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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.07.1914
Umfang: 8
des Zn- und Auslandes hervor, die an der Macht und Größe Oesterreichs ein Interesse haben. Eine solche Zauderhaftigkeit, eine Schwäche und Ziel- und Plan losigkeit, wie sie sich gerade jetzt wieder bei den maß gebenden Regierungsstelle!! Oesterreich-Ungarns be- vierkblir macht, hätte man gewiß in keinem anderen Gwßstaate gegenüber einem Aleinstaate, der sich der art gegen den innersten Lebensnerv des erstcren ver gangen hat und fortgesetzt vergeht, wie Serbien ge gen Oesterreich, beobachten können. Die Wogen

der Erregung über eine solch schlappe Haltung steigen in der Bevölkerung des ganzen Reiches immer höher, ws auch gar kciu Wunder ist, da ja gerade diele Feigheit der zur Entscheidung berufenen Kreise die schul-, daran trägt, daß Oesterreich-Ungarn nnn seit Jahren nnter den fortgesetzten Beunruhigungen sei tens eines wahnwitzigen Gernegroß jenseits der schivarz-gelben Grenzpfähle schwere wirtschaftliche Schäden zu ertragen hat. Hätten die maßgebenden stellen nicht fortgesetzt aus Schwachheit uud falscher

Friedensliebe immer wieder nachgegeben, so wäre es nicht dazu gekommen, daß ein erbärmlicher Klein staat es wagen könnte, mit Oesterreich-Ungarn un ausgesetzt sein Hetzspiel zu treiben uud geradezu auf einen K r i eg mit Oesterreich h i nz ua r b e i- t e n. Die Bevölkerung Oesterreichs ist gewiß nicht kriegerisch und wünscht durchaus keinen Krieg, aber Energie verlang! mau. weil mau sich vollkom men bewnßt ist, daß durch kein anderes Mittel mehr Friede und Ruhe zu erlangen ist, als dadurch

gegen die Belgrader Mitschuldigen an die serbische Regierung gestellt werden soll! Die Bel grader „Politika' höhnt denn auch bereits, daß „es aller Wahrscheinlichkeit nach überhaupt zu keiner Demarche kommen werde'. Aus der bisher geübten rückgratschwachen Hinzieherei seitens der österreichi schen Regierung nimmt der serbische Geschäftsträger in Konstantinopel sogar den Mut zn erklären, daß sich Oesterreich-Ungaen. wem. es in Belgrad wirklich eiue Note überreichen sollte, die die Unterdrückung der großserbischen

Propaganda fordert, einer A b- l e h n n n g aussetzen werde. Die öffentliche Mei nung in Serbien sei gegen die österreichisch-ungari schen Behörden sehr erregt (Warum ?). Serbien sei zwar friedlich (!) gesinnt, aber wenn Oesterreich-Un gar» einen Streit anfangen (!) wolle, so werde Ser bien seinen Mann stellen. Wenn Oesterreich seine Truppen an der serbischen Grenze zusammenziehe, werde Serbien ebenfalls militärische Maßnahmen treffen. Und noch kecker drückt sich die Belgrader Presse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1906
Umfang: 8
mir nicht ein, die gegenwärtigen Zu stände in Oesterreich mit den Zuständen der römischen Kaiserreiche zu vergleichen, ader ich bin der Ucberzeuguug, der Ausspruch: „EL ist schwer, keine Saiyrc zu schreiben' hat sich gewiß schon manchem Abgeordneten von selbst ausgedrängt, der gezwungen war, über öster reichische Verhältnisse zu sprechen oder zu schreiben. Bei uns m Oesterreich ist gegenwärtig, wie wir wissen, alles in Fluß, alles in Bewegung, alles sraglich und das Wichtigste nur provi sorisch. Provisorisch

ist bei uns das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn, wir wissen keine Stunde, wie lange eö den Ungarn ge fällt, dasselbe aufrecht zu erhallen. Aber eines wissen wir ^ Wenn es den Magyaren beliebt, den Dualismus nicht mehr ausrecht zu erhalteu, dann Hai der Dualismus zu existieren aufge hört. P rvvifori f ch ist bei unS in Oester^ reich der A u S g l c i ch, derselbe beruht auf einer 5 1 -'i-Verordnung, In dem mittels K 1-i seinerzeit gemachten Ausgleichgesetz heißt es im Artikel I, daß durch die Bestimmungen

dieses Gesetzes u. s. w. das Zoll- uud Haudels- biiudniö bis Eude l UO? geregelt wird. Man möchte glaubeu, daß man, nachdem eine kaiser liche Verordnung vorliegt, in Oesterreich weiß, für wie lange der Ausgleich um Ungarn ge regelt ist. Aber nachdem bei uns alles schwau- keud ist, ist auch dies nicht sicher. Wir haben erst vor kurzem vom ungari schen Handclsministcr gehört, daß es nicht richtig sei, daß der Ausgleich mit Ungarn nur bis dauere, sondern daß sie Garantien haben, daß dieser Zustand

bis 1i)l7 dauert. Ungefähr dieselbe Bestimmung, aber mu an deren Morien, finden wir im ungarischen Ge- sctzeSarlikcl XXX vom Jahre Auch dort wird der Ausgleich mit Uugarn zeitlich be grenzt und gesagt, daß derselbe mit l>1. De zember l^!7 abläuft. Provisorisch ist bei uns in Oesterreich die Z o l l p o l i t i k mit dem Balkan, provisorisch selbstverständlich auch unser Bud get. ES würde anders in dieses Milieu auch gar nicht hereinpaffen. (Abg. Dr. Schalk: Provisorisch auch die Minister

!) Wir haben in einigen Wochen drei Ministerien erlebt, man kann wirklich behaupten, daß auch Ministerien nur provisorisch find. Ich hoffe aber, daß daS gegenwärtige Kabinett länger den Staats- karien lenken und leiten wird, weil wir von demselben die nötige Energie und Kraft er warten, unsere Wünsche zum Durchbruche zu bringen. Bei unS in Oesterreich find aber nicht nur die wichtigen Grundlagen des Reiches pro visorisch, bei uns gilt auch das Recht und das Gesetz, gilt auch die kaiserliche Sank tion nicht mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 03.12.1901
Umfang: 4
der Confession sagen zu können, dasA das Wirken der Barmherzigen Brüder und Schwestern anerkannt werde, und dass es tief bedauert werden müsse, dass in der Reichsvertretung eine derartige Kritik gefällt und von dem Präsidium anstandslos zugelassen wird. (Lebhafter Beifall.) — Abgeordneter Dr. Scheich er bemerkt, dass die Debatte bereits 36.000 fl. koste, und zwar mdUo, dass es keinem französischen Congre- gationisten einfalle, nach Oesterreich zu kommen. In der Debatte wird über alles geschmäht

sehnsuchtsvoll die Besserung ihrer Lage erwarten, abermals zu täuschen und die Zeit zu vertrödeln. Ich berichtige, dass bezüglich der Aufnahme und Bewachung von Orden strenge Gesetze und Verordnungen bestehen, die auch gehand habt werden. Es sollen nun Congregationen aus Oesterreich gewiesen werden, die sich selbst erhalten, dem Staate nichts kosten und sich sogar dem Volke im Unterrichts- nnd Krankenpflegwesen dienstbar er weisen. Es wäre dies ein brutaler Gewaltact, ein eminent freiheitsfeindlicher

Terrorismus, eine'Into leranz, wie sie ärger nicht gedacht werden kann. Ich berichtige . . . . — Abgeordneter Albrech t: Dass Sie nichts berichtigen! (Heiterkeit.) — Abgeordneter Wohlmeyer: .... Dass die Herren Judenliberalen nicht die geringste Einwendung gegen die Einwanderung fremder Juden erheben, die her kommen, um sich bei uns Vermögen zu schaffen und die christliche Bevölkerung zu schädigen, und dass des christlichen Volkes von Oesterreich. Ich constatiere, dass ein einziger Jude in Oesterreich

weit mehr Vermögen besitzt, als das gesammte Vermögen der katholischen Kirche in Oesterreich ausmacht. Die Herren Eisenkolb und dessen engere Gesinnungsge nossen mögen eS unterlassen, uns Religion zu predigen (Heiterkeit), sie, die sich anmaßen, als.Andersgläubig^ als Protestanten, als Renegaten die Religion in der frechsten und infamsten Weise zu beleidigen. (Beifall.)- Die „Los von Rom'- und „Los von Oesterreich Hetze wird von ihnen im Interesse der Juden be trieben, um daraus Capital zu schlagen

angelegt war, die öffentliche Meinung zu fälschen, das Volk zu betrügen und auszubeuten, um es materiell und geistig zu Grunde zu richten. Das Elend der großen Massen ist nicht auf das Conto der Klostergeistlichen, sondern auf die Thätig keit der fortschrittlichen Parteien zu setzen. Ich be richtige thatsächlich . ... — Abgeordneter Alwin Hantch: Das ist schon eine tödtliche Berichtigung! (Heiterkeit.) — AbgeordneterWohlm eyer: .. . dass 40.106 kirchliche und Ordenspersonen in Oesterreich bestehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 22.10.1904
Umfang: 16
einsetzte. Man fand ihn auch dann nie wankelmütig, wenn schwache Freuade in den Stunden der Not sich von ihm abwendeten. Solche Stunden gab es mehr als jene Leute glauben, die Dr. Lueger erst kennen lernten, als er seine Anhänger von Sieg zu Sieg führte. 5er Einbruch der tiveratea Aera w Oesterreich. Nach den traurigen Tagen des Doppelkrieges im' Jahre 1866, in denen Oesterreich gegen den welschen Feind siegreich blieb, im Norden der Monarchie aber gegen das dem Habsburger Regentenhause stets neidische

, feindlich gesinnte und intriguant manö- verierende Preußen unterlag, da hielten die Erbfeinde der Monarchie die Zeit für gekommen, Oesterreich — den Bauernftaat — dem Manchestertum, dem Libe ralismus in die Arme zu führen. Auf politischem Gebiete kamen Gesetze, die der jüdischen Spekulationssucht freie Bahn schaffen sollten. Die gesetzlichen Schranken, durch welche der „kleine Mann- vor der Wuchergier der Großkapitalisten geschützt wurde, wurden eingerissen. Gesetze wurden geschaffen

, die das Zusammenlegen großer Kapitalien erleichterten uud förderten. Diese großen Kapitalien fanden aber nicht Verwendung zur fruchtbringenden Erschließung neuer Einnahmsquellen für Volk und Staat, sondern zur Niederkonkurrierung alter klein bürgerlicher Existenzen und Handels- und Gewerbe unternehmungen. ES schien, als ob Oesterreich unter dieser neuen Weltanschauung glücklich werde. Die Zeitungen lobten den neuen Zeitgeist — weil sie viel Geld aus den Juden- und Kapitalkreisen erhielten. Zur Unterhaltung

und deS Judentums nicht nur die Ministervollmachten, sondern auch die wichtigsten Stellen in den höchsten Aemtern in Wien und in der Provinz in die Hände. Die Vorzeichen des Wiederganges des «Liberalismus. Die Freudenfeste, die das Manchestertum in Oesterreich nach 1866 feierte, waren von äußerster Kürze. Schon im Jahre 1870 zeigten sich die ersten Wolken am wirtschaftlichen Himmel. Um diese Zeit waren die Löhne der Arbeiter auf eine bedenkliche Tiefe gesunken. Das lähmte die Kaufkraft der breiten

Volksschichten. Der Handel und das Gewerbe kam dadurch umsomehr ins Stocken, weil der wirt schaftliche Liberalismus gar nichts für die Pflege des Außenhandels getan hatte. Die alten Absatz gebiete des österreichischen Handels nach Amerika und insbesondere nach den Balkanländern wurden sogar durch die Schleuderarbeit des wirtschaftlichen Liberalismus verloren. In Amerika entstanden mit Hilfe in Oesterreich arbeitslos gewordener gewerb licher Arbeiter Industriezweige, die in Amerika nun jene Artikel erzeugten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
gebrauchen würde, was würden Sie da tun? (Zwischenruf: Man gibt ihm eine Ohrfeige!) Sie würden von der größten Entrüstung erfüllt sein. Aber es scheint, daß in Oesterreich gerade gegenüber Erzherzoginnen Anstand und Sitte nicht gelten sollen. DaS steno graphische Protokoll verzeichnet bei dieser Stelleder Rede des Sozialisten Schuhmeier „Heiterkeit'. Gegenüber einer solchen Roheitsäußerung hat dieses hohe HauS nichts mcheres als Heiterkeit! (Pfui!) Das ist bezeichnend sür den Tiefstand dieses Parla ments

auch wollten, daß wir dieseArmee bezahlen. Die Ungarnwollm aber auch die gesamten auswärtigen und gemeinsamen Angelegen heiten beherrschen. Dm gemeinsamen Finanzminister haben'sie schyn, und die wichtigsten Botschafterpösten find gleichfalls von Magyaren besetzt. Sie wollen das ganze auswärtige Gebiet in Händen haben, damit auch an den fremden Höfen nicht ein wahres. Wort über Oesterreich-Ungarn gesagt werde. Weiter Ich würde mich schämen, in solch einem Zustand meine Wohnung zu verlassen. Da geht

Geduld eine Grenze haben, es muß endlich einmal gesagt werden, daß gegenüber der in Ungarn herr schenden Clique nicht das geringste Opfer mehr auf Kosten Oesterreichs gebracht werden wird. (Leb hafter Beifall und Händeklatschen.) Sehr häufig fällt auch das Wort Personal union. Da müßte erst die ganze Unzahl finan zieller Fragen zwischen Oesterreich und Ungarn ge löst werden, bevor die Personalunion verwirklicht wird. Denn, wenn die Personalunion früher durch geführt wird, dann find wir erst recht

wieder die Betrogenen. Wenn ewmal die Ungarn die ganze Armee und das ganze Auswärtige haben, wird der König von Ungarn noch viel stärker sew als der Kaiser von Oesterreich. Redner erinnert daran, daß er schon in seiner ersten Rede gegen Ungarn gesagt habe, wodiejudäo- magyarische Clique verwundbar sei. DaS HauS habe damals sewe Auffassung aber nicht unterstützt. Heute aber gibt eS wohl kew Mitglied des Hauses, welches es auf sich nehmen könnte, das Treiben der judäomagyarischen Clique und ihren Uebermut

. wird, wird er ihn gewiß ohne jedwedes Bedenken vom Leöm zum Tode befördern. Und so ist eS auch hier. ES muß Oesterreich von dem un nötigen Gerümpel gereinigt werden, damit wieder freie Luft hereinzieht und dieses Reich wieder ewe glänzende Macht werde. (Lebhafter Beifall.) Ist das auf Grund des allge meinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes durchgeführt, dann wird unser Vaterland wieder ein bündnisfähiges Reich sein. (Lebhafter Beifay.) Dann werdm wieder die Nationalitäten und Klein staaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1902
Umfang: 8
sich ihm zum erstenmale auf und könne auch in Oesterreich-Ungarn nicht übersehen werden. Herr Luzatti muß sich wenig mit dieser Frage beschäftigt haben, da er in dieser Auslegung der Weinzollklausel eine sensationelle Entdeckung erblickt. Die ganze Wein zollklausel ist ja eigentlich nichts anderes als eine auf dem Grenzverkehr fußende krasse Umgehung der be» stehenden Meistbegünstigungsverträge mit anderen Staaten, was uns Agrariern endlich ziemlich gleich gültig sein könnte, wenn sich die anderen Staaten

das gefallen lassen. Aber wir brauchen keine fremden, also auch keine italienischen Weine in Oesterreich- Ungarn. Wir sind im stände, unseren ganzen Bedarf aus der eigenen Erzeugung zu decken, und Wahnsinn ist es, unser gutes Geld für fremde Weine, die über dies schlechter sind, als die unsrigen, in das Ausland zu schicken. Der Jnlandsverbrauch in Wein muß unserer heimischenWeinerzeugung zurückerobert werden: das ist, klipp und klar gesagt, der Grund, warum wir gegen jede Erneuerung der Weinzollklausel

auch protestantische Einwohner. In der Generalversamm lung hielt im Namen der Oesterreicher der Obmann des katholischen Lehrerbundes für Oesterreich, Bürger- fchuldirektor Mose r, eine Ansprache, in welcher er der „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich, die Thron und Altar zum Sturz bringen wolle, doch an dem unerschütterlichen Sinn der Katholiken ab pralle, gedachte. Der katholische Gedanke gewinne in Oesterreich immer mehr und mehr an Boden. Die Tat des Thronfolgers, der durch dix Uebernahme des Protektorates

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 24.04.1920
Umfang: 8
Samstag, den 24. April 1920. ,Der Tiroler' Seite S Kurze Meldungen. In Oesterreich steht wegen der Papier- «ot eine neuerliche Einschränkung der Zeitun gen bevor. : Die Linzsr Länderkonferenz behandelte in ihrer ersten Vollsitzung vom 21. April die Verfassungsentwürfe Dr. Mayrs und der Großdeutschen. : Etwa 40.000 Wiener Industrieangestellte sind am 22. April in den Streik getreten. D e Provinz schließt sich dem^ Ausstande am 23. April an. : Tusar wurde neuerlich mit der Vil» dung

und nach der Zuständigkeit (pertinenza) der Betreffenden sich richten zu wollen. Es möge diese Stelle sich gesagt sein lassen, daß die Staats- eisenbahnpensionisten der in Oesterreich seinerzeit verstaatlichten Lahnen im Gegensatz zu den Staats pensionisten ihre Pensionen nicht vom Staate Oesterreich bezogen und beziehen, sondern aus den Einnahmen der Staatsbahnen, bezw. aus den von ihnen eingezahlten Pensionsfonden. Deren Pensio nen sind unter Haftung des Ccsamteigsntumes der Staatsbahnen als erste Verpflichtung

durch die Stationskassen ihre Pensionen erhielten und nun wieder vom Generalkommissariat in Trient durch die Post erhalten sollen. Alle diese Aemter ver langten bei jeder Aenderung Vorlage der Pensions- betrete Heimats- und Geburtsschein, »um zum zehntemnale in fünf Vierteljahren. Was dies allein an Postrekommandations-, Legalisierungs. und Stempelgebühren kostet! Wie umständlich die Ma- nipulation der ital. Behörden ist! Schreiber dieses hatte 3? Jahre als akriver, 12 Jahre als pensionier ter Beamter in Oesterreich

sie aus eigenem Antriebe von Oesterreich die Erfüllung der Verbindlichkeit strikte verlangen, aber nicht alle erdenklichen Schwierigkeiten ihren Ein wohnern in den Weg legen. AvdiÄur et altera pars — beide hören! Aus Lehrerkreisen schreibt man uns: Zu den in de» Nummern 88 und 90 des „Tiroler' vom 18. und 21. April unter dem gleichen Stichwort: „Ein Uni kum' veröjjentlichten Auslassungen von Einsen»» dern sei es nun einem Lehrer gestattet, seine Be merkungen zu machen: Daß an den Landschulen nunmehr stall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 01.02.1921
Umfang: 12
Seite 2 .Der Tiroier' Dienstag—Mittwoch, de» 1. «. t. Feb« 1SH V. 5iI erhosster Weise zu einem beträchtlichen Teile von ! -.talienischen und Schweiger Käufern angekauft ^ worden. Der Export nach Oesterreich, wohin einst ^ der Ha,'pt;eil uinerer Produktion ging, war a>:s ! ^inisriZchen Gründl >-. und Beschränkung der Ein» ! fuhr znin g'os>ten Tiile uiitcrl'ttnd.'n. Deutschland tam a!s Lväuser säst gar nicht in Betracht. Der Weinex- ort unseres Bezirkes stellt zweifellos vor einem Wendepunkte

seiner Entwick lung. Die trostlose s>nauzieUe Lage Oesterreichs zwingt e!', seinerseus der Einfuhr v'.>n Weinen ge wisse Schranken zu setz.'n. Es schweben gegenwär tig handelspolitische Berhandlüngeü zwischen Ita lien und Oesterreich, die den Abschluß eines provi sorischen LLirtschaftsübereinloinineus bezwecken. Die Kammer ha: der Regierung die diesbezügli chen Forderungen ihres Bezirkes bele.-rnt gegeben. Kossen wir. daß es der Regierung gelingen werde, das Bersäumnis wenigstens teilweise wieder gut

- ^uinache». dessen sie sich im Friede» lwn Saint Ger- inain bei der Festlegung der handel^poliriichen Be ziehungen zwischen den abgetretenen C>ebieien und Oesterreich schuldig machte. Die Obsternie wies qunntiiariv eine e kr d e i » t e auf. wie sie noch nie zu verzeichnen war. Zikfern von 4M) !>'? liiüis» !''^^i!j!.ons werben non Fa<i:männeln ge nannt. die die sechsten bisher erzielt cn Ermen lvesentUcb ilberrngen. Die Ernte i-ueinr die al.e Theorie von der Abwechslung des Tragjabre

^ mir dein 5tichnrcmjähre '.imgeit-c-rien zu haben, da wir auch im Borjahrc eine befriedende Ernie zu verzeichnen hatten. Unter der ^ui!e liu dagegen die Qualität ganz außerordentlich. nicht nur was die Größe der Früchte. sondern auch deren Ha!t- l>arkeit betrissi. Der Etport wandie uch heucr. da Oesterreich und Deutschland aus den früber schon angegebenen Gründen nur in besibiänkteni Mas-e als Abnehiner in Betracht kamen, neue» Geb'eren zu. Neben den skandinavis ch e n Ländern, die schoit frühe» als Importeure unserer

Fre!ndcitv.erke'.ires ablehnend verhält. Wir müssen mit aller Entschiedenheit darauf bestehen, uns in dieser Frage unsere eigenen Wege gehen zu lassen, d'.e ui>.s sicher zu unseren« Ziele führen: war doch unsere Frenidentvrlehrc-organisativn mustergültig im alten Oesterreich. Die Verwertung unserer Wasserkräfte stellt das größte Wirtschaftsproblem der Zukunft dar. Die Kammer hat die Grundsätze, die für die Lösung dieser Frage gelten sollten, nach eingehen der Beratung festgestellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 06.03.1902
Umfang: 8
aus der Zuckerindustrie resp, aus dem Geldbeutel des kleinen Mannes jährlich Millionen -und wir Oesterreicher müssen dafür den Zucker, der für Hunderttausende armer Stadt bewohner, die kaum etwas anderes zu genießen haben als einen schlechten Kaffee mit einem Stückl Zucker, der ein wichtiges Nahrungsmittel geworden ist, mehr als vierfach theurer bezahlen als die Eng länder, damit die großen Geldprotzen, die Hyänen der Gesellschaft, ihre gespickten Geldsäcke überfüllen können. So springt man in Oesterreich nach juden

dem Kahn das Wort und' rief ihm zu: Sie sind ein specifischer Ausdruck Ihres Volkes und Ihrer Rasse, welche selbst Schuld daran ist, dass man sie überall hinausjagt!' Italien ein Muster jSr Oesterreich bezüglich Patriotismus. In der Pfarrkirche Sappada in Italien wurde voriges Jahr eine Messe deö deutschen Componisten Josef Zangl aufgeführt. Das Vs! dieser Messe nun ähnelt in einigen Tacten der österreichischen Volkshymne; darob Klage beim Gerichte wegen Verletzung des italienischen Patriotismus

; gegen 70 Zeugen wurden in der Voruntersuchung einvernommen; der ProcesS dauerte ein halbes Jahr und endete am 4. Februar d. IS. mit dem Freispruche deK angeklagten Dortigen Lehrers und Organisten. In Italien macht man also wegen einer unschuldigen Messe, die nur entfernt Aehnlichkeit mit unserer Volkshymne hat, solchen Spectakel! Und bei uns in Oesterreich? Ach lieb' Vaterland magst ruhig sein! In den welschen Gegenden besingen die irriäom! ungeniert den Garibaldi, diesen Erzfeind Oesterreichs

des Allerhöchsten immer würdiger zu machen, und darin darf eS keine Ermüdung geben. Auch wird der Segen dafür nicht ausbleiben Und noch ew Punkt, der von größter Wichtigkeit ist! In vielen Diöcesen, aber leider noch nicht in allen, ist man darangegangen, officelle GesangSbücher heraus, zugeben. ES ist das eine nothwendige Forderung für in Wien die Kaiserhymne unlängst polizeilich verboten wurde. Ach Oesterreich, du herrliches Land, wo die Freiheit wohnt — sür die „Los von Oesterreich' Gesinnten. Hin Augenzeuge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1903
Umfang: 6
Seite 2 „Der T irole r' Mm«ag, 28. IM Ausfichten für eine friedliche Verständigung äußerst gering. Der parlamentarische Friede wird kaum zu stattde kommen, da Graf Khnen die von den Obstruktionisten geforderten neuen Konzessionen älS total ausgeschlossen erklärt. Als letzte Mittel sollen die Politik der „starken' Hand und die Auflösung des Parlaments dienen. Aus Belgräd wird gemeldet, daß die serbische Regierung die Absicht habe, den demnächst ablau fenden Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn

Rasten eingeschaltet wurden. Die Ursache der beklagens werten Unfälle dürste in der am genannten Tage selbst für die dortige Gegend außergewöhnlich hohen Temperatur, die während des letzten Teiles der Marschbewegung von 22 bis auf 40 Grad R6au- mur emporschnellte, gelegen sein. Die ßyefchließuug Leopold Wölffings. An den Mauern der Mairie der Gemeinde Veyrier ist folgendes Aufgebot affichiert: .^Es wollen eine Ehe eingehen: Leopold Wölfling, ohne Profession, aus Salzburg, Oesterreich, wohnhast

in Veyrier, Zivil stand unverehelicht, geboren in Salzburg 2. Dezember 1868, Sohn des Ferdinand Großherzogs von ToS- kana und Erzherzogs von Oesterreich, sowie der Alice Marie Großherzogin von KoSkana und Erz herzogin von Oesterreich, und Wilhelmine Adamovic, ohne Profession, aus Lundenbnrg, Oesterreich, wohn haft w Veyrier, Zivilstand unverehelicht, geboren in Lundenburg 1. Mai 1877, Tochter u. s. w. Seit 1. Juli wohnt Leopold Wölfling mit Fräulein Adamovic in Veyrier „Hotel Beausejour'.^ Der vor malige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1922
Umfang: 8
mit den Regie- rungsvertretern eingeleitet. Italiens Oesterreich -PvMk. (Von unserem römischen Vertreter.) Die Großmächte haben also beschlossen, Oesterreich eine Gesundungsanleihe zu ge währen. Oder besser: die Garantie schür,u übernehmen. Aufgebracht wird das Eell> wohl von englischen und amerikanischen Ban kiers werden, die ja schon längst Wien als den besten, mii einem machtvollen Organisations- netz ausgestatteten Ausgangshasen sür die gewaltigen Geschäfte betrachten, die man sich in Osteuropa

, vor allem die M. zionale', einen scharfen Feldzug gegen Schanzer und die italienische Dele^ -''n beim Völkerbund in Genf eröffnet. Die Kriüler sah?» und sehen in dem Plane Balfours - es wird gegenwärtig überhaupt gerne und viel auf England geschimpft, schon wegen der Levantesrap- — ew'? Versuch, die italienischen Vorinteresfen in Oesterreich! beiseite zu schieden. Man wirst Cchanzer oo:,! daß er dem Verzicht Italiens auf die Pfaild- rechte für Reparationen zugestimmt habe, daß er die Zo'- in-d ^tünzunson

nicht durch geführt babe; kurz, daß - die bevorzugt! Stellung ?'/Nens als Hauptgläubiger ull! Haimtintoressent Oesterreich? völlig ^ preisge geben Habs. Ob nun infolge dieser Kampagne oder nicht: Tatsache ist, daß der Ministerrat voin 28. September zwar die Earantieübernahml beschloß, sich gleichzeitig aber gegen die ge plante Form der Kontrolle wandte. Nicht der einzelne Kontrolleur soll die eigentliche Kontrolle ausüben, fondern der U-berwu- chungsausschuß. Und in diesem liebernm- chungsausschuß wünscht Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 25.06.1904
Umfang: 12
v. Stremayr die unglückliche Ent wicklung der nationalen Frage in Oesterreich auf Grund seiner reichen Kenntnisse und richtigen Wer tung der nationalen Kräfte im österreichischen Staate. Er war aber zu sehr Idealist, zu sehr vom Geiste deS Bureaukratismus beherrscht und im Charakter zu weich, als daß er schon beim ersten Erkennen der nationalen Gefahr das Staatssteuer in einen neuen Kurs M lenken wagte. Seine schüchternen Versuche fanden keine Unterstützung bei seinen Parteigenossen, die der nationalen

Frage nur jüdisch-freimaurerisches Interesse abgewinnen konnten. So kam es auch, daß er es war, der die unseligen Sprachoerordnungen, die eine unkorrekte Korrektur der Staatsgrundsätze bedeuten und Oesterreich an seinem Lebensnero trafen, mitschaffen half, als, wie man sagt — Werkzeug. Taaffes. Auf kirchlichem Gebiete hat aber v. Stremayr die größten Verheerungen angerichtet, die beute aller dings noch nicht in ihrer ganzen Größe beurteilt werden können. v. Stremayr war in der Sturm- und Drang

wieder seine besseren Regungen und so wurde er auch zum Vater der kirchenpolitischen Gesetzgebung der 18>70er Jahre. In dieser Zeit aber hatte der Liberalismus einen Höhepunkt erreicht, v. StremayrS herostratischeS Streben, daS ganz Oesterreich in Atem hielt, be- nützten die Juden, um während dieser Zeit Oester reichs Völkern gründlich die Taschen zu leeren. Man sah sich vor einer wirtschaftlichen Katastrophe. Sie ollte verhindert oder hinausgeschoben werden. Zu diesem Zwecke wollte man mit Hilfe der Weltaus

anschlössen,, wollten die nationale Frage in Oesterreich dazu benützen^. um die Aufmerksamkeit vom Bankerott des Liberalismus auf diese Scheinkämpfe zu lenken. So vergiftend auch die sprachlichen Kämpfe in den Sudetenländern auf die innerösterreichischen Verhältnisse rückwirkten. so konnten sie doch nicht die Haltlosigkeit der liberalen Doktrinen auf wirtschaftlichem, nationalem und frei heitlichem Gebiete bemänteln, o. Stremayr mußte eS sogar erleben, daß die Grundfeste seines Lebens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 04.11.1905
Umfang: 12
ruiniert werde. Bayern habe drei Bahnen bis an die Tiroler Grenze, bis Außer fern, vorgeschoben und Oesterreich tue nichts, man überlasse die Kulturen im Gebirge den Hirschen, die Talsohle den Wildbächen, wodurch das Gebiet von Außerfern der Verarmung anheimgegeben werde. Die Bevölkerung des Gebietes müsse großenteils auswandern, - um in der Ferne ihr Brot zu suchen ; im Innern des Bezirkes selber werde überdies noch durch Hervorziehung alter. S chr annenrech t e die freie Konkurrenz erschwert

als Schild dienm müssen, das ist für ein — katholisches Blatt ein äußerst herber Schlag. Wevokttionslvft in Oesterreich. In dm letzten Tagm fand in Wien der Parteitag der österreichischen Sozialdemokratm statt. Bei dieser Gelegenheit wurde die russische Revolution in allen Tonarten gefeiert und die österreichischen Sozialdemokraten erklärten sich mit dm russischen Revolutionär en sol id ari sch. Als nun am 31. v. M. die Kunde von der gewährten rus sischen Verfassung und des allgemeinen Wahlrechtes

. Da raufhin zogen die Sozialdemokratm abmdS vor das Parlamentsgebäude, um dort den Sieg der russischen Revolution zu seiern. Um die Parla- mmtsrampe sprachen die Abgeordneten der ver schiedenen Nationen und forderten die Roten auf, den WahlrechtSkampf nach dem Beispiel Rußlands auszufechten, wobei die Sozialdemokratm in Rufe: Nieder mit dem Zar! Hoch die Revolution! Hoch das Wahlrecht! ausbrachen. Der Sieg in Rußland wird unsere Sozialdemokraten wahrscheinlich nun auch in Oesterreich „russisch zu reden

werden könnte —, ohne die Autorität der Krone aufs empfindlichste zu beeinträchtigen, die aber der spon tanen, aber unaufhaltsamen Entwicklung des nationalen Geistes in der Armee überlasse» bleibt.' Versprechen scheint also in Oesterreich-Ungarn stets das Gegenteil ^ von — Halten zn sein. Schließlich fordert das Fejervary'sche Programm noch in einem weiteren Punkte den entschiedenst« Widerspruch seitens unserer Reichshälfte heraus. Fejeroary macht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 08.11.1914
Umfang: 12
und seine Professoren prophezeiten ihm eine zukünftige „zweifelhafte Existenz'. Sechs Mittelfchudirektoren Oesterreich hatte er schon dnrch seinen „Leichtsinn' in Aufregung gebracht. Im August wurde er nun als Freiwilliger ins Heer ausgenommen und hat dann in Serbien,' wacker gekämpft. Schwer verwun det kam er daranf in ein ungarisches Schloß in Pri- vatpflegL und lernte dort die einzige Tochter des mehrere Millionen, besitzenden Eigentümers kennen. Amor spannte seinen Bogen uud seit acht Tagen ist der „verbummelte

' Student glücklicher Ehemauu und damit einer der wohlhabendsten Männer Oesterreich- Ungarns geworden. Solche Romane dichtet der Weltkrieg, Seinen Eltern hat er bereits ein Geschenk bestehend aus zwanzig Stück Tausender nberschickt. im Begriffe, sich von diesem zu verabschieden, als sich das Boot des Simo an der Schiffswand hinschob. Helimnt nahm seine Reisetasche auf und schob eine umfangreiche Mappe unter den 'Arm. „Komm' Susi', sagte er zu seiner Tochter, „nimm deine Sachen, es ist Zeit.' Tann wandte

, habe aber nicht geschossen, * Vie zunehmende Trunkenlieit in London, Eine Sonderausgabe der Londoner „Gazette' bringt eine Erklärung, daß der Kriegszustand mit der Türkei bestehe. „Moruing Post' schreibt: Teutschland bietet seine zentrale Lage große militärische Vorteile, die es auch ausnützt: es hat die Unterstützung Oesterreich- Ungarns nnd der Türkei. Teutschland nnd Oesterreich- Ungarn sind dank ihrer zentralen Lage imstande, den Konflikt mit Rußland lange genug hinzuhalten, nm Frankreich zu erschöpfen. Tie Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 06.09.1914
Umfang: 12
. Sand in Täufers, 3. September. (Sieges feier.) Als gestern abends die Siegesnachrichten telegraphisch unsere Ortschaft erreichten, brach über all unbeschreiblicher Jubel los. Scharen von Men schen durchzogen die Ortschaft unter Absingung pa triotischer Lieder und brausende Hochs und Hurras aus unseren Kaiser, unsere Armee, auf Oesterreich und Deutschland wurden laut. Von allen Seiten began nen dröhnende Pöllcrsalven sich zu lösen und diese Pöllerkanonaden währten buchstäblich die ganze heu tige

aus. Dem Londoner „Daily Telegraph' zufolge be reiten sich die Japaner aus eine längere Kriegsdau- cr vor. Die japanische Regierung bewilligte Kre dite, um bis zum nächsten Jahre deu Krieg sichren zu können. Das läßt vermuten, daß die Raubjapaner nicht bloß Kiautsck>au, sondern größere Beute in Ostasien haben wollen. Vermischte Nachrichten. Der Kaiser für die Arbeitslosen. Wien, 5. September. Der Kaiser spendete für die durch den Krieg arbeitslos Gewordenen in Oesterreich und Ungarn je Ivo OVO Kronen. Zar

Schüssen bekam jeder von uns raiendc! Zahnschmerzen, dann sausteu uns die Ohren und brummten uns die Schädel als wären wir tausend M.ter unter dem Meere. Nach jedem Schusse schnappten wir nach Lust. Es ist nichts zu machen gegen diese Geschütze, im Vergleiche zu denen ein Erdbeben ein Kinderspiel ist.' — Die englische Zeitung „Times' behauptet: Oesterreich besitze meh rere dieser Geschütze. Deutschland soll gegen A solcher Kanonen besitzen. Jeder Schuß koste LS vi» Mark; die Wirkung aber sei furchtbar

, lvas die schnel le Zerstörung der Namur-Festung beweise. To neue Geschütz sei nie im Manöver erprobt worden, selbst die Artillerieoffiziere hätten von ihm keine Kenntnis gehabt; vor Lüttich uud Namur seien die Geschütze von Ingenieuren bedient worden. Tie Geschütze wurden in den Skodawerken in Pilsen für Oesterreich und bei Krupp in Essen sür Deutschland gebaut. Der Ruhm dioser Werke werde nun in alle Welt getragen. Kirchliche Nachrichten. Seelenuingang. Am Sonntag, den L. September, findet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.05.1902
Umfang: 6
„Der^Tiroler' erscheint jeden D 'enstag, Donners-, tag und Samstag. Drück und Verlyg: . ^yrolia-, BozenjMuseumstr.3L. Bezugspreise: ' Eür Oesterreich-Ungarn «it Post- verseudima: ganzjährig fl. S 60^X U-20 ihalbjabrig „»28v---.„ lbkv , viertel^. ^ 150 A— Für Bozen sammt Zustellung: ' .ganzjährig fi. S — 15— haHWrig .. S-H0 --- ^ .S'-- ^ ' alle andermLSnderunterAu- «rechmmgderhbhtzren Pqstgebüren. Mnzelne Nummern >1l) Hellyc. Laufende Äezugsamneldungm ^ geltm bis ^zur Absage

gewerbetreibende an derZ Peripherie? der Stadt. — Der ebenfalls christlichsociale Abgeordnete^ Wohl meyer wandte sich gegen den Einfluss des Juden thums in Oesterreich. Die Bedarfsartikel des Volkes, Zucker, Metalle, Kohlen und dergleichen würden von einigen wenigen in Oesterreich monopolisiert, wodurch der Handwerker und solideFabrikantden kapitalistischen Speculanten ausgeliefert? sei.« Zwei Juden, Petschek und Weinman, haben die ganze böhmische Kohle und damit nahezu die ganze österreichische Industrie

,. di< MoMenegro, w aller, Stille vorbereitet. SeitdeU än den albamschen Grenzen Trch^enzUsaMmMziehunM stättsinden/ so nämöntliH in den Bezirkett Gusiuje Und Plawa, auf die Monte negro nach den Bestimmungen des Perliner PertragS. berechtigten Änspimch Erhebt, Mrden^ insgeheim von ^Mt^daMWaffeü vertheilt . Man -erwartet.^nu^^ den AUsbruch ernstlicher Unruhen) um einzuschreiten. Zur Spionage-A^aire in Warschau. Oberst Grimm hat ausschließlich an Oesterreich Festungspläne, und dergleichen verkauft. . Dem russi

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1909
Umfang: 8
nur eine viel zu kleine katholische Presse, sowohl in der Zahl als auch in der Verbreitung der Blätter gegenüberstehe; von 4L3 Zeitungen in Oesterreich sind nur etwa 83 positiv christlicher Gesinnung und 12 freisinnige Wiener Blätter allein verbreiten das Preßgift wöchentlich in 6 Milloneu und jährlich in ungefähr 300 Millionen Nummern! Diese Dolksvergifwng, die ganz systematisch be trieben wird, hat ihre verheerende Wirkung schon auszuüben begonnen und in alle BevölkerungS- klassen ist die Verseuchung bereits

Unglück nicht hereingebrochen wäre, hätten diese es nicht früher verabsäumt, sich eine kräftige katholische Presse zu schaffen. Was nüyen diesen nun die von ihnen mit ungeheuren Geldsummen gebauten Kirchen und die anderen Stiftungen, die ihnen jetzt die Freimaurer regierung weggenommen hat? Nach einem zu Neujahr erschienenen freimaurischen Almanach in Paris soll nun der Kampf der Frei maurer der Welt auf Oesterreich konzentriert werden. Rüsten sich also die Katholiken hier nicht schnell

durch Schaffung einer der gegnerischen ebenbürtigen Presse, dann steht Oesterreich in Gesahr, daß es hier ebenso werden wird, wie in Frankreich; die „Neue Freie Presse' hat ost genug ganz offen die jetzigen Verhältnisse in Frankreich als ihr Ideal auch für Oesterreich bezeichnet. In den weiteren AuSjütuungcn zeichne» der Redner danu auch die planmäßige Entsittlichung deS Volkes durch die jüdische Presse; aber auch über die wirt schaftliche Schädigung des Volkes durch diese Presse durch Verhetzung der Stände

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 11.08.1900
Umfang: 10
deswegen am Herzen, weil 5ie Vernrtheilten meist Anhänger der radicalen, russenfreundlichen Partei Serbiens find. Die Be gnadigung ist eine Kundgebung Alexanders gegen Milan und dessen Einfluss und ein Versuch der poli tischen völligen Annäherung Serbiens an Russland, wie sie in dem Trinkspruche des Königs Alexander bei dem Hochzeitsmahle unumwunden zum Ausdruck kam. Oesterreich-Ungarn hat ans dem Balkan ein verlorenes Spiel: Seine Orientpolitik mit ihrem be schränkten Horizont bewegt

, sagte König Carol tief bewegt: „Ich bin noch gut davongekommen im vorigen Jahre. Es wurde mir damals mitgetheilt, dass der Verhaftete Luccheni gefragt habe, ob etwas in Ragatz geschehen sei, wo ich mich damals befand. Ich weiß auch, dass damals zu gleicher Zeit ein Genosse Lncchenis aus Ragatz vnschwand . . .' Aus Stadt und Land. Kin Weit der Locat-Aachrichte« befindet sich auf Seite 5. Hründnngsversammtung eines Aosser'schen Steno- graphenverbandesfnr Oesterreich. Nachdem mit Er- lass Zahl

Oesterreich' in Aussig, Böhmen, die gründende Ver sammlung dieses Vereines statt. Das Roller sche Stenographensystem, welches heute über 70.000 An hänger zählt, in allen modernen Sprachen verbreitet ist, in über 200 Vereinen aller Erdtheile geübt wird, hat in den letzten Jahren wegen seiner leichten Er- lernbarkeit, praktischen Kürze viele Anhänger in Oesterreich, besonders in Böhmen und Mähren er worben. Es ergeht demnach an alle Roller'schen Stenographen Oesterreichs die Einladung an der gründenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 15.09.1900
Umfang: 10
„Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag Mld Samstag Mittag. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ihlgarn mit Post. Versendung: ganzjährig fl. 5.60—Kr. 11.20 halbjährig „ 2.80--- „ 5.60 vierteljähr. „ 1.50— „ 3.— Für Bozm sammt Zustellung: ganzjährig fl. 5.— — Kr. 10.— Halbjährig „ 2.50 — „ 5.— Vierteljahr. „ 1.40— „ 2.80 Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post- gebüren. kinzelne Nummern 5 kr. — 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage. ,Mroler

der Kausmannstag einberufen wurde zu dem Zwecke, um mit entschiedener Stimme die Forderungen der Kaufleute zu verfechten. Die Misere des Kansmannsstandes ist eine allgemeine. Die Handelspolitik in Oesterreich steckt noch immer in den Kinderschuhen; der Export nimmt immer mehr ab, die Industrie kommt nicht in die Lage, ihre Kraft zu entfalten, und so stockt auch der Handel. Die Lage des Kleinhandels in Oesterreich ist die trost loseste, die man sich denken kann. Der Mittel- und Kleinhandel droht zwischen zwei

geschieht. Wir sind heute dazu da, um uns feierlich zu geloben, dass wir auch für die Folge Schulter an Schulter für unsere Interessen eintreten als gediegene Kaufleute. Ich wünsche der Versammlung besten Erfolg und bitte um Ihre Unterstützung. Zum Gegenstande „Consumvereine und Lebens mittelmagazine' erhielt Herr Vollhofer (Wien) das Wort und führte n. a. aus: Bei uns in Oesterreich wird jedes wohlgemeinte Gesetz in kurzer Zeit voll ein Ciborinm oder Speisekelch, trägt das Wappen am Fuße

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 24.11.1900
Umfang: 10
. — Wir wollen hoffen, dass nicht beabsichtigt wurde, auf dem Wege dieser Correspondenz die Ansicht der Regierungskreise in dieser wichtigen Frage zum Ausdruck zu bringen. Sollte jedoch wider Erwarten in den maßgebenden Ressorts die Meinung verbreitet sein, dass die Bei behaltung der Weinzollclausel nothwendig und nütz lich sei, dann müsste ein Petitions- und Resolutionssturm den Forderungen der Weinproducenten Beachtung verschaffen.' Ausland. Los von Oesterreich! Die Handelskammer von Großwardein beschloss

bringt, ausgewogen würden durch den Umstand, dass Oester reich ein zollfreies Absatzgebiet sür die ungarischen Rohproducte bildet. Es wird behauptet, dass die Landwirtschaft in Oesterreich von Tag zu Tag immer intensiver betrieben und das ungarische Getreide dort immer mehr zurückgedrängt (?) werde. Infolge dessen verliere der österreichische Markt immer mehr Bedeutung für Ungarn, während die industrielle Abhängigkeit Ungarns von Oesterreich fortdauere und dem Lande die größten Bedrückungen auferlegt

, keine Kohle — das ist sein Motto. Aha, hier ist schon, was ich suche. Gleich lichen Existenz Ungarns führt. Es soll daher an den Reichstag die Bitte gerichtet werdm, ohne Aufschub Maßregeln zur Errichtung des selbstständigen Zoll gebietes zu ergreifen. ES können die landwirtschaft lichen Interessen Ungarns weit besser gewahrt wer den, wenn das Land eine selbständige Zollpolitik inauguriere, wenn es bei Abschluss der Zollverträge freie Hand hätte und wenn man darauf aus gehe, in Oesterreich ein zollsreieS

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 08.02.1913
Umfang: 16
. Im übrigen ist bezüglich der Grenzen Albaniens die Entscheidung noch nicht gefallen. Großer Zweifel herrscht daii'iber, ob sich Albanien selbst würde erhal ten und entwickeln können, ohne eine Anlehnung an <nne Großmacht zu finden. Daher wird die Frage eines vorläufigen Protektorates erwogen. In erster Linie würde diesbezüglich wohl Oesterreich-Ungarn in Betracht kommen. 'Der Dreierverband sieht aber dann eine Spitze gegen Serbien und versucht jetzt so gar das aus historischen Rechten beruhende Protek

torat Oesterreich-Ungarns über die Katholiken Alba niens abzusprechen. Tic Spannung zwischen Rumänien und Bulgarien. Zwischen den Forderungen Rumäniens und dein Anbote Bulgariens bestehen noch sehr bedeutende Differenzen: Rumänien verlangt die Abtretung eines Gebietsstreisens von Silislria bis Kawarna, diese beiden Städte mirinbegrifseu. Bulgarien bietet bloß einen schmalen Küflensrnch am Schwarzen Meer mit einigen Dörfern, wodurch es möglich würde, ans Mangalia einen größeren .Hafen

und verantwortungsvolle Stellung einzunehmen Nach dem Erzherzog Franz Ferdinand steht Erzherzog Karl Franz Joseph dein österreichisch- ungarischen Throne am nächsten, mid ihm wird der einst die Tbronsoige zusallcn. Der kleine Erzherzog. dessen Bild wir bringen, wird der Nachfolger seines Vaters werden, und Kaiser Franz Joseph hat das seltene Erlebnis, drei künftige Kaiser von Oesterreich Ungarn, den Erzherzog Franz Ferdinand, den Erz herzog Karl Franz Joseph imd den jüngsten Habs burger Erzherzog Frauz Joseph

vor sich zu sehen. In letzterem Erzherzog zeigt sich dein Kaiser der künftige Träger der Herrschergewalt in der österrei chisch-ungarischen Monarchie, ein Kaiser, der nach menschlicher Voraussicht wohl erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts berufen sein wird, die Schick-- sale Oesterreich-Ungarns zu lenken. Seite .Hunger und auf der anderen drohen die Bajo nette. So oft wir zu den Kranken gehen, wissen wir nieht, ob wir noch ins Kloster zurückkommen. Die Not ist groß; keiu Geld und keine Lebensmittel

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