636 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/18_01_1924/TIR_1924_01_18_5_object_1991161.png
Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Freitag, den 18. Jänner 1S24. sanvsmann* Seite 5 Igs Treiben eines Hochstaplers. Vielseitigkeit des Metzgergesellen. Bozen, 16. Jänner. Dar dem Tribun?'- m Boz?n anird? am li und IS Jänn«r ein Slroiprozeß gegen Kar! Kaiser, geboren 1888'in Bommersheim. Bc- xrk üLissbadeil, nach Frankiurr a. M zuständig. Fi?i^ch-riz^leü'c mit Lecu- wegen Betruges zum Schaden der ehemaligen T, D'rMsbank in M?> -an, beziehungsweise des damaligen Leiters dir. ser Bcnksilicile. Baron Paul Kober. im Betrage

vom 12. Septem ber 19N bis 2». Scpiember 1S23. Als Kassier hatte Kaiser «ine Art Kaution zu stellen und da er über k<nne greifbaren Mittel nrsüztc, setzte ?r sich zur Erlangung solcher mit dem damaligen Leiter Ssr Ziliale der T. Vereins- baut in Meran, Baron Paul Kober in Verbin dung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Naüonalbmik für Deutschland in Kerl!», aus denen hervorging, dah er über ein Kmhaben von mehreren Millionen Mark ver- 'üge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines !>omoaus

vollständig zu beruhigen, ^nterlcqie Kaiier in einem oemietelen Bank- Ks« der Nereinsbank in Me^an lllOM Schweizer, irmken und Slj'»cks über imqe'ähr ZOIWV Mk, N?vr Erlag bestand, wie später erhoben, aus Eep 7' van Zpi?lern. an denen Kaiier keinen Anlti! hatte Da die von Kober über Kaiser ein- z«>^z?i>lin Erkun^iaunien gün'tia l>rutetei, er- ösni:t.' ihm die Aercinsbank ein Sperrkonto über anfänglich Zü.lXA) Lire, das später auf 7Z.M« Lire erhöht wurde und über das Kaiser und die Kur- und Sports

«sellichaii verfügen !onnie Gleichzeitig ließ sich Karl Kaiser auf ie-nen Namen ein Privatkonto eröffnen und legte an fänglich bedeutende Beträge em, die aber, wie nachträglich '«stgestellt, ebenfalls Spieigc^er waren. Diese» Einlagen folgten alsbald größere , Abhebungen, so daß sein Konto ein Debitsaldo von ZS3SV Lire aufwies. Im Dezeinb-r 192l> beteiligte sich Kaiser mit Lire an drr Bonboniere in Meran: das Geld hiczu entnahnr er seinem Komo bei der Bereinsbank. Das Berliner Mark Depot. Sie Bereinsbank

hat in der Zeit von Septem ber bis Dezember 1920 SV.IM Lire a-i Kaiser ausbezahlt, wofür anscheinend durch die hinter- legten Schecks genügend Deckung vorhanden war. Als jedoch zwei solche Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig Doch Kai ser beruhigt« ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens' Ende Dezember 19A Schecks im Werte von 480.<XX> Mark aus seinem Berliner Depot überweisen werde Die lleberbrin^ung der Werte von 480,000 Mark sollte ein j>err Widmer. der zur selben Zeit von Meran

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/20_08_1915/TIR_1915_08_20_4_object_115212.png
Seite 4 von 4
Datum: 20.08.1915
Umfang: 4
Gesaudschas: in Wien einen Pries des amerikanischen Konsuls aus Marseille.... „An den Herrn Botschasler der Bereinigle» Staaten zu Wien. Zehr geehrter Herr Botschafter! Bei mir erschien heule der z. Zt. im eng lischen Seediensie stehende Bürger der Ber einigten Staaten William Robertson und über gab mir deilieger.de zwei Schriilstücke, verschlos sen und versiegelt in grauen Hanstuverts. und adressier: ^ An Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph von Oesterreich. Streng vertraulich und persönliche Ange

wieder Marseille anlegt, vorlegen kann.' — Der Gesandte sah ans die beiden Briese und wandle sich an seinen Selretär. der neben ihm stände ..Finden Sie. bitte, die Adresse der Frau Hauptmann Marie Andrasli ans. Dann bitte ich einen Bolen.' Am nächsten Morgen erhielt Stephan An drasti die Mitteilung, zum Kaiser zu kommen. Als er im Borzimmer stand und wartete, trat. wie er Höne, der amerikanische Boischaster ein. Er sah nur flüchtig nach der markanten Erscheinung und unterhielt sich weiter mit ei nem (General

machte und sich ier;: oire!: an Stephan Andrasti wandte. ..Gestatten Sie. Herr Oderleuinanl. das; ich Sie nir iurze Zeil unterbreche. Ich habe einen Ä'.'.nrag an Ihre Freu Muner auszu führen und weis; nicht deren Adresse.' Stephan Andrasti war äusterf: oerwun- dert, was der Gesandle mit seiner Mutter zu schaffen habe und nannte deren Wohnung. j Der Botschafter verbeuaie sich und zog sicb > D^r .Kaiser hörte seinen Bericht an. ui?- als er geendet, sagte er'. ..Sie haben sich eine schnelle Besörveu

^.' verdien:. Herl Hauptmann. Außerdem da Ihre Verwundung säst geheilt ist, Verdei? Sie. da Ihnen doch wohl sür die nächsten K. cheii dil Kla't zur Handhabung einer maichine fehlt, als meinen Kurier in das sche >-?auvlauar:ier zu Sr. Majestät oem schen Kaiser senden. Melden Sie sich. ein.'. bald Sie reisesähig sind.' Damit war er entlassen. Ä!s Oberleuniant war er zum Kaiser einaeganaen. und als Hauptmann kan'. wieder. O r d o it n anzoffizi e r e b eg l ii ck w ii n i ch l e n wieder zuruct

. j ... schäinte iich fast, weil ihm das. rva? Er hatte den Vorzug, das; seine Audienz j aeran. aar nicht io wertvoll erschien. Sa'- ^ beim kai!er als die erite der ^^arienden er- > deswegen Hauptmann werden mus;re ^ , Aber der Kaiser wustte das bester. Er Halle die Audienz nur zu Sem Zweck ! kaiier batte gesprochen. Dein Kaiser gah nachgesucht, um sich seines Auftrages zu erle- i Gehorsam. digei? uiid für den Bürger der Bereinigten > C-,- ia er^ea:. das;. als er seine,' r.^- Staaten Mr. William Robertson

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/27_04_1907/TIR_1907_04_27_7_object_161159.png
Seite 7 von 12
Datum: 27.04.1907
Umfang: 12
legen in Aca- pulco an. ' ßiu schwerer Anfall des H'riozeu Hitel Kritz. Prinz E'tel Friedrich, der Zweitälteste Sohn Kaiser W lhelms, stürzte bei einer Truppenübung vom Pferde und wurde durch einen Husschlag bedeutend verletzt. Prinz Euel Friedrich steht im ^4. Lebensjahr und iit seit Februar 19>>6 mit der Herzogin Sophie Char lotte von Oldenburg vermählt. * Araud im Arseuale von Fouloa. In der Nacht auf den ^6. April ist im Arsenale von Toulon F^uer ausgebrochen. Trotz aller Anstrengungen

der in der Nähe des Ar senals gelegenen Bewohner haben bemerkt, daß die Flammen an mehreren Stellen zugleich emporschlugen. Auch der Saal, in dem seiner- s Kaiser Kranz Jos f I. uns der blinde Pfarrer von Gönit. Im März d.J.brachten die -erschiedenen Zei jungen die Na-dricht vom ToZe des blinden Pfarrers von Ebnit in Vorarlberg, deS hoa>w Herrn Karl Joses Zwickle. Das Leben eines blinden Piarrers hat mr die heutige Welt wenig Interesse, so sollte man glauben. Doch der blmde P'arrer von Ebnit ist in Lied

und sehnsüchtig wünschte er sich für ewige Minuten seine gesunden Augen. Das war im August des Jahres 138 l, alS Kaiser Franz Josef I das Land Vorarlberg besuchte. Die ganze Bevölkerung war in FesttagSitim- mung. Von den Bergen und auS den Tälern zogen die Bewohner in großen Scharen herbei, um den geliebten Monarchen zu sehen und ihn zu begrüßen. Alle, alle konnten dm Kaiser sehen, nur nicht der blinde Pfarrer von Ebnit, der doch im Jahre 1L59 freiwillig der Inns bruck«: Studentenkompagnie sich angeschlossen

, um Blut und Leben für seinen Kaiser zu zeit die Untersuchung?kommisnon über den Untergang der .Jena' tag'e und die ganzen Akte dkponiei t waren, ist ein Raub der Flammen geworden. Im selben Augenblick, als das Feuer im Arsenal ausbrach, entstand eine große F.uer?bsunst am anderen Ende der Stadt, in dem Viertel Manon neuve, * Hegen die Schmutzliteratur. Ter Mün- chener Buchhändler (Äaiß naier, der in seinem (Reschäfieloka! and in der Auslage obszöne Binder und Schmutzliteratur au^aest>'llt HNte, wurde

Meschützbatrerieftstung^verke in Tunis, Segel boot, auf ruhigem Äcere auslausend, malerisches Panorama der Siadt Kairwan, Araber aus dem Markivlatz in Kairwan. beim arabischen Schuhmacher, Arabertypen in Kairwan, ein Schlangenbcsch vörer produziert sich vor der - ! opfern. Ten Anblick der Sonne und Sterne, der blauen Berge und grünen Wälder zu ent behren, war ^r längst gewohnt. Doch seinen Kaiser nicht sehen zu können, das machte ihm sein Unglück doppelt schwer. War es ihm un möglich, den Kaiser zu sehen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/13_11_1917/TIR_1917_11_13_2_object_1959566.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1917
Umfang: 8
Seile 2 Dienstag, den 13. November. Nachfolgend der Bericht über das Er eignis: Garz. 10. Nov. (KB.) Kaiser Karl hat heute mit dem König von Bulgarien in Görz und Palmanovo geweilt. An der Fahrt nahmen auch die Prin zen Boris und Cyrill von Bulgarien und Prinz Felix von Parma teil. Inder Hauptkirche zu Görz wohnten die beiden ver bündeten Herrscher einem ungemein eindrucks vollen Gottesdienste be.i. Von Palmanova aus setzte der Zar von Bulgarien seine Reise an die Front fort, während Kaiser

. Auch dieses erlitt einen Kurzschluß. Der Leibjäger Seisenbichler und der Wachtmeister der Leibgarde-Jnfante- rie-Kompagnie, Tomek, gingen ins Wasser, um den Kaiser an das Ufer zu tragen. Hiebe! ereignete sich ein Unglück, das die eben mit den folgenden Autos an der Furt eintreffenden Personen der Begleitung des Monarchen mit Entsetzen erfüllte. Unter dem Leibjäger bra chen die Steine der Wehr weg, im nächsten Au genblicke wurde er von den Fluten erfaßt und in den Sprudel des nach heftigen Wolken brüchen

hochgehenden Flusses gerissen. Der Kaiser, der seinen Leibjäger in Lebensgefahr sah, ließ ihn in beispielloser Treue für den Die ner nicht los, ebenso wenig der Wachtmeister Tomek den Monarchen. So wurde der Kaiser mit dem Leibjäger und dem Gardisten von den reißenden Fluten über die Wehr in den Strom getrieben. Prinz F eli x v o n<P a rm a, der Schwa ger des Monarchen, der im Auto in diesem ver zweifelten Moment am Ufer anlangte, warf sich als erster in Pelz und voller Ausrüstung ins Wasser

, um dem Herrscher zu Hilfe zu kom men. Dank dieses heroischen Entschlusses und der unvergleichlich aufopfernden Haltung der Begleitung, konnte der Kaiser nach harten Bemühungen geborgen werden. Der Kaiser, Prinz Felix, der Garde jäger und Wachtmeister ließen einander nicht los. Der Offizier, der an diesem Tage als Füh. rer dse Leibauws fungierte, warf sich gleich falls ins Wcesser. Sie alle wurden schließlich an eine Weide im Flußbett des Wassers getrieben, die ihnen für den Augenblick Halt bot. Mitt lerweile

eilten zwei Offiziere stromabwärts, um den abtreibenden Kaiser und seine Unglücksge fährten zu bergen. Die erste in den Strom aus gebracht Stange erwies sich als zu kurz. Ein endlich im versumpften Ufer gefundener schwe rer Balken wurde unter harten, Leben bedro henden Bemühungen ins Wasser gebracht. Das User setzte den Bemühungen, den Kaiser zu retten, die größten Schwierigkeiten entgegen. Mit dem schweren, meterlangen Balken bela den. brachen die Retter immer wieder den brüchigen Boden los und beim

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/31_07_1915/TIR_1915_07_31_5_object_116854.png
Seite 5 von 8
Datum: 31.07.1915
Umfang: 8
vor dem Vater den Vorzug gegeben. Er sprach weiter: „Es mag Dir vielleicht anmaßend klingen, was ich sage, und mir selbst scheint es fast so. Denn mit welchem Recht komme ich dazu, daß ich mir unter den vielen Millionen Menschen meines Vaterlandes ein bevorzugtes Recht her ausnehmen will. Ich hatte heute Nacht die Empfindung, daß ich ganz plötzlich den bis jetzt fehlenden Vater erhalten hätte. Nämlich un seren allgeliebten Kaiser.' Sie machte ganz erstaunte Augen. „Aber, Stephan

— er ist doch unser aller Kaiser ' Er nickte mit dem Kopf: „Hast schon recht, Hedi, er ist Euer aller Kaiser. Und doch habe ich von ihm etwas so Wunderbares für mein Leben erhalten, daß ich es nur mit dem einen Gefühl decken kann: Als ob mein Vater vor mir stände und zu mir spräche, so versank der Kaiser mir gegenüber Seite S zum reinen Menschen. Aber natürlich, Hedi — das oermag man nicht mit Worten auszu drücken — das ist eben nur meine ureigenste Eefühlsangelegenheit. Vis dahin kannte ich den Kaiser nur als die in Glanz

einer über großen Volksliebe stehende Majestät. Aber oftmals, als ich noch im Regiment war und noch zur Schule ging, bin ich zur Mariahilfer- straße gelaufen, um zu warten, ob der Kaiser von Schönbrunn kam. Schrie mein begeistertes Hurra und ging mit leuchtenden Augen davon, wenn ich den Kaiser gesehen, sein freundliches Lächeln, seine gütigen Augen. — Aber es war nur der Kaiser. Die Nacht aber, als ich in der Hofburg im Vorzimmer auf die Befehle des Kaisers wartete und dann zu ihm gerufen wurde, die gab

mir ein anderes Bild von un serem Kaiser. Mein Gott! Ich hätte aus Dankbarkeit für das Herrliche, das er mir gab, vor ihm niederknien mögen. Da wurde mit einem Ruck der bisher leere Platz des Vaters in meinem Herzen ausgefüllt, und der Kaiser nahm ihn ein. Nicht der Kaiser, dem ich als Offizier Gehorsam schuldig bin, den ich als Kind dieses Landes liebe und oerehre, sondern ein Mensch, der mit einer unaussprechlich herr lichen Güte meine Seele an sich nahm und ihr die Empfindung gab

, hier bist Du gegen alles geborgen. Hier hast Du väterlichen Schul; und Schirm, hier steht der Mensch, für den Du Dein Leben voll und ganz einsetzen kannst.' „Gewiß, lieber Stephan,' sagte sie — ..ich versiehe Deine große Verehrung, die Du dem Kaiser gibst, um so mehr, da Du in seinen per sönlichen Diensten stehst.' „Nein, nein, liebe Hedi — Du nimmst falsche Gründe sür meinen Sinn. Der per sönliche Dienst, in den ich berufen wurde, hat gar nichts damit zu tun. Aber wie gesagt — es braucht ja auch niemand weiter zu verste hen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/23_01_1917/TIR_1917_01_23_3_object_1956155.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1917
Umfang: 8
1917. Dienstag, den 23. Jänner Sekt-eS Ein Altgrödner Hochzeitszug vor dem Kaiser. Als Kaiser Karl am 15. Jänner in Bozen eintraf, hatte zur Begrüßung des Monarchen unter den dicht gedrängten Volksmassen auf dem Bahnhofplatz auch ein Altgrödner Hochzeitszug Aufstellung genommen, der in den überaus malerischen und Zugleich sehr wertvollen Trachten die be sondere Aufmerksamkeit und das sichtliche Wohlgefallen des Kaisers auf sich zog. Der - aus 12 Personen bestehende Hochzeitszug war begleitet

von einer Musikkapelle (ebenfalls in alter Tracht) und eiw'M mit der großen und kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille ausge zeichneten Fahnenträger, Konrad Senoner, der im gegenwärtigen Krieg invalid geworden . war. Der Kaiser sprach sämtliche Personen des Hochzeitszuges in huldvollster Weise an und sagte wiederholt, daß ihm die sinnige patrio tische Huldigung der Grödner Freude bereitet habe. Vom Fahnenträger ließ er sich Bericht erstatten, wo er seine Verwundung erlitten und durch welche Leistungen

er sich die Auszeichnun gen errungen habe. Wiederholt klopfte Seine Majestät dem tapferen Grödner auf die Schul tern und lobte sein braves Verhalten. Bei der nachmittags erfolgten Abfahrt von Bozen ließ der Kaiser das Brautpaar, Herrn Josef Schmalz! und Frl. Marie Stuflefser, am Bahn- nochmals zu sich kommen und dem Bräuti gam eine goldene Busennadel, geziert mit ei nem in Brillanten, und der Braut ein gold., ebenfalls mit dein kaiserlichen Namenszug in Brillanten geschmücktes Medaillon mit Kette überreichen

von KesterreiH-Nngam und von Aentfchland. Der «aiser in Mdtirol. K.-B. Wien, 20. Jänner. Der Kaiser ist am 19. Februar abends mit der Kaiserin von seiner Triumphfahrt durch Tirol nach Wim zurückgekehrt. Am !4. Jänner vormittags hat der Kaiser Wim mit einem kleinen Gefolge verlassen und traf am l5. ds. im Standorte des Heeresgrnppenkommandos des FM. Erzherzog Engen ein. wo der Kaiser vom Feldmarschall Erzherzog Engen und dem Gen. d. Inf. Roth und FML. Goiginger enwfaugcn wurde. Ter Kaiser begab

sich mit dem Erzherzog in dessen Hauptquartier, wo die miliiärische Lage besprochen wurde Der Kaiser überreichte au diesem Tags das Großkreuz des Militär-Akaria-Theresien-Ordens dem FM, Erzherzog Eugen. Der Nachmittag war dem Besuche von Trient gewidmet. Dort fand sich Armeekommandant GO. Rohr mit dem Stabe zum Empfange ein. Die Bevölkerung von nah und fern nahm voll Begeisterung an der Begrüßung teil. Auf der Piazza d' armi wurde ein Regiment besichtigt. 'Am nächsten Tage fuhr der Kaiser, stets begleitet

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/29_11_1906/TIR_1906_11_29_1_object_233684.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1906
Umfang: 8
und einen Konkurrenzausschuß zu bilden. Auch die Talentsumpsung kam zur Sprache. Nachdem sich Dr. Schöpfer heiser geredet, wurde die Versammlung beim Lampenlichte geschlossen. Ein ungemein herzliches Vertrauensvotum bil dete mit unserem innigsten Dank den Schluß. Kröffauag der Detegatioaea. Am Sonntag den 25. November nachmit tags um 2 Uhr hat der Kaiser in der Ofmer Hofburg die österreichische und um 3 Uhr die ungarische Delegatwn empfangen und die Be grüßungsansprachen der Präsioenten mit einer sogenannten Thronrede

der Delegationen auf einen Sonn tag aus das unangenehmste berührt worden. Er erkläre auf das entschiedenste, daß er, so lange er die Ehre haben werde. Präsident der Delegation zu sein, eine Sitzung weder für einen Sonntag, noch für einen Feiertag anbe raumen werde. In dieser Sitzung wurde das gemeinsame Budget für vorgelegt. Dieses weist ein Netto-ErforderniS von 3i>7,677.273 T, um 2u,9d6.911 mehr als für daS Jahr 1906, auf. Kaiser uud Wahlreform. Abermals hat der Kaiser zur Wahlreform Stellung genommen

, und zwar kurz, nachdem die Mehrheit des Herrenhauses die Abneigung gegen daS gleiche Wahlrecht zu erkennen ge geben und es in der Presse geheißen hat, daß daS Herrenhaus nicht gewillt sei, die Wahlresocmvorlage in der Form, wie sie im Abgeordnetenhause beschlossen wurde, passieren zu lassen. Ist eS also schon inter essant, daß der Kaiser in diesem Momente wieder zu Gunsten des gleichen Wahlrechtes eingegriffen hat, so ist die Form, wie er das getan hat, sehr bedeutungsvoll, um so mehr, als der Kaiser

rasche st ens und ohne Aenderung endgültig werde ver abschiedet sein, so daß sich nicht die Not wendigkeit der Rückoerweisung an das Abge ordnetenhaus herausstellen werde, da hiedurch dem rechtzeitigen Abschlüsse des großen Reform werkes Schwierigkeiten entstehen könnten. Speziell gegenüber den Herrenhausdelegierten Chlumecky, Nostiz, Bacauehem und Lanc- koronsti sprach der Kaiser in unzweideutigster Weise die Erwartung aus, das Herrenhaus werde die Wahl reform in der vom Abgeord netenhaus

beschlossenen Fassung unverändert annehmen. Den Delegierten Kramarsch und Ryba gegenüber sprach der Monarch die Hoffnung aus. daß die Wahl reform in den nächsten Tagen vom Abgeord netenhaus erledigt werden wird. Dem christlich- sozialen Delegierten Fink gegenüber, der auf die Schwierigkeiten im Herrenhaufe hinwies, sagte der Kaiser, eSwird dort schon anch gehen. Se. Majestät bemerkte auch: .Ihre Partei hat zum Zustandekommen der Wahlreform redlich viel beige tragen, eS war eine schwere Arbeit

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/16_07_1912/TIR_1912_07_16_2_object_160476.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1912
Umfang: 8
sie, da trat der weise Minister I ?>nen ein, er war die rechte Hand des Fürsten von Pno Als er die wahnsinnigen Offiziere in ibrem Tanmel die nieder singen hörte, erkannte er darin di? Stimm? des Himmels, Er hob den Becher nnd sprach uim anwesenden Kaiser: „Hörst du nicht, r> Kaiser, was deine Osfiziere singen, dein Untergang stein bevor!' Der Kaiser trommelte mit den Fin gern ans dem Tisch? und rief mit halbbetrnnkener Stimme: „Fori, mit deiner Unglückswahrfagerei! Was die Sonne am Firmamente

ist, das bin ich im Reiche. .Wann denn die Sonne erlösen? Wenn sie vernichtet ist, gehe ich auch zugrunde!,, I Mien hörte diese Frevelworte und schweigend kehrte er zurück zu seinem Fürsten. Der Fürst von Puo galt im ganzen Lande als weise, milde, wahrhast als eine Sonne, unter der sein Fürstentum blühte. Der Kaiser wurde von Tag zu Tag ausgelassener, wilder, grausamer. Die Mahner, und warcn sie auch früher seine besten Freunde, ließ er hinrichten; selbst das ehrwürdige Greisenaltcr schonte er nicht in den um den Kaiser

besorgten Ratgebern, „Ein Fürst,' sagten sie ihm, „der den segensvollen Einslnß des Himmels ver- sci>erzl nnd den Busen des Erdbodens verletzt, muß zugrunde gehen,' Er hatte nämlich einen unterirdi- sci>cn Palast ansgehölt, um beim hellen Tag nächtli- ci)en Schmanscreien obliegen zn können. Unbeküm mert um sein eigenes Leben trat wie von überirdi scher Macht getrieben ein Zensor vor den Kaiser und riet ihm ins Angesicht: „Die alten Fürsten liebten ihr Volk, mißhandelten keinen Untertanen, darnm

) ist es, der NÄ gegen den Kaiser empört, sondern, da der Kaiser ge gen den Himmel gesündigt hat, hat der Himmel sein Ende befohlen. Der Himmel ruft euch von der fried- licl>en Arbeit an meine Seite, um das Strafurteil des Himmels am Kaiser zu vollziehen. Ans Fnrcht vor dem Höchsten, der im Himmel thront, wage ick eS nicht, ihm zuwiderzuhandeln; nicht ans eigenem An trieb tue ich cs. Wenn ihr mir helft, die Strase des Himmels an ihm zn vollziehen, so werde ich eucb reichlich belohnen. Der Himmel hört mein Wort

, ich werde es nicht brechen. Gehorcht ihr hingegen nickt, dann muß euer Leben und das eurer Franen nnd Kinder dem Himmel geopfert werden,' Also wieder die Anspielung ans daS Schicksal des Himmels, das Aufbau und Untergang des Reiches vorausbestimmt, wohl auch beachtend die Verdienste und Fehler der Fürsten. Der Fürst Tang von Puo schlug tatsächlich die kaiserliche Armer, der Kaiser mußte fliehen und starb wie verschollen in Tingshau. Seine Familie ward nach allen Richtungen verschla gen und vermischten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/24_06_1902/SVB_1902_06_24_2_object_1941955.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1902
Umfang: 6
christlichen Aerzte begrüßen mit Freuden den Paragraphen 34. Ausland. Wieder eine Rede Kaiser Wilhelms. Auf seiner Rheinlandsreise kam Kaiser Wilhelm mit der Kaiserin und dem Kronprinzen am Freitag nach Aachen. Auch dort hielt er wieder eine Rede, und zwar eine sehr bemerkenswerte. Er sagte u. «. folgendes: „So erwarte ich auch von Ihnen allen, daß Sie mir helfen werden, ob Geistliche oder Laien, die R e l i g i o n. im Volke aufrecht zu eIn halten. Zur Erhaltung einer sittlichen Grundlage im Volke, muß

man ihm die Religion erhalten und das gilt in gleicher Weife für beide Konfessionen. Dem General Los hat der Heilige Vater bei seiner Privataudienz geantwortet, ,er freue sich, ihm sagen zu können, daß er stets h och gedacht von der Frömigkeit der Deutschen, zumal des deutschen Heeres. Er könne ihm aber noch mehr sagen und das solle er . seinem Kaiser bestellen: Das Land in Europa, wo noch Zucht,' Ordnung und Disziplin herrscht, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche und wo jeder Katholik ungestört frei

seinem Glauben leben könne, das fei das Deutsche Reich, und das danke er dem Kaiser/ Ich will geloben, daß ich das ganze Reich, das ganze Volk und mein Heer symbolisch durch diesen Kommandostab vertrete, mich selbst und mein Haus unter das Kreuz stelle und unter den Schutz dessen, von dem der große Apostel Paulus gesagt hat: ,Es ist in keinem anderen Heil, eS ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben worden, darinnen sie sollen selig werden/ und der von sich selbst gesagt : Himmel und Erde

hatte nicht den Eindruck, daß das Schlimmste be vorstehe und kehrte nach Breslau zurück. Der Tod des Königs erfolgte um 8 Uhr 5 Minuten abends ohne jede krampfartige Erscheinung. In den allerletzten Augenblicken schien der König ruhig zu schlafen. Die Atemzüge wurden immer schwä cher, bis der Puls endlich stille stand. Der Ein druck, den sein Tod überall, nicht bloß in Sachsen macht, ist derselbe traurige. In allen Bundesstaaten wird der Tod dieses Bundesgenossen tief betrauert. Der Kaiser Franz Josef verliert

an ihm seinen lieben Freund. Ausländische Blätter schreiben von ihm als einer Stütze des deutschen Reiches und in der gauM Welt werden ihm ehrende Nachrufe gewidmet. Zur Leichenfeier, die heute, Montag, stattfinde, wird der deutsche Kaiser, der deswegen seine Nl .wlandsreise unterbrach, persönlich erscheinen; auch Kaiser hat sich zu derselben nach Dres den begeben. Die Beisetzung des hochseligen Königs wird abends um 9 Uhr in der katholischen Hof kirche stattfinden. Arinz Heorg von Sachsen wurde

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/06_04_1922/TIR_1922_04_06_2_object_1982700.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
«nr? »v«r riroler' Domreistag, ds« L. April fer Karl tatsächlich damals nicht nach Spa nien übersiedelt isl, fcheiteNe hauptsächlich an der Frage, wer die Kosten nir den Aufent halt bezahlen soll. Es kam, wie erinnerlich, eme Einigung zwischen den Sukzefsionsstaaten - und den Ententemächten über die Dcrtragsleiswngen zur Apanage für Kaiser Kar! nicht zustande. Diese Einigung ist auch bis zum heurigen Tage nicht erfolgt, und es ist heute kein Ge heimnis, dah Kaiser Karl mit seiner Familie

in Funchal wirklich bittere Not gelitten hat. Kaiser Karl kam mit geringen Geldmitteln in Madeira an. Diese Summe isl natürlich im mer mehr zusammengeschmolzen, so daß der Kaiser, namentlich in der letzten Zeit, von schweren materiellen Sorgen bedrückt war. Die Kunde von der Notlage der Familie des Kaisers drang vor einigen Wochen nach Wien und Budapest, und es wurde nament lich von den Familien der Hocharistokrane in beiden Ländern eine Aktion eingeleitet, um Kaiser Karl aus den finanziellen Nöten

eingehender Weise eine Reihe wirtschaftlicher Tagesfra- gen behandellc. In Franzenfeste fand außerdem die Wahl dos Ortsausschusses statt: Herr Franz Zingerle sen. wurde einstimmig unter allgemeinem Beifall -um Obmann gewählt. Unmittelbar vor de: Versal,.mlung ^iaiie sich in Franzensseste in den Abendstunden die Nachricht vom Tode Kaiser Qarls ver breitet und überall lies,.!'. Eindruil gemach:. Der erschienene Redner gab der allgemein.::! Stimmung de.dui>i' ?le.Si>ru6, d.isz c: Seiner Majestät

einen tiefempfundenen ^ach<uf hielt, worin er dankbar all des (5utvn ge dacht, das Kaiser Aar! in der kurzen Zeit seines Wirkens erwiesen hat Die Tragik seines Lebens sei es gewesen, dag ihn sein Schicksal in Verhältnisse hineingestellt hat. Tiroler Baüernbund. Versammlungen am Palmsonntag, g. April. Latsch um 1t> Uhr vormittags beim Hir schenwirt. Tschars um ^ Uhr nachmittags beim Un- rerwirt. Natur ns um L Uhr abends im Gasthof zur „Post'. Der Baueruouiidobmani! u. Landesaus- schuszbeisttzer Herr Josef

noch Funchal hinunter, wo sie beständig scheint. Das Haus ist so feucht, es riccht im ganzen Haus nach Mader und bei jedem ficht man den Hauch. Die Verkehrsmittel sind nur Auto und Ochsen, welche man nicht bezahlen kamt: sonst geht auch eine Berg bahn hsruus, aber nicht jeden Tag. Zu Fuß kann man nicht hinunter, da man säst den ganzsn Ta^ brauchen würde, um zurückzu kommen. Der arme Kaiser, welcher nur drei Mahl zeit«, einnimmt, kann abends kein Fleisch bekonnnon. nur Gemüse und Mehlspeisen. Das bedauern

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/15_06_1901/SVB_1901_06_15_3_object_1939075.png
Seite 3 von 10
Datum: 15.06.1901
Umfang: 10
in lebhaste Hochrufe aus. Auf die in beiden Lan dessprachen gehaltene Begrüßungsrede des Bürger meisters Srb erwiderte der Kaiser: „Der lebhafte Wunsch, nach langer Zeit wieder einmal inmitten der treuen Bewohner dieses Landes zu sein, hat Mich in mein geliebtes Königreich Böhmen geführt. Nie werde Ich ermangeln, mein lebhaftestes Interesse meiner kgl. Hauptstadt Prag zuzuwenden, nie werde Ich übersehen, welchen Fortschritt und Aufschwung das herrliche Prag dank dem aufrichtigen Bemühen seiner Bewohner

in den letzten Decennien genommen hat.' Nach Versicherung seines lebhaftesten Interesses für die von Prag noch zu lösenden Aufgaben entbot der Kaiser in deutscher Sprache seinen Dank für die herzliche Begrüßung und die Versicherung der Liebe und Ergebenheit und gab seiner Ueberzeugung Aus druck, dass diese Gesühle der Bewohner der Haupt stadt Prag und der Bevölkerung des ganzen Landes die allgemeinen seien. Der Kaiser schloss: „Möge diese Stadt mächtig fortschreiten ans der Bahn wirtschaftlicher

.. Diese werden die Zeit bis zum Herbste jedenfalls gut ausnützen und mit verdoppeltem Eifer sich noch theilweise zu ent schädigen suchen. Sie können diese Zeit gleichsam als Schonzeit betrachten. Der Gewerbsmann aber hat das Nachsehen, den Aerger und den Schaden, well die Gewaltigen im Herrenhause, die stets an voller Tasel saßen, die Noth des Volkes nicht kennen und zu bequem sind, ewige Stunden dem hartbe drängten Gewerbestand ein Öpser zu bringen. Zwser Kaiser an Waldersee. Kaiser Franz Joses richtete

! Fordert nnd verbreitet in c Truppen in Ostasien aufrichtigst befriedigt, so gereicht. es Mir nunmehr, da Sie am gedeihlichen 'Abschlüsse der Ihnen übertragenen Aufgaben stehen und nach Europa heimkehren werden, zur vollsten Freude, Sie/' lieber Feldmarschall, hierzu wärmstens beglückwünschen . zu können. Pas Vertrauen, welches Ihr erhabener! Kaiser in seinen vielbewährten Heerführer setzte, haben ! Sie unter den eigenartigsten Verhältnissen auf das - Gediegenste gerechtfertigt. Gerne wusstet

, doch wegen seines bedeutungsvollen Inhaltes immerhin merk würdig ist: VVAenIV» llnbsbVrFvnsIs InAenVVs, IVstVs :»0 Ooiporl Okrlstl sorVatorls nnstil DvVotVtt: t'nVtor Ai'vAls tVI obno Xll tlbl, uVo. — Das früher erwähnte Gedicht, das ein Ordenspriester versasst hatte und vortrug, lautete: ^ 1. Zu Aachen war ein großes Mahl Zu Kaiser Rudolfs Ehren, Den auserkor der Fürsten Wahl, Das heil'ge Reich zu mehren. ' 2. Nur eines bei dem Mahl gebricht, - -- ,Der Kaiser.will's-nicht'missen:'- Des Sängers Lust

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/08_08_1911/TIR_1911_08_08_3_object_354377.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1911
Umfang: 8
einen Rubeus um 5,».!>!»» Lire verkauft, der sein letztes Hab und Gut gewesen sein soll. Tagesneuigkeiten» Eine hübsche Szene, die sich bei der letzten Jagd des Kaisers ereignet hat, wird aus Ischl gemeldet: Ter Kaiser ließ bei Langwies den Wagen halten, um den dritten von ihm erlegten Hirsch besichtigen zu können. Der Kaiser stieg von der Straße znm Soalen- weg hinauf und rief dort eiuem kleinen, etwa acht jährigen Inngen zu: „Geh, l,ol' rasch den Förster!' Der Bursche raunte schnell zum Förster. Der nahm

die Verfolgung des Hirsches auf lind gab den letzten Fangschuß auf ihn ab. Als der Förster zurückkam, er innerte sich der Kaiser des Dienstes, den ihm der kleine Junge geleistet hatte und sagte zum Förster: „Geben Sie ihm ein Trinkgeld'. Der Jnnge erhielt drei k. und steckte sie glückstrahlend in die Tasche, während der Kaiser sich zum Wagen begab. Dann machte einer von den Jägern den Burschen aufmerksam, daß er sich nicht einmal beim Kaiser bedankt habe. Flugs eilte der kleine bloßsüssige Junge dem Kaiser

nach, ergriff ohne viel Federlesens, che der Kaiser sich umdrehen konnte, die Hand des Monarchen nnd drückte einen Kuß mit einem treuherzigen,, Vergelts Gott!' darauf. Der Kaiser schilderte herzlich lachend, seiner Umge bung die erwähnte Szene. * Eine verhängnisvolle Hutnadelgeschichte. Der Blumenhändler Kocher in Mannheim wollte in sei nem Laden einer Dame ein Geldstück, das zu Bodeu gesallen war, aufheben. Die Dame war flinker, als der Mjährige Mann, sie fnhr schon wieder auswärts, als sich Kocher erst

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/18_01_1918/TIR_1918_01_18_4_object_1960334.png
Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
rettentabak: Ungarischer 60 Heller (30), Fei ner Herzegowina 1.80 Kronen (90), Feiner Türki scher 3 Kronen (1.30), Feinster Türkischer — 100 Gramm — 22 Kronen (10). Bei Pfeifenta bak: Landtadak 14 Heller (9), Knaster 42 Heller (22), Kaisermisch. 2.40 (1.30). Bei Gesvunsten und Schnupftabak wurden die Preise um 2V bis 25 Prozent erhöht. Kaiser und Volk im Gotteshaus Anläßlich des letzten Kaiserbesuches am 22. April v. I. in der Pfarr kirche in Bozen, sei darauf hingewiesen, was für ein Unding

es ist, die Bevölkerung in der Weise, wie es geschieht, innerhalb der Kirche abzusperren. An- ausdrücklichen Wunsch des Kaisers hätte das V dieses Mal nicht dürfen belästiget werden. Aber selbst dann, wenn der Kaiser nicht ausdrücklich den Befehl ausgesprochen hätte, resp. sein Wunsch nicht ausdrücklich bekannt gewesen wäre, hatte man :n- nehmen dürfen, daß dem Kaiser daran gelegen war, dem Volk eine Freude zu machen, durch seinm Wunsch in der Kirche zu beten, statt sich im Hn- zug die hl. Messe lesen zu lassen

, wie er es soilkt auf Reisen zu tun pflegt. Was soll man nun sa gen, wenn gegen des Kaisers Befehl und d-m Wunsch der hochw. Geistlichkeit durch untergeord nete Organe das Volk von seinem Monarchen ab geschlossen und eine Atmosphäre oder Formalität geschaffen wird, die jeder Wärme entbehrt? Man lasse dem Volk seinen Kaiser im Gotteshaus! Es sind sowohl Presbyte- rium als die vordere Hälfte des Kirchenschiffes den Herren Offizieren zur Verfügung gestellt; man gönne also den übrigen Raum rings um den Hoch altar

dem Volk, zu dessen Freude u. Erbauung der Kaiser sein Erscheinen im Gotteshaus veranlaßt. Warum nochmals dort einen Wall von militäri schen Zuschauern aufführen, hinter dem sich d Volk sehen, drücken und bücken kann? Es handelt sich in diesem Fall nicht um einen Gala-Gottes dienst, zu dessen Glanz das einfache Volk in stören dem Kontrast stände; auch nicht um einen Feld gottesdienst, bei den: es naturgemäß dem Offiziers korps zukommt, sich um den obersten Kriegsherrn zu scharen. Des Kaisers Wille

, oder warum nicht vielmehr dem-Volk vertrauen, daß es imstande ist, für seinen Kaiser ein wachsames Auge zu haben und Verdächtiges in seiner Umgebung rechtzeitig wahrzunehmen! Das Volk hin zum Kaiser, wenn der Kaiser zum Volk kommt, und nicht hemmende Mauern» weil Gottes Segen auf dem Gebet ruht, das Fürsten und Volk innig eint! Die Einnahme des Monte Orti- gara durch die Kaiserschützm. Um 2 Uhr morgens des 25. Juni 1917 la gen wir, zwei Kaiserschützenbataillone, zum Sturme bereit, dem Monte Ortigara

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/29_08_1905/SVB_1905_08_29_1_object_1950834.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
. K. Beck. Volksversammlung. Somltag den 3. September findet um 10 Uhr vormittags in De«tsch«ofett eim Volksversammlung statt, in der die Herren Abgeordneten Steck und Schrafft sprechen werden. Der Kaiser in Aozen. Daß Tirol kaisertreu ist, das hat sich wiederum in.glänzender Weise bei des Kaisers Besuch gestern gezeigt. Der Jubel der Tausenden mrb Abertausenden, welche in Bozen den Monarchen mit begeisterten Hochrufen begrüßten, drückten deutlicher als die be redtsten Worte die Liebe und Verehrung

zum LandeS- vater aus. Allein nicht erst die Juöelrufe, schon der -freudige Blick, welcher aus den Gesichtern der Bürger und Bauern wie die helle Morgensonne leuchtete, hätten den Fremden, der von der Ankunft des geliebten Kaisers allenfalls nichts gewußt, unter richtet, daß in Bozen ew großes Freudenfest gefeiert wurde. Und in der Tat, es war ein großes, ew settenes Freudenfest der Stadt Bozen. Der Kaiser zeichnete diese Stadt auf seiner Reise zu den Manövern mit seinem Besuche aus und darauf

zierten die Häuser und Straßen und eine ungeheuere Menschen menge, bunt gefärbt durch eine große Mannigfaltig keit von alten Nationaltrachten der vielen Schützen kompagnien oder Musikkapellen belebten das überaus eindrucksvolle Festbild, welches Bozen gestern bot. Der Festjubel, welcher gestern unsere Stadt erfüllte war der laute Ausdruck der tirolischen Begeisterung für den Kaiser und der hingebungsvollen Liebe und Verehrung für denselben; er war die erneute Ver sicherung der Kaisertreue

, welche den Kaiser begrüßen sollten. . Kaum hatte der Zug angehalten, stieg der Kaiser mit einer für die 75 Jahre seines Alters erstaunlichen Agilität aus seinem Salon wagen und schritt auf den mit dem Purpur beklei deten Kardinal-Fürsterzbischof Katschthaler und dann der Reihe nach zum Statthalter Baron Schwartzenau, Landeshauptmann Dr. Kathrew, Bürgermeister Dr. Perathoner, Propst Trenkwalder, Oberlandes- gerichtspräsidenten Freiherrn v. Call, KreiSgerichtS- präsidenten Baron Biegeleben, Gemeindevorsteher

. Manuskripte werden nickt zurückgegeben; unverfiegelte ZeitungSreklamationut i find portosreu Nicht entsprechend frankierte Eins«ndungen werden nicht angenommen. Anonyme Einsendungen bleiben unberück sichtigt. Fetephon Aummer 4K. 24. Jahrgang. mann der Reservistenkolonne. Jeden der Genannten sprach Se. Majestät in huldvollster Weise an. Der Landeshauptmann Dr. Kathrein hielt an den Kaiser folgende Ansprache: ,Eure k. u. k. Majestät, allergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen des Landes erlaube

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/08_12_1916/TIR_1916_12_08_2_object_1955658.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1916
Umfang: 8
Seite 2 FreUag, den 8. Dezember 1916 Offizieren seines Gefolges im Standorte des Armeeoberkonrmandos ein, wo er von Kaiser Karl, Feldmarschall Erzherzog Friedrich und dem Chef des Generalstabes Feldmarschall Baron von Conrad unter herzlichster An teilnahme der Bevölkerung begrübt wurde. Beide Monarchen stauen unter dem Eindruck der SiegeÄmchricht aus Rumänien, der Ein nahme von Bukarest und der Besetzung, des wichtigen BahNknotens von Ploesti. Den Nachmittag verbrachten beide Kaiser

mit ihren militärischen Beraitern in eingehender Bespra chung der nun geschaffenen militär politischen Lage, worauf der Deutsche Kaiser die Rückreise ins Große Hauptquartier antrat. Kaiser Karl richtete im Laufe des Abends an die bei der Zufammenkunfit nicht anwesenden Monarchen der verbünde ten Staaten folgende Gliickvunfchdepe- scheni „An Se. Majestät Ferdinand, König der Bulgaren, Sofia. Angesichts der glän zenden Leistungen der verbündeten Streitkräf te in Rumänien, deren vordersten Abteilungen heute nachts

, an welcher auch die 'tapferen Truppen Eurer Ma jestät teilnehmen, empfinde. Indem Ich Mir gestatte, Eurer Majestät aus diesem Anlaß Meine lebhaftesten und aufrichtigsten Glück- wün^ ' zu übermitteln, gebe Ich Mich der Hoffnung hin, daß es uns gegönnt sein wird, in naher Zukunft den schließlichen und endgültigen Sieg über unsere Gegner davonzutragen. Kar l.' Abends einpfing der Kaiser den Minister präsidenten Dr. v. Körber, der vormittags vom Deutschen Kaiser empfangen wor den war, in Audienz, um sich über das Ergeb nis

Andalusier-Schimmeln mit rot- goldenem Gezäume der Kaiser mit dem Thron folger, beide in großer Eeneralsgala, mit al len Orden und dem goldenen! Wiehe. Voraus reitet auf edlen Rappen mit gezogenem Pal lasch und wehenden Helmbusch die 1. k. k. Ar- cieren-Leibgarde in rotem, goldgestickten Was- fenrock und mächtigen Reitstiefeln über den weißledernen Beinkleidern. An der Spitze des Kaisers Jugendfreund, der Gardekapitän Ge neral Graf Beck. Neben dem Wagen sieht man die ideale Reitergestalt des treuen

zu verherrlichen. Er neigite sich vor ihm in mitten der Millionenstadt, wie einst sein er lauchter Ahn das Knie gebeugt in stiller Berg einsamkeit des Schweizerlandes. Und der All mächtige wird ihm ein gnädiger Richter sein und ihn eingehen heihsn !in sein ewiges Reich. So Habs ich den gütigen, großen Kaiser in unauslöschlicher Erinnerung von dem ersten, flüchtigen Anblick bis zur Apotheose seiner Kaiserpracht und habe es meinen Kindern er zählt, d>ie noch ihre Enkel daran erbauen sollen. Und nun sahen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/05_04_1922/TIR_1922_04_05_2_object_1982684.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1922
Umfang: 8
und schwereren Branwoultden geboren worden. li82 Mann der Belegschaft sind von der Oderwell abgeschlossen, Di? Ret tungsaktion ist im Gange. Kaiser Karls Tod. Die Verbannung. Paris, 4. April. „Excelsior' erinnert dar an. daß die Derbaimung nach Madeira nur der Person König Karls, nicht aber dessen Familie galt. Die Königin Zita sei daher nicht gezwungen, in Madeira zu bleib?». Auch der Kronprinz verbannt? Paris, 4. April. Nach dem „Eclair' sei es wahrscheinlich, daß die Lolschaflertonferen

. Der Kaiser sührte in Madeira ein sehr be- jct>eidcnes. monotones Leben. Er litt nichl nur körperlich unter dem ungesunden Klima, sondern auch unter einer starten Gemüts- deprcssion. Der Haushalt wurde in den ein- sachsten Formen geführt. Ein starkes Heim weh, insbesondere- nach der ihm von Kind bett vertrauten Villa Wartholz bei Re>- rlienau. die Trennung von seinem Gefolge lind schließlich die finanziellen Sorgen l»' e-nslustten dm seelischen Zustand des Kai sers, Der Kaiser dürste bei seiner Abreise

nach Funchal kaum mehr als lausend Fran- len in seinem Besitze gehabt haben. Als dai- Kaiselpaar Gibraltar verließ, hatte es nicht einmal gewußt, welcher Ort ihn« als Aus- emhalt zugewiesen wurde, da lange Zeit St. Helena ausersehen morden war. Die Ankunft seilte, Kinder hat die Gemüts- depresfion de» Kaisers auffallend gesteigert. Man w»ht« oft nichl, wo man das Geld zur Bestreitung d« täglich»» Haushaltes her nehmen sollte. Der Kaiser mußte wiederholt Anleihen bei der Portugiesischen Dank in Funchal

aufnehmen und war auch sonst aus fremde Geldhilse von österreichischen und ungarischen Aristokraten angewiesen. Die Todesursache. Auuchal, 4. April. Nach amtlicher Fest stellung ist Kaiser Karl einer mit Gripp:- komplikationen verbundenen Lungenentzün dung erlegen, Kaiserin Zita weil! imaus- hörlich bei der Lei<i)e, Die Frage der Beisetzung. Bezüglich der Beilegung der Leiche des Kaisers muß in erster Linie die Erössnung des Testaments abgewartet werden, doch nimmt man in Wiener legilimislischen Krei

sen an, daß Kaiser Karl die Beisetzung sei ner Leiche in der Kapuzinergruft angeord net hat. Man verhehlt sich indessen nicht, welch große Schwierigkeiten die Ausführung dieses wahrscheinlich geäußerten letztwilligen Wunsches selbst in dem Falle mir sich brin gen müßte, slllls alle in Betracht kommen den Kreise sich ausdrücklich verpflichten wür den, jeder Demonstration zu entsagen, salls die Leiche zur Nachtzeit in aller Stille und ohne jeden Pomp in der Kapuzinergrust bei gesetzt würde, Es wäre

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/21_07_1904/SVB_1904_07_21_5_object_1947596.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.07.1904
Umfang: 8
vor. SS eignet sich seiner leichten Aufzucht, Fruchtbarkeit und Genügsamkeit wegen ganz besonders zur Fleisch- Produktion. Es wird ausgewachsen und gemästet auf 6 bis 8 Kilo gebracht. Jages-Itemgketten. Kaiser Wilhelm als Hast Sei den österreichi schen Kaisermanövern. Aus Prag wird berichtet: Im Schlosse des Fürsten Alfred Windischgrätz in Stekna bei Strakonitz werden große Vorbereiwngen für den Empfang der Kaiser Wilhelm und Franz Josef getroffen. Die Gemächer der beiden Kaiser erhallen direkte

Telephonverbindungen mit Berlin und Wien. Schon seit Wochen ist in Stekna ein ganzer Stab von Beamten anwesend, um Vorberei tungen für den großen Depeschen- und Postverkehr zu treffen. Die waldige und hügelige Gegend ist nicht sehr bewohnt, weshalb die Verpflegung der großen Anzahl von Gästen Schwierigkeit bereiten wird. Die Preise der Wohnungen find schon jetzt um das Drei- bis Vierfache gestiegen und auch die LebenS- mittel sehr verteuert. Kaiser Franz Josef wird am 1. September in Stekna erwartet

. (Am 31. August besucht er König Eduard in Marienbad.) Am 3. Sep tember langt Kaiser Wilhelm in Stekna ein. Am 4. September fährt der deutsche Kaiser über Prag, Bodenbach nach Berlin; der österreichische Kaiser begleitet ihn bis Prag, eventuell bis Bodenbach. Die Gräfin Wontiguoso, ehemalige Kronprin zessin von Sachsen, wird in den nächsten Tagen in dem Kurort Tatra Füreds, wo sich ihre Kinder mit dem Kronprinzen August von Sachsen schon seit längerem aufhalten, eintreffen. Unmittelbar vor dem Eintreffen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/28_10_1909/TIR_1909_10_28_2_object_132809.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1909
Umfang: 8
an die Magyaren folgendermaßen: .Die ungarische Krise kommt nicht vom Fleck. Die Magyaren und ihre Wiener Helfers helfer scheinen zu glauben, daß sie sie weiter — lügen können. So wird denn speziell zu Ehren des Grafen Andrassy ein ganzes Lügenbvuquet dem Publikum präsentiert. Fort und fort wird er als EntwirrungSpremier genannt. Der Kaiser soll ihm zuliebe bereit sein, die Wahlreform fallen zu lassen und allerlei militärische Konzessionen zu machen. So viel Worte, so viel Unwahrheiten. Der Monarch hält

. Er hat es verstanden, den Widerstand der Koreaner zu brechen. Der .Kaiser' von Korea mußte abdanken, und sein Sohn war ein gefügiges Werkzeug in den Händen deS willensstarken Japaners; Korea mußte schließlich die Oberhoheit Japans auch formell anerkennen. Japanische Beamte nahmen das Land in Verwaltung und japanische Truppen und Polizei sorgten für die Sicherheit der neuen Herr schaft. Fürst Jto hat seinem Lande mit diesem Er folge einen neuen großen Dienst geleistet, und seine Aufgabe durfte als vollendet gelten

, 23. Ottober, unternahm der französische Luftschiffer Blenot, der sich durch seinen Flug über den Kanal von Frankreich nach England einen berühmten Namen gemacht hat, einen Aufstieg mit der Flugmaschine. In Wien war zum ersten Male ein derartiges Schauspiel zu sehen. Auf der Simmeringer Haide waren nachmittags rund 300.000 Per sonen versammelt. Dom Hose waren der Kaiser und die Erzherzoge Rainer und Leopold Sal- vator erschienen. Der Kaiser ließ sich Bl^riot durch den französischen Botschafter vorstellen

. Sodann stieg Bl^riot zum ersten Male auf. Ter Flug war von schönstem Wetter und gänz licher Windstille begünstigt und verlies glänzend. Bleriot beschrieb zuerst neun Kreise über der Simmeringer Haide. So oft er bei dem Kaiser zelt vorbeikam, begrüßte er den Kaiser durch Senken des AeroplanS und schwang sich dann wieder in die Höhe. Der erste Aufstieg dauerte zwanzig Minuten, dann folgte eine glatte Lan dung. Der zweite Ausstieg dauerte siebzehn Minuten. BI «^riot fand bei der riesigen Menge

von Zuschauern enthusiastischen Beifall und die Hochrufe wollten kein Ende nehmen. Der Kaiser sprach Bleriot seine Bewunderung aus. Bleriot erhielt für die Aufstiege ein Honorar von 40 .000 T. Menschen wissen wir eS und sehen es alle Tage mit eigenen Augen, wie groß die wirtschaftlichen Borteile sind, welche der Stadt aus ihrem Charakter einer geistlichen Metropole zufließen. Das Denkmal, das wir heute enthüllen, steht da als Markstein zwischen zwei Jahrtausenden. DaS erste Jahrtausend deS Bestandes unserer

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/30_04_1908/TIR_1908_04_30_4_object_156738.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.04.1908
Umfang: 8
An gestchi» der Uninilo^rkeit des Königs wird an geblich vvn leitender parlan entarischer Seile neuerdingi? der Antrag an den Prinzregenlen um Ucvernahme der bäuerischen Kvnige-würde vorbereitet. Kaiser Wiliietm und die ölierreilljisch- ungarische iLsliadre. Kaiser Wilhelm slaitele am 27. April mittags der österreichisch ungari ichenEskadre, die vor Korsu liegt, einen Besuch ab und vesichtig'.e bei dieser Gelegenheit ein gehend das Schlachtschiff ..Erzherzog Karl'. Kontreadmiral .''»ieglcr gab an Bord

des „Erz herzog Karl' zu Ehren des deutschen Kaisens ein Frühstück, wobei der Kontreadnürat einen Toast auf Kaiser Wilhelm ausbrachte. Dieser erwiderte in einem Trinkspruch, in dem er seine Freude darüber ausdrückte, die Eele.dre besich ligcn zu können. Er schloß iiü «nun Hurrah aus Kaiser Franz Joses. Beide Trin-.sprüche wnrdeu mit Begeisterung ausgenommen — Am <). Mai trifft .Kaiser Wilhelm im öiler reichischen .«negshasen in Pola ein Im Arsenal werden gvvsze Vorbereitungen genossen

, da e? wahrscheinlich ist, das, der Kaiser die Wersl besichtigen uud die Reserve Schisse inspizieren irnrd. ?ou der Zöiencr Auivcrlität. A!s9!act>- so.ger des oerstorben-'ii Hosrales Pri-fessor v. Tmrv'.ter au der Wiener Universität wird Prv'essvr Dr. Orlner in JnnSbrucI ernannt. An s'elrngerischcr Äbs/ordnetcr. In Tsel- Pest wurdc gegen den ungarischen ,'ibge vrdneicn Ein.r-.ch Ivanla eine Strafanzeige weg.^i Uiitersri-Iagung von !-<().- '«> X et stauet. E'.n!->ri'.sthänd!e'- h^tte dem Abgeordneten drei Wechsel

. Der Berstordene diente acht Jahre nniinterbrochcn b>im . Kaiser jägerbatailtou in Italien und m.ichte den Feldzug l85!) bei S^lserino, Magenta n. s. w. mit. Im Jahre rückte er abermals geeen den Feind ai:S, und z.r>ar als Laudesschütze n-iter dem KvMTnaudo d?s verstorbenen Baron Anton Di Pauli und veeteidi.ue die Grenzen am Tonale und später jene bei Primör. Telch erzählte ost von seiner Äilnar u.id Kriegszeu. ^cichcnsund. Seit ^ i. A^rii wurde in Bruneck ei e Magd des Herrn Frisch, Brunn bäck, vermisu

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/17_09_1914/TIR_1914_09_17_4_object_132804.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1914
Umfang: 8
mutes und der Kampfbegeisterung von Mannschaft und Offizieren, aber auch der grauenvollen Wirkungen der modernen Kricgswaffen. Diese Feuerlause unseres Thronfolgers erinnert an die Feuertaufe unseres Monarchen, der noch vor seiner Thronbesteigung im österreichisch-italienischen Kriege ins Lager Vater Radetzkys geeilt war. Vater Radetzky berichtete später, daß unser heutiger Kaiser damals in Lebensgefahr geriet, denn in der Schlacht von Santa Lucia platzte in seiner unmittelbaren Nähe eine Granate

. Kaltes Blut behielt der jugendliche Prinz damals, unser Kaiser behielt diese Kälte des Blutes Zeit seines Lebens in den vielen Härten, Enttäuschungen und Prüfungen seines langen Lebens. Die Greuel des damaligen nnd der folgenden Kriege haben aber auf die Seele unseres mildherzigen Herrschers einen nie zurückgegangenen Eindruck ge macht. Kaiser Franz Joseph ist Soldat vom Scheitel bis zur Sohle, aber der Appell ans Schwert war Zeit seines Lebens immer der letzte Gedanke aus Liebe zu seinen Völkern uud

Heere würden, ehe nicht unser Kaiser für ewig die Augen schließt, Kriegswege betreten. Durch den von Serbien- Rußland veranstalteten Doppclmord ist es anders geworden. Aber „nie in seinem Leben ist ihm ein Entschluß so schwer gefallen wie dieser', sagte der Kaiser zu Erzherzog Karl Albrecht ausdrücklich. Wenn unser Kaiser den Thronsolger ins Krieges lager befahl, so wird ihn die Erinnerung an du! Tage von Santa Lucia hiezu mit veranlaßt haben. Wenn auch die Kriegstage unserem Monarchen

in unserer! Monarchie verbinden, nie gelockert, uie zerhauen werden können. Unser Thronfolger ist bei unserer Armee. Ter deutsche Kaiser ist im Felde, seine sechs Söhne! stehen den Feinden des Reiches entgegen. . . . Do ist Poincare ? Er floh von Paris nach Bordecwr.! Wo ist Zar Nikolaus? Kein Untertan Rußland;! weiß es. Wo ist der König von England? In London, geschützt durchs Meer uud hiuter einer Rieseuflotte. Diese kurze Gegenüberstellung sagt mehr als viele Worte über die Verhältnisse von Thron

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/15_07_1924/TIR_1924_07_15_3_object_1993626.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.07.1924
Umfang: 8
die feierliche Kaiser krönung vornahm, die dann das übliche Bankett im Lateran abschloß. Als aber Benediki VIII. von seinen Geg nern zu sehr bedrängt wurde war er hils- bittend beim Kaiser 1l)?0 in Bamberg er schienen, wo er mit dem Ka^er am l7. April das Osterfest feierte und mit Entfaltung des größten Glanzes die vom Kaiser erbaute Stephanskirche persönlich einweihte. Am Montag, den 13 Juli 1024. welches auch das Sterbejahr Papst Benedikt Vlll. ist, übergab Kaiser Heinrich ll. sterbend die Reichsmsignien

seiner Gemahlin Kunigunde für seinen Nachfolger. Am 8. Sept. desselben Jahres händigte diese Kunigunde dem neu- gewählten König Ko-nrad II (1024-1037) ein mit ihren Glückwünschen, worauf sie sich als einfache Nonne in dos von ihr gestift.'te Kloster Kaufungen zurückzog. Don verschied sie am 3. März 1039 im Rufe der Heilig keit und wurde wunschgemäß neben ihrem Gemahl in der Domkirche zu Bamberg bei gefetzt. Papst Eugen III. Paganetti. trug 1146 Kaiser Heinrich II. als Idealfigur aus dem Kaiserthrone

in das goldene Buch der Heiligen ein. Sem Attribut als Heiliger in der christlichen Kunst sind! Kaiserkrone und Schwert in der Rechten, in der Linken tra gend das Modell des von ihm erbauten Ramberger Domes. Kaiser Heinrich H. hatte mit Scharfsinn die große kulturgeschichtliche Bedeutung Bambergs für das Deutschäum erkannt. Nicht mit den Waffen in der Hand, sondern mit denen des Geistes sollte es seine Kultur arbeit, besonders in der Christianisierung und Zurückdämmung der slaoischen Gefahr

21