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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 10.01.1903
Umfang: 10
. Als unbezwingbare Feste, als niegebeugte Macht erhebt sich über allem Zeitengewoge die Kraft des Kreuzes, der unerschütterliche Fels der christ katholischen Glaubenslehre. Es zeigt sich des Kreuzes durchgreifende Macht im einzelnen wie in der Gesell schaft, zur Zeit des holden Friedens wie im tobenden Sturm der blutigen Verfolgung, im Herzen des gläubigen Gerechten wie des gottlosen Bösewichtes. Als herrliches Beispiel für des Kreuzes allumfassende Wunderkraft strahlt uns entgegen das Lebensbild des heiligen

habe ich Jesu, meinem Gott, gedient,' spricht er, „und nie ein Leid von ihm erfahren. Nie werde ich mein Alter durch schmählichen Treuebruch beflecken. Im Kreuz allein blüht uns das Heil.' — Der Stab wird gebrochen. Der edle Dulder wird zum Feuer tod verurteilt. Das Hirtenkreuz zur Hand, besteigt Polykarp den Scheiterhaufen. Prasselnd schlagen die Flammen empor. Doch im Kreuz ist Heil! Siehe da, des Kreuzes göttliche Zauberkraft läßt den Heiligen nicht verschren. Ohnmächtig prallen die Flammen

ab, des Kreuzes Macht bewährend; der mörderische Dolch läßt den Dulderhelden schließlich sterben. Der Triumph des Kreuzes ist noch nicht vollendet. Auch die Mörder des Heiligen gehen in sich und beten staunend des Kreuzes wunderbare Gotteskraft an. Fürwahr, im Kreuz allein ist Hell! Anerkennend muß hervorgehoben werden, daß die Vorstehung des Josefinischen Theaters ein Drama gewählt, das sür die Gegenwart kaum belehrender sein könnte. Das Kreuz wird seine ungebeugte Kraft auch im Sturme unserer Zeit bewähren

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