!' polterte dcr Forstmeister. „Er hat sich »un mal an Regina gewöhnt, die ihn so liebevoll pflegte.' „Habe ich ihn etwa mit geringerer Aus- opserung gepslegt?' „Wahrlich nicht!' erklärte Max. „Aller so ein Kind weilz da keinen Unter schied z» machen,' fügte der alte Weiler hin zu. „Der Kleine lag im hitzigsten Fieber, als du an seinem Lac>er machtest, und erkannte dich nicht. Als seine Genesung sich endlich vollzog, da warst du schwer krank und nur die unennüdüche Sorge Reginas rettete das arg bedrohte
, junge Leben. Kein Wunder, das; er nun an ihr hängt.' „Nein — kein Wunder! Gute Nacht!' „Willst du schon gehe»? Es. ist möalich, dasz heute noch einige Gäste kommen,' sagte dcr Oberförster. „Dann wird mich meine Schwester ver treten. Ich bin ja hier — überflüssig.' Damit eilte sie fort. III. Kapitel. Eine halbe Stund später als Else betrat Regina deren Zimmer. „Ich habe den Kleinen zu Bett gebracht. Er war müde.' sagte sie, „und nun möchle ich dir inirieilen, dnfz ich morgen abreise
Regina da und sagte ernst: „Du scheinst nv.ßer dir zu sein.' „Ich ertrage dieses Leben nicht länger! Ich will nicht länger eine Fremde im eigi- nen Haufe fein!' „So ändere es. Die Macht liegt in deinen Händen.' „Du hast sie mir entwunden! Auf dem Platz, der mir vor Gott und den Menschen gehört, sehe ich dich stehen. Mein Kind hängt mehr an dir, als an mir! Dcr Vater behan delt mick), als gehörte ich gor nicht mehr hier her, und Max ' „Du wirst wohl selbst am besten wissen, ob er Ursache
hat, dir zu zürnen oder nicht.' „Ich leugne nicht, daß er Grund dazu hat. Jetzt aber frage ich dich: Warum wolltest du, daß ich seine Frau werde? Warum tratest > du nicht vielmehr trennend zmisch«n u»s? Gib mir Antwort! Denn seit ich ihn liebe. >st mir klar geworden, daß auch du ihn liebst!' Else schleuderte dcr Stiefschwester diese Worte entgegen wie eine lodernde Branv- sackel, sie sah sich aber in ihrer Erwartung. Regina würde scheu erbeben und widerspre chen. vollständig getäuscht. Keine Veränderung
des Gefichtsausdruk- kes, kein Erblassen oder Erröten kündete, daß Regina sich getroffen fühlte. Ruhig und of fen blickte ihr Auge, fest und unbewegt klanz ihre Stimme, als sie erwiderte: „Du irrst dich nicht, aber ich habe keinen Grund, mich dieser Liebe zu schämen! Ich habe nie zu jenen eitlen Törinnen gehört, die, von dcr Natur vernachlässigt, sich dennoch einbilden, einem Mann begehrenswert zu er scheinen. So leicht wird man freilich mit sei nem Sehnen nach Glück nicht fertig, jed^r Mensch muß erst