1.092 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/25_01_1906/TIR_1906_01_25_1_object_358737.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1906
Umfang: 8
In Treuen halten, Am kräst'gen Neuen Sich stärken und freuen, Wird niemand gereuen. Beikel. Versammlung des Bauernbundes. Am Sonntag den 28. Jänner findet in Andrian um halb 5 Uhr nachmittags beim „Schwarzen Adler' eine Versammlung sta t. in weltzer die Avgerrdneten Schrasfl und Kievzl über die Wahlreform im Landtag und im Reichsrat sprechen werden. Zollkrieg mit Serbien. Das winzige Serbien bietet Oesterreich- Ungarn die Stirne und pfeift auf die handels politischen Forderungen unserer Monarchie

. Bekanntlich hat Serbien die handelspolitischen Zugeständnisse, welche eS von unserer Mo narchie erhalten hätte, heimlich auch dem Fürstentum Bulgarien zuschanzen wollen, indem es mit Bulgarien eine Zollunion schuf, ohne dies Oesterreich-Ungarn mitzuteilen. Als man dann davon doch erfuhr und von Serb en die Lösung deS Vertrages wir Bulgarien verlangte, da erlaubte sich Serbien, Oesterreich-Ungarn durch eine protzige Ablehnung lächerlich zu machen und wiederholte die kecke Antwort

auch noch am 2V. dS., indem eS durch dessen Mi nister des Aeus ern dem öster'eichisch ungarischen Gtsandien Finderin v. Cz'kann eriläien ließ, daß die serbische Regierung es ablehne, die von Oesterreich-Ungarn aufgestellte Bedingung zu erfüllen, da sie die felbemit ihrer Würde(?) für nicht vereinbarlich halte. Infolgedessen sind die Handelt Vertragsverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien abgebrochen worden. ES ist geradezu erstaur lich, wie das winzige Serbien Oesterreich herauszufordern wagt, und zwar noch dazu mit Berufung

Tone Serbiens der — Magyare. Jene Politiker, welche sich mit der Politik im Südosten des Reiches befassen, behaupten nämlich, daß die Magyaren die Serben gegen Oesterreich aufgestachelt und oeranlaßt haben. Oesterreich zu rei;en, um dadurch Konflikte herbeizuführen, wobei die Magyaren dann im Trüben fischen zu können hoffen. ES ver lautet, Serbien hätte seitens der Magyaren die Zusicherung, daß eS aus Ungarn bei Kon flikten rechnen könne und daß eS dann, sobald Ungarn selbständig

sein würde — waS nach der Versicherung der Magyaren nicht mehr lange dauere, besonders dann, wenn es zu ernsten Konflikten zwischen Oesterreich und Serbien käme —, auf die allerbeste Behandlung durch das freundnachbarliche Ungarn rechnen könne. Wir müssen gestehen, daß e? gar nicht so unwahrscheinlich klingt, was die Politiker da als Sensation austischen. Denn, wie käme das Ländchen Serbien dazu, gegen eine Groß macht so provokatorisch vorzugehen und das trotz der Kenntnis, daß die europäischen Staaten schon aus gegenseitiger

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/23_05_1916/TIR_1916_05_23_5_object_1953413.png
Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
181S Dienstag, den 23. Mai Seite 3 Wie mit den eigenen Italienern, die im Felde stets zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom V12. September 1914), so verfahre man in Oesterreich auch mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein habe man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu den schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es gelungen, ihre Wachen zu überwältigen, die anderen aber seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt

es weiter, habe es daraus ange legt, Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland zusammen gegen jenes einen Ängrisfsplan ausgeheckt. („Popolo d'Italia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg gegen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; so die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen suchl, daß der Krieg den Irredentismus zum schweigen bringen wer

der Mittelmeerfrage. ^ Giornale d'Ita lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten such? der ..^ecolo' (vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) aber gräbt für denselben Zweck einen 29 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Osterreich sei nie möglich. In einem Atem mir den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse <2lörensried sei. ergeht sich die ita lienische

könne sich mit dem Trentinü nicht begnügen: es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist ..Giornale d'Italia' (vom 29. März 1915). Es fin det. das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst. wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe

eine österreichische Hegemonie nicht geduldet werden. „La Concordia' (vom 9. März Z915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi- nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei: Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della ?era' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht: Oesterreich könne

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/26_04_1913/TIR_1913_04_26_1_object_156862.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.04.1913
Umfang: 16
habe, nin das gilt zu machen, was sie durch ihre Lässigkeit und Uneinigkeit versäumt baden. (5s lxttidelt sich nun darum, wie Nikita bewogen werden kau», Skutari wieder herauszugeben. Aber schon jetzt beginnt der Streit über die anzuwendenden Mittel. Rußland, Frankreich und England suchen schon wieder eine V e r z ö g e r u u g s p o l i t i k zn machen, damit Oesterreich nicht durch rasches .handeln das Programm der Zugehörigkeit Skuta ris zn Albanien ans eigene Faun soll durchführen

können. ^ Ob sich Oesterreich uuii ivieder ivird einfädeln lassen für eine Politik des weiteren Zögern--, nnd ^mmriens, snr eine angebliche „friedliche' Politik dcc> „Zusammengehens' der Großmächte, die uu^ichon eine 1'Nilliarde gekostet l>at, also mehr als Um das Leben. Von E. Z i l k a. Mit dem Beginn des Hochsommers befand ich mich im Austrage der russischen Negierung, ans Mineralien nndKohle» schürfend, in dein südlichsten Teil der Treppen des Gouvernements Tnrgay. etirxi L Werft von dem Aralsee entfern:. Ten

. Dazu kam noch, um spe- meine Nerven zn irritieren, jene unheimliche ein Krieg? In diesem Zinne sragt die „Reichsposr': „Wird jetzt Misere Monarchie sich noch länger am Gäugelbaude ihrer Gegner führen, lassen, oder wird sich Gras Berchtolxz aufraffen können, da schon ein großes Unglück nicht verhütet worden ist. wenigstens jetzt noch durch rasches uud euergisches Handeln Ordnung zu schassen und noni Schlimmeres zu ver hüten ? Für die Monarchie steht sehr viel ans dein spiele. Wenn Oesterreich-Ungarn

seinem Willen gegenüber Montenegro nicht Geltung zn schassen vermöchte, dann hätte es aufgehört, in den vitalsten Fragen seines Interesses uns seines Ansehens mit zusprechen. es hätte dtrrauf verzichtet, selbst iu der Adria herrschend aufzntreren nnd würde dem Kauf mann und jedem seiner Bürger künftighin im Aus lande jener Mißachtung un^ Rechtlosigkeit preisge ben, die .^öuig Nikolaus mit Erfolg gegenüber Oesterreich bereits jetzt vrakri ziert hat. Je länger aber jetzt die Diplomatie zuwartet, desto

schwerer ivird eS werden, dem Willen der Monarchie Genug tuung zu verschassen. Jede Verzögerung bringt neues Unheil.' Wohinaus die Oesterreich mißgünstigen Mächte wollen, verrät folgende Mitteilung über die am April auf der londoner Botschafterkonferenz zum Ausdruck gelangte Meinung: Zur Beruhigung der Monarchie solle man vielleicht eine neue feier liche Erklärung über die Zugehörigkeit Skutaris an Albanien, abgeben und sie dem König Nikolaus mit der entsprechenden Nutzanwendung zukommen lassen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/10_12_1912/TIR_1912_12_10_2_object_159327.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1912
Umfang: 8
Sei!'' ^ „Der Tiro 1 e r.- Dienstag, den 1V. Dez«nbcr wt^ bessniiidet, i>i, wie iitau iuui weih. der' Proha s ka- Fa l I von einer Art isi, daß Oesterreich ->Z seinem Auschcn schuldig ist, von Scrvien Geru»gt^iun^ zu forden:, Die Negierunkssblötter schreiben, daß man die Vorfalls im österreichischen Konsulat iu Pri?rend, Sic eine schlimm.' Berletzmig des Völkerrechtes be- deiiteii, bald erfahren werde, Warrnn ist woi»l mit diesen Veröffentlichen noch nmirer gewarket worden? Siiid sie so schlimm

am legten Samstag das Gerücht verbreite., dcch scku>n für die Mausen de Woche „si'hr l>ede:',tsame Stritt''' der österr?'', el'iWen Regierniig in Serbien zu erwarten seien, lind di' „Etvnin.^ News' in Äondo« wollen aus Berlin dir Mitteilung erhalten !>,rben, !>as- Oesterreich Un gari, zwischen dem 10, i'. n d 12, Dezeinber ein U l i i m a t u m a n S e r b i e n richten werde, doch wird dieser Terniin hallxrmtlich als '.inrichtig i''ieiäinet, Einr Persönlichkeit, die derii österreichi schen Ministenum

iiahesiebt, sagre zu eilten» ZeitrmgH- korrespondentcn, der t^rnnd, irvirim! Oesterreich Un- gani noch zugnr>artet l>ah^, sei, das; die Lage v o l i t i l ch n o ch :, i ch t r e i f sei, Nn der Z^otschasterkonserenz werde Oesterreich so >iem!i<d authentis>u erfahren, wie sich die Mächte verl>al!en. und d a n n r a s ch h a n d e l n, ?liis all? Fälle ^ii^'tt es (ich, wie man also daraus er sieht, nur mehr um einige Tage, und dir Entscheidung kommt, Rundschau. Inland. Lenken dir Sozialdemokrattn

die Beuöllerimn seit Wixiic» mit wachsender ErbittcruM siesel^n hat, wurde „ unter dem DruiZe der Volk H nimm un 9 genötigt, umzustecken Ausland. Dir Erncueriinst des Dreibundes Äni 7, De^emlier ist die hochwichtige offiziöse Kiiiidninc!)U!i>i erfolg, das; der .iwisä>cn den Souver änen und den Regierung?» von Oesterreich Ungarn, Deulsciiliind und Italien besiandcne Bündnisvertrag u o n I, jede A e n d e V ii n g erneuert Wörde n - tt Die iLruruerung de^- Dri'idimdes, der ersl Ende >!>! > adgelausen wäre

, in eine Dnnonslration sür die sie.!-,ze Veit daiiili, daß Oesterreich Un^.rn, Deutsch land und I'.aüen in der g>geiuvärtigen ^risc unter keinen Uinüe.iiden vor d^n Ansprüchen von ausser- halb dx. Bündnisses stehenden Parteien -.urüclwei- chen werden, Uni^i de,, obnialtenden Umsräiiden tann diese Cnienerung in dem ?>ugenvlich wo die Boischaner!onseren,i in London .iusanimeiiireit',, soll, ui'd da ferner die Delegierien der Balkanverbündetcn sich anschielen, eticnsallS in London die Balkanfrage ,?n lereinigen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/30_04_1923/TIR_1923_04_30_4_object_1987799.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.04.1923
Umfang: 6
Seite 4 »Der Tiroler' Montag, den Al. April ISA. BolkswirtschaltliÄer Teil. Der ssterr.-ttal. Handelsvertrag. S0 Goldkronen österr. Aoll für ISprozenKge Weine. — 5S.0W Hektoliter Wew, S0.000 Hektoliter Most Kontingent für die ganze Provinz Trient zum Zollsatz von 30 Goldkronen. Die Agentur Stcsani meldet: Rom, 3V. April. Am Samstag um 6 Uhr abends wurde im Palazzo Chigi der ersre ordentliche Handelsvertrag zwischen Italien und Oesterreich in der Nachkriegszeit unter fertigt. Für Italien

, die Südtirol beson ders interessieren, seien hervorgehoben: a) Oesterreich gesteht eine Ermäßigung des Zolles für Wein in folgendem Ausmaße zu: alle Deine mit mehr als 13 Grad Alkoholge halt zahlen bei der Einfuhr aus Italien nur mehr 30 Goldkronen Zoll pro Ouintal. b) Eine besondere Erleichterung wurde für das Gebiet der veaezia Tridentiaa erzielt: dieses darf nämlich ein Kontingent von 50.000 Hektolitern Wein und außerdem von 50.000 Hektolitern Most zu dem obigen erniedrigten Zollsatz (also 20 Goldkronen

pro Ouintal) nach Oesterreich einzusühren, ohne daß da für die Mindest grenze von 13« Alkoholgehalt gelten würde. c) Für die Cinsubr von „Papierwaren' aus Oesterreich hat Italien das Zugeständnis gemacht, das; es aus die Anwendung des Mehrhcitskocsfizienlen zu dein Grundzoll sür diese Waren verzichtet. d) Für Packpapier wurde italienischerseits der Mehrheitskoessizient verkleinert. e) Hinsichtlich der Einsuhr von Siidsrüchten wurde das österreichische Einsuhrverbot aus gehoben

: Bekanntlich besteht zwischen Italien und Oesterreich der Zolltarif vom Jahre 1921, der sich «ms Grundzöllen und Zuschlagskoesfizien- ten zusammensetzt. Die von Italien in Han delsverträgen in der Regel gemachten Zuge ständnisse bestehen gewöhnlich in Ermäßi gungen des Zuschlagskoeffizienten. Im vor liegenden neuen Handelsvertrag wird der Zu- schlagskaeffizient bei Bier, landwirtschaftlichen Maschinen, Möbeln, anderen Holzworen. Papier, Galanterie waren, Kupferblechen usw. vollständig beseitigt. Es bleutet

sind die Waren zusammen gefaßt, deren Einfuhr zu kontingentieren sich Italien vorbehalten hat, falls durch diese Ein fuhr eine ernstliche Schädigung der Eigen» Produktion erfolgen sollte. Oesterreich ver pflichtet sich, nach Italien weiter ZS.YVU Ton nen Rundholz ausführen zu lassen und der diesbezügliche Zoll wird von 6 auf 4 Gold kronen herabgesetzt. Nunmehr liegen die ersten Meldungen über die Ergebnisse der österreichisch-italienischen Handelsoertragsoerhandlungen vor. Mit gro ßer Spannung haben gerade unsere Süd

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/03_01_1904/SVB_1904_01_03_3_object_1946063.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1904
Umfang: 8
Dienstag, 5. Jänner 1S04 e r Tiroler S»'te 3 am nächsten Tage unterzeichnet. Dasselbe gilt neun Monate, also bis 30. September 1904. Die wichtigste Vereinbarung für Oesterreich-Ungarn bei dem neuen Provisorium besteht darin, daß die Weinzoll« klaufel vollständig fällt, ohne daß sie, wie man bei Beginn der Verhandlungen angenommen hatte, durch eine neue Formel ersetzt wird, welche den Italienern eine wenn auch nur eingeschränkte Zollbegünstigung gewähren würde. Um die Ab wickelung der infolge

des langen Bestandes der Weinzollklausel abgeschlossenen Rechtsgeschäfte zu er möglichen, find UebergangSbe st i m mungen getroffen worden, denen zufolge die italienischen Weine, die im Dezember 1903 nach Oesterreich-Ungarn verschifft oder deren Verkauf in dieser Zeitperiode konfularamtlich bis 20. Jänner 1904 nachgewiesen wurde, bis 31. Jänner 1904 in Oesterreich-Ungarn zum Begünstigungszolle von 3°20fl. perOnintal zu gelassen werden. Dagegen werden die nach dem mehrwöchigen UebergangSstadium

einlangenden italie nischen Weine unter den autonomen Zollsatz von 20 fl. Gold fallen. DaS Provisorium dauert also bis zum 30. September 1904, jedoch für den Fall des früheren Zustandekommens deS Vertrages kann das Provisorium auch schon früher erlöschen. Die Verhandlungen der Delegierten von Oesterreich-Ungarn bezüglich des definitiven Handelsvertrages mit Italien dürsten dann im Jänner, spätestens im Fe bruar, wieder aufgenommen werden. König Viktor Emanuel drückte den Ministern anläßlich

ihres Vor- trageS seine lebhaste Befriedigung über den Abschluß des provisorischen Handelsübereinkommens mit Oester- reich-Ungarn aus. Daraus geht hervor, wie bedeut sam die den Italienern gemachte Konzession des Uebergangs st adiu ms ist. Und in der Tat, die Oesterreicher wurden von den Italienern gewaltig überS Ohr gehauen, denn zufolge der Abmachungen wird Oesterreich bis Ende. dieses Monats durch italienischen Wein einfach überschwemmt. Eine der „Tribuna' von sachverständiger Seite zugegangene Schätzung

veranschlagt diesen Weinexport Italiens einschließlich des früheren Exportes, also seit Jahres beginn, auf rund 12 Millionen Meterzentner. Vom 1. Jänner bis etwa 20. Dezember soll die Wein- auSfuhr nach Oesterreich-Ungarn etwa eine Million ^Meterzentner erreicht haben. AuS Trieft wird be richtet: „Alle Lagerhäuser und Kellereien find mit italienischem Wein überfüllt, und da die hiesigen Lokalitäten zur Unterbringung der eintreffenden Wein ladungen nicht ausreichen, wurden vondenJmporteuren alle verfügbaren

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/28_10_1905/SVB_1905_10_28_4_object_1951359.png
Seite 4 von 12
Datum: 28.10.1905
Umfang: 12
Seite 4 ,D er Tiroler' SaWLtag, 28. Oktober 1905 Opitz gehMm. Da sich voraussichtlich am heurigm Katholikentage das Hauptinteresse aus das Preß referat mit seinen praktischen Anträgen konzentrieren dürste, ist ein Rückblick auf die Behandlung der gleichen Frage auf den bisher allgemeinen Katho likentagen zweckdienlich. Bei ewem Vergleiche der bisher auf dm vier allgemeinen Katholikentagen in Oesterreich aufge stellten Preßresolutionen tritt die eine Tatsache stets wieder in den Vordergrund

der katholischen Presse in den einzelnen Königreichen und Ländern der Monarchie. Zugleich anerkennt er aber auch das Bedürfnis, daß zunächst wenigstens ein großes katholisches Blatt in Oesterreich bestehe, welches mehr und mehr dem über die Aus gabe der einzelnen Länderzeitungen hinausreichenden Berufe österreichischer katholischer Journalistik ent spreche und sich dadurch eine geachtete Stellung unter den großen katholischen Zeitungen Europas erringe. Dieses größere Organ soll in steter Verbindung

. Dasselbe ist uns geschehen von Tirol, Dalmattm, Böhmen ze. 2c., kurz, ich habe die Ueberzeugung, ew Blatt, das in Wien erscheint, kann eS nicht ganz Oesterreich recht machen.' Und in der Tat, der Redakteur müßte erst noch geboren werden, der in Wien ein Blatt redigieren sollte, das für ganz Oesterreich schreibt. Wmn man die Redaktion der „Germania' in Berlin oder die »Kölnische VolkSzeitung' samt dem Hause, wie es dasteht, hernehme und die gmtzeUnter nehmung nach Wien versetzte: eS wäre den Katho liken Oesterreichs

nicht gedient, man müßte auch die deutschen Verhältnisse nach Oesterreich versetzen und ganz Deutschland dazu. Ein Zentralorgan ist vor allem nicht denkbar ohne ew politisches Programm und daran scheitert der Gedanke eines solchen für Oesterreich. Es gibt eben w Oesterreich so ungeheuer verschiedene Ver hältnisse, die nicht wir selbst geschaffen haben, in denen wir aber stehen, so daß wir, ob wir wollen oder nicht, mit ihnen rechnen müssen. Die ganze Vergangmheit von Jahrzehnten besagt, daß der Aufschwung

zur theoretischen Einheit, wie ew Zen tralorgan sie erfordert, noch nicht möglich ist. In Deutschland gibt eS eme festgeschlossene Zentrums partei und im Reichsrate und im Landtage in Berlin z. B. gibt's sozusagen keinen ewzigen katholischen Ab geordneten, der nicht hinter dem Zentrumsprogramme stünde. In Oesterreich gibt es aber eine ganze Masse katholischer Abgeordneter, die dem einen oder andern oder auch gar keinem Klub angehören. Wie sollen z. B. nur die Herren aus Tirol durch ew Zentralorgan

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/03_12_1901/SVB_1901_12_03_2_object_1940404.png
Seite 2 von 4
Datum: 03.12.1901
Umfang: 4
der Confession sagen zu können, dasA das Wirken der Barmherzigen Brüder und Schwestern anerkannt werde, und dass es tief bedauert werden müsse, dass in der Reichsvertretung eine derartige Kritik gefällt und von dem Präsidium anstandslos zugelassen wird. (Lebhafter Beifall.) — Abgeordneter Dr. Scheich er bemerkt, dass die Debatte bereits 36.000 fl. koste, und zwar mdUo, dass es keinem französischen Congre- gationisten einfalle, nach Oesterreich zu kommen. In der Debatte wird über alles geschmäht

sehnsuchtsvoll die Besserung ihrer Lage erwarten, abermals zu täuschen und die Zeit zu vertrödeln. Ich berichtige, dass bezüglich der Aufnahme und Bewachung von Orden strenge Gesetze und Verordnungen bestehen, die auch gehand habt werden. Es sollen nun Congregationen aus Oesterreich gewiesen werden, die sich selbst erhalten, dem Staate nichts kosten und sich sogar dem Volke im Unterrichts- nnd Krankenpflegwesen dienstbar er weisen. Es wäre dies ein brutaler Gewaltact, ein eminent freiheitsfeindlicher

Terrorismus, eine'Into leranz, wie sie ärger nicht gedacht werden kann. Ich berichtige . . . . — Abgeordneter Albrech t: Dass Sie nichts berichtigen! (Heiterkeit.) — Abgeordneter Wohlmeyer: .... Dass die Herren Judenliberalen nicht die geringste Einwendung gegen die Einwanderung fremder Juden erheben, die her kommen, um sich bei uns Vermögen zu schaffen und die christliche Bevölkerung zu schädigen, und dass des christlichen Volkes von Oesterreich. Ich constatiere, dass ein einziger Jude in Oesterreich

weit mehr Vermögen besitzt, als das gesammte Vermögen der katholischen Kirche in Oesterreich ausmacht. Die Herren Eisenkolb und dessen engere Gesinnungsge nossen mögen eS unterlassen, uns Religion zu predigen (Heiterkeit), sie, die sich anmaßen, als.Andersgläubig^ als Protestanten, als Renegaten die Religion in der frechsten und infamsten Weise zu beleidigen. (Beifall.)- Die „Los von Rom'- und „Los von Oesterreich Hetze wird von ihnen im Interesse der Juden be trieben, um daraus Capital zu schlagen

angelegt war, die öffentliche Meinung zu fälschen, das Volk zu betrügen und auszubeuten, um es materiell und geistig zu Grunde zu richten. Das Elend der großen Massen ist nicht auf das Conto der Klostergeistlichen, sondern auf die Thätig keit der fortschrittlichen Parteien zu setzen. Ich be richtige thatsächlich . ... — Abgeordneter Alwin Hantch: Das ist schon eine tödtliche Berichtigung! (Heiterkeit.) — AbgeordneterWohlm eyer: .. . dass 40.106 kirchliche und Ordenspersonen in Oesterreich bestehen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/12_11_1907/TIR_1907_11_12_1_object_159551.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1907
Umfang: 8
rer.Tiroler' erlchetnt- ' dtnDienitag.Donnerü tag und Sam» ag. Druck und Verlag: .rqroliaV Bozen, »«»seumstraße Z2. «ezugsprei'-: Für Oesterreich-Ungarn mit Poftoersendung: ganzjährig ^ tl'2c halbiäbrig , ssc vierteliährig , 3 — FürZZozen lamtZu stellung zanziährlg ü 10 — halbiährig . 5-— viertelzährig , 2 SV. FSr alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern 10 d. Lausende Bezugsanmel dungen gelten bis zur Absage. K4r!slk

. Die Judäomagyaren sind heute — trotz der Gunst, der sie bei den Ausgleichsverhandlungen zu teil wurden — Oesterreich äußerst ungünstig gesinnt. Die Judäomagyaren wissen, daß Oester reichs parlamentarische Cliquenwirtschaft seit der Erweiterung des Reichsratswahlrechtes in Oesterreich im Lebensnerv getroffen ist. Die Judäomagyaren wissen auch, daß daS gleiche Schicksal sie trifft, sobald Ungarns Wahlgesetze den österreichischen nachgebildet werden. Ihnen muß es daher heute politische Lebensaufgabe

politischen Kreisen, um in Oesterreich den Ausgleich nicht zur parla mentarischen Erledigung bringen zu lassen und wie weit die Judäomagyaren die Hand :.?it im Spiele hatten bei den politischen Komödien, die die Tschechen angesichts der Ausgleichs- verhandlungen aufführten, wird vielleicht die spätere Zeit aufhellen. Sicher ist, daß in dem Falle, wenn das österreichische Abgeord netenhaus die Ausgleichsvorlagen nicht er ledigenwürde, die Ungarn dann — denn diese werden ihn parlamentarisch erledigen —beim

Wiener Hofe sich in die Brust geworfen hättm und recht nachdrücklich daraus verwiesen hätten, daß die ReichSratswahlreform in Oesterreich Fiasko erlitten habe und der „bessere' Parla mentarismus doch noch in Ofenpest etabliert sei. In Oesterreich wäre dann der Ausgleich mit dem K 14 gemacht worden. Man hätte ohne parlamentarische Kontrolle in der kom menden Periode, die für Oesterreich wegen der bevorstehenden, kaum zu umgehenden teilweisen politischen und wirtschaftlichen Trennung von Ungarn

verhängnisvoll gewesen wäre, mit Be amten weiter regiert und es hätte unS armen Oesterreichern noch passieren können, daß die kulturell höherstehende Reichshälste keine verfassungsmäßige Regierung gehabt hätte, während die Herren Halbasiaten jenseits der Leitha sich ihrer sogenannten .verfassungs mäßigen' Zustände hätten erfreuen können. Wenn aber unser Oesterreich im Zeichen deS Absolutismus gestanden wäre, dann hätten die Ungarn die Situation in der Wiener Hofburg voll beherrscht, der Kaiserschnitt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/24_04_1906/TIR_1906_04_24_1_object_356535.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1906
Umfang: 8
und von 6 bis M> ?ost»mts!asse 'R von 8 Uhr früh Uhr nachmittags '.n- und Feier- ühr vormittags, 'ersten Stock: An > 12 Uhr mittags ki abends. — An Mtagen von 8 bis < Uhr abends ,Ter Tiroler' erscheint icden Dienstag, Donners tag und Samstag. Druck und Verlag: ..Tyrolta'. Bozen, Museumsrraße Z2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postvcrsendung: gaiijiährig ^ ll'20 halbjährig , S'S0 vicrtcliährig , Z — i?ürBozen saimZust>!llililg ganzjährig ü Ii)'- halbjährig . 5'— viencljährig . 2'W. isur alle anderen Länder

der Kulturkämpfer. Wie aus Wien berichtet wird, soll sich morgen, Dienstag, das Abgeordnetenhaus mit einem Dringlichkeilsantrag des alldeutschen Abgeordneten Jäger zu beschästigen haben, in welchem die Einführung der o bl i gat o ri s chen F ? l> e st a t t u n g gefordert wird. Zur Schul- und Eyesruus soll noch die Frage der Feuerbestattmlg hinzukommen. Ä.z» will »in jeden Preis in Oesterreich neue Wirren her- vorrufen. Hoffentlich finden dieselben das ka tholische Volk gerüstet. ?ie Freimaurer in Oesterreich

zu wirken oder profane Stätten der Humanität zu gründen, es muß vielmehr seine eigenen sozialen Organismen ausbauen und ausbreiten. Die Logeu funk tionieren zwar heute schon (trotz des Verbotes der Freimaurerei in Oesterreich), von streng rituellen Arbeiten abgesehen, durchwegs auf österreichischem Boden, und ihr zentrales Or gan, daS sie sich geschaffen, findet sachlich des wegen keinen. Anstand seitens der politischen Behörde. Der nächstgegebene Schritt ist, dies zur Provinzialgroßloge umzu wandeln

, nötigen falls auch unter indifferenterem (!) 'Namen, und deren Aktion auf ganz Oesterreich auszu dehnen. „Für nicht unwichtig erschien mir allerdings, die Hammerführung der Provin zialgroßloge in Hände zu legen, die sich zu gleich des besonderen Vertrauens der prosanen Regierung erfreuen.' Also Ausdehnung und festere Organisation der Lvge in Oesterreich und an deren Spitze ein Vertrauensmann der Loge, der zugleich Vertrauensmann der Re gierung wäre! Ausland. Dunkle Punkte im europäische« Südosten

. Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht die Berliner „Kreuzzeirung' einen Artikel, in dem sie die Verschärfung der Gegensätze zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien erörtert. Oester reich-Ungarn unterstütze, so führt das Blatt aus, Deutschland in der Marokko-Frage nicht nur als dessen Bundesgenosse, sondern auch wesentlich in seiner Eigenschaft als Mittelmeer macht. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Mstenlänge muß gerade Oesterreich Ungarn auf seine Eigenschaft als Mittelmcerinacht großen Wert legen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/22_11_1906/TIR_1906_11_22_1_object_233629.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1906
Umfang: 8
) 'ewna-Venediz) !iz-Mailand-Rom) üz-Mailand-Rom) Aailaud-Rom) »r«i s Wvchenmärktm Ii! l ^mediz-Mailand) r iiz-AaUand-Arco) > Verona-Mailand) ili-Arco-Benedig) Medlg -u/iailand) Lz-Mailand-Arco) 'MS tiz-Mailand-Arco) 'Lew.be der k. k. '' deren Anschluß. ^Nenßeiner & Co., Zelöst werden. Ter.Tiroler' erscheint jedenTtenstag.DonnerS > tag und Samstag. Druck und Verlag: „Tqrolia-, Bozen. Maleumslratze S2. Bezugspreise: Kür Oesterreich,Ungarn nlit Posroersendung: ganzjährig IL li'20 haldjährig , b'M

Thronrede erfolgt oder nicht. ßiue Iuustratiou zur „Ileischnol' bietet ein Bericht des ,Tiroler Grenzboten' in Äufstein. Zwar handelt es sich in diesem Berichte nicht um Oesterreich, sondern um Bayern, wo derzeit ebenfalls herzbewegend über „Fleischnol' gejammert wird, doch erinnert der hier dargelegte Sachverhalt auch an die Vor gänge bei uns in Oesterreich. Dort werden die Fleischpreisc künstlich lmd ohne Notwendig keit in die Höhe geschraubt, wie der folgende Bericht des Kussteiner Blattes beweist

und ebenso macht man es auch in Oesterreich. Der besagte Fall ist folgender: Ter Metzgermeister Mayrhoser in Kufstein hatte 4 ii Stück Schweine nach dem Rosenheimer Gre?zschlachthofe aus geführt, da er von den Nosenheimer Metzger- meistern die Versicherung erhalten halte, daß er seine geschlachteten Schweine in Rosenheim sofort zum üblichen Preise von 7» bis 72 Pfennig würde verkaufen können. D.tfür hatte er an Zoll zu zahlen für ein Schwein durchschnittlich 7 Mark und an Spesen für U>0 Kilogramm

. Dort dasselbe Spiel. Die Ware wird für laoellos befunden, Käufer sind da, aber im Nu haben sie sich verständigt. Sie bissen, daß die geschlachteten Schweine nicht mehr in Oesterreich eingeführt werden dürfen, daß der Verkäufer sich so zusagen in einer Mausesalle befindet und alle stehen zusammen. So muß der Verkäufer seine gute Ware mit 60 bis Pfg. losschlagen, während die guten Münchener dann das Pfund Schweinefleisch mit !)i) Pfg. bezahlen dürfen. Auf Grund dieser Erfahrung und wegen des beträchtlichen Schadens

sind. Und so wie in Deutschland ist eS eben auch in Oesterreich. Das Uebel liegt an der künstlichen Preis steigerung und da sollten die Bureaukraten daS Messer ansetzen. Zum 60. HeSurtstag desAriuzeu Liechtenstein. Abgeordneter Prinz Liechtenstein war aus Anlaß seines 60. Geburtstages am 18. No vember Gegenstand zahlreicher Ehrungen. ES ist ein hervorragendes Verdienst des Prinzen Liechtenstein, nicht nur die Solidarität aller christlichen Volksstände durch sein großes Bei spiel den breiten Massen zum Bewußtsein ge bracht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/11_10_1906/TIR_1906_10_11_2_object_349780.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1906
Umfang: 8
„Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst', im Auftrag des Fürsten Alexander zu Hohenlohe- Schillingssürst herausgegeben von Friedrich Curtius, veröffentlicht. Was Fürst Hohenlohe schrieb, ist zum Teil für uns Oesterreicher von allergrößtem Interesse, und zwar umsomehr, als hier aktenmäßig und über jeden Zweifel erhaben glaubwürdig dargetan wird, wie feind selig Bismarck an Oesterreich gehandelt hat. Die Enthüllungen sind ein nümpfiges Kapitel fürs Stammbuch der österreichischen

, meinte der Kaiser, daß die Trennung jetzt geschehe, wo man noch aus friedlichem Wege auseinander kommen könne, als daß ein ernster Konflikt ausbreche. Dann sagte der Kaiser den Ge neralen, Rußland wolle Bulgarien militärisch besetzen und dabei die Neutralität Deutschlands haben. Der Kaiser sagte, er habe dem Kaiser von Oesterreich ver sprochen, ein treuer Bundesgenosse zu sein und werde dies halten. Die Besetzung Bulgariens durch die Russen sei der Krieg mit Oesterreich und er könne Oesterreich

nicht im Stiche lassen. Es scheint mehr und mehr, daß die Meinungsverschiedenheit zwischen dem Kaiser und Bismarck über die russischen Pläne zum Bruche geführt hat, Bismarck wollte Oesterreich im Stiche lassen. Der Kaiser will mit Oesterreich gehen, selbst auf die Gefahr hin, mit Rußland und Frank reich in ewen Krieg verwickelt zu werden. Daraus erkläre ich mir die Aeußerungen Bis marcks, der sagte, der Kaiser treibe Politik in der Weise Friedrich Wilhelms IV. Das ist der schwarze Punkt in der Zukunft

, ist in dem Garnisonsbcfestigungsplane, welchen der GenerMabschef General Saletra ausge arbeitet hat, sür die an Oesterreich anstoßende Ostgrenze des Königreiches auch die Errichtung eines befestigten Lagers im Cadoretale im Venezianischen vorgesehen. Nach dem Ent würfe dcS Generalstabschefs sollen ferner die nach Oesterreich führenden Alpenübergänge durch starke Minen gedeckt und in den Berggegenden die Straßen erweitert werden. Weiter soll eine Verstärkung der Verteidigungswerke m den Hafenstädten an der Adria erfolgen.

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/24_10_1912/TIR_1912_10_24_1_object_159785.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1912
Umfang: 8
»u .Tiroler' erschein» jeden rieniwg. Donneritag und SamStag. Druck und Verlag: r»iolta^,Boirn.WukeUM- straße t2. «ejugtprrise: rjk Oesterreich-Ungarn mit Postvertrndung: z-Ujibrtg ... X N - i-lWhrig .... « A «iertellihrig ... »BZ «ir Sojen kamt Zustellung: ---'jährig .. . < N-22 jilbjäsrig .... ö «0 «ieneljährtg . Z.^ xtr alle anderen Länder unter Anrechnung der höhnen Boft- gebühren. Einzelne Nummern 10 l> kaufende Bezugsanmeldungen zelten bis zur Ablage. Schrislfeltuuz uud ?«rw»5!aug

.V Freirag 2^>. Chrysaut u. Taria '))!.. jürispi» M. Samstag 26. Evarist P. M,, Gaudiosus B. tZ. 22. Sonnt. n. Pfinzst. Vom ^i!is.,roicheü M^tii». 22. Sonntag 27. K 22. Tesiderius P. 'Xlbau A. Montag 2^. Simon u. ^ndas Tbaddäus Ap. Dienstag 2!). ^enobins Eusebia '))i. Mittwoch M. Serapion B.. ^euobia M- Oesterreich und Rußland. Tie bange ,^rage, Iva? der Balkantrieg noch mit sich briiigeit mag, will nicht von der Tagesordnung verschwinden. Oesterreich hat bekanntlich das größte Zuteresse daran

, das; durch den .Krieg feine derarti gen Verschiebungen der Landesgrenzen am B-alka» mtstehen, durch die d<is Reich gegen Lüden hin durch slawische Ztaaten, die n»ler dem Protektorat Rnsz- lauds stehen, abgesperrt ivürde. Nachdem nun der türkische Zandschak Noviba;ae für Oesterreich deu einzigen Weg nach Süden darstellt, so geben die Be mühungen Österreichs dabin, das; dieses (Hebtet we der serbisch »och monteuegriuisch wird, salls etwa der Krieg mit einer Niederlage der Türkei endet. Ta- her bestrebt sich Graf

keiueu Gebietszuivachs erbalteu sollen, gerade bei Ruszlaud ans deu größten Widentaud. und ;>var auf eine» so heftigen, das; man daraus vo» weitem erkennen kauu, das; Ruszlaud direkt auf das Gegen - teil dessen ausgebt, was Oesterreich aiistrebt. '.'lls iu Ruszlaud die Nachricht auftauchte. das; Letterreich de» Zandschak militärisch besetze» wolle, wenn etiva die B!onte»egri»er oder Zerbe» Äüeire macheu sollten, sich dort festzusetzen, erbob sich alsbald ein russisches .ki^iegsgeschrei

gegen Oesterreicl>. l?s ivurde sogar eine Atoditmattiung, die sich deutlich gege» Oesterreich richtete, i» Z;e»e gesevt, um Öster reich ;u „erschrecken', llud gleichzeitig giitg ^i»e leideiisttktfriiche öfterreiebfeiudiillie Heye durch die Presse, die bereits vo» Erfolg war, indem dieser Tage ein wüster Gewaltakt gegen das österreichische Vtonsnl.n in .Kiew veranstaltet ivurde. Tas in ein Oiradmesser für den Has;, der !» N»s;land >zege» Österreich niüemaN'ch gettabrl wird. ?a »tut der ritisische .^,oru

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/16_05_1915/TIR_1915_05_16_4_object_119900.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.05.1915
Umfang: 8
wird, als selbstverständlich hinnehmen, alles anstau nen, was andere leisten, und darüber ^>ie Vor züge des eigenen Volkes vergessen, dagegen schwarz in schwarz auftragen, wo immer bei uns ein Fehlgriff geschieht, oder Zustände herrschen, die vielleicht nicht ganz ideal erscheinen. Außerhalb Oesterreich ist jedes Volk be strebt, die eigenen Errungenschaften und Lei stungen hervorzustreichen, immer von diesen, nicht von fremden zu sprechen: so wächst dort das Selbstbewußtsein und das Selbstvertrauen und das Bestreben

, immer Größeres zu leisten, während das Selbstverkleinern bei uns nach und nach lähmend wirken muß. Diese Zustände hatte jüngst mit Rücksicht auf die Leistungen der Oesterreicher im gegenwärtigen Krieg und deren Selbsteinwertung der Wiener Abgeord nete Dr. Mataja in seiner Rede, die er im christlich-deutschen Herrenklub Jung-Währing hielt, im Auge. Er führte aus: „Oesterreich hat in diesem Kriege etwas geleistet, was weder der mieselsüchtige Patriot, noch der wirkliche Optimist je vorausgesehen hätte

und ist unseren Feinden nicht jede Ver nunft abhanden gekommen, so werden wir in nicht zu ferner Zeit dem Frieden entgegenge hen. Jetzt ist für unsere Gegner keine Aussicht mehr, uns mit Waffengewalt niederzuringen. Jetzt ist auch die Hoffnung mit der Aushunge rung vorbei. Man hört leider selten Worte der Anerkennung über das, was Oesterreich in die sem Kriege geleistet hat. Wohin führt dieses System des Verkleinerns? Das Endergebnis ist, daß die schlechte, abfällige Kritik an den Leistungen Oesterreichs

hat sich auf geschichtlicher Grundlage herausgebildet, sie ist geschichtlich fest begrün det. Oesterreich hat diese Aufgabe durchgeführt mit einem Erfolg, von dem ich meine, daß an dere ihn noch nie übertroffen haben. Die große Machtprobe ist gelungen! Wir Oesterreicher müssen von unseren Er folgen und Verdiensten reden und nicht immer vom Rückzug in Serbien und vom Fall Prze- mysls! Reden wir von den Erfolgen in Ga- lizien, von der Karpathenschlacht, der größten Schlacht der Weltgeschichte! Die Oesterreichel müssen

den Weg zueinander, den Weg zum staatlichen Bewußtsein und österreichischen Selbstbewußtsein finden. Wir müssen als selbstbewußte, swlze, auf ihr Vaterland ver trauende Oesterreicher aus diesem Kriege her vorgehen! Und wenn die Zeit des Friedens wieder eintritt — dieses Miteinanderleben, wie es bisher in Oesterreich war, muß ein Ende haben! Wenn wir nicht die vereinigenden Punkte suchen, und die trennenden lassen, dann ist das österreichische Blut in diesem Kriege umsonst geflossen! Wir haben eine Hoffnung

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/20_01_1912/TIR_1912_01_20_1_object_233590.png
Seite 1 von 16
Datum: 20.01.1912
Umfang: 16
lxr Mir?!er' erlcheini ,edcn Dtenstoq. Tonnersieg und ZamStag. Druck und Bcrlaa: Tyrolia', Bozen, Mus euni- stratze 42. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Vostverlendung: ganzjährig . . K lZ— S-IbiSbrig . . . «20 vierteliShrig . . . S20 ;zür Bozen samt Zustellung: aanzjäbrig ... X II'20 balbiShrig ... . 5'«0 vierteliährig . . , Z.- ffür alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post gebühren. Ktnzclne Nummern iv K Lotsende Bezugsannieidungen gelten bis zur Ablage. Nummer

aber Oesterreich- Unoarn durch seine bisherige Haltung auf das un zweideutigste bekundet hat, daß es gar nicht daran zciikt. die derzeitigen Verlegenheiten Italiens zu des sen Ungunsten, in einem ihm feindlichen Sinne aus zubeuten, ließe Nch doch die Mobilisierung der nord- iwlicnischen Armeekorps mit angeblichen österreichi- >n'en Bestrebungen absolut nicht mehr rechtfertigen. WoM also wird in nnmittelbarer Näh? an der öster reichischen Grenze immer noch eine Armee von OVO Mann ans K ri eg s fu ß gehalten

? Sollten doch diejenigen italienischen Zeitungen Recht badrn nnd nur unvorsichtig aus der Schule schmat zen, die da schreiben, nach Beendigung des „Tripolis- Spazierganges' werde der Tanz mit Oesterreich und die ..Befreiung' der noch „nnerlösten' italieni schen Volksteile in Südtirol, Triest und Dalmatien beginnen? Ahrenthal sollte es doch nicht vergessen haben, daß Italien während der bosnischen Krisis auf dem Sprunge stand, seine durch und durch anti- österreichischeu Absichten an der Adria

im Sinne eines scharren Vorgebens gegen Oesterreich eintrat. Iii höchsten Kreisen, in denen man die Ährenthal'sche Politik je länger je mißtrau ischer betrachtet, hat man es nicht vergessen, daß der Protest Kiamil Paschas gegen die Annexion Bos niens ans italienische Einflüsterungen rückzusühreu war, daß Italien den serbischen Umtrie ben in weitestgehenden! Maße seine moralische Unter stützung lieh und die antiösterreichische Boukottbewe- giiiig iu der Türkei iu einer Weise förderte und ans- beutete

, die auch mit der laxesten Auffassung einge gangener Bündnispflichten schlechterdings nicin mehr in Einklang zu bringen war. Und auch bei seinem t r i p o l i t a n i s ch e n Abenteuer hat Italien jede Rücksicht ans seine Drei- bundgenosseu, speziell anf Oesterreich-Ungarn, ver missen lassen. Nicht nnr, daß es dnrch dieses Aben teuer, das es ohne Vorwissen Oesterreichs nud Deutschlands mit den. Westmächten vorher abgekartet hatte, seine beiden Bundesgenossen, die zugleich mit der Türkei befreundet sind, in die stärkste

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/31_01_1911/TIR_1911_01_31_1_object_110986.png
Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1911
Umfang: 8
. M. 13. Montag 6. TttuS B., SlloauB., Amand. Die telepyo«ischen zmd telegra- pyisches WaHriHtn» ösfisde« sich auf Kette 7. Rundschau. Lars poUtilcki« !Zacd?ickt«n. Zn das preußische Herrenhaus wurde soeben ein Handwerksmeister berufen. ES ist dies der Klempnermeister Angnst Plate, Vor sitzender der Handwerkskammer in Hannover, des Deutschen Handwerkertages und der deulschen JnmwgS- verbände. Diese Berufung zeigt wiederum, daß Preußen i« gar mancher gesunden Anficht Oesterreich weit voraus ist. Bei «nS fängt

ist ein strenges Tnrseuchengesetz auch an» handelspolitischen Gründen geradezu eine Notwendigkeit, wenn Oesterreich bei den Verhandlungen des neuen Zoll- und Handelsvertrages mit Deutschland im Jahre 1917 besser abschneiden will, als 1907. wo noch das frühere Parlament mit den Konservativen bestand Dieser letzte deutsche Zoll- und Handelsvertrag be deutet bekanntlich eine schwere Schädigung, besonders unserer tirolischen ViehauSfuhr nach Deutschland, speziell nach Bayern. Warum unsere Unterhändler gegenüber

den Deutschen dm kürzer:» zogen bei den letzten Verhandlungen, ist nicht in letzter Linie auf das frühere, veraltete Tiersenchengesitz zurüchusllhren, von dem die deutschen Unterhändler nachweisen konnten, daß es nicht aus der Höhe der Zeil stand, und keine Gewähr gegenüber Seucheueinschlippangill nach Deutschland bot. So kamen besonders die schweren Kontumazbediugungen und die der Zah>> nach beschränkter Einfuhr in den Bertrag hinein. Will Oesterreich fli? die kommenden Verhandlungen den Deutschen

man, daß der Angriff des ,Tiroler BolkS- blatteS' gegen die Christlichsozialen nicht bloß ganz unnötig, sondern auch wirklich unberechtigt war, und der Fall ist wieder ein typisches Exempel, wie Wahl- und qualloS dieses Blatt in feiner Hetze gegen die Christlichsozialen ist. Kin Krieg mit Italien unvermeidlich? Die „Stampa' in Turin veröffentlich ein Ia- terview mit dem österreichischen Avmiral Chiari, der einm Krieg zwischen Oesterreich und Ätalien in absehbarer Zeit sür unvermeidlich bezeichnet

. Der Entscheidungskampf werde zur See erfolgen und wenn Oesterreich feine Flotte nicht verdopple, so werde Italien siegreich auS ihm hervorgehen. Mit seiner jetzigen Marine werde Oesterreich auf Schwi^ rigkeiten stoßen, da die dalmatinische Küste fich sehr für einen italienischen Offensiv angriff eigne, während die österreichischen Schiffs Pola nicht verlassen könn ten. Schließlich erklärte der Admiral, daß Oesterreich während der italienischen Ausstellungen den Frieden nicht stören werde; was später geschehe, könne

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/25_04_1908/TIR_1908_04_25_1_object_157814.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.04.1908
Umfang: 16
Der ..Tiroler' ericheint jeden Dienstag. Donners tag und Samstag. Druck und Verlag: ..Trirolta'. Bozen, Museumstrage S2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postverjendung: ganzjährig T tl'2v halbjährig S'60 vierteljährig .. FürBo>eniamiZustellu.lg ganzjälirig IL l0 — haldnihrig ,. S'— vierleljührig .. Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern lb k Laulende BezugSanmei- düngen gellen bis zur Äbsage. Schriltl>itung und -Verwaltung: ?.'.o>cii

zu beachten, was in und um Oesterreich in dieser Beziehung ! vorgeht. ^ Italien hat cin Zwei-Milliarden Budget und ^ verwendet davon 4W Millionen, also mehr als ^ ein Fünftel, für das Heer und die Kriegsvor- bereitungen. Tie Präsenzziffer des italienischen ' Heeres hat die des österreichischen weit über- schritten. Tie italienische Murine übertrifft - die österreichische um das Treifache und in der Adria baut Italien einen neuen Kriegs Hafen. In Bosnien existiert eine großserbische Be iveauug

, ein förmlicher Revolutionsherd. der zweifellos von Serbien aus geschürt wird. Mvutenegro rüstet gleichfalls und sucht in Ruß land wieder nach Hilfsmitteln. In Oesterreich wird hingegen nicht nur die Entwicklung des Heeres, sondern selbst der Bestand desselben unterbunden und in Frage gestellt. Ungarn bewilligte zwei Jahre hindurch keine Rekruten Tie Kanonen und Haubitzen sind ohne Bedienungsmannschast. Die Erhöhung Ses Rekrntenkomingents, die in Oesterreich vor mehreren Jakren bewilligt wurde, fand

in Un garn eine Ablehnung, die Gleichstellung der Osfiziere Oesterreichs mit denen Italiens in materieller Beziehung wird von den Ungarn verhindert. Italien baut Sperren aus der ganzen Linie, wv dasselbe Oesterreich berührt, in Oesterreich werden die Truppen an der Grenze vermehrt. Die Ausgestaltung des Heeres Oester reichs ivird jedoch von den Ungarn uud den Sozialdemokraten gemeinsam verhindert. Die dadurch geschaffene Situation ist eine kritische zu nennen. Tie in letzter Zeit den Grenzländern

, be sonders Dalmatien, Jstrien und Südtirol zu geivendeten großen Summen zum Zwecke wirr^ schaftlicher Investitionen haben einen ganz klar ausgesprochenen Zweck. Klar ist der Zweck der Erbauung der Sandschakbahn und der dal matinischen Linie, noch klarer der Zweck der Hau delSverträge mit den Balkanstaateu, Man fühlt es in Oesterreich, daß es gegenüber den Rüstungen Italiens ein förmliches Verbrechen ist. in bezug I auf die Ausgestaltung des Heeres nicht zu kon ^ kurrieren, und man versucht

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/25_06_1916/TIR_1916_06_25_1_object_1953762.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1916
Umfang: 8
ßkqel« Kmaser» Iv d. »e,ng«pritl«: »N Oesterreich-Ungarn mit yostversendnng: »»«»iichrtg . . .u.— saibiSZrig . ».«> rierteithrig . . , t.70 «LNatlich .... I.ill xkr Zvozen laurt ZojIeUu«z: »anuihrig . . ikr. lt — s»lbMrig . . . S.- rtöckeuttrtg . . , t^a «ovatlich ... , l.tl , Utr kiotin pna «dhole«: tiuulihrig . . Hr. It.— iMÄrig . . 7.- virrteltLhrtg . . . »^o «oncuich ' . . , t.« z>wse»d» »ezugtmnneldungen. gelle» bis zur Visage. K4»tM»itMlg nud ?«r»«v»ug: Z»a»«u, Mnstumstrake

und das serbische Volk darüber der^Entente-TNißbrauchenM - lassen gewillt sind, würde das Resultat aller- diiHs ein verneinendes sein. Die Serben ha ben nach den süns Kriegsjahren, die sie durch leben, ein dieses Bedürfnis nach Frieden. Man tut vielleicht gut. schon heute rund herauszusagen, dag es bei der Neuorientierung der europäischen Verhältnisse nach dem Kriege nur vorteilhaft und nützlich wirken kann, wenn man hinsichtlich Oesterreich-Ungarn und Ser bien das Einende neben dem Trennenden neimr

von Serajewo nicht zu identifizieren. Der serbi sche Mittelstand besitzt im Gegenteil die Ueber- zeugung, das? sehr viele Verbindungslinien von Serbien nach Oesterreich-Ungarn herüberfüh ren, von denen seine wirtschaftliche Prosperität abhängig ist, und war lange Zeit sorgsam dar auf bedacht, diese Verbindungslinien zu ver mehren. Und weiter sei betont, das; a u ch w i r schwerwiegende wirl/chastliche Inter« essen besitzen, die uns mit Serbien wie mit den anderen Balkanstaaten verbinden und nach gen

und Serbien war ebenfalls wieder herzlich froh um uns. Die Lebensinteressen des serbischen Volkes, dessen überwiegende Mehrheit die landwirt schafrliche Bevölkerung bildet, erzwingen sich eben einen ökonomischen Anschluß an Oester reich. Der durch demagogische Hetzer erzwun gene Zollkrieg Serbiens gegen Oesterreich-Un- Zwar gab es eine Zeit, in welcher wir der Meinung waren, den Ueberfluß Serbiens an Fleischvieh und Körnerfrucht nicht zu benöti gen und selbst bei uns in Tirol hörte man das Wort: „Warum

. Marseille, Ita lien usw.. man gründete alle möglichen Han delsagenturen, man verschleuderte eine Menge Diäten, als jedoch der Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn wieder erneuert war, hatte die gesamte Vieh- und besonders Schweine Ausfuhr nichts eiligeres zu tun, als dih mit vieler Mühe ausfindig gemachten neuen Märk te schleunigst zu verlassen, um sich dem alten Absatzgebiete zuzuwenden. Man sah ein. das; Serbien tatsächlich keinen besseren Abnehmer Der welsche llebersall auf Oesterreich vor 30 Jahren

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/09_02_1909/TIR_1909_02_09_1_object_144759.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.02.1909
Umfang: 8
?, so aus beuten, daß der Neichsra: nich: arbeite. Es einsteht nun die Frage, wem diese ,.Po- litik' nützen kann, und man wird auch wissen, wer hinter dieser neuesten Komödie derTichecheu steht. Man weiß, daß man im europäischen Konzerte meint, Oesterreich >ei zegen außenhin durch die Wirren im Parlament geschwächt^ die Lähmung des varlameniartscheu Lebens — so meint man — lähme Oesterreich auch in seiner Außenpolitik. Nun ist dies aber nicht wahr. Oesterreichs Macht nach anßen wird durch seine Heere-macht

der Kultur ermöglichte. Was wären die Tschechen oli.ie die Deutschen? Von diesen haben jene die Kultur übernommen und fie benützen die Kennt nisse, die sie sich aus der deutschen Kultur er worden haben, als echte Halbknlturisten, gegen ihre Wohltäter loszugehen. In den Zeitungen der Serben kann man lesen, daß in Oesterreich der Bürgerkrieg wüte. Die einfältigen Leute glauben natürlich alles, was ihnen diese Presse erzähl:, und eS ist eigen tümlich, daß man in Serbien — auch in so genannten politisch

gebildeten Kreisen — eine ganz falsche Vorstellung von der militärischen und finanziellen Macht Oesterreichs hat. Nur eine bodenlos gewissenlose Presse konnte es zu- wege bringen, daß man in weiten Kreisen Serbiens dem Glauben nachgeht, man könne einen Krieg mit Oesterreich riskieren. Die Reifen eines Klofac nach Belgrad haben hiezu ein UebrigeS getan, um die erhitzten Gemüter in Serbien noch aufgeregter und für einen „siegreichen' Krieg mit Oesterreich zuversicht licher zu machen. Im Dienste

und zum Nutzen einer auswärtigen Macht haben also die Tschechen im Parlamente ihreRadau Politik gemacht. ES ist ein Scheinmanüver der Klofac und Genossen, um den Serben zu beweisen, wie man sie „liebt' und wie man Oesterreich den Serben gegenüber „schwächen' wird. Diese Schwächung wird natürlich nicht gelingen, weil eben die Macht Oesterreichs gegen außen hin nicht im Parlamente, sondern im Heere liegt und besonders den Serben gegen über braucht Oesterreich zum Kriegsühren wah: hastig keine Unterstützung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/13_12_1902/SVB_1902_12_13_4_object_1943271.png
Seite 4 von 12
Datum: 13.12.1902
Umfang: 12
, in welcher Ab geordneter Schreiter sprach und zu welcher Ab geordneter Wolf eine Depesche geschickt hatte, in welcher er die Gründung einer neuen all deutschen Partei ankündigte. Die Börsenblätter lassen sich aus Berlin melden, daß in dortigen wohlinformierten diplomatischen Kreisen versichert werde, daß der Handelsvertrag zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nicht gekündigt sei und wohl auch nicht gekündigt werden dürfte. Von Seite Oesterreich-Ungarns werde die Kündigung sicherlich nicht, von Seite

Schiffe weg. Castro rief seine Landsleute zu den Waffen. Es wird der Aus bruch eines Krieges erwartet. Inland. Keine Verminderung der Zuckersteuer. Am 10. ds. wurden dem Abgeordnetenhaus der Entwurf über den Beitritt zur Brüsseler Zucker konvention und das neue Zuckersteuergesetz unterbreitet. Die Zuckerindustriellen, welche im ge heimen noch immer gehofft haben, daß Oesterreich im Vereine mit Rußland die Brüsseler Zuckerkon vention zum Falle bringen werde, haben eine große Enttäuschung erlebt

. Die Vorgeschichte der Brüsseler Zuckerkonvention ist bekannt. England hat im vorigen Jahre aus finanziellen Gründen zur Deckung der Kriegskosten in Südafrika einen Zuckerzoll für sich eingeführt und drohte, diesen Zoll gegen jene Staaten zu erhöhen, welche ihre Zuckerausfuhr prämiieren. Zu diesen Staaten gehört auch Oesterreich. Man mag denken wie man will über diese Prämie, aber Tatsache ist, daß die 18 Millionen Kronen, die bisher jährlich vom Staate für die Zucker industrie gezahlt wurden, den Effekt gehabt

haben, daß der Zuckerpreis in Oesterreich sehr hoch war und daß die Engländer den österreichischen Zucker billiger kauften und denselben sogar zur Mästung und Fütterung verwenden konnten. Die Zuckerindustriellen in Oesterreich waren bisher in der angenehmen Lage, ganz willkürlich den Konsumenten im Inlands den Preis zu diktieren, während sie mit dem Riesenprofit, den sie im Jnlande machten, und mit den 18 Millionen an Ausfuhrsprämien die Preise für das Ausland möglichst tief herabdrückten. Durch die Brüsseler Konvention

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/13_01_1900/SVB_1900_01_13_1_object_1903594.png
Seite 1 von 10
Datum: 13.01.1900
Umfang: 10
„Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag mlö Samstag Mittag. Bezugspreise: Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fl. 5.— --- Kr. 10.— halbjährig „ 2.50— „ 5.— vierteljähr. „ 1.40— „ 2.80 Für Oesterreich-Ungarn mit Post« verienduna: ganzjährig fl. 5.60 — Kr. 11.20 halbjährig „ 2.80— „ 5.60 viertehähr. „ 1.50 — „ 3.— Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post gebühren. Einzelne Nummern 5 kr. --10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage. früher „Hiroler

angewiesen sind. Ein großer Hauptstrom durch zieht den Großtheil deS HMeS und bildet den Donau« st a ä t; die Adria. die Alpen, die böhmischen Rand- gedirge, die Karpathen bilden überaus vortheilhaste Grenzen, denen da und dort noch Vorländer vorgelagert sind. Oesterreich ist ein von der Natur außerordentlich reichgesegnetes Land, von einer intelligenten, arbeit' famen, treuen Bevölkerung bewohnt. Das Land hat eine von Gott begnadete Dynastie. Kein Herrscher geschlecht hat der Welt eine so lange Reihe

in ältester Zeit muss also das Leinengespinnst in unserem Volke beliebt gewesen sein. Am Rocken saß die Bäuerin wie die Fürstin. War das Garn mit den herrlichen Gelegenheiten, die den Habsburger» zu Gebote standen, eine französisch selbstsüchtige Politik verbunden gewesen, die ganze Welt würde heute den HabSburgern gehören'. Zn Oesterreichs Gauen lebt noch ein Patriotismus und eine Begeisterung zum angestammten Kqiserhause, wie st-' in andern Ländern vergeblich gesucht wird. Oesterreich hat. so möchte

man meinen, alle Bedingungen zu einem mächtigen, festgefügten, dauerhaften Staatöwefen. Und doch! In welcher Zerrüttung sehen wir unser Vaterland Oesterreich! Durch Gottes Gnade oder Ungnade finden sich im Donau« staate eine Menge der verschiedensten Nationalitäten vereinigt, und das bedeutet in unserem nationalen Zeit alter die Quelle fortwährender Kämpf und unsäglicher Verwirrung. Unter den Völkern Oesterreichs ist weitaus das zahlreichste, wichtigste und kultivierteste das deutsche Volk. Die Deutschen

auf seinem berühmten Bilde Marienleben der Jungfrau Maria den Spinnrocken in die Hand. Johannes Eck, der berühmte katholische Theologe aus Jngolstadt, schickte einst einer adeligen Lutheranerin, die ihn zur Disputation aufforderte, einen Spinnrocken — gewiss eine vielsagende Antwort. Trotz der allgemeinen Verbreiwng des Spinnens wurde Oesterreich, sowie die Schwierigkeit der deutschen Stellung im Donaustaate und das große Problem der österreichischen Politik ausgesprochen. „Oesterreich', sagt Ono Klopp

21