630 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/09_09_1922/TIR_1922_09_09_1_object_1984756.png
Seite 1 von 10
Datum: 09.09.1922
Umfang: 10
». 1t»a«<ch »t»«. Nr. MS. — 41. Aahrg. Sszen, Sümslas, den g. Setzlemder ISA. PA^-KsVlt- vssierreich. Z>as wiirdÄose Spiel, das jene unsagbar noblen Staatsmänner des Vielverbandes um Oesterreich begonnen hoben, ob sie es nun -n «ens enden wollen? Ist die Zeit da, den Gewinst zu oerteilen, oder die Gefahr uneins P werden? Finanzielle, wirtschaftliche Fra- ze? Ausflüchte! Es gibt eine österreichische Krage schlechthin, die man nicht wird lösen Eimen mit Zollunionen und Krediten, so lange der Germoiner Staatsvertrag in Gel- wnz steht

, dies alles nur si»d Ausflüchte vor der — Tatsache Oesterreich, die bestehen blei- tm wnö, wen» sie auch in keinem Staate «5 m keinem Nolle mehr in Erscheinung tckt. Oder haben wir noch einen österreichi schen Staat, oder ein österreichisches Volk? Nm mSchj« es bezweifeln und doch besteht vcherreich zum Schrecken vieler Nachbarn, «ich wenn sie so gerne dieses Gespenst — klammeren möcl^en. Sir Wilhelm Goode. loschsur, der Völkerbund — sie alle haben PSne zur Rettung Oesterreichs ausgearbei tet. Man hat Kommissionen eingesetzt

. Das aar aSes. Indes blutete Oesterreich aus. Die Krone sank, die Teuerung stieg, das Volk hungerte. Wann hat je ein Staatswesen in «wer solchen Lage bestehen müssen und ist nicht selbst von innen heraus zermürbt und zerbröckelt auseinander gefallen? Ach der Londoner Konferenz wies man die österreichische Frage wieder an den Völker bund. Da informierte sich Seipel in Prag, Tertin und Verona — der Zirkel ist geschlos sen und Oesterreich stsht wieder vor dem Mterlmnd in Genf

gegen diese und ohnmächtig gegen den Krmnmsäbel er veist sich der Völkerbund. Seipel hat darge stellt, daß mit dem Untergang Oesterreichs die Nachbarstaaten in den Wirbel hineingerissen »erden, diese Nachbarstaaten, die ein System «on Be«achvngsmaßnahmen um Oesterreich ausgestellt haben: aus dieser Umschnürung misse Oesterreich herausgeführt werden. Z«ar würde sich Oesterreich eine Kontrolle «sollen lassen, aber nur unter den Bedingun- M. daß sofort und wirkliche nicht etwa bloß Echeinkredite gegeben

lebensfähig zu machen, besondere Maßnahmen aetrosfen werden. Zwischen Italien und Oesterreich gebe es keine Feindschaft mehr. lm Gegenteil, die freundschaftlichen Sympa- lhien zwischen den beiden Staaten haben sich verlieft. Er schloß seine Ausführungen mit dem Dichlerwort: »Ueberschreiten wir die Alpen und werden wir Brüder!' j Das vom Rate des Völkerbundes ernannte ! ISnferkomiiee für österreichische Angelegen- ! heilen, dem je ein Vertreter Englands, Frankreichs, Italiens. Oeslerreichs

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/24_02_1906/TIR_1906_02_24_2_object_359681.png
Seite 2 von 12
Datum: 24.02.1906
Umfang: 12
, das; alles das, was wir vorbringen, schön und recht ist, daß er eL anerkenne, das; er zugebe, daß cs beseitigt werden solle, das; aber nicht er das ändern könne, sondern das: er es nur beim Kriegs» minister vortragen, anregen, ihm vorlegen könne. Sehen Sie, meine Herren, in dieser ganz merk würdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Grund zu suchen, warum leiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier ver tretenen Parteien es sür nützlich gefunden hat, ein Wort

der Anerkennung gegenüber der Regie rung und der Militärverwaltung auszusprechen. Z>as ««gesunde Verhältnis ia Ungar«. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserem Verhältnisse zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, das; man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie zum Beispiel in Teulschland, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen

, deren Notlage wir ja alle anerkennen, nicht gesorgt werden. Meine Herren! Dieses ungesunde Ver hältnis zu Ungarn ist einer jener Gründe, warum lein Abgeordneter dazu gekommen ist, sich in B>,zug auf den Militarismus zu cxpo- nieren, für den in Oesterreich bestehenden Mili tarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: Ein Abgeordneter, der heute sür Bewilligungen zu Gunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen u. f. w. eintritt

die Einheit des Heeres vorausgehen. Ein „Bis daher und nicht weiter!' muß endlich einmal über die Leitha ertönen, dann wird man auch in Oesterreich die immer ge übte Opserwilligkeit wieder finden. (Abg. Doktor Schcicher: Befehl von Ehlopy!) Der Befehl von Ehlopy hat bewiesen, daß man noch nicht die nötige Energie gefunden hat, endlich Idas zu tun, wozu wir ja doch gelangen müssen. Auf dem Wege, auf dem wir uns gegen wärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube

aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Notwendigkeit ist und daß daher eine Ge sundung von selber eintritt und durch die For derung der Völker erzwungen werden wird. Der militärische ßhrenrat. Meine Herren! Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele persönlich, und ich glaube auch, im Namen aller Oester reicher sprechen zu können, wenn ich sage, daß die österreichische Armee heute noch geachtet und geschätzt ist von dem ganzen Reiche

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/05_10_1922/TIR_1922_10_05_3_object_1985110.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1922
Umfang: 8
habe auf die Reparationsforderun- gen gegenüber Oesterreich verzichtet: sie habe die ganze österreichische Frage auf den Völ kerbund abgeschoben: sie hätte den italieni schen Interessen besser gedient, wenn sie gesterreich in irgendeiner Weise zoll- und währungstechnisch dem italienischen Staate eingegliedert hätte. Darauf antwortet das Natt: 1. Italien habe auf die Reparationen nicht verzichtet. „Man müßte aber verrückt sein, anzunehmen, Oesterreich könnte sie in seiner gegenwärtigen Lage bezahlen.' Darum

in der Lage gewesen, für diesen Zweck einen Konflikt zu ertragen?' Zudem hätte man müssen die wirtschaftliche Aufrichtung des Landes allein übernehmen: und zudem sich g Millionen Deutsche, also Andersspra chige, eingliedern. Oesterreich fallen lassen hätte aber den An schluß an Deutschland bedeutet, „den niemand will': oder die Donaukonföderation. welche Gefahr des alten Habsburgerreiches mit absoluter Vorherrschaft der Slawen wieder heraufbeschworen hätte'. Daher sei es für Verhandlungen in Mudania

. Der Völkerbund hat ge stern seine Arbeiten beende«. Das Kreditab kommen für Oesterreich wurde genehmigt und von allen garantierenden Mächten, das sind England. Frankreich, Italien, Schweiz. Bel gien und Tschechoslowakei, unterzeichnet. Das ganze Abkommen ist in drei langen Prokokol len abgefaßt, die sich wieder in verschiedene Punkte gliedern, in denen die gegenseitigen Verpflichtungen niedergelegt sind. Die Einzel- Heiken der Prolokolle sind aus den Meldun gen der letzten Tage und Wochen bekannt

. Es ist nichts neues dazugekommen. Die Kre ditsumme betrank 65Z Millionen Goldkronen. Die Pfänder für diese Summe sind genau festgelegt. Hlesür kommen vor allem die Ein- ^ nahmen aus dem Zoll und dem Tabakmono- , pol in Zekracht. Oesterreich muß sich verpslich- ine. hierin keine Tarifänderunncn ohne Zu- ' slimmung der Ainanzkontroll?ommils!on vor- ^ zunehmen. Die Mächte verpflichten sich feier- > lich, keine Makr.nhmen zu treffe», wodurch direkt oder indirekt die Selbständigkeit und ^ Unabhängigkeit Oesterreichs

gefährdet wer den könnte, wogegen Oesterreich gleichfalls die Verpflichtung übernimm?, unter keinen Umständen seine Unabhän^ gkeit aufzugeben. Dr. Seivel gab in seiner Rede der Freude Ausdruck, daß endlich ein Der? geschaffen worden sei. das die Rettung aus dem Thaos in Aussicht stelle. Sozialiftenkongreß in Rom. ! Rom, 3. Oktober Zn der gestrigen Sitzung i der in der Mehrheit gebliebenen Fraktion der sozialistischen Partei Zkaliens wurde beschlos sen. sich bedingungslos an die dritte Inter nationale

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/27_11_1923/TIR_1923_11_27_5_object_1990487.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.11.1923
Umfang: 8
zur Folge heben kann. Seit unyesähr einem Bier«el.jahr fueßt sehr viel Kapital aus unserem He:ma: nach Oesterreich und zwar vorwieg'-nd nach Tirol ab. Die Ursache die- fer Erscheinung lie-zt n den sehr hohen Zins- füßcn, welche in Oesterreich für Leihkapi-tai der- zeii geboten werden. Oesterreich ist dermalen das Land des teuersten Gewes: kein Wunder. denn die Geldknappheit ist durch die S.illegung der Notenpress« eine beängstigend starke geworden. Dazu kommt noch die Tarsache, daß infolge der früheren

stelig fortschreitenden Valu^snitweriung die Spareinlagen bei den Geldinsmuren auf sin Minimum e>ipchrmnps:en und seit der StadM- sierung der österreichischen Krone nur langsam wieder in die Banken und Sparkassen zurück stießen. Aus diesen Ursachen heraus bilden sich ein g«zenwürtiger Zinsfuß van 12—15 Prozent. Es ist nun begreiflich, daß di^s^ hohe Lins fuß in Oesterreich «,« ein Saugapparat wirkt und das Kapiral, welches in den an grenzenden Landern flüssig ist, anzieht: denn die- jenigen

selbst nichr die »olle Tragweite ihrer Kapitalabgabe nach Oesterreich übersehen — am einige ernste Erwägungen aufmerksam z-u machen. Bei jeder Kapitalanlage sind zwei Haupt fragen entscheidend: 1. Ist das angelegte Kopital sicher? 2. Wieviel Hingen bringt da- angelszie Kapi tal ein? Ein weit schau ender Kapitalbesitzer müß te sich noch ein dritte Frage vorlegen: ,Hst die Kapitalsanlage trotz der Sicherheit des Kapitals und der hohen Zinsen für mich lehren Endes ein Vorteil oder schädige

'»n würden, durch seine kurzsichtige Eigeiinüizigkeit geschwächt IM. Dieselden Erwägungen gelten auch für die üvri-ien Lerufsstände. Diese drille Frage, welche sich jeder aar einer slapiialanl^e vorlegen sollte, ist also sehr wichr-g, aber wir wollen trotzdem nur die ose» geiurnn:?n zwei jiaiiptstagen kurz in Hinblil? auf den Kapilil- abiluß nach Oestsrreich behandeln 1. Die Sicherheit des Kapitals. Daz nach Oesterreich absließ ende Geld wird zuin größten Teil auf erste Hypotheken vergeben. Es ist also gewiß ein« relativ gute

werden kann, Ion- dern sehr gründlich überlgt werden muß, so 'si 'hr es mit der Beantwortung der zivesten Haupt frage vor jeder Kapitalanlage noch ungünstiger aus 2. Me steht « mit dem Zinsertrag? Wir ba den eingangs gesagt, daß die Ursache des Ka- piiaiabflusses nach Oesterreich der sehr hohe Zinsfuß da selbst ist. Wie lange wird der hone Zi.isfuh andauern? Schon bei der ersten Ueder- iegung sieht jedermann ein, daß ein so hoher Zinsfuß nur das Ergebnis abnormaler !Li-7l- l-ia^tsoerhältnisse

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/07_12_1912/TIR_1912_12_07_1_object_159286.png
Seite 1 von 20
Datum: 07.12.1912
Umfang: 20
, Ellbogen und anderer hervorragender Männer ans dem Bezirks amt Jerusalem ist eine netto Gesellschaft; das muß ihr der Neid lassen. Oesterreich steht schon seit Wo chen unmittelbar vor der Gefahr eines .Krieges, indem seine Existenz als Großmacht aus dem Spiel s'cht. D<nn nicht um einen Konflikt mit Serbien huidelt es sich, sondern um einen .Konflikt mit N u ß- !ünd, von dem Serbien nur vorgeschoben ist, das Serbien nur mißbrauch t, um am Balkan s?ine eigenen Pläne zu sördern. Wenn man weiß, isie Riiül

Märtyrer, als eine Elite-Garde von Pionieren der Freiheit und Kultur Meiert wurde, so hätte man annehmen müssen, daß bei der Kriegsgefahr, die jetzt dasselbe Ruß land über Oesterreich-Ungarn heraufbeschworen hat, die österreichische Sozialdemokratie, wenn man nun schon von ihr teine vaterländische Begeisterung envarten darf, doch so viel Neutralität übe, dah sie nicht dem eigenen Vaterland ständig P r ü g e l Nviscix'n die Füße werfe. Diese Erwartung ist gründlich getäuscht worden. Es zeigt

sich jetzt, daß der .Haß der von Ittden ange führten „k. k. Sozialdemokratie' gegen, das katho lisch e Oesterreich, gegen die katholi s ch e Dyna stie der .Habsburger größer ist als ihre Abneigung gegen das tyrannische Moskowitertum. Während z. B. die polnische n Sozialdemokraten der Aion- archie sosort bei Beginn der gegenwärtigen Wirreit erklärten, auf alle Fälle bei Ausbruch eines enropäi- scheu .Krieges mit ganzer Krast Oesterreich unter stützen zll wollen, wiegeln die de n t s ch e u Ge- nossenftihrer

in Oesterreich die Arbeiterschaft auf, um für den Fall eines .Krieges gegen das eigene Vaterlaird zn mobilisieren, im.Kriegsfälle Lsterreich- Ungani durch eine Revolution im Innern zugrunde zu richteil. WaS in diesen Tagen von be kannten österreichischen Genossensührern geschrieben und geredet wurde, grenzt nicht mehr erst an Hoch verrat, sondern ist schon Hochverrat, für die diese Herren allerdings vom Schicksal nicht blutiger hätten gestraft werden können, als durch das wohlverdiente Danktelegramm

Abgeordnetenhauses, entsandt, um dort die Ver sicherung abzugeben, daß die österreichische Sozial demokratie ihrer Aufgabe, das Deutsche Reich von Oesterreich „zurückzuhalten', mit Eifer obliege. Wenn es der österreichischen Sozialdemokratie e h r l i ch um die Erhaltung deS Friedens zu tun wäre, so würde ne die Agitation ganz anders betrei ben. Sie würde vor allein auf den >k önig P e t e r einwirken, daß er nachgeben soll. Das müßte den Sozialdemokraten um so leichter sein, da dieser seiner zeit

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/15_06_1907/TIR_1907_06_15_2_object_160576.png
Seite 2 von 12
Datum: 15.06.1907
Umfang: 12
. Man wird diesen Wein allerdings nicht unter dem Namen.Natur-' oder „Original'- wein verlausen dürfen, aber die Konsumenten find nicht gewohnt, .Natur'wein oder „Origi nal 'wein zu begehren, sie begehren nur „Wein' und erwarten dabei allerdings ,Lriginal'wein zu erhalten. Wie so oft, wenn in Oesterreich gesittetere Verhältnisse geschaffen werden sollen, stellen sich Bedenken und Hemmungen von Ungarn ein. So auch in Bezug aus das Weingcsctz. Ungarn hat kein solches Weingesetz und wie Stimmen behaupten

, die die Verhältnisse in Ungarn kennen, wird sich Ungarn hüten, uns in dieser Beziehung zu folgen. Wohl spricht man davon, daß ungarischer Wein, wenn er nach Oesterreich kommt, in Zukunft eine Kontrollstation wird passieren müssen. Was nützt die schönste Kontroll- station, wenn die Chemiker bezüglich deS Wein- pantschcns so außerordentlich geschickt und die Kontrollchemikcr sz schwer zuverlässige Urteile geben können? Selbst den Fall, Ungarn gebe seinen Weinhändlern und Weinproduzenten ein im Wortlaute gleiches

Gesetz, wie Oesterreich geschaffen hat, so wäre dies sür Oesterreich noch immer keine Garantie sür gleiche Verhältnisse. Oesterreich steht auf einer höheren Kulturstufe als Ungarn, daher ist man diesseits der Leitha ernster in der Handhabung der Gesetze, während jenseits der Leitha noch halbasiatische Verhält nisse herrschen, wo selbst die Beamtenschast noch nicht sich zu voller mitteleuropäischer Lebens auffassung durchgerungen hat. Eine Oberflächlichkeit des Gesetze» ist es auch, von .anerkannten

anzumelden hat. ES schlt auch eine klare Bestimmung im Gesetze, wie die aus dem Auslände »Ungarn) na h Oesterreich kommenden Weine zu behandeln sind. Ungarn gestattet heu.e noch den Zusatz von raffiniertem Spiritus und Kognak. Kommt nun solcher Wein nach Oesterreich, so wäre dieser nach unserem neuen Weingesetz als .ver fälschter' Wein 'oder Weinmost zu behandeln. Ob sich die Sache in der Praxis aber so glatt wird machen lassm, ob diese Lücke des Gesetzes nicht von den professionellen Weinpantschern

benützt werden wird, zum Schaden des öster reichischen Weinbauern und des reellen Wein handels, wird sich noch zeigen. Es wird vielleicht zu Prozessen kommen, die dann eine desinitive Auslegung den gelehrten Richtern überlassen werden. Leider haben wir in Oesterreich aber oft und oft die Erfahrung gemacht, daß unsere tüchtigsten Juristen den Geist der Gesetze tot schlugen^ so daß anfänglich ganz gut gedachte, scheinbar sogar recht präzise Gesetze für ihren wahren Zweck unbrauchbar wurden

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/24_01_1925/TIR_1925_01_24_1_object_1996234.png
Seite 1 von 12
Datum: 24.01.1925
Umfang: 12
: gewiß ein sehr Itckressantes Ereignis, denn beide Herren IßÄ nicht nur sehr angesehene Mitglieder lihier Partei, sondern sie haben im politischen ILeben Oesterreichs führende Rollen inne. Iking« Erklärungen Dr. Dinghofers werden Iid Wederausnahme der Ansci^ußpolitik und I«d das Einschlagen einer neuen Richtung, I «d ein Abgehen vom Genfer Vertrag b«- Lr. Dinghofer sprach davon. Oesterreich Iwerde sich noch einmal an den Völkerbund lomdm müssen, und dort werde die Frage Ivifzuwersen

sein, was zu geschehen habe. Iwenn Oesterreich sich nicht als lebensfähig er» Iwcist. Oer Völkerbund werde sich über den ILnschluß Oesterreichs an ein größeres Wirt- Ischastsgebiet zu entscheiden haben. In diesem IFelle könne es den Großdeutschen nicht Zzdichgiltig sein, in welcher Weile sich eine Isolche Angliederung zu vollziehen habe. Ist darin ein» Abkehr der Groszdeutschea Ivm der bisherigen Sanierungspolitik uns Idas Einschlagen einer neuen Richtung ihre?» Iseits und damit ein Zerfall der Regierungs- Ikoktion

«- noch eine ! europäische Frage ersten Ranges und die ' österreichische wirtschaftliche Not sin Teil der wirtschaftlichen Not der Welt. Wer durste voraussetzen, daß nach Abschluß des Genfer Sanierungswerkes alle wirtschaftlichen Tor» ' gen beseitigt sein würden, daß Oesterreich, während alle Staaten um ein« Besserung ihrer Verhältnisse ringen mußten, oh »«wei te rs auf dem im Jahre 1922 betretenen Pfad ruhig weiterjchreiten könne? Die innere Sa nierung Oesterreichs schreitet einem guten Ende zu: der großdeutsche

, unsere Be- ziehungen zu den europäischen Staaten nach eigenem Ermessen ordnen zu können, eine Entscheidung, die nur uns zusagt, werde» wir nicht erreichen. Die Mächte können aber auch nicht verlangen, daß Oesterreich eine Lösung annehme, die nur andern Vorteil bringt, ohne seme Interessen zu beachte«. Oesterreich hat die Bedingungen des Frie densoertrages erfüllt, e» Hot die Sanierung ertragen, es darf umso mehr auf Rücksicht und Billigkeit Anspruch erheben. Wir werden uns mit den Mächten

«?. Um dem fug«ndtich«n Verbrechertum vorzubeitgen. soll auf bessere soziale Erziehung gesehen werde». Ungarn wieder nckndlg. Smilhs Aufgabe beendet. Gute Vorbedeutung für Oesterreich. Wien. A. Jänner. Aus Budapest kommt eine Nachricht, die gewallige Resonanz in Oesterreich wecken mutz. Generalko-mmissär Smich bereitet sei nen Rücktritt »von der Stellung ein«» Gene» ralkommissärs de» Völkerbundes für Ungar» vor. Mr. Jonathan Smith hat bereit» bei Uebernahme seiner Funktion erklärt, daß er n!cht einen Tag

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/05_10_1907/TIR_1907_10_05_2_object_159881.png
Seite 2 von 12
Datum: 05.10.1907
Umfang: 12
in den Fragen des Glaubens und der Religion! Wenn es schon die alte konservative Presse für die wichtigste Aufgabe in Oesterreich hält, daß sie im Lande Tirol snst allein nsaz fortlebe auch ohne größere Gruppen von Anhängern, so steht ihr ein ganz nützliches Feld sür ihre Tätigkeit in der nur erwünschten sachlichen Kritik der sozialpolitischen Tätigkeit der Christlichsozialen offen. Das Christentum, worüber die kirchlichen Behörden allem zu urteilen haben, lassen sie gefälligst in Ruhe, sonst gibt sie Anlaß

und man würde der Aus- gleicherei recht gern den Rücken kehren, wenn nicht so wichtige staatliche und wirtschaftliche Interessen zu vertreten wären. Seit^ die alte Habsburgische Monarchie in den Doppelstaat Oesterreich-Ungarn umgewan delt worden ist, find die wirtschaftlichen Ver hältnisse alle zehn Jahre nach gleichen Grund sätzen in beiden Staaten zu regeln. Deal hat ganz genau abzuschätzen verstanden, inwieweit er sich bei Beibehaltung der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit einlassen darf, um Ungarn die Erlangung der vollen

Selbständigkeit auch auf diesem Gebiete zu ermöglichen. Leider fanden die großen Aufgaben des 67er Jahres in Oesterreich ein kleines Geschlecht. Die Ungarn konnten schon bei den ersten Verhandlungen auf eine in sich geschlossene Volksvertretung hinweisen. Sie verstanden es vorzüglich, die miserablen politischen Verhält nisse in Oesterreich zu ihrem Vorteile mii einem Raffinement sondergleichen auszunutzen. Durch die ununterbroc! en günstige politische Kon stellation ha: man sich in Ungarn in den Wahn

Oesterreich zum Austritte aus dem deutschen Zolloerbande be wegen. Ungarn könnte mit Oesterreich ein einheitliches Wirtschaftsgebiet bilden, denn eS sei innerhalb der Wirtschastsverewigung mit Oesterreich Raum genug zur Entwicklung der ungarischen StaatZidee, der Errichtung deS Nationalstaates könne der wirtschastliche Zu- sam menschluß nicht hinderlich sein. So Kossuth Vater; was sagt und tut Kofsuth Sohn? Franz Kossuth, der seinen Vater wohl an Körpersülle, aber gewiß nicht an Geist über trifft, Hai

bei den letzten ReichSratöwahlen die Legionäre der Unabhängigkeitkpartei mit der gefährlichsten Waffe gegen die ungarische Selbst cndigkeit in den Kampf geschickt: Ein- tretung sür die völlige LoStrennung von Oesterreich! Ter Ruf verfing bei den sanati- sierten Wählern. Die Durchführung desselben bedeutet aber den rollständigen Ruin Ungarns. melnde Bau und alle seine lauschigen Räume — im elektrischen Licht. So ist Altes und Neues verewigt. Selbst die Glnhkörper richten sich nach ihrer stilvollen Umgebung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/30_07_1921/TIR_1921_07_30_8_object_1978625.png
Seite 8 von 20
Datum: 30.07.1921
Umfang: 20
noch doch Fee, wle meine Nage» Vorigen -» tun. Felicitas so umftöadvth' Tie»!«»« „Reaktion' mit Blut und Eisen vernichtet werden. Daß auch der Beste nicht im Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt, muß Oesterreich eben setzt wieder erleben. Der ungari sche FZnanzminister macht Oesterreich, das sich zur Uebernahme Westungarns vorbereitet, den Vor wurf, daß es dem niedergebrochenen Freund die goldene Uhr aus der Tasche stehle. In Wien ist man über diesen Vorwurf recht erbost und meint

, daß man in Ungarn nur deshalb in so bildhafter Weis« spricht, weil Ungarn augenblicklich auch recht schwere Sorgen über die kommenden Reparations zahlungen hat und sich die Frage vorlegt, woher man das Geld dazu nehmen soll, wenn man es nicht eben stehlen kann. Das „Wehe'-Ungarn sollte sich nicht gegen Oesterreich kehren, das in tiefe, eigene Sorgen verstrickt ist und gerne sehen würde» wenn Ungarn ihm ein guter Nachbar sein wollte. Die beiden Kleinstaaten hätten dazu um so mehr Anlaß, ols anscheinend eben

die Fäden für ein neues Dalkanbündnis zwischen Jugoslawien, Ru mänien und Griechenland gesponnen werden, na türlich unter französischer Schirmherrschaft, und diese Neugestaltung für Oesterreich und Ungarn manches Interesse haben dürste. Inzwischen hat Herr o. Hegedös, in die Enge getrieben durch diplomatische Schritte der ofterr. Regierung die Aeußerungen, die er zweifellos ge- tan hat, formell abgeleuanet und so die übliche Genugtuung geleistet. Natürlich dauert das Rätselraten über die Kredite fort

. Kürzlich wurden vom Volkerbund, dessen Sa« nierungsprogramm für Oesterreich bekanntlich auch von der Botschafterkonferenz genehmigt wur- - de, zum ersten Male konkrete Ziffern genannt. 5 Millionen Pfund Sterling, etwa 13 Milliarden österreichische Kronen, sollen zunächst als Vor schuß für mehrere Monate flussig gemacht werden; da das österreichische Staatsdefizit, auf den Mo« nat umgerechnet, 4^ Milliarden Kronen beträgt, wurde der Vorschuß des Völkerbundes in einem Bierteljahr erschöpft

hauptsächlich auf die direkten Steuern zu stellt- ein Besteuerungssystem, das allein ange wandt in einer Zeit rapider Geldentwertung na türlich versagen muß. Besser steht es mit dem Ab. bau der Zwangswirtschaft und mit den Verkehrs erleichterungen gegenüber den Nachbarstaaten.' hier geht Oesterreich mit gutem Beispiele voran. Die Steigerung des Warenaustausches brachte in den letzten Tagen beispielsweise eine Herabsetzung des Zuckerpreises und eine Verbilligung der Kar toffel. Auch sonst lockern

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/14_08_1906/TIR_1906_08_14_2_object_352138.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1906
Umfang: 8
und durch Weizen ersetzt würde, das heißt, statt sechs Millionen Meterzentner Mehl etwa acht Millionen Meterzentner Weizen 5 6 X 10 Ii Zoll mit 50,400.000 X Zoll ertrag für Oesterreich, so würden sich rund 11i> Millionen X als Gesamtzollbetrag zu gunsten Oesterreichs ergeben. Oesterreich ist das sicherste und fast ausschließ liche Absatzgebiet Ungarns, so lange keine Zoll schranke beide Länder trennt! Nun ist es aber bei der geographischen Lage Ungarns sicher, daß dieses, auch wenn sein Getreide in Oesterreich

zollpflichtig iwäre, auf den Absatz in Oesterreich angewiesen bliebe; andererseits aber würden in diesem Falle die nördlichen Provinzen Oesterreichs und die Alpenländer wegen besserer Frachttarife zum Teile ander wärts ihren Getreidebedarf decken. Also Un garn hätte von der Zolltrennung nur Schaden, Oesterreich aber könnte mit dem Zollerträgnisse nur aus ungarischem Getreide einen Teil des ihm durch ungarische Jndustriezölle zugefügten Schadens wieder gut machen und außerdem die eigene Industrie mächtig

.' Aestechuvgsgeschichten ans Seröien. ! Zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien I bestehen bekanntlich schon lange scharfe Han-! delLvertragSkonflikte, und zwar hauptsächlich! deshalb, weil Serbien u. a. die Forderungen! Oesterreichs bezüglich der Kanonenbestellungen ' nicht berücksichtigen will. Nun sind Sachen in die Ocffentlichkeil gelangt, welche eL er klärlich machen, warum Serbien von den Ka- nonenbestellungen in Oesterreich nichts wissen will; es handelt sich nämlich um eine riesig schmutzige Bestechungsaffäre

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/13_06_1925/TIR_1925_06_13_1_object_1998237.png
Seite 1 von 10
Datum: 13.06.1925
Umfang: 10
nicht übertreiben. Die wahren Gefahren liegen in den Auswirkun gen und in dem sicher allmählich sich be merkbar machenden Druck auf die Adria sowie in der neuen Politik Deutschlands in den Balkanländern.' Für eine Zollunion mit Oesterreich. Der Eindruck des Vetos Mussolinis sei der gewesen, daß sich dahinter ein großzügiger Plan zur Lösung der österreichischen Frage Verberg«. Das Blatt hält den Augenblick für günstig, um einen Plan, der in den itauem- schen Aemtern fünf Jahre lang beraten wor

über Oesterreich konnten sie sich wirklich nicht viel Gutes versprechen. Tie kamen als Bittsteller, damit der größte TM der Resttvedite aus der seineyzertigen Völker» bundanleihe für produktive Investitionen vor wendet werden könne. Als sie das letztanal den Herren Kontrolloren ein cchnkches Er suchen stellten, wurden sie ziemlich glatt und ungnädig abgewiesen. Sollten sie es diesmot be^er treffen, nachdem nicht mehr das Gleich gewicht des österreichischen B»ü>gets, sonder» die Lebensfähigkeit Oesterreichs

der Restbestände aus der BAkerbunÄanteihe — dieser Rost beträK die nicht unansehnliche Summe von 42 Millionen Dollar — müsse als Reserve sür die eventuelle Stützung der österreichischen Währung dienen. Selbstver ständlich verlautet offiziell gar nichts über die / Gründe, weshalb Oesterreich in Genf diesmot verhältnismäßig gut abgeschnitten hat. Sie liegen allerdings aus der Hand. Die hohe Diplomatie kann das österreichische Probleim derzeit nicht Äsen. Aber Oesterreich muß. leben. Das Gleichgewicht

seines Staatshaus haltes wird durch die gewaltige Arbeitslosig keit, die wieder eine Folge der Industrietrise aus Mangel an Absatz ist, in Frage gestellt. Die Arbeitslosigkeit ist weiters ein Sauerteig der Revolution. Revolutionäre Unruhen i» Oestsrreich stellten die Nachbarmächte vor «ine große Verlegenheit. So war es wohl naheliegend, daß man Oesterreich die Fort setzung eines großzügigen Ekottvrfisiemmgs» programmes ermöglichte, umsomehr als dies eigentlich für die Gavanliisftaaten d«r Vülke-r- bundanleihe

ohne jedes Risiko »st. Hinter den Kulissen wurde lmgemsi» met darüber debattiert, wie man Oestorreich die nötige wirtschaftliche Weite schaffen könnte. Man nimmt es in Frankreich Herrn Benesch sehr iibei. daß er durch sein gehässiges Auf treten gegen Oesterreich die Lage »hettlch verwirrt hat. Der tschechoslowakische Minister besitzt in Ententetreisen nicht mehr jenes An sehen und jenes Vertrauen, mit dem er noch vor wenigen Iahren wie sin Schoßkind ver hätschelt wurde. Geschäftig wie immer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/16_02_1909/TIR_1909_02_16_1_object_143344.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.02.1909
Umfang: 8
.- Für Oesterreich-Ungarn mit Postoersendung: zanziährtg L 1120 zalbiährig ., b'SO vierteljährig ,, Z'— ffLrBozensamtZustellUiig ganzjährig ü 1»— halbjährig ., b'— vierteljährig „ 2-SV Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Zinzelne Nummern iL k. Sausende Bezugsanmel dungen gelten bis zur Absage. S-LriMeltiluz und Icrivattnng! N?,?». MilseiiuiNrake Mr. i!L S.'^pyo» ??r. 4«!. PeranlniorU Ridalieur: veler ^uchsdrugger, Äoze». ^ezugsaiimelduiizen, In- ^raieiiauslräge:c.werden m»ndlick

iüpfer geb- acht! Denn man muß es sagen, Oesterreich Hut für Albanien viel und ungleich mehr als Italien Nctan! Oesterreich hat in Zeiten, da Italien i?ar nicht an Albanien dacht?, Kirchen, Schulen und Missionshäuser gebaut, >'s hal Bischöfe dotiert, die armen Priester dnrch ^.ndsidien unterstützt und vor allen: du>.c^ die Ausübuns, des KulNiS- Protektorates d-i/ katholische Volk Albaniens j vor den Uebcrs>>.ifs-li einer ungerechten trirtischen ! R^g^rnn^ bej^üjjl- Otsteireich ha: mit nimincr

- ! ! müder Hand Jahr für Jahr große Zunmien ! G'.'ld:- für Albanien ge^pf^t ' o '..>äre so viel ^ Geld, soviel ^uter Will.' besser b.'-inlu worden, ! es stünde besser in Albanien, ^cssc'.- mit unseren ! Ansahen in jenem L^nd! ! ES nützt wenig, nur Zischen, zu bauen und ! Pcl>-slrc zu diZi'tden. wenn das Volt unt»r , dessen v-n,' unqert. Ein hn.iflriges V.>ik denkt . Oesterreich und Z-aüen u; Alöauici-. Ein derzeit im hiesi icn Franzi-kansrilosi r weilender A-issionä. >iuZ Albanien, ^abiau Barcata

.- - betaurs »az da-> Eieud in,--- ^ ! n L^llss. n>ei' an sich Lertsseu, un!- da-? a les hat cs > eS -.'N u-'.!!b-.rüi.'.,z!.areS Hinteri':» bildet zn gebracht in day :u z Ziitrau^.e von kaum j ju-r ^eikti-ten Hebung, zehn Jahren. : Nar da? n, w.-nn ein Volk !.'efr»''t in v,n- Ja. und lvo Iva' i?enn in dieseii teuren j den prüften ?'m ge»!, findet d'.s ka'-'.vlische L. hrs zehn Jahren die alt- ?chu;zmacht TltbttM<us,, ?-uen sest'n Punkt. NW sie den. H-^.l anse'.m wo war Oesterreich

? Man könnte in de? - kann: und da-ui kann die Kirche ihre völksr- Brautwortuiist di's.r Fr-.-ae eine blutige Latyrs ' erzi.-h-nds ?t'iik'a'.:-keit mit Erfolg ausüben schreibt», über wvzn! Es genügt, zu saaen, ^ da>-!:!n eben ist die Arbei> deS Priesters in Oesterreich schlief, un O.st-rrnch schläft heu:s! Albanien so wzn'.>, lohnend, we:l es ihm uich? noch, eL schaut taiivs zu, wie es von nnem > gegeben ist, auszubauen, sondern nur mü'i-s.n-.! sremdeu Volke Schritt sür Lchritt au- seiiler zu erhalten. :-i Al^aittea II! !jt leü nuiterA

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/29_07_1914/TIR_1914_07_29_2_object_135152.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1914
Umfang: 4
Ein schränkung des Personenverkehres enthält. Ter Gesandte v. Giesl in Ischl. Ischl, 28. Juli. Gestern ist der Gesandte v. Giesl jn Ischl eingetroffen, wo er uni 5 Uhr vom Kaiser in Audienz empfangen wnrde. Er wurde vom Publikum unter stürmischen Ovationen begrüßt. Die Bundrstreue Italiens. Paris Juli. In Paris hat die Erklärung Italiens, daß es treu zu seinen Dreibundverpflich- tungen stehen nnd im Falle eines Angriffes einer Großmacht mit allen Machtmitteln Oesterreich zur Seite stehen

Ge- siunuug erfüllt ist, um die serbische Armee ihres Oberkomandanten beranben zu wolle», die Verfü gung getroffen, daß Pumik die Möglichkeit geboten werde, die Reise in seine Heimat fortzusetzen. Zn diesem Zwecke ist ihm ein Extrazug und ein Salon wagen znr Verfügung gstellt worden. Wie aus Ofenpest gemeldet wird, wnrde die Freilassung Put- uiks auf direkten Beseht des Kaisers angeordnet. Tie Akten über die groß-serbische Bewegung. Wien, 27. Juli. Die von Oesterreich-Ungarn erlassene Zirkularnote

an die auswärtigen Bot- scliaften in Llngelegenheit des österr.-serbischen Kon fliktes einhielt noch ein Dossier (Aktenbündel) beige fügt, das heute veröffentlicht wird. Jn dem Dossier wird darauf hingewiesen, daß die von Serbien aus gegangene Bewegung, die sich zum Ziele gesetzt hat, die südlichen Teile der Monarchie von Oesterreich- Ungarn loszureißen, um sie mit Serbien zu einer Staatseinheit zu verbinden, weit zurückreicht. Diese iu ihrem Endziel sich stets gleichbleibende und nur in den Mitteln

von Frei- scharen für den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn zum Ziele gesetzt. — Jn einer Beilage führt das Dossier einen Auszug au aus dem vom Ausschuß der ge nannten Organisation herausgegebenen Vereins- organ gleichen Namens, worin in mehreren Kapiteln die Tätigkeit und Ziele des Vereines dargelegt wer den. Darin heißt es, daß es „zur Hauptaufgabe ge hört. die Verbindung mit unseren nahen und fer neren Brüdern jenseits der Grenze und die übrig« Freunde iu der Welt herzustellen'. Oester res

wird als erster und größter Feind bezeig net. „Wenn die Narodna Obrana den Kampf ge gen Oesterreich-Ungarn predigt, so predigt sie heilige Wahrheit.' Das Schlußkapitel enthält einen Appell an die Regierung und das Volk, mit allen Mitteln den Kampf gegen Oesterreich- Unga r n vorzubereiten. Wien, 27. Juli. Nach dem Abbruch der diplo matischen. Beziehungen zwischen Oesterreich -Ungarn und Serbien hat der russische Botschafter den Zchuz der Interessen der in der Monarchie weilenden ser bischen Staatsangehörigen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/18_04_1901/SVB_1901_04_18_2_object_1938640.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1901
Umfang: 8
Seite 2 .»Der Tiroler' Donnerstag, 18. April 1901 Da haben wir Christlichsociale, wie es scheint, fast mehr katholischpolitische Nächstenliebe und größeren MisfionSeifer, wie unsere altconservativen Freunde. Wenn das Gesetzgebungsrecht der Hauptsache nach in die Landstuben verlegt wird, wie unsere Altconservativen wollen, dann wird in Oesterreich der nationale Kampf verzehnfacht werden. In Tirol werden sich die Deutschen und Italiener raufen, in Böhmen werden die Tschechen versuchen

, die dortigen Deutschen zu erdrosseln, dafür werden die Deutschen in Steiermark und Kärnten die dortigen Slovenen erwürgen, wofür die Slovenen an den Deutschen Krams Rache nehmen werden. Auch iu der Bukowina, in Galizien. Mähren, Schlesien, im Küsten lande und in Dalmatien würde der nationale Vernichtungs- kampf entbrennen. > Um uns Deutsche in Oesterreich würde es, wenn die altconservativen Wünsche wegen der Länderautonomie mit Hilfe der Iuugtschechen verwirklicht werden, wahr- ' haft traurig bestellt

sein. Die starke und den Staat be herrschende Stellung der Deutschen in Oesterreich ist nur möglich, wenn der Schwerpunkt der Gesetzgebung im Reichsrathe ruht. Sobald Oesterreich mit dem Sturze des Wiener Parlamentes in seine Kronländer auseinanderfällt, welche bloß durch die einigermaßen neu aufgeputzten Dele gationen zusammengehalten werden, dann sind die Alpen- und die Sudetendeutschen für immer getrennt; die Alpen deutschen allein werden im „Reiche' den Slaven gegenüber bedeutungslos

. Die französische Presse zeigt sich besonders nervös über den hohm Besuch in Wien und die jüdische Presse Frankreichs ist ob dieses Besuches gar nicht besonders erbaut. Umsomehr dürfen wir uns freuen, wenn das Verhältnis zwischen Oesterreich und Deutschland ein noch innigeres wird, als es bisher schon gewesen. Ilever die Ausfichte» im 'Aartamente schwirren verschiedene Meinungen herum. ES gibt freilich sogenannte Politiker, die eS am liebsten sehen würden, wenn das Haus der Abgeordneten in ein Komödianten- hauS

werden, also ungefähr im Herbst. Der ungarische Ausgleich wird zwar im Herbst das Parlament noch nicht beschäftigen, doch dürsten bei der Berathung des Budgets mancherlei Hindernisse zu überwinden sein. Diesbezüglich hofft man, dass eS gelingen werde, die Polen dem deutsch tschechischen Einvernehmen beizuziehen. Hiedurch würde eine imposante Majorität geschaffen werden, welche die parlamentarische Arbeit vor allen Gefährdungen zu bewahren imstande wäre. Aer Auellzwang in Oesterreich. Marquis Anton Tacoli, der wegen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/19_03_1901/SVB_1901_03_19_3_object_1938445.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.03.1901
Umfang: 8
', und wenn das erfüllt ist, wird ein Knoblauch mehr duften und der bota nische Krieg zu Ende sein. (Stürmischer Beifall.) Dr. Lneger, von stürmischen, nicht endenwollendem Beifall be grüßt, Dankt zuerst allen, besonders den lielen Wienern, für das zahlreiche Erscheinen. In allen Städten. Gemeinden und Gauen unseres lieben Vaterlandes, sagt Redner, vom äußersten Westen im Vorarlberg bis äußersten Osten in der Bukowina, ruft man Heute mit uns: Wir sind und bleiben Oesterreich er, wir sind und bleiben Christen

sein, wie in allen anderen Punkten und unsere Treue wird sich- gerade da zeigen. Ich möchte wünschen, dass heute die Mitglieder des Ministeriums anwesend wären. Ich möchte wünschen, dass sie die Massen des Volkes sehen und daraus erkennen, dass sie muthig zusein haben, dass sie nicht zu zittern brauchen, wenn ein Daszynski, Seitz und Genossen spricht, dass sie sich überzeugen, dass hinter unserem Vaterlande Oesterreich und der Religion, die wir bekennen, das gesammte Volk gewappnet dasteht. Sie sind nicht hier. . So rufe

ich den Ministern von hier aus zu: „Habt Muth und seid doch endlich einmal Eurer Aufgabe bewnsst; regiert in Oesterreich österreichisch, unter drückt diejenigen, die unser Vaterland unterdrücken wollen, und dann werdet. Ihr Dank verdienen für ewige Zeiten!' Bürgermeister Dr. Lueger schloss mit den Worten: „Immer gut deutsch, gut christlich, immer gut österreichisch jetzt und für alle Zeiten!' (Brausender Beifallssturm.) Vorsitzender Vicebürgermeister Strobach sprach sämmt lichen Rednern den Dank aus, worauf

betrachten werden, die ^Wiederholung derartiger Angriffe zu verhindern und wenn solche neuer dings versucht werden sollten, diese mit aller Entschieden heit zurüchuweisen. Die Versammlung erblickt in den Demonstrationen Abneigung gegen Oesterreich und in der „Los von Rom'-Hetze die größte Gefahr für das deutsche Volk in Oesterreich, da hiedurch nur neuerlicher Zwiespalt in die Reihen desselben getragen und auf diese Weise die Widerstandsfähigkeit des deutschen Volkes inbesonders gegen über dem Indenthnme

der höchsten Achtnng wert. Die Liga be fürwortet die Bildung eines Ehrengerichtes, dessen Entscheidung eine wirkliche Genugthuung für die ungerecht beleidigte Partei sein würde. So etwas wär' für Oesterreich auch sehr wünschenswert, wo Rauferei mit langen Messern als Ehrensache gilt. — DaS erste Gesetz ohne den § 14 seit etwa vier Jahren veröffentlichte die „Wiener Zeitung' vom 15. März 1901, ein Gesetz, womit die Giltigkeits- dauer der Festsetzung der Recruten-Eontingente ver längert und die Aushebung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/29_07_1914/TIR_1914_07_29_1_object_135141.png
Seite 1 von 4
Datum: 29.07.1914
Umfang: 4
Wiens und anderer Ttädte gehört hat, als, wie ein Schlag von Eisen, die Schicksalskunde der Entscheidung dröhnte, wird Zeit seines Lebens den Eindruck nicht vergessen, der ihn mit gewaltigem Nachdruck das Bewußtsein auf drängte: Oesterreich lebt und hat noch seinen Platz an der Sonne! Als während der Nachmittagsstunden des Sams tag- Gerüchte durchsickerten, Serbien habe die Note angenommen, allerdings mit gewissen Modifikatio nen, und Oesterreich dürfte damit einverstanden sein, sah

man bezeichnender Weise allseits ein un willkürliches Mißbehagen sich regen. Allgemein Kar die Ansicht, man könnte vielleicht einer Finte auf den Leim gehen und müßte dann einige Monate Wer unter viel ungünstigeren Verhältnissen nach- «hokn,.was man im.einzig richtigen, historischen Mo mente versäumte. Jetzt hat mau den Trumpf aus der Hand gegeben. Da traf in den Abendstunden in die immer trü ber werdende Stimmung die Nachricht ein: Serbiens Antwort von Oesterreich als ungenügend befunden ^ der österr.-ungar

unwissender oder angstlicher Leute entschlossen haben, ihre Einlagen Sanz oder teilweise zu beheben. Im Herbst 1912 hat die Regierung im Abgeordnetenhause in Äeantwor- und unter Anführung von einleuchtenden Gründen erklärt, daß zu irgendeiner Beunruhigung der Spar- großer Tag! lionenvolkes Stimmung und Herzensbedürfnis sich Lust: Hoch Oesterreich! Hoch die Armee! Der ersten historisct)en Botschaft folgte die zweite. Durch Berlin brandet ebenfalls der Sturm der Be geisterung. Vor dem österreichischen

Botschafter palais stauten sich die Massen: Gott erhalte! Her ausruf des Botschafter, Hoch Oesterreich! Hoch der Bundesgenosse! Also wirklich vom deutschen Fels zum Meere! Antwortend grüßte eine tausendköpfige Menschenmenge die Wiener deutsche Botschaft und das deutsche Konsulat ani Graben. Einige Stunden — und man vernimmt, daß der italienische Gesandte Fürst Avarna seines Landes bedingungsloses Ein verständnis mit Oesterreich-Ungarn zur Kenntnis gegeben. Der Dreibund in Treue fest — ein Hort

für die Geschichte des zwanzig sten Jahrhunderts tonangebend als Träger der Welt da. Des eisernen Kanzlers Geist weht fühlbar wie der Geist des toten Cäsar durch das Herz Europas; es ist aber kein fremder Geist mehr, denn anch Oster reich ruft es heute dröhnend in die Welt: Wir fürch ten Gott und sonst nichts auf der Welt! Daß wir am Vorabende eines historischen, Er eignisses ersten RangeS stehen, und daß Oesterreich seine Geschichte der letzten Zeit in jene vor und nach gen aus den Sparkassen zurückziehen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/10_10_1908/TIR_1908_10_10_1_object_149675.png
Seite 1 von 12
Datum: 10.10.1908
Umfang: 12
soll, war schon seit dem grauesten Altertums der Platz, wo die Landlustpfleger von fern und nah, zumal aus dem Inntal, aus Bayern und Schwaben und dem Innern von Oesterreich in den Monaten September und Oktober ihr Stelldichein geben. Deshalb finden wir hier, besonders am reckten Etsch- ufer von Lana bis Margreid, so viele Burgen, so viele Edclsitze, so viele Erinnerungen an vergangen: Größe - es gehörte ja vorab im l<»., 17. und 18. Jahrhundert sür den Adel des JnntaleS und Süddeutschlands zum guten Ton

ja hier, zumal im Herbste, rein nur dem Genüsse, Gelag folgte auf Gelag, Soiree auf Soiree und wer in Trient und Bozen, in Meran »nd Innsbruck eine srobe Stunde haben wollte, der ging im Herbst nach fH- Die nächste Frage ist nun öie, wie d',e österreichische Regierung öie -m Auslande ein standene Beunruhigung beseitigen wird, ohne das Anseben Oesterreich Ungarns als Groß macht und zugleich als Zentrum des Gleich gewichtes in Europa zu schädigen. Die Blätter einer ganzen Reihe europäischer Sraaren tadeln

nämlich Oesterreich Ungarns Schritt bezüglich Losniens uud verhältnismäßig nur wenige bedeutendere ausländische Blätter stellen >ich aus unsere Seite, Unter diesen befindet sich der Pariser „Eclair', der sich folgendermaßen äußerten .,In den Verhandlungen, welche den gegenwärtigen Balkauereignusen vorangegangen sind, offenbarte Oesterreich Ungarn eine uner schüttert e ^ e b ens l' r ast, eine geschicktes Diplomatie, Himer weiter eine gure Armee ' in Reserve ist, Freiherr v. Aehreuiai ha: inner- ! halb

weniger Monate zweimal Erstaunliches, vollbracht. Oesterreich Ungarn bekundet im, Zentrum Europas, w e l ch e M a ch r i) esG! eich- gewichtes, welche m ä ß i genö e E uergie zu seinen historischen Ausgaben gehören. Kaiser ' unt König Franz Joseph kann mii dem größten Sivlze auf die zwei Daten- und blicken. Sie schmücken seine Krone mir! echtem Ruhme,' T iefer Stimme des Lobes gegenüuer tadeln aber die russischen Blätter unsere Regierung sehr hestig und die englischen Bläner räsonieren sogar recht

leidenschaftlich gegen Oesterreich- Ungarn. „Dailn Telegraph', ein sonst der österreichisch ungarischen Monarchie sehr sreuud lich gesinntes Blatt, l'ündigr die Freund- , schaft. Es kann nicht begreifen, wie der greise Souverän der Donaumonarchie den Ber liner Vertrag verletzen konnte, welcher auch in seinem Namen akzeptiert wurde. Es schreibt öie Schuld an dem Vertragsbrüche den Ratgebern zu. die über die Tragweite öes jetzt von Oesterreich lZpvan. wo eS um selbe Zeit nie an Zustund lustigen beuten fehlte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/10_03_1916/TIR_1916_03_10_4_object_1952636.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1916
Umfang: 8
der Haltung Italiens uns gegenüber vernichten; hatte man dort doch schon die Mobilisierungsbefehle drucken und nur deshalb nicht in Kraft treten lassen, weil Ruß land zum Rückzüge blies. Der Krieg gegen Oesterreich, (wir sagen absichtlich nicht: Gegen Oesterreich-Ungarn, weil der Haß der Italiener Oesterreich allein galt und sie sich betreffs Ungarn lange Zeit gewissen unbegrün deten Hoffnungen Hingaben), dev Krieg gegen Oester reich also war für die Italiener das Um und Auf ihrer Politik, war der ruhende

Pol der Flucht der politischen Erscheinungen, u. wie die Franzosen auf das berühmte „Loch in den Vogesen', so starrten sie in ihrer austro- phoben Hypnose auf Trieft und Trient. Mit einer Un verfrorenheit, die im internationalen Umgangskodex ihresgleichen suchte, und die frechster Hohn auf das be stehende Bundesverhältnis war, äußerten die italieni schen Staatsmänner ihre Wünsche nach österreichischem Grund und Boden, erörterten die italienischen Militärs den künftigen Krieg mit Oesterreich

gegen Oesterreich gerichtet waren. So ganz erfüllt von dem Gedanken und dem brennenden Wunsche, sich auf Oesterreich stürzen zu können, glich Italien einer Katze, die vor einem Mausloch auf den Augenblick lauert, da die Maus zum Vorscheine kom men werde. Starren, funkelnden Blickes, jede Fiber zum Bersten gespannt, jede Muskel zum Sprunge be reu, die ganze Gestalt ein Bild mühsam verhaltener Mordgier: so harrte sie des heißersehnten Moments. Allerdings stimm: dieser Vergleich insofern nicht ganz

, als Oesterreich keine wehrlose Maus war, son dern ein mächtiger, doppelköpfiger Aar; aber auch Ita lien war keine gewöhnliche Hauskatze, sondern eine wil de Tigcrtatze, die, wissend, daß sie zu schwach war, den Kampf mit dein Adler allein aufzunehmen, ihre Beute gier zügelte und den meuchlerischen Nackensprung erst dann tun wollte, wenn es jenen von andern Feinden bedrängt, weidwund und schwingenlahm glaubte. Dieser Augenblick schien im Herbst und Winter des Jahres 1914 gekommen, als die Monarchie

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/23_09_1922/TIR_1922_09_23_9_object_1984954.png
Seite 9 von 12
Datum: 23.09.1922
Umfang: 12
Samstag. d«n 2Z. Vepdunb« ISS. ^)er Tiroler' Seite 9 l Volkswirtschaftlicher Teil öüdtirol als Teil der italie nischen Wirtschaftsgebietes. vor dem Krieg« lebte unser Land vom Wein bau. von der Obsttultur, von der Viehzucht, von der Holzprodutüon und außerdem hotten wir nnen sehr bedeutenden Fremdenverkehr. All- diese Nmuchmsquellen Südtirols hatten die Eigen schaft, mit sehr guten Zahlern zu tun zu haben. Z« Wein wurde in Oesterreich und Deutschland mit Leichtigkeit abgesetzt, das Obst ging

nach Zeutschland, Oesterreich und den nordischen Staa- len, das Lieh w«de zu ausgezeichneten Preisen nach Bayern geliefert, das Holz wurde teilweise im Land« zu Fertigerzeugnissen verarbeitet und rollte andernteil» in dos ind^triereich« und Holz ems Oderitalien. Di« Fremden kamen aus dem dlüheiÄen Industrie Provinzen Deutschlands und Oesierreichs in großen Massen und trugen ihr SÄ> bis zur letzten Bevgbauernhüttr. Durch di« Annexion von feiten Italiens haben sich alle diese Verhältnisse van Grund auf geän

. Unser Obst, das auf dem europäischen Markt konkurrenzlos war, das in jeder Menge von Oesterreich, Deutschland, Rußland, Schweden usw. «genommen wurde, hat seine Hauptabnehmer verloren. Italiens Landwirtschaft eräugt nichr soviel Sich, als das Land braucht. Jnsolgedessen führt es Lebendvieh und Fleisch in großen Mengen ein. Unser Vieh, das größtenteils Absatz als Zuchtvieh fand, mutz jetzt mit dem eingeführten Schlachtvieh in Preiskonturrenz treten. Vor dem Kriege wurde durch die starke Vau- Wgkeit

im Lande sehr viel Holz verbraucht und noch viel mehr nach Italien, das damals sehr aufnahmefähig war, ausgeführt. Durch die heu tigen oalutarischen Verhältnisse kommt sehr viel billiges Holz von Oesterreich, Jugoslawien usw. nach Italien und uns«? Preise richten sich nach denen des importierten Holzes. Der Fremdenverkehr war größtenteils ein deutscher und österreichischer. Da Krone und Mark zuzniildegerichtct sind, ist mit Deutschen und Oe- Kcrreichern als Kurgästen und Sommerfrischlern nicht mehr

scheinen, als ob auch süc die aus Deutschland. Oesterreich, Ungarn kommenden Waren der Tabelle des D.-G. Nr. 1171 ex 1922 diese neuen erhöhte» Zölle gelten würden. Dem ist aber nicht so. Denn krait der Friedensverträge müssen di« besiegten Staa ten den Siegern — also auch Italien — ohne weiteres die Meistbegiinstigungsbehandlung ge währen. Und tatsächlich erklärt auch eine halb amtliche Ausklärung über die Anwendung der er höhten Zollsätze des D.D. Nr. 1171 ex 1922: „Sie werden ausschließlich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/19_01_1923/TIR_1923_01_19_4_object_1986457.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1923
Umfang: 8
. Verkehrswesen. — Hakenkreuz. — Fremden verkehr. Von unserem —g— Mitarbeiter. Oesterreich bau! wieder einmal ab. Nach dem zuerst der Militarismus, dann das Staatsgebiet abgebaut worden war, kom men nun die Beamten und die Aemter daran. Oesterreich, obwohl einer der klein sten Staaten, besitz! am meisten Beamte und am meisten Armier. Aus alle zehn Bahn- kilometer entfällt eine Bezirkshauptmann- sli«ft. auf ungefähr alle 5lXX1 Einwohner ein Bezirksgeril!?!. meist mit einem Hvsrat als Leiter an der Sp'tze

— der Geschäftsmann kann wieder ruhig kalkulieren. Wenn sich in der letzten Zeit auch eine kleine Tendenz nach auswärts zeigt — Grund ^u Besorgnis sen ist deswegen keiner vorhaben: das sind vorübergehende Erscheinungen, welche überall zu verzeichne,, sind. Im'Gegensatz zum nahen Bayern sind die Preise in Oesterreich ziem lich tieser. Auf dem Gebiete des Verkehrswesen wer den ebensaN? Einschränkungen getroffen. Die erste Klasse bei den Personenzügen, in welcher sowieso niemand fährt, wenn er nicht zufällig

eine Freikarte besitzt, wird ausgelas sen. eine Neihe von Haltestellen soll eben falls aufgelassen werden. Die Bahntarif«, welche in Oesterreich schon über der Weit parität stehen, sollen mit der Zeit wieder eine Ermäßigung erfahren. Es hat sich her- au-gcstellt. daß die Tarifpolitik der letzten Jahre doch nicht das Ergebnis gezeitigt hat. welches man erwartete. Man ist zur Einsicht gekommen, daß man mit anderen Mitteln wei: mehr einbringt, als mit ständigen Er höhungen. Der Fremdenverkehr hat vollständig

, während die bayerischen Wintersportorte überfüllt sind. Die Preise sind noch zu hoch Und dies macht sich allenthalben fühlbar. Ueber Oesterreich« politische Lage ist we nig zu sagen. Außenpolitisch ist ein Stillstand eingetreten. Innenpolitisch macht sich die junge Partei der Nationalsozialisten (Haken- kreuxler) ziemlich bemerkbar. Im engen An schluß an die bayerischen Nationalsozialisten und ihren Führer Hitler sucht die junge Partei auch in Oesterreich festen Fuß zu fas sen. Inwieweit ihr das gelingen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/24_10_1903/SVB_1903_10_24_4_object_1945492.png
Seite 4 von 12
Datum: 24.10.1903
Umfang: 12
Seit 4 nicht nur die Interessen eines einzelnen kleinen Ge bietes zu schützen, sondern auch, und das wohl noch in erhöhtem Maße, uns für den Aufschwung des gesamten Wirtschaftslebens des Staates einzusetzen haben. Mögen die Nachteile einer wirtschaftlichen Trennung Oesterreich-Ungarns manchen von Ihnen vielleicht nicht so groß erscheinen, mögen einzelne sogar einen Vorteil darin erblicken, bedenken Sie, Meine Herren, daß die Erschütterung, die unser Wirtschaftsleben durch eine derartige

reich für 140 Millionen Kronen Waren nach Italien aus- und sür 100 Millionen Kronen aus Italien eingeführt. Die Ausfuhr ist also gegenüber der Ein suhr aktiv. Oesterreich führte in diesen sechs Jahren für 31. Millionen Kronen Vieh, für 4«) Millionen Kronen Holz, für 13 Millionen Kronen Seiden waren nach Italien aus. Der Zoll auf Holz z. A würde — foferne Italien den Begünstigungstarif fallen ließe — künftig eine halbe Million Kronen betragen. Unsere Holzausfuhr würde dann einen beträchtlichen

Exportartikeln, z. B. den österreichischen Konln-n»» Die Konservenfabriken seien auf das italienische pA angewiesen. Oesterreich sei zur Gegenseitigkeit zwungen, wolle es verhüten, daß Italien die Gre».^ abschließe. Trotz der Weinzollklausel sei übriaen« der Weinimport aus Italien in den letzten d^ Jahren immer mehr zurückgegangen, so betrua ^ 1900 37.000 Meterzentner, 1901 Zy M zentner, 1902 26.000 Meterzentner, also sei die Wein, zollklausel. doch nicht so gefährlich, wie fast allgemein geglaubt

wird. Indessen sei die Kammer doch ent- schieden gegen deren Fortdauer in ihrer gegenwärtigen Form. Da Oesterreich den Handelsvertrag mit Italien gekündigt habe und da ferner die parlamen tarische Behandlung des neuen Handelsvertrages infolge.der Arbeitsunfähigkeit des ungarischen Reichs, tages vorläufig ganz unmöglich gemacht ist, so steht Oesterreich-Ungarn vor der Alternative, entweder die Kündigung zurücknehmen oder einen vertragslosen Zustand eintreten zu lassen. Beides solle aber durch aus vermieden

werden durch Schaffung eines Handeln Provisoriums für ein Jahr; im Jahre 1LM solle dann Oesterreich-Ungarn den neuen Handelsvertrag mit Italien ausarbeiten. In diesem Sinne schlug der Reserent folgende Resolution vor. die einstimmig zur Annahme gelangte: ^ „Mit Rücksicht auf die infolge der Kündigung des Handelsvertrages zwischen der Monarchie und Italien drohende Gefahr des Eintrittes eines ver tragslosen Zustandes zwischen den beiden Staaten, der auch die zwischen dem Kammerbezirke Bozen und dem Nachbarbereiche

21