862 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/23_07_1908/TIR_1908_07_23_1_object_153449.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1908
Umfang: 8
?!--! He:;)/« Sn: ^ Nr II >'5. Zi-Ä x, c-' Zosi-i! 158. »ü^ SdleilAz für '>-i2ll.Zbiz ^rurz, Spar- rou Zonn» 10 ?r. Z-r^ N-' L«i? ' ° «üll 9-IS Z-ÄZ-SUHr, Ecke 7' ^ ^Sechaße -j^g ^---LUbr) huiker^ ^-»'Tlraße n »e.A ^vrdinjkrl ----ftrsße' x«r „Stroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samttag. Druck und Berlag: „Ivrolta'. Bozen, Auleumftrabe Z2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Poftversendung -. zannährig ^ 11 M »albiäyrig „ S SV vierteliährtg „ S'^ FürBo zen samtZustelluxg ganzjährig S 10-— halbjährig ., b — vierteljährig

sich den Strapazen einer Reise nach Wien unter ziehe. Infolgedessen wurde Ischl als Besuchs ort festgesetzt. Erzherzog Franz Ferdinand wird der Entrevue beider Monarchen beiwohnen. Oesterreich und die Kürkei. Tas Blatt „Italic vll' in Rom bringt ein Telegramm auS Konstantinopel über eine angebliche Militärvereinbarung zwischen Oesterreich und der Türkei. Gerade gegenwärtig finden über die künftige Konvention in Wien zwischen der österreichischen Regierung einer seits und dem türkischen Botschafter nnd Mili- tär

-Attachö andererseits weitestgehende und endgültige Verhandlungen statt. Botschafter Mahmud Ncdim Pascha, w-.Icher bereits seinen diesjährigen Urlaub angetreten hatte, mußte zn den Schlußverhandlungen nach Wien zurück kehre«. Tie Grundzüge der Konvention sind wie folgt zusammengefaßt: >. Oesterreich sichert der Türkei die territoriale Integrität und seine bewaffnete Intervention zu für den Fall, als eine Macht es wagen sollte, an dem gegen wärtigen Besitzstand zu rütteln. 2. Die Türkei hingegen

gestattet eventuell Oesterreich die de- sinitive Besetzung des SandschakS Novi Bazar zum Zwecke, um jede Aktion der kleinen Balkan staaten zu unterdrücken. 3. Tie Türkei räumt Oesterreich in den mazedonischen VilajetS wirt schaftliche Privilegien ein. Kirche und Politik. Ter Bischof von Cremona, Bonomelli, wurde dieser Tage von einem Journalisten über die Teilnahme der Katholiken an den bevorstehenden Kawmerwahlen befragt. Ter Bischof erklärte, daß es nicht weise sei, Abgeordnete einer besonderen

katholischen Partei in die Kammer zu senden. Die katholische Kirche habe als solche nichts mit der Politik zu tun. — Ten nämlichen Standpunkt betont auch die christlichsoziale Partei in Oesterreich, wie daS Zentrum in Deutschland, gegenüber gewissen Kritikastern. Oesterreich und Rumänien. Ter rumänische Ministerpräsident Sturdza besuchte Freiherrn von Aehrental am 18. Juli auf dem Semmering. Dem Besuche kommt hohe politische Bedeutung zu — dies beweist schon die gegenwärtige Lage auf dem Balkan

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/30_04_1923/TIR_1923_04_30_4_object_1987799.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.04.1923
Umfang: 6
Seite 4 »Der Tiroler' Montag, den Al. April ISA. BolkswirtschaltliÄer Teil. Der ssterr.-ttal. Handelsvertrag. S0 Goldkronen österr. Aoll für ISprozenKge Weine. — 5S.0W Hektoliter Wew, S0.000 Hektoliter Most Kontingent für die ganze Provinz Trient zum Zollsatz von 30 Goldkronen. Die Agentur Stcsani meldet: Rom, 3V. April. Am Samstag um 6 Uhr abends wurde im Palazzo Chigi der ersre ordentliche Handelsvertrag zwischen Italien und Oesterreich in der Nachkriegszeit unter fertigt. Für Italien

, die Südtirol beson ders interessieren, seien hervorgehoben: a) Oesterreich gesteht eine Ermäßigung des Zolles für Wein in folgendem Ausmaße zu: alle Deine mit mehr als 13 Grad Alkoholge halt zahlen bei der Einfuhr aus Italien nur mehr 30 Goldkronen Zoll pro Ouintal. b) Eine besondere Erleichterung wurde für das Gebiet der veaezia Tridentiaa erzielt: dieses darf nämlich ein Kontingent von 50.000 Hektolitern Wein und außerdem von 50.000 Hektolitern Most zu dem obigen erniedrigten Zollsatz (also 20 Goldkronen

pro Ouintal) nach Oesterreich einzusühren, ohne daß da für die Mindest grenze von 13« Alkoholgehalt gelten würde. c) Für die Cinsubr von „Papierwaren' aus Oesterreich hat Italien das Zugeständnis gemacht, das; es aus die Anwendung des Mehrhcitskocsfizienlen zu dein Grundzoll sür diese Waren verzichtet. d) Für Packpapier wurde italienischerseits der Mehrheitskoessizient verkleinert. e) Hinsichtlich der Einsuhr von Siidsrüchten wurde das österreichische Einsuhrverbot aus gehoben

: Bekanntlich besteht zwischen Italien und Oesterreich der Zolltarif vom Jahre 1921, der sich «ms Grundzöllen und Zuschlagskoesfizien- ten zusammensetzt. Die von Italien in Han delsverträgen in der Regel gemachten Zuge ständnisse bestehen gewöhnlich in Ermäßi gungen des Zuschlagskoeffizienten. Im vor liegenden neuen Handelsvertrag wird der Zu- schlagskaeffizient bei Bier, landwirtschaftlichen Maschinen, Möbeln, anderen Holzworen. Papier, Galanterie waren, Kupferblechen usw. vollständig beseitigt. Es bleutet

sind die Waren zusammen gefaßt, deren Einfuhr zu kontingentieren sich Italien vorbehalten hat, falls durch diese Ein fuhr eine ernstliche Schädigung der Eigen» Produktion erfolgen sollte. Oesterreich ver pflichtet sich, nach Italien weiter ZS.YVU Ton nen Rundholz ausführen zu lassen und der diesbezügliche Zoll wird von 6 auf 4 Gold kronen herabgesetzt. Nunmehr liegen die ersten Meldungen über die Ergebnisse der österreichisch-italienischen Handelsoertragsoerhandlungen vor. Mit gro ßer Spannung haben gerade unsere Süd

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/22_07_1911/TIR_1911_07_22_1_object_353490.png
Seite 1 von 12
Datum: 22.07.1911
Umfang: 12
Ks« i»s dl, irLile i. der Altaiim c-il» cht ^ jildet. ewd- -»an- ler iiix.. s»si- l !-trer- »eiger.! h«ti >zz Lxrz b !«»!> 1«>!« «euer, l»sb« päett Zvitm a^^inei^e gelten» errelchiz Mit de 8-hrjÄj »Ä Ii, L l»I d« ^ da z-v« jqeit. ülarte wtio». dalella- Der .Tiroler' ericheint jeden Dienstag. Donnersiaa und Samstag. Druck und Verlag: .Tqrolta-, Boz^n. Museum- strabe 42. Für Z e zn g sp re i s e: mit Oesterreich-Ungarn Postversendung: ganzjährig ... X 12 — halbjährig ...» 520 vierteliährig

, .voro- witz-Nokhczaner Werken >e., erstellt die Preise für die Konsumenten, meist Länder nnd Städte, erstellt die Preise für ganz Oesterreich auf Grnnd von Offerten zweier reichsdeutfchen lind eines französischen Werkes. Als Grundlage der Preisberechnung gelten jene Preise, welche in einer Relationstabelle für die ein zelnen Stationen vermerkt erscheinen. Diese Rela- tionspreise sind auf Grundlage der deutschen Kon kurrenzpreise kalkuliert, wozu anszer der Fracht noch der Zoll

(jetzt 5 75 I>) in Zuschlag zn bringen ist. A nf Grnnd von A n s l a n d s n o t i e r u n g e n uud nicht auf Grund von selbst kalku lierten Gestehungskosten mußten wir also in Oesterreich die Gußrohre, die in Deutschland 8 Iv 20 ii kosteten, mit 15 nnd U! per Zentner bezahlen! Diese Preise wurden aber während der Hochkonjunktur und weil mit den Anslaiidswerken eine Vereinbarung ge troffen wurde auf 22 lv erhöht, so das; diese ö st e r r e i ch i s ch e n W e r k e m it eine in s e p a- raten Nutzen von 150

über die Äriegsfchiffbauten haben wie ein Blitzlicht die Verhältnisse in der Eisenindustrie erhellt. So komineu nun die nnglanblichsteu Dinge zn unserer Kenntnis, wie zum Beispiel die Tatsache, d a ß ö st e rrei ch i- sche Unternehmer s ch in i e d e i s e r n e Röh ren ans Oesterreich nach der Schweiz anSf ü h r ten (nach dort gibt m a n n ä in l i ch das Eisen viel billiger ab, als im In land e), wofür an der schweizerischen Grenze !! Fran ken Zoll erwnchsen, nnd die Ware als Schweizer Fabrikat wieder nach Oesterreich

gehen ließen. Diese Röhren müssen an der österreichischen Grenze wieder 2-l 15 30 Ii Zoll tragen nnd wnroen trvtzdein mit Nutzen in Oesterreich untergebracht. Das Interessan teste aber ist, daß dien Rölzren trotz zweimaligen Zolles lino trotz der Frachtlpesen immer noch etwas billiger zn stehen kamen, a i s w e n n f ieeinö st e r- reichische r K o n s n m entvon einem ö st e r- r e i cl> i s cl> e n Werke direkt b e st eilt hält e. Weiters ist es interessant ;n erfahren, daß ein großer Posten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/26_07_1904/SVB_1904_07_26_1_object_1947626.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1904
Umfang: 8
., 7 Machqb. Br. M. Ein Mensch, der nichtS zu bessern hat, Wird niemals besser. ^ - Drum nenne kühn Herrn Tugend satt Sin rostzerfressenes Messer. Weiß. Trennung Ungarns von Oesterreich. Von diesem GefichtSpunkte muß die gesamte ungarische Politik betrachtet wexde«, wenn man sich ein richtiges BUd von den Vorgängen in unserer .besseren' Hälfte machen will. Die Minierarbeit zu GunstenderTrennung Oesterreichs von Ungarn dauert fort und zieht sich durch alle Debatten des AeichSrateS, wie sie der Mittelpunkt

auf dem Umwege über Jtalixn, die Forderungen der ''den''MIli t'Sr^lieferu«He« w einer Oesterreich schädigenden-Weise Anteil zu er halten, die Milärsorderungen u. s. w. find Fragen 'welche direkt der eigennützigen Feindseligkeit gegen Oesterreich entsprungen find. < . Das neue Projekt der ungarisch e n E x- portakademie liegt m der gleichen Richtung. Diese Exportakademie soll ein Seitenstück zur Pester orientalischen Händelsakademie werden und den un garischen Außenhandel besonders nach dem Westen Europas

hin fördern. Bisher war Oesterreich auf diesem Gebiete vorherrschend. Ungarn gedenkt nun, unserem Handel nach der Schweiz, Italien, Frank reich, England und insbesondere Deutschland Kon kurrenz zu machen. Darum sollen w der ungarischen Exportakademie tüchtige- Exporteure und Attaches herangebildet werden, welche die Agitatoren für den ungarischen Nationalstaat bilden. Wieder ein vor bereitender Sckritt zur Trennung und zum Kampfe Mit Oesterreich., - ' i :Das Widerlichste m den letzten Tagen

über die Berechtigung einer Er höhung der Zivilliste denken wie man will, und jeder Abgeordnete hat das Recht, wenn er es für not wendig hält, dagegen zu opponieren. Dies berührt aber nicht die Art und Weife, wie man im unga rischen .Abgeordnetenhaus beliebt, unter schallendem Gelächter der Zuhörer über das kaiserliche HauS zu sprechen. Jeden ernsten charaktervollen Mann müssen solche Roheiten anekeln. Warum aber ge schieht das alles? ' Aus Haß gegen Oesterreich und blindem nationalem Chauvinismus, der zu. lang

ge hegt und gepflegt und noch in seiner Unverschämt heit geschont wurde, bis er die Blüten trieb, welche wir heute in vollster Entfaltlmg sehen. Oester reichische Politik! Es wäre hoch an der Zeit, wenn in Oesterreich die Erkenntnis einkehren würde, daß eS notwendig ist, sich ernst auf den Kampf mit dem Lande der Stierkämpfer vorzubereiten. Die Zeit ist allen An zeichen nach nicht mehr fern, daß die heutige Majorität in Ungarn zerfällt und es den oppo sitionellen Parteien gelingt, eine geschlossene

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/10_12_1908/TIR_1908_12_10_2_object_147279.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1908
Umfang: 8
Seite 3 D z X i r o t ? r' Donnerstag, 10. Dezember 18l)8 maurerische Abgeordnete heftige Reden gegen Oesterreich, u. a. auch der gewesene Minister Fortis, der dann vom ganzen Hause beglück wünscht wurde und zwar selbst vom Marine-' minister. Mehrere Abgeordnete umarmten und küßten den Redner sogar. Der Minister deö Aeußern, Tittoni, wurde wegen seiner kon zilianten Haltung anläßlich der Annexion von Bosnien leidenschaftlich kritisiert. Deputierter Santini erklärte, daß Oesterreich das Gebiet

von Spizza an Montenegro abtreten müsse. Die Annexion Bosniens mache die Lage Oesterreich-Ungarns im Adriatischen Meere um vieles stärker und erleichtere die Durch führung eines eventuellen Programms, die Bildung eines großen serbischen Reiches zu verhindern. Am 4. Dezember ergriff der Leiter der auswärtigen Politik Italiens, Tittoni, das Wort, um die offizielle Stellungnahme Italiens zu den in Frage stehenden Ereignissen zu dokumentieren. Vor dichtbesetztem Hause und Tribünen gab der Minister

der Aeußerung,! daß die durch Oesterreich geschaffene Situation schwierig und ungewiß sei, eine Manifestation der Dreibundtreue Italiens. Tittoni beschäftigte sich auch mit der Behauptung Barzilais, daß Oesterreich-Ungarn durch einen an seinen Bot schafter gerichteten Brief dem Unterstaatssekretär Maffei die Ueberlassung des „Trentino' an Italien versprochen habe, sobald es an die Annexion Bosniens und der Herzegowina schreite, und daß der angebliche Artikel 8 des Dreibund- vertragcs Italien

eine Entschädigung zusichere für den Fall, daß Oesterreich-Ungarn den Statusquo im Orient zu seinen Gunsten ändern sollte. Ein derartiger Brief sei nicht gefunden worden. Es liegen sogar wiederholte ausdrück liche sormelle Erklärungen der österreichisch- ungarischen Negierung des entgegengesetzten Inhaltes vor. — Alles in allem haben der Dreibund und speziell Oesterreich Ungarn in dieser Debatte nicht viele Freundlichkeiten erfahren. Die immer mehr anwachsende Bewe gung der Loslösung Italiens vom Dreibunde kam

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/11_04_1915/TIR_1915_04_11_4_object_122422.png
Seite 4 von 10
Datum: 11.04.1915
Umfang: 10
v. Haymerle, Anna Tschurtschenthaler, Auguste Baronin Widmann, Josefa v. Brakenberg, Marie v. Menz, Clarita Thomsen» Konstanze Gräfin Hohenwart-Münch, Anna Baronin Mollerus, Leonis Christanell, Karoline Kerschbaumer, Elise Minatti-Über- bacher, Elsa Haffner. Agrarpolitik und Weltkrieg- Von Reichsratsabg. Josef Schraffl. Zur Zeit der letzten Ausgleichsverhandlun gen, des Abschlusses der Zoll- und Handelsver träge Oesterreich-Ungarns, besonders aber zur Zeit des letzten großen Fleischrummels in Wien

befanden sich die österreichischen und ungarischen Agrarier in Hellem Kampfe mit jenen Welt- politikstheoretikern, den österreichischen Abge ordneten, welche den englischen Freihandel als nachahmenswertes Musterbeispiel in allen Ton arten feierten und die Befolgung dieses Kurses auch für Oesterreich-Ungarn forderten. Ähnliche Erscheinungen waren in Deutschland zu be merken. Nun waren es aber gerade die hervor ragendsten Geister Englands, welche auf die Gefahr der in England befolgten Wirtschafts

sich aussichtsreich dazu anschickt, trotz der Abschließung von der übrigen Welt sein Volk aus den eigenen Lan desproduktionen zu ernähren. Oesterreichs Industrie steht gewiß noch weit hinter jener Deutschlands zurück, und trotzdem fanden sich in Oesterreich-Ungarn Theoretiker, welche alles Heil für die in der Industrie be schäftigte Arbeiterbevölkerung und die große Schar der Fixbesoldeten in der Zufuhr der Le bensmittel von auswärts erblickten. Diese Theoretiker sind aber nicht durchge drungen, und der gesunde

Sinn für das Not wendige im Staate blieb in Oesterreich-Ungarn Sieger. Zwar wurde die Getreide- und Meh- produktion auch in Oesterreich durch die allmäh liche Industrialisierung gewaltig eingeschränkt. Immerhin ist dieselbe aber noch so stark geblie ben, daß man ruhig sagen kann, Oesterreich-Un- garn wird bei ökonomischer Einteilung bis zur nächsten Ernte sein Auskommen finden, ohne daß irgendwo eine Unterernährung eintreten muß. Diese Entwicklung der Dinge bedeutet ei nen Sieg des Agrarismus

und durch einen geradezu unerhörten Militarismus zur See. alle Völker der Erde seinen Wirtschaft- lichen Bedürfnissen dienstbar zu machen bestreb: ist. Alles, was sich zwischen diesen beiden Ex tremen bewegt, ist halbes Zeug, nur geeignet, die Wahrheit zu verschleiern. Oesterreich? Agrarier können daher stolz auf ihre in den letzten Jahren betriebene Politik zurückblicken. Eine fürchterliche Volksprüfung hat die Wahl heit ihrer Ansichten erwiesen. Ein gesundei Agrarismus hat übrigens auch noch die für die Verteidigung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/25_04_1915/TIR_1915_04_25_2_object_121720.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1915
Umfang: 8
in der Welt, wodurch man also bestrebt war. uns zum aktiven Werkzeug in einer kriegerischen Handlung gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu machen,' - Diese Feststellung eines Amerikaners in einem Blatte für Amerikaner ist immerbin interessant. Eine bulgarische Abfertigung NuUands. Sofia. 23. April. (KB.) Zu den Gerüchten und Drohungen der russischen Presse, das; der Gesandte Sabinskq Sofia verlassen werde und die diplomatischen Beziehungen zwischen Bul garien und Nuhland abgebrochen würden, schreibt

und hat als solcher mebr Einwohner, als die eigene Landwirtschaf: zu ernähren vermag, ist mithin auch an die Einfuhr von Fleisch uud Brot mehr gebunden. Der Pre:s einer Ware richtet sich auch vielfach nach der Rachfrage. Oesterreich- Ungarn exponier: Lebensmittel nach Deutsch land, mithin müßten im Deutschen Reiche die Lebensmittel teurer sein als in Oesterreich-Un garn ,,. Das Umgekebne is: aber der Fall! Als ^n befürch:en stand, daß die Spekulatiou die Getreidepreise in die Höhe treiben würde, wurde das Getreide

staatlich konfisziert, die Höchstpreise wurden festgesetz: und jedem Bür ger sein Brot garantier:, und in letzterer Zeit ha: man sogar die Preise iür Mebl und Brot Iierabgesetzt! Der enorme Fleischbedars Deutschlands (52.3 Kilogramm per Kops, gegenüber 29.2 Ki lorgamin per Kopf und pro Iabr in Oesterreich- Ungarn! bei seiner großen Einwohnerzahl mach: es von der Fleischeinfuhr abhängig, wie auch von der Einfuhr von Futtermitteln, und letztere liefert das Feindesland, also ist die Ein fuhr gesperrt

. Was also wäre die Folge? Das Hinaufschnellen der Fleischpreise ... Tatsächlich ist das Fleisch in Deutschland aber bedeutend billiger als in Oesterreich-Ungarn! Die deut sche Regierung setzte die Fleischpreise fest, und als zu gewärtigen war, daß der Handel die Viehpreise in die Höhe schrauben würde, be schlagnahmte die Regierung die Fleischtiere, verordnete, dag jede Stadt für tausend Einwoh ner die bestimmte Menge Dauerfleisch herstelle (um die für Mastschweine erforderlichen Fut termittel zu beschränken

, und es werden alle vorhandenen Kühlanlagen zu Gefrieranlagen errichtet, um auch möglichst viel frisches Fleisch auf Monate hinaus gut zu erhalten und so dem Volk das Unentbehrlichste zu sichern.) Was geschieht in Oesterreich? In Frie denszeiten schaut der Oesterreicher etwas mit leidig aus die Reichsdeutschen, die in dem Po lizeistaate, dem „Militärstaare' leben müssen, und jetzt kommt eine gewisse Erkenntnis, daß es sich in ..diesem Polizeistaate' doch nicht gar so schlecht leben läßt und daß in dem steislei nenen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/12_10_1920/TIR_1920_10_12_6_object_1973550.png
Seite 6 von 8
Datum: 12.10.1920
Umfang: 8
entgegen sind. Angesichts dieser nicht geringen Gefahr richte ich au euch, geliebte Diözesanen, die dringendc Bitte, trotz hoher Bezugspreise eure katholische Zeitung nicht aufzngeben. Wie der Leib ohne hinreichende Nah- n.ng leicht dauerndem Siechtum entgegengeht, so wird auch dem katholischen Bolle geistige Unterer- nährung drohen, wenn unser bisheriges blühende.- Zeitnngswese» verfiele oder unterginge Der Durchzug der Juden durch Oesterreich. Das Staatsamt für Inneres und Unterricht hat in ei nem

Erlasse die politischen Behörden daraus auf »neilsam gemacht, daß nach Mitteilungen der zioni stischen Organisationen der bereits begonnene Turchzux jüdischer Auswanderer nach Palästina in der nächsten Zeit große Dimensionen annehmen n,.»>. Das Staaisamt trägt aus diesem Änl'.sse den Behörde», insbesondere den Gemeindevor- ftehungen und Gendarmerieposten. aus. strengstens pürübc»- -u wichen, das; die Auswanderer nach Pa lästina Oesterreich nur durchwandern, nicht aber in Oesterreich sich niederlasseni

denn es bestehe die Ge.' fahr, das; insbesondere Flüchtlinge aus den nord östlichen Staate» die Pn!äst!»awanderung zum Borwand nehmen, sich dauernd in -Oesterreich »ie- derzulassen.Sollten solche Wahrnehmungen gemacht werden, so wird das Staatsamt die Einstellung der Dnrchwa»deru»g durch Oesterreich beim Staatsamt sür Aeuszeres beantragen. , Alle Palästincnvanderer müssen bei Durch- wanderrkNg durch Oesterreich sich vorschriftsmäßig mit österreichischerseits vidierte» Pässen ausweisen. Lebensmittel

haben die Auswanderer selbst milzu- sühren, in Oesterreich können sie solche nicht erhal ten. Lebensmittelkarten dürfen ihnen nicht ausge folgt werden. VolkMrlschM. — Bon der Mnischcrnic im lleberclsch. Bon dort wird uns berichtet' Die Ernte ist ziemlich reichlich ausgesallen. Die Erwartungen hinsichtlicl) der Quantität sind so ziemlich ersüllt, manchmal sogar übertrosseii. Dafür wird allgemein über dcn Zuckergehalt geklagt, der etwas geringer ist als voriges Jahr, Ein auszergewöhnüch reiches Ergeb nis hinsichtlich

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/21_07_1906/TIR_1906_07_21_2_object_352973.png
Seite 2 von 12
Datum: 21.07.1906
Umfang: 12
^eitc .Ter Tiroler' Samistag, ^1. Juli 19>^ geschieh! dann, wenn cs nicht gelingt, den Handelsvertrag abzuschließen? Dies ist die große, wichtige Frage, Es war sehr ausfallend, das; die Wiener Judenpresse pleich vom Ansang in einemsort erklärte, dis 1917 (wo die Zollverträge zu Ende gehen» werde alles beim alten bleiben- Daß so lange die Zollverträge bleiben, ist klar, ime aber im Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn c.lles beim alien bleiben solle, nachdem Ungarn selber den bestehenden

Ver hältnissen die Grundlage weggezogen hat: dies war in der Tai ein Rätsel, Woher wußten denn die Wiener Preßjuden, daß Oesterreich, nachdem einmal das Band der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit mutwillig zerrissen wurde, der magyarischen Anmaßung alle Forderungen be willigen werde, nur um den Handelsvertrag mit Ungarn zu stände zu bringen? —Kossuth selber hat dieses Rätsel gelöst. Die einzelnen Bestimmungen des Zoll- und Handelsbünd- nisses sind ihm ganz recht, weil sie 5er Reihe

, von ^ Oesterreich auch in Zukunft, bis !917. durch! den abzuschließenden Handelsvertrag gewährt! werde. Wenn aber der österreichische Neichsrat ! sich dazu nicht hergäbe, so hat die KoalitionS- j regierung bereits die Zusicherung der Krone! erhalten, daß trotzdem alles beim alten ver-! bleiben werde. Wenn dem wirklich so ist. so muß sich das diinastietreuc Oesterreich in der Tat vieles ge fallen lassen. Doch gehen wir nicht weiter diesen Gedanken nach; es ist schon die Erinnerung an die vergangene Behandlung

bitter genug. DaL aber wolle der Leser recht scharf ins Auge fassen, wie perfid und niederträchtig die Zumutung ist, welche die magyarische Koalition an uns gutmütige Oesterreichs stellt. Sowohl im Zoll» und Handelsbündnis als im gemein samen Zolltarif, wie auch in den Zoll- und Handelsverträgen, hat Oesterreich an Ungarn so große Zugeständnisse gemacht, daß man ruhig sagen kann, Ungarn profitiert daran jährlich gesorgt sei. denke niemand an folche Schrullen. Und eS gibt noch andere Länder (außer

durch die Ablehnung des HandelLbündniffes die Grundlage beseitigt und trotzdem fordern sie diese Vorteile bis 1917. So etwas ist Oesterreich gegenüber der Gipfel punkt frecher Anmaßung, mag die Koalition auch zur Krone betteln gegangen sein, damit sie, wenn S anders nicht geht, über den öster reichischen ReichSrat hinweg den Magyaren diesen Willen tun. Mrifftichsozialer herein in Hirot. Sonntag den 15. Juli fand beim Winter- stallerwirt Georg Walt! in Kirchdorf eine von diesem Verein einberufene Versammlung statt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/08_07_1913/TIR_1913_07_08_2_object_153740.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1913
Umfang: 8
zu versichern, das; Bulgarien nichts unterlas sen wolle, um mit Rumänien in gutnachbarlichen Be ziehungen zu verbleiben. Bei diesen Verständigungsversuchen bestrebt sich Oesterreich-Ungarn zu Gunsten eines Aus gleiches zu v e r m i t t e l n, mit welchem Erfolg, ist noch nicht bekanni. Die Wiener „Politische Kor respondenz' veröffentlicht eine hochosfiziöse Kundge bung, die sich mit der Hallung Oesterreich-Ungarns gegenüber Rumänien und Bulgarien beschäftigt. Es heißt darin! Oesterreich-Ungarn

hat seine Bemühun gen stets dahin gerichtet, anf die rumänisch-bulgari schen Beziehungen in einer Weise Einsluß zu neh men, das; Rumänien ohne Schädigung seiner Inter essen der Notwendigkeit enthoben wäre, an einem etwaigen Balkankonflikl teilzunehmen. Diese Ak tion Oesterreich-Ungarns ist auch noch derzeit im Gange und es kann mit Befriedigung konstatiert >verden, das; sowohl Rumänien als auch Bulgarien die Geneigtheit zeigen, hierbei die sreundschaftlichen Dienste Oesterreich-Ungarns in Anspruch zu nehmen

. Rußlands diplomatische Schlappe. In Rußland cinpsindet man den Ausbruch des Krieges unter den Balkanverbüudeteu als eine di plomatische Schlappe und als eine noch fatalere po litische Unannehmlichkeit. Der Balkanbund, den man vach dem türkischen Kriege dauernd gegen Oesterreich aufzurichten gedachte, hat ein einziges Lebenszeichen von sich gegeben, nämlich das eine, das; er mit sel tener Einmütigkeit sich um Rußlands Willen nicht kümmerte und selbst die Autorität des angerufenen Zarcnschiedsrichters

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/13_10_1918/TIR_1918_10_13_9_object_1963553.png
Seite 9 von 12
Datum: 13.10.1918
Umfang: 12
des Volksernährungs- mntes Minister Paul die derzeitigen Versor- gungsschwierigkeiten im Ernährungswesen und erklärte, es könne solange nicht an die Ausgabe der vollen Mehlquote gedacht werden, als nicht die Deckung des Abganges aus der inländischen Ernte durch auswär tige Zuschübe vollständig gesichert er icheint. Auf Rumänien und die Ukraine könne derzeit nicht mit Sicherheit gerechnet werden. Ungarn habe aus seinem Frühdrusch im Au gust und September Oesterreich einige tausend Waggons Mehl zur Verfügung

gestellt. Die weiteren Verhandlungen mit Ungarn wegen Versorgung mit Getreide im laufenden Wirt schaftsjahr sind noch nicht abgeschlossen. Un garn hat dabei den Wmrsch ausgebrochen, daß es für die von ihm zu liefernden Lebens mittel von Oesterreich Jndustrieartikel erhalte. Selbstverständlich sei Oesterreich bereit, auch weiterhin solche notwendige Jndustrieartikel Ungarn zu liefern. Diese Möglichkeit erfährt aber durch die Einschränkungen der Industrie betriebe infolge Kohlenmangels usw

von ganz Oesterreich-Ungarn ge worden. So wie da- Edelweiß jene Höhenblume ist, die früher als andere Erdenblüten da» Licht und die Wävme der Sonne fühlt, emp fängt das katholische Kind, sobald es Himmels brot vun Erdenspcise genügend unterscheiden kann, die heilige Kommunion mit ihrer Gna - denfülle. Hiebei ist nichts Agressives. kein an derer Kampf als der auch gegen die leiseste Sünde, da ist nur Fülle und Gnade und wun derbare Selbstvertiefung des Herzens. Kronprinz Otto wurde am 21. Dezember 1912

geboren. Geistig geweckt, wie alle seine Geschwister, körperlich gesund und frisch wie sie, ganz Kind, aber ein hochintelligentes Kind, wird er von einem unserer besten Pädagogen, Seminardirektor Dr. Giese, als ein geradezu begnadigtes Kind bezeichnet, reif genug, völlig vorbereitet auf den Sakramentsempfang. Der beste Erftlingskatechet den es gibt, die eigene Mutter, hat ihn vorbereitet, die eine selten klu ge und hingebende Erzieherin ist, wofür ihr ganz Oesterreich Dank wissen wird. So blieb

Kindern in Oesterreich-Ungarn sei nen Vatersegen spende. Sei es eine neue. dankbarst begrüßte Bürgschaft, daß der 2. Oktober ein Schutzengeltag für das gesamte Vaterland in seinen schweren Kämpfen und Nöten war. wie er in so viel herben Sorgen einen Freudentag für das Kaiserpaar bedeute te. einen Tag überströmender Gnaden für un seren Kronprinzen.' StwIsMizu. * Ein wirksames Mittel gegen „spanische Krankheit-. Der Mkar I. B. Müller in Basel. Schweiz, schreibt im Basler Voltsblatt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/10_06_1925/TIR_1925_06_10_2_object_1998204.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.06.1925
Umfang: 8
wir in der Ru brik „Tiro a segno' (»Scheibenschießen') unier dem obigen Titel folgende Zu schrift aus Mailand: „Ich zeige Ihnen an. was in Mailand vor sich geht, wo die etsch- ländifche Hysterie nicht von geringerer Inten sität ist als an Ort und Stelle. Ich will Ihnen mitteilen, daß seit einigen Jahren Etschländer Mädchen nach Mailand herbei strömen (in Oesterreich gibt es wenig zu nagen), die sich unter dem Vorwande. die Sprache erlernen zu wollen, in den besten Plätzen einnisten, in den besten Familien

, haben vergessen, daß fie, ehe sie diese Untertanen in Dienst nehmen, die kraft des Sieges der italienischen Sol daten über die Oesterreich» unter die Reichs italiener ausgenommen wurden, die Pslicht hätten, immer italienische Dienstmädchen mit ollen ihren Fehlern aufzunehmen, weil die italienischen Dienstboten die Töchter oder die Schwestern oder Gattinnen unserer Front kämpfer sind, weil die italienischen Dienst boten — die Mädchen von heute — die Müt ter jener Italiener sein werden, welche mor gen berufen

und daß er wollte, daß ich ihm die Taten der Militäristen im Trentino bis ins kl«nste schildere. Er hatte mein neuestes Buch und machte darüber Bemerkungen wie einer, der über alles, was dort (im Trentino. D. Sch.) geschieht, auf dem Laufenden ist. Eine seiner charakteristischen Aeußerungen ist diese: „Es ist nicht schlecht, daß Oesterreich uie Völker so reizt. Als ich jung war. lehrte man mich, daß Cavour die gütige ud duldsame Po litik Maximilians (der nachmalige Kaiser Ma ximilian von Mexiko war seinerzeit Vize- könig in Mailand

. D. Sch.) in Mailand fürchtete, weil er in ihr die Gefahr erblickte, daß Oesterreich dadurch Liebe gewinnen könnte. Jetzt aber macht sich Oesterreich ge wiß nicht beliebt: wenn euch das Opfer kostet, so ist es doch in gewisser Hinsich! gut für die Zukunft.' Er wollte auch, daß ich ihm die ideelle Linie genau beschreibe, welche die Sprachgrenze darstellt: Wir sprachen von Bozen, vom gan zen Etschland, von den Festungswerken, vom Alldeutschtum, vom Bischof von Trient usw. Kurz, wenn Peter oder Thomas

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/10_09_1924/TIR_1924_09_10_2_object_1994354.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1924
Umfang: 8
der Verletzten. t Hundertjähriges Kisenbahnfubiläum !a Oesterreich. Oesterreich gebührt der Ruhm, die erste dem öffentliäM Verkehre dienende Eisenbahn des europäischen Festlandes ge schaffen zu haben. Zwei deutsche Oefterres- cher w-arem es, die dieses für die Mit- und Nachwelt hochbedeutende Werk zustande ! brachten: Franz Josef Ritter von Gersrner und sein Sohn Franz Anton. Ein Jahrhun dert ist verflossen, sei, Kaiser Franz I. am 7. September 182t die von. dem Professor der Mathematik am Wiener

nach Ueberwindnng mannigsacher Schwierig keiten vollendet. Damit war der erste ent scheidende Schritt zur Einführung der Eisen bahnen in Oesterreich gemacht. Oesterreich, das damit führend den anderen Festlands- staaten vorausging, eröffnete m'.t dieser Ruhmestat seinen Aufstieg zu den großar tigen Leistungen, die es bei dem weiterein Ausbau des heimischen Eisenbahnnetzes bald in die vorderste Reihe der aus diesem Gebiete maßgebenden Länder stellen sollten und des sen genialen Technikern es gelang, das Pro blem

und vor dem Gerichtsgebäude. Einmal hatte die Menge sogar den Gerichtssaal gestünnt und > gedroht, das Volk werde die jugendlichen Mörder rlchtsn. falls diese nicht verurteilt werden sollwn. Die Hinrichtung erfolgt am IS. September. t Der hundertjährige Geburtstag des Kom ponisten Bruckner. Wien, 4. September. Zu Beginn der heutigen Sitzung des National- rates gedachte Präsident Miklas des hundert jährigen Geburtstages Anton Bruckners mit folgender, vom Hause stehend angehörter ! Rede: Oesterreich und mit ihm die ganze

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/10_05_1924/TIR_1924_05_10_10_object_1992745.png
Seite 10 von 12
Datum: 10.05.1924
Umfang: 12
»tag, Sovuiog. Moulaz: Der dentsche Iirkasschlager: Em äußerst spannendes Drama aus dem Zirkus leben mit seinen Freuden und Leiden in ewiger Angst um das Leben und das tägliche Brot, m welchem die Liebe oft heroischer !l> denn je und der Hätz ihr in der schrecklichsten Art aus dem Fiche fo!p.. Sponnendr Handlung — Lcbensgcmlirliche Attrak tionen — Seine Fortsetzung? l48gr Spork-Wocheneundscha« Oesterreich: Oesterreich bopo. Wien hatte sich für den 4. Mai eine gewalLge Ausgabe ge stellt. Es bestritt

an «mein Tage den Lander kampf Oesterreich—Ungarn in Budapest, Wien— Berlin in Wien, Oesterreich Auswahlmannschaft 2. Masse : Ungarn Auswahlmannschaft 2. Masse in Wien, zugleich spielt« die Hatvlch in Drag ge gen Slavia und F. C. Amateure gegen Verein für Rasenjpieie in Mannheim. Alle die^e Kämpfe gin gen für Wien Mt aus, fürwahr eine sportliche Glanzleistung. — Aus dem Snnmeringer Sport- platze ging vor ZS.liM Zuschauern der Stödte- kamps Wien : BerAm vor sich, den die Wiener, nachdem bei Halbheit

das Treffen noch 0:0 stand, mit dein Endresultat von Z: 1 für sich entscheiden konnten. Berlin hatte die beste Mannschaft zur Stell«. Wien nur seine zweite Garnitur, da die erste <n Budapest kämpft«. Als Vorspiel gelangte der Kam^f der beiden Auswahlmannschaften der zweiten Kasse Oesterreich : Ungarn ,^ur Auskra gung. das die Oesterreicher, obwohl man ihnen keinerlei Gewinnchancen zubilligte, dennoch 4:v gewinnen konnten. - Ungarn: Me Begegnung Mischen der öster- roichischen und ungarischen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/24_04_1915/TIR_1915_04_24_7_object_121692.png
Seite 7 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
, be ginnend mit dem Attentat m Sero» jewo bis zur Kriegserilär. von Japan Die Balkan-Staaten Italiens Verfassung, Verwaltung, VÄk»- Wirtschaft Knopf, Die Völker Oesterreich-U»a«»S Eharmyh, Der Deutsche Krieg, Oester- reich-Ungarns Erwache» Gierke, Kneg und Kultur ..... Lasson, Deutsche Art«. Deutsche Bilduxg Mausbach, Vom gerechte« Krieg« »ad seinen Wirkungen Backhans, Der Krieg eine Notwendig keit für Deutschlands Weltftellung . Dominions, Der Kamps um den Welt markt und der Völkerkrieg .... Fournier

Dir, Der WeltwirtfchaftSkrieg .... Fischer, Der internationale Nachricht«»» Verkehr und der Krieg ..... Hoetzfch, Rußland als Gegner Deutsch lands Peters, Das Deutsche Elend in London Philippoviech, Ein Wirtschafte- u. Zoll verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn Rehm, Völkerkrieg und Völkerrecht. . X - 20 ZS x-« X X-« X—LS T—SS X-« X—-SS x-^ss K— X->7S K-^0 X—M X X-^0 X—L» X X !^- X U04 X 1.« X 1XZ4 X !^>4 X 1X>4 X 104 X 1.04 X 1.04 A Saager, Di» Frucht des Weltkrieges . 1914, KriegSwortschatz 1001 A»two

«t« auf zeitgemäße Frage» Strauch, Die Eroberung B«lgi «s 1V14, Selbsterlebtes Krallt nnd Eichert, Schwa^gelt «d Schwarzweißrot. KriegSgedlcht» . . Thamberlain, KriegSauftätze .... Lamprecht, Krieg und Kulwr .... Mackay, Der Orient m Flammen . . Osterrieth, Die Ursachen und Ziel« des europäischen Krieges Schmidt Karl, L. A.. Das Ende England» X Weyer, Taschenbuch der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich K Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga- lizien, kleine Bilder auS dem große» Kriege

X FrobemuS, Des Deutschen Reiches Schicksalstunde X Rohrbach, Zum Weltvoll hindurch. . X Oesterreich. Dichterbuch, unsere Dichter für daS Schwarzgelb« Kreuz ISI4 . X SlawkowSky, Krieg. Volks, und Land wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart X AM Der Lügenfeldzug unserer Feinde. Eine Gegenüberstellung deutscher, englisch., französischer u. russischer Nachrichten n. A. der W. T. B. Reuter-HavaS und P. T. A. Telegramme über den Weltkrieg 1914. Bd. I Die Vernichtung

/1S für Deutschland u. Oesterreich-Ungarn X Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-AnstaV Tyrolia W». W«. A»MU A«. WM. Bahnverkehr von und nach Bozen. Abfahrtszeiten vo» Sozen. Richtung nach Aranzensfeste 6.V2 früh Personenzug 11.40 vorm. Personenzug 2.14 nachm. Schnellzug 2L2 , Personenzug b.25 „ Schnellzug 9.30 abends Personenzug 1.33 nachts Personenzug Kranzensfeste 4.1g früh Personenzug 7.20 „ Personenzug 11.44 vorm. Schnellzug 12.4L mittags Personenzug 4^3 nachm. Schnellzug 4.S7 „ Personenzug 13.49

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/11_07_1922/TIR_1922_07_11_3_object_1984008.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.07.1922
Umfang: 8
allen Uebels in der italienischen Lcamtensrage. Pensionen. Dr. Toffol weist in seinem Aussatz nach, dag das italienische Beamten recht in der Pensionsfrage rückständiger ist als das von Oesterreich im Jahre 1781 ein geführte. Der österreichische Beamte erhielr mit lg Dienstjahre» 10 Prozent und mit R den vollen Gehalt als Pension. In Ita lien beginnt das Recht auf Pension mit 20 Tienstjahren und die Pension erreicht Nie bülls den vollen Gehalt. Die Auszahlung der Pension beginnt infolge der Kompliziert

von den oberen Stellen respektiert. Hieraus mußte sich der Servilismus des unfreien Menschen ohne Charakter entwickeln. In Oesterreich war der Beamte durch ein auf modernsten Grundsätzen ausgebautes Disziplinarrecht in jeder Weise geschützt. Der Disziplinarsenat war in seinen Entscheidun gen vollständig unabhängig. Der Beklagte konnte sich einen Serteiziger aus dem Stande der Beamten seines Verwaltungs- zweiges oder auch einen Advokaten nehmen. Die Strafen trafen unter Oesterreich den Beamten

je nach der Schwere seiner Verfeh lung: es war aber auch vorgesehen, daß feine Familie nicht zugrunde gerichtet wurde. Ita lien trissi durch die Äesivaiun^ >!-: V'-ewa!-. uingswege >.ierni-..-:eiid de» A-'.gestel''.-:» and seine-Faniilie, wooe- das V.r- Uiren in le'.n-?r Weise die Unpau-eilichleit der Entscheidung garantiert. In Oesterreich war lest ender Grüns?'-!«? des Beanttenrech:es die Tatsache, das; derselbe vollberechtigter Bürger u«o Träger der Autorität des Staates ilt. Italien ent spricht

das Beamrenrecht weder der W'>'rde des Bürgers, noch dein Anielieu, durch d>,is sich der Beamte des Staates auszeichnen se.ll. Dr. Tossol schließ: mir der Frage, ob. was in Oesterreich megülb ivar. ni«,! auch in Italien erreichbar se' unti e: wünscht den ! Kollegen des Regno. das; sie dürr!' das Stu dium der im Vergib zu den italienischen viel besseren Lsterreichii hei: Porlchrnte» lernen, sich selbst in eine gehobenere Stellung zu bringen. BevAlmmg Md MUMM - bMg m LebM M lN Das zur Genieiude Obermais gehörige

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/24_06_1902/SVB_1902_06_24_2_object_1941955.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1902
Umfang: 6
, wieder nach Wien reisen, wo die Ausgleichsverhandlungen neuerdings aufgenommen werden sollen. Gegenstand der diesmaligen Be sprechungen dürften die Rohstoffzölle bilden, sowie die Vereinbarung einer Formel (in der Konstruktion von „Formeln' ist doch Herr v. Szell besonders geschickt) im Texte des Zoll- und Handelsbündnisses, wodurch Körber Oesterreich vor übervorteilenden Auslegungen der Bestimmungen von Seite Ungarns schützen will. Diese zu bestimmende Formel soll die Einhaltung der übereingekommenen

eigenen Monarchie, nicht erschweren, geschweige denn ver hindern wollen. — Im Herbste wird der Ausgleich mit Ungarn im Parlamente zur Sprache kommen und da heißt eS dann für alle Parteien, alle Nationen, den magyarischen Uebergriffen mit rücksichtsloser Entschiedenhett entgegentreten. Die christlichsoziale Partei hat seinerzeit zuerst gegen Ungarn Stellung genommen. Dr. Lueger war es, der zuerst die Parole ausgab, lieber gar keinen Ausgleich als einen in der bisherigen Oesterreich so schroff benach

der wirtschaftlichen Kämpfe stellen, ohne deren siegreiche Beendigung Oesterreich sich nie zu der von allen wahren Patrioten angestrebten Blüte erheben wird. - Aas neue Ureßgesetz — gegen jüdische Aerzte. Beim Durchsehen deS Inseratenteils irgend einer jüdischen oder philosemitischen Zeitung fallen Inserate auf, welche in einer die Sittlichkeit ver letzenden Form den Geschlechtsverkehr oder die Vor beugung und Heilung von Geschlechtskrankheiten zum Gegenstande haben. Was aber besonders auf fällt

werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.' Wir sind es schon lange gwohnt, zum mindestens alle 14 Tage einmal von einer Rede Wilhelms zu hören. Gewöhnlich machen diese Reden in irgend einer Weise Aufsehen. Diesmal gewinnt man aber von seiner Rede nur den allerbesten Ein druck und alle seine Zuhörer werden ihm aus innerstem Helfen ein freudiges, donnerndes Hurrah! zugejubelt haben. — Daß ein Volk nur in der Religion groß und stark ist, daß gilt überall und auch bei uns in Oesterreich

die Persönlichkeit des Lords Denbigh gehen der „N. Fr. Pr.' nachstehende interessante Mitteilungen zu: Die Wahl des E arl of Denbigh zum Ehrendienste beim Erzhez ^og ist eine ganz besondere Aufmerksamkeit seitens des Königs Eduard. Der volle Titel des Lords lautet: Baron Feilding, Graf von Hapsburg, von Lauffen- burg und von Rheinfelden, und sein Stammbaum weift die Abstammung von den Ahnen Kaiser Rudolfs Tt« Preis? V' >vv W >r kalciniert, Aetznatron, Bei, Oesterreich.. ^ Ungar., kti?, W . m K« Ungarischer Rchc

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/06_04_1909/TIR_1909_04_06_2_object_142187.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1909
Umfang: 8
unter den Großnichten hergestellt und die Kriegsgefahr abgewendet wurde. Ebenso gebührt auch Danl der wahrhaft deutschen Bundestreue der deutschen Rcichsregicrung und des Deutschen Kaisers. Ursprünglich war ein Fackelzug geplant. Die Hul digung der Wiener Bevölkerung soll aber nun in Schönbrunn oder auf dem Heldenplatz vor der Hof burg stattfinden. Oesterreich und das Ausland. Der frühere französische Minister des Auswär tigen, FlourenS, schreibt im „Univers': Während die russische Armee in den Ebenen

der Mandschurei verblutete, während die französische Armee in Dreh- suSiSmuß ihre Einheit und daß Vertrauen in ihre Führer verlor, arbeiteten die Mächte Zentraleuropas still und methodisch an den Ausbau ihrer militäri schen Macht. Seit mehr als 30 Jahren hat Oester reich sich gesammelt. Als der Balkankonflikt aus brach, da fragten sich viele unserer Publizisten: „Oesterreich —, was ist das und was will es? Kaiser Franz Josef sollte lieber trachten, seine Völker besser zusammenzuhalten!' — heute weiß die Welt

, was Oesterreich ist. Und die Zukunft wird lehren, was Oesterreich kann. Während Fra' kreich und Rußland durch die Revolution geschwächt Wurden, brachte Oesterreich feine Finanzen in Ordnung und organisierte seine Verwaltung .... Der Drei bund ist heute der herrschende Faktor der kontinen talen Politik und die Hoffnungen auf die „Triple cntcnte' zerflossen wie Schnee bei der ersten Probe, welche dieselbe „Triple enteilte', England, Frank reich und Rußland, zu bestehen hatte. Härung in Serbien. 72 in Nifch

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/30_07_1914/TIR_1914_07_30_3_object_135202.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1914
Umfang: 8
Donnerstag, den A). Juli 1914. .Der Tiroler.' Seite Z scholl donnernde Hoch- und Heilrufe. Vom Walther- xlatze aus ging der Zapfenstreich durch mehrere an- jtre Straßen und schließlich hielt er auch noch vor der Bezirkshauptmannschaft. Bei der Veranstaltung Mrde durch Heilruse auf Kaiser Wilhelm auch der neuen Bundesgenossenschast Deutschlands gedacht imd durch Evvivarufe auf den König von Italien der Dank für das Eintreten Italiens für Oesterreich zum Ausdrucke gebracht. Diese gewaltige Kundge

sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich-Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke an als im Kriegszustande mit Serbien befindlich, und erwartet von der kgl. serbischen Re gierung, daß sie gemäß den Beschlüssen der Haager Konferenz vom 18. November 1907 ein gleichartiges rigen Sohnes Alexander. Ihm war es gegönnt, in der Ferne seine Tage friedlich zu beschließen. Anders jedoch erging es seinem Sohne, dem unglücklichen König Alexander

. Und nun kam der letzte schicksalsreiche Sankt Veitstag, Heuer des Jahres 1914. Der serbischen MeuchM fielen zwei neue, höchst bedauerliche Opfer. Die iiberragende, für Oesterreich eine glän zende Zukunft bedeutende Persönlichkeit Erzherzog »ranz Ferdinands, seine hingebende Gemahlin Her zogin von Hohenberg, sanken unter den Streichen serbischen Mörderclans. Doch scheint aus ihrem ^de endlich doch die Rache aufzublühen. Die stille Gruft von Artstetten umschließt denn doch ein zu Vorgehen einhalten

in der Trauerver sammlung am 12. Juli in Brixen gelesen (Nr. 86 des „Tiroler'). Wtöchte doch das Wort des Redners: „Sanguis martyrum seinen Ehristianorum' ein prophetisches gewesen sein! Und Tausende und Abertausende im Deutschen Reiche, die es mit Öster reichs Zukunft und Größe und damit auch mit der Zukunft und Größe des gesamten deutschen Volkes ehrlich und treu meinen, haben nach Wochen. Mona ten, ja Jahren voll bangen Wartens und Sorgens erleichtert aufgeatmet, als endlich am 23. Juli Oesterreich

durch sein Mar tyrium beschleunigt. Fallreifes Obst dars nicht auf dem Zweig belassen werden, soll der Baum nicht leiden. Der Sankt Beilstag, den die Serben beson ders heiligen, ist schon einmal vor sechs Jahrhunder ten zu ihrem Schicksalstage geworden. Auch dies mal scheint der serbischen Verblendung gleiches vor bestimmt. Die Maßregel, die Oesterreich nnnmehr ergreift, wird Europa von einer Beule besreien, die leider nur allzulange wuchern konnte. Gegen die Nachfolger und Verherrlicher der Obilie und Prin

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/17_10_1908/TIR_1908_10_17_3_object_150033.png
Seite 3 von 12
Datum: 17.10.1908
Umfang: 12
vergessen u^erde. Die KriekSpartec brachte Klosac große Ovationen. — Wie in österreichischen parlamentarischen Kreisen verlautet, wird von deutscher Seite sür den Wiederbeginn der Neichsratöoerhandlungen eine entschiedene Kundgebung gegen daS gegen die Monarchie gerichtete Treiben des tschechi schen Abg. Klosac in Serbien geplant. Man erklärt, im Abgeordnetenhaus einen Meie scheu nicht dulden zu können, der das Ausland offen zum Kriege gegen Oesterreich-Ungarn Hetze und daß eine exemplarische Züchtigung

des genannten Abgeordneten um so unerläßlicher sei, als die von ihm eingeleitete Hetze auch in der tsche- chischen Presse Resonanz sinde, Kuslanä. Die Vorgänge auf dem AZallian. Die Sachlage hat sich noch kaum gebessert Tie Konserenzsrage ist durch das Verhalten Englands nicht vereinfacht, sondern verwickelter geworden: Oesterreich-Ungarn wird sowohl von türkischer wie von serbischer und montenegri nischer Seite in einer Weise provoziert, die jede Stunde zu einer KrisiS führen kann; es wird äußerster

Langmut und des besten Willens von Seiten der in erster Linie interessierten Mächte bedürsen, um die bedenklichsten Ver wicklungen hinianzuhalten. Wie aus Belgrad berichtet wird, nahmen an einer am 1-i. Ok^ tober abends veranstalteten Demonstration 5000 bis MOO Menschen teil. An den Rufen : „Nieder mit Oesterreich!', „Krieg mit Oesterreich!' beteiligten sich auch Offiziere in Uniform. Nach Beendigung der Kund gebungen sandte der NationaluuSschuß sür die Landesverteidigung eine Depesche an den eng

und den Kronprinzen sowie aus Bos nien und England wurden Hochrufe, auf Oester reich-Ungarn Schmährnse ausgebracht. Vor der serbischen Kreditbank, die mit der Länder bank im Geschäftsverkehr steht, war der Lärm am größten Wie lange Oesterreich Ungarn gegenüber diesen lächerlichen Herausforderungen 'Nachsicht üben wird, ist schwer zu sagen. Daß es aber dem Boykott in der Türkei gegenüber, der teilweise in Gewalttätigkeiten ausartet, sehr energisch einschreiten muß, ist klar; die Vor stellungen deZ Botschafters

21