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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1908
Umfang: 8
?!--! He:;)/« Sn: ^ Nr II >'5. Zi-Ä x, c-' Zosi-i! 158. »ü^ SdleilAz für '>-i2ll.Zbiz ^rurz, Spar- rou Zonn» 10 ?r. Z-r^ N-' L«i? ' ° «üll 9-IS Z-ÄZ-SUHr, Ecke 7' ^ ^Sechaße -j^g ^---LUbr) huiker^ ^-»'Tlraße n »e.A ^vrdinjkrl ----ftrsße' x«r „Stroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samttag. Druck und Berlag: „Ivrolta'. Bozen, Auleumftrabe Z2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Poftversendung -. zannährig ^ 11 M »albiäyrig „ S SV vierteliährtg „ S'^ FürBo zen samtZustelluxg ganzjährig S 10-— halbjährig ., b — vierteljährig

sich den Strapazen einer Reise nach Wien unter ziehe. Infolgedessen wurde Ischl als Besuchs ort festgesetzt. Erzherzog Franz Ferdinand wird der Entrevue beider Monarchen beiwohnen. Oesterreich und die Kürkei. Tas Blatt „Italic vll' in Rom bringt ein Telegramm auS Konstantinopel über eine angebliche Militärvereinbarung zwischen Oesterreich und der Türkei. Gerade gegenwärtig finden über die künftige Konvention in Wien zwischen der österreichischen Regierung einer seits und dem türkischen Botschafter nnd Mili- tär

-Attachö andererseits weitestgehende und endgültige Verhandlungen statt. Botschafter Mahmud Ncdim Pascha, w-.Icher bereits seinen diesjährigen Urlaub angetreten hatte, mußte zn den Schlußverhandlungen nach Wien zurück kehre«. Tie Grundzüge der Konvention sind wie folgt zusammengefaßt: >. Oesterreich sichert der Türkei die territoriale Integrität und seine bewaffnete Intervention zu für den Fall, als eine Macht es wagen sollte, an dem gegen wärtigen Besitzstand zu rütteln. 2. Die Türkei hingegen

gestattet eventuell Oesterreich die de- sinitive Besetzung des SandschakS Novi Bazar zum Zwecke, um jede Aktion der kleinen Balkan staaten zu unterdrücken. 3. Tie Türkei räumt Oesterreich in den mazedonischen VilajetS wirt schaftliche Privilegien ein. Kirche und Politik. Ter Bischof von Cremona, Bonomelli, wurde dieser Tage von einem Journalisten über die Teilnahme der Katholiken an den bevorstehenden Kawmerwahlen befragt. Ter Bischof erklärte, daß es nicht weise sei, Abgeordnete einer besonderen

katholischen Partei in die Kammer zu senden. Die katholische Kirche habe als solche nichts mit der Politik zu tun. — Ten nämlichen Standpunkt betont auch die christlichsoziale Partei in Oesterreich, wie daS Zentrum in Deutschland, gegenüber gewissen Kritikastern. Oesterreich und Rumänien. Ter rumänische Ministerpräsident Sturdza besuchte Freiherrn von Aehrental am 18. Juli auf dem Semmering. Dem Besuche kommt hohe politische Bedeutung zu — dies beweist schon die gegenwärtige Lage auf dem Balkan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1921
Umfang: 8
Veite S rem Vertreter gegenüber die Lage für Oesterreich durch die fortgesetzte Anschlußagitation als sehr ernst geworden bezeichnet und betont, daß es bei dieser Sachlage schwer sein werde, für Oesterreich günstige Resultate zu erzielen. In der weite ren Verfolgung dieser offiziellen Aeußerungen möchte ich anführen, daß im Foreign Office darauf hingewiesen wurde, daß Oesterreich mit Suszeptibiläten rechnen müsse, jenen Empfindlich keiten, die durch die Plebiszite hervorzurufen

nicht im Interesse Oesterreichs sein könne. Am 18. ds. wurde im Auswärtigen Amt in Rom darauf verwiesen, daß die Sanierungsaktion für Oester reich nicht mehr eine finanzielle, sondern eine p o- litis che Frage geworden sei. Seitens der fremden Vertreter wurde auch auf die Rede des serbischen Ministerpräsidenten aufmerksam ge macht, in welcher mit der Besetzung Kärn tens im Falle des Anschlusses gedroht wurde. Der englische Gesandte erklärte, seine Regierung werde keine direkte Aufforderung an Oesterreich richten

ich nochmals auf die Re de des Ministerpräsidenten Pasic zurückkommen, in welcher er auf die Notwendigkeit der Rückge winnung des Kärntner Abstimmungsgebietes bis zur Drau aus strategischen Gründen verwies und diese Forderung, die bei den Ententemächten jetzt neuerlich gestellt worden sei, damit begründete, daß Zugvslavien nach Norden zu eine feste Grenze haben müsse, weil sich Oesterreich an Deutschland anschließen wolle. Die serbische Presse geht aller dings viel weiter und verlangt als jugoslavisches

des Ausschusses und zeigte in ihnen Anhaltspunkte dafür, daß mit der konkreten Möglichkeit einer Besetzung österreichischen Ge bietes im Falle der Fortdauer der Ans6>lus;k«nd- gedungen gerechnet werde!« müsse, einer Möglich keit, die noch dadurch verstärkt werde, daß in Ver bindung mit der Anschlußbewegung so weit ge gangen werde, Oesterreich direkt als ein Element der Unordnung in Mitteleuropa zu bezeichnen. Was die Stellung des offiziellen Deutschland anbelangt, so erklären die deut schen amtlichen Stellen

Kreisen der Reichsregierung nahestehenden Berliner „Germa nia' anzuführen, deren Wiener Korrespondent über die Anschlußagitation folgende Sätze schreibt: „Wir haben des öfteren unsere Ansichten Aber die Unzweckmiißigkeit einer Anschlußegitation im gegenwärtigen Zeitpunkte dargelegt. Leider steht aber Oesterreich trotz der einleuchtenden Gründe, die zur Zeit gegen eine solche Agitation sprechen, noch immer im Zeichen einer solchen. Die Quelle der Bewegung ist die alldeutsch gestimmte Presse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 28.06.1902
Umfang: 10
sein kann, ein wirtschaftlich stärkeres, wie Oesterreich, herauszu fordern, besonders, wenn man diesen wirtschaftlich Stärkeren in dem Verhältnis eines sehr schwer be lasteten Schuldners gegenüber dem Gläubiger steht. Ungarn ist wirtschastSpolitisch in gewissem Sinne der Gefangene Oesterreichs, weil es dessen Schuldner ist und nur durch Oesterreich und über Oesterreich mit Europa verkehren kann. Ungarn hat also zum Apell an die Stä^e wahrhaftig am allerwenigsten Grund. Sein Interesse liegt vor allem in der Richtung

einer friedlichen Verständigung. Für Oesterreich ist die Situation jetzt die denkbar günstigste und darum wird es dieselbe jetzt auch ausnützen. Und es verlautet, daß Oesterreich den Willen, die ausländischen Handelsverträge kündigen zu wollen, Herrn v. Szell bereits am 9. ds. Ms. notifiziert habe. Wenn auch nur eine der beiden Regierungen dies zu tun wünscht und vor dem 30. Juni ihr Verlangen notifiziert, so müssen die Verträge sür beide Teile gekündigt werden. Mit dem Augenblicke, als Oesterreich

dem Auslande gegenüber nicht vollzogen zu werden. Im anderen Falle müßte sich einfach Oesterreich binnen Jahresfrist mit dem Auslande über die neuen Handelsverträge auseinander setzen. In diesem Falle wäre dann Oesterreich von der Notwendigkeit der hemmenden Rücksichtnahme auf Ungarn in der Handelspolitik befreit. ' Auswärtige Handelsverträge und gemeinsamer Zolltarif lösen sich also gegen seitig auf. Liebe Kreunderln untereinander. Wie innig die Freundschaft allen möglichen MifchmaschS von Parteien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1911
Umfang: 8
«r .Tiroler' erscheint jeden Dienstag. Donnerstag und Samstag- Druck und Verlag: Ivrolia', Bozen. Museum- ' strabe 42. BezugSpretie-- «ür Oesterreich-Ungarn mit Vostversendung: -aaziäbrig . . X 12-- Halbjährig, . . , S M viertehährlg . . . Z'2g ikür Bozen samt Zustellung: gmziäorig ... X ii2>) halbjährig, .... b So oierieliährig . , . zür alle anderen Lander unter Zurechnung der höheren Post gebühren. Sinzelne Nummern 10 l> Ziusendc BezugSanmeldungen gelten bis zur Ablage. Schrisireituiig

., ^lthenodor B. A!, Die lieben Freunde im Süden. In Bezug auf den wiederholten Wortbruch der Italiener gegenüber Oesterreich in Angelegenheit der kriegerischen Operationen an der albanesischcn Küste äußert sich die „Reichspost' sehr scharf gegen dieses Verhalten der Italiener. Sie wirst Italien Illoy alität vor und schlicht ihren Artikel, wie solgt: Tic Politik, welche man in Italien treibt, ist voller Listen und Abenteuerlichkeiten, aber sie ist nicht jene Politik, welche durch Klugheit. Respekt

oder Vertrauen einflößt. Man hat den Eindruck, daß Italien mit seinen Versprechungen, welche es dann immer wieder nicht einhält, nur so lange hin halten will, bis die stark in Unordnung geratene Mobilisierung vollständig durchgeführt ist und es dann allen gütlichen Vorstellungen zu trotzen vermag. Wie immer dies sein mag, aus keinen Fall kann es sich Oesterreich-Ungarn gefallen las sen, daß es mit Versprechungen zum Besten gehalten wird, die nnr dazu gegeben zu sein scheinen, damit sie schon nach 2l Stunden

gebro chen werden können. Der Frieden Europas ist zu kostbar, als daß dieses Spielen mit dem Feuer noch länger geduldet werden kann. Dieses Verhalten Italiens zeigt wieder einmal, was Oesterreich an seinem „Bundesgenossen' im Sü den eigentlich hat. Die Italiener nützen das Gebun denem Oesterreichs durch das Bundesverhältnis weidlich zu ihrem Vorteil aus, und wagen sogar, ihren Raubkrieg in die Gewässer des adriatischen Meeres auszudehnen, so daß die Gefahr besteht, daß der ohnehin so magere

, daß der jetzige Krieg Italiens gegen die Tür. tei wichtige Folge n in der G ruvpie r n n g der M ä ch t e haben werde Italien weroe um an Frankrei ch und England anschließen: dann werde auch die Türkei an die Seite dieser Machte, gruppierung, welcher ja auch Rußland angehört, gezogen werden nnd so werde ein R: n g vnnd gegen Oesterreich und Deutschland zustandekommen, der gegen österreichische und deutsche Anuexionsgelüste !,, gerichtet sein uud der Türkei die volle Integrität ihres Staatsbesitzes garantiereu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 14.01.1905
Umfang: 10
Seite 4 „Der Tiroler* SamStag, 14. Jänner 1S0S Die katholische Hrotestaktion. Die Urotestversammtnng der Katholiken Wiens in der Kolksyasse fand am 9. ds. abends statt, die eine wahrhafte Monster» Versammlung bildete. Die gewaltige Steinhalle war bis auf das kleinste Plätzchen überfüllt und Hunderte und Aberhunderte mußten umkehren, da der Zutritt nicht mehr möglich war. Auf dem Präsidententisch lagen 800 Telegramme und sonstige Zustimmungskundgebungen aus ganz Oesterreich

und auch aus dem Auslande. Baron Vittinghosf-Schell eröffnete und begrüßte die Versammlung und wies unter stürmischem Beifall darauf hin, daß sich wieder einmal alle Katho liken ohne Unterschied der Parteirichtung zusammenge funden haben, worin allein schon die Aussicht auf Erfolg in Oesterreich bestehe. Sodann nahm der Obmann des Aktionskomitees, HerrenhauSmitglied Baron Walters- kirchen, das Wort, der in scharfen Worten die Be leidigung des Altarsakramentes zurückwies, worauf über das Thema „Sind die Katholiken

in Oesterreich vogel- srei? -— Die jüngsten Beschimpfungen unserer Kirche und ihre Begleiterscheinungen' Abgeordneter Baron Morsey sprach. Der folgende Redner, Abgeordneter Dr. Porzer, wies eingangs seiner Ausführungen gleichfalls auf die unendlich schmachvollen Ausfälle gegen die katholische Religion hin und gab seiner Verwunderung Ausdruck, daß dies im katholischen Oesterreich möglich sei. Redner führte sodann der Reihe nach verschiedene Fragen an, bei deren Lösung oder Außerachtlassung die Katholiken

wird. Es wäre auch nie so weit gekommen, wenn auch die Katholiken von den ihnen gesetzmäßig zustehenden Rechten Gebrauch gemacht hätten. Das wichtigste Mittel, sich Recht zu verschaffen, ist bei einer jeden Partei, auch bei den politischen Parteien, die Agitation, um jene Posten zu erringen, deren Träger berufen sind, die Gesetze zu handhaben. Und unsere Pflicht ist es auch, in Oesterreich Posten für Posten zu gewinnen Wir dürfen keine Richter 'dulden, die nicht mit dem Volke sind, und ebenso

an diesem Tage eine Sühne-Andacht statt, mit Generalkommunion, Predigt, Aussetzung des Allerheiligsten und Segen; nachmittags zwischen 2^—3^2 Uhr ist AnbetungSstunde. Die in Sand i. Tanferertale am 3. Jänner 1905 stattgefundene Wählerversammlung beschloß folgenden Protest: . „Die Preßfreiheit ist in Oesterreich durch die un anständige Journalistik zur Preßfrechheit ausgestaltet worden. Die Ehre jedes Menschen, vom geringsten angefangen bis hinauf zum Kaiserhause, ist durch die Praxis, mit der das Preßgesetz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 10.10.1908
Umfang: 12
soll, war schon seit dem grauesten Altertums der Platz, wo die Landlustpfleger von fern und nah, zumal aus dem Inntal, aus Bayern und Schwaben und dem Innern von Oesterreich in den Monaten September und Oktober ihr Stelldichein geben. Deshalb finden wir hier, besonders am reckten Etsch- ufer von Lana bis Margreid, so viele Burgen, so viele Edclsitze, so viele Erinnerungen an vergangen: Größe - es gehörte ja vorab im l<»., 17. und 18. Jahrhundert sür den Adel des JnntaleS und Süddeutschlands zum guten Ton

ja hier, zumal im Herbste, rein nur dem Genüsse, Gelag folgte auf Gelag, Soiree auf Soiree und wer in Trient und Bozen, in Meran »nd Innsbruck eine srobe Stunde haben wollte, der ging im Herbst nach fH- Die nächste Frage ist nun öie, wie d',e österreichische Regierung öie -m Auslande ein standene Beunruhigung beseitigen wird, ohne das Anseben Oesterreich Ungarns als Groß macht und zugleich als Zentrum des Gleich gewichtes in Europa zu schädigen. Die Blätter einer ganzen Reihe europäischer Sraaren tadeln

nämlich Oesterreich Ungarns Schritt bezüglich Losniens uud verhältnismäßig nur wenige bedeutendere ausländische Blätter stellen >ich aus unsere Seite, Unter diesen befindet sich der Pariser „Eclair', der sich folgendermaßen äußerten .,In den Verhandlungen, welche den gegenwärtigen Balkauereignusen vorangegangen sind, offenbarte Oesterreich Ungarn eine uner schüttert e ^ e b ens l' r ast, eine geschicktes Diplomatie, Himer weiter eine gure Armee ' in Reserve ist, Freiherr v. Aehreuiai ha: inner- ! halb

weniger Monate zweimal Erstaunliches, vollbracht. Oesterreich Ungarn bekundet im, Zentrum Europas, w e l ch e M a ch r i) esG! eich- gewichtes, welche m ä ß i genö e E uergie zu seinen historischen Ausgaben gehören. Kaiser ' unt König Franz Joseph kann mii dem größten Sivlze auf die zwei Daten- und blicken. Sie schmücken seine Krone mir! echtem Ruhme,' T iefer Stimme des Lobes gegenüuer tadeln aber die russischen Blätter unsere Regierung sehr hestig und die englischen Bläner räsonieren sogar recht

leidenschaftlich gegen Oesterreich- Ungarn. „Dailn Telegraph', ein sonst der österreichisch ungarischen Monarchie sehr sreuud lich gesinntes Blatt, l'ündigr die Freund- , schaft. Es kann nicht begreifen, wie der greise Souverän der Donaumonarchie den Ber liner Vertrag verletzen konnte, welcher auch in seinem Namen akzeptiert wurde. Es schreibt öie Schuld an dem Vertragsbrüche den Ratgebern zu. die über die Tragweite öes jetzt von Oesterreich lZpvan. wo eS um selbe Zeit nie an Zustund lustigen beuten fehlte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 26.01.1901
Umfang: 10
„Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und SamStag Mittag. Bezugspreise: Kür Oesterreich-Ungarn mit Post» oersenduna: ganHLHrigfl .S.e0 --Kr.11L0 halbjährig „ 8.60— „ S.60 vierkhähr. „ 1.5V --- „ g — Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fi. S.— --- Kr. 10.— halbjährig „ 2.bv— „ b.— Viertchähr.. 1.40 --- . 2.80 Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post- gebüren. Einzelne Nummern 6 kr. — 10 Heller. - Laufende BezugSaumeldungeu geltL bis zur Wsage. Zchristleitung

wurde getäuscht, schmachvoll, entsetzlich getäuscht nnd betrogen. Heute hofft e6 weniger mehr auf Hilfe und Rettung vom Parla mente, weil eS gleichsam das Vorgefühl empfindet, dass alle Hoffnung vergebens ist. Es dürfte in seinem Vorgefühl, in seinem Urtheile sich wenig täuschen. Die nächste Zukunft wird die Volksmeinung nur noch mehr bestärken und bestätigen. Aber nicht blos; das Volk in Oesterreich selbst hat die Hoffnung auf Besserung bereits aufgegeben; mit ihn^ stimmt nun überein gar

manche Stimme im Aus lande. Vor nicht langer Zeit schrieb eine Schweizer Zeitung: „In Oesterreich steht der Zeiger auf 11 und er bleibt nicht stehen, sondern rückt unaufhaltsam vorwärts.' Und gelegentlich eines Wahlberichtes aus Oesterreich schreibt das Mainzer „Katholische Volks blatt': „Oesterreich steht, wenn nicht alle Zeichen trügen, am Ansang vom Ende. Und daran ist nicht bloß der Liberalismus schuld, sondern auch das StaatSkirchenthum und die Schlam perei in katholischen Kreisen.' DaS „Katho lische

Volksblatt' berührt auch zugleich die Wunden, an denen Oesterreich zu verbluten droht. Oesterreich leidet mehr noch, als viele nur ahnen, am Josesinis- mnS und seinen Folgen. liebevoll an, dass dieses alle Furcht verlor. Das Männlein war der Winterkönig. Jetzt hub er an zu sprechen: „Armes Kind, ich kenne Deinen Schmerz wohl. Ich will Dir helfen, folge mir! Weil Du so brav bist, sollst Du sehen, was noch kein Mensch erblickt hat.' ^ Als er das gesagt hatte, that sich plötzlich an einem Schneehügel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1907
Umfang: 8
. Da gerade in den letzten Stunden der Verhandlungen die Entscheidung gefallen sei, hätten nur die Erfahrungen der unmittelbar vorhergegangenen Situation einen Wert. Ob die Quote von den bisherigen 33^. bezw. 34'4 Prozent aus 35 25 Prozent erhöht worden sei, ob eS richtig sei, daß an Stelle einer von Oesterreich bisher geforderten K a- pitalisierung der Blockrente um 42 Prozent eine solche zu 4 035 Prozent treten werde, was zu Gunsten Ungarns in Ge währung eines Vorteiles von rund 39 Mil lionen Kronen

oder anderthalb Millionen Kronen jährlicher Zinsenlast für Oesterreich bedeuten würde, ob wirklich den Ungarn ein, wenn auch nur für eine gewisse Zeit be schränkter Anschluß für Annaberg oder ob, wie eL wahrscheinlich ist, ein teilweise zweites Geleise mit einer Mehrleistung von zirka zwölf Zügen pro Tag bewilligt wor den ist, das alles entzieht sich noch der sicheren Beurteilung. Man muß abwarten. Das Ge heimnis wird ja bald gelüftet werden. Sicher ist, daß zwischen den beiden Re gierungen

eine für Oesterreich sonderlich gün stige AuSgleichSvereinbarung ni cht zu erwarten ist, weil das Ministerium Wekerle einfach nicht im stände ist, den gerechten österreichischen An sprüchen volles Verständnis in der Unabhän« gingkeitspartei zu verschaffen und dei gewissen Verwässerungen Aussicht hat. mit seinen Vor lagen durchzudringen. Sicher i?t auch, das; das Zugeständnis des Annaberg-Anschlusses — was kavm zu glauben ist — dem Ausgleich am gefährlichsten werden kann. Wi^ immer der weitere Vorgang sei

(in Oesterreich!) wird wirklich nichts so heiß gegessen, wie es am Feuer gewaltsam angefachter Leidenschaften (!!) gekocht wird. Auch das Parlament des allgemeinen Wahlrechtes, ja, wir meinen gerade dieses, läßt vernünftig mit sich reden, wenn die Rede durch ein faß bares Interesse unterstützt wird. Es ist aber ein sehr wichtiges wirtschaftliches Interesse Oesterreichs, daß ein regelrechter AuSglei h und nicht ein schwankendes Reziprozitätsverhälinis mit Ungarn zu stände komme, und all der Lärm gegen Ungarn

wurde nicht darum ge macht, weil man den Ausgleich nicht will, sondern vielmehr, weil man ihn sehr dringend will und nur das heiße Verlangen darnach maskieren suchte. Es will uns daher scheinen, daß die österreichische Regierung kein Ueber- maß an Kraft und Mühe werde aufbieten müssen, um eine Mehrheit für den Pakt zu werben . . Wir werden ja sehen. Jedenfalls ist der „Pester Lloyd', wenn er glaubt, daß wir in Oesterreich mit Leidenschaft an die Prüfung des Ausgleiches gehen werden, in großem Irrtum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1909
Umfang: 8
. WW> > j 4^»- ^ev^z/7^e> !? z» -x> so ' Die Worgänge au» Wülkan. Die ßntscheidnng naßt! Alle Anzeichen deuten darauf hm, daß die Entscheidung bereits in einigen Tagen erfolgen wird. Ja, Oesterreich-Ungarn ist direkt gezwungen, die Krise zu einer Wendung zu bringen. Serbien rüstet fieberhaft weiter; russische Freiwillige treffen in Belgrad ein; der Plan einer Koalition der Balkan staaten als Gegengewicht gegen Oesterreich-Ungarn wird wieder lebhaft von England und Rußland gefördert und auch der Fürst der Schwarzen Berge tritt

und wird gemeinsam mit England, Frankreich und Rußland vorgehen; diesen Staaten gegenüber stehen Oesterreich und Deutschland. Es dreht sich dabei nicht nur die Votherischast auf dem Balkan — ob Rußland allein dir Schutzher? der Balkanstaaten sein könne — eS dreht sich ^uch um die internationale Stellung Deutschlands und Oesterreichs und von diesem Gesichtspunkte aus ist — wenn auch im Augenblicks keinerlei Anzeichen für einen Weltkrieg vorhanden sind — die euro päische Lage eine sehr kritische. Die serliische

erprobten serbischen Banden und der serbischen Kriegsverwaltung ausgetauscht wurden, denen zufolge am 27. März ein Banden einfall im Sandschak Novibazar unternommen werven soll. Fast gleichzeitig würden andere dieser königlich- serbischen Banden die Drina überschreiten. Es bleibt kein Zweifel, daß d'efe vorausgekündigten Ereignisse einer Kriegserklärung gleichkommen würden und in Oesterreich-Ungarn auch keine andere Auslassung der Lage finden würden. Aus seröischen Blättern. Die „Politika' schreibt

: „Der einzige logische Ausweg auS der jetzigen Situation ist Kampf auf Leben und Tod.' — „Mali Journal': „Es heißt, Oesterreich-Ungarn sei mit der serbischen Antwort nicht zufrieden, und daS ist gut, denn dann werden die Bomben der serbischen Banden sprechen, unterstützt von der ganzen serbischen Armee.' — „AZetscherne Novosti': „Es muß zum Kriege kommen, der nur dann vermieden werden kann, wenn Oesterreich-Ungarn Bosnien räumt.' ! Hin Keservaterlaß für die deutschen Aeserve- osfijiere. Die Reserveoffiziere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 12.12.1908
Umfang: 16
Seit« 2 „D - r T i r o l s r' Samstag, 12 Dezember 19V8 der Lage und nicht Willens sei, der im Zuge befindlichen Sanierung der Landesfinanzen, die sich auf ganz Oesterreich erstreckt, vorzugreifen und daß sie der künftigen parlamentarischen Regierung volle Bewegungsfreiheit vorbehalten müsse. Selbstverständlich war diese Stellung der Re- gierungLvertreter nicht derart, daß sich der Tiroler Landesausschuß damit begnügen könnte. ES wird daher Sache des Tiroler Landtages sein, diese passive

Resistenz der gegenwärtigen Beamtenregicrung durch die Lösung der Be deckungsfrage nach eigenem Ermessen zu be antworten. ES wird dann Sache der Ne gierung sein, die Beschlüsse deS Tiroler Landtages der Sanktion zuzuführen, oder, wenn dieselbe nachträglich findet, daß der Landtag etwas be schlossen hat, was ihr nicht genehm ist, gegen über der hungernden tirolischen Lehrerschaft auch die volle Verantwortung zu tragen. Pro visorische und besonders Beamtenregierungen können in Oesterreich

, um den nationalen Gegnern ein Bild der Eintracht, Selbstlosigkeit und energischer Vertretung dcr nationalen Interessen des deutschen Volkes zu bieten. Das ist unser Standpunkt. Wem dieser recht ist, der wird in unS treue Freunde und Bundesgenossen finden, wem aber nicht, der mag es bleiben lassen. Wir sühlen in uns die Kraft, mit oder auch ohne Hilfe gewisser Deutscher die Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich zu verteidigen. Möge dieser unser Standpunkt abseits objektive Würdigung finden, namentlich

. Die Polizei in Trieft wurde an gewiesen, alle öffentlichen irredentisti-! schen Aufzüge und Manifestationen! im Keime zu ersticken, um den fort-, währendenDeinonstrationeneinEnde! zu bereiten '! Keindc Hellerrcichs. i Unter diesem Titel schreibt das führende - Zemrumsorgan, die „Kölnische Vvlkszeitung':' „Als König Eduard in Ischl mit seinen! Lockungen, Oesterreich von seinem nordischen Verbündeten zu trennen, abgeblitzt war und seinen Aerger darüber sogar an den Hosdamen ausließ — von diesem Augenblick

an war eS klar, daß Oesterreich die R «che Eduards zu sühlen haben werde. So oder so wäre sie gekommen, auch ohne die formelle Anne- , xion Bosniens, die durch die großserbische Verschwörung und durch das drohende Ueber- greisen der jungtürkischen Bewegung — die sich beide der Gunst Englands erfreuen — not wendig geworden war. Freilich wäre anch ohne die Absage Kaiser Franz Josephs mit der Wahrscheinlichkeit zu rechnen gewesen, daß England das Jungtürkentum gegen Oesterreich ermutigt Hütte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 05.10.1901
Umfang: 10
Seüc 2 „Der Tirol er' I?0! twn in Oesterreich nicht durchführbar sei.. Ein Blick auf andere Staaten, von denen einzelne in ihrer Entwickelung weit hinter Oesterreich stehen, belehrt uns eines besseren. Das beste Gesetz in dieser Rich tung hat Deutschland. Durch die dortigen Alters und Jnvalidencassen wurden in acht Jahren 385 Millionen Mark ausbezahlt. Am 1. Jänner 1901 waren 600.099 Rentenbezugsberechtigte vorhanden. In Italien hat man eine Nationalcaffe für die Alters

Mille rand geschaffen wurde, große Mängel und Fehler. England hat eine so trefflich organisierte, aus voll kommen neutralem Boden stehende Arbeiterschaft, dass die Regierung die Schaffung eines Altersver sorgungsinstitutes ruhig den Gewerkschaften überlassen konnte. Auch Schweden, Dänemark, Island und in letzter Zeit sogar Russland, das Land der Knute, haben sür ihre Arbeitergreise gesorgt. Und jetzt fragen wir, sollte das, was in all diesen Staaten möglich war, in Oesterreich unmöglich

sein? Wie nothwendig die Altersversorgung ist, be weist auch der Umstand, dass, wie uns die Statistik beweist, im Jahre 1890 in Oesterreich im Handel, Industrie und dem Gewerbe nicht weniger als 146.000 Arbeiter beschäftigt waren, die das 60. und 35.000 die sogar das 70. Lebensjahr überschritten hatten. In der Landwirtschaft gab es 406.000 Be schäftigte mit 60 und 74.000 mit 70 Jahren. Wenn wir annehmen, dass die Schulpflicht mit 14 Jahren endet, wo also die Zeit der Arbeit beginnt, so macht dies eine Dienstzeit

werden, damit der Zucker im Auslande billiger zu haben ist als in Oesterreich, wenn man in Berechnung zieht, dass von Seite der Regierung alle möglichen Actiengesell- schaften, ja sogar Brantweinbrenner und jüdische Zeitungs-Unternehmungen subventioniert werden, ja dann findet es jeder Volksmann begreiflich, wenn den unteren Ständen die Geschichte endlich zu bunt wird und sie verlangen, dass endlich ihre wichtigste Forderung, die Altersversorgung, erfüllt wird. Gutwillig allerdings wird die Regierung diese Forderung

nicht erfüllen. Darum wird es noth wendig sein, dass die christliche Arbeiterschaft Tirols sich, soweit es noch nicht geschehen; der großen Action ihrer Kameraden in den andern Kronländern an schließe. Aber es ist die höchste Zeit! Bereits am 17. October wird der Reichsrath zusammentreten. Vorher aber muss noch einmal brausend wie der Sturmwind durch ganz Oesterreich der Ruf ertönen: „Heraus mit der Altersversorgung!' Möge die christliche Arbeiterschaft Tirols aber auch bedenken, dass unsere Abgeordneten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 25.07.1922
Umfang: 6
somit zur Zeit der Konferenz m Acne- Sig oder zumindest zur Zeit dieser En^wurfsaus- arbeitung italienifcherseits noch nicht unbedingt ies!-i:!e^t gewesen zu sein, wie man die italieni schen Linien zu betreiben gedenkt. In allen Staa ten wird man nunmehr zu erwägen haben, welche Momente für eine staatliche und welche für die Betriebführung durch die Südbahn sprechen kön nen und müssen. Durch die Schaffung des Ga- raütiemitriMions sind jedem Staate Opfer zuge- dacht, die nach den in Oesterreich

und Ungarn immer lauter werdenden Stimmen unerträglich find. Namentlich elfterer S:aat würde durch die zu übernehmende Verpflichtung, der Südbahn mi Falle eines Defizites den. Mindestbetrag von 6.7 Millionen Goldfranks, das sind nach dem jetzigen Stande rund 4S Milliarden öfterr. Kro nen zu garantieren, ganz gleichgültig, von we n der Betrieb geführt würde, so hart g«rosicn, daß er sich im Falle der Zahlungsnotwendigteit für bestimmt zahlungsunfähig erklären müßte. Dazu kommt noch, daß Oesterreich

mit den drei Süd- bahnbergftrecken Brenner, Toblach und Seiwnv- ring und mit der fast lahmgelegten Strecke Wei tung—Inniii??n den nur tun der Kiloincterlänge bl'sikmndcn Austcüunzsschlüsse! a!s unbedingt zu fernen Ungunsten konstruiert befrachten muß, ab gesehen davon, daß ihm eine Einflußnahme auf die Toriferftellung nicht gewährt erscheint. Als ki)h'.«närmfter ^taat soll Oesterreich es richtig hin nehmen, daß der Betrieb der österreichischen Berzstreckcn mindestens doppelt so hoch zu stehen kommt

in allen Lebensmitteln und Bedarfsartikeln als unbedingt notwendig erweisen. Um nun bei dem Beispiele vom Jahre 1922 mit dem Berriebsabgange von 7S Milliarden Kronen zu bleiben, hätte Oesterreich im Falle der staatlichen Betriebführung dieses Defizit zu tra gen, und außerdem 22!^ Prozent der Bruttoein nahmen, mindestens jedoch 4S Milliarden Kronen an die Südbahnzvsellschaft zu entrichten. Daß sich da die österreichischen Staatsmänner zur Wehr fetzen werden und wollen, ist'nur zu leicht be greiflich

. Es ist nur die Frage noch zu beantwor ten. ob es Oesterreich gelingen wird, das ihm von der italienischen Regierimg und der interna tionale n Finanzwelt zugedachte unerträglich« Opfer, welches bei seiner Größe irgendwie mit der Lösung der Annuitätenfrage zusammenhän gen muh. von sich fernzuhalten. Od diesem ban kerotten Staate der bloße Hinweis darauf, daß er bei semein sonstigen passiven Haushalt« diese Lasten niemals au? sich nehmen könne, genügen wird, um mildere Bedingungen zu erzielen, ist eine weitere Frage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1906
Umfang: 8
Oesterreicher- tum, das halten »vir ihm vor allem zu Gute und sehen darum von anderem ab. In einer Zeit, wo von allen Seiten Revolution drohte, wo die jnngen, kräftigen Geister offen und ver steckt von Oesterreich!' schrien, ist er eine ragend? Säule des Vertrauens und der Liebe znm Vaterlande. „Riesin Anstria, wie herzlich glänzest du vcr meinen Blicken!' So beginnt seine be rühmte „Hymne au Oesterreich' sin den „Spa ziergängen'). — Vertrauen lieisti dir Gessel, die dir cstll, dein Volt ZU binden

— und sie werden wieder kommen — sich ihr wieder Beamte von Ehre zur Verfügung stellen werden? Und daS tat ein Mann, der sich wegen semer Tapferkeit im Jahre 1859 die höchste militärische Auszeichnung erworben hat! Dem Leutnant Fejervary hätte 1859 kein Mensch vorsingen dürfen, daß er dereinstens als ungarischer Ministerpräsident — nur auf seine eigene Salvierung bedacht — die von ihm ins Treffen geführten Truppen preisgeben und dem Feinde ausliefern würde! Aber — heute ist in Oesterreich eben alles möglich.' Der Pester

Korrespondent der Berliner „Deutschen Tageszeitung' schreibt: „Jeder objektive Kenner der Verhältnisse muß eine kolossale Einbuße der Krone an Autorität, eine schwere Gefährdung der Interessen der Gesamtmonarchie und Oesterreichs und eine irreparableErschütterung der Grundlagen der Monarchie konstatieren. Die Koalition hat die Macht in die Hand bekommen und wird sie rücksichtslos zur Schaffung eines Abgeordnetenhauses benützen, daS nach innen schonungslose Magyarisierung, Oesterreich gegenüber möglichste

Anleihe wurde am l t>. April in Frankreich mit 2250 Millionen Francs abgeschlossen. Die ö st e r r e i ch i s ch - u n g a r i s ch e Monar chie ist mit h u n d e r t sü n s u u d s e ch z i g Millionen Francs daran beteiligt. Die Dieses Vertrauen zu Oesterreich tut auch uns in den schweren Zeiten, die wir miterleben, nrt. Wir wollen dies Vertrauen nicht ver lieren und wenn derzeit nicht gerade freudig, so doch stolz unser Haupt erheben, stolz auf die Kraft, die uns innewohnt, die den Kampf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1902
Umfang: 6
, wieder nach Wien reisen, wo die Ausgleichsverhandlungen neuerdings aufgenommen werden sollen. Gegenstand der diesmaligen Be sprechungen dürften die Rohstoffzölle bilden, sowie die Vereinbarung einer Formel (in der Konstruktion von „Formeln' ist doch Herr v. Szell besonders geschickt) im Texte des Zoll- und Handelsbündnisses, wodurch Körber Oesterreich vor übervorteilenden Auslegungen der Bestimmungen von Seite Ungarns schützen will. Diese zu bestimmende Formel soll die Einhaltung der übereingekommenen

eigenen Monarchie, nicht erschweren, geschweige denn ver hindern wollen. — Im Herbste wird der Ausgleich mit Ungarn im Parlamente zur Sprache kommen und da heißt eS dann für alle Parteien, alle Nationen, den magyarischen Uebergriffen mit rücksichtsloser Entschiedenhett entgegentreten. Die christlichsoziale Partei hat seinerzeit zuerst gegen Ungarn Stellung genommen. Dr. Lueger war es, der zuerst die Parole ausgab, lieber gar keinen Ausgleich als einen in der bisherigen Oesterreich so schroff benach

der wirtschaftlichen Kämpfe stellen, ohne deren siegreiche Beendigung Oesterreich sich nie zu der von allen wahren Patrioten angestrebten Blüte erheben wird. - Aas neue Ureßgesetz — gegen jüdische Aerzte. Beim Durchsehen deS Inseratenteils irgend einer jüdischen oder philosemitischen Zeitung fallen Inserate auf, welche in einer die Sittlichkeit ver letzenden Form den Geschlechtsverkehr oder die Vor beugung und Heilung von Geschlechtskrankheiten zum Gegenstande haben. Was aber besonders auf fällt

werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.' Wir sind es schon lange gwohnt, zum mindestens alle 14 Tage einmal von einer Rede Wilhelms zu hören. Gewöhnlich machen diese Reden in irgend einer Weise Aufsehen. Diesmal gewinnt man aber von seiner Rede nur den allerbesten Ein druck und alle seine Zuhörer werden ihm aus innerstem Helfen ein freudiges, donnerndes Hurrah! zugejubelt haben. — Daß ein Volk nur in der Religion groß und stark ist, daß gilt überall und auch bei uns in Oesterreich

die Persönlichkeit des Lords Denbigh gehen der „N. Fr. Pr.' nachstehende interessante Mitteilungen zu: Die Wahl des E arl of Denbigh zum Ehrendienste beim Erzhez ^og ist eine ganz besondere Aufmerksamkeit seitens des Königs Eduard. Der volle Titel des Lords lautet: Baron Feilding, Graf von Hapsburg, von Lauffen- burg und von Rheinfelden, und sein Stammbaum weift die Abstammung von den Ahnen Kaiser Rudolfs Tt« Preis? V' >vv W >r kalciniert, Aetznatron, Bei, Oesterreich.. ^ Ungar., kti?, W . m K« Ungarischer Rchc

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 29.07.1902
Umfang: 6
der Sprachenerlässe entstanden. Die Krise kann nur durch die Beseitigung der Ursache aufhören. Ohne Wiedereinführung der inneren Amtssprache find die tschechischen Abgeordneten nicht auf den Weg einer normalen Opposition hinüberzuleiten. Das „Wie' ist Sorge der Exekutive und der Deutschen.' Ausland. Das Weryatten Italiens wird Oesterreich gegenüber immer ungereimter. Die Art und Weise, wie der König von Italien durch Tirol reiste, als er den Zar besuchte und wieder nachHause zurückkehrte, hat Aufsehen erregt

es einen ernsten Konflitt mit Oesterreich heraufbeschwören könnte. Oesterreich kann schon aus Reichsinteressen nie und nimmer dulden, daß der status yuo in Albanien verändert werde.' Gerade kommt die Meldung aus Rom, daß eine Ab teilung deS italienischen MittelmeergeschwaderS eine Fahrt an die albanische Küste unternehmen werde, und zwar, um Vorbereitungen zu treffen, dort festen Fuß zu fassen. Italien weiß lange genug, daß eS dadurch mit Oesterreich in Konflikt geraten könnte, trotzdem scheut eS solcheK

Berg mann zu Statthalterei-Konzipisten ernannt. Letzterer wurde gleichzeitig der Bezirkshauptmannschaft Trient zur weiteren Dienstleistung zugewiesen^ Der Statt- Halterei-Konzipist Karl Liebe, Edler von Kreutzner, in Borgo ist aus dem Staatsdienste ausgetreten. >k »re», Aetznatron/tZ^jz . ^ Weis« Oesterreich., weiß. Ung«., wtiß/vtt: H« Galizi'schn. » gthtche Roher, je nach Ls Geläuterter . . Schleuderhonig. Wien Bienemoachs. gek« Cerefin, weiß,^ » » Il>» . halbwch . . Vele m» ^ Rüböl, inländische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
Kandidaten sein, aber im übrigen ^ ziehe er Grabmayr vor. Diese Aenßerung hat da- ^ mals das größte Befremden hervorgerufen. Jnfolge- ^ dessen hat denn auch die Mitteilung Landerers Glau- f ben finden können. ß » Kulturkampfluft im Anzüge. 5' Das jüdische „Extrablatt' schrieb am 21. Juni: ^ „Die Wiener Bevölkerung hat nicht weiter geduldet, daß Wien die Hauptstadt der Finsternis und der Jn- l toleranz bliebe. Die deutsche (!), die freiheitliche ^ Sache hat gesiegt. Oesterreich, das war bis zum gest

- s rigen Tage der letzte klerikale Winkel Europas. Selbst > Spanien hat schon lange die Fesseln abgestreift. Nun s wird es auch in Oesterreich Licht. Unter den Wiener ' Gewählten sind die Vorkämpfer der Freien !, Schule lind der Ehereform. Klerikal wird kein ! Trumpf mehr fein in Oesterreich. Diese schöne Ber- ; heißung hat der gestrige Wahltag gebracht. Er hat , das dentschfreiheitliche Bürgertum lind die antikleri- l kale Sozialdemokratie in die Erbschaft der klerikalen - Reaktion eingesetzt

wegen seiner bedenklicl>en Folgen. Es ist eine Niederlage der Deutschen gegenüber den national geschlechtlosen Sozialdemokraten, eine Schlappe der christlichen Arier gegenüber semitischen Freimaurern, eine Bestellung der ehrlichen Arbeit durch den beutegierigen Kapitalismus, eine empfind liche Schwächung des ganzen kaisertreuen, reichs freundlichen Oesterreich gegenüber der völkerknechten- den, verräterischen magyarischen Gentry. Ganz Oesterreich blickt jetzt nach Wien uud spürt den Ur sachen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1921
Umfang: 8
eines einheitlichen Vorgehens bitten die Gemeinden um eheste Weisungen im Wege der Leitungen. Einer für Viele Sefterreich. Da« Qptionsrccht in Oesterreich. In dem unter obigem Titel in unssrer Sgm». tagnummer wiedergegebenen Artikel des Senats- Präsidenten Dr. Schumacher hieß es: ! „Besitzt er das Heimatsrecht in einer an Jta, jlien abgetretenen Gemeinde, welche nach dem Ge- sbietsgesetze vom 22. November 1918 zur Republik sveutschösterreich gehörte (das trifft bei allen Neutschsüdtirolern zu), so galt er bisher

' meldet, daß die österreichische ^Abteilung der Reparationskommission folgendes Programm für den Wiederaufbau Oesterreich ^ausgearbeitet hätte: Die Erhöhung der Kohlenein fuhr nach Oesterreich um 200.000 Tonnen jährlich, die Ausbeutung der Wasserkräfte durch ausländi sches Kapital und die Steigerung des Anbaues von Getreide und Kartoffeln, die Erleichterung des Handelsverkehres zwischen Oesterreich und den Nachbarstaaten sowie andere Maßnahmen. Der finanzielle Teil des Programms beruhe

Erfahrungen gehört ein sehr großer Elaube zur Annahme, daß die Entente Oesterreich Letten' werde die Waffen des Geistes verfügt. Frankreich fühle aber auch, daß es eine Periode des Niedergangs durchmacht, daher komme seine Absicht, Deutsch land den Garaus zu machen. Jeder Vorwand ist ihm hiezu recht. Der erste Schritt auf dem Wege nach Berlin ist die Besetzung des Ruhrgebietes, aber die Verbündeten, die Frankreichs Mitschuldi ge an der Auferlegung des Versailler Vertrages waren, werden Frankreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.08.1918
Umfang: 8
, einge hoben werden. Eine ausführliche Darstellung der nunmehr geltenden Postgebühren ist bei je dem Postamte angeschlagen. Die wichtigsten Aenderungen wollen wir nachstehend nochmals in Erinnerung bringen. In Oesterreich und so weit nichts anderes bemerkt im Verkehre nach Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Deutschland, zur Feldpost und nach den besetzten Gebieten gelten also folgende Bestimmungen: Briefe bis zu 20 Gramm 20 Heller, darüber für je 2V Gramm um 3 Heller mehr: Postkarten (auch amtlich

ausgegebene) 10 Heller, die Postkarten mit aUfgedruÄer 8 Heller-Marke sind mit ei - ner 2 Heller-Eil-Marke nachzufrankieren: kete müssen auch in Oesterreich bei der Aufgabe «allst'i'idig sranticn Die !>.sher zu lössigr t'nfrankiene Aufgale vr>> Paketen ist vom 1. September 1918 an nicht mehr gestattet, Eilzustellgebühr bei Briefsendungen. Wert- bnefk-' und Postanweis >> > > 6N bei Pake * ten 1 X (in Oesterreich derzeit nur bei dringen den Pa^'cn zulazüg: nach Ungarn unzulässig) bei Voraus-cchlung

des A-chenzuschiages für die Eilzustellung im erweiterten Eilzustellbe zirke (w-.its! als 1 Kilometer vcn der Grenz«» des Ortszustellbezirkes) b. allen Sendungen 2X. Drucksachen in Oesterreich unverändert, nach Ungarn. BosmM-Herzegowina, Deutschland, vir Feldpost und nach den besetzten Gebieten bis 50 Gramm 5 Heller, über 30 bis 100 Gramm 11 Heller, darüber für je 30 Gramm um 3 Heller mehr: Postanweisungen bis 30 X 23 b. darüber für je 50 X um 5 k mehr: Wert gebühr bei Wertbriefen und Paketen mit Wert angabe

für je 300 X 10 l-i Pakete Gewichts - gebühr in Oesterreich, nach Ungarn Bosnien- Herzegowina sowie dein näheren Deutschland (Grenze wie bisher) bis 5 Kilogramm 1 X, über 5 bis 10 Kilogramm 2 X 20 k. über 10 bis 15 Kilogramm 3 X 20 Ii. über 15 bis 2l! Mogrnin??-. 4 X 20 k: nach dem entfernteren Deutschland 1'is 5 Kilogramm Z X. 5 bis ia Hil-'gi'amni ? ^ üi) K, über 10 bis ?5 Kilo gramm 4 X 40 b, über 13 bis 20 Kilogramm 6 X 20 K: zur Feldpost bis 5 Kilogramm 1 X : nach d.'it trotzten (Zedieren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1919
Umfang: 8
und die Wirtschaft der italienischen Postverwaltung. ' Aus seinen Ausführungen klingt auch ein Seh- j nen nach den österreichischen Zuständen. Und > uns wo -n als Hochverräter hinstellen, wenn wir h-ü > l'. wieder einmal eine Klage gegen ! die gegenwärtige Wirtschast vorbringen. IssttschWereeich. / : In Oesterreich wn-d anläßlich des Frie- ! den.sschlusses ein alle.enieiner Straftmch'aß er- ! folgen. Das Gesetz wird in der Sitzung der N?- ^ tioitalversainmlung vom Dlumerstag, den 4. November, zur Beratung

gelangen. . Die Hilfe der Entente. Nach Meldungen der Wiener Blätter hat ! vre Enwn!« über die Kreditgewährung an Oe sterreich zuich leinen 'endgültigen Beschluß ge - - faszt. Ans jeden Fall melde Oesterreich höch stens einen Auslands? r e dt erhalten, um zu ue-inciden, d-^sz die Regierung oder unver- ^ antwortliche Kreise die Gelder zu etwas an derem benutzen als zur Anschaffung von Le- ^ bensmitteln ui'.d Rohstoffen. Private Mit» > telspersoneil und Zentralen werden bei den Vokiicmdlüngen

ausgeschaltet, werden. — Die Mitglieder der WieA-ergutmachungs- ! k o in missio n haben Wien verlassen. Das gesammelte Material wird dem Obersten Rate vorgelegt und dann weitere Beschlüsse gesalzt werden. Angeblich soll in 14 Tagen eine ausgiebige Hilfe für Oesterreich einsetzen. Die neue Kominission wird am 1. Jänner ihre geregelte Tätigkeit in Wien beginnen. (Und in zwischen?) . Parteitag !>?r LskerreichisZ)zn Sozialdemokraten . Dr. N e n »er erstattete das Reserat über die Versassungssrage. Dr. Frey

Sowjet - ruUand beschlossen. jung. Die Juyend jammert nicht. Aber sie tobt. Oesterreich zerfallen! Umsonst hatten wir vierein- izald Iaizre lk ^.ii .ienschlichcs ertragen. Nun war alles, alles nu»! .Hergott im Himmel. da^ tat tveh! Das Regii.jent stieg — hoffnungslos, müde, aber getreu dein Befehle — auf den Finocchio. Un sere Kompagnie tonnte unserer Pferde wegen, den Bergsteig nicht benutzen So marschierten wir ge gen das Vallarsa, um nach Rovereto zu konnnen. Dort begegnen uns Kaiserschützen

den Auf trag erhalten, ei nen Großteil der für Frankreich bestimm ten Kohle an Oesterreich zu liefern. : Kardinal Hartmann von Köln liegt schwer krank darnieder. : Der Oberste Rat hat au die Rumäne eine Note gerichtet, in der die Bukarester Re gierung, aufgefordert wird, endlich einmal auf die Mitteilung des Obersten Rates vom 12. Oktober zu antworten. Aus AM und Zand. B o z e n, 5. November. Das Slsdtkanuneramt Bozen bleibt Du., clü- tag, den 6.. und Freitag, den 7, November ir Reinigung für den Parteien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1902
Umfang: 8
„Der Tiroler«» erschewt jeden Dienstag, Donners- . tag und Samstag. Druck und Verlag: „Tyrolia', Bozm, Museumstr. 32. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Post Versendung: ganzjährig fl. 5 66 — ^ 1t 20 halbjährig „ 2 80— „ S 6V vierteljähr. „ 150— „ 3'— Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fl. b — — LI 1l>— halbjährig „ 2-50 — „ 5'-- viertellähr. „ 140 — . 2 80 Für alle anderen Länder unter An rechnung der höheren Postgebüren. Emzelne Nummern 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten

den Verhältnisse zu leisten und beizutragen, was die Erhaltung unseres Vaterlandes Oesterreich und unseres Heimatlandes Tirol erfordert. — Dies aus unsere Lueger hoch! Ihm gleicht an Thatkraft keiner, Er hält getreue Wacht am Donaustrand. Von seiner Seite weichen darf nicht einer, UnS all umschlingt ein einzig Bruderband. Die Fahnen hoch, worauf des Kreuzes Zeichen, Und dicht zum Schwüre schließet unsre Reih'n! Nicht wollen wir im heil'gen Kampfe weichen, Sieg oder Tod — der Herr wird Sieg verleih'n! ßine

auf uns Treffende im Verhältnisse zur Er haltung Oesterreichs und Tirols beizutragen. Also das nach Recht und Billigkeit Deutschtirol verhält nismäßig Treffende ist eS zu leisten verpflichtet und nicht mehr; das ungerecht oder unbillig ihm Zuge theilte kann es innerhalb der gesetzlichen Grenzen ablehnen und von sich abzuwenden suchen. Ist nun aber die Erhaltung JtalienischtirolS ausschließliche Pflicht Deutschtirols? Gehört Jtalienifchtirol nicht auch zu Oesterreich? Ist es nicht ein Theil des österreichischen

österreichischen Lande bildet, noch aus eigenem eine hartempfundene Summe opfern, um Jtalienifchtirol als Grenzland für Oesterreich und seine Lande zu erhalten? Oder sind die inneren österreichischen Lande: Salzburg, Kärnten, Ober- und Niederösterreich zc. nicht auch unmittelbar von einem eventuellen Feinde bedroht, wenn Jtalienifchtirol an Italien fällt? Wir sagen ja, und deshalb haben auch sie zu den Kosten der Erhaltung JtalienischtirolS für Oesterreich ihren Theil beizutragen. Wir glauben aber, dass

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1905
Umfang: 8
/v« Tiroler' erscheint jchm Divlttag, Donnerstag ».Samstag ,D»v?!ia', Bozeu, Z^^wlstraße r> ; «gSpreis« Kür Oesterreich-Ungarn mit PostverseMmg: ganzjährig X II so halbjährig „ sso vierteljährig , — Für Bozeu samt Zustellung: ganzjährig X10'— halbjährig . 5'— vierteljährig, 2>S0. S«r alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern lv Heller. surfende Bezugsanmeldnngen gelte» bis zur Absage. SchrisileitMlg und Derwaltvvg Bozen, Museumstraße Nr. 33 Verantwortlicher

etwas da hinter und ich will es dem hohen Hause nicht vor enthalten, wo die Erklärung dieser Dinge gesucht werden muß. Ich habe die Broschüre eines ge wissen Richard Charmatz, eines Pfaffenfrefsers ersten RangeS, hier. Ich bitte, die Broschüre nur zu lesen und Sie werden sehen, daß derselbe weit erhaben über den Verdacht ist, ein Christlichsozialer zu sein. Nun bitte ich, hören Sie einmal, was dieser Theo retiker über das allgemeine Wahlrecht sagt. Derselbe schreibt folgendes (liest): „Welches Wahlsystem soll in Oesterreich

es unter den stellungspslichtigen Bürgern in Preußen 3 8 Prozent, in Frankreich 229 Prozent und in Oesterreich 661 Prozent Analphabeten.' (Rufe: Oho!) Das'ist nicht wahr (liest): „Noch in den Neunzigerjahren berechnet Otto Wittelshöfer, daß es in Galizien, der Bukowina und Dalmatien unter den 24jährigen Männern 75 bis 80 Prozent Analphabeten gebe. In Kram lebten 70.738. in Jstrien 50.472 über 24 Jahre alte Männer, die des Lesens und Schreibens unkundig waren. Die Volkszählung von 1900 ergab noch immer

und nicht knechtend wirken will. Für Oesterreich liegt die Sache so: Die Massen für das allgemeine, gleiche Wahlrecht tauglich zu machen: das ist die erste Aufgabe des Staates. Was aber bis dahin? Das interimistische Wahlrecht muß die Volksstimmung klar zum Ausdrucke bringen, jede Fälschung, jede Vertuschung vereiteln.' Und jetzt zeigt er uns, wie man fälschen oder vertuschen kann (lieft): „Es muß aber weiter die Gewähr bieten, daß die kulturellen Unterschichten wohl an dem öffent lichen Leben teilzunehmen

, gegen das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht zu sein, nicht nur für das Wahlrecht zu reden, sondern auch wirklich dafür zu sein, mit Händen und Füßm dahin zu streben. Denn, wenn das geschieht, waS er sagt, dann bekommen wir ja die Uebermacht im Lande, vor der er ganz Oesterreich und besonders die In telligenz zu warnen versucht. Und doch hat man hier in diesem Hause fortwährend dm Mut, zu be haupten, daß gerade wir diejmigen find, die nicht offen und ehrlich sür das allgemeine,' gleiche und direkte

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