter so widrige» Verhältnisse» tren zn unsercr Zahne ge standen sind, deu Führern und allen bisherigen Ab geordneten der Partei, die bisher so selbstlos und tapfer der große» Sache gedient habe» nnd ans deren weitere Mitarbeit wir zuversichtlich rechnen, bitten aber auch unsere Gesinnungsgenossen, rührig an deu Ausbau unsercr

» der christlichsozialen Vereinigung des Ab geordnetenhauses Dr. G e ß m ann: „Euer Exzellenz! Die hente tagende Reichskon- fcrciiz der christlichsozialen Partei sendet Eurer Ex zellenz herzliche Grüße. Sie gedenkt dankbar dcr un schätzbaren Verdienste, die Sie sich als einer dcr Grün der dcr Partei und in uncrmüdlichcr 35 jähriger Tätigkeit uud iu beispielloser Aufopferung um dic Sache dcs ganzen christlichen Volkes in Oesterreich erworben haben, Verdienste, die unauslöschlich uns das Beispiel edler Pflichterfüllung

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