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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 27.08.1907
Umfang: 8
Keller versperrt gehalten, und zwar in einem engen hölzernen Verschlagt, und während der ganzen Zeit versah sie eS nur mit so viel Nahrung, daß es nicht verhungerte. Die Ortsbewohner waren im Glauben, sie habe das Kind, wie sie seinerzeit erzählte, bei Verwandten. Zur Ret tung deS armcn KindeS, eines jetzt schon zwölf Jahre alten Knaben, kam es folgendermaßen: Der Keller war stets abgesperrt und Anna Schevczik trug den Schlüssel stetS bei sich. Der Zufall wollte es, daß sie in letzter Zeit

eine diebische Dienstmagd im Hause hatte, die auf die Idee kam, die gestohlene Beute in dem selben Keller zu verstecken. Sie hatte bemerkt, daß die Dienstgeberin den Kellerschlüssel stets in der Tasche trage, und eines nachts nahm sie denselben an sich, um ihre Beut: im Keller zu?, bergen — da hörte sie ein Winseln und entdeckte den Knaben, der jedoch gar kein mensch liches Aussehen hatte. Sie eilte zur Gendar merie und so kam eS zur Untersuchung. Das Kind war über und über mit Kot bedeckt, das Haar wallte

bis zur Brust herab, es konnte nicht sprechen und ist irrsinnig. Drei Jahre hatte es im feuchten, niedrigen Keller in Ge sellschaft von Mäusen und Rattm zugebracht. Die sofort verhaftete Mutter legte nun ein volles Geständnis ab: Sie habe den ersten Mann vergiftet, um den zweiten zu heiraten, und aus Liebe zu diesem den ihm verhaßten, damals neun Jahre alten Knaben ohne sein Wissen eingeschlossen gehalten. Ter zweite Gatte ist vor kurzem gestorben. Tie Staats anwaltschaft wird nun zunächst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 16
Datum: 04.11.1911
Umfang: 16
sich selbst an. Die Heilung war vollständig. Auf das großartige Ereignis hin eilte die ganze Nachbarschaft zusammen. Man betete sogleich den lieiligen Rosenkranz. Am 31. Oktober war in der Kirche ein Danksngungsgottesdicnst. Eröffnung des „Waltberkellrrs'. Herr Karl Notker, der seit Dezember 1910 das Hotel „Wal! »er von der Vogelweide' als neuer Besitzer in umsichtiger Weise führt, hat nun den ehemaligen Ratskeller die ses Etablissements in einen richtige» Tirvler Wein keller uiiter dein Titel „Walther-Keller

' umgestaltet. Der Keller wird, nachdem er seit beinahe einem Jahre geschlossen war, am nächsten Sonntag wieder gevssnet werden. Das reizend getäfelte und mit wahrhaft kunstvollen, wundervollen Wandmalereien geschmückte Lokal hat durch einige Adaptierungen wie auch geschmackvolles Arrangement eine» recht an heimelnden, warmen Charakter erhalten. Hinter der Kredenz laden mehrere Weinfässer, auf denen In halt. Herkunft u»d Preis der hier zum Ausschank ge langenden Weine für jeden Zecher ersichtlich gemacht

haben soll, so sind die Preise anch auf bürgerlicher Stufe gehalten. Wie schon der Umstand dartut, daß die Weinpreise mit 25 Ii für das Viertele beginnen. Der „Walther- Keller' wird jeden Tag von 5 Uhr nachmittags bis 2 Uhr früh offen sein. Theater im Gesellenderein. Auch bej der zwei ten Aufführung des Volksstückcs „Der Müller und sein Kind' am Allerhciligentage war das Haus gänzlich ausverkauft. Den braven Mitwirkenden wurde reicher Beifall zu teil. Am Sonntag, den 5. November findet die dritte und letzte Aufführung statt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1913
Umfang: 8
I, ^andesschiitzeuregimenl in Trient. Benedikt Marlin Ausenthaltsort Juus- lnnck^ beiin ^andes'chützenregimeilt in Bozen. Wir in Bozen Gemcindcgelder verschleudert werden. Tie „B.-Z.' schreibt zn 0er gerrosfenen Aliiiiachung im Konkurse des Nathanskellers, nach welcher der Magistrat das tägliche Regiedesizit im Hinblick ans die Frenidensaison deckt, folgendes: „Höher geht's wohl nimmer! Ter Ratbauskeller ist in Konkurs. Uud deu fremden zuliebe opfert min Hunderte von Kronen, damit der „Keller' ge öffnet bleiben

kann. Nun hat man die Beobachtung gemacht, das; der Rathanskeller von den fremden iiberlmupt sehr wenig benich: wird. In auch leicht erklärlich. Solange ein Batzenhänsl, ein Torggl- li.ius mw bestehen, wird wobl der Rathanskeller weit zurückstehe» müssen. Das; aber der Magistrat den Mm ambriugt. die nicht geringen Kosten des Meiriches aus Sreuerkreuzern zu bezahlen, obwohl die Bevölkerung vou dem Keller nicht das geringste lm, zeigt, was sich unsere Gemeindeväter alles er suchen können. Es ist wirklich ^Zeit

, übernommen, d.e es auch u.in !:!iumel?rigei! uei.eii i^^sU>>sisl'e:r!cbe aug le geu lein lassen wird. >> uie l^aüe aus xuich.' uno Keller auf das beste zu bedienen. Besitzwechsel. Ter bekannte „Eller-Hoi' a»i W.iie nach Kamvenil, vvü wo aus sich ein herrli cher ^.'lusbliek allf Bozen und dessen Umgebung er schlief!!, ist kürzlich durch Kam von den Rella'lchen Erben i,-. den Besitz dc-? Johann ^elger, eines ge- bürrigen Kampenuers, übergegangen, ferner gaben sich in B o z e nnd Umgebung folgende BeiiNver

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.01.1910
Umfang: 8
zur Gründung eines Bundes der Re publiken Mittel- und Südamerikas ergreifen. Mut Keller „Z>ie atte Krone'. Bon Ludwig Feil. Weit drunten im Süden zwischen harten Fels wänden träumt der Märchensee. Wer einmal in seine smaragdgrünen Wasser schauen durste, kann ihn nie wieder im Leben vergessen. Aber der fühlt auch, daß hier der Tod seine weiße Hand ausgestreckt hält kein Windhauch ringsum, kein froher Vogelfang, kein Menfchenlachen — sterbenStraurig liegt alles und doch so schön, so wunderschön

. An diese Sage mußte ich denken, als ich „Die alte Krone', den jüngsten Roman des schlesischen VolkSschriftstellecS Paul Keller, gelesen hatte. In den weiten, öden Spreeiräldern droben liegt daS Land der Wenden, vergessen und versunken Einmal ja, da lebte auch dort ein Volk, stolz und frei wie die Edelhirsche feiner Wälder, da schlugen auch dort Menschenherzen vor jauchzendem Glück und Menschenaugen weinten in Schmerz und Weh. InUmct. WSHler-^ersammtuugen. TschermZ, 2. Janner. Heute nachmittags um 3 Uhr

und den Glauben der Väter. Die Träger der Handlung sind, wie bei Keller kaum anders zu erwarten ist, voll Mark und Charakter, ganz Frische und Nawr. Der alte Hanzo, der ungekrönte aber faktische König der Wenden und ihr Repräsentant, tritt in unnahbarer Majestät und mit eherner Hand für die ererbte Abgeschlossenheit und den traditionellen Aber glauben seines Volkes ein: nichts gemeinsames mit dem nachbarlichen Störenfried. Einmal wird ja der Held kommen, der die uralte silberne Wendenkrone streifte auch kurz

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