, mein Kind, was die Gnädige mit ihrem Besuch bei mir wollte?' „Doch, Vater. Albert und. ich haben nämlich schon tausend Möglichkeiten aufgestellt und ich wüßte zu gern, wer von uns das Rechte getroffen.' „Keiner, das will ich dir schon im voraus sagen, ohne daß ich eure Vermutungen weiß. Es ist nichts mehr und nichts weniger, als daß dich die Gräfin verheiraten will.' „New, Vater, an so etwas Lächerliches haben der gute Albert und ich sreilich nicht gedacht. Schade, daß er es nicht schon jetzt weiß
; 0, wie herzlich würde er lachen!' „Aber, Kind, es ist wirklich nicht so lächerlich, wie du denkst, es war heiliger Ernst der Gräfin.' »Findest du es denn wirklich nicht komisch, Väterchen, wenn man daran denkt, dein Trubel sollte sich verheiraten?' „New, mein Kind, du bist jetzt sechzehn Jahre, da ist es wirklich nicht so ungeheuerlich, davon zu sprechen.' Ganz erstaunt blickte Gertrud auf den Vater, er sprach wirtlich im Ernst, und ihr Herzchen fing an, recht ungestüm zu hämmern in der Brust. Fragend
richtete sie ihre großen blauen Augen auf den Vater. »Ja, nun möchtest du doch gar zu gern wissen, wer es denn ist, den die Gnädige für dich be stimmt hat/ „Das wohl, Vater, aber weißt du, die Gräfin und ihre Wünsche sind mir so gleichgültig, hättest du deine Wünsche ausgesprochen, das wäre aller dings etwas anderes.' „Der TirLler^ Selbstmorde. Bei Nogaredo stürzten sich kürz lich Agostino Chiusolo und dessen Sohn in die Etsch und ertranken. Der Vater war 50 und der Sohn 19 Jahre alt. Mißliche Lage
vergießen; töten Sie doch den Fisch einfach, wdem Sie ihn mit dem Kopf unters Masser halten. Ertrinken soll der leichteste Tod sew!' „Vielleicht denkst du nicht mehr so, wenn ich dir sage, daß es Gras Rudolf ist, der um dich wirbt.' „Rudolf Eichßfeld? O glaube doch nicht daran, Vater, der sieht mich kaum an, wenn er auch noch so lange neben Alberts Rvllstuhl geht. Er hält es ja nicht einmal der Mühe wert, ein Wort an mich zu richten Da hat die Gräfin dir ew Märchen erzählt und darin ist wahrscheinlich
Rudolf der ver wünschte Prinz, und ich soll die rettende Fee sein.' „New, mein Kind, es war wirklich heiliger Ernst, es war der Herzenswunsch der Gräfin, daß Rudols ein einfaches, gut erzogenes Mädchen heim führe, wenn auch ohne Namen.' „Nun will ich dir sagen, was ich denke, Vater. Zuerst finde ich es wirklich zu komisch, daß man ew Kind, wie mich, verheiraten will, dessen Gedanken bis jetzt nur bei Blumen und Sonnenschein, Vögel sang und Waldeslust weiften, d. h. wenn der ge strenge Papa