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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1917
Umfang: 8
. Der Kaiferjäger-Zugsführer Anton Leitner aus Villnöß, der am 30. Mai 1913 in russische Gefangenschast geraten ist und schon seit 14 Monaten keine Nachricht mehr gegeben hatte, hat nun nach so langer Zeit ge schrieben, daß er sich wohl befinde. Ein Trost für manche, die Angehörige in russischer Ge fangenschaft haben. Jes Mrs Mt nM MW. Anläßlich des Jahrestages der großen Durchbruchsoffensive gegen Italien hat sich der Kaiser, wie wir bereits berichtet haben, nach Südtirol begeben, um jene Stätten

wieder zu besuchen, wo er als Heerführer gewirkt und geschaffen hatte. Der Kaiser ist am 15. Mai früh in Trient angekommen. Im Bahnhofe erwarteten den Monarchen Feldmarschall Freiherr Conrad v. Hötzendorf und der Armeekommandant mit ihren Generalstabschefs. Mit Automobilen fuhren der Kaiser und sein Gefolge nach Cal- liano auf das Plateau von Vielgereuth. In Acquaviva wurde die Fahrt unterbrochen. In diesem Dornröschenschloß war vor einen, Jahrc das 20. Korpskommando unter dem Kommando de.s Erzherzog

Stunden des Weltkriegs wurde wach, als nun der Kaiser — wie vor einem Jahre — durch den Zypressenhain zu seinem eigenen Quartier und den Arbeitsstätten seiner ehemaligen Gehilfen schritt. Der Monarch erläuterte den Herren seines Gefolges, die nicht dem 20. Korpskom mando angehört hatten, welchem Zweck die einzelnen Räumlichkeiten angehört Hutten. Hier empfing der Thronfolger die Rapporte seines Generalstabschefs, dort standen die Hughesapparate i in jener Ecke war die Tele phonzentrale'. der Monarch

wußte jede Ar beit. jeden Scherz zu lokalisieren. Die lücken losen Erinnerungen an alle großen und klei nen Erlebnisse im Frühjahre 1916 ließ die Umgebung des Kaisers voll Rührung erken - nen. daß dem 20. Korpskommando Herz und Geist ihres Herrschers gehört hatten. Acquaoiva birgt heute eine Sanitälscm- stalt. Der Kaiser versäumte auch nicht, die ein zelnen Patienten anzusprechen. Nach längerem Ausenthalte wurde die Fahrt sortgesetzt. Das unversehrte Calliano wurde passiert. Ueber

der Roßbachschlucht, durch Tunnels, auf serpentinreicher Straße, keuchten die Automobile. Vom Süden her grüßte das Kirchlein von Guardia, aus den Häusern von Mezzomonte winkte die wieder gekehrte Bevölkerung. Der Kaiser fährt mit seinem Gefolge durch Vielgereuth und biegt auf die Serradastraße ab. Von dem Palazzo di Parisa halt der Zug. Palazzo di Parisa war der lehte Standort des Thronfolgers auf dem südwestlichen Kriegsschauplatze. Mit Tränen in den Augen sah ihn das Korps am 1. Juli 1916 scheiden. Schweren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
Seite 4 .Der T i r o!?e r- Dienstag 31. August 1309 Hundert-Gedenkmünze geziert worden waren, stand am Platze vor dem Eingange des Schießstandes. Eine Musikkapelle intonierte die VolkShymne und die Riesenmasse der Stand schützen und andere Leute, die bereits lang vorher herbeigeeilt waren, brach in stürmische Hochrufe auS. Nachdem der Kaiser den Wagen verlassen hatte, trat der Oberschützenmeister Freiherr oon An der Lan aus ihn zu und > richtete folgende Begrüßungsansprache an den selben

: »Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zum zweitenmale wird beule dem den allerhöchsten Namen führenden k, k. Landeshaupilchicszstande das hohe Glück zuteil, dem allerhöchsten Protettor und Schirmherr» an seinen Toren huldigen zu dürfen, Ter erstmalige aller höchste Besuch gilt der Eröffnung des neuerbamen Landeshauptschießstandes und in Marmor haben wir mit goldenen L-ttern das Ereignis eingegraben zum Gedächtnis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes- Die heulige

allerhöchste Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haken für ihr Teuerstes: Weib und Änd, Thron und Altar mit Gott für Kaiser und Baterland. Wir empfinden rief die Weihe des Augenblickes, wie wir hier stehen zwischen Kaisersäule und Martinswand, dem erhabensten Denkmal von Habs- burgfcher Fürsienliebe und lirolifcher Ilmerlanentreue. Es erheben sich im Kreise die Schatten der Helden dcs

Jahres 1805», um mit uns dem heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften Bund der Treue zu erneuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs- und Schützensahnen, die stummen Zeugen der großen Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit der bedeutsamen Erinnerungsmedaille, lief verneigen vor dem allerhöchsten Knegsherrn zum Zeichen unserer Ergebenheit und unverbrüchlichen Liebe und Treue ldie Fahnen senkten sich) und sie sollen sich stolz flatternd wieder erheben

, wie zum Sturme gegen die Feinde des Baterlandes. In diesem Geiste, Tiroler und Borarlberger Schützen, werie Gäste aus der Monarchie und de« freundnachbarlichen Ländern, die wir versammelt sind zu friedlichem Wetilampfe aus der geheiligten Stätte de Patriotismus, rufen wir alle so laut, datz das Echo der Felswände es hinaustrage weit über das schöne Aipentand: Gott erhalte, Gott segne Seilte Majestät unseren geliebten Kaiser und das allerhöchste Herrscherhaus! Hoch! Hoch! Hoch!' (Stürmische Hochrufe, Volk

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
die Pontifikalmesse. Um den Feldaltar hatten während desselben die Schützenfähnriche mit den kriegzerfetzten Fahnen Aufstellung genommen. Nach der Messe hielt der Landeshauptmann Dr. Kathrein eine Huldigungsansprache an den Kaiser, in welcher er sagte: „Hier auf diesen waldumkrinzten Höhen, wo die Erinnerungen an eine große Vergangenheit uns umwehen, hier auf dieser NuhmesstStre, wo im großen Kampfe sür oioil, Kaiser und Vaterland unserer Bäler das Recht des Landessürsten .nd die Freiheil des Landes siegrtich

der Landeshauptmann dies noch in italienischer Sprache und schloß dann mit den Worten: „Gestatten Eure Majestät, daß wir diesen Gefühlen hier auf dem Berg Jsel Aus druck verleihen, indem wir rufen : Zeine Majestät, unser Allergnädigster Kaiser und Landessürst: „Er lebe hoch.' Die Fahnen senkten sich, die Musikbanden spielten die Kaiserhymne und aus den tausend und abertausend Kehlen erschollen die begei sterten Hochrufe. Ter Kaiser erwiderte auf diese Ansprache: „Meine lieben Tiroler! Die Huldigung

; Ich aber, der Ich heure als der Enkel Weiland Seiner Majestät, Eures in Gott ruhenden, guten Kaisers Franz zu Euch spreche- Ich gedenke mit Meinem ganzen Hauie dankbaren Herzens all der Getreuen, die damals Leben, Gm und Blut jiir ihren Kaiser geopfert haben. Daß dieser Geist in den Nachkommen fortwirkt, haben soll uns nicht nur eine werte' daß wir vor SV Jahren, treu den Traditionen des Landes Tirol, dem Rufe unseres Kaisers zur Verteidigung des Landes gefzlflr sind, sondern sie soll uns und unseren Nachkommen stets

ausgehend, nahm er fol genden Weg: Maximilianstraße, Bahnhosplatz, Rudolfstraße, Margarethenplatz, Landhausstraße, Maria Therenenstraße, Herzog Frisdrichstraße, Herzog Ottostraße, dann um das alte Finanz- gebäude herum zur Hofburg, wo der Kaiser von einem vor der Burg errichteten prachtvollen Meine Kaiseijäger, haben die Tiroler L-nde-ver'.eidiger > 3^lte, neben Und gegenüber welchem die Tri in allen Kriegen gezeigt. Er suhr nun in italienischer ^ bünen für dte Honoratlvren errichtet waren, Sprache fort

, indem er sagte, er freue sich, daß beide Nationen des Landes in voller Eintracht mit einander arbeiten zum Wohle ihres Vaterlandes. Ter Kaiser schloß in deutscher Sprache mir den Worten: So versichere Ich Euch denn, liebe Getreue von Tirol meiner väterlichen Liebe und entbiete Euch Meinen kaiserlichen Gruß und Tank. Ich und Mein HauS halten Euch Treue um Treue. Gott verleihe uns und Euch seinen Segen! Sodann ließ sich der Kaiser einige Landtags abgeordnete durch den Statthalter vorstellen. Er sprach

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1909
Umfang: 8
die Ankunft um Z Uhr 17 Minuten nachmittags. Dort erfolgt die Meldung des Statthalters in Tirol und des Frei herr» von Spiegelsetd und des Bezirkshauptmannes von Kitzbühel Dr. Alsred ^ill v. Lilienbach, sowie die Begrüßung des Kaisers durch den Landeshaupt mann von Tirol Dr. Theodor Kathrein und Bürger meister von Kitzbühel Franz Reisch an der Spitze der Gemeindevertretung. Der Statthalter und der Landeshauptmann besteigen hier den Separatzug. In Wö rgl trifft der Kaiser um 4 Uhr 10 Minuten nachmittags

ein. Nach einem Aufenthalt von sechs Minuten fährt der Zug nach Schwaz, wo ein Aufenthalt von acht Minuten festgesetzt ist. In Hall, wo ein halbstündiger Aufenthalt genommen wird, erfolgt die Ankunft um 5 Uhr 20 Minuten nachmittags. Nach der Begrüßung und den Vor stellungen fährt der Kaiser per Wagen zur Aller- deiligenkirche. Bei der Fahrt vom Bahnhof in die Stadt bilden Schützen, Veteranenvereine u. s. w. Spalier. Am Portal der Allerheiligenkirche wird der Monarch vom Fürstbischof von Brixen Doktor Joses Altenweisel

und der Geistlichkeit empfangen und begibt sich, vom Fürstbischof geleitet, in die Gruft der Erzherzogin Magdalena. Sodann setzt der Kaiser die Reise nach Innsbruck fort, wo die Ankunft um 6 Uhr abends erfolgt. Am Lahnhof in In nsbruck wird der Monarch durch die in Innsbruck anwesenden Erzherzoge be grüßt. Es erfolgt sodann die Meldung des Minister präsidenten Freiherrn v. Bienerth, sowie deS KorpS- kommandanten in Innsbruck FM^. Johann Edlen v. Schemua beim Kaiser. Am Bahnhof ist vom ersten Regiment der Tiroler

Kaiserjäger eine Ehren kompagnie gestellt, ferner Deputationen aller Tiroler Regimenter. Der Landeshauptmann von Tirol und Bürgermeister Wilhelm Greil begrüßen den Kaiser. Sodann erfolgt die Wagensahrt in die Hosburg. Auf dem Wege dahin bilden Schützen Spalier. Um 8 Uhr abendS bringt dem Kaiser der Tiroler Sängerbund vor der Hofburg eine Serenade. Die fodann folgende Stadt- und Höhenbeleuchtung wird der Kaiser vom Balkon der Hofburg aus ansehen. Sonntag den 2S. August erfolgt um halb 9 Uhr früh die Fahrt

zum Berg Jsel. Aus dem Wege dahin bilden Schützen und Veteranen Spalier. Am Berg Jsel nehmen Aufstellung.' Die Bischöfe mit der Geistlichkeit, Hof- und StaatSwürdenträger, Reichs- ratö- und Landtagsabgeordncte u. s. w., Schützen mit historischen Fahnen aus dem Jahre 1809. Ab ordnungen der Schntzenkompagnien u. s. w. Der Abt von Willen Adrian Zaiber und Oberst Friedrich KruiS vom ersten Tiroler Kaiserregiment begrüßen den Kaiser, der sich zum Hoszelte am Festplatze de hatte unsere tapfere Bozner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 27.04.1907
Umfang: 12
legen in Aca- pulco an. ' ßiu schwerer Anfall des H'riozeu Hitel Kritz. Prinz E'tel Friedrich, der Zweitälteste Sohn Kaiser W lhelms, stürzte bei einer Truppenübung vom Pferde und wurde durch einen Husschlag bedeutend verletzt. Prinz Euel Friedrich steht im ^4. Lebensjahr und iit seit Februar 19>>6 mit der Herzogin Sophie Char lotte von Oldenburg vermählt. * Araud im Arseuale von Fouloa. In der Nacht auf den ^6. April ist im Arsenale von Toulon F^uer ausgebrochen. Trotz aller Anstrengungen

der in der Nähe des Ar senals gelegenen Bewohner haben bemerkt, daß die Flammen an mehreren Stellen zugleich emporschlugen. Auch der Saal, in dem seiner- s Kaiser Kranz Jos f I. uns der blinde Pfarrer von Gönit. Im März d.J.brachten die -erschiedenen Zei jungen die Na-dricht vom ToZe des blinden Pfarrers von Ebnit in Vorarlberg, deS hoa>w Herrn Karl Joses Zwickle. Das Leben eines blinden Piarrers hat mr die heutige Welt wenig Interesse, so sollte man glauben. Doch der blmde P'arrer von Ebnit ist in Lied

und sehnsüchtig wünschte er sich für ewige Minuten seine gesunden Augen. Das war im August des Jahres 138 l, alS Kaiser Franz Josef I das Land Vorarlberg besuchte. Die ganze Bevölkerung war in FesttagSitim- mung. Von den Bergen und auS den Tälern zogen die Bewohner in großen Scharen herbei, um den geliebten Monarchen zu sehen und ihn zu begrüßen. Alle, alle konnten dm Kaiser sehen, nur nicht der blinde Pfarrer von Ebnit, der doch im Jahre 1L59 freiwillig der Inns bruck«: Studentenkompagnie sich angeschlossen

, um Blut und Leben für seinen Kaiser zu zeit die Untersuchung?kommisnon über den Untergang der .Jena' tag'e und die ganzen Akte dkponiei t waren, ist ein Raub der Flammen geworden. Im selben Augenblick, als das Feuer im Arsenal ausbrach, entstand eine große F.uer?bsunst am anderen Ende der Stadt, in dem Viertel Manon neuve, * Hegen die Schmutzliteratur. Ter Mün- chener Buchhändler (Äaiß naier, der in seinem (Reschäfieloka! and in der Auslage obszöne Binder und Schmutzliteratur au^aest>'llt HNte, wurde

Meschützbatrerieftstung^verke in Tunis, Segel boot, auf ruhigem Äcere auslausend, malerisches Panorama der Siadt Kairwan, Araber aus dem Markivlatz in Kairwan. beim arabischen Schuhmacher, Arabertypen in Kairwan, ein Schlangenbcsch vörer produziert sich vor der - ! opfern. Ten Anblick der Sonne und Sterne, der blauen Berge und grünen Wälder zu ent behren, war ^r längst gewohnt. Doch seinen Kaiser nicht sehen zu können, das machte ihm sein Unglück doppelt schwer. War es ihm un möglich, den Kaiser zu sehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
Seite 2 .Der Tiroler' Dienstag, 31. August 1909 der Ehrenkompagnie die Volkshymne intonierte und die Glocken in der Stadt läuteteten. Ms der Kaiser dem Salonwagen mit traf, tigem elastischen Tritte entstiegen war, be grüßte er die Erzherzoge herzlich durch kräf tigen Händedruck, worauf er aus den Minister präsidenten Freiherr« v. Bienerth zuschritt und von demselben die Meldung entgegennahm. Sodann erstattete der Korpskommandant Feld- marschalleutnant v. Schemua seine Meldung. Der Monarch

angelangt war. Nach der Begrüßung der Erzherzoge schritt dann der Kaiser in geradezu auffallend strammer Agilität die Ehrenkompagnie ab, begrüßte die Mlitär-, hierauf die StaatSbeamtendeputa- tionen. Dann trat er auf den Landeshauptmann Dr. Kathrein, der mit dem Landesausschusse, sowie der Bürgermeister Greil, der sich mit mit dem Gemeinderate der Landeshauptstadt eingefunden hatte, zu. Der Landeshaupt mann richtete an den Kaiser folgende An sprache : „Der ^!andesausschuß der gesürsteteii Grafschaft

für Eure Majestät ein wahrer Freudcmaz sein. Gott segne und geleite Eure Majestät.' Der Kaiser erwiderte darauf: „Es ist mir ein Herzensbedülfnis gewesen, anläßlich der Landesjahrhundertfeier den Boden Meiner gesürsteten Grafschaft Tirol zugetreten und die Huldigung ihrer lreuen Söhne entgegen zu nehmen. Ich weiß, daß ich in diesem Lande auf die alte Treue stets rechnen kann. Darum darf das Boll von Tirol Meiner besondern kaiserlichen Huld und Fürsorge jederzeit sicher sein.' Sodann begrüßte Bürgermeister Greil

des kaisertreuen Landes Tirol jederzeit in unverbrüchlicher Treue und Anhänglichkeit an das angestammte Allerhöchste Kaiser haus verharren wird. Gott segne, Gott erhalte, Gott beschütze Eure Majestät!' Auf diese Ansprache antwortete der Kaiser folgendes: „Gerne nelune ich die Huldigungsgrüße der Jnns- brucker Bürgerschaft, sowie die Versicherung patriotischer Gesinnung entgegen und sreue mich des Anlasses, der Mich hieher geführt Hai. Mit Befriedigung habe ich die Entwicklung der Landeshauptstadt verfolgt

, welche Dank dem zielbewußten Zusammenwirken ihrer Bürger und der Fürsorge Meiner Regierung im steten Aufschwünge zu ihrem und dem Besten des Landes begriffen ist. Von Herzen danke ich für den Mir bereiteten Empfang und versichere Meine treue Landeshauptstadt Meines fort dauernden Wohlwollens.' Nunmehr bestieg der Kaiser den Hofwagen und fuhr durch dieRudolfstraße,über den Margarcthen- platz, durch die Karl- und Mufeumstraße, durch den Burggrabcn und Franziskanerbogen zur Hosburg. Dem Hofwagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 21.02.1907
Umfang: 8
aufleuchten. Lich: enberg, 18, Februar. Pöllerfalven, Berg- und Talfcuer verkün deten am Abend des 17. Februar, wie die ganze Umgebung Sr. Majestät dem Kaiser für die Bestätigung des allgemeinen Wahl rechtes dankbar war. Es wurde auch in unserer Gemeinde vieles aufgeboten, um in echt tiroli scher Weise diese Feierlichkeit zum Ausdrucke zu bringen. Die Heroorragende Schloßruine in der Nähe vom Dorfe war großartig be leuchtet und in der Nähe derselben brannten in Erdflammen die Buchstaben

während der Sännerchor die Volkshymne sang. Ein dreifaches .Hoch'/ auf der. Kaiser schloß die Feierlichkeit. Obwohl unsere Gemeinde einer großen Agitation seitens der altkonser- vatioen Partei ausgesetzt ist, sah man trotzdem die große Einträchtigkeit unter dem christlich- sozialen Bauernvolke, Lieuz, 18. Februar, Gestern, den 17. Februar, von 8 bis 9 Uhr abends waren in der ganzen Umgebung zahl reiche Bergfeuer zu sehen. Besonders schön nahm sich die Beleuchtung in den Gemeinden Dölsach und Nilolsdorf

Freude über die gewonnenen Volksrechte. H och Dr. Schöpfer und Schraffl! Niederndorf, Unterinntal, 18. Februar. Bei drei Meter hohem Schnee brannten wir hier gestern um 8 Uhr abends acht Berg feuer ab. Hoch Bauernbund! Hoch der Kaiser ! Hoch die Wahlreform! Nikolsdorf, 16. Februar. Wenn gestern der General Joubert unsere Gegend hätte besichtigen können, so würde er geglaubt haben, das Jahr 1809 sei wiederum gekommen. ES krachte und donnerte an allen Ecken und Enden, als wenn eine große Schla cht eben

an den Kaiser und alle oolkssreundlichen Abgeordneten für das dem Volke gegebene neue Wahlrecht. So waren hier zu sehen im Walser Berg auf der spitzigen Lun ein großes Bergseuer, eines auf dem Maletteskopf, eines bei der Kalbhütte, dann angrenzend im Tartscher Berg eine ganze Reihe von Bergfeuern. Dann westlich auf dem Schliniger Berg zu oberst aus der Schneid, sowie südlich am Prader Berg und auf der Tschengelser Hoch wand riesige Bergfeuer, welche mit den unten abgebrannten Feuern wetteiferten. Auch sah

man in Mals das Aufsteigen un zähliger Raketen, welche sich in der Höhe aus- knallten. Es war ein schöner feuriger Dank. O b e r v i n r s ch g a u, 18. Februar. Pünktlicher' ist dein Rufe deS Bundes- obmannes Schraffl, durch Bergfeuer dem Kaiser den Dank für die Wahlreform zum Ausdruck zu bringen, kaum in einem Teile des Landes gefolgt worden als im oberen Vintfchgau. Gar jede Gemeinde hat das ihrige getan; auf jeder Bergspitze, die einigermaßen einen Aussichts punkt bildet, verkündete ein Bergfeuer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 15.06.1901
Umfang: 10
Sanctionierung. — Der Tiroler Autonomie-Äusschuss würde von Kathrein für Montag den 47. Juni ein berufen. — Am Donnerstag hatte sich eine Deputation. von Tschechen aus deutschen Sprachgebieten nach Prag begeben und bat um eine Andienz beim Kaiser, sie wurde aber nicht zugelassen mit der Begründung, dass Ansuchen politischer Natur ausgeschlossen seien. — Der französische Senat begann die Berathung des Vereinsgesetzes. Senator Wallon sagt, das Land bedürfe der Eintracht und des Friedens. Lamarzelle

wirst den Republikanern vor, der Freiheit ungetreu zu sein; es sei gefährlich, die Volksleidenschasten zu wecken. —, Bei der Berathung des Budgets im italienischen Abgeordnetenhause wurde der Wunsch ausgesprochen, dass die Grundlage der auswärtigen Politik Italiens, der Dreibund, erhalten bleiben möge. Es wurde aber auch eine Annäherung an Frankreich befürwortet. Italien spielt hier, den „Trauminit'. — Der . Weltmarschall Graf Waldersee ist auf der Heimreise begriffen. Am Mittwoch wurde er vom Kaiser von Japan

Und lehrt das Aindlein fromme Verse lallen, Wenn es sein Aöpfchen schon zum Schlafe neigt. Der harte Mann schaut nach des Tages Mühe, VTr seiner Hausthür steh'nd, noch sinnend auf Zu jenen ew'gen Sternen llen öffentlichen Localen, sowie in bei Jahre. 1871 an Deutschland zu entrichten hatte' Krieg kostet Geld, vGeld und nochmals Geld. Die Kaiserreise nach Mag. ' Unser Kaiser ist am Mittwoch den 12 Juni um 9 Uhr 55. Minuten von Wien nach Prag abge reist und zwar mit einem Gefolge von 340 Perso nen

, das stärkste, das bisher Se. Majestät auf einer Reise nach Böhmen begleitete. Unter dem Gefolge befinden sich auch die Minister Dr. v. Koerber, Hartel und Rezek. Der Kaiser wurde auf der Reise nach Prag durch ganz Böhmen Ilit Jubel begrüßt. Die Bahnhöfe tragen überall ^Waggenschmuck und an allen größeren^ Orten strömte eine große Menge Volkes zu den'Bahnhöfen, um den geliebten und ersehnten Landesvater zu sehen. Feierliches Glocken geläute und Musik begrüßten. den Monarchen durch ganz Böhmen

. Es sind dies alles Beweise, wie tief die Liebe zum Kaiser im Herzen des Volkes wurzelt. Auf das Wort: „Der Kaiser kommt!' strömt das Volk zu Hunderten und Tausenden zu den Bahn stationen, um, wenn auch nur einen Moment, seinen Kaiser zu erblicken ynd ihm seine Liebe und treue Anhänglichkeit zu bezeugen. Das Wort: ' „Der Kaiser, kommt!'' scheint ein Zauberwort zu sein; es dürchzittert alle Herzen, die dann lauter und ver nehmlicher schlagen, als sonst im Leben; es ist die Unverwelkliche, unzerstörbare Liebe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1908
Umfang: 8
-Seite 4 „Der Tirol SamStag, 5. Dezember 1933 Misei zulntäumsfeiertichketten. I>er Dank des Kaisers. Der Kaiser erließ folgendes Handschreiben: „Lieber Freiherr v. Birnerth! Die Gnade des Himmels hat Mir beschieden, im Vereine mit Meinen Völlern nach 60 Jahren die Wieder kehr des Tages zu feiern, an dem Ich den Thron Meiner Aknen bestiegen habe. Zu der unabsehbaren Reihe von Beweisen der Liebe und Treue in der langen Folge der Jahre ge sellen sich nun die zahllosen Kundgebungen herz inniger

digungen nicht mi! dem Tagr erblassen, son- den: im Gedächtnisse fortleben werden als ein Wahrzeichen ungetrübter Harmonie zwischen Meinem Hause und Meinen Völkern. Ergriffen von der erneuten Kuniigebuns, der altbewährten :r-'nen Hingebung an Meine Person spreche Ich allen, die zu dieser Feier tu Wort und Tat zusammengewirkt, vom Herzen Meinen kaiser lichen Dan! aus und deaustrage ^>e, dies öffent lich kuudzutun. Faiscrfcier der k. k. Lcljrcröikdungsanstatt. Erbebend und würdig war die Schulfeier

z'.'. Ehren des diamantenen NegierilNgsjnbiläumS Lr. Majestät an der hiesigen k. I. Lehrerbil dungsanstalt. Nach dem Festgvuesdicnste zogen die Kandidaten mit dem gesamten Lehrkörper, sowie die Schüler der Lvrbereitungsklasse von Gries und die Uebungsschule in den recht sinn reich geschmückten Pins-Saal, wo die Kaiser- Huldigung der Anstalt stattfand. Ein impo santer Chor unter der vortrefflichen Direktion des Herrn Professors A, Peter leitete mit der melodiös?» Hymne „Ric'm Austria' die Feier e.n, Herr

, nachdem man schon seit Monaten immer nur einen dreistimmigen Chor gehört hatte.) Dem Gottesdienste wohnten der Ge- meindeauöschuß, die Gendarmen, das hiesige Postpersonal, die Eisenbahnbeamten, sowie eine zahlreiche Menge Andächtiger bei. Nachmittags war in der Gemeindekanzlei eine Festsitzung der hiesigen Gemeindeväter, wobei zwei neue Aus schußmitglieder gewählt wurden. Abends war Platzmusik und Bergbeleuchtung. Am darauf folgenden Tage den 3. Dezember war Kaiser- 5 Huldigung der Schulkinder

selbst blieben die Geschäfte ge- schloffen und vereinte das vom hochwst. Fürst bischöfe um 9 Uhr zelebrierte Pontifikalamt sämtliche Behörden und eine große Menge Volkes zum Gebete für den greisen Herrscher. Um 12 Uhr mitiags fand im Gasthofe „Zum weißen Kreuz' eine Festtafel zu 120 Gedecken und abends ebendaselbst eine vom Musik- vereine unter Mitwirkung des Männergesang- vereines veranstaltete Wohltätigkeitsscier statt, deren Reinerträgnis als Huldigung sür den Kaiser dem Jnbiläumswerke „Für das Kind

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 10
Datum: 28.02.1903
Umfang: 10
. Erhältlich auch in den hiesigen Apotheken. Toilette-Angelegenheit. Mit dem chemisch reinen „Kaiser-Aorar' wird der Frauenwelt ein Hilfsmittel von her vorragendster Bedeutung an die Hand gegeben, das sowohl in der Körper-, Haut- und Gesundheitspflege, wie auch im Haus halte durch seine schätzenswerten Vorzüge sich bald unentbehrlich machen wird. Letztere liegen teils in der außerordentlichen Wohlfeilheit, teils in der Einfachheit der Anwendung und der überaus günstigen Wirkung. 'Schon die Wichtigkeit

des Kaiser- Borax als zuverlässiges Mittel zur Verschönerung de« Teint» macht ihn äußerst wertvoll; tägliche Boraxwaschungen verleihen der Haut Zartheit und Frische und beseitigen die Uneinigkeiten der Haut. In hygienischer Beziehung kommt der Kaiser-Borax für die Wundbehandlung, fürs warme Bad, für kalte Körper abwaschungen, zur Pflege des Mundes, der Zähne und Haare, als sicherstes Mittel gegen Fußschweiß, wie auch zur Desinfektion in Betracht. Unbegrenzt jedoch ist seine Verwendbarkeit

al» Keinigunssmitttl im Haushalte. Ganz vorzüglich bewährt sich hier der Kaiser-Borax zum Reinigen von Silberzeug und Metall waren, Spiegeln, Fenstern, polierten oder lackierten Möbeln, Türen- und Fensterverkleidungen, Oefen, Fußböden, Linoleum belag, Glas, Porzellan, Garderobegegenständen, kurz aller Haus und Küchengeräte. Infolge seiner reinigenden, bleichenden und desinfizierenden Eigenschaften verdient er als das vollkommenste Waschmittel gepriesen zu werden; unglaublich mühelos und vor teilhast ist gegenüber

anderen Waschmethoden die Behandlung der Wäsche mit Kaiser-Borax. Wahrlich, kein Mittel ist auch nur annähernd im stände, der Hausfrau so wesentliche Vorteile zu bieten als der Kaiser-Borax, den man in den meisten Dro gerien, Kolonial- und Materialwarengeschästen bekommen kann. Beim Einkauf verlange man ausdrücklich den echten Kaiser-Borax in roten Kartons und begnüge sich nicht mit losem Borar, welcher oft von unreellen Geschäften als „Kaiser-Borax' verabfolgt wird. Letzterer ist eine Spezialität der Firma

Heinrich Mack in Ulm a. D. nnd wird in Oesterreich-Ungarn von der Firma Gottlieb Voith, Wien, III/z, geliefert. Kaiser-Borax kommt niemals lose, sondern nur in roten Kartons zu 15, 30 und 75 Heller in Form eines besonders feinen, schneeweißen Pulvers in den Handel und wird in stets gleichmäßiger, vorzüglicher Qualität geliefert. Jedem Karton Kaiser-Borax ist ein kleiner Löffel, sowie eine ausführ liche Sebrauchs-Anweisung beigegeben, welche höchst wertvolle Notizen über die vielseitige Verwendbarkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1917
Umfang: 8
1917. Dienstag, den 23. Jänner Sekt-eS Ein Altgrödner Hochzeitszug vor dem Kaiser. Als Kaiser Karl am 15. Jänner in Bozen eintraf, hatte zur Begrüßung des Monarchen unter den dicht gedrängten Volksmassen auf dem Bahnhofplatz auch ein Altgrödner Hochzeitszug Aufstellung genommen, der in den überaus malerischen und Zugleich sehr wertvollen Trachten die be sondere Aufmerksamkeit und das sichtliche Wohlgefallen des Kaisers auf sich zog. Der - aus 12 Personen bestehende Hochzeitszug war begleitet

von einer Musikkapelle (ebenfalls in alter Tracht) und eiw'M mit der großen und kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille ausge zeichneten Fahnenträger, Konrad Senoner, der im gegenwärtigen Krieg invalid geworden . war. Der Kaiser sprach sämtliche Personen des Hochzeitszuges in huldvollster Weise an und sagte wiederholt, daß ihm die sinnige patrio tische Huldigung der Grödner Freude bereitet habe. Vom Fahnenträger ließ er sich Bericht erstatten, wo er seine Verwundung erlitten und durch welche Leistungen

er sich die Auszeichnun gen errungen habe. Wiederholt klopfte Seine Majestät dem tapferen Grödner auf die Schul tern und lobte sein braves Verhalten. Bei der nachmittags erfolgten Abfahrt von Bozen ließ der Kaiser das Brautpaar, Herrn Josef Schmalz! und Frl. Marie Stuflefser, am Bahn- nochmals zu sich kommen und dem Bräuti gam eine goldene Busennadel, geziert mit ei nem in Brillanten, und der Braut ein gold., ebenfalls mit dein kaiserlichen Namenszug in Brillanten geschmücktes Medaillon mit Kette überreichen

von KesterreiH-Nngam und von Aentfchland. Der «aiser in Mdtirol. K.-B. Wien, 20. Jänner. Der Kaiser ist am 19. Februar abends mit der Kaiserin von seiner Triumphfahrt durch Tirol nach Wim zurückgekehrt. Am !4. Jänner vormittags hat der Kaiser Wim mit einem kleinen Gefolge verlassen und traf am l5. ds. im Standorte des Heeresgrnppenkommandos des FM. Erzherzog Engen ein. wo der Kaiser vom Feldmarschall Erzherzog Engen und dem Gen. d. Inf. Roth und FML. Goiginger enwfaugcn wurde. Ter Kaiser begab

sich mit dem Erzherzog in dessen Hauptquartier, wo die miliiärische Lage besprochen wurde Der Kaiser überreichte au diesem Tags das Großkreuz des Militär-Akaria-Theresien-Ordens dem FM, Erzherzog Eugen. Der Nachmittag war dem Besuche von Trient gewidmet. Dort fand sich Armeekommandant GO. Rohr mit dem Stabe zum Empfange ein. Die Bevölkerung von nah und fern nahm voll Begeisterung an der Begrüßung teil. Auf der Piazza d' armi wurde ein Regiment besichtigt. 'Am nächsten Tage fuhr der Kaiser, stets begleitet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.02.1907
Umfang: 8
Seite 4 .Der Tiroler Donnerstag 21. Februar 130? Gine echte Tiroler Landesfeier. ! Die imposante Volkskundgebung vom letzten Sonntag, die einen bleibenden Markstein in der Geschichte Tirols bildet, hält die Gemüter aller in lebhafter und freudiger Erregung. AuS allen Tälern und unzähligen Gemeinden kommt die erfreuliche Nachricht von dem glänzenden Ausgang der DankeSfeierlichkeiten für unseren lieben Kaiser. Ein LandeSfest, so einheitlich, so allgemein und von solch uner meßlich hoher

Begeisterung getragen, dürste Tirol kaum je gesehen haben, r Mit elementarer Gewalt brach sich der Jubel deS Volkes Bahn und kam die unverbrüchliche Anhänglichkeit und Treue der biederen Tiroler Bauern an ihren geliebten Kaiser Franz Josef zum Ausdruck, der durch das Gesetz der Wahl reform die letzten Reste der Volkserniedrigung beseitigt hat. Seine braven Tiroler haben die große Bedeutung der neuen Volksrechte richtig erkannt und eingesehen, daß das gleiche Wahl recht der größte Erfolg dcS Volkes ist seit

tatsächlich schon vorhanden ist. Oder zogen sich vielleicht die mächtigen Feuerlinien nicht durch daS ganze Land? Rollte der furchtbare Pöllerdonner mit mehrfachem Echo nicht unausgesetzt durch alle Täler? Und hörte man nicht fast überall das fröhliche Jauchzen der wackeren Alpen söhne, hervorgerufen durch daS schöne Gelingen und durch die einheitliche Feier der Volksentmündung ? Hörte man nicht die tausendfachen Hochrufe auf Se. Majestät, unseren lieben Kaiser, vielerorts vermischt mit den schneidigen

des deutschen Sprachgebietes, in Fennberg, wurden mehrere Feuer ange brannt ; Pöller- und Flintenknall und Helles Jauchzen begleitete diese Frcuvenfeier und mit dem Ausgebote aller verfügbaren Stimm- mittel wurde daS Kaiserlied ins Tal hinab- gesungen. In Welschtirol ist wohl keine der artige Anregung gemacht worden, denn es zeigte sich dort kein einziges Flammenzeichen im Dunkel der Berge und deS TalcS. Glum?, 17. Februar Anläßlich der Wahlsanktion wußte auch hier das Volk den Dank dem Kaiser abzustatten

landesverräterisch gewesen? Wäre ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser nicht passend gewesen? Doch die Kälterer haben bewiesen, daß die christlichsoziale Partei hier festen Boden gefaßt hat und somit wird die Gegenpartei zu Grabe getragen. Schl anders, 17. Februar. Leider tat hier ein heftiger Wind, wie er nur im Vintschgau drei bis vier Tage ununter brochen bläst, der Bergbeleuchtung gewaltigen Eintrag, ja machte sie sast unmöglich. Eigentlich konnten nur die Göflaner alle Feuer anzünden, weil sie die ganze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
«nr? »v«r riroler' Domreistag, ds« L. April fer Karl tatsächlich damals nicht nach Spa nien übersiedelt isl, fcheiteNe hauptsächlich an der Frage, wer die Kosten nir den Aufent halt bezahlen soll. Es kam, wie erinnerlich, eme Einigung zwischen den Sukzefsionsstaaten - und den Ententemächten über die Dcrtragsleiswngen zur Apanage für Kaiser Kar! nicht zustande. Diese Einigung ist auch bis zum heurigen Tage nicht erfolgt, und es ist heute kein Ge heimnis, dah Kaiser Karl mit seiner Familie

in Funchal wirklich bittere Not gelitten hat. Kaiser Karl kam mit geringen Geldmitteln in Madeira an. Diese Summe isl natürlich im mer mehr zusammengeschmolzen, so daß der Kaiser, namentlich in der letzten Zeit, von schweren materiellen Sorgen bedrückt war. Die Kunde von der Notlage der Familie des Kaisers drang vor einigen Wochen nach Wien und Budapest, und es wurde nament lich von den Familien der Hocharistokrane in beiden Ländern eine Aktion eingeleitet, um Kaiser Karl aus den finanziellen Nöten

eingehender Weise eine Reihe wirtschaftlicher Tagesfra- gen behandellc. In Franzenfeste fand außerdem die Wahl dos Ortsausschusses statt: Herr Franz Zingerle sen. wurde einstimmig unter allgemeinem Beifall -um Obmann gewählt. Unmittelbar vor de: Versal,.mlung ^iaiie sich in Franzensseste in den Abendstunden die Nachricht vom Tode Kaiser Qarls ver breitet und überall lies,.!'. Eindruil gemach:. Der erschienene Redner gab der allgemein.::! Stimmung de.dui>i' ?le.Si>ru6, d.isz c: Seiner Majestät

einen tiefempfundenen ^ach<uf hielt, worin er dankbar all des (5utvn ge dacht, das Kaiser Aar! in der kurzen Zeit seines Wirkens erwiesen hat Die Tragik seines Lebens sei es gewesen, dag ihn sein Schicksal in Verhältnisse hineingestellt hat. Tiroler Baüernbund. Versammlungen am Palmsonntag, g. April. Latsch um 1t> Uhr vormittags beim Hir schenwirt. Tschars um ^ Uhr nachmittags beim Un- rerwirt. Natur ns um L Uhr abends im Gasthof zur „Post'. Der Baueruouiidobmani! u. Landesaus- schuszbeisttzer Herr Josef

noch Funchal hinunter, wo sie beständig scheint. Das Haus ist so feucht, es riccht im ganzen Haus nach Mader und bei jedem ficht man den Hauch. Die Verkehrsmittel sind nur Auto und Ochsen, welche man nicht bezahlen kamt: sonst geht auch eine Berg bahn hsruus, aber nicht jeden Tag. Zu Fuß kann man nicht hinunter, da man säst den ganzsn Ta^ brauchen würde, um zurückzu kommen. Der arme Kaiser, welcher nur drei Mahl zeit«, einnimmt, kann abends kein Fleisch bekonnnon. nur Gemüse und Mehlspeisen. Das bedauern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.06.1901
Umfang: 8
als „getreuester Sohn'! Die Aussicht auf die parlamentarische Förderung unserer höchsten Interessen schwindet immer mehr. Wenn nun unter den gegebenen Verhältnissen die Conservativen es mit Recht beklagen, dass Baron Dipauli dem Reichsrathe nicht mehr angehört, so muss ich jener Richtung, welche das Compromiss bekämpfte, antworten: ixse keoistü (Ein Schlussartikel folgt). Knldignug der in Srag lebenden Ausländer an den Kaiser. Die m Prag lebenden Ausländer russisch ey serbischer, bulgarischer und belgischer

Nationalität überreichten dem Statthalter ein in französischer Sprache abgefasstes Huldigungsschreiben an den Kaiser. . Uoktische Mndschau. Inland. Der Hlauzpuvkt der Kntdigang an den Kaiser in Srag. Ein Meer von Lichtern schien die stolze, pracht volle Hauptstadt Böhmens am Sonntag abends zu sein. Ueber eine Viertelmillion elektrische Lichter er strahlten und wohl kein Haus ohne eine Illumination. Die ganze Stadt vom stolzen Palaste bis zur Hütte betheiligte sich an der großartigen Beleuchtung

, die gleichsam die Krone der Feierlichkeiten bilden sollte. Hunderttausende von Personen wogten Straßen aus und ab; trotzdem störte kein Mißton die Feier und war von Störungen keine Spur. Ueberall musterhaste Ordnung. Als die Nacht hereingebrochen war, fand auf der Moldau eine Gondel-Wettfahrt, verbunden mit einem venetianifchen Nachtfest, statt. Um acht Uhr abends war der Kaiser zu einer glänzenden Soiröe bei dem Grafen Oswald Thun erschienen. Die Spitzen der Gesellschaft, darunter der Hochadel, der Oberst

landmarschall, der Statthalter, die Bürgermeister Prags und der Vororte, Reichsraths- und Landtags abgeordnete beider Nationalitäten, die Geistlichkeit, die Generalität, die fremden Consuln, der Minister präsident Dr. v. Körber, die Minister Hartel und Rezek hatten sich daselbst eingefunden. Der Kaiser sprach zahlreiche Damen und Herren an und be trachtete sodann die inzwischen begonnene Illumi nation, worüber er sich gegenüber dem Bürgermeister aus das schmeichelhafteste aussprach und gleichzeitig

überhaupt des Verlaufes der Prager Festveran staltungen, sowie insbesondere der patriotischen Kund gebungen der Bevölkerung anerkennend gedachte. Bürgermeister Dr. Srb. erwiderte: „Alle diese Kundgebungen kamen aus tiefstem Herzen'. Nach i/M verließ der Kaiser die Soiree und wurde auf den Straßen wie bei der Hinfahrt der Gegenstand rauschender, euthufiastischer Ovationen. Des Kaisers Dank an den Klerus. Der Kaiser hatte während seines Aufenthaltes in Prag auch den Clerus, und zwar diesen zuerst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 12.06.1906
Umfang: 8
Kaiser und dessen Bruder gesehen hatte. Unser Kaiser hat ihn am 9. Juni in besonderer Audienz empfangen. Am gleichen Tage fand zu Ehren deS Prinzen im Schön-- brunner Schlosse eine Tafel statt. — Wie man vernimmt, wird sich Prinz Heinrich nach dem Kurort Igle begeben, wo vor einigen Tagen seine Gemahlin mit dein Prinzen Sicgmund eingetroffen sind. * Zum Gesuche des Kaisers Wilhelm iu Wien. Die Reise deS deutschen Kaisers nach der Hauptstadt an der schönen blauen Donau, die so viel Aufsehen erregle

, hat in jeder Be- ziehung den gewünschten Verlauf genommen und die gewünschte Wirkung in politischer Be ziehung erzielt. Dem deutschen Kaiser war eS ein Herzensbedürfnis, feinen alten, getreuen Verbündeten, den Kaiser Franz Joseph, zu be suchen. Daß bei den Zusammenkünften der Herrscher zweier so mächtiger Reiche, wie cö Deutschland und Oesterreich-Ungarn sind, auch politische Gründe mitsprechen, ist selbstverständ lich. ES ist gelungen, vor aller Welt den weiteren Fortbcstand deö Dreibundes und das unerschütterliche

Vertrauen der drei hohen Ver bündeten festzustellen. Dadurch ist eine Ge währ für den Frieden, der allen Völkern gleich, mäßig not tut, gegeben, die die Nationen Eu ropas hoffnungsvoll in die Zukunft blicken läßt. Der Empfang Kaiser Wilhelms durch Kaiser Franz Joseph in Wien war der herz lichste, den man sich nur denken kann; er zeigte, daß zwischen diesen beiden Monarchen auch eine innige persönliche Zuneigung besteht, die dazu angetan ist, entstehende politische Unstimmig keiten auf das leichteste

zu beseitigen. ' Kaiser Wilhelm als Kuustlievhabtr. Be kanntlich besuchte Kaiser Wilhelm anläßlich deS KaiserbefucheS das herrliche Schloß Kreuzen stein des Grafen Wileek. Beim Verlassen der Burg äußerte sich Kaiser Wilhelm: „Das ist das Schönste gewesen, was ich auf der Welt gesehen habe.' Nach der Serenade, die dem kaiserlichen Gast im Schlosse Schönbrunn dar gebracht wurde, sagte der Kaiser zu Ober meister Kremser über das Sammelwerk der Volkslieder. „ES mußte etwas geschehen, eL war Umkehr notwendig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1901
Umfang: 8
neten Kaiser, anlässlich der Landtagswahl in Favo riten scharf verurtheilteu. Armer Kaiser! — Die russische Regierung hat den Grenzverkehr zwischen Russland und Oesterreich-Ungarn wieder erleichtert. Namentlich soll es den Juden jetzt wieder leichter sein, von Oesterreich nach Russland auszuwandern. Hab' Dank, Pussland Z Ich küss die Hand! — Crispi, der frühere Ministerpräsident Italiens, der alte Feind der katholischen Kirche, ist schwer erkrankt. Crispi steht im 82. Lebensjahre. — Um die Mitte

des nächsten Monats werden in Mainz der deutsche Kaiser, der Zar von Russland und der König von England zusammentreffen. — Missionäre in China sprechen die Befürchtung aus, dass der Rummel wieder von neuem losgehen wird, sobald die ver bündeten Truppen sich entfernt haben werden. Inland. Wo find die katholischen Adeligen Oesterreichs? Im deutschen Reiche haben bis jetzt, wie Ber liner Blätter melden, 104 Vertreter des deutschen Adels die Erklärung des Fürsten Löwenstein gegen das Duell unterzeichnet

neue Hoffnung auf und Engel gießen Himmelstrost in dieselben hinein » Hie alten Kirchenlieder LZ singe sie aufs neu'. Und sing sie immer wieder - Du Voll der deutschen Treu'. An ihrem Feuer labe Dich gern beim Saitenstne^ Mit diesem Pilgerstabe Kommst du gewiss ans Ziel. Häges-Aeuigkeiten. Unser Kaiser in Salzburg. Unser Kaiser ist am Sonntag abends um 7 Uhr in der Stadt Salz burg eingetroffen zur Feier der Enthüllung des Denk mals der auf so schreckliche Weise ums Leben ge kommenen Kaiserin

Elisabeth. Der Kaiser wurde auf dem Bahnhofe und von da auf dem Wege zur Stadt und vor seiner Residenz von Jubelrufen um rauscht, worin sich das Geläute aller Glocken, Musik und Kanonendonner mischte. Am selben Abend noch wurde dem Kaiser zu Ehren ein großartiger Fackel zug veranstaltet, an dem sich 3000 Personen 'be theiligten. Der Bürgermeister hielt an Se. Majestät eine tiefempfundene, von patriotischem Geiste durch wehte Ansprache, die der Kaiser huldvollst erwiderte und besonders der patriotischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 02.05.1901
Umfang: 6
wird, dann werden die Lästerzungen schon verstummen. Brav habt Jhrs gemacht, Mährisch-Schönberger! Hut ab vor Euch! Kugen — General der Kavallerie. Se. k. u k. Hoheit Erzherzog Eugen wurde von Sr. Majestät dem Kaiser zum General der Cavallerie ernannt. Der Herr Erzherzog ist von Czernovitz nach Budapest abgereist, um dem Kaiser sür die Beförderung seinen Dank auszusprechen. - Bastor Kritz Aliedner, der bekannte Evangeli- sator Spaniens, der sich unlängst in einer Ver sammlung furchtbar blamierte, ist unerwartet rasch an Typhus

gestorben. Er war vom Wahn beherrscht, Spanien dem Protestantismus gewinnen zu können, war aber keineswegs einer jener Resormpastoren, die nicht an Christus glauben, sondern zählte zu den Orthodoxen. Aer deutsche Kaiser im Kloster Maria Laach. Eine große Genugthuung ist es für die deutschen Katholiken, dass ihr jugendlicher Kaiser, der nie ein Hehl gemacht hat aus seinem Glauben an Christus, gerade jetzt, wo die Feinde der katholischen Kirche gegen diese Sturm laufen, den edlen Söhnen des hl. Benedictus

am Laacher See, in dem heute der tiefblaue, Himmel sich widerspiegelte. 1797 hatte er hier mit dem ?. Desiderius über den Canon des Baues des menschlichen Körpers und andere Künstlerfragen disputiert und die Kenntnisse und Ansichten des Paters so bewundert, dass er scherzend äußerte, er werde zu ihm in die Schule gehen. ?. Desiderius weilte heut nicht in Maria Laach, er ist nach der Abtei Monte Cassino zu künstlerischen Arbeiten berufen worden. Der Kaiser äußerte ge legentlich, er würde gern einmal Morüe

Cassino be- > suchen, aber sür ihn seien solche Reisen mit zu großen Umständlichkeiten verknüpft. Auch von außen suchte der Kaiser einen Gesammteindruck der Kirche in sich aufzunehmen; er gieng zu diesem Zweck durch den Klostergarten auf eine hochgelegene Stelle. Als Be wunderer des romanischen Stils sagte er, diese Abtei kirche sei ein Muster romanischen Stils, es sei das auch der Stil, in dem die großen Kaiser des Mittel alters ihre Bauten aufgeführt hätten. So bot der zweistündige Aufenthalt

des Kaifers den an regendsten Gedankenaustausch zwischen einem kunst fördernden Monarchen und kunsttreibenden Mönchen. Zum Schlüsse trug der Kaiser seinen Namen in ein neu angelegtes Fürstenbuch als erster ein, nach ihm der Kronprinz, Prinzessin und Prinz Adolf, die übrigen Gäste und das Gefolge. Dass der Princessin Victoria und ihrer Hofdame der Zutritt in die Clausur, die sonst allen weiblichen Wesen streng verschlossenen Räume gestattet war, beruht auf.eiuer päpstlichen Ver ordnung, dass Damen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1916
Umfang: 8
Seite 2 FreUag, den 8. Dezember 1916 Offizieren seines Gefolges im Standorte des Armeeoberkonrmandos ein, wo er von Kaiser Karl, Feldmarschall Erzherzog Friedrich und dem Chef des Generalstabes Feldmarschall Baron von Conrad unter herzlichster An teilnahme der Bevölkerung begrübt wurde. Beide Monarchen stauen unter dem Eindruck der SiegeÄmchricht aus Rumänien, der Ein nahme von Bukarest und der Besetzung, des wichtigen BahNknotens von Ploesti. Den Nachmittag verbrachten beide Kaiser

mit ihren militärischen Beraitern in eingehender Bespra chung der nun geschaffenen militär politischen Lage, worauf der Deutsche Kaiser die Rückreise ins Große Hauptquartier antrat. Kaiser Karl richtete im Laufe des Abends an die bei der Zufammenkunfit nicht anwesenden Monarchen der verbünde ten Staaten folgende Gliickvunfchdepe- scheni „An Se. Majestät Ferdinand, König der Bulgaren, Sofia. Angesichts der glän zenden Leistungen der verbündeten Streitkräf te in Rumänien, deren vordersten Abteilungen heute nachts

, an welcher auch die 'tapferen Truppen Eurer Ma jestät teilnehmen, empfinde. Indem Ich Mir gestatte, Eurer Majestät aus diesem Anlaß Meine lebhaftesten und aufrichtigsten Glück- wün^ ' zu übermitteln, gebe Ich Mich der Hoffnung hin, daß es uns gegönnt sein wird, in naher Zukunft den schließlichen und endgültigen Sieg über unsere Gegner davonzutragen. Kar l.' Abends einpfing der Kaiser den Minister präsidenten Dr. v. Körber, der vormittags vom Deutschen Kaiser empfangen wor den war, in Audienz, um sich über das Ergeb nis

Andalusier-Schimmeln mit rot- goldenem Gezäume der Kaiser mit dem Thron folger, beide in großer Eeneralsgala, mit al len Orden und dem goldenen! Wiehe. Voraus reitet auf edlen Rappen mit gezogenem Pal lasch und wehenden Helmbusch die 1. k. k. Ar- cieren-Leibgarde in rotem, goldgestickten Was- fenrock und mächtigen Reitstiefeln über den weißledernen Beinkleidern. An der Spitze des Kaisers Jugendfreund, der Gardekapitän Ge neral Graf Beck. Neben dem Wagen sieht man die ideale Reitergestalt des treuen

zu verherrlichen. Er neigite sich vor ihm in mitten der Millionenstadt, wie einst sein er lauchter Ahn das Knie gebeugt in stiller Berg einsamkeit des Schweizerlandes. Und der All mächtige wird ihm ein gnädiger Richter sein und ihn eingehen heihsn !in sein ewiges Reich. So Habs ich den gütigen, großen Kaiser in unauslöschlicher Erinnerung von dem ersten, flüchtigen Anblick bis zur Apotheose seiner Kaiserpracht und habe es meinen Kindern er zählt, d>ie noch ihre Enkel daran erbauen sollen. Und nun sahen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 28.05.1904
Umfang: 12
Samstag, 28. Mai 1904 .Der Tiroier Sene 9 ^ersonatnachrichten.' Der Kaiser hat dem Leutnant im 4. Regiments der Tiroler Kaiserjäger Anton Grafen v. Thurn-Valsassina und Taxis die Kämmererswürde verliehen. — Der Reserveleutnant Dr. Ad. Gstöttner vom 2: Tiroler Kaiserjäger-Regimente wurde als Hum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lokaldiensten ge eignet, in das Verhältnis „außer Dienst' versetzt. — Der Leut nant Arthur Jakob, überkomplett im 1. Tiroler Kaiserjäger- Megiment, zugeteilt

dem 4. Husaren-Regiment, wurde in den Stand dieses Regimentes transferiert. Ferner wurden trans feriert: nach Ableistung des Präsenzdienstes die Reserve-Assistenz arztstellvertreter, Doktoren der gesamten Heilkunde, vom Garni sonsspital Nr. 1 in Wien Anton S an sa zum I. Tiroler Kaiser- jäger-Regiment und Leo Tschurtschenthaler zum achten Divisions-Artillerie-Regiment, Rudolf Kerbl vom Garnisons- Ipital Nr. 4 zum 14. Infanterie-Regiment, Johann Springer vom Garnisonsspital Nr. 7 zum 2. Tiroler Kaiserjäger

des ehemaligen Pädago giumsdirektors in Innsbruck' und war bis vor ungefähr fünf Jahren Gerichtsadjunkt in Lienz; seither ist er dem Justizmini sterium zugeteilt. — Der Kaiser beförderte den Direktor der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, Regierungsrat Johann Dei- ninger in die sechste Rangklasse. — Der Handelsminister er nannte den Postkontrollor Anselm Jessacher in kJnnsbrnck zum Oberpostkontrollor daselbst. — Der Rat des Oberlandes gerichtes in Graz, Alois Torggler, erhielt den Titel und Cha rakter

hat von den bei der Brandversicherungsabteilung der zweiten Buchhaltung befindlichen Beamten den Rechnungsoffizial Josef Tiefenbacher zum Rechnungsrevidenten, den Rechnungsassistenten Franz Wohl- gemuth zum Rechnungsoffizial und den Rechnungspraktikanten Franz Zanini zum Rechnungsassistenten ernannt. — Der pro visorische Landesschützenbezirksoberzäger Eugen Trogher des Landesschützenregimentes Bozen wurde zum Landesschützenbezirks- oberjäger ernannt. — Der Kaiser hat dem fachmännischen Laien richter aus dem Handelsstande bei dem Landesgerichte in Inns

bruck, Kaufmann Josef Wopfner, taxfrei den Titel eines kaiser- > lichen Rates allergnädigst verliehen. — Der Minister für Kultus und Unterricht hat den ordentlichen Professor der kosmischen Physik an der Universität in Innsbruck, Dr. Wilhelm Trab ert und den k. k. Obersten Dr. Robert Daublebsky v. Sterneck zu Korrespondenten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ernannt. — Der Ackerbauminister hat den Adjunkten Dr. Franz Aigner zum Bergkommissär im Stande der Berg behörden ernannt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1922
Umfang: 8
und schwereren Branwoultden geboren worden. li82 Mann der Belegschaft sind von der Oderwell abgeschlossen, Di? Ret tungsaktion ist im Gange. Kaiser Karls Tod. Die Verbannung. Paris, 4. April. „Excelsior' erinnert dar an. daß die Derbaimung nach Madeira nur der Person König Karls, nicht aber dessen Familie galt. Die Königin Zita sei daher nicht gezwungen, in Madeira zu bleib?». Auch der Kronprinz verbannt? Paris, 4. April. Nach dem „Eclair' sei es wahrscheinlich, daß die Lolschaflertonferen

. Der Kaiser sührte in Madeira ein sehr be- jct>eidcnes. monotones Leben. Er litt nichl nur körperlich unter dem ungesunden Klima, sondern auch unter einer starten Gemüts- deprcssion. Der Haushalt wurde in den ein- sachsten Formen geführt. Ein starkes Heim weh, insbesondere- nach der ihm von Kind bett vertrauten Villa Wartholz bei Re>- rlienau. die Trennung von seinem Gefolge lind schließlich die finanziellen Sorgen l»' e-nslustten dm seelischen Zustand des Kai sers, Der Kaiser dürste bei seiner Abreise

nach Funchal kaum mehr als lausend Fran- len in seinem Besitze gehabt haben. Als dai- Kaiselpaar Gibraltar verließ, hatte es nicht einmal gewußt, welcher Ort ihn« als Aus- emhalt zugewiesen wurde, da lange Zeit St. Helena ausersehen morden war. Die Ankunft seilte, Kinder hat die Gemüts- depresfion de» Kaisers auffallend gesteigert. Man w»ht« oft nichl, wo man das Geld zur Bestreitung d« täglich»» Haushaltes her nehmen sollte. Der Kaiser mußte wiederholt Anleihen bei der Portugiesischen Dank in Funchal

aufnehmen und war auch sonst aus fremde Geldhilse von österreichischen und ungarischen Aristokraten angewiesen. Die Todesursache. Auuchal, 4. April. Nach amtlicher Fest stellung ist Kaiser Karl einer mit Gripp:- komplikationen verbundenen Lungenentzün dung erlegen, Kaiserin Zita weil! imaus- hörlich bei der Lei<i)e, Die Frage der Beisetzung. Bezüglich der Beilegung der Leiche des Kaisers muß in erster Linie die Erössnung des Testaments abgewartet werden, doch nimmt man in Wiener legilimislischen Krei

sen an, daß Kaiser Karl die Beisetzung sei ner Leiche in der Kapuzinergruft angeord net hat. Man verhehlt sich indessen nicht, welch große Schwierigkeiten die Ausführung dieses wahrscheinlich geäußerten letztwilligen Wunsches selbst in dem Falle mir sich brin gen müßte, slllls alle in Betracht kommen den Kreise sich ausdrücklich verpflichten wür den, jeder Demonstration zu entsagen, salls die Leiche zur Nachtzeit in aller Stille und ohne jeden Pomp in der Kapuzinergrust bei gesetzt würde, Es wäre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
ich mir untertänigst die Geschichte dieses Denkmales vorzutragen: Ein bisher in bescheidener Zurückgezogenheit tagender Berein in Wien lebender Tiroler, welcher den TitÄ „I. Tiroler Andreas Hofer-Berein in Wien' führt, hat in einer vor drei Jahren pattgehabten Versammlung diese historische Stelle hier besprochen und gefunden, daß in der sogenannten „Sachsenklemme' ein Denkmal entstehen sollte zur Erinnerung an die herrlichen Waffentaten, welche die für ihre Religion, für Kaiser und Bater land kämpfenden Tiroler

vollbrachten. Aber nicht nur der sieggekrönten Tiroler soll durch dieses Monumeut gedacht werden, sondern auch deren tapferen Gegnern, welche leider deutsche Truppen waren, Bayern und Sachsen, die gezwungen waren, im Gefolge des welschen Usurpators, Napoleon geheißen, gegen Kaiser und Reich zu kämpfen und den geleisteten Fahneneid getreu den Befehlen ihrer Landesherren Folge leistend hier, wenn auch ohne Erfolg, Ruhmestaten vollbrachten und viele derselben den Heldentod erlitten. Begeistert von dieser Idee

: „Zur Erinnerung an die hier am 4. und 5. August 1809 statt gehabten heldenmütigen Kämpfe. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hoser-Berein in Wien am 15. August 1902. An der Ostfeite, unter dem roten Tiroler Adler: „Zu Ehren der gefallenen Tiroler Landesverteidiger, die für Gott, Kaiser und Vaterland siegreich in den Kampf und Tod gingen.' Auf der Nordseite, unterhalb des bayerischen Wappens: „Zum Andenken an die in dieser Talenge gefallenen heldenmütigen bayerischen Krieger.' An der Südseite, vom sächsischen

Wappen überragt: »Zum Gedächtnis der tapferm Sachsen, welche hier gefallen sind.' Die vier heraldischen Bilder sind vom Obmann des Denkmalkomitees, Bildhauer Costenoble, selbst entworfen und modelliert worden. Nach der feierlichen Überreichung der kaiser lichen Auszeichnungen, welche die Dekorierten für ihre Mühe und Arbeit für das Zustandekommen des patriotischen Festes gewiß verdienten, folgte die Defilierung der Schützen und Veteranen mit ihren Kapellen und Fahnen. Ein glanzvoller, schier

geworden und alle fühlten das Bedürfnis, sich durch Speise und Trank zu stärken für die weitere Feier. Obwohl durch die hervorragende Umsicht des Sackwirtes an mehreren Stellen um das Wirtshaus und in der Festwiese warmes Essen zu erhalten war, so war es doch keine Kleinigkeit, nur für die allernötigsten Bedürfnisse etwas zu erhalten. Es ertönte das Signal zur Festtafel. Den Kaiser-Toast beim Festmal brachte der Ob mann des Vereines, Herr Hugo Platter, Gemeinde rat der Stadt Wien, den Toast

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