soll, was für sie von Wert ist, das muß Leben schassen, nicht Leben vernichten, wie das Werk da drunten, das die Aecker ertränkt hat, auf dem unser Brot gewachsen ist. Sollen was erfinden, was den Krieg ein Ende macht! Oder was die Leute statt zu Krüppeln gesund und stark macht! Oder was Brot hervorbringt'. Da ja, da zieh ich dann meinen Hut. sür einen solchen Fortschritt bin ich auch. Aber einer, hinter dem der Hunger und das Elend daher gehen, der ist ein Unglück sür die Mensäzheit, und dem hat der Michael Krafft
ewige Fein- schaft geschworen und wenn sie ihn hundert mal einen dummen Vaucrndickschädel nennen.' Er hatte sich bei den letzten Worten erhoben und sah zwiscizen die Erlen hinein, wo aus dem Flusse drei Rammpfähle des Uferschutz bau es aufragten. „Siehst, Ludwig.' sagte Michael Krafft und wies auf die Pfähle, „das ist Dcin erstes Werk. Bei solchen Sachen hättest bleiben sol len: da war Deine Arbeit noch ein Segen sür die Hcäinat.' Und mit einem Seufzer setzte er hinzu: „Schad, daß es anders geworden
voll von Kindern und fast keine Arbeit hatte, war des Bettelns bei den Bauern und deren Ge schimpfe satt geworden und hatte sich aufge hängt- Aus dem Dachboden hatte man ihn gefunden, mit einem ZettÄ am der Brust: „Ich häng mich auf, weil ich nicht zuschauen kann, wie meine Kinder verhungern.' Der Wippl war seinerzeit ein Parteigänger des Rasetseder gewesen und hafte m den Wirtshäusern bei den kleinen Leuten aufs eifrigste für das Werk geredet und aus den Krasst, den Dorfpascha, geschimpft
waren schon zu ihm x? kommen, um Saatgut, um irgend ein Werk zeug, um dies oder das, was sie sich jetzt nicht I beschaffen konnten: er hatte sie alle kalt abge-I wiesen. Und sie klagten und schimpften nichi! einmal, sondern seufzten nur: „Ja, ja. dal Krafft bleibt bei seinem Wort. Wir hätten uns dazumal besser überlegen sollen.' Nun galt es, die Kinder des Wippl zu vec-! sorgen, uird auch an Michael Krafft wurde dk! Bitte gerichtet, einen der Buben ins Haus nehmen. Die Antwort war ein starres »Nein