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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1923
Umfang: 6
25 Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. ZL», Aualand L.IOL0 Zum Abholen monatl. L. 5.—. Die Au»- trägergebtihr wird eigens berechnet. Fortlaufende Annahme des Blatte» ver- oslichtet zur Zahlung der BeWgsgebühr. U.M. ^ 4S.Zahrz. Moatas. 4. Zum IM. Pok-Sonw-Sone«. km Sahr Lehel. Mit Oesterreich geht es aufwärts, seit Seipel, ohne Zweifel einer der bedeutendsten Staatsmänner der Gegenwart, die Regierung übernommen hat, bsgrnt sich auf allen (Ze- dieten der Wirtschaft und der Politik >n Deutsch

-Oesterreich ein Umschwung zum Besten zu vollziehen. Wir lesen hierüber in i»er .Neichspost': End« Mai 1922. Die Uhr der Zeiten schien die letzte Stunde für die Republik Oesterreich schlagen zu wollen. Das Vertrauen auf v:e Bestand Fähigkeit des jungen Staates war m seinen Grundfesten erschüttert Seine eigenen Bürger glaubten nicht mehr an ihn, obwohl Bundeskanzler Schaber von der Konferenz in Genua neue und bindende Versprechungen von selten mächtiger Auslandsstaaten mitge bracht

des Staates: an diesem Tag — wer wagt es, nach den Erfahrungen des seit her vergangenen Jahres dem zu widerspre chen' — wurde der Ruf nach einem Mann, kr seit dem Umsturz von allen Lippen immer mderkehrt, erfüllt und mit ihm, der in feiner ersten Erklärung vor dem Nationalrat mutig öie Fahne des Optimismus hißte, zog das Vertrauen und der Glaube an sich selbst- wie der ein in das schon beinahe todkranke und wdmüde Oesterreich und neuer Lebensmut sloß durch dessen Glieder. Und das Vertrauen, das zunächst

habe. Nach diesen Behauptungen Cernins kam es zu LSrmszenen bei den Sozialisten, die ihn einen Lügner und Verleumder hießen. Ezernin er klärte. daß er seine Behauptungen beweisen werde. In den heutigen Morgenblättern veröffentlicht er nun einen Brief des Obersten Strutt. in dem es u. a. heißt, daß Renner flehentlich um die Entsendung englischer Trup pen nach Oesterreich gebeten habe. Doch habe ihn die Art der Bitte abgestoßen, da Renner nur um Truppen für Oeslerreich bat. damit ste feto und seiner Freunde Leben schützen

. Von einem Volksinteresse habe man nichts bemerkt. Dr. Renner erklärt in einer parteipolitischen offiziellen Mitteilung, daß seine Tätigkeit als Staatskanzler immer dahin gerichtet gewesen sei. Oesterreich möglichst bald von den frem den Besatzungen zu befreien. Er habe an Oberst Strutt niemals die Bitte um Besetzung Wiens oder anderer Teile Oeslerreichs gerich tet. Es müsse ein Mißverständnis vorliegen, denn Strutt habe die deutsche Sprache nicht verstanden. Ezernin dagegen erklärt, daß Strutt vorzüg lich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1908
Umfang: 8
?!--! He:;)/« Sn: ^ Nr II >'5. Zi-Ä x, c-' Zosi-i! 158. »ü^ SdleilAz für '>-i2ll.Zbiz ^rurz, Spar- rou Zonn» 10 ?r. Z-r^ N-' L«i? ' ° «üll 9-IS Z-ÄZ-SUHr, Ecke 7' ^ ^Sechaße -j^g ^---LUbr) huiker^ ^-»'Tlraße n »e.A ^vrdinjkrl ----ftrsße' x«r „Stroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samttag. Druck und Berlag: „Ivrolta'. Bozen, Auleumftrabe Z2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Poftversendung -. zannährig ^ 11 M »albiäyrig „ S SV vierteliährtg „ S'^ FürBo zen samtZustelluxg ganzjährig S 10-— halbjährig ., b — vierteljährig

sich den Strapazen einer Reise nach Wien unter ziehe. Infolgedessen wurde Ischl als Besuchs ort festgesetzt. Erzherzog Franz Ferdinand wird der Entrevue beider Monarchen beiwohnen. Oesterreich und die Kürkei. Tas Blatt „Italic vll' in Rom bringt ein Telegramm auS Konstantinopel über eine angebliche Militärvereinbarung zwischen Oesterreich und der Türkei. Gerade gegenwärtig finden über die künftige Konvention in Wien zwischen der österreichischen Regierung einer seits und dem türkischen Botschafter nnd Mili- tär

-Attachö andererseits weitestgehende und endgültige Verhandlungen statt. Botschafter Mahmud Ncdim Pascha, w-.Icher bereits seinen diesjährigen Urlaub angetreten hatte, mußte zn den Schlußverhandlungen nach Wien zurück kehre«. Tie Grundzüge der Konvention sind wie folgt zusammengefaßt: >. Oesterreich sichert der Türkei die territoriale Integrität und seine bewaffnete Intervention zu für den Fall, als eine Macht es wagen sollte, an dem gegen wärtigen Besitzstand zu rütteln. 2. Die Türkei hingegen

gestattet eventuell Oesterreich die de- sinitive Besetzung des SandschakS Novi Bazar zum Zwecke, um jede Aktion der kleinen Balkan staaten zu unterdrücken. 3. Tie Türkei räumt Oesterreich in den mazedonischen VilajetS wirt schaftliche Privilegien ein. Kirche und Politik. Ter Bischof von Cremona, Bonomelli, wurde dieser Tage von einem Journalisten über die Teilnahme der Katholiken an den bevorstehenden Kawmerwahlen befragt. Ter Bischof erklärte, daß es nicht weise sei, Abgeordnete einer besonderen

katholischen Partei in die Kammer zu senden. Die katholische Kirche habe als solche nichts mit der Politik zu tun. — Ten nämlichen Standpunkt betont auch die christlichsoziale Partei in Oesterreich, wie daS Zentrum in Deutschland, gegenüber gewissen Kritikastern. Oesterreich und Rumänien. Ter rumänische Ministerpräsident Sturdza besuchte Freiherrn von Aehrental am 18. Juli auf dem Semmering. Dem Besuche kommt hohe politische Bedeutung zu — dies beweist schon die gegenwärtige Lage auf dem Balkan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1907
Umfang: 8
rer.Tiroler' erlchetnt- ' dtnDienitag.Donnerü tag und Sam» ag. Druck und Verlag: .rqroliaV Bozen, »«»seumstraße Z2. «ezugsprei'-: Für Oesterreich-Ungarn mit Poftoersendung: ganzjährig ^ tl'2c halbiäbrig , ssc vierteliährig , 3 — FürZZozen lamtZu stellung zanziährlg ü 10 — halbiährig . 5-— viertelzährig , 2 SV. FSr alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern 10 d. Lausende Bezugsanmel dungen gelten bis zur Absage. K4r!slk

. Die Judäomagyaren sind heute — trotz der Gunst, der sie bei den Ausgleichsverhandlungen zu teil wurden — Oesterreich äußerst ungünstig gesinnt. Die Judäomagyaren wissen, daß Oester reichs parlamentarische Cliquenwirtschaft seit der Erweiterung des Reichsratswahlrechtes in Oesterreich im Lebensnerv getroffen ist. Die Judäomagyaren wissen auch, daß daS gleiche Schicksal sie trifft, sobald Ungarns Wahlgesetze den österreichischen nachgebildet werden. Ihnen muß es daher heute politische Lebensaufgabe

politischen Kreisen, um in Oesterreich den Ausgleich nicht zur parla mentarischen Erledigung bringen zu lassen und wie weit die Judäomagyaren die Hand :.?it im Spiele hatten bei den politischen Komödien, die die Tschechen angesichts der Ausgleichs- verhandlungen aufführten, wird vielleicht die spätere Zeit aufhellen. Sicher ist, daß in dem Falle, wenn das österreichische Abgeord netenhaus die Ausgleichsvorlagen nicht er ledigenwürde, die Ungarn dann — denn diese werden ihn parlamentarisch erledigen —beim

Wiener Hofe sich in die Brust geworfen hättm und recht nachdrücklich daraus verwiesen hätten, daß die ReichSratswahlreform in Oesterreich Fiasko erlitten habe und der „bessere' Parla mentarismus doch noch in Ofenpest etabliert sei. In Oesterreich wäre dann der Ausgleich mit dem K 14 gemacht worden. Man hätte ohne parlamentarische Kontrolle in der kom menden Periode, die für Oesterreich wegen der bevorstehenden, kaum zu umgehenden teilweisen politischen und wirtschaftlichen Trennung von Ungarn

verhängnisvoll gewesen wäre, mit Be amten weiter regiert und es hätte unS armen Oesterreichern noch passieren können, daß die kulturell höherstehende Reichshälste keine verfassungsmäßige Regierung gehabt hätte, während die Herren Halbasiaten jenseits der Leitha sich ihrer sogenannten .verfassungs mäßigen' Zustände hätten erfreuen können. Wenn aber unser Oesterreich im Zeichen deS Absolutismus gestanden wäre, dann hätten die Ungarn die Situation in der Wiener Hofburg voll beherrscht, der Kaiserschnitt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 09.01.1908
Umfang: 12
gegen sie kann heute nun in Oesterreich nicht m?hr regiert werden. lLebhaster Beifall.) Es liegt dies in der Stärke der christlichsozialen Partei und ihrer Organisation. Trotz dem aber war d'r Eintritt der christlichsozialen Partei ins Ministerium vor der erfolgten parlamentarischen Ver abschiedung des AuSgleichwerkes ein patriotisches Opfer da wir damals nock nicht wußien, wie es mit dem Ausgleich stehe. Wir haben durch diesen unseren Eiiuritt schwere drobente Krisen vennieden und die Existenz unseres

hielt in meister hafter Anlage eine Prachtredc, über welche sich hernach die Zuhörer allgemein in enthusiastischer Weise äußerten. Er legte zuerst in eingehenden Ausführungen dar, ivelche Gründe für die christlichsoziale Partei ausschlaggebend gewesen seien, sür den Ausgleich zu stimmen. Als diese Gründe nannte er erstens die Gefahren einer allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Krise in der Monarchie, welche Krise Oesterreich sicher den schwersten Schaden gebracht hätte

, da eS für eine Trennung von Ungarn entschieden noch nicht gerüstet gewesen wäre: zweitens den Um stand, daß ein besserer Ausgleich für Oesterreich derzeit überhaupt unerreichbar gewesen wäre nnd der Ausgleich, wenn er auch nicht alles Wünschenswerte enthält, doch sür uns viele Borteile enthällt, so besonders sür Industrie nnd Aewerbe, aber auch für die österreichische Landwirtschaft, da infolge der Bestimmungen des nenen Ausgleiches die Verschleppung der Schweinepest aus Ungarn nach Oesterreich ab gewendet

nützen. daß in Oesterreich der Wein nicht gepantscht werden dürfe, wenn die ungarischen Weinpantscher ihr Fabrikat nach Oesterreich herüberbringen dürfen. Tiefem Mangel werde nnn abgeholsen werden. Dr. Schöpfer legte nun die ungesunden Zu stände auf wirtschaftlichem und sozialem Ge biete dar und kam znin Schlüsse, daß gerade die Besserung der mißlichen Lage der Bevölkernng die erste und wichtigste Aufgabe sei: diese Lösnng sei der Hauptpunkt im christlichsozialen Pro- gramm. Tie Lösung der nationalen

unter allgemeinem Beifall darauf hinwies, daß die Mitglieder der Genossenschaften ja anch ihre Stener, näinlich die Gruud- und HanSklassenstener zahlen, serner die Einsührnng eines KnnstiveingcsetzeS in Un garn anf Grnnd des Ausgleiches, die Turch- führung des Gesetzes in Oesterreich n. dgl. Ter Abgeordnete forderte die Versammelten ans, dem Banernbnnde beizutreten, weil nur das einheitliche Vorgehen aller Landwirte im stände ist. Ersprießliches für den Stand zn er reichen. Ter Abg. Tr. Schöpfer behandelte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 13.12.1902
Umfang: 12
, in welcher Ab geordneter Schreiter sprach und zu welcher Ab geordneter Wolf eine Depesche geschickt hatte, in welcher er die Gründung einer neuen all deutschen Partei ankündigte. Die Börsenblätter lassen sich aus Berlin melden, daß in dortigen wohlinformierten diplomatischen Kreisen versichert werde, daß der Handelsvertrag zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nicht gekündigt sei und wohl auch nicht gekündigt werden dürfte. Von Seite Oesterreich-Ungarns werde die Kündigung sicherlich nicht, von Seite

Schiffe weg. Castro rief seine Landsleute zu den Waffen. Es wird der Aus bruch eines Krieges erwartet. Inland. Keine Verminderung der Zuckersteuer. Am 10. ds. wurden dem Abgeordnetenhaus der Entwurf über den Beitritt zur Brüsseler Zucker konvention und das neue Zuckersteuergesetz unterbreitet. Die Zuckerindustriellen, welche im ge heimen noch immer gehofft haben, daß Oesterreich im Vereine mit Rußland die Brüsseler Zuckerkon vention zum Falle bringen werde, haben eine große Enttäuschung erlebt

. Die Vorgeschichte der Brüsseler Zuckerkonvention ist bekannt. England hat im vorigen Jahre aus finanziellen Gründen zur Deckung der Kriegskosten in Südafrika einen Zuckerzoll für sich eingeführt und drohte, diesen Zoll gegen jene Staaten zu erhöhen, welche ihre Zuckerausfuhr prämiieren. Zu diesen Staaten gehört auch Oesterreich. Man mag denken wie man will über diese Prämie, aber Tatsache ist, daß die 18 Millionen Kronen, die bisher jährlich vom Staate für die Zucker industrie gezahlt wurden, den Effekt gehabt

haben, daß der Zuckerpreis in Oesterreich sehr hoch war und daß die Engländer den österreichischen Zucker billiger kauften und denselben sogar zur Mästung und Fütterung verwenden konnten. Die Zuckerindustriellen in Oesterreich waren bisher in der angenehmen Lage, ganz willkürlich den Konsumenten im Inlands den Preis zu diktieren, während sie mit dem Riesenprofit, den sie im Jnlande machten, und mit den 18 Millionen an Ausfuhrsprämien die Preise für das Ausland möglichst tief herabdrückten. Durch die Brüsseler Konvention

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 16.02.1907
Umfang: 12
in einer Zeit, wo das österreichische Patriotenherz so schwer blutet. Oder sollte man sich nicht vor Scham in die Erde verkriechen, wenn man sieht, wie im lieben Oesterreich Gerechtigkeitssinn und Patriotismus mit Füßen getreten werden, wenn das Schicksal so vieler kaisertreuer Völker in die verruchten Hände einer jüdischen Spionin und eines Po lonyi gelegt ist. Es fiel im vorigen Jahre von einem Politiker das pessimistische Wort, daß Oesterreich noch ein paar Stufen tiefer fallen müsse, bis cS sich erheben

letzten Tagen sein liebes Oesterreich auf diesem Niveau sieht. Darum kann der große Führer seiner Partei kein schöneres Vermächtnis hinterlassen, als ein großösterreich isches Programm, daß die Völker auS den Klauen dieser jüdischen magyarischen Clique von Scheu salen für immer befreit und Oesterreich wieder auf glückverheißende Höhen bringt. Wer ein treuer Soldat LuegerS ist, der wird seinem Führer auf diesen Bahnen folgen. Wir wissen, wer .Los von Ungarn' schreit. ES ist jene Partei, die vor lauter

dieArbeiter und Taglöhner den anderen um 9VV.V0V Stimme» überlegen gewesen! Wohin kämen wir da aber in Oesterreich? Daß die Sache wirklich so aufliegt — dafür ist der Beweis nicht schwer zu erbringen! Denken wir uns den Fall, daß ein junger Bauer im Alter von 30 Jahren eine Bauern- Wirtschaft übernimmt, von der er samt Steuern und Umlagen gegen 900 Kronen dem Staate, dem Lande unv der Gemeinde leisten muß! Dieser Bauer hat nach dem allgemeinen, gleichen und dilekten Wahlrechte nur eine timme abzugeben

der Be völkerung aus — sie sind Zer stärkste Stand in Oesterreich! Es wäre nur ihre eigene Schuld — wenn sie zu kurz kommen — und die Sozi überhand nehmen lassen würden! Bauern, rührt euch! Schimpfet nicht nur hinter der Ofenbank! Kommt wie ein Mann zur Wahl — mit dem ch r i st lich sozi al en Wahlzettel in der Hand I Dann wird euch ket» Teufel unterkriegen können! cheftuuaagigeaojfe», veröreitet üöeralk de» .Tiroler'. Ikeifchsatzusg für die Stadt Bozen vom l. Februar tSV7 an bis zur nächsten Berechnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1921
Umfang: 8
Wirtschaft läßt daher wo!;l einen etwas anderen Maßstab gerade an diese Forderung, an» lcaen. als es in einem ausgesprochenen Industrie- elende xesch.!)en mußte. Der Achtstundentag isl ge wiß eine alle Forüeiung der Arbeiterschaft, die auch bereits in zahlreichen Ländern (England. Aranlreich, Deutschland, Oesterreich) gesetzlich fest gelegt ist. Sache einer vernünftigen Arbeiter- wie Unternehmerpolitik wäre es, diese Fragen nach den Bedürfnissen und Existenzbedingungen der einzel nen Gewerbe zu prüfen

werden sich in wenigen Wochen die Vertreter der Nachfolgestaaten des ehemaligen Oesterreich- Ungarn in Portorose zusammenfinden, um über ein engeres wirtschaftliches Zusammenarbeiten zu beraten. Es ist kein Zweifel, daß rein wirtschaft liche Erwägungen den Anstoß dieser Konferenz ge geben haben. Gilt es doch bei allen vertretenen Staaten, politische und nationale Empfindlichkeiten in den Hintergrund treten zu lassen, um dem Ver- handkmgsgegner die Hand reichen zu können. Zum großen Teil ist die Wirtschaftskrisis

der ehemaligen Habsburgischen Länder eine Transportkrisis, her vorgerufen durch den Waggon- und Lokomotivinan- gel. Portorose soll nun eine endgültige Aufteilung des ehemaligen gesamtösterreichischen Wagenparkes bringen, die selbst dann, wenn sie für Oesterreich nicht ganz günstig ausfällt, wenigstens eine Sicher heit des zwischenstaatlichen Verkehrs bedingt. Daß es sich bei Lösung dieses Problems um hohe volks wirtschaftliche Werte handelt, mag man daratls er messen, dich heute beispielsweise

ein Schnellzugs wagen erster Klasse auf eineinhalb Millionen Kro nen zu s-chen kommt. Auch auf handelspolitischem Gebiete soll die Kon ferenz von Portrose eine gewisse Entspannung brin gen. Die österreichische Handelspolitik gegenüber den Nachbarstaaten war bisher nicht ohne Erfolg. Der erste Staat, mit dem Jugoslawen einen Han delsvertrag abschloß, war Oesterreich, später erst kam Den! ich! and nach. Auch mit Rumänien wurde vor einem halben Jahre ein günstiger Ver trag abgeschlossen. Al'erdings machte

sich hier bald ein Widerstand der Franzosen bemerkbar, durch den aber die rumänischen Handelsvertreter sich nicht ein schüchtern ließen. Gegenwärtig schweben Handels- vertragsvcrhandlungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei, beziehungsweise Deutschland. Bei den ersterwähnten Verhandlungen zeigt sich jetzt schon ein überr?sche:rdes Entgegenkommen der Tschechen, das in erster Linie auf eine Einwirkung der national-tschechischen Industrie im Sinne eines Wirtschastsfriedeirs zurückzuführen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 02.06.1906
Umfang: 16
. Dr. Schöpfer behandelte „Die politische Lage in Oesterreich und die Bedeutung der Wahlreform für dieselbe'. Er zeichnete die dreifache Zerklüftung, die nationale und die soziale in Oesterreich selber und die politische zwischen Oesterreich und Ungarn und ging dann darauf über, zu zeigen, daß die Schaffung eines wahrhaft aus dem gleichen Wahlrechte beruhenden Volksparlaments noch am ehesten geeignet sei, den nationalen Streit wieder abzuschwächen, den sozialen Streit durch wirtschaftliche Gesetzgebung

zu dämpfen und Oesterreich gegen Ungarn durch ein starkes, für die Volks- und darum auch für die Staats interessen tätiges Parlament zu stärken. Die Rede wurde mit großer Aufmerksamkeit angehört, wenngleich dieselbe hin und wieder durch blöde Zwischenrufe seitens einzelner Sozialdemokraten unterbrochen wurde. Der Redner erntete für seine ganz sachlichen Aus führungen stürmischen Beifall. Daraus meldete sich der Genosse Sulo zum Wort. Er brachte aber so albernes Zeug vor, das; es dem Abg. Dr Schöpfer

, zur Behauptung, im Reichsrat sei'deshalb jede hervorgegangene Liebestal. Ein Blanche» ver breitet die Hunde davon. Tie Bayern sind aber auch dankbar und bestellen fleißig das 1'Ieine Blail und erleichtern so den Patern die Ausgabe, daö ^eben der »inder zu teilen. Daß ein solches Werl auch für I>. Ferdinand Am ziehnngSlrast besaß, branchl man ivvhl nichl mehr zu erzählein für alles Gme war er ja begeistert. Er hegte den großen Pia» und machte auch die entsprechenden Schrille dazu, dieses Werl in Oesterreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1902
Umfang: 6
, wieder nach Wien reisen, wo die Ausgleichsverhandlungen neuerdings aufgenommen werden sollen. Gegenstand der diesmaligen Be sprechungen dürften die Rohstoffzölle bilden, sowie die Vereinbarung einer Formel (in der Konstruktion von „Formeln' ist doch Herr v. Szell besonders geschickt) im Texte des Zoll- und Handelsbündnisses, wodurch Körber Oesterreich vor übervorteilenden Auslegungen der Bestimmungen von Seite Ungarns schützen will. Diese zu bestimmende Formel soll die Einhaltung der übereingekommenen

eigenen Monarchie, nicht erschweren, geschweige denn ver hindern wollen. — Im Herbste wird der Ausgleich mit Ungarn im Parlamente zur Sprache kommen und da heißt eS dann für alle Parteien, alle Nationen, den magyarischen Uebergriffen mit rücksichtsloser Entschiedenhett entgegentreten. Die christlichsoziale Partei hat seinerzeit zuerst gegen Ungarn Stellung genommen. Dr. Lueger war es, der zuerst die Parole ausgab, lieber gar keinen Ausgleich als einen in der bisherigen Oesterreich so schroff benach

der wirtschaftlichen Kämpfe stellen, ohne deren siegreiche Beendigung Oesterreich sich nie zu der von allen wahren Patrioten angestrebten Blüte erheben wird. - Aas neue Ureßgesetz — gegen jüdische Aerzte. Beim Durchsehen deS Inseratenteils irgend einer jüdischen oder philosemitischen Zeitung fallen Inserate auf, welche in einer die Sittlichkeit ver letzenden Form den Geschlechtsverkehr oder die Vor beugung und Heilung von Geschlechtskrankheiten zum Gegenstande haben. Was aber besonders auf fällt

werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.' Wir sind es schon lange gwohnt, zum mindestens alle 14 Tage einmal von einer Rede Wilhelms zu hören. Gewöhnlich machen diese Reden in irgend einer Weise Aufsehen. Diesmal gewinnt man aber von seiner Rede nur den allerbesten Ein druck und alle seine Zuhörer werden ihm aus innerstem Helfen ein freudiges, donnerndes Hurrah! zugejubelt haben. — Daß ein Volk nur in der Religion groß und stark ist, daß gilt überall und auch bei uns in Oesterreich

die Persönlichkeit des Lords Denbigh gehen der „N. Fr. Pr.' nachstehende interessante Mitteilungen zu: Die Wahl des E arl of Denbigh zum Ehrendienste beim Erzhez ^og ist eine ganz besondere Aufmerksamkeit seitens des Königs Eduard. Der volle Titel des Lords lautet: Baron Feilding, Graf von Hapsburg, von Lauffen- burg und von Rheinfelden, und sein Stammbaum weift die Abstammung von den Ahnen Kaiser Rudolfs Tt« Preis? V' >vv W >r kalciniert, Aetznatron, Bei, Oesterreich.. ^ Ungar., kti?, W . m K« Ungarischer Rchc

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 20.04.1907
Umfang: 12
und oerkommen. Nun geht es aus Oesterreich los. ßhrlich Aröeiteude! Das ist eine schlechte Gesellschaft, unter die ihr geraten seid! In euren Adern wallt ehrliches deutsches Blut. Bäumt sich dasselbe nicht auf, ist es nicht entwürdigend, euch am Narrenseile dieser orientalischen Rattenfänger führen zu lassen? Ihr sollt die jüdische Geldherrschast, die Plutokratie errichten helfen, willenlose Werkzeuge sein in ihrer Hand. ES ist die Saat des Hasses, des Mißtrauens, die sie in eure Herzen versenken

gegen uns auf. Zu einem der unbegründetsten and verächt lichsten Angriffe seitens der sogenannten deutsch- freiheitlichen Parteien geiiört der immer wieder läppisch erhobene Vorwurf, wir Christa lichsoziale wären keine Freunde und Schützer des Deutschtums, wir meimen es nicht ehrlich mit demselben. Das ist eins ekle Entstellung. Die christlichsoziale Partei war seit jeher eine gut deutsche Partei. Sie ist stetS stramm dafür eingetreten, daß dem deutschen Volke in Oesterreich ein maßgebender Einfluß auf die Leitung des Staates gewahrt

nur an deutsche Pflegemütter abgegeben. Durch ewe solche stille Arbeit wird dein Deutschtum gewiß mehr genützt als durch das laute Ge schrei der alldeutschen Stänkerer, die durch ihre Ucbertreibungen die Verbitterung zwischen den Nationen nur noch mehr steigern. Die tschechischen Radikalen treiben es ebenso nnd schaden dadurch ihrem Volke mehr, als hundert andere tüchtige Männer gutmachen können. In Oesterreich wohnen über zehn Mil' lionen Deutsche, denen vermöge ihrer Kultur ein maßgebender Einfluß

auf die Ge schicke des Staates geoührt. Deutsche Männer waren es ja, die vor mehr als tausend Jahren das alte Oesterreich gründen halfen und die seitdem Ströme von Blut für dasselbe ver gossen haben. Darum halten die Christlich- sozialen auch an einer einheitlichen Staats- und Armeesprache fest Sie find aus dem gleichen Grunde auch stets für ein einträch tiges Zusammenwirken aller deutschen Parteien in nationalen Fragen eingetreten. Den anderen Nationen gebührt trotzdem gewiß auch ein natürliches Recht

unzweideutig abgelehnt; hoffent lich erfährt SektionSchef Steghart dasselbe Schicksal. Dieser Staatsmann, der eine auch für Oeslerreich unheimlich rasche Karriere ge gemacht hat, und der zu den fähigsten und mächtigsten RegierungSbea.'.iten gebort, di« Oesterreich je besessen, bemüht sich jetzt, eins Parlaments nehrheit zurErledigung deS ungarischen Ausgleiches zusammenzu'- sch mieden. Wie es in engen Kreisen ver lautet, wün'cht man in das Ausstleichskoiuitee denPolenklub, die Frei Alldeutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1903
Umfang: 8
hatte der Sense«' Tiroler! Fordert v«d verbreitet i« alle« Sff-vMch«. Lokale«, sowie i« de« christlichen Familie« de« .Tir-''' als UmsAgbafiK für die Gemeinde» angeox^net. Dafür hat Preußen Vermögens. Mern geführt, die dort besonders bie Reichste ^eKep ßnd deHalb auch das Vierfache der Gr. reiAischen Vermögenssteuern abwerfen. In Oesterreich betrug die Grundsteuer 25? Prozent des Reinertrages, in Preußen 9^ de? Reinertrages und trotzdem wurde diese Steuer Nicht etwa zuerst H Oesterreich, sondern in Preußen

als Staatssteuer frischweg aufgehoben und de» GezMnden überwiesen. Das konnte in Oesterreich, ßntemal sich an der deutschen Grenze keine chinesischen Mauer befindet den Bauern nicht lange verborgen bleiben, so seh? man es vermieden hat, das Volf in Versammlungen aufzuklären, und als die Bauern in Vorarlberg, Unterinntal, Salzburg, Böhmen, kurz an der baye rischen Hnd säHsischey Grenze sich daran erinnerten, HM sie ja HAtM Mch ihre Abgeordneten Ge. legenhejt HtH, an 'der Gesetzgebung und Steuern- seststellung

nnizuwirken, ging man auch in Oesterreich daran,' die Grundsteuer zu ermäßigen, nicht etwa aufzuheben. ''Das Beispiel eines Nachbarstaates und der Prjji? dex WaUex wär demnach der Anlaß der HAAfteMAflSAgWg' jn Oesterreich. Die Kon- s^rvätiv^n füllten diesen Druck der Wähler am wenigsten und handelten auch darnach. Ein niederösterreichifcher Abgeordneter hat bei der Bestimmung der Grundsteuerhauptsumme (189o) den Antrag gestellt, diese Summe um ein Drittel Herabzusetzen, die Steuer also von 227 Prozent

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1903
Umfang: 6
Seite 2 „Der T irole r' Mm«ag, 28. IM Ausfichten für eine friedliche Verständigung äußerst gering. Der parlamentarische Friede wird kaum zu stattde kommen, da Graf Khnen die von den Obstruktionisten geforderten neuen Konzessionen älS total ausgeschlossen erklärt. Als letzte Mittel sollen die Politik der „starken' Hand und die Auflösung des Parlaments dienen. Aus Belgräd wird gemeldet, daß die serbische Regierung die Absicht habe, den demnächst ablau fenden Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn

Rasten eingeschaltet wurden. Die Ursache der beklagens werten Unfälle dürste in der am genannten Tage selbst für die dortige Gegend außergewöhnlich hohen Temperatur, die während des letzten Teiles der Marschbewegung von 22 bis auf 40 Grad R6au- mur emporschnellte, gelegen sein. Die ßyefchließuug Leopold Wölffings. An den Mauern der Mairie der Gemeinde Veyrier ist folgendes Aufgebot affichiert: .^Es wollen eine Ehe eingehen: Leopold Wölfling, ohne Profession, aus Salzburg, Oesterreich, wohnhast

in Veyrier, Zivil stand unverehelicht, geboren in Salzburg 2. Dezember 1868, Sohn des Ferdinand Großherzogs von ToS- kana und Erzherzogs von Oesterreich, sowie der Alice Marie Großherzogin von KoSkana und Erz herzogin von Oesterreich, und Wilhelmine Adamovic, ohne Profession, aus Lundenbnrg, Oesterreich, wohn haft w Veyrier, Zivilstand unverehelicht, geboren in Lundenburg 1. Mai 1877, Tochter u. s. w. Seit 1. Juli wohnt Leopold Wölfling mit Fräulein Adamovic in Veyrier „Hotel Beausejour'.^ Der vor malige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 16.04.1904
Umfang: 12
„Der'Tiroler' <rhhcint jeden Dienstag, Donners tag und SamStag. Drack «nd BeÄag: „ Tyrolia', Bozen, Museumstr. 32. Bezugspreise: FSr Oesterreich-Ungarn mit Post- Versendung: ganzjab^g X 11A) halbjährig „ 560 vierteljährig, 3 —. FDP Bozen samt Zustellung: ganzjährig X 10-— halbjährig ^ b-^ vierteljährig „ 8 86. Für alle anderen Länder unter An- rechmmgder höherenPostgebühreu Einzelne Sdnmuern 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage. früher „Tiroler Sonntagskote' und „Tiroler

Kinder! Mit christlich-deutschem Bauerngruß DaS vorbereitende Komitee. Abgeordneter IrinzAsois Liechtenstein. Mit dem christlichen Wien feiert Montag den 18. ds. das gesammte christliche Oesterreich ein schönes Fest: jdaS silberne Abgeordneten jubiläum des Abgeordneten Prinz AloiS Liechtenstein, der vor 25 Jahren zum erstenmale, damals von den steierischen Bauern des Hartberger Landgemeindenbezirkes, als Volks vertreter in den ReichSrat entsandt worden war. D amalS ein Mitglied der deutsch

er angehörte, einer der hervorragendsten Geister; sein Scharfsinn, seine hohe diplomatische Begabung, sein ganz außerordentlich politisches Wissen und vor allem seine geistsprühende Bered samkeit erheben ihn zu einem der glänzendsten Parla mentarier, die Oesterreich je hervorgebracht. Eine Ave Maria. Bon Laurin. (Schluß.) Beim TageSgrauen öffneten sich die Tore für die todesmutigen Helden. Doch sie sollten nicht mehr wiederkehren. Die feindliche Kette war zu stark und sie zu schwach. Wie Löwen kämpften

mit seiner großen Natur und seiner herrlichen Begabung zu öffnen verstand. Prinz AloiS Liechtenstein wird der Stolz der christlich sozialen Partei sein, solange eS in Oesterreich Männer gibt, die sich mit Freuden zu der volkserlösenden Idee der christlichsozialen Partei bekennen. Hundert- taufende rufen eS: Hoch Liechtenstein! Der Führer der Partei, Dr. Karl Lueger, richtet an die christlichsoziale Partei in Oesterreich einen Aufruf und die Einladung zur Beteiligung an dem Jubelfest des Abgeordneten Prinz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1907
Umfang: 12
Seit« 2 SamStag 13. AprU 1907 Die kapitalistische Hotksausöeu- tung. (Sin Beispiel.) Unter allen aus dem Bergwerkbetrieb ge wonnenen Produkten nimmt wohl das Eisen sowohl wegen seiner Menge wie wegen seiner Unentbehrlichkeit nnd Wichtigkeit den ersten Platz ein, Oesterreich hat im ganzen nur 3ü Berg- werkSunternehmunge» zur Förderung von Eisen erz. Im Jahre 1904 wurden in Oesterreich 17,192.000 Meterzenlner Eisenerz gesördttt im Werte von 15,095.000 X. Dagegen ist die Hüttenproduktion

eine viel bedeutendere. ES wurden im genannten Iahrc Roh- und Guß eisen erzeugt 9,883.000 Meterzentner im Werte von 7^,193.000 X. Die Wertgewinnung von Darnach wäre also die Erzeugung von Roh eisen in 20 Jahren von rund 200 Millionen Meterzentnern auf rund 550 Meterzentner ge» stiegen. Den größten Anteil daran nimmt allerdings Nordamerika. Hier find ja ewig» Menschen in wenigen Jahren zu vielfache» Millionäre« geworden. Wie gewinnbringend di« Eisenproduktion «nd die Eisenindustrie auch in Oesterreich find

die ehrliche Arbeit von n?.t allen anS; er rührt selbst keine Hand «nd genießt Koch die Früchte von Tausend nnd MiLiv«»« Händen. Diesen Zu stand, in dem unser liebes christliches Volk dvrchFahrlössixteitMtZ» schlechte Gesetze geraten ist und m i>«W lS so schwer leidet, muß man wieb«: z» «itfernm suchen. All« Stünde muff«: zusammenhalten gegen dm gemeinsamen Feind. Nur dann wird eS besser werden. T»k ist di« große Ausgabe der christlichsoziale« P-rrtei in Oesterreich und ihr klarer, fester Plc-s »ird 5em

Volke unsagbar mehr nützen als Vü trügerischen Fangreden der Sozialdemokraten sder di« öde Blechmusik der deutschnativNaitÄ Redner, mit der auch niemand einen HMger ftiZlt. Wem dran ge legen ist, daß wirLich einmal echte Volksvertreter nach Wien gehe« vnt tknm warme», biederen Tirolerherz, daß sie srnntW arbeiten und bessere Gesetze machen aw d«L. bisherige Flickwerk in Oesterreich eS des stelle sich bei de» ReichSratSwahlW xur christlichsozialen Partei. Sic ist nicht di« Partei der Schlag worts

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1907
Umfang: 8
»tii / i«r.Tiroler' erschein! -rdenDienAag.TonnerZ- tag und Samstag. Druck und Verlas: ,ryr>ilia'. Bozen, vi»s«!imstraße ZZ. ?!ezugsprci'-: FDP Oesterreich-Ungarn «!'.! Postversendunz: zanziährig L n-2c halbjährig , K'Sc vierteljährig , Z — FürBozcnlanit Zustellung ganzjährig -< H^IbiShrig . rierletjährig , Z'80. Für alle anderen Lände: unter Anrechnung der höheren Postgebühren. ^ Einzelne Nummer» :a d. Liniende BezngSanmel- d^nsen gelteil bis zur Ablage. FchriMitMlS a»d A«ru>»N»»z! N»s<um>lra

dient die Welt. Joh. Friedr. Kind. Mm welchen Dreis? Regierungsdepeschen. — Der Schwur der Minister.—Die Einberufung des Reichsrates. — Ambos oder Hammer? — Der Reichsritter o. Hohenblum. Geschäftig — wie sonst nie — war am letzten SamStag der offizielle Telegraph. In Ofenpest waren die österreichischen und unga rischen Minister beisammen und berieten — wie schon so oft —über den schwebenden Aus gleich zwischen Oesterreich und Ungarn. Es letzter Versuch Oesterreichs', hieß eS, dHMngelegenheiten

, daß die Sitzungen des Reichsrates in allernächster Zeit aufgenom men werden sollen. Man nennt den 10. und den 18. Oktober als den Tag deS Wieder zusammentrittes. Als eine der ersten Vor lagen wird dem Hause der Ausgleich mit Un garn vorgelegt werden. Da wird man dann setzen, was die österreichischen Unterhändler den Ungarn abgerungen haben und was Ungarn sich von Oesterreich ertrotzte. Man wird aber auch sehen, welche Parteien es mit der Wahrung der österreichischen Interessen ernst nehmen und welche Parteien

. Die stärkste Partei im ReichSrate, die christlichsoziale, macht dem Herrn Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck keine Vorspanndienstö für einen ungünstigen Ausgleich. Die zweitstärkste Partei sind die Sozialdemokraten. Als Arbeiterpartei aus den Wahlen hervorgegangen, hat sie, entgegen früheren Traditionen, schon lange unterirdische Kabelverbindungen init derBcck'schim Regierung und eS ist Ficht unmöglich, daß die öster- reichischei»Aozialdemokraten dem Ministerpräsi denten helM,- auch einen Oesterreich

und damit auch die öMrreichischen Arbeiter schädigenden Ausgleich durchzudrücken, trotzdemsiewissen, daß Ungarns Bevölkerung und damit das ungarische Proletariat nur dann Aussicht hat, ein gerechteres Wahlrecht zu bekommen, wenn es der ungarischen AdelSclique nicht gelingt, den Ausgleich mit Oesterreich unter Dach zu bringen. Wäre die österreichische Sozialdemo kratie eine e ch t e Proletarierpartei, dann läge ihr Interesse im Scheitern deS Ausgleiches, weil di« ungarischen Proletarier nur unter dieser Voraus setzung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 09.01.1908
Umfang: 12
, welche zur Alters und höhnisches Lächeln und Spott. Man werde daher ZnvaliditätSversorgnug notwendig sein werden, können ^ bei diesen Arbeiten Schritt sür Schritt auf den aber nur aufgebracht werde», wenn gleichzeitig die' Widerstand der Sozialdemokratie stoßen und in Revision der Steuergesetzgebung, d. h. ciue gereckte dieser Angc'cgenheit mit der Sozialdemokratie als Verteilung der Stenern in Oesterreich vorgenommen! entschiedenster Gegnerin zu rechnen haben, wird. Es gehe auck nicht an, wie es die sozial

zu. Denn wenn auch die Bauern ^ j„ Oesterreich vielfach nicht die gleichen Wege gehen als „Besitzer' erscheinen, sind Nc dock oft keine > kennen uud dürfen wie Deutschland, weil wir eben ein wirllichen Besitzer ihres Hofes, sondern es gehöre ^ Binncnslaat sind und von anderen Staaten bereits dieser samt den dazn gehörigen Aeckern eigentlich und ! .Ocholt sind. Oesteireich liege leider uicht an einem rechtlich den Gläubiger» des Bauer». Auch der Ge- ^ Weltmeer uud habe somit keine so guten Export- werbclrcibcnde

des Ausgleiches und bei Aus bruck eines wirtschaftlichen Krieges, der aber kaum auf das wirtschaftliche Gebiet beschränkt geblieben wäre, sich Ungarn gegenüber bessere. Diese Frage mußte, wie dic Tinge zwischen Oesterreich nnd Ungarn stehen, verneint werden. Wir halten uns abe^ der Wahrheit entsprechend zu sagen, daß der Beck'sche Aus gleich der relativ beste nnd einzig mö-liche Ausgleich fei. DaS ist cin Verdienst dcö Ministerpräsidenten Bcck, daß cr cinc Frage zur Lösung brachte, dic durch 1.'! Iahrc

das Parlament nud die wechselnden Re gierungen bcschäjligte und nicht zur Lösung gebracht wcrdcu tonutc. Durch dcn schwebenden Ansglcick wurrcn die parlamentarischen Arbeiten gehindert, dic Entwicklung unseres wirtschaftlichen Lebens unterbunden und gewiß trngc» sie auch nicht wenig zn der Vcr- ^ schärsnng dcr Gcgenfätzc in tcu nationalen Fragen ! bei. Nnu haben wir iu Oesterreich für zehn Jahre ^ geordnete Verhältnisse und diesc Zeil muß in Oester- reich zur kräftigen und zielbewußten Entwicklung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 30.06.1906
Umfang: 12
der ungarischen Delegation hat sich sogar am Ausdrucke „gemeinsame» Ministerium' gestoßen und den Standpunkt vertreten, daß es eine g c in c i n s a m c R e g i e r u n g, eine Reichs- rcgicrung gar nicht gebe; cö gebe nur Regierungen von Oesterreich und von Ungarn, und auch die gemeinsamen Minister seien Minister sür Oesterreich und Minister sür Ungarn. Wenn eS kein Reich gibt, gibt es kein Ministerium sür dieses Reich, kein ge meinsames Ministerium. Es ist kein Zweifel, daß auch hierin nachgegeben

, bis sie hm sind! Diese GemeinSe duldet einen Bürgermeister, der ein solcher Schuft und Schurke ist! Jro: Es ist daS eine elend?, erbärmliche, niederträchtige, ehrlose Tat dcs deutschen Bürgermeisters in Gablonz! Jro: Byzaniinische Krecuucen, mit dem Franz JofefS- Orden geschmückt, versteckten vor dem ein ziehenden Kaiser von Oesterreich den Namen Bismarck! Schönerer: HundSgesindcl, ver dammtes, niederträchtiges! Elende Bagage! Jro: National entartete Gesellen, die angeb lich von einer deutschen Mutter geboren wurden

, des stärksten treibenden Elementes in der magyari schen Koalition. — Protestantismus und »»Zireie Schule'. Die Hauptversammlung des evangelischen Psarrver eines für Oesterreich, der aus lauter Ä Sradtds. Ter Tin- « Mrzle. Mztlgisie 9 (an iy-11 Uhr) . ll.2—t Uhr) 11 ll. 2—5 Uhr) ).11 u-2—5U.) .Zu. 2-3 Uhr) Zkmerstrahe 8 ''514'. ^ dem Lvi 5 End, Z Gkmeidi Von d-/ Peier Würrüij; blläier T t r. ? miz von dlllk Tx -us Mm! ten:?l-n?.! S ch i k s: i < ? Mädchen-, N o ^ ^ ^ regend- deuiichkn des TZdck: Hviel Bii

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 16.08.1913
Umfang: 12
Seite S .Der T i » o l e Samstag, den, 16. August igiZ, stärkt und die Krise endlich überwunden wird. Ein Hemmschuh der geschäftlichen Gesundung ist aber der hohe Zinsfuß. Mit dcm gestärkten Vertrauen wird auch dieser erfahrungsgemäß nachgeben, wenn cr auch nicht mehr so tief sinken dürfte, wie er vor etwa fünf Jahren stand. Und so wollen wir denn hoffen, daß der Friede von Bukarest auch Oesterreich-Ungarn eine neue Zeit wirtschaftlicher Erfolge bringt, und dasz wir mit der überwundenen Sorge

Hän den ist und anch weiterliin von den Christlichsozialen und allen übrigen patriotischen Elementen gefördert werden wird. Nach dem Frieden. Wie wir bereits berichteten, hat Oesterreich anf die Revision des Bukarester Friedens verzichtet. Oesterreich-Ungarn hatte gehofft, bei einer Uebcr- prüsuug dieses Friedensschlusses durch die Groß mächte werde sich eine gerechtere ^audverteiluug am Balkan erzielen lassen, das Recht der Nationen am Balkan werde besser gclvahrt werden nnd so ein neuerlich

ausbrechender Krieg an unserer Grenze vermieden werden. So gerecht und billig diese Gründe waren, sanden sie nicht einmal bei unserem Bundesgenossen Deutschland Würdigung. Kaiser Wilhelm hat unsere Monarchie sogar öffentlich bloß gestellt, indem cr sich in einem Telegramme an den König von Rumänien gegen die Revision dös Frie dens aussprach. So hat Oesterreich, verlassen von seinem angeblichen Frennde, anf die Revision ver zichten müssen. ES wird sich daranf beschränken, zum Zeichen deS Protestes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1906
Umfang: 8
machen wollen von der Reli gion und f:ei auch vom — Gelde. Diese Leute haben ja die Ocfsnung der Grenzen der Balkan- länder für die Vicheinfuhr nach Oesterreich Kompagnftches einen Schritt wciier und horcht gespannt aufs kommende Interessante. „Herr Hauptmann, Infam erist Tunla'.gc- sreüer Kuchl meldet gehorsamst sein Einrücken von: Gariüsonsspilcu,' „So, sind Tie jetzt wieder gesund? Wenn Sie mir noch nnmal krank werden, sperre ich Sie ein auch noch, glauben Sie, der Siaai gibt Ihnen die gute Menage und die Löhnung

. Das ist doch direkt zum Ruine deS Bauernstandes. Wenn man den wichtigsten Produzenten in Oesterreich er schlagen will, so ist es eine Unverfrorenheit sondergleichen, zu sagen, man sei ein Freund des Bauernstandes. So sind diese zwei Gat tungen von Bauernfreunden, welche die Keck heit haben, jetzt vor den Wahlen zu sagen, daß sie für den Bauernstand eintreten wollen. Ter größte Feind des Bauernstandes ist die Sozialdemokratie. ES ist ja bekannt, daß diese Partei einen kräftigen Bauernstand

nicht will und doch haben Sozialdemokraten im Parlamente die Siirne gehabt, sich den Bauern anzubiedern: Es falle ihnen gar nicht ein, einen bauernfchädlichen Antrag einzubringen. Die Sozialdemokratie will jetzt halt auch den Bauern zum Stimmvieh machen für die Wahlen. Wir sehen in Oesterreich nur eine einzige Partei, welche sür den Bauernstand wirklich gearbeitet hat, und welche es zu stände ge bracht hat, daß Bauern und Gewerbetreibende Hand in Hand gehen, während die anderen diese beiden Ständi nur gegeneinander aus spielen

, sondern es sollen sich die Bauern in ganz Oesterreich zu einem über die ganze Monarchie sich ausbreitenden Bauernbunde vereinigen. Es kommt sehr viel auf uns an, wie cs im Vaterlande ist und sein wird. Wir dürfen bei den ReichSratswahlen nicht glauben, daß cs nicht auf uns ankomme. Die Steuern werden ja im Neichsrate gemacht und wenn wir uns dabei nicht einsetzen, so werden sie eben am meisten zu unseren Lasten fallen. So werden z. B. durch die Blutsteuer am meisten die Bauern betroffen, darum bleibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 03.03.1906
Umfang: 12
und Oesterreich bekommt dabei eine Wahlreform Die österreichischen Adeligen find daroli sehr wenig erbaut. Denn wenn des Königs Un willen die ungarischen Adeligen durch die Er Weiterung der Volksrechte strafen will, so sehen sie nicht ein, daß sie auch darunter leiden seilen. In den Kreisen des österreichischen HochadciS herrscht tiefe Mißstimmung über die eingebrachte Wahlresorm für das Ab geordnetenhaus und noch mehr über die geplante Reorganisation des Herrenhauses Ter tschechische und der deutsche

das politische Leben in Oesterreich wieder so verkrusten werden, wie die politischen Pulsadern der gegenwärtigen politischen Organisation im Laufe der fort schreitenden Entwicklung verkalkten. Doch das ist Naturgesetz; dagegen ist nicht anzukämpfen, Die Einbringung der Wahlresorm im Ab geordnetenhause entfesselte Beifallsstürme. Offene Opposition machten nur die alldeutschen Ab geordneten, die mehr bekannten als geehrten Ehrenmänner Wolf, Schalk, Stein, Schönerer, die im nächsten Parlamente kaum mehr

, dem intelligentesten, reichsten, kulturell entwickelsten Völkerstamme die Herrschaft iin Staate zu erhalten, die er von der Altväter zeiten ererbt hat. Während aus dem Gebiete der Intelligenz, der Kulturarbeit, der Betrieb samkeit und der Staatenbildung die Deutschen noch immer — und heute gewiß nicht weniger als in früherer Zeit — die Uebergewichtigen in Oesterreich sind, wurde ihr 'Ansehen und ihr Einfluß im Staate durch ein: elende Streber und Jntrigamenpolilik ihrer Führer von Jahr zu Jahr gelchwächi. Welch

nationales Pre- stige rann eine N.U'on, und zä >!e sie auch ein Drittel der Bevölkerung des Reiches, an den Zinsen des ^hrvues und in der nationalen Arena behaupten, wenn sie in eine Menge Parteischaitierungen zerklüstet uud nui in dein einig ist. daß keiner der Führer ein Ehren mann ist, Üeiner daS Vertrauen deö ganzen Volkes beanspruchen kann ? Der Schwerpunkt des Nationalkampfes liegt nicht im Parla mente, von den Deutschen in Oesterreich darf er gar nicht ins Parlament gelegt werden. ! Im täglichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1905
Umfang: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 20. April 1905 Vertretung fern von der jetzigen Pflegestätte des Gesammtreichsgedankens nach ihrer Fasson sonnen, dann ade einheitliche Vertretung der Monarchie vor dem Auslande! — So ist eines der Postulate des Herrn v. Szell nach dem andern unannehmbar und auch hier muß gesagt werden: Der Versuch, durch die Erfüllung derselben sich den Frieden mit den Magyaren zu erkaufen, mußte in Oesterreich mit der bedingungs losen vollständigen Trennung von Ungarn beant

wortet werden. Warum.sind denn die Magyaren, die früher so laut nach der Unabhängigkeit in dem selbst ständigen Zollgebiete schrien, auf ewmal gerade damit stille geworden, warum stürzt sich ihr Tatendrang jetzt immer mehr auf andere Gebiete, indes auf diesem ihnen keinerlei Widerstand mehr entgegensteht? Man, spekuliert darauf, aus der Gemeinsamkeit die des Heeres, der auswärtigen Vertretung, alles, alles loszulösen, nur die wirt schaftliche Gemeinsamkeit mit Oesterreich will man belassen

, die uns an die Magyaren verkauft haben!' Deswegen kann keine Lösung, die Oesterreich schädigt, als eine Beendigung der Krise geltm, im Gegenteil, eine solche müßte mit Sicherheit dazu führen, daß Oesterreich das Messer ergreist, welches daS Tischtuch entzwei schneidet. ES gibt jetzt nur eine vernünftige Möglichkeit für die Regierenden, mit zäher Ausdauer und Energie den Magyaren ihren Uebermut abzukaufen. Lueger und Koyenwart. Wieder geht'S los, natürlich gegen Lueger. Als Lueger an der Spitze der christlichsozialen

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