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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 27.04.1907
Umfang: 12
.d. eine von 200 Männern besuchte Versammlung der konservativen Partei im Gasthofe „Zum Stern' des Herrn Baron Sternbach statt. Anwesend waren, wie wir der .Br. Chr.' ent nehmen, u. a. die Herren Pfarrer Kaufmann, Professor Dr. Haidegger und LandtagLabge- ordneter v. Pretz. Die Bauern, die lange Zeit allein waren, zeigten den Herren sehr deutlich, daß sie aber auch schon gar keinen Einfluß bei ihnen hätten. Schließlich erschien noch zu rechter Zeit Herr Pfarrer Mayr von Ridnaun, so daß noch alles glimpflich

Bauernstandes im neuen Parlamente und die Punkte, welche die christlichfozialr Partei vorab für denselben erstrebt Nach ihm führte der ReichsratSkandidat in klarer Weise die Ungerechtigkeiten und den Druck unseres gegen wärtigen Steuersystems vor. Seine Schluß- bemerkung, daß er mit redlicher Kraft für das Wohl der unteren Volksklassen eintreten wolle, wurde uiit stürmischem Beisall aufgenommen. Arbeiter Rauchegger sprach in schlagender Weise über die religiöse, die dauern- und gewerbe- freuntliche

Heuchelei der Sozialdemokratie in den Tagen der Wahlzeit Der hiesige sozial demokratische „Schützenwirt' Konrad versuchte eine Ehrenrettung seiner Partei. Die leicht zu erwartende Folge war, daß er gründlich über wiesen wurde, sowohl vom Vorredner, wie vom Herrn Postmeister, vom Abgeordneten Arnold und von Studiosus Weibl. ES kam nur noch mehr schmutzige Wäsche der roten Partei ans Licht. Zuletzt wurde Herr Gratz, mit Ausnahme von einigen Sozialdemokraten, einstimmig als Kandidat angenommen

. Auch stellte er die Anfrage an den Kandidaten, warum er geschwiegen habe über daS Verhältnis der So- zialdemokratie zur Religion, warum er die Programmpunkte über die Ehe, Freie Schule zc. unerwähnt gelassen. In vagen und großenteils unrichtige» Ausführungen suchte sich Herr Scheibew zu verteidigen, so daß er sich von seinem Widerpart den Vorwurf gefallen lassen mußte, er kenne nicht einmal daS Programm seiner Partei. An der Hand des sozialdemo kratischen ProgrammeS und an Aussprüchen berühmter Führer wies

Herr Krapf nach, welches die eigentlichen Ziele dieser Partei find und er bianiragte die Resolution zu fassen, daß die Versammlung nicht einverstanden sei mit den Ausführungen Scheibews. und daß die Anwesenden ihm am Wahltage die Stimme nicht geben werden. Die Resolution wurde von allen mit etwa einem Dutzend Genossen (viele hatten bereits den Saal verlassen) an genommen. Mit einem begeisterten Hoch aus Kaiser und Papst wurde die Versammlung ge schlossen. Ein trauriges Ende für Genossen Scheibew

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