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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1909
Umfang: 8
die Ankunft um Z Uhr 17 Minuten nachmittags. Dort erfolgt die Meldung des Statthalters in Tirol und des Frei herr» von Spiegelsetd und des Bezirkshauptmannes von Kitzbühel Dr. Alsred ^ill v. Lilienbach, sowie die Begrüßung des Kaisers durch den Landeshaupt mann von Tirol Dr. Theodor Kathrein und Bürger meister von Kitzbühel Franz Reisch an der Spitze der Gemeindevertretung. Der Statthalter und der Landeshauptmann besteigen hier den Separatzug. In Wö rgl trifft der Kaiser um 4 Uhr 10 Minuten nachmittags

ein. Nach einem Aufenthalt von sechs Minuten fährt der Zug nach Schwaz, wo ein Aufenthalt von acht Minuten festgesetzt ist. In Hall, wo ein halbstündiger Aufenthalt genommen wird, erfolgt die Ankunft um 5 Uhr 20 Minuten nachmittags. Nach der Begrüßung und den Vor stellungen fährt der Kaiser per Wagen zur Aller- deiligenkirche. Bei der Fahrt vom Bahnhof in die Stadt bilden Schützen, Veteranenvereine u. s. w. Spalier. Am Portal der Allerheiligenkirche wird der Monarch vom Fürstbischof von Brixen Doktor Joses Altenweisel

und der Geistlichkeit empfangen und begibt sich, vom Fürstbischof geleitet, in die Gruft der Erzherzogin Magdalena. Sodann setzt der Kaiser die Reise nach Innsbruck fort, wo die Ankunft um 6 Uhr abends erfolgt. Am Lahnhof in In nsbruck wird der Monarch durch die in Innsbruck anwesenden Erzherzoge be grüßt. Es erfolgt sodann die Meldung des Minister präsidenten Freiherrn v. Bienerth, sowie deS KorpS- kommandanten in Innsbruck FM^. Johann Edlen v. Schemua beim Kaiser. Am Bahnhof ist vom ersten Regiment der Tiroler

Kaiserjäger eine Ehren kompagnie gestellt, ferner Deputationen aller Tiroler Regimenter. Der Landeshauptmann von Tirol und Bürgermeister Wilhelm Greil begrüßen den Kaiser. Sodann erfolgt die Wagensahrt in die Hosburg. Auf dem Wege dahin bilden Schützen Spalier. Um 8 Uhr abendS bringt dem Kaiser der Tiroler Sängerbund vor der Hofburg eine Serenade. Die fodann folgende Stadt- und Höhenbeleuchtung wird der Kaiser vom Balkon der Hofburg aus ansehen. Sonntag den 2S. August erfolgt um halb 9 Uhr früh die Fahrt

zum Berg Jsel. Aus dem Wege dahin bilden Schützen und Veteranen Spalier. Am Berg Jsel nehmen Aufstellung.' Die Bischöfe mit der Geistlichkeit, Hof- und StaatSwürdenträger, Reichs- ratö- und Landtagsabgeordncte u. s. w., Schützen mit historischen Fahnen aus dem Jahre 1809. Ab ordnungen der Schntzenkompagnien u. s. w. Der Abt von Willen Adrian Zaiber und Oberst Friedrich KruiS vom ersten Tiroler Kaiserregiment begrüßen den Kaiser, der sich zum Hoszelte am Festplatze de hatte unsere tapfere Bozner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 06.10.1900
Umfang: 10
. Samstag, 6. October 19V0 »Der Tiroler^ Seite 7 Die Vorgänge in Dina. Die neueste Phase in den traurigen Vorgängen in China bildet der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem chinesischen Kaiser. In dem Tele gramm des Kaisers von China wird der Tod Ket- telers beklagt und erklärt, der Kaiser von Chiua habe die Darbringung von Trankopfern sür Ketteler angeordnet und er hoffe, der deutsche Kaiser werde die gemeinsamen Interessen Chinas und des Aus landes schützen und dem Groll entsagen

, damit der ewige Friede baldmöglich eintrete. Kaiser Wilhelm erwiderte, er könne als deutscher Kaiser und Christ die Trankopfer nicht als hinreichende Sühne für begangene Verbrechen betrachten. Er betrachte den Kaiser nicht als verantwortlich für die Unbilden, welche den überall für unantastbar gehaltenen Ge sandtschaften zugefügt wurden, noch für die schweren Kränkungen, welche seine Nation und Confeffion und die Chinesen, die desselben Glaubens wie Kaiser Wilhelm find, erlitten; aber die Rathgeber

des Thrones, auf deren Haupt die Blutschuld ruht, ^müssen die Schandthat büßen. Wenn der chinesische Kaiser diese der verdienten Strafe zuführt, so wolle Kaiser Wilhelm dies als eine den christlichen Na tionen genügende Sühne betrachten. Wenn der chi nesische Kaiser hiezu seinen Arm -leihen und die Unterstützung der Vertreter der beleidigten Natwnen annehmen will, sei Kaiser Wilhelm einverstanden. Der deutsche Kaiser würde zu diesem Zwecke die Rückkehr des chinesischen Kaisers nach Peking be grüßen

, wo Graf Waldersee den chinesischen Kaiser nach Rang und Würde ehrenvoll empfangen und den militärischen Schutz gewähren wird, den der chinesische Kaiser wünscht und dessen er auch viel leicht gegen die Rebellen bedarf. Auch der deutsche Kaiser sehne den Frieden herbei, aber einen solchen, der das Unrecht wieder gut macht, allen Fremden in China volle Sicherheit bietet und die freie Aus übung ihrer Religwn gewährt. In dem Depeschen wechsel glaubt man nun einen Umschwung in der Auffassung

der chinesischen Lage zu erblicken, der geeignet erscheint, den Boden zu ebnen, auf dem die Mächte unter sich (?) zu einer allseitig befriedigenden Einigung gelangen könnten^ Staat. Kirche, Schule, Der Kaiser begab sich am 3. d. zu den Hoch- wildjagden nach Radmer, wo er bis zum 8. d. ver bleiben wird. Vermählung im Kaiseryause. Aus AnlasS der Vermählung der Erzherzogin Maria Reinerm mit dem Erzherzog Robert von Württemberg, die für den 29. d. in Aussicht genommen ist, findet am 23. d. im großen Redoutensaal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 23.09.1917
Umfang: 12
M? In Flandern nachmittags sich steigernder Ar- lilleriekampf: abends örtliche Znfanteriegefechte. Auf dem linken Düna-llfer durch brachen unsere Truppen die russi schen Stellungen nordwestlich von Zakobstadt. Bisher sind über 1000 Gefangene und mehrere Geschuhe als Beute gemeldet worden. Westlich des Ochridasees in Mazedonien schei- terle ein französischer Angriff. Der Erike Deneralguartiermeister: o. LudsudorsZ. Verschiedene Nachrichten siehe Seite 10 Aus Stadt «Ad Lasd. Kaiser Wilhelm

in Budapest. Auf der Durchreise am 20. September traf der deutsche Kaiser in Budapest ein. wurde am Bahnhofe vom Präsidenten der Staatseisenbahnen, vom Oberstadthauptmann und vom deutschen Gene ralkonsul sowie mehreren hohen Beamten emp fangen und durchfuhr dann im Auto die Stadt. Der Kaiser äußerte den Wunsch, den Minister- präsiendten Wekerle zu sprechen, der vor der Abreise des Kaisers auf dem Bahnofe erschien. Der Kaiser unterhielt sich über eine Viertel - stund vertraulich mit ihm. Militärische

Auszeichnung nach dem Tode. Der Kaiser hat verliehen.' den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern in Anerkennung tapferen und erfolg reichen Verhaltens dem vor dem Feinde gefallenen Landsturmoberleutnant Othmar Michalek beim Sturmbaon einer Infanteriedivision. Zum Besuch Kaiser Karls am 15. September am Mendelpaß schreibt man uns. Seine Majestät kam um 5.15 Uhr nachmittags auf der Mendel an. wo sich eine größere Volksmenge zur Begrüßung des hohen Herrn aufgestellt

hatte. Mit freudigen Hochrufen wurde der Kaiser begrüßt und ihm Blu mensträuße überreicht. Sodann begab sich Seine Majestät in Begleitung des Generalstabes auf die Terrasse des Hotels „K a l t e r e r h o f' und dann ins dritte Stockwerk, um vom Balkon aus die herrliche Aussicht zu genießen. Der Kaiser ließ sich von der Geschäftsleiterin Frau Marie Sandri die Umgebung erklären. Seine Majestät verab schiedete sich in liebenswürdigster Weise, mit dem Ausdrucke der vollsten Zufriedenheit über die Lage der schönen

Mendel und prachtvollen Aussicht auf die Gebirgskette, welche durch die besonders gün stige Witterung herrlich war. Um k Uhr fuhr der Kaiser nach Bozen weiter. Eine Bitte an den Kaiser um Belassung einer Glocke. Als der Kaiser am Sonntag abends den Valnihof von Wörgl im Unterinntal passierte, traten aus dem Kreise der zur Begrüßung des Monarchen anwesenden Honoratioren Bürgerniei ster Hörhager und der Ortspsarrer vor und stellten an den Kaiser die Bitte, um Belassung der großen Glocke. Der Kaiser

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.11.1917
Umfang: 8
Dienstag, den 13. November. Seite S Kaiser Mlhelm beim Kaiser Karl und König Ferdinand auf dem ital. Kriegsschauplatz. Görz. 11. November. (KB.) Kaiser Wil helm ist heute auf dem südwestlichen Kriegs schauplatz eingetroffen. Er würde von Kaiser Karl, sowie von den Erzherzogen Max, Frie dlich, Eugen und <Prinz Felix von Parma, den obersten Hof- und Militärwürdenträgern, dar unter dem Chef des Generalstabes v. Arz, empfangen. Die beiden Kaiser begrüßten ein ander herzlichst mit Handschlag

und wiederhol tem Kuß. In längerem Gespräche beglück wünschte Kaiser Wilhelm, wie er es bereits lÄegraphifch getan, unseren Kaiser neuerlich zu seiner Rettung aus der Crtrintungsgefahr. Sodann begrüßte der kaiserliche Gast die Erz herzoge und den Prinzen von Parma sowie das Gefolge unseres Monarchen, während un ser Herrscher das Gefolge des deutschen Kai sers willkommen hieß. Später statteten beide Kaiser einander Besuche ab, Kaiser Wilhelm auch der Kaiserin Zita. Bald nachher traf der König der Bulgaren

mit Prinzen Boris und Cyrill aus seinem Standorte ein.Es kam zu Ä- ner längeren Begegnung der drei verbündeten Herrscher. Abends fand bei unserem Kaifer- paar im Hofzug eine Familientafel statt, wo ran Kaiser Wilhelm, Zar Ferdinand, die Prin zen Boris und Cyrill, die Erzherzoge Max, Leopold Salvator, Friedrich und Eugen und Prinz Felix von Parma teilnahmen, während für die Suiten die Marschalltafel gedeckt war. Nach herzlicher Verabschiedung reiste Kaiser Wilhelm an die Front weiter- wahrend König

Ferdinand uno unser Kaiser mit der Kaiserin in ihre Standorte zurückkehrten, um von dort aus weitere Frontbesichtigungen vorzunehmen. Die Riefenbeute in Venetien. Der Berichterstatter des Pefti Naplo hatte eine Unterredung mit dem Handelsminister Serenyi, der beim Kaiser in Audienz war und von ihm Einzelheiten über die Lage in Vene tien erfuhr. Nach den Ausführungen des Mi nisters ist die Beute so groß, daß man sie nicht nur nicht feststelle^, sondery,,nicht einmal ah nen könne. Die Beute

eine in herzlichen Worten gehaltene Ansprache und ließ sich die einzelnen Herren vorstellen. Beflaggung. Aus Anlaß der Rettung dos Kaisers aus der Gefahr des Ertrinkens erging heute in Bozen an sämtliche Hausbesitzer die Einladung zur allgemeinen Beflaggung. Der gestrige Massenbesuch im hiesigen Kaiser - Panorama legte wieder einmal beredtes Zeugnis ab, welche Gunst sich dieses erste Kunstinstitut in der Bozner Bevöl kerung erworben. Es trug aber auch wohl der außerordentlich interessante zweite Teil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1917
Umfang: 8
fügte hinzu, Bürgermeister Dr. Grofch würde am besten tun, wenn er sein verantwortungsvolles Amt niederlege. Hier auf wurde ei!n Antrag angenommen, wonach der Stadtrat beauftragt wird. Dr. Kramarsch zu begrüßen. Ribot zurückgetreten. Aus Lugano kommt die Nachricht: Nach Pariser Meldungen der Malländer Blätter wurde Ribot als Minister des Aeußern durch Barthou ersetzt. — Havas meldet: Die Mini ster bleiben im Amte bis auf den Minister des Aeußern Ribot. Der Kaiser in SüdLirol und Bozen. Trient

, 22. Oktober. In Zudikarien und Groden. Am 19. d. fuhr der Kaiser^ nach Audito rien. Strömender Regen ging nieder, die Be völkerung hatte es sich aber nicht nehmen lassen, an der Straße auszuharren. Der Besuch galt dem Räume von Blondo, wo mehrere Abteilungen und zahlreiche Truppendeputationen gestellt waren. Am nächsten Tage fuhr der Kaiser ins Grö d- nertal. Schneefälle in den höher gelegenen Tei len machten die Fortsetzung dieser Fahrt unmöglich, sie bot aber doch sehr viel Interessantes

, denn sie zeigte den Etappendienst in bewunderungswürdi ger Vollkommenheit. Der Kaiser inspizierte an die sem Tage auch einen Bergführerkurs, den unser be kannter Alpinist Major Bilgeri leitet. Zn Brixen. Vom Grödnertal aus fuhr dann der Kaiser noch Brixen. wo die Stadt alles getan hatte, um sich aufs schönste zu schmücken. Im Hofe des Bi- Ichosspalastes fand der offizielle Empfang statt. Am Sonntag nachmittags fuhr der Kaiser ins Passeiertal. Am Sandhof grüßte ihn das Andenken der Vergangenheit. Der Held

gespannt, die Lawinenschnur im Sack, den Eispickel in der wetterharten Hand, dann der brave Sappeurosfizier, der Tage und Nächte im Stollen verbracht hatte, auf jedes verdächtige Ge- rausch lauschend, von eigenem und fremdem Dyna mit bedroht, der dann zündete und damit einen Felsen brach, über den die Italiener in unsere Stel> lungen sonst leicht hätten vordringen können. Nun kam dieser Höhlenmensch, der erst 1 g Iahre zählte, wieder an den Tag und da heftete ihm der Kaiser die Eiserne Krone

an die Brust. In diesen Reihen standen auch die Stand- schützen aus Buchenstein und Enneberg, die in des Wortes vollster Bedeutung ihre Heimat verteidigen. Der Kaiser würdigte mit warmen Worten diese mit Blut bezahlte Heimatsliebe. Eine Huldigung der Vozner Kinder. Den Abend verbrachte der Herrscher in B o - z e n. Bon der Arbeit rief ihn da plötzlich eine Huldigung der Kinder. Unter den Klän gen patriotischer Märsche mit Lampions und Fackeln kamen die Kleinen und Kleinsten anmarschiert. Un ter dem Balkon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.04.1923
Umfang: 12
>is'.u, mio dei Citta Äi Miiano, Bo^cu ,2<nilicn t?. ,u L, l .tv. .'.2V. Z.L<», Z.A». 4.— per Stück erhältlich. Besu chen Sie chest dieses t»eichR» und besichtigen Sie >!- neu ewxetrostenen Waren. Kein Kaufiwang! I !. M Die fassungslosen Minister. Der Kaiser wußte, daß er auf einen so schwerw'.oMndcn Staatsakt abzielenden Vor trag der Minister zu erwarten habe, seitdem ich am 10. November oon meiner Audienz beim Kardinal nach Schönbrunn zurückgekehrt war. Der Kaiser zeigte sich d-m Vorschlage

nicht geneigt, obgleich ich wiederholt vorstellte, daß Hauser, — nach den mir gewordenen Er- össnungen — ein solches Wamsest gewrsser- maßen als Voraussetzung für ein Ausharren der Christlichsozialen bei der kaiserlichen Fahne ansehe. Ich gcrb zu bedenken, welchen Wert -ins Abstimmung der Christlich sozialen gegen die Republik auch im Falle ihrer lieber,stim- mung hätte. Der Kaiser brech schließlich die Audienz mit den Worten ab: „Ich werde ja den Vortrag der Minister hören'. Sie wurden für den gleichen Tag

erwartet, sie kamen aber noch nicht.... Am 11. November ist der Kaiser ungeduldig geworden. Er befahl mich zeitlich früh und bald nach 10 Uhr zu sich, um mich zu fragen, was denn aus dem tagsvorher vorgetragenen Vorschlag geworden sei. Ich wußte nicizts. Wenig später rief mich Gesandter von Wies ner aus dem Ministerium des Aeußern an. Er teilte mir den Beschluß des dsutschösterrei- chischen Staatsrates auf Proklamierung der Republik und des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland mit. Und dann kamen

— Äam- masch und Gayer. Ihr Kommen, ihre Erschei nung hat sich mir tief ins Gedächtnis geprägt. ?r. Lammasch, aufgeregt, zerfahren, nervös, ii'mal hierhin, dann dorthin horchend, keinen Satz zu Ende führend. Ritter von Sayer sehr bewegt. Sie wurden knapp vor 11 Ubr zum Kaiser geführt. Während nun die beiden 5-m Herrscher die Beschlüsse des Ministerrates vor trugen. wurde mir aus der Stadt ttlephoniert, daß die Korrespondenz „Austria', das Organ der christlichsozialen Partei, eben eine Mittei lung

das Telephonat rasch zu Papier und ließ es dem Kaiser in sein Arbeitszimmer reichen. Gleich darauf wurde ich gerufen. Der Minister des Innern fragte mich, o-b mir die Mitteilung authentisch erscheine. Ich konnte das bejahen. Nun bestürmte Ritter von Gayer vor mir den Kaiser: „Eure Majestät sehen, daß die christ lichsoziale Partei drängt. Ohne die Unterschrist Eurer Majestät wird die Entscheidung schon heute gegen Eure Majestät fallen. Nach allen mir zugekommenen Meldungen werden Eure Majestät nachmittags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 25.05.1901
Umfang: 10
SamStag, 25. Mai 1901. „Der Ti' oler' Seite 3 beschäftigt.' Kaiser: „Der Wiener G.e- meinderath hat jetzt sehr viel zu thun und hateinzelneFragen sehr glücklich gelöst.' Axmann: „Ja, Majestät. Im Wiener Gemeinderathe wird viel gearbeitet und es wird auch anerkannt, dass Euerer Majestät gnädiges Wohlwollen die günstige Erledigung ein zelner Angelegenheiten der Gemeinde Wien ermöglichte. — Im Gespräche mit dem Delegierten Dr. Ritter v. Kozlowsk i hat der Kaiser hervorgehoben, dass

die Abgeordneten in der letzten Zeit manche anstrengende Tage gehabt haben, woraus Delegierter v. Kozlowski erwiderte, dass man jetzt den vier jährigen Stillstand der parlamentarischen Zlrbeiten nachholen muss. Der Kaiser hob mit Befriedigung hervor, dass das Abgeordnetenhaus doch vieles zu stande gebracht hat. Im weiteren Verlause des Gespräches sprach der Monarch über die letzten parlamentarischen Debatten und die Verhältnisse in Galizien. — Zum Delegierten Thurnher sagte der Kaiser: „ES freut

mich, Sie wieder zu sehen.' Hierauf erkundigte sich der Monarch bei dem Dele gierten über vorarlbergische Angelegenheiten, wobei insbesondere die Krisis in der Stickereiindustrie, der der Landwirtschaft durch die langandauernde Vieh seuche verursachte Schaden und die Schwierigkeiten der ViehauSfuhr berührt wurden. — Den Delegierten HerzmanSky sprach der Kaiser folgender maßen an: „Also Sie sind aus Schlesien?' Dele gierter H e rzmanSky: „Jawohl, Euere Majestät.' Der Kaiser: „Sie sind das erstemal in der Dele gation

. Wie lange sind Sie Abgeordneter?' Dele gierter HerzmanSky: „Ich bin das erstemal in der Delegation, seit 1t>97 Abgeordneter und vertrete die Landgemeindenbezirke Troppau-Jägerndors im Abgeordnetenhause.' Der Kaiser: „Dann sind Sie wohl auch selbst Landwirt?' Delegierter Herz manSky: „Ja, Euere Majestät.' Der Kaiser: „Das ist ein schöner Beruf. Aber die Land wirtschaft befindet sich noch immer in schwierigen V er hä l t nissen.' Dele gierter HerzmanSky: „Gewiss, Majestät, und besonders die schlefischen

Bauen: können sich nur noch durch ihren großen Fleiß und ihre besondere Genügsamkeit, wenn auch schwer, über Wasser erhalten. — Den Delegierten Dr. Pommer, den Abge ordneten von Cilli, fragte der Kaiser, ob er Gymnasialprofessor in Cilli. sei, welche Frage der Delegierte dahin beantwortete^ dass er allerdings Gymnasialprofessor, jedoch in Wien sei, und zwar ^eit 1874, er habe jedoch in Cilli studiert. Der Kaiser bemerkte darauf, er kenne Cilli, es sei eine schöne Stadt. Dr. Pommer stimmte in das Lob

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1917
Umfang: 8
25 Markus. Donnerstag 86. Kletus u Marz. F^eira« 27 Zita. Namensfest Ihrer. Maj. der Kaiserin. ÄamSlag 88. Paul v. K. Honntag 27. Peter Kan. Montag. 28. Paul v. Kr. Kaiser Karl und Kaiserin Zita in Bozen. Eröffnung der Kunslschau „Kaiserjager im Felde' durch Kaiser Karl. Die Vertreter der Tiroler Parteien beim Kaiser. Am Sonntag, den 22. April, hatte Bozen das alle Herzen in freudige Wallung bringen de Clück, das junge Kaiserpaar begrüßen zu dürfen und die Bevölkerung brachte ihren Majestäten

aus innerstem Herzen ihre jubeln de Huldigung als Dank für den auszeichnenden Besuch dar. Im laufenden Jahre schon zum zeiteninale sah Bozen seinen innigst geliebten jungen Kaiser, der sich die Liebe seiner Unter tanen ini Sturm zu erobern versteht' das erste mal führte den Monarchen seine Südtiroler Frontreise am 15. Jänner nach Bozen-Gries, und gestern galt der neuerliche landesväterli che Besuch einem besonderen Anlas;. Diesmal befand sich auch die Kaiserin Zita in Beglei tung ihres kaiserlichen Gemahls

..Kaiserjäger im Felde' in Bozen. In unendlichem Jubel umbrausten denn nuch die Begrüßungsrufe der Bozner das kai serliche Paar bei der Ankunft und sooft die überaus sympathische jugendrräftige Gestalt des Monarchen und die anmutige junge Kaiserin Zita, die ebenso wie Kaiser Karl schon beim ttsten Erscheinen die Liebe aller für sich ge wonnen hat, in den Straßen sichtbar wurden. Nur allzichald waren die frohen Stunden der Anwesenheit des Kaiserpaares vorüber, aber ^otz der Kurze hat sich das Ereignis tief

, dann die Palastdamen, Sternkreuzordensdamen uud Stiftsdamen, sowie eine Abordnung des Roten Kreuzes mit dem Sekretär! Kreisgerichtsvize präsidenten Hofrat Dr. Baiir und Damen der Gesellschaft, die sich in den Dienst der Kriegs fürsorge gestellt haben, u. andere Honoratioren. Als der Hofzug einfuhr, spielte die Musikkapel le die Kaiserhymne. Der Kaiser und die Kai serin warteten mit freundlichem Lächeln be reits an der geöffneten Türe zum Aussteigen. Der Kaiser sprang von den Stufen des Hofwa gens und reichte

der Stadtpfarrer Monfgr. Propst Schlechtleitner mit dem Pfarrklerus und dem Kapitel das Kaiserpaar, um es zu empfangen. Nachdem der hochwft. Propst dem Kaiser und der Kaiserin das Aspergil gereicht hatte, ge leitete er mit großer Assistenz Ihre Majestäten in die Kirche, während feierlich die Orgel er tönte. Im Presbyterium nahm das Kaiser - paar auf den für dasselbe hergerichteten Bet stühlen Platz. Für das kaiserliche Gefolge, die Geneäle und die hervorragendsten Persönlich keiten von Bozen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1917
Umfang: 8
1917. Dienstag, den 23. Jänner Sekt-eS Ein Altgrödner Hochzeitszug vor dem Kaiser. Als Kaiser Karl am 15. Jänner in Bozen eintraf, hatte zur Begrüßung des Monarchen unter den dicht gedrängten Volksmassen auf dem Bahnhofplatz auch ein Altgrödner Hochzeitszug Aufstellung genommen, der in den überaus malerischen und Zugleich sehr wertvollen Trachten die be sondere Aufmerksamkeit und das sichtliche Wohlgefallen des Kaisers auf sich zog. Der - aus 12 Personen bestehende Hochzeitszug war begleitet

von einer Musikkapelle (ebenfalls in alter Tracht) und eiw'M mit der großen und kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille ausge zeichneten Fahnenträger, Konrad Senoner, der im gegenwärtigen Krieg invalid geworden . war. Der Kaiser sprach sämtliche Personen des Hochzeitszuges in huldvollster Weise an und sagte wiederholt, daß ihm die sinnige patrio tische Huldigung der Grödner Freude bereitet habe. Vom Fahnenträger ließ er sich Bericht erstatten, wo er seine Verwundung erlitten und durch welche Leistungen

er sich die Auszeichnun gen errungen habe. Wiederholt klopfte Seine Majestät dem tapferen Grödner auf die Schul tern und lobte sein braves Verhalten. Bei der nachmittags erfolgten Abfahrt von Bozen ließ der Kaiser das Brautpaar, Herrn Josef Schmalz! und Frl. Marie Stuflefser, am Bahn- nochmals zu sich kommen und dem Bräuti gam eine goldene Busennadel, geziert mit ei nem in Brillanten, und der Braut ein gold., ebenfalls mit dein kaiserlichen Namenszug in Brillanten geschmücktes Medaillon mit Kette überreichen

von KesterreiH-Nngam und von Aentfchland. Der «aiser in Mdtirol. K.-B. Wien, 20. Jänner. Der Kaiser ist am 19. Februar abends mit der Kaiserin von seiner Triumphfahrt durch Tirol nach Wim zurückgekehrt. Am !4. Jänner vormittags hat der Kaiser Wim mit einem kleinen Gefolge verlassen und traf am l5. ds. im Standorte des Heeresgrnppenkommandos des FM. Erzherzog Engen ein. wo der Kaiser vom Feldmarschall Erzherzog Engen und dem Gen. d. Inf. Roth und FML. Goiginger enwfaugcn wurde. Ter Kaiser begab

sich mit dem Erzherzog in dessen Hauptquartier, wo die miliiärische Lage besprochen wurde Der Kaiser überreichte au diesem Tags das Großkreuz des Militär-Akaria-Theresien-Ordens dem FM, Erzherzog Eugen. Der Nachmittag war dem Besuche von Trient gewidmet. Dort fand sich Armeekommandant GO. Rohr mit dem Stabe zum Empfange ein. Die Bevölkerung von nah und fern nahm voll Begeisterung an der Begrüßung teil. Auf der Piazza d' armi wurde ein Regiment besichtigt. 'Am nächsten Tage fuhr der Kaiser, stets begleitet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 25.05.1901
Umfang: 10
der Kaiser eine Anzahl Abgeordneter durch An sprachen aus, wobei eine Reihe sehr beachtenswerter Aeußerungen fiel. Dem Delegierten Dr. Baern- reither drückte der Monarch in verbindlichen Worten den Dank ans für dessen Thätigkeit und Bemühungen bezüglich der- Herstellung der gegen wärtigen günstigen Situation. Der Kaiser erwähnte sehr anerkennend die Rede, die der genannte Abge ordnete im Wasserstraßenausschusse gehalten hat, und nahm die Darlegung desselben über die voraus sichtliche weitere Abwickelung

. Den Katechismus von Deharbe übersetzte er ins Arabische, zum Gebrauche der Missionäre in Afrika. Mn Malheur passierte ihm bei diesen Arbeiten doch. Er musste sie in Druck geben — kein Buchdrucker in ganz Oesterreich konnte sie annehmen, weil keine! rathe entgegen. — Den Delegierten Dr. Paca5 sprach der Kaiser mit folgenden Worten an: „Ihre Haltung ist eine besonnene, vernünftige und patriotische. Sie haben ein großes Werk zu stande gebracht, es ist mir wohl bekannt, mit welchen Schwierigkeiten

. Ich muss diese Haltung nur lobend anerkennen und bleibe Ihnen in Dankbarkeit verbunden.' Dr. Pacak: „Ich danke, Majestät, für die gnädig anerkennenden allerhöchsten Worte. Ich kann jedoch nicht verschweigen, dass der letzte politische Umschwung, der gegen uns erfolgte, im Herzen des tschechischen Volkes einen bitteren Stachel zurückgelassen hat, und wir erhoffen vom Gerechtigkeits gefühle Euerer Majestät, dass auch unseren nationalen und politischen Rechten Gerechtigkeit werde.' Kaiser: „Ja, alles muss mit der Zeit

kommen.' Dr. Pacak: „Wir freuen uns, Euere Majestät baldigst in unserer Landeshauptstadt begrüßen zu können.' Kaiser: „Ja, ich freue mich sehr, nach Prag zu kommen.' —- Dem Delegierten Grafen S t u r g k h sprach der Kaiser für dessen Bemühungen um die Herstellung und Erhaltung der gegenwärtigen parlamentarischen Situation, die der Monarch als eine überraschend günstige bezeichnete, in Worten huldvollster Aner kennung den Dank aus. Im weiteren Verlaufe des Gespräches gab der Kaiser dem Wunsche

Ausdruck, dass das heutige Zusammenwirken der Parteien in der wirtschaftlichen Arbeit in seiner weiteren Ent wickelung den allen gemeinsamen staatlichen Aufgaben, die uns bevorstehen, zunutze kommen möge. — Dem Delegierten Dr. Kr a mar gegenüber sprach der Kaiser seine Genugthuung aus, dass im Abgeordneten hause die Arbeiten vonstatten gehen, und sagte: „Sie werden jetzt viel zu leisten haben. Ich hoffe und erwarte zuversichtlich, dass das Wasserstraßen gesetz vollständig fertiggestellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 14.09.1901
Umfang: 10
und nicht wusste, Worte, die ihm mit der Melodie aus der Seele quollen. Halb Gebet, halb Siegeslied war die Melodie, und unschuldiges, schlichtes Kindergebet waren die Worte, die von seinen Lippen strömten und die also lauteten: Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz! Lange lebe Franz, der Kaiser In des Glückes Hellem Glanz! Ihm erblühen Lorbeerreiser, Wo er geht, zum Ehrenkranz! Gott erhalte unsern Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz! Tiefe Stille war eingetreten, während Haydn sang

und schön. „Jetzt singt mit mir, ihr alle drei', sagte er; „singt laut und fest, damit Gott uns hört. Ich sänge von vorne an und ihr sollt mitsingen.' Er schlug kräftig die Tasten, dass die Saiten klirrten und tönten, und begann aufs neue zu singen: „Gott erhalte Franz, den Kaiser', und hingerissen von der einfachen schönen Weise stimmten die beiden Frauen und der alte Diener mit ein in das Lied und in die schlichten kunstlosen Worte. „Und jetzt', rief Haydn eifrig, als das Lied zu Ende

wird gebeten. Die Vorstehnng. Aas Regenwetter in der vergangenen Woche hat auch wieder Schaden angerichtet an Straßen, Wegen und Brücken, so z. B. an der Sarnthaler-Straße und wenn die Franzosen wirklich nach Wien kommen, so soll ganz Wien sie empfangen mit dem Jubelliede: „Gott erhalte Franz, den Kaiser', und Gott wird unser Lied hören und wird gerührt werden von unserer Liebe und wird ihn uns zurückführen, den guten Kaiser Franz.' . Er setzte sich an seinen Schreibtisch und schrieb mit jugendlicher Hast

die neue Melodie auf. „So', sagte er dann, „nimm es, Konrad, und trag's zum Hofrath von Swieten, bring' ihm mein Kaiserlied. O, ich mein' immer, es muss dem Kaiser Glück brin gen, und dann schwör' ich, dass ich's spielen will alle Tage, so lange ich lebe. Dem Kaiser soll allezeit mein erstes Gebet gelten. Und jetzt lauf, Konrad, und lass den Herrn Hofrath das Lied dichten, und ihr Weiber verzagt und verzweifelt nicht, und wenn Euch gar so bang wird, so singt mein KaiserlieV und es wird Euch Muth

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 9
Datum: 04.11.1918
Umfang: 9
) und der Gräfin Maria, geb. Gräfin Eonsolati. Die junge Dame war schon seit lan gem als Rote Kreuzschwester mit Aufopferung tätig. „Wem all« untreu werden, So bleiben wir doch treu'. Also singt das alte Studentenlied. Heut zutage ist es höchste Zeit, daran zu erinnern, dazu zu mahnen, daß auch im Sturm und Drang einer schwer bewegten Zeit, wo die Ereignisse sich überstürzen, wo das alte Habs burgerreich Krisen durchmacht, denen gegen.- über die napoleonischen Kriege Kinderspiels waren, die Treue zum Kaiser

für jeden, der ein deutscher, ein österreichischer, ein kacholischer Mann sein will, der ruhende Pol in der Er scheinungen Flucht sein und bleiben muß. Es ist keine Kunst mch das trifft hgld ei ner in Miyen, frWichen Zeiten, werm Ms gut geht und wohlauf ist, .Hoch dem Kaiser!' zu rufen und schwarz-gelb sich zu gebärden bis auf die Knochen hinein. So was ist leicht ge sagt und getan. Aber, wenn die Rot kommt, wenn die Wetterwolken ob dem Vaterlande hangen wie eine wilde Nacht, wenn das Un glück kommt Schlag auf Schlag

, wenn der Sturm rüttelt am alten Bau des Kaiserstaates, wenn viele untreu werden, sich des Kaiser - adlers schämen, ihn wegwerfen, wenn ganze Völker sich trennen, wie Kinder, denen der al te Vater nicht mehr behagt und paßt, dann zeigt sichs, wo die Treue waschecht ist. Eine Treue aus Kündigung ist keme Treue... Als einst friesische Gesandte nach Rom kamen, im Theater Gesandtschaften frem der Völker mitten unter den Senatoren sitzen sahen und auf ihre Frage erfuhren, so ehre der Senat des römischen Voltes

die Jahrhun derte herauf, Ströme von Blut dafür vergos sen; wie treu das deutsche Volt Oesterreichs war in diesem Weltkrieg, das wird noch der fernste Enkel rühmend sagen. Diese Treu wollen wir halten bis zum Ende. Und wenn das von allen Deutschen Ov sterreichs gilt, dann erst recht von den Tiro lern. Diese tragen die Sturmfahne der Treue voran wie weiland die Schwaben im heiligen römischen Reiche deutscher Nation. Für uns ist der Kaiser nicht ein gleichgültiger Mann, der heute noch Kaiser ist und morgen

nichts zu sagen hat. Für uns ist der Kaiser die go t t- gesetzte Autorität im Reiche, der Vater des Vaterlandes, der Mann, dem Un tertan zu sein uns die hl. Schrift befiehlt. I m Lager des Kaisers ist Oesterreich. E r ist der Einigungspunkt. Mögen heute tau sende sich trennen vom alten Oesterreich, die Republik ausrufen, dem Kaiser den Stuhl vor die Türe setzen: Sie werden ja sehen, ob sie das geträumte Paradies finden'. Wir aber wollen treu bleiben, die Volts hymne nicht nur singen, sondern deren Sinn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1915
Umfang: 8
sen. Aus Stadt und Land. Todesfälle. In Feldkirch starb am 25. d. M. Regierungsrat Dr. Viktor Perathoner. k- k, Cnmnasialdirektor i. P.. im Alter von 68 fahren. Der Verstorbene ist ein Bruder des Bozner Bürgermeisters Dr. Julius Peratho ner und ein Vetter des Advokaten Dr. Viktor Peralhoner. — In Goldrain im Vintschgau starben Martin Persler und dessen Weib Maria Persler. geb. Radi, in der kurzen Zeit von 8 Tagen. Des Deutschen Kaisers Geburtstag. Heute, Mittwoch, beging Kaiser Wilhelm

II. seinen 37- Geburtstag. Es ist das erstemal, daß der Deutsche Kaiser während seiner nahezu 27jäh- rigen Regierung seinen Geburtstag nicht im Kreise seiner Familie auf deutschem Boden be geht. Der große Krieg macht seine Anwesen heit als des obersten Kriegsherrn an der Front notwendig. Das wird seine Untertanen erst recht anspornen, ihrer Huldigung und Begei sterung Ausdruck zu geben, nicht durch lärmende Kundgebungen, sondern durch heiße Gebete für den Kaiser und um den endlichen Sieg der Waffen, die der Kaiser

und seine Getreuen für das deutsche Volk führen. Mit dem gesamten deutschen Volke vereinigen auch wir Oester reicher uns in den heißesten Segenswünschen >ur Kaiser Wilhelm, ist er ja der Verbündete unseres Kaisers und kämpfen ja die österreichi- und die deutschen Soldaten Schulter an Schulter wie ein Volk gegen die gemeinsamen Donnerstag, deii 28. Jänner Feinde für die gemeinsamen Ziele und ringen um den gemeinsamen Sieg. In Bozen wurde das Geburtsfest des Deut schen Kaisers heute, Mittwoch, vormittags

werden und das Programm dem Ernste und den Ereignissen der Zeit ent sprechend ausgewählt ist, dürfte die Veranstal tung einen würdigen Verlauf nehmen und den Charakter einer Bundesfeier annehmen. Allerhöchste Anerkennung für das Hilfs- vereinswesen. Der k. k. Kommissär sür das österreichische Hilfsvereinswefen. Graf Traun, wurde am 17. Jänner vom Kaiser in Audienz empfangen. Bei dieser Gelegenheit nahm der Kaiser den ausführlichen Bericht über die bis herigen Leistungen des österreichischen Hilfs- vereinswesens

und insbesondere des österreichi schen Roten Kreuzes seit Kriegsbeginn aller- gnädigst zur Kenntnis und äußerte sich in den Worten huldvollster Anerkennung über die Tä tigkeit der freiwilligen Sanitätshilfe, welche von der Bevölkerung in freigebiger Weise un terstützt, Hervorragendes leistet und eine un entbehrliche Ergänzung der Heeressanitätsver waltung bildet. Der Kaiser hat den Grafen Traun ermächtigt, allen Funktionären der Ver eine sowie jener großen Anzahl Personen, wel che ibren Dienst anläßlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 03.11.1918
Umfang: 16
»Äd die oölligt Umwälzung. O«- styMch-Ungarns fällther NamenotvAmiseres sugei^lichen Kaiser» Karl.' Don Böller Oester- reich»s«PSen sichan, da» umzubau en, da» ste durch Jahrhu^erte mitsammen b«. wohnt. Aber an diesem Tage «ich«» sie sdh wohl 5efim»n,daß fie bei all^dem^»«en nenden doch etwa» gemaürchm» habe»/ — ein alte» Erbstückdieser Völker W itz- rem Kaiser, »md darumstegit «ch heuet »te- WM der an diesem TageäusMAliSWu Herzen das Gebete empor: „Sott erhatte. Sott beschütze unser» Ari«d««»e«H^er! Seit

gerecht- fertigt vor seinen Völkern. Wie froh waren wir 'imd unsere deutschen VerbiMdeten^ wenn die damaligen Bestrebungen des Kaisers zum Ziele geführt hätten ! ' .Gott erhalte unfern Kaiser', den La nde s- f ü rften v onTi r o ll In Liebe wch Treue hängt das Tiroler Volk an seinem Kaiser. Ti rol und der Kaiser gehören zusammen! Aber der Kaiser und das ganze Tirol! Und dar um wäre es so schmerzlich, wenn auch mir ein Teil dieses Landes ihm entrissen würde. — „Gott schalte unfern Kaiser, unserLand

.' „Gott «halte unfern Kaiser' — nicht ttoß als Person, nein, auch den »Kaiser' — als die uns Oesterreichern liebgewordene Regierungs form —. die Monarchie. Wer heute nach oer „österreichischen Förderativ-Republik' ruft, kennt weder die österreichische Geschichte, noch die österreichische Volksseele. Was hat die Völker bisher zusammengehalten, was hat sich stärker erwiesen als aller nationaler Ha^ und Widerstreit? Das gemeinsame dynastische Band der allen gemeinsame Monarch. Und sollen diese Völker

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1914
Umfang: 8
unter keinen Umständen gegen Ulster verwenden könne, sei Ulster imstande, ihr zu diktieren, welche Bedingungen ihm belieben! Iuanschilkai — Kaiser von China? Aus Peking lausen Meldungen über eine be vorstehende grosze staatsrechtliche Umwandlung ein. Darnach beabsichtigt Iuanschikkai, China wieder zu linem Kaiserreich zu maäien, natürlich mit seiner eigenen höchst schätzbaren, Persönlichkeit als Kaiser. Hochrufe auf den Verfolgten ausbrachen. Bei da! Schlägerei wurde der Bauer Knna tödlich und ci,i zweiter Bauer

verhaftet wurden, wie beiesien auf. Sie schnitten den Polizisten mit Scheren die Bärte ab und übergössen deren Kleider mit rot« Farbe, sodajz sie wie blutbespritzt aussahen. Dom warfen sich die Weiber auf den Boden, so daß die Polizisten, Mihe hatten, die verrückten Furien;u verhaften. Auch auf dem Polizeigericht gebürdeten sich die Weiber wie rasend. Eine dieser besonderen „Damen' zog gar ihre Stiesel anS und warf sie dein Richter an den Schädel. Tagesneuigkeiten. Der Kaiser im Genesen. Der Kaiser

hat am Mai zum erstenmal seit seiner Krankheit einen Spaziergang im Freien und zwar im Kammcrgarten des Schönbrunner Schlosses gemacht. Der Spazier gang dauerte eine halbe Stunde nnd der Kaiser hat sich nachher sehr wohl befunden. Die Aerzte erklä ren, daß nunmehr die Genesung des Kaisers als voll ständig gesichert zu bezeichnen, sei. Der Kaiser wird b.i gutem Wetter seine Spaziergänge im Kammer garten sort'etzen und etwas früher als sonst nach Ischl zum Sommcraiisenthalt gehen. 'Kaiser Wilhelm trifft

am 12. Juni zu zwei tägigem Besuche beim Thronsolger in Konopifcht ein. Da er den Wunsch geänszcrl hat, Kaiser Franz Jo seph zn seiner Genesung zu beglückwünschen, ist es nicht unwahrscheinlich,, daß er einen Abstecher nach Schönbrunn machen wird. 'Abg. Ttapinski blutig geschlagen. Obwohl der galizische Landtag noch nicht ausgelöst ist und die Landtagswahlen noch nicht ausgeschrieben, sind, hat die Wahlbewegung bereits eingesetzt, die besonders in Westgalizicu äußerst heftig zu werden scheint. Am 21. Mai

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1903
Umfang: 8
hatten, denen die Wahrung der Volksinteressen Luft war, und Schraffl ist auch schuld daran, daß er Der Kaiser und der Schmied. ^er zweite Kaiser Friedrich hielt einst in Wien Gericht, Schmied stand eben vor seinem Angesicht, sprach der Herrscher strenge, „du bist bei mir verklagt «tarrkopf, der auch Sonntags nicht dem Er werb entsagt!' »»Herr, was ich brauch', verdien' ich mit meinem . Hammerschlag, 5 . Elchen muß ich haben an Sonn- und Werkeltag! Unx A die verdient hab', stell' ich die Arbeit ein mach oft

Feierabend bei Hellem Sonnenschein.'' »Vier Groschen?' frug der Kaiser und wunderte ay sich sehr— brauchst du just vier — nicht weniger. er- ^ noch mehr?* !s Heller, Herr, verschenk ich und zwölf statte ich, s werf ich aus dem Fenster, und zwölf brauch' ich für mich/' Willig Hört'S der Staufer, sein Falkenauge blitzt, kr nicht begreifen, so scharf er auch gewitzt. ^ man verschenkt, «stattet und noch verschwendet gär, nur Tag's vier Groschen ... mein Freund, das mach' mir klar!' Maschinensaal

aus Kältern ins politische Ausgeding ge schickt wurde, find sie nervös geworden. Einen ^ nach dem andern ihrer Leute sendeten sie zur Bekämpfung des Schraffl aus. Der Jehly »»Zwölf Heller für die Armen! ... das bringt mir Gotteslohn, Zwölf stattich ab dem Vater, der einst ernährt den John, Zwölf find hinausgeworfen, denn die bekommt mein Weib, Und mit den letzten zwölfen versorg' ich meinen Leib.'' „Die Rechnung läßt sich hören,' der Kaiser d'rauf versetzt, „Doch eins mußt du mir schwören bei Leib

und j Leben jetzt: WaS du mir da erklärtest, erfährt kein and'rer nicht. Eh' du mich hundertmale geseh'n von Angesicht!' D'rauf ruft er feine Räte: „Strengt eure Weisheit an Und horcht auf meine Frage: Wie kann ein Ehren- ' mann Wohltäter und Verschwender und Schuldenzahler sein Und noch sein Haus bestellen mit Tag's vier Gröschelein ?' Die Räte schweigen qlle, denn keiner weiß Bescheid. „Nun denn,' spricht Kaiser Friedrich, „acht Tage ? geb' ich Zeit. Wer mir das Rätsel löset, dem lohn' ich'S in der Tat

, Doch wer'S bann nicht erraten — den brauch' ich « nicht zum Rat!' ES half kein Kopfzerbrechen, bis einer d'rauf geriet: „ War nicht vor uns beim Kaiser ein armer Meister Schmied?! mußte seine spitze Feder gegen den Schraffl,-richten. Der Dechant von. Kastelruth mußte dem Schraffl mit seiner pfarrherrlichen Autorität drohen, um ihn von einer Wählerversammlung in Kastelruth abzuhalten, der Wackernell mußte von Inns bruck nach Eppan eilen, um dort den .Schraffl zu vernichten; in großer Geschäftigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
Seite 8 .Der Tiroler' SamStag, 28. August 1909 Letzte Nachrichten. Dementierte Aenßernnge» des Kaisers. (Privattelegramm des „Tiroler'.) Wien, 27.August. Wiedas „Fremdenblatt' erfährt, entsprechen die in den öffentlichen Blättern verbreiteten Mitteilungen über die angeblichen Aeußerungen, die der Kaiser an läßlich der letzten Audienz deS Ministerpräsi denten Bienerth, daß dessen Position von dem Gelingen oder Mißlingen der Bemühungen zur Herstellung der Arbeitsfähigkeit des Abgeord netenhauses

abhänge, getan haben soll, nicht den Tatsachen. Kaiser Franz Joseph und der Schweizer Saudesrat. (Privattelegramm det „Tiroler'.) Ziern, 27. August. Kaiser Franz Joseph äußerte den Wunsch, anläßlich seinen Bodensee fahrt am 31. August auch den schweizerischen Bundesrat begrüßen zu können. Infolgedessen bestimmte der Bundesrat, da der Präsident derzeit abwesend ist, den Vizepräsidenten Com- tefseun d die Bundesräte Brenner und Schobinger zur Begrüßung des Kaisers nach Rorschach zu fahren. Die Regierung

des Kantons Sankt Gallen wird bei der Begrüßung besonders ver treten sein. Eine Tiroler Huldignngs - Deputation beim Kaiser. (Privaltelegramm des „Tiroler'.) Annsbruck, 27. August. Anläßlich der An. Wesenheit deS Kaisers bei den Jahrhundertfest lichkeiten in Innsbruck wird sich eine Hnldi- gungSdeputation, bestehend aus deutsch und italienifchtirolischen Landtagsabgeordneten zum Kaiscr begeben. Bei dieser Gelegenheit wird dem Kaiser ein Memorandum überreicht werden, worin unter anderem auf die dringende

Notwendigkeit der ehesten Lösung der Lehrer frage hingewiesen und um die Unterstützung seitens deS Kaisers gebeten wird. Erhebung in den Freiyerrnstand. (Privaltelegramm des „Tiroler'.) Wien, 27. August. Wie das „Fremdenblatt' meldet, hat der Kaiser dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Dr. v. Ruber, den Freiherrnstand oerliehen. Die Krrlinfahrt des Zeppelin III. (Privattelegramm de? „Tiroler'.) Kriedrichsßafen, 27. August. Heute um halb 4 Uhr früh, nachdem der Regen ausgehört hatte, stieg

, Friseurgeschäft, Hühneraugen- und Nägeloperateur, Binderzasse 30. Josef Arösch t, Raseur u. Friseur, Hithneraugen- und Nägeloperateur, Bozen, Museumstraße 23, und Kurort Gries, Kaiser Franz Äofephplatz. Auto» HaTmeher, Aleider», Schuh- u. Möbel- hendlung, Bozen, Götheslraße 11. A. Koljner, Photozrah, Kaiser Franz Joseph, stieße (nächst dem Bahnhofe). Josef Kelk«eger, Hafner, Bozen, Museumstr. 17. Anbots Jordan, Buchbinder, Museumstr. 19». Ar«»j Market, früher Peter Gaffer, Tapezierer, » Bozen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 08.05.1900
Umfang: 6
ist mein Minister des Innern betraut. Dieses Gesetz wird in zweiter und dritter Lesung angenommen. >. Sokitische Wundschau. Inland. Die Delegationen. Die Mitglieder der österreichischen Delegation sind für Dienstag, den 8. d., nach der Plenarsitzung des Herrenhauses zu einer Vorbesprechung eingeladen. — Dem „Fremdenblatt' zufolge findet der Empfang der Delegationen bei Sr. Majestät dem Kaiser in der Osener Hofburg am Sonntag, den 13. Mai, und zwar der österreichischen Delegation um 12 Uhr mittags

, der ungarischen Delegation um 1 Uhr statt. Unser Kaiser in Werkn. Kaiser Franz Joseph hat folgende Auszeichnungen verliehen: Der Kaiserin Augusta Victoria, der Prin zessin Heinrich und der Prinzessin Theodors von Schleswig-Holstein das Großkreuz des Elisabeth ordens; den Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert das Großkreuz des Stesans-Ordens; dem Reichs kanzler Fürsten Hohenlohe die Brillanten zum StefanS-- Orden und dem Finanzminister Miquel das Groß kreuz des Stefans-Ordens. Weiters hat der Kaiser

dem Oberbürgermeister Kirschner 15.000 Mark für die Armen Berlins übergeben. Ferner hat der Kaiser gespendet: Für das Kaiserin Augusta- Hospital 2000 Mark, für die Berliner Schutzmannschaft 2000 Mark, für das St. Hedwig-KrankenhauS und die St. Hedwig-Kirche 2000 Mark, für die grauen Schwestern 1000 Mark und für den österreichisch ungarischen Hilfsverein 2000 Mark. Zum deutsch«attonalen Bruderkriege. ! Bereits in .der ersten Sitzung der Deutschen Volkspartei werden auch die Differenzen, welche' sich zwischen dem Abg

. Wolf und dem Viceprasidenten Prade ergeben Haben, zur Sprache gelangen. Man sieht der Lösung dieser Frage Mit besonderem Inter esse entgegen. Dass die überwiegende Mehrheit der Mitglieder der'Deutschen Volkspacki der Anschauung Prades beipflichtet, ist bekannt. Ausland. Kaiser Wilhelm — Heneral Aeldmarschall. Wie das „Wolsfsche«Bureau' erfährt,, ernannte Kaiser Franz Joseph den Deutschen Kaiser zum General-Feldmarschall der österreichisch-ungarischen Armee. . Die «Keinze in den Auge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 04.05.1917
Umfang: 8
beobachtet. — Nach allen diesen Anzeichen zu schließen, ist jetzt die Kälteperiode endgültig vorbei und hoffentlich bringt der jetzt herrschen de Südwind uns bald einen milden warmen Regen, der für die vom Wind der letzten Tage etwas ausgetrockneten Felder von großem Nutzen wäre. Wie unser Kaiser reist. Anläßlich der Bozner Reise des Kaiser paares erinnert das „N. W. T.' an die letzten Kaiserreisen. Das genannte Blatt schildert so dann den Verlauf einer solchen Kaiserreise. Der Erste Obersthofmeister

, der General- adjutant oder der Chef der Militärkanzlei, die sonst dem Kaiser täglich, manchmal wiederholt referieren, erstatten ihre Bortrüge auch im Zuge. Den Flügeladjutanten, den Organen der Militär- und Kabinettskanzlei sowie dem Vertreter des Ministeriums des Äußern wer den in den Stationen, in denen der Hofzug hält, Telegramme übergeben, die das Armee oberkommando, der Minister des Äußern, die Ministerpräsidenten, der Kabinettsdirektor und andere hohe Würdenträger für den Monarchen nachsenden

, um ihn ununterbrochen über alle Vorgänge auf militärischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiete auf dem Laufenden zu erhalten. Alle diese Depeschen werden noch im Zuge unverzüglich bearbeitet und dem Kaiser vorgelegt. Die Entscheidungen werden bereits in den nächsten Stationen drahtlich abge geben. Gleichwie der diensttuende Flügeladjutant in Laxenburg die verschiedenen Referenten zum Kaiser befiehlt, so erscheint er während der Fahrt immer wieder in diesem oder in jenem Suitenwagen, um die einzelnen

, werden in den Zug befohlen, um über die spe zifischen Verhältnisse ihrer Länder persönlich oder unmittelbar zu berichten. Die Meldun gen der verschiedenen Funktionäre in den Sta tionen, in denen der Kaiser den Zug verläßt, sind nicht nur formelle Akte, sondern dienen vielmehr dem Kaiser dazu, sich über Land und Leute, Verpflegsverhältnisse und Ernteaussich ten in den einzelnen Bezirken zu orientieren und, wo es nottut und möglich ist, helfend ein zugreifen. Wie wenig sich der Kaiser am Ziel der Eisenbahnfahrt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1917
Umfang: 8
von selbst das stürmi sche Verlangen nach Frieden zum Ausdruck. Möge der göttliche Erlöser in der unbegrenz ten Güte seines Herzens bewirken, daß auch in den herzen der Regierenden die Ratschläge zur Nachgiebigkeit obsiegen und daß sie, ihrer eigenen Verantwortlichkeit vor Gott und der Menschheit sich bewußt, der Stimme der Völ ker nach Frieden sich nicht widersehen. Benedikt Pp. XV/' Der Kaiser in der Bukowina. Ezernowih. 6. August. (KB.) Der Kaiser reiste am 4. August von Wien in die Bukowina. Er traf

am 3. August mittags in Bednarow ein, oon wo er mittelst Kraftwagen nach Kolo- mea fuhr, wo genächtigt wurde. In Kolomea nahm der Kaiser mit großer Befriedigung die Meldungen des Armeekommandanten Gene ralobersten Kritek über die außerordentlich günstige operative Lage der Armee entgegen. Am 6. August früh fuhr der Kaiser mittelst Kraftwagen nach Czernowitz weiter. In allen Ortschaften, die der Kaiser passierte, wurde er von der Bevölkerung mit großem Jubel be grüßt. In allen Sprachen der die Bukowina

bewohnenden Nationen klangen dem Monar chen Glück- und Segenwünsche entgegen. An der Landesgrenze erwartete der Leiter der Landesregierung Hofrat Graf Ezdorf den Monarchen, der sich über die ersten Maßnah men der Landesregierung ausführlich infor mieren ließ. Gegen 9 Uhr vormittags traf der Monarch vor Ezernowitz ein. An der Stelle der von den Russen zerstörten Pruth- brücken erbauten Kriegsbrücke meldeten sich der siegreiche Armeekömmandant GO. v. Kö- veß und Gruppenkvmmandant FML. Fabini. Der Kaiser

die aufgestell ten Deputationen der Truppen besichtigte. Der Kaiser dankte allen mit herzlichen Worten und überreichte dem siegreichen Dwisionär GM. Felix das Kommandeurkreuz des Leopold-Or dens. Dann schritt der Kaiser zum Rathaus, wobei der Bürgermeister dem Monarchen in Tatsache, daß das heute bestehende Rentschner Laurentiuskirchlein im Jahre 118V vom Bi schof Salomo von Trient eingeweiht worden ist. Die Urgeschichte Bozens ist in tiefes Dun kel gehüllt. Die erste historische Nachricht stammt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 01.12.1908
Umfang: 12
hestraße, Erzherzog Rainer- Straße aus den Waltherplatz, durch dieRaingasse, Kaiser Franz Joses Straße, Parkstras:? ans den Waltherplatz. Am Waltherplatz wird von beiden Musikkapellen d>e Volkshymne gespielt nnd von Seite des Militärs eine Lampionsgruppe, dar stellend die Initialen Sr. Majestät, gebildet. Nach dieser Apotheose erfolgt die Auflösung dek ZugeS. Das Kommando der freiw. Feuerwehr Bozen ersucht uns mitzuteilen: Zugsaufstellung für dcn Zapfenstreich am 1 Dezember abends: 1. Militär

, daß dieser Auf forderung ganz allgemein entsprochen wird. Die einzelnen Schulen haben ihre geson derten Festveranstaltungen in den Schulgebäuden. Kaiserhuldigungen. Am letzten Samstag hielten beide Häuser sowohl deS Reichsrates in Wien wie auch deS Reichstages in Ofenpest Festsitzungen, in denen die Präsidenten Huldigungsrcden hielten. Im österreichischen Abgcordnetenhause feierte Präsi dent Dr. Weiskirchner den Kaiser als denjenigen Herrscher, der die Volksvertretung auf Grund deS allgemeinen Wahlrechtes in idealer

Weife ausbaute. Das Abgeordnetenhaus entsandte eine Deputation zum Kaiser, um ihm die Glück wünsche der Volksvertreter zu überbringen. Die Sozialdemokraten, Alldeutschen, Freialldeutschen undKlofacianer sind derFestsitzung ferngeblieben. LIS im ungarischen Abgeordnetenhause der Ministerpräsident den Antrag stellte, dem König die innigsten Glückwünsche darzubringen, sprachen einige Redner der Opposition gegen dcn Antrag mit dem Hinweise, daß die Unabhängigkeits partei bereits beim 50. Jubiläum

den Antrag i auf Beglückwünschung abgelehnt hat, weil die Regierungezeit Franz Josephs als König von j Ungarn erst mit dem Jahre 1367, dem Zeit punkte der Krönung, beginne. Der Antrag des Ministerpräsidenten wurde trotzdem mit großer Mehrheit angenommen. — DaS österreichische Herrenhaus entsandte eine liigliedrige Deputa tion zum Kaiser. — Am Zeichen Tage vor mittags überbrachten 800 Beamte unter Füh rung des Ministerpräsidenten Freiherrn v. Bie nerih dem Monarchen die Glückwünsche der österreichischen

die Sorgen und Mühen des Festabendes auf sich genommen und wackere VereinSgenosscn unter stützten die beiden Herren, so daß die Teil nehmer an dieser Feier hochbesriedigt den Fest abend verließen. Der Saal des Lehrlingsheimes war in den Kaiser- und päpstlichen Farben schön dekoriert: aus der Bühne stand unter Blattpflanzen die Kaiserbüste Besonders reichen Beifall erntete ein „Diskurs über den Heiligen Vater in Rom', den vier Mädchen (Pan, Steinmeier, Greif, Eiola) in schönem Vortrage zum Besten gaben

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