590 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/31_08_1905/SVB_1905_08_31_4_object_1950861.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
Seite 4 „Der Xtroler' Donnerstag, 31. August 1905 Der Kaiser in Südtirol. An Kältern. Kältern, 27. August. Unser Markt hat sich großartig darauf vorbe reitet, den Kaiser, welcher für kurze Zeit seine Fahrt von Bozen auf die Mendel hier unterbrach, zu em pfangen. Fahnen wehten an den Häusern, speziell an den öffentlichen Gebäuden, und Girlanden gaben den Häusern und Straßen ein festliches Gepräge. An der Stelle der Kreuzung der Straße mit der Mendelbahn war eine mächtige Triumphpforte

auf gestellt worden, besonders schöne Dekoration wies der Bahnhof auf. Programmäßig traf der Hoszug um < halb 1 Uhr hier ein, während die Pöller dröhnten, die Glocken läuteten und die Musik die Volkshymne spielte. Am Bahnhofe hatte die Ge meindevertretung, der Klerus, an dessen Spitze der Dekan Hueber war, die Beamten, sowie Schützen, Veteranen und die Musikkapellen von Kältern und Eppan u. a. m. Aufstellung genommen Der Kaiser schritt, nachdem er den Wagen verlassen hatte, sofort auf den Bürgermeister

zu und konverfierte mit dem selben längere Zeit. Sodann traten drei Mädchen vor den Kaiser und begrüßten ihn durch Aufsagen pon Gedichten, was den Monarchen fichtlich erfreute. Er -ließ allen drei Madchen (Hermine v. Strenitzer, Aloifia Kasl und Lotti Baronesse Di Pauli) ein kostbares Andenken überreichen. Die Vorstellungen dauerten Mger, als im Programm vorgesehen war, und so verzögerte sich die Abfahrt um eine Viertel stunde. Der Kaiser konverfierte in huldvollster Weise mit den vorgestellten Persönlichkeiten

. Als der Kaiser den Wagen der Mendelbahn wieder bestiegm hatte und sich der Zug in Bewegung setzte, dröhnte neuerdings die Pöllerkanonaoe und die Glocken läuteten, bis der Zug auf der Mendel ankam. Den Zug, den auch der Generaldirektor der Südbahn und die beiden Präsidenten der Mendelbahn begleiteten, führte Ingenieur Jordan. Fer Kaiser auf de^ MendeK , Mendel, 27. August' ; Die Fahrt unseres Monarchen nach Kältern und auf die Mendel war vom Wetter ebenso be günstigt wie der Aufenthalt Sr. Majestät in Bozen

. Auf der Fahrt nach Kältern ersah der Kaiser, der im Bozen—Kalterer Ausfichtswagen mit dem Blick nach rückwärts Platz genommen hatte, daß alle Orte, die,er auf der Fahrt passierte, Fahnenschmuck an gelegt hatten. Die Stationsgebäude waren mit Tank enguirsanden, dem kaiserlichen Wappen und schwarz-gelben Draperien dekoriert. Ueberall, wo sich Gelegenheit hiezu gab, waren auch auf der Strecke finnige Dekorationen angebracht. Die Be wohner aus der Umgebung hatten an jenen Bahn- Hergängen Stellung genommen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/31_08_1909/TIR_1909_08_31_4_object_135336.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
Seite 4 .Der T i r o!?e r- Dienstag 31. August 1309 Hundert-Gedenkmünze geziert worden waren, stand am Platze vor dem Eingange des Schießstandes. Eine Musikkapelle intonierte die VolkShymne und die Riesenmasse der Stand schützen und andere Leute, die bereits lang vorher herbeigeeilt waren, brach in stürmische Hochrufe auS. Nachdem der Kaiser den Wagen verlassen hatte, trat der Oberschützenmeister Freiherr oon An der Lan aus ihn zu und > richtete folgende Begrüßungsansprache an den selben

: »Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zum zweitenmale wird beule dem den allerhöchsten Namen führenden k, k. Landeshaupilchicszstande das hohe Glück zuteil, dem allerhöchsten Protettor und Schirmherr» an seinen Toren huldigen zu dürfen, Ter erstmalige aller höchste Besuch gilt der Eröffnung des neuerbamen Landeshauptschießstandes und in Marmor haben wir mit goldenen L-ttern das Ereignis eingegraben zum Gedächtnis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes- Die heulige

allerhöchste Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haken für ihr Teuerstes: Weib und Änd, Thron und Altar mit Gott für Kaiser und Baterland. Wir empfinden rief die Weihe des Augenblickes, wie wir hier stehen zwischen Kaisersäule und Martinswand, dem erhabensten Denkmal von Habs- burgfcher Fürsienliebe und lirolifcher Ilmerlanentreue. Es erheben sich im Kreise die Schatten der Helden dcs

Jahres 1805», um mit uns dem heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften Bund der Treue zu erneuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs- und Schützensahnen, die stummen Zeugen der großen Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit der bedeutsamen Erinnerungsmedaille, lief verneigen vor dem allerhöchsten Knegsherrn zum Zeichen unserer Ergebenheit und unverbrüchlichen Liebe und Treue ldie Fahnen senkten sich) und sie sollen sich stolz flatternd wieder erheben

, wie zum Sturme gegen die Feinde des Baterlandes. In diesem Geiste, Tiroler und Borarlberger Schützen, werie Gäste aus der Monarchie und de« freundnachbarlichen Ländern, die wir versammelt sind zu friedlichem Wetilampfe aus der geheiligten Stätte de Patriotismus, rufen wir alle so laut, datz das Echo der Felswände es hinaustrage weit über das schöne Aipentand: Gott erhalte, Gott segne Seilte Majestät unseren geliebten Kaiser und das allerhöchste Herrscherhaus! Hoch! Hoch! Hoch!' (Stürmische Hochrufe, Volk

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/13_11_1917/TIR_1917_11_13_3_object_1959568.png
Seite 3 von 8
Datum: 13.11.1917
Umfang: 8
Dienstag, den 13. November. Seite S Kaiser Mlhelm beim Kaiser Karl und König Ferdinand auf dem ital. Kriegsschauplatz. Görz. 11. November. (KB.) Kaiser Wil helm ist heute auf dem südwestlichen Kriegs schauplatz eingetroffen. Er würde von Kaiser Karl, sowie von den Erzherzogen Max, Frie dlich, Eugen und <Prinz Felix von Parma, den obersten Hof- und Militärwürdenträgern, dar unter dem Chef des Generalstabes v. Arz, empfangen. Die beiden Kaiser begrüßten ein ander herzlichst mit Handschlag

und wiederhol tem Kuß. In längerem Gespräche beglück wünschte Kaiser Wilhelm, wie er es bereits lÄegraphifch getan, unseren Kaiser neuerlich zu seiner Rettung aus der Crtrintungsgefahr. Sodann begrüßte der kaiserliche Gast die Erz herzoge und den Prinzen von Parma sowie das Gefolge unseres Monarchen, während un ser Herrscher das Gefolge des deutschen Kai sers willkommen hieß. Später statteten beide Kaiser einander Besuche ab, Kaiser Wilhelm auch der Kaiserin Zita. Bald nachher traf der König der Bulgaren

mit Prinzen Boris und Cyrill aus seinem Standorte ein.Es kam zu Ä- ner längeren Begegnung der drei verbündeten Herrscher. Abends fand bei unserem Kaifer- paar im Hofzug eine Familientafel statt, wo ran Kaiser Wilhelm, Zar Ferdinand, die Prin zen Boris und Cyrill, die Erzherzoge Max, Leopold Salvator, Friedrich und Eugen und Prinz Felix von Parma teilnahmen, während für die Suiten die Marschalltafel gedeckt war. Nach herzlicher Verabschiedung reiste Kaiser Wilhelm an die Front weiter- wahrend König

Ferdinand uno unser Kaiser mit der Kaiserin in ihre Standorte zurückkehrten, um von dort aus weitere Frontbesichtigungen vorzunehmen. Die Riefenbeute in Venetien. Der Berichterstatter des Pefti Naplo hatte eine Unterredung mit dem Handelsminister Serenyi, der beim Kaiser in Audienz war und von ihm Einzelheiten über die Lage in Vene tien erfuhr. Nach den Ausführungen des Mi nisters ist die Beute so groß, daß man sie nicht nur nicht feststelle^, sondery,,nicht einmal ah nen könne. Die Beute

eine in herzlichen Worten gehaltene Ansprache und ließ sich die einzelnen Herren vorstellen. Beflaggung. Aus Anlaß der Rettung dos Kaisers aus der Gefahr des Ertrinkens erging heute in Bozen an sämtliche Hausbesitzer die Einladung zur allgemeinen Beflaggung. Der gestrige Massenbesuch im hiesigen Kaiser - Panorama legte wieder einmal beredtes Zeugnis ab, welche Gunst sich dieses erste Kunstinstitut in der Bozner Bevöl kerung erworben. Es trug aber auch wohl der außerordentlich interessante zweite Teil

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/28_03_1917/TIR_1917_03_28_1_object_1956896.png
Seite 1 von 4
Datum: 28.03.1917
Umfang: 4
so schlecht, daß die englische Regierung nicht wage, dem Volke vollen Be scheid zu geben. Ein französischer Dampfer gestrandet. Madrid, 25. März. (Funkspruch des Ver treters des k. k. Tel. Korr.-Buerau.) Dem „A B C' zufolge ist der französische Dampfer „Bafsora mit 6000 Tonnen Kohle von Cardiff nach Marseille unterwegs in der Bucht von Carthagena gestrandet. Verschiedene Nachrichten. Ueberreichung des Großkreuzes des Maria- Theresien-Ordens an den Kaiser. Herr Feldmarschall Erzherzog Eugen er schien heute

vor dem Kaiser, um ihm im Na men der ihm unterstellten Führer und Solda ten ein Großkreuz des Maria-Theresien-Or - Kens ,?u überreichen, welches auf der Rückseite folgende Widmung trägt: ..Dem siegreichen Führer der Stoßgruppe im Angriffe gegen Ita lien. ihrem Allerhöchsten Kriegsherrn, in un wandelbarer Treue und Dankbarkeit die Hee resgruppe FM. Eh. Euqen. - Valsugana, Z7. i. 1917.' Bekanntlich hat Erzherzog Eugen den kai serlichen Kriegsherrn, als dieser auf seiner Ti roler Reise am 17. Jänner l917

in Valsugana weilte, im Angesichte der Hochfläche von Viel gereuth, über die der Kaiser als Thronfolger seine braven Truppen in einem beispiellosen Siegeszuge geführt hatte, gebeten, die Insig- nien des-Maria-Theresien-Ordens nicht nur als Großmeister dieses höchsten militärischen Or dens. sondern vielmehr als eine im Kriege er worbene Auszeichnung anzulegen und zu tra gen. Der Kaiser hat damals dieser Bitte statt gegeben. Als dann Feldmarschall Freiherr Conrad von Hötzendorf der Stelle des Chefs

des Generalstabes der gesamten bewaffneten Macht enthoben wurde, um in anderer Ver wendung zum Siege der verbündeten Mächte entscheidend beizutragen, verlieh ihm der Kai ser das Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens und übergab ihm mit einein außerordentlich huldvollen Handschreiben das Großkreuz, das bis dahin die Brust des Kaisers geschmückt hat te. Nun hat dieselbe Heeresgruppe, in deren Verband sich der Kaiser die ersten Siegeslor beeren erstritt, dem Kaiser eine neue Dekora tion gewidmet

und sie durch ihren erlauchten Führer dem Allerhöchsten Kriegsherrn über geben. Der Kaiser hat Sonntag um 8 Uhr vormittags m Baden einer stillen Messe beigewohnt und in Baden und Lazenburg die üblichen Vorträge angehört. Außerdem wurden in besonderer Audienz emp fangen der apostolische Feldvikar Bischof Bjelik,. Landesverteidigungsminister Frhr. v. Georgi , Handelsminister Dr. Urban, der Minister des Aeußern Graf Czernin, der gemienfame Fi nanzminister Baron Burian und der Minister präsident Clam-Martinik. — Sonntag 19 Uhr

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/22_08_1903/SVB_1903_08_22_3_object_1944984.png
Seite 3 von 10
Datum: 22.08.1903
Umfang: 10
— oder die Dosis war zu stark. Sei dem, wie ihm wolle, die Welschen begnügen sich jetzt einmal mit den eroberten Herzen der Nichtgegenwärtigen. Hoch die Genügsamkeit! Itundscha» Inland. Der Thronfolger beim Kaiser. Von kompetenter Seite wird gegenüber der Meldung, daß die Audienz des Erzherzogs Franz Ferdinand am letzten Sonntag mit der Lösung der ungarischen Ministerkrise in Zusammen hang stand, mitgeteilt, daß diese Audienz aus einem anderen Anlasse erfolgt sei und den Vorgängen m Ungarn vollkommen.fernstehe

. Der Erzherzog habe nämlick dem Kaiser Mitteilung gemacht, daß er den Kavalleriemanövern in Galizien nicht bei wohnen könne, da er auf Einladung des Kaisers Wilhelm II. den zur gleichen Zeit stattfindenden Manövern der reichsdeutschen Truppen beiwohnen werde. . > Hlatsel in Oesterreich. Aus Braunau wird der „Reichspost' folgender unerhörter Fall gemeldet: „Bei dem Familienabend oer katholischen Vereine Braünaus am 19. Juli in Herrn Ganns Kellergarten, welcher aus Anlaß der A^rung an den Besuch des Kaisers

vom katho- ^'p^itischen Vereine veranstaltet wurde und zu elchem alle jene Vereine geladen wurden, die beim allerbesuch in der Stadtpfarrkirche Spalier bildeten, °uch zahlreiche Jäger unserer Garnison an- unter diesen ein Tisch mit Italienern. Nach öesttede des Herrn Kooperator Gußner, welche Hoch aus den Kaiser ausklang, wurde die enM' ^e gespielt, die von allen Anwesenden mit di»-t v? Haupte stehend mitgesungen wurde. Nur ib Arischen x.und k. Jäger blieben mit kg.^.^ütze auf dem Kopfe sitzen

erscheinen. Pie Krise i« Zlugaru. In politischen Kreisen macht man sich bereits auf eine längere Dauer der Krise gefaßt. Da der Kaiser Ende der nächsten Woche nach Wien reist, um den König von England zu begrüßen, so ist die Zeit zur Lösung der Krise begrenzt. Gelingt eS nicht, in der nächsten Woche ins Reine zu kommen, so erleidet die Lösung der Krise einen Aufschub von einigen Wochen, da sich der Kaiser von Wien nach Südungarn zu den Schluß manövern begibt. Erst am 9. September wird der Kaiser

wieder nach Wien zurückkehren, um dem Re quiem für die verstorbene Kaiserin beizuwohnen. Sodann reist der Kaiser zu den galizischen Manö vern und für den 18. September, an welchem Tage die Ankunft des Kaisers Wilhelm in Wien erfolgt, ist naturgemäß neuerdings die Anwesenheit des Monarchen in Wien erforderlich. Graf Khuen- Hedervary dürfte demnach noch einige Wochen interiministischer Ministerpräsident bleiben. — Von maßgebender militärischer Seite wird gegenüber den Meldungen von den bereits feststehenden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/10_11_1917/TIR_1917_11_10_2_object_1959543.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1917
Umfang: 4
erreich: wurde. Latisana wurde von den Italienern in Brand geschossen. Ueberwältigend sind die Stellungen der Italiener am Westufer. Der Kaiser verfolgte längere Zeit den Uebergang unserer Truppen über den Tagliamento, wo bei ihm von den Truppen in allen Sprachen Hochrufe entgegenschollen. Immer wieder spendete der Kaiser den Truppen und Führern höchstes Lob. Nachmittags fuhr der Monarch nach Aquileja. Die Italiener müssen sich hier sicher gefühlt haben; sie haben von den Kunstschätzen, die namentlich

in Museum vereint sind, nichts weg getragen. Der Kaiser verrichtete in der Basilika ein stilles Gebet und fuhr sodann mittels Mo torbootes nach Grado, wo ihm die Bevölkerung eine stürmische Huldigung darbrachte. Die Rückfahrt des Kaisers von Grado erfolgte an Bord eines Torpedobootes, trotzdem in den Nachmittagsstunden zwischen den Tagliamen- Bisher 2ög.sgg Mann gefangen genommen und 2Z0S Geschütze erbeutet. Die DesesNgLngswerke von San Simeone genommen. 17.VS0 Mann u. 170 Offiziere gefangen genommen

kämpfe. Im frischen Draufgehen erzwangen sich deutsche und österreichisch - ung. Divisionen den Uebergang trotz der zerstörten Brücken u. warfen den Feind westwärts zurück Die Gesamtzahl an Gefangenen hat sich aus mehr als 250.QW Mann, die Beute an Ge schützen auf über 2300 erhöht. Der l. GeurralquorticrNiriitrr: v. Ludcndorff. to und der Piovemündung einige italienische Einheiten mit dem Kurs auf Grado gesichtet worden waren. Bei der Ankunft in Trieft wurde der Kaiser von der am Molo angesam melten

Menschenmenge mit lauten Jubelrufen begriM. Der Monarch in Klagenfurt. Am 8. November traf der Kaiser zur Ent hüllung des Franz Joseph - Denkmals in Klagenfurt ein. Die Bevölkerung benützte den Besuch zu begeisterten Huldigungen. Die Fahrt des Kaisers vom Bahnhos zum Franz Josephs- Platze glich einem Triumphzuge. In den Stra ßen bildete die Menge so dichtes Spalier, daß sich der Kaiserwagen nur schwer den Weg bah nen konnte. Vor der Enthüllung hielt der Bür germeister an den Kaiser eine Ansprache, wo rin

er das Denkmal als sichtbaren Beweis un auslöschlicher Dankbarkeit für des Kaisers Vor gänger, aber auch als Ausdruck des unerschüt terlichen Willens der Stadtbevölkerung bezeich nete, treu zu Kaiser und Reich zu stehen, auch in Not und Gefahr. Den Treubruch, dessen- gleichen die Geschichte nicht kennt, nannte der verblichene Kaiser einen Handel unseres ehe maligen Bundesgenossen. Der Zusammenbruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, voll- Vorwärls schreitende kämpfe. In Italien vorwärtsschreitende

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/23_01_1917/TIR_1917_01_23_4_object_1956157.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.01.1917
Umfang: 8
Seite 4 Dienstag, den 23. Jänner 1317. Kaiser während der unvergleichlichen Offensive gegen Italien kommandiert hatle. Nach dem Besuche des Korpskommandos begab sich der Kaiser in den Standort des Kaiserjäger-Divisionskommandos. Bei allen Teilnehmern an dieser Fahrt wurde beim Blick auf die verschneiten Felsen und Almen der Vielgereuther Hochfläche die Erinnerung an die siegreichen Kämpfe im Mai und Juni 1916 wach. Der Kaiser nahm die Einladung der Vertreter aller Kaiserjäger-Regimenter

zum Mittagmahl an, wobei der Divisionskommandant, wohl der älteste Kaiserjäger, einen mit stürmischer Begeisterung aufgenommenen Trinkspruch auf den Allerhöchsten Kriegsherrn aus brachte. Der Kaiser verfügte in Erwiderung, daß fortan auch die Brigaden dieser Division die Bezeichnung „Kaiserjäger-Brigaden' zu führen hyhen. Am 17. ds. begab sich der Kaiser in das SugauerTal. Die Fahrt durch die reichgeschmückten Ortschaften war ein ununterbrochener Triumphzug. An der stürmischen Begrüßung des Monarchen nahm

in gleicher Weise die deutsche und die italienische Bevölkerung teil. Umgeben vom Zauber der Hochgcbirgswelt, an gesichts der Siegesstätte des Ko>Ps des Erzherzogs Karl bat nun FM. Erzherzog Eugen den Allerhöchsten Kriegsherrn, selbst das Großkreuz des Militär- Maria-Theresien-Ordens anzulegen. Die schwungvolle Ansprache des erlauchten Führers löste einen Sturm der Begeisterung aus, der sich «och steigerte, als der Kaiser der Bitte des Erzherzogs zu willfahren geruhte. Vom Suganer Tal begab

sich der Kaiser nach Vezzano und Tnent, wo alle Werke zur Begrüßung einen Geschützsalut donnerten. An diesem Tage begab sich der Kaiser mit Schlitten in das Fleimstal und abends nach Innsbruck. — Bei den Truppenbesichtigungen hatte der Kaiser auch Gelegenheit, das Regiment Kronprinz zu inspizieren, das sich in vorzüglichster Verfassung zeigte. (Vorstehenden Bericht des Korr.-Büros, der bereits am Samstag in den Jnnsbrucker Abendblättern veröffentlicht wurde, ging uns durch die Jnnsbrucker Expositur

des Korrespondenzbureaus erst gestern, Sonntag, zu. Einen Bericht aber die Fahrt des Kaisers nach Südtirol zu veröffentlichen, war nicht eher gestattet, als bis der offizielle Bericht vorlag. Das ist der Grund, warum wir über den Tirol und besonders Südtirol so auszeichnenden Besuch durch den jungen Monarchen erst heute berichten konnten.) Auf seiner R?ise nach Südtirol hat Se. Majestät der Kaiser auch die Stadt Bozen mit einem mehr stündigen Aufenthalte beehrt. Der Monarch wurde am Bahnhof vom Feldmarfchall Erzherzog

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/08_12_1908/TIR_1908_12_08_4_object_147214.png
Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1908
Umfang: 8
-Seite 4 „Der Tirol SamStag, 5. Dezember 1933 Misei zulntäumsfeiertichketten. I>er Dank des Kaisers. Der Kaiser erließ folgendes Handschreiben: „Lieber Freiherr v. Birnerth! Die Gnade des Himmels hat Mir beschieden, im Vereine mit Meinen Völlern nach 60 Jahren die Wieder kehr des Tages zu feiern, an dem Ich den Thron Meiner Aknen bestiegen habe. Zu der unabsehbaren Reihe von Beweisen der Liebe und Treue in der langen Folge der Jahre ge sellen sich nun die zahllosen Kundgebungen herz inniger

digungen nicht mi! dem Tagr erblassen, son- den: im Gedächtnisse fortleben werden als ein Wahrzeichen ungetrübter Harmonie zwischen Meinem Hause und Meinen Völkern. Ergriffen von der erneuten Kuniigebuns, der altbewährten :r-'nen Hingebung an Meine Person spreche Ich allen, die zu dieser Feier tu Wort und Tat zusammengewirkt, vom Herzen Meinen kaiser lichen Dan! aus und deaustrage ^>e, dies öffent lich kuudzutun. Faiscrfcier der k. k. Lcljrcröikdungsanstatt. Erbebend und würdig war die Schulfeier

z'.'. Ehren des diamantenen NegierilNgsjnbiläumS Lr. Majestät an der hiesigen k. I. Lehrerbil dungsanstalt. Nach dem Festgvuesdicnste zogen die Kandidaten mit dem gesamten Lehrkörper, sowie die Schüler der Lvrbereitungsklasse von Gries und die Uebungsschule in den recht sinn reich geschmückten Pins-Saal, wo die Kaiser- Huldigung der Anstalt stattfand. Ein impo santer Chor unter der vortrefflichen Direktion des Herrn Professors A, Peter leitete mit der melodiös?» Hymne „Ric'm Austria' die Feier e.n, Herr

, nachdem man schon seit Monaten immer nur einen dreistimmigen Chor gehört hatte.) Dem Gottesdienste wohnten der Ge- meindeauöschuß, die Gendarmen, das hiesige Postpersonal, die Eisenbahnbeamten, sowie eine zahlreiche Menge Andächtiger bei. Nachmittags war in der Gemeindekanzlei eine Festsitzung der hiesigen Gemeindeväter, wobei zwei neue Aus schußmitglieder gewählt wurden. Abends war Platzmusik und Bergbeleuchtung. Am darauf folgenden Tage den 3. Dezember war Kaiser- 5 Huldigung der Schulkinder

selbst blieben die Geschäfte ge- schloffen und vereinte das vom hochwst. Fürst bischöfe um 9 Uhr zelebrierte Pontifikalamt sämtliche Behörden und eine große Menge Volkes zum Gebete für den greisen Herrscher. Um 12 Uhr mitiags fand im Gasthofe „Zum weißen Kreuz' eine Festtafel zu 120 Gedecken und abends ebendaselbst eine vom Musik- vereine unter Mitwirkung des Männergesang- vereines veranstaltete Wohltätigkeitsscier statt, deren Reinerträgnis als Huldigung sür den Kaiser dem Jnbiläumswerke „Für das Kind

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/08_12_1908/TIR_1908_12_08_5_object_147226.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1908
Umfang: 8
an beiden Seiten des Wagens. Sofort war ein Photograph von Meran zur Hand, die Gruppe aufzunehmen. Bald setzte sich der Zug in Bewegung. Voran die Volksschule, wovon bei 20 Knaben mit Tschako und Säbel ausge rüstet waren, die Knaben mit dem Kaiser-Adler, die Mädchen mit dem Tiroler Adler, dann folgte der Arbeiterverein, die Feuerwehr, die Musik kapelle in Nationaltracht, die k. k. Fachschule mit dem Tiroler Adler, die Geistlichkeit, die Ge meindevertretung, Vertreter des Bauernbundes

Arbeitersaal, wo eine Kaiserbüste stand. Hochw. Herr Pfarrer und Religionslehrer an der Fachschule hielt die Festrede. In derselben wurde der Jubelkaiser dargestellt als junger Herrscher, als Friedens kaiser, Freund der Schule und deS arbeitenden Volkes. Er ist unser Landesvater, Herrscher und Kriegsherr. Nachher trug ein Mädchen ein sehr schönes Gedicht wirkungsvoll vor. die Musikkapelle intonierte die Volkshymne. Endlich kamen noch die Volksschüler bei 220 an der Zahl vom anderen Saale her

Dekan Fauster zelebrierte Kaiser amt statt, zu dem sich eine große Menge Volkes eingefunden hatte. Daran beteiligten sich auch die Herren Beamten in Gala-Uniform, die Gemeindevertretungen, Gendarmerie, Finanz wache, Veteranen und die Schützen, sowie die OrtSfeuerwehr. Am Vorabend war Berghöhen beleuchtung. Schlanders. 2. Dezemoer. In sehr feierlicher Weife wurde hier das 60jährige Regierungsjubiläum Sr. Majestät unseres Kaisers begangen. Am Vorabend um 8 Uhr abends nach dem feierlichen Aveläuten

defilierten die Kaiserjäger und die Vereine unter den Klängen der Orts- > musik vor den Honoratioren, die vor dem k. k. ^ Bezirkshauptmannschastsgebäude Aufstellung ge- ^ nommen hatten. Um 1 Uhr nachmittags fand ^ im Hotel „Zur Post' ein Festbankett zu 30 Gedecken statt, bei welchem Herr Bezirkshauvt- mann Harrer die Festrede hielt und den Kaiser toast ausbrachte, welch feierlichen Akt dröhnende Pöllersalven begleiteten. — Ein im Gasthofs „Zum weißen Kreuz' vom Gesangverein veran staltete? Konzert

. Herr Stadt pfarrer ermahnte sie in einer begeisternden Nn^ spräche zur Liebe gegen den Kaiser nnd zur Nachahmung seiner gewissenhaften Pflichterfül lung. Hierauf wurde die deutsche Singmesse von Mitterer von den Kindern gesungen. Vor der Kirche ertönte aus den 400 Kinderkehlen ein jubelndes Hoch auf den Kaiser. Dann zogen sie in ihre Schulzimmer, wo jede Klasse sveziell den Kaiser feierte. Die beiden vierten Klassen haben sich vereinigt und durch Vorträge von Gesängen und Gedichten ihre Jubelfreude

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/06_08_1904/SVB_1904_08_06_3_object_1947725.png
Seite 3 von 10
Datum: 06.08.1904
Umfang: 10
SamStag, K. August 1304 er Tiroler' Ende des Rektors der JnnSbrucker Universität,^ De-' meliuS, eine Verzögerung. ' Wonarchenvesnche. Die Mienev Allgemeine Zeitung' meldet: Am 5. August findet in Gastein die Zusammenkunft, des Kaisers Franz Ios ef mit König Georg von Sachsen statte Der Kaiser begleitet seinen Gast bis nach Salzburg. Diese Begegnung der beiden Monarchen stellt ein Nooum im höfischen Verkehre vor. Das Zusammentreffen des Kaisers Franz Josef mit dem König von Sachsen gilt nämlich

als Gegenbesuch, den -unser Kaiser dem König von Sachsen für dessen vorjährigen Besuch, in Wien ab stattet. Kaiser Franz Josef hat sich entschlossen, mit Rückficht auf sein vorgerücktes Alter keine Reise mehr in S A uslandzum Z w ecke deS B e- suches eines fremden HofeS zu unter nehmen. Diesen Entschluß hat der Kaiser das erstemal kundgegeben, als es sich darum handelte, daß der Kaiser den Besuch des Königs Eduard erwidern solle. Bezeichnend' für die allgemeine Ver ehrung, deren sich unser Kaiser erfreut

, ist die Tat sache, daß die Gegenbesuche, die unser Kaiser fremden Monarchen abstattet, nunmehr in der Form statt finden, wie dies in' einigen Tagen in Gastein der Fall sein wird. Auch die Zusammenkunst, welche für Ende dieses Monats zwischen unserem Kaiser und dem König von E nglan d anberaumt' ist, wird als^GegenbesUch gelten, derr Unser Kaiser 6em «on-MAarch ^ ' - KerKonflikt ;»!scheu Irankreichunddem^atikan. . Wchof von Lavack, Geay/ etzrem. Jnt«?viewer mitgeteilt, er habe dem StaatSrate

, über dm Ministerpräfi- denten Co mb es^d en höh exen Kirchenbann zu verhü'ng'en.'^-^«^aS Bültt^Ävantt^ meldet: Kaiser Franz Josef sendete dem Papste ein Sympathietelegramm, in welchem er den Heiligen Vater zu dem-harten Kampfe, der ihm von der Vorsehung auserlegt wurde, Trost zuspricht und den Papst versichert, daß er an seinem Kummer lebhaften Anteil nehme.' Der Papst soll durch ew Handschreiben' gedankt haben. — Vom PalaiS der französischen BbtsHäft beim Vatikan wurde am A dS. das Wappen abgenommen. — DaS Heilige

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/15_05_1909/TIR_1909_05_15_6_object_138826.png
Seite 6 von 12
Datum: 15.05.1909
Umfang: 12
der Kaiser-Wanderpreis überhaupt beim Landwehr- Infanterieregiment Nr. 4 in Kärnten. Erzherzog Friedrich kehrte mit dem LandeS- verteidigungSminister Georgi samt Begleitung gestern nachmittags nach Wien zurück. Erzherzog Eugen war bereits am Mittwoch abends mit seinem Automobil nach Innsbruck zurückgekehrt, um von dort am nächsten Tage zum Empfange deL deutschen Kaisers nach Wien zu reisen. Kaiser Wilhelm; im zweiten Wagen hatten Zwei Arbeiter unter ei« Automobil ge- Letzte Nachrichten. Die Ankunft

HofzugeS spielte die Militärkapelle die deutsche Hymne „Heil dir im SiegeSkranze!' unter enthusiastischen „Hoch!' und .Heil!'-Rusen der Bevölkerung. Die Be grüßung der Monarchen war außerordentlich herzlich. Kaiser Franz Joseph küßte der deut schen Kaiserin die Hand, worauf die beiden Monarchen sich dreimal küßten. ES folgte dann die Begrüßung der Erzherzoge und Erzherzog innen, die Vorstellung der Suiten und übrigen zum Empfange erschienenen hohen Herrschaften und Korporationen. Se. Majestät

der deutsche Kaiser schritt hierauf die Ehrenkompagnie ab Bürgermeister Dr. Lueger hielt an den deutschen Kaiser eine Ansprache, in welcher er der großen Freude der Wiener Bevölkerung über die er wiesene Bundestreue und den Besuch des beut schen KaiserpaareS in der Residenzstadt Wien aus drückte. Kaiser Wilhelm erwiderte mit herz lichen Worten des Dankes. Die Majestäten fuhren sodann in offenem Prunkwagen durch die überaus reich geschmückten Straßen, in welchen die Truppen der Wiener Garnison

mit ihren Musikkapellen Spalier bildeten, der k Hofburg zu. Ein nach vielen Tausenden zäh lendeS, seit Stunden harrendes Publikum jubelte dm hohen Gästen unseres Kaisers zu. Im ersten Wagen saßen Kaiser Franz Joseph mit die Kaiserin Auguste Viktoria mit der Erzher zogin Maria Annunziata Platz genommen. Diesem Wagen folgten jene der Erzherzoge und Erzherzoginnen. Die Majestäten dankten huld vollst und unermüdlich sür die auf dem ganzen Wege ununterbrochenen rauschenden Ovationen der unzähligen Volksmenge

. Vor dem Burgtore war ein großes, reich dekoriertes Rondeau errichtet worden, wo die Vertreter der Gemeinde Aufstellung genommen hatten, die den Maje stäten begeistert akklamierten. In der Hofburg angelangt, sprach alsdann das deutsche Kaiser- paar gegenüber dem Mnister des Aeußern Baron Aehrenthal, den gemeinsamen Ministern, )em österreichischen und dem ungarischen Mi nisterpräsidenten und den Hofchargsn ihre lebhafte Befriedigung über den großartigen Empfang in Wien aus. Uon

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/02_05_1901/SVB_1901_05_02_2_object_1938756.png
Seite 2 von 6
Datum: 02.05.1901
Umfang: 6
wird, dann werden die Lästerzungen schon verstummen. Brav habt Jhrs gemacht, Mährisch-Schönberger! Hut ab vor Euch! Kugen — General der Kavallerie. Se. k. u k. Hoheit Erzherzog Eugen wurde von Sr. Majestät dem Kaiser zum General der Cavallerie ernannt. Der Herr Erzherzog ist von Czernovitz nach Budapest abgereist, um dem Kaiser sür die Beförderung seinen Dank auszusprechen. - Bastor Kritz Aliedner, der bekannte Evangeli- sator Spaniens, der sich unlängst in einer Ver sammlung furchtbar blamierte, ist unerwartet rasch an Typhus

gestorben. Er war vom Wahn beherrscht, Spanien dem Protestantismus gewinnen zu können, war aber keineswegs einer jener Resormpastoren, die nicht an Christus glauben, sondern zählte zu den Orthodoxen. Aer deutsche Kaiser im Kloster Maria Laach. Eine große Genugthuung ist es für die deutschen Katholiken, dass ihr jugendlicher Kaiser, der nie ein Hehl gemacht hat aus seinem Glauben an Christus, gerade jetzt, wo die Feinde der katholischen Kirche gegen diese Sturm laufen, den edlen Söhnen des hl. Benedictus

am Laacher See, in dem heute der tiefblaue, Himmel sich widerspiegelte. 1797 hatte er hier mit dem ?. Desiderius über den Canon des Baues des menschlichen Körpers und andere Künstlerfragen disputiert und die Kenntnisse und Ansichten des Paters so bewundert, dass er scherzend äußerte, er werde zu ihm in die Schule gehen. ?. Desiderius weilte heut nicht in Maria Laach, er ist nach der Abtei Monte Cassino zu künstlerischen Arbeiten berufen worden. Der Kaiser äußerte ge legentlich, er würde gern einmal Morüe

Cassino be- > suchen, aber sür ihn seien solche Reisen mit zu großen Umständlichkeiten verknüpft. Auch von außen suchte der Kaiser einen Gesammteindruck der Kirche in sich aufzunehmen; er gieng zu diesem Zweck durch den Klostergarten auf eine hochgelegene Stelle. Als Be wunderer des romanischen Stils sagte er, diese Abtei kirche sei ein Muster romanischen Stils, es sei das auch der Stil, in dem die großen Kaiser des Mittel alters ihre Bauten aufgeführt hätten. So bot der zweistündige Aufenthalt

des Kaifers den an regendsten Gedankenaustausch zwischen einem kunst fördernden Monarchen und kunsttreibenden Mönchen. Zum Schlüsse trug der Kaiser seinen Namen in ein neu angelegtes Fürstenbuch als erster ein, nach ihm der Kronprinz, Prinzessin und Prinz Adolf, die übrigen Gäste und das Gefolge. Dass der Princessin Victoria und ihrer Hofdame der Zutritt in die Clausur, die sonst allen weiblichen Wesen streng verschlossenen Räume gestattet war, beruht auf.eiuer päpstlichen Ver ordnung, dass Damen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/15_05_1918/TIR_1918_05_15_2_object_1961731.png
Seite 2 von 4
Datum: 15.05.1918
Umfang: 4
des Friedensschlusses mit Ru mänien fand zwischen dem Fürsten Wil- helmvonHohenzollern, dem leiblichen Bruder des Königs Ferdinand von Rumänien und dem deutschen R eichskanzler Grafen Hertling ein Telegrammwechsel statt, der jedenfalls etwas zu bedeuten hat. M WkWsDMllNlt iM gklW UMMtier. Unser Kaiser hat am 12. Mai dem Deut schen Kaiser im Großen Hauptquartier einen Besuch abgestattet. In Begleitung des Kaisers Karl befanden sich außer seinem persönlichen Gefolge der Minister des Aeußern Baron Burian, der Chef

die wirtschaftlichen und zollpoliti - schen Beziehungen eine Ausgestaltung im Sin ne des engsten Anschlusses der Mittelmächte ei - fahren. Am 12. Mai ist auch König Ludwig von Bayern in Begleitung des Minister präsidenten Dandl ins Große Hauptquartier abgereist. WkMktttWklW. Der Pariser Korrespondent des „Manche - chester Guardian' meldet: Der zweite Brief des Kaisers Karl ist anscheinend wichtiger als der erste. Der Kaiser erklärt sich in dem zweiten Briese überzeugt, daß er Deutschland bewegen könne

, einen Frieden zu schließen unter der Bedingung, daß die Alliierten ihre territoria len Forderungen auf Elsaß-Lothrin gen beschränken. Die besetzten Gebiete sollen selbstredend geräumt und die Unabhän - gigkeit und Souveränität Belgiens wieder her gestellt werden. Der Kaiser sagt, er habe sich bereits der Zustimmung Bulgariens versichert. Der Kaiser ersuchte, den privaten Charakter des Brieses zu achten. Die französische Regierung habe übrigens auf Ehrenwort erklärt, ihn nicht verraten zu wallen. Mittwoch

, den 15. Mai. Poincare schlug während der Bera tungen vor, daß die Monarchie im Tausche ge gen Schlesien Trieft und das Trenti- no anJtalienabtreten solle. Wer der Kaiser erklärte, daß ein sehr wichtiges Beden ken dagegen bestehe, daß nämlich die Monar chie das Trentino besetzt halte, daß aber Frank reich Schlesien nicht besetzt halte. Ribot antwortete auf die ihm vom Aus schuß für Auswärtiges vorgelegten Fragen, daß er zu wählen hatte zwischen der Ablehnung des Vorschlages der Monarchie und dem Bruch

der Entente beendet werden könnte. Der Korrewondent des „Guardian' teilt weiterhin mit, daß im Verlauf des Sommers abermals Vorschläge ge macht worden seien und zwar an Briand. Der Korrespondent widerruft seine frühere Mittei lung, der zufolge Ribot alle Alliierten übe? die Briefe Kaiser Karls zu Rat gezogen habe. Die russischeund amerikanische Regierung seien erst informiert worden, nach- dem die Vorschläge abgelehnt waren. Wie das t. k. Tel.Korr.-Bureau von zu ständiger Stelle erfährt, existiert

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/28_05_1904/SVB_1904_05_28_9_object_1947167.png
Seite 9 von 12
Datum: 28.05.1904
Umfang: 12
Samstag, 28. Mai 1904 .Der Tiroier Sene 9 ^ersonatnachrichten.' Der Kaiser hat dem Leutnant im 4. Regiments der Tiroler Kaiserjäger Anton Grafen v. Thurn-Valsassina und Taxis die Kämmererswürde verliehen. — Der Reserveleutnant Dr. Ad. Gstöttner vom 2: Tiroler Kaiserjäger-Regimente wurde als Hum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lokaldiensten ge eignet, in das Verhältnis „außer Dienst' versetzt. — Der Leut nant Arthur Jakob, überkomplett im 1. Tiroler Kaiserjäger- Megiment, zugeteilt

dem 4. Husaren-Regiment, wurde in den Stand dieses Regimentes transferiert. Ferner wurden trans feriert: nach Ableistung des Präsenzdienstes die Reserve-Assistenz arztstellvertreter, Doktoren der gesamten Heilkunde, vom Garni sonsspital Nr. 1 in Wien Anton S an sa zum I. Tiroler Kaiser- jäger-Regiment und Leo Tschurtschenthaler zum achten Divisions-Artillerie-Regiment, Rudolf Kerbl vom Garnisons- Ipital Nr. 4 zum 14. Infanterie-Regiment, Johann Springer vom Garnisonsspital Nr. 7 zum 2. Tiroler Kaiserjäger

des ehemaligen Pädago giumsdirektors in Innsbruck' und war bis vor ungefähr fünf Jahren Gerichtsadjunkt in Lienz; seither ist er dem Justizmini sterium zugeteilt. — Der Kaiser beförderte den Direktor der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, Regierungsrat Johann Dei- ninger in die sechste Rangklasse. — Der Handelsminister er nannte den Postkontrollor Anselm Jessacher in kJnnsbrnck zum Oberpostkontrollor daselbst. — Der Rat des Oberlandes gerichtes in Graz, Alois Torggler, erhielt den Titel und Cha rakter

hat von den bei der Brandversicherungsabteilung der zweiten Buchhaltung befindlichen Beamten den Rechnungsoffizial Josef Tiefenbacher zum Rechnungsrevidenten, den Rechnungsassistenten Franz Wohl- gemuth zum Rechnungsoffizial und den Rechnungspraktikanten Franz Zanini zum Rechnungsassistenten ernannt. — Der pro visorische Landesschützenbezirksoberzäger Eugen Trogher des Landesschützenregimentes Bozen wurde zum Landesschützenbezirks- oberjäger ernannt. — Der Kaiser hat dem fachmännischen Laien richter aus dem Handelsstande bei dem Landesgerichte in Inns

bruck, Kaufmann Josef Wopfner, taxfrei den Titel eines kaiser- > lichen Rates allergnädigst verliehen. — Der Minister für Kultus und Unterricht hat den ordentlichen Professor der kosmischen Physik an der Universität in Innsbruck, Dr. Wilhelm Trab ert und den k. k. Obersten Dr. Robert Daublebsky v. Sterneck zu Korrespondenten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ernannt. — Der Ackerbauminister hat den Adjunkten Dr. Franz Aigner zum Bergkommissär im Stande der Berg behörden ernannt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/12_01_1904/SVB_1904_01_12_3_object_1946106.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1904
Umfang: 6
des japanischen Anspruches: Gleichstellung der Po sition Japans in Korea mit der Rußlands in der Mandschurei wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Unter solchen Umständen ist man der Anficht, daß die Kriegspartei in Japan vollständig die Oberhand ge winnen dürfte und daß ein Krieg zwischen Japan und Rußland nunmehr sehr schwer zu vermeiden sein wird. Eine sehr kriegerische Sprache führen die Petersburger Blätter. Die „Nowoje Wremja' schreibt über den Kaiser von Japan: Der Herr mit dem gelben Gesicht droht

nische Hauptquartier zu delegieren. Hages-Deuigkeiten. Kaiser Aranz Josef reik «ach Aerkw? Dem „Berliner Börsenkurier' wird, aus Budapest ge schrieben, es sei möglich, daß Kaiser Franz Josef einen Besuch in Berlin abstatte. Kaiser Franz Josef begebe sich im Frühjahr nach England, um den Be such Eduards VII., der ein hochöffizieller gewesen sei, zu erwidern. Man halte es deshalb nicht für ausgeschlossen, daß Kaiser Franz Josef sich auf der Rückreise von England in Berlin aufhalten werde. ?. Atöan

Schachtettver. Bei den allgemeinen Audienzen am 4. d. M. wurde Alban Schach- leitner von der Benediktinerabtei in Prag vom Kaiser in längerer Audienz empfangen. ?. Albän ist der Leiter der Aktion gegen die „Los von Rom'-Be- wegung in Böhmen und auch die Seele des wieder ins Leben gerufenen St. Bonifazius-VereineS in Prag. Aapst Mus X. über die kirchlichen Kunstwerke. AuS Rom wird gemeldet: In der nächsten Zeit, wahr scheinlich noch in diesem Monat, wird eine päpstliche Verordnung, betreffend die kirchlichen

, veröffentlicht werden, wonach die Monu mentalwerke und Gemälde, die keinen kü n st» lerischen Charakter tragen, aus den Kirchen entfernt werden sollen. Außerdem wird die Ver ordnung eine sorgfältige Erhaltung der kirchlichen Kunstwerke, wie Gemälde, Statuen, Gewänder u. s. w. empfehlen. Staatsprüfungen. Bei den kürzlich in Wien und Prag abgehaltenen Staatsprüfungen für das Lehramt der Musik wurden neuerdings sieben Kandi daten der Musikschulen Kaiser in Wien approbiert. Der ausführliche Prospekt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/19_10_1909/TIR_1909_10_19_3_object_132448.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1909
Umfang: 8
l i'z z„s ''«ilkch.' u, Sich, Sias Nti» -'--H ----Iii« ü,v y, °bzwn:,ii! err-ii!-^ Kul >>,n Von d» M Blick , Nach dem EggMaln dann !s ^ Auf die f, Fremden! legtn. z^z A^-zdü^. ^ in lÄ l-nuchtj z« 'zhtrjsz ^ Ni TslsniÄ 'UZfiÄ!lt! -N-ni-zl,' T-ij-x i!z^ 5-»S- kw!v ^:ch d«u ij sültz die Tch ?'orj -vj ^ mm der SÄ Kaiser Frenz ^ Schloß Tat beider LAij gute R-KM- Nach ^Ld NtMi bshe» ^ Zahrtsvint Http« ii... Dulder»! Pp. ÄsisasdWi !s»ie: Slsijs '-n Zesich ,Le!ntischil tihrte, ltö aller Zln

auf dem Trabrennplatz in Wien Aufstiege deS Rennerschen Lenkballons aus Graz statt. Auch heute, Montag, ist noch ein Aufstieg geplant. Die über den ersten Aufstieg am Samstag vorliegenden Berichte lauten recht günstig. Der Kaiser förderte durch seine persönliche Anwe senheit die Sache. Auch die Erzherzoge Rainer, Eugen und Leopold Salvator waren am Auf stiegplatze erschienen. Der Aufstieg ist ohne jeden Zwischenfall mit dem besten Erfolg ver laufen. Auf dem Trabrennplatz hatten sich ungefähr 40.000 Menschen

eingefunden. Auch die Dächer der nahegelegenen Häuser waren dicht mit Menschen besetzt. Gegen 2 Uhr nachmittags begannen die Vorbereitungen, die der Eigentümer deS Ballons Renner mit seinen beiden Söhnen Anatole und Alexander leitete. Kurz vor 3 Uhr erschien der Kaiser; er wurde mit stürmischen Hochrufen begrüßt. Nachdem der Kaiser von den offiziellen Persönlichkeiten begrüßt worden war, ließ er sich Herrn Renner vorstellen und begab sich mit diesem in die Ballonhalle, wo er sich den Ballon zeigen

und erklären ließ. Kurz nach 3 Uhr ging der Ballon, von den beiden Söhnen Renners be dient und geleitet, in die Höhe. Alles klappte aufs beste. Der Ballon umfuhr den Trab rennplatz und machte einige elegante Wendun gen. Es zeigte sich, daß er ungemein leicht und flink dem Steuer gehorchte. Als der Ballon das Kaiserzelt passierte, begrüßten die beiden jungen Renner den Kaiser durch Schwen ken der Mützen. Der Kaiser salutierte lächelnd. 14 (Nachdruck verboten). Aas goldene Kaus. Erzählung von Felix Nabor

ja, wo derartige Mittel zu haben sind. „Sei nicht boshaft, Präsekt! Du hast allerdings nötig, so rasch als möglich FulviaS Hand zu erhalten, denn sie liebt einen anderen.' .Wirklich?' „Ja, Präfekt. Aber du würdest seinen Namen Der Flug dauerte zwölf Minuten, worauf der Ballon landete. Der Kaiser gratulierte Renner zu seinem Erfolg. Er sagte zu Renner: „Ich bin ganz entzückt von dem wunderbaren Anblick, den mir der Ballon gewährte. Ich gratuliere Ihnen und freue mich, daß der Ausstieg so glänzend gelungen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/19_06_1906/TIR_1906_06_19_6_object_353427.png
Seite 6 von 8
Datum: 19.06.1906
Umfang: 8
. (Ho her Besuch.) Am Fronleichnamstag hatten wir eine seltene Freude erlebt. Se kaiserliche Hoheit Erzherzog Eugen wohnte vormittags in LengmooS der feierlichen Fronleichnamsprozession bei. Nach mittags um 2 Uhr verkündete ein Pöllerschuß die Ankunft des Hoch- und Deutschmeisters in Unterinn. Viel Volk hatte sich versammelt, um den beliebten Herrn begrüßen zu können. Die Geistlichkeit und die Gemeindevertretung empfingen ihn, während die Musik die Kaiser- Hymne spielte. Ter neue, schneidige Schützen

. (Fronleichnam) Seit Pfingsten ist das Wetter noch immer nicht gut geworden, immer Regen abwechselnd mit Wind und schönen Augenblicken. So verregnete eS auch die Fronleichnamsprozesfion. Da gegen 9 Uhr das Wetter aber doch leidlich aus schaute, versammelten sich die gewohnten Tau sende am Graben und am Stephansplatz; sie bekommen freilich nichts zu sehen als die Auf fahrt des Kaisers und der Erzherzoge; der Kaiser fuhr in einem gewöhnlichen Leibwagen. Dr. Lucger aber und die Vizebürgermeister benützten

die schönen Galawagen; der Kaiser und Dr. Lueger wurden mit Hochrufen und Tücherfchwenken begrüßt. — Nachmittags hei terte sich der Himmel auf und nun nimmt es doch den Anschein, als ob es endlich gut werden wollte. Nachrichten aus Stadt und Land. ^ersonalnachricht. Der Landesausschuß von Tirol hat den Bezirkskommissär in Bozen, Dr. Joses Jordan, zum Landesrat ernannt. Man wird in Bozen den liebenswürdigen Herrn Bezirkskommissär, der sür seine vorzügliche Dienstleistung im vorigen Jahre mit dem gol denen

haben beim Kaiser um eine Audienz nachgesucht, um ihn zu der sür den 1. Juli festgesetzten Er öffnung der Vintfchgaubahn einzuladen. Am 15. Juni erhielt Dr. Kathrein ein Schreiben aus der kaiserlichen Kabinettskanzlei des In halts, der Kaiser sei jetzt nicht in der Lage, Audienzen zu erteilen. Der Kaiser danke jedoch huldvollst sür die Einladung. Mit Rücksicht aus die anstrengenden Staatsgeschäfte könne der Kaiser jedoch zu der Feier nicht erscheinen. An seiner Stelle dürste ein Erzherzog (ver mutlich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/14_10_1902/SVB_1902_10_14_3_object_1942787.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1902
Umfang: 8
. Derselbe ist voll Witz und Geist, wie selten ein Witzblatt. Szells Stellung im Wanken? Als die beiden Kabinettschefs wieder ohne eine Einigung in den Verhandlungen erzielt zu haben, nach Wien reisten, um dem Kaiser über die Lage Bericht zu erstatten, da munkelte man von Rücktritts gedanken nicht bloß Dr. v. Körbers, sondern auch v. Szells. Mn ungarisches Blatt meldet dazu, daß die Eventualität vom Rücktritt Szells nicht nur durch die Ergebnislosigkeit der Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen

, sondern auch dadurch motiviert werde, daß Herr v. Szell ganz gewiß außer stände wäre, den Ausgleich im ungarischen Reichsrat durch zubringen. Die Kossuthpartei wolle sich nämlich durch aus nicht von dem Plane, zu obstruieren, ab bringen lassen. Der Führer der Kossuthianer sagte, seine Partei wisse ganz bestimmt, daß der Kaiser den Standpunkt Dr. v. Körbers in der Ausleichsfrage teile, und daß auch Dr. v. Körber von Goluchowski unter stützt werde. Deswegen müßte seine Partei zu den äußersten Mitteln greifen

gelingen wird.' Ausland. Der deutsche Kaiser und die Auren. Die „Nordd. Allg. Ztg.' meldet offiziös, daß die Buren die von Kaiser Wilhelm verlangte Führung des englischen Konsuls nicht angesucht hätten, und infolgedessen finde die Audienz nicht statt. Diese Nach richt macht in ganz Deutschland großes Aufsehen und begreifliche Verwunderung. Und mit Recht, denn es scheint wirklich Tatsache zu sein, daß verdeutsche Kaiser infolge der arroganten Schreibweise der englischen Blätter zum Entschlüsse

, die Buren nur unter Führung des englischen Konsuls zu empfangen, sich bestimmen ließ. Während aus der deutschen Presse die höchste Verwunderung spricht, zeigt die englische große Freude über den Erfolg, den sie beim deutschen Kaiser errungen hat. Die Buren selbst find infolge des NichtzustandekommenS der Audienz sehr niedergeschlagen. Inzwischen aber feierten sie in Brüssel und Gent wahre Triumphe. Ihre mora lischen und finanziellen Erfolge in Brüssel waren großartig. ES wurden ihnen von der Brüsseler

Stadt vertretung fast fürstliche Ehren erwiesen -Der Bürger meister und die Beigeordneten ließen den Generalen beträchtliche Summen überweisen. Ihre Abreise von Brüssel und ihr Einzug in Gent gestaltete sich pompös und die Begeisterung der Menge war grenzenlos. Von Gent begeben sich die Buren nach Lüttich und von dort nach Paris, wohin sie Prä sident Loubet einlud. Ob der deutsche Kaiser nicht doch seinen Sinn noch ändern und unabhängig von der englischen Presse Bestimmungen, die der Ge sinnung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/13_05_1909/TIR_1909_05_13_6_object_140519.png
Seite 6 von 8
Datum: 13.05.1909
Umfang: 8
und erlitt dabei bedeutende Quetschun gen. — Im Viertelhof fiel am Montag ein Knabe in einen Wassergraben. Glücklicher weise konnte er sich noch selbst herausarbeiten. Gries, bei Bozen, 11. Mai. (Habt acht auf die Gerüstbretter an ver Kirchen fassade!) Schon beim letzten Sturmwinde wurden von dem über 2(1 Meter hohen Ge rüste an der Front der Stisskirche mehrere nicht befestigte Bretter weggerissen und dann vom Winde hin- und hergeworfen, bis fie auf dem Kaiser Franz-Josephplatze niederfielen. Am letzten

alo die kalliolische, iv.'il auch sie dre Andersgläubigen verfolge; Christi Große müsse man in seinem Märtyrerlode erblicken, und man dürfe dazu keine Wunder konstruieren. Professor Jov-'uiyi wurde vor ein Kirchengericht gestellt und wird zu Amtsverlust verurteilt werden. * Zum ZZesuchc des Kaisers Wilhelm in Oesterreich. Die ganze österreichisch-ungarische Eskadre erhielt Ordre, daß sie dem deutschen Kaiser bis an die Grenze der österreichischen Adria- Gewasser entgegenfahre und ihn dann bis Pola

begleite. Einer Meldung des Prager „Den' zu folge wird Kaiser Wilhelm auf seiner Rückreise nach Berlin dem Thronfolger in Konopisckt einen Besuch abstatten. ' Au vergeßlicher Schutdiener. In einer Münchener Mädchenschule sollte eine Schülerin der 7. Klasse eine Karzerstrafe abbüßen. Der Schuldiener vergaß, das Mädchen wieder frei zulassen und so blieb es volle 45 Swnden ohne die geringste Nahrung eingesperrt. Der Schreck der Angehörigen des Mädchens war sehr groß, da fie vom Verbleib deL Mädchens

, bis die Summe 61.00(1 überstieg. Nun aber, da sich noch innner nichts regte, faßte er Verdacht und erstattete die Anzeige, nachdem cr zuvor Erkundigungen eingezogen hatte, die ihm die Vermutung nahelegten, daß er be schwindelt worden sei. Das Erbschwindlertrio wurde verhaftet. ^ Kaiser Wilhelm als Komponist. Kaiser Wilhelm hat dem König Georg von Griechen land den Text von drei neuen Märschen, die selbst koniponiert hat, übergeben. D;r König beauftragte den Direktor der Philharmonie aus Korfu

be züglich des Besuches, den der deutsche Kronprinz dem Kaiser in Ischl abstatten will, daß Graf Zeppelin eine Fa'nri dorthin unternehmen wolle. An maßgebender Stelle ist eine solche Absich: des Grafen aber unbekannt. Eher sei zu erwarten, daß Graf Zeppelin bei der Iahrhunderiseier, wenn der .Kaiser von Innsbruck nach Bregenz sährt, demselben sein Luftschiff über dem Bodensee vor, sichren werde. ' Hisenbahnunfall. Wie ans Graz gemel det wird, ist gestern, DienStag, früh in Jößnitz bei Marburg der Wiener

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/06_11_1917/TIR_1917_11_06_3_object_1959485.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1917
Umfang: 8
zwischen den österreichischen und ungari schen Parlamentariern in Wien und Budapest vorangehen werden. Der Kaiser wird, wie gewöhnlich, die Tagung der Delegationen mit einer Thronrede eröffnen. Den Borsitz in der österreichischen Delegation wird diesmal ein Mitglied des Abgeordnetenhauses führen. Ein norwegischer Protest. Aus Berlin wird unter dem 3. November gemeldet: die norwegische Regierung hat an das Auswärtige Amt einen Protest wegen Versenkung des englischen Geleitzuges am 17. Oktober gerichtet. ANS Stsbt und Lmld

Kaiser Karl wurde vorn Deutschen Kaiser zum Inhaber des schleichen Infanterieregi mentes Nr. 63 ernannt. Der Kaiser an das Land Tirol. Aus ein Glückwunschtelegramm an Seine Majestät Kaiser Karl anläßlich der Waffentaten unserer Armee am Jsonzo erhielt der Tiroler Landes ausschuß folgende Drahtantwort: „Landesaus schuß der gefürfteten Grafschaft Tirol, Inns bruck. Seine k. u. k. Apostolische Majestät dan ken huldvollst von ganzem Herzen dem Lan desausschusse der gefürfteten Grafschaft Tirol

tag, den 3. ds. fand die Feier des Allerhöchsten Namenstages mit dem üblichen Festgottes- dienste statt: daran schloß sich eine erhebende Schulfeier im Anstaltsgebäude. Bei dieser hielt Herr Arofessor und k. k. Oberleutnant Franz S. Weber eine begeisterte und begei sternde Festrede, in welcher er die glänzenden Waffentaten unserer und unseres Verbündeten Soldaten verherrlichte und ihre Bedeutung für Kaiser und Reich beleuchtete. Mit Jubel stimmte dann die Jugend in das Kaiserhoch ein und sang

zum Schlüsse noch die Kaiser hymne. Sohlenkarlen für die Bezirke 10 und 11. Dienstag, den 6. November, werden von 8 bis 12 Uhr vormittags die Kohlenkarten für die Bezirke 10 und 11 bei den betreffenden Brot kommissionen ausgegeben. Seite 3 Abgabe von Butter in Gries. Dienstag, den 6. November. 10 Deka für die Person, zu 7V Heller von S—Z. Kriegsküche Gries. Mit einer neuerlichen Spende von 30 X wurde die Küche von Frau Ww. Amonn. Plattnerhof in Gries bedacht. Warum bekommt die Bevölkerung keinen Zucker

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/15_07_1924/TIR_1924_07_15_3_object_1993626.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.07.1924
Umfang: 8
die feierliche Kaiser krönung vornahm, die dann das übliche Bankett im Lateran abschloß. Als aber Benediki VIII. von seinen Geg nern zu sehr bedrängt wurde war er hils- bittend beim Kaiser 1l)?0 in Bamberg er schienen, wo er mit dem Ka^er am l7. April das Osterfest feierte und mit Entfaltung des größten Glanzes die vom Kaiser erbaute Stephanskirche persönlich einweihte. Am Montag, den 13 Juli 1024. welches auch das Sterbejahr Papst Benedikt Vlll. ist, übergab Kaiser Heinrich ll. sterbend die Reichsmsignien

seiner Gemahlin Kunigunde für seinen Nachfolger. Am 8. Sept. desselben Jahres händigte diese Kunigunde dem neu- gewählten König Ko-nrad II (1024-1037) ein mit ihren Glückwünschen, worauf sie sich als einfache Nonne in dos von ihr gestift.'te Kloster Kaufungen zurückzog. Don verschied sie am 3. März 1039 im Rufe der Heilig keit und wurde wunschgemäß neben ihrem Gemahl in der Domkirche zu Bamberg bei gefetzt. Papst Eugen III. Paganetti. trug 1146 Kaiser Heinrich II. als Idealfigur aus dem Kaiserthrone

in das goldene Buch der Heiligen ein. Sem Attribut als Heiliger in der christlichen Kunst sind! Kaiserkrone und Schwert in der Rechten, in der Linken tra gend das Modell des von ihm erbauten Ramberger Domes. Kaiser Heinrich H. hatte mit Scharfsinn die große kulturgeschichtliche Bedeutung Bambergs für das Deutschäum erkannt. Nicht mit den Waffen in der Hand, sondern mit denen des Geistes sollte es seine Kultur arbeit, besonders in der Christianisierung und Zurückdämmung der slaoischen Gefahr

21