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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1905
Umfang: 8
dem Jagdschlosse der Gräfin Selbm zu. Die Gräfin mußte schon, bevor fie das Schloß betrat, unterrichtet sein, was ihrer wartete. Der Kammerdiener ließ sich sogleich seiner Herrin melden und stand bald derselben gegenüber. „Was gibt'S, Hans? Ist Graf Albert etwas zugestoßen?' preßte es sich mühsam über ihre Lippen, während Leichenblässe ihre Wangen deckte. Mitteilungen des Aauernöundes. Der Bauernbund hat am 14. Oktober wieder 546 Mitglieder aufgenommen und der Behörde mit geteilt. Die Zahl der formell

Forderung zu stellen haben, aufge fordert, ihre Ansprüche bis 30. Oktober anzumelden. „New, gnädigste Gräfin, aber Graf Rudolf ist zurückgekehrt und —' „Ist Gertrud — ist die junge Gräfin ebenfalls im Schlosse?' „New, der Herr Graf kam allem und mit einer so finsterm Miene, daß wir alle kaum wagtm, ihn zu begrüßen. Tann ist er bis zum Abend essen in Graf Alberts Zimmer gebliebm. Ich war im blauen Kabwet beschäftigt und da die Herren ziemlich laut sprachen, so —' „Sie haben gelauscht, Hans

; aber vielleicht war es heute gut.' „Ich gebe zu, es getan zu haben, aber allein in Ihrem Interesse, Frau Gräfin, ich fürchtete, die finsteren Züge des Herrn Grafen könnten meiner Gnädigen Unangenehmes bringen.' In diesem Falle will ich es Ihnen verzeihen. Und war es wirklich etwas, wodurch ich schmerzlich berührt würde?' „Der Herr Graf will hier ein anderes Leben einführen; alle Vergnügungen sollen aufhören, ein schränken will er das ganze Hauswesen, Diener ent lassmund so weiter.' „Ah! Herr Sohn

, jetzt bm ich vorbereitet und werde mein Recht zu wahren wissen. Ich danke, Hans, für die Nachricht; sagen Sie niemand, daß ich von der Ankunft dcS Grasm unterrichtet bin. In einer Stunde bin ich daheim.' „Befehlen Frau Gräfin sonst noch etwas?' „New, HanS, nur soll Betty früher, als ich eS bestellt, meine Zimmer bereit halten.' Herichtssaal. KW raöiater Sohn. Wenig Freude wird der Vater des 26jährigen TaglöhnerS AloiS Frank von Kältern an diesem habm. Der Bursche, verschon vorbestraft ist, schlug seinen Vater mit ewem

schweren Kerker. ES bedürfte nur eweS kurzen Augenblicks und die vollendete W- .dame hatte die Spuren der Er regung verwts .. Die verräterische Bläffe wurde vor dem Spi.gel dadurch beseitigt, daß fie in ihr seines Batisttuch hauchte und einigemal über die Wangen rieb, um das Blut dorthin zurückzurufen. „Doch keweunangenehme Botschaft, liebe Gräfin?* so hörte die Eintretende von allen Seiten „New und ja. Mein Sohn ist heute zurück gekehrt, weil seine Anwesenheit nach Aussage des altm Bauer unbedingt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 14.10.1905
Umfang: 10
. Ein in dieser Rich tung bestbewährtes Mittel ist der seit4 0 Jahren in der ganzen Monarchie bekannte Dr. Rosa's Balsam für den Magen von der Apotheke des B. Fragner, k. k. Hoflieferanten in Prag. Depots in den,hiesigen Apotheken. - (Rachdmck^verboten) Adelstolz und Mrgeryerz. 18) Bon Nelly Franz. Die Gräfin Eichsfeld hatte einen vertraulichen Kreis ihrer liebsten Freunde um sich versammelt. Alma von Rheweck fehlte ^nicht in dem Kreise. „Sie vertritt die Stelle meiner Tochter,' pflegte die Gnädige zu sagm

. Und wirklich schien sie all' die Obliegenheiten derselben für sich in Anspruch zu nehmen. Hätte man in ihr Herz sehen können, so würde man statt der schönen Außenseite gar häßliche Beweggründe für ihr Tun gefunden haben. Rudolf sollte es jeden Tag mehr sühlm, was er verscherzt, indem er Gertrud geheiratet. Nur wenig Gäste wurden erwartet und Alma war die einzige, welche schon neben der Gräfin und Rudolf in traulichem Geplauder saß. Da erschien der Kammerdiener und überreichte die Postsachen. Rudolf legte

der Gräfin die Zeitungen hw, indem er sagte: „Schon ewe Antwort auf meinen Brief aus Eichsfeld.' „Wundert Sie das, Herr Graf? Ihre junge Frau wird doch Ihr Schreiben nicht tagelang un beantwortet lassen.' „Der Brief ist von Albert und bitte ich, mir zu gestatten, dmselbm zu lesen; er könnte doch etwas enthalten, was noch heute der Erledigung bedürfte.' „Lesm Sie immerhin, vielleicht interessiert der Inhalt auch uuS.' Alma und die Gräfin plauderten wieder, aber die blitzenden Augen der jungen Dame

, Mama, der Brief ist ja von ihm.' „Gewiß ist die junge Gräfin krank vor Sehn sucht nach dem fernen Gatten und der Gute eilt, die Arme zu trösten.' „Heute tut mir Ihr Scherz weh, gnädiges Fränlew, aber ich verdiene dm Spott. — Mama, du wirst mich entschuldigen bei den Gästen, meine Anwesenheit in Eichsfeld wird durch AlbertS Brief dringend gefordert.- „Und sollen wir denn nicht wissen, was dort geschehen, Rudolf?' „Vorläufig sei eS dir genug, daß es dich und deine Interessen nicht betrifft; sobald

sie nicht mit hieher genommen, vielleicht war ihr Leid so tief, daß Albert in seiner Sorge für ihr Lebm Mchtet, und da ruft er den Bruder.^ ^ „New, Frau Gräfin, so etwas konnte e5 kaum sein, die Erregung ihres Sohnes war zu groß, att daß ewe Krankheit seiner Frau dieselbe hervor gerufen hätte.' „Nun, warten wir eS ab, verderben wir uns nicht den schönen Abend. Zieht Rudolf eS vor, in Eichsfeld zu bleiben, dann werde ich mir das Ver gnügen ansbittm, Sie und Ihre lieben Eltern als meine Gäste hier aufnehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 25.06.1924
Umfang: 8
, noch nicht, Madam«, aber er wird wohl gleich kommen. Der Herr Doktor ißt gewöhnlich um acht Uhr zu Nacht: er wird wahrscheinlich bei einem Kumten aufgehal »Der La, woraus dem Jubilar auf dem Kirchplage die Glückwünsche der ganzen Gemeinde in Prosa, Poesie und vertont überbracht wurden. Gin gemütliches Mahl schloß die Feier, die in dem einmütigen Wunsche aus klang: „Ad multos annos'. — Am gleichen Tage wurde Alt- Vorsteher Joses Ploner zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Zrentiuo. o Zum wagenunsall der Gräfin

Eonsolall. Wie wir mitgeteilt haben, stieß der Familie der Gräfin Consolati anläßlich einer Fahrt zum Kindergarten bei Cognola am 13. Juni ein schwerer Unfall zu. Wir erfahren nun über das Befinden der Beteiligten folgendes: Gräfin Antonia war nicht im Wogen, als das Unglück geschah. Graf Ferdinand hat nur eine leichte Quetschung an einem Fuß erlit ten. Die Frau Gräsin Consolati und der Bräutigam der Gräfin Antonia erlitten eine schwere Gehirnerschütterung und kamen wie durch ein Wunder mit dam Leben

davon. Seit letztem Freitag erkennt sie aber wieder ihre Umgebung und antwortet auf Fragen richtig. Sie schläft fast immer, Sonntag war sie nur eine halbe Stunde wach. Der Bräu tigam der Gräfin Antonia kann sich schon ins Freie bringen lassen, leidet aber noch sehr an Kopfschmerzen. So darf man erfreuli cherweise auf Genesung der beiden Verun glückten hoffen. Die Frau Gräfin Consolati wird von ihrer ältesten Tochter, Frau Grä fin Maria Annunziata, Gemahlin des Herrn Dr. Karl von Lutterotti, gepflegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 12.09.1907
Umfang: 8
glimpjlich ab lief Ter neben seinem Gefährte einherfchrei- tende Fvhrmann erlitt nur eine ziemlich umfangreiche Rißwunde an einem Arme und das Automobil verlor bloß eine Lampe, die durch den Stoß buchstäblich zerschellte. * Wiederoeryeiratattg der Hräfiu Moutig- noso! Ein Londoner Telegramm des Ber liner „L.-A.' berichtet von einer angeblich in London unmittelbar bevorstehenden Wieder vermählung der Gräfin Montignoso mit einem Florentiner Sänger Toselli, der 26 Jahre alt sein soll. Diese Nachrrcht

ist unglaublich, denn einerseits ist die Gräfin schon 3(> Jahre a!t, dann wäre die Ehe' ohne Zustimmung des Kaisers Franz Josef rechtlich ungültig, da die Gräfin seit der Trennung der Ehe mit dem König von Sachsen wieder zum österreichischen Kaiserhause gehört und dessen HauSgesetzen untersteht. Abgesehen davon wäre die Wied'er- verheiratung der Gräfin auch kirchlicherseits unzulässig, solange ihr geschiedener Gemahl, König August von Sachsen, am Leben ist. — Am toskanischen Hofe werden die Gerüchte

von einer Wiederverheiratung der Gräfin für unglaubhaft bezeichnet. Auf eine Anfrage in Rom erhielt man die Antwort, daß man dort den Namen deS angeblichen Bräutigams der Gräfin nicht kenne. * ßine schwere AravdSatakropye. Am letzten Sonntag geriet in Raab die große Bach'sche Dampfmühle in Brand. Mit Blitzesschnelle verbreiteten sich die Flammen auf allen vier Stockwerken und viele tausend Säcke Mehl und das riesengroße Weizenlager brannten sofort in der Mühle. Bei Ausbruch deS Brandes waren im Parterre und im ersten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1903
Umfang: 6
zwischen dem Grafen und der Gräfin Lonyay auf. Ein paar Wiener Blätter melden nämlich, daß sich zwischen der Gräfin Lonyay und ihrem Gatten Differenzen ergeben hätten, die einen unvermeidlichen Bruch und eine Trennung der Ehe zur Folge haben dürsten. Graf Elemer Lonyay sei der repräsentativen Stellung in seiner Ehe nicht mehr gewachsen, da er sich sehr gedrückt als Gemahl der Kronprinzesfin-Witwe fühle und vom Hofe nicht entsprechend behandelt werde. Auch finanzielle Schwierigkeiten seien entstanden

, da die Gräfin nicht gewohnt sei, zu rechnen, obwohl der Kaiser der Gräfin zwei Millionen Kronen als Aussteuer schenkte und sie trotz des Widerstandes des Königs Leopold von Belgien 50.000 Franks jährlich vom belgischen Hofe bezog. Trotzdem feien finanzielle Schwierigkeiten eingetreten, so daß sich der Graf in einer schiefen Position fühle und nun die Trennung von seiner Gemahlin erstrebe. Graf Elemer Lonyay habe schon vor vierzehn Tagen seine Gemahlin verlassen und sei seitdem spurlos verschwunden

nicht einschränken, die ihm von rechtSwegen gebührten. Sem mannhaftes Eintreten für die ihm von Monfignore Jnnerhofer WS Herz gepflanzte Be geisterung für die christliche Sozialreform hat ihm manche schmerzliche und herzlose Angriffe eingetragen. Es steht noch in frischem Erinnerung, wie ihn ein Mann, dem er manche finanzielle Gefälligkeit er Weihnachten in Wien und ging dann nach Nizza, wo sich der Graf von der Gräfin, die jetzt in Mentone ist, getrennt hat. — Das „N. W. I.' erhielt aber im Auftrage der Gräfin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 28.04.1900
Umfang: 10
dieser Wirtschaft gefahrdrohender Rifs und Senkungen entstanden, so dass die sofortige Delogierung der Inwohner noth wendig wurde. ^ Graf und Gräfin Lonyay Sei« Papste. Ueber die am 34. d. stattgefundene Audienz des Grafen und der Gräfin Lonyay beim Papste wird von ver lässlicher Seite mitgetheilt, dass der Papst die Gräfin mit großer Wärme empfangen und ihr die Ver sicherung gegeben habe, seinen ganzen Einfluss auf zubieten, um eine Versöhnung mit ihrem Vater herbei zuführen. Die Gräfin war von dem Empfange

und I jat im Laudcommendengebände Weggenstein Absteige quartier genommen. . . ? Iran Erzherzogin ßlisaveth ist am 26. d. in Begleitung ihrer Kammervorsteherin Gräfin Conden- hooe und ihres Oberst-HofmeisterS Grafen Belle garde aus Wien wieder in Gries eingetroffen. Agentur der Internationalen KisenVayn-Schlaf- wagen - Gesellschaft in Aozen. Die Bankfirma E. Schwarz Söhne in Bozen hat die Agentur für )ie Internationale Eisenbahn - Schlafwagen - Gesell schaft übernommen und hält für deü hiesigen Platz

kriegsministerium hat am 25. d. mittelst Circulars die nnverweilte Flüssigmachung der erhöhten Officiers- gagm und Gebürennachträge seit 1. Jänner d. I. angeordnet. Die Erhöhung der Militär-Witwen- und Waisenpensionen ist in Vorbereitung. Graf und Gräfin Lonyay empfiengen bei ihrer Audienz beim Papste mehrere gesegnete, für die Erz herzogin Elisabeth bestimmte Gegenstände. Das gräf liche Paar ist am» 26. d. von Rom nach Tirol ab gereist. Iranzöfischer Konorar-ßonsular-Agent in Inns bruck. Laut Mittheilung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
. t Eine blukige Tragödie in Wien. Am 15. Juli hat sich in Wien ein blutiges Drama ab gespielt. Die Gräfin Anna Revertera und ihr Mieter, der Rittmeister Rudolf Dovrtiel, ha ben gemeinsam Selbstmord begangen. Die beiden Leichen sind ain 16. Juli, 8 Uhr früh aufgefunden worden. Den Auffindern der Leichen bot sich ein furchtbarer Anblick. Die Gräfin und der Rittmeister lagen tot vor dem Schreibtisch in einer Blutlache. Man verstän digte die Polizei. Es wurde festgestellt, daß fünf Schüsse abgegeben wurden

, nur drei Schüsse trafen, zwei Geschosse sind im Neben zimmer gefunden worden. Es scheint, daß die Gräfin sich noch im letzten Moment gewehrt Hai und dabei aus einem Zimmer in das an dere lief. Die Gräfin Revertera bewohnte sei drei Jahren mit ihrem Gatten und ihrem Sohn eine Fünszimmerwohnung, die sie vom Grafen Walterskirchen gemietet hatte. Ein Kabinett wurde dem Rittmeister Dovrtiel ab getreten. Franz Revertera betrieb in der Wohnung gemeinsam mit dem Rittmeister

ein Galanteriewarengeschäft unter der Firma Revertera u. Co. Sie gerieten aber in Streit. Seit dein Zwist verkehrten die beiden Män ner nich mehr miteinander, nur die Gräfin hielt den Verkehr aufrecht und es scheint, daß sich zwischen den beiden ein Liebesverhältnis entsponnen hat. ' Zur Hygiene des Badens. Obwohl wir gewöhnlich immer dann zu baden pflegen, wenn uns die Lust nach einer Abkühlung und Erholung überkommt fo muß doch daran erinnert werden, daß nicht alle Tageszeiten für Bäder dem Organismus dienlich sind. Auf keinen Fall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 20.03.1925
Umfang: 10
. Die Sommerfrische verbrachte »« FamSKe im Schlosse Gamdegg in Eppan. wo Gras Josef Form im Jahre 1887 auch Zwei Jahre später starb in Bozen Wen Gemahlin, Gräfin Marie, geb. Mar- chese Cambiasi. Sie entstammte dem genue sischen Hochadel. . . Draf Form obl-ag in Men den juvi- W)en StMen und erwarb sich den Dokwr- Cr lebte fortan mit seinen Geschwistern ^ Seine edelmütige Veranlagung kchon rn stmgen Jcchren der christ lichen Armenpflege zu. Er wurde. ein eifriges »vZübend-s Mijgkied der St. Mnzenzkonfe- ?^2ozen

, das ist in allererster! Linie wohl dem Dochinge schienen zu vor- ! danken. j Am 15. Dezember 1901 vermählte sich Graf ^ Form in Ungarn mit der Gräfin Mi« i Apponyi de Nagy Apponyi. Tochter des Gra» . fen Geza Apponyi und der Gräfin Pauia, Apponyi, geb. Gräfin Szschenyi. Die Trauung > 24 Priester. Hinter dem Sarg schritten die zur ewigen Ruhe zu geleiten. Die Männer mußten in Viererreihen gehen, damit der ungeheure Trauerzug sich entwickeln tonnte. Den Lei chenzug eröffneten die Zögttnge sämtlicher

hin. Ruhen ja auch seine Eltern und verstorbenen Geschwister dort in der Familiengruft. Durch oiele Jahre, bis zu ihrem Tode, beneidete er die St°lle eines Obersthofmeisters der Herzogm-Witwe AdÄ» glmd« von Modena, die ebne Schwester des Prinzragenten Luitpold von Bayern war. Vmi seinen Geschwistern ist Graf Peter j Form vor einer Reihe von Jahren bei einer! Tour im Kaisergobirge tödkch verunglückt, j Ein anderer Bruder. Graf Kajetan starb vor - vier Jahren. Eine Schwester Gräfin Katha- j rina lebt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 22.11.1916
Umfang: 4
, 2 Kassierin- „Siegende Liebe.' Roman von O. Elster. 104 „Zum Kaffee bin ich wieder frisch,' sagte er, küßte seiner Mütter die Hand, streiichelte Käte zärtlich das Haar und ließ sich dann von dem Haushofmeister auf seine Zimmer führen. „Darf ich mich auch zurückziehen, Frau Gräfin?' fragte Käte. „Ihr altes Zinnner ist bereit,' entgegnete die Grä fin. „Vorher aber möchte ich Sie bitten, mir in mein Zimmer zu folgen. Sie müssen mir Bericht erstatten, was der Professor über den Zustand Hassos gesagt

hat. Wollen Sie?' „Gern, Frau Gräfin.' „Nun, so kommen Sie.' Die beiden Frauen begaben sich itn das Arbeits zimmer der Gräfin. 15. Käte blieb an dem Tisch in der Mitte des Zim mers stehen, die Hand leicht auf dke Platike gestützt, während die Gräfin in dem Gemach auf und nieder ging, die Arme über der Brust gekreuzt, auf dem scharf gezeichneten Antlitz einen ernsten und sinnenden Ausdruck. Käte kannte den Ausdruck. Sie wußte, daß er der Vorboche einer ernsten Aus einandersetzung war, vielleicht eines Zornesausbruches

, aber sie war fest entschlossen, diesem um Hassos willen Stand zu halten und sich nicht auch zum ZorNe hin reißen zu lassen. Endlich blieb die Gräfin vor ihr stehen und sprach mit ihrer tiefen, leicht knarrenden Stimme: „Wollen Sie mir der Wahrheit gemäß berichten, was d er Professor über den Zustand' der Augen mein es Sohnes gesagt hat?' „Gewitz, Frau Gräfin,' eNtMxnet« KäLe ruhig. — „Es ist PeÄer niDi erfreulich, was ich! zu beMhten habe. Die Sehkraft der Augen des Grafen Hasso wird für alle Zeit verloren

. Die alte Gräfin schwieg. Sie ahnte, daß hier eine höhere Gewalt herrschte, als ihr stolzer Wille. Man fuhr in das Dorf etin. „Erzähle mir,' sagtje Hasso, ,Mie es in dem Dorfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 09.09.1905
Umfang: 8
, und «ach kurzer. Zeit trat sie den Gang hinunter in die Stadt an. pß Gertrud war eben beschäftigt, in dem kleinen Garten, durch welchen man in die bescheidene Woh nung des Professors Treugold gelangte, das Efeu am Spalier zu befestigen, als die Gräfin dort ein- trat. Das Mädchen zuckte merklich zusammen, und das klewe Messer entfiel ihrer Hand. ^ Muten Tag, liebe Gertrud, habe ich Sie er schreckt?« ' ^ ^ -Nicht doch, gnädige Gräfin, ich hatte daS Oeffnm des Tores nur üb erhört. Womit

machen? Meta ist aus- geritten und ich habe mit Ihrem Herrn Papa zu sprechen.' .Gern, gnädige Frau. Doch ich will Sie zuvor in PapaS Zimmer führen.' - »Nicht wahr, Sie erfüllen meine Bitte und be suchen unseren Kranken. Er freut sich stets Ihres Kommens.' Gertrud führte die Gräfin in des Vaters Stu dierzimmer und in kurzer Zeit ging sie sinnend unter den Bäumen des Parkes. -- „Liebe Gertrud', nannte mich die Gräfin wirklich so? Die stolze Frau, welche mich einfaches Mädchen sonst kaum eines Blickes

würdigte? Sie, die sonst mit dem Zürnen ihrer Augen mich aus AlbertS Nähe scheucht, bittet mich, ihn zu besuchen! Woher eins solche Umwandlung? Doch wozu grübeln, mir geht das Herz auf in GotteS schöner Welt, in allen Zweigen ein Huschen, Zwitschern und Singen, waS soll ich junges Menschen kind da wie ein Griesgram umhergehen ? Die Herzen der Menschen zu dmchschauen ist Mir nicht gegeben.' „Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches, gnädige Gräfin, die Annalen dieses Hauses können Aehnliches kaum

legte.' Mie froh mich alten Mann diese Ihre Freund lichkeit macht, gnädige Gräfin! Ja. ja, daS find sein: Schriftzüge, so bestimmt und f st, als wollte jeder Buchstabe sagen, so ist es, und damit Punktum!' »Ja, so war auch sein Charakter, fest und bieder. Mein Sohn Rudolf ist sein getreues Eben bild, aber statt der Wissenschaft wendet er sich dem praktischen Leben zu, er ist in der Landwirtschaft wie zu Hause. Aber das ist alles noch ein gehalt loses Schaffen, dem das Ziel fehlt, wofür er sich müht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 12.09.1905
Umfang: 8
, mein Kind, was die Gnädige mit ihrem Besuch bei mir wollte?' „Doch, Vater. Albert und. ich haben nämlich schon tausend Möglichkeiten aufgestellt und ich wüßte zu gern, wer von uns das Rechte getroffen.' „Keiner, das will ich dir schon im voraus sagen, ohne daß ich eure Vermutungen weiß. Es ist nichts mehr und nichts weniger, als daß dich die Gräfin verheiraten will.' „New, Vater, an so etwas Lächerliches haben der gute Albert und ich sreilich nicht gedacht. Schade, daß er es nicht schon jetzt weiß

; 0, wie herzlich würde er lachen!' „Aber, Kind, es ist wirklich nicht so lächerlich, wie du denkst, es war heiliger Ernst der Gräfin.' »Findest du es denn wirklich nicht komisch, Väterchen, wenn man daran denkt, dein Trubel sollte sich verheiraten?' „New, mein Kind, du bist jetzt sechzehn Jahre, da ist es wirklich nicht so ungeheuerlich, davon zu sprechen.' Ganz erstaunt blickte Gertrud auf den Vater, er sprach wirtlich im Ernst, und ihr Herzchen fing an, recht ungestüm zu hämmern in der Brust. Fragend

richtete sie ihre großen blauen Augen auf den Vater. »Ja, nun möchtest du doch gar zu gern wissen, wer es denn ist, den die Gnädige für dich be stimmt hat/ „Das wohl, Vater, aber weißt du, die Gräfin und ihre Wünsche sind mir so gleichgültig, hättest du deine Wünsche ausgesprochen, das wäre aller dings etwas anderes.' „Der TirLler^ Selbstmorde. Bei Nogaredo stürzten sich kürz lich Agostino Chiusolo und dessen Sohn in die Etsch und ertranken. Der Vater war 50 und der Sohn 19 Jahre alt. Mißliche Lage

vergießen; töten Sie doch den Fisch einfach, wdem Sie ihn mit dem Kopf unters Masser halten. Ertrinken soll der leichteste Tod sew!' „Vielleicht denkst du nicht mehr so, wenn ich dir sage, daß es Gras Rudolf ist, der um dich wirbt.' „Rudolf Eichßfeld? O glaube doch nicht daran, Vater, der sieht mich kaum an, wenn er auch noch so lange neben Alberts Rvllstuhl geht. Er hält es ja nicht einmal der Mühe wert, ein Wort an mich zu richten Da hat die Gräfin dir ew Märchen erzählt und darin ist wahrscheinlich

Rudolf der ver wünschte Prinz, und ich soll die rettende Fee sein.' „New, mein Kind, es war wirklich heiliger Ernst, es war der Herzenswunsch der Gräfin, daß Rudols ein einfaches, gut erzogenes Mädchen heim führe, wenn auch ohne Namen.' „Nun will ich dir sagen, was ich denke, Vater. Zuerst finde ich es wirklich zu komisch, daß man ew Kind, wie mich, verheiraten will, dessen Gedanken bis jetzt nur bei Blumen und Sonnenschein, Vögel sang und Waldeslust weiften, d. h. wenn der ge strenge Papa

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 16.12.1905
Umfang: 12
an, der mit glücklichem Lächeln auf dm Kleinen schaute, dann flog ihr Blick hinüber zu Gertrud; lange ruhte er aus ihrem Geficht, und immer weicher wurden ihre Züge. New eS war nicht möglich, diese Augen konnten nicht lügen. Noch sträubte fich ew Gefühl w ihrer Brust; aber da rief der Klewe: „Großmama, habe mich lieb!' Nun war'S vorbei mit dem Stolze der alten Gräfin. Ihre Arme um fingen das Kind von Gertrud Treugold, und eine große Träne netzte die Stirne des Knaben, Wlbert hatte das Kind früher

Gertrud fie war die geliebte Herrin, jedes Auge, jeder Mund verriet eS. .Ew Willkommen unserer liebm Gräfin, der Herrin von Eichsfeld!' riefen alle freudig. .Ich danke euch für dm herzlichen Empfang. Aber ein Kind soll stets unter der Mutter stehen, darum vergesset nicht, daß hier eure Herrin ist!' Damit zeigte fie lächelnd auf Rudolfs Mutter. Jetzt hatte Gertrud dm Sieg errungen, denn kaum hatte fie geendigt, da suhlte fie fich fchon von der Gräfin Armen umschlungen, die laut schluchzend kein Wort

hervorzubringen vermochte. Auf AlbertS Wwk entfernten fich die Diener. „Du hast gesiegt, Gertrud, jetzt weiß ich, daß der Adel der Seele nicht bedingt ist durch die Geburt, du hast edler gedacht und gehandett als die Gräfin Eichsfeld, die da glaubte, das Bürgerherz könne befrie digt werden durch Rang und Namen, die ich höher zu stellen wagte, als die heiligen Regungen des Her zens. Vergib mir, Gertrud, sei meine liebe Tochter.' ES bedürfte keines Versprechens. Rudolf und Albert, wie der Professor, warm

glücklich, als fie die beiden so vereint sahen. Meta hingegen lehnte fich über die Brüstung der Terrasse und flüsterte höhnend: .Nun wird die Mama auch noch weichherzig, jetzt scheint eS mir wirklich, daß eS Zeit wird, bald zu reism. Schließlich wird die lebenslustige, alte Gräfin noch bigott und dann adieu die schöne lustige Zeit! Da lobe ich mir Paris, dort bot jeder neue Tag neue Freudm, und hatte man alles durchgekostet, so gibt eS dort ewe wahre Findigkeit, etwas NeneS, Reizendes und Anziehendes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 28.01.1905
Umfang: 10
und hoffe nicht, daß du fie rückgängig machst, Mama!' „Du willst dich wohl als Beschützerin der schwarzäugigen Hexe aufwerfen, Arnold,' warf die Gräfin Soltau recht hämisch hin. „Nimm dich in acht, die Blicke haben Feuer genug, dich zu ver brennen.' . „Sei ohne Sorge, Tante, dagegen bin ich gefeit.' „Warum mich nur stets Tante nennen, du weißt, ich höre das so ungern.' „Wie gut, daß ich dieses weiß, so kann ich dir ja häufig Gelegenheit geben, dich in Geduld zu üben. Siehe, da hätte ich sogar

konnte ich das Kind nicht ansehen.' » „Aber gerecht konntest du sein!' — Was zuckte denn um die Lippen der Gräfin, war es Spott? - , Am folgenden Morgen, als Tora bei der Gräfin war, entfaltete der alte, treue Friedrich eine seltsame Rührigkeit in Toras Zimmer, und geheim nisvoll lächelte er, als Arnold mit dem Gärtner die üppigsten Pflanzen und Blüten dort aufstellte. „WaS wird mein Liebling sagen zu der neuen Herr lichkeit?' dachte er. Arnold und der Doktor fühlten sich zu einan der hingezogen

, obschon ersterer die Handlungsweise des Vormundes nicht begriff. Wagte er nicht auf einmal der Baronin schroff entgegenzutreten? So kam es, daß der Doktor häufiger Gast im Schlosse war und auch von den Damen gern gesehen wurde. Die Gräfin Soltau besonders schien das Kommen deS schönen, ernsten Mannes mit dem bedeutenden Kopf gern zu sehen. Ohne daß fie eS ahnte, ließ fie in ihrem Herzen eine Leidenschaft heranwachsen, die man einer so gereiften Frau nicht zügetraut. All ihr Denken und Handeln paßte

fie den An schauungen deS Doktors an, aber auch nicht ein Blick, nicht ein Wort des Verständnisses wurde, ihr von seiner Seite zu teil. Doch fie konnte warten, fie gab ihr Spiel noch nicht verloren, einmal mußte sie siegen, fie die „Gräfin Soltau'. So sah eS in Feelenburg aus, als unerwartet fich der alte Graf Falkenburg zum Besuch anmel dete. Er hatte als Vorwand gebraucht, zum Ge burtstag Arnolds dort nicht zu fehlen. ES sei doch ein wichtiger Abschnitt, so meinte er, wenn der junge Majoratsherr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 21.10.1905
Umfang: 12
. Die Gesamtzahl der deutschen Theologen tn allen vier Jahrgängen beträgt 12 von 105 dieses Priesterseminar besuchenden Theologen, und zwar entfallen auf den vierten Jahrgang 4, „Da find wir, liebe Gräfin,' schmeichelte Alma, und legte den Arm um die Schulter derselben. .Wir haben uns nicht in den Sa'on führen lassen; hier ist der Empsang viel herzlicher.' „Willkommen, herzlich will kommen, meine Lieben,' erwiderte die Gräfin in derselben Weise den Gruß und bot den Gästen die Hand. .Sie find so blaß, liebe

Gräfin, ist Ihnen nicht wohl?' fragte in besorgtem Tone die Baronin. .Vollkommen, nur hat Rudolfs Rückkehr mit dm Nachrichten aus der Heimat mich so sehr erregt. Gertrud ist nämlich schon länger leidend, und nun haben die Aerzte sie nach dem Süden geschickt, auf unbestimmte Zeit. Rudolf ist sehr verstimmt darüber, daß er sie nicht gleich begleiten konnte. Er will so bald als möglich folgen, um wenigstens in der ersten Zeit mit der jungen, unerfahrenen Frau zu sammen zu sein.. Jetzt hat sie fich

einer bekannten Familie angeschlossen.' .Ich begreife nur nicht, wie eine Bürgerliche eine so zarte Gesundheit haben kann,' erwiderte Alma, in der Regel ist dem nicht so.' .Ich höre die Wagen, darf ich bitten, mW in den Salon zu folgen? Die Wirtin darf doch beim Empsang der Gäste nicht fehlen.' Bald war die Gesellschaft versammelt und eS währte nicht lange, so kannte jeder das Märchen von der Krankheit und Abreise der jungen Gräfin. Niemand zweifelte wohl an der Wahrheit desselben, außer Alma

, verbreitet überall den „Tiroler'' ?nn»men, nur heute waren es eigme Interessen, die beschäftigten und das Uebrige in den Hintergrund drängten. VI.' Gras EichSfeld führte seinen Plan aus und reiste, nachdem er feinen Verpflichtungen, die ihn noch in der Residenz hielten, Genüge getan, nach jener Stadt Deutschlands ab, von der die Briefe an Albert eingelaufen. Er zog auf der Post Er» kundlgnngen ein, ob dort Bri fe unter der Adresse der Gräfin EichSfeld eingelaufen, aber niemand er innerte fich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 12
Datum: 04.11.1905
Umfang: 12
, die noch vor kurzem ihr Herz erfüllte, hatte sie dmn recht gehört, Baronin Felsen — nicht Gräfin Eichsfeld? DaS wären doch ihre Züge! Aber nein, wo warm die goldblonden Haare, wo die schmächtige Figur, wo das schüchterne Wesen derselben ? Doch ihr blieb keine Zeit zu weiteren Denken, sie kannte ihrePflicht und bald war sie völlig Herrin der sie bestimmenden Gedanken. »In Ihren Blicken sprach sich bei meinem Er scheinen unverhohlen ein Erstaunen aus, gnädiges Fräulein und ich zweifle kaum, der Grmid liegt

in einer Ähnlichkeit, die Sie zu finden glaubten.' „Sie haben es erraten, Frau Baronin. Im ersten Augenblick glaubte ich eine liebe Bekannte wiederzusehen, die leider ihrer Gesundheit wegen seit Jahren der Heimat sern ist. Sie gleichen sehr der jungen Gräfin Eichifeld.' ,Dacht ichs doch! Dieselbe war in Rom und Margaret« wie Pava und Mama fanden uns zum Verwechseln ähnlich. Nur erinnere ich mich, als dieselben nach Rom kam, hätte fieschwere goldblonde Flechten,' „Ganz recht, auch Sie war kleiner, überhaupt

ein schmächtige, unbedeutende Erscheinung ' Ueber Gertruds Züge flog es blitzschnell wie ein Triumph, also ihre Erscheinung war nicht mehr unbedeutend. Und das kam aus Almas Munde! »Wird die Gräfin nicht bald ihrer Familie wiedergegeben werden? Graf Rudolf soll sehe leiden unter ihrem Fernsein, wie die Mutter mir sazt. Er sei ein finsterer, verschlossener Mann geworden.' „Die Krankheit der Jungen Gräfin hatte ihren Sitz im Herzen und dazu gesellte fich die fixe Idee, fie passe nicht in die Umgebung

ihres Gatten.' „Da mochte die Arme nicht so Unrecht haben Dieser stolze Gras und die mehr als bescheidene Frau von bürgerlicher Herkunft! Jedenfalls berechtigt daS aber die junge Gräfin nicht, so lange der Heimat sern zu bleiben und den Namen des Gatten dm Sprechereim der Welt preiszugeben.' „Darüber wollen wir nicht rechten, gnädiges Fräulein aber ich kmne daS ganze Herz der jungm Dame, glauben Sie dmn, dak der Adel uns dazu berechtigt, das Bürgerherz schonungslos zu zertreten? Hielt Graf Eichsfeld

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 12
Datum: 21.10.1905
Umfang: 12
. Doch einer hatte den Kommenden erkannt, Vater Bauer, und der war der erste, der ihm ein herzliches Will- kommen zurief. „Und unsere junge Gräfin, kommt sie dmn nicht wieder? Wir haben sie alle so gern, Herr Graf.' „Die Zeit läßt sich kaum bestimmen, Vater Bauer. Ist hier im Schlosse alles wohl und gut?' .Muß ich aufrichtig sein, Herr Graf?- „Mir gegenüber immer, lieber Bauer, Sie wissen ja, ich kann die Wahrheit hören.' „Nun dmn, wohl ist Gott Dank alles, bis auf den armen Grafen Albert, doch ist es auch nicht schlimmer

. Er hat das Bild der jungen Gräfin gemalt, eS ist, als ob sie lebte, so schön. Gut ist eS Per aber nicht, denn es summt und schwärmt wie in einem Bimmkorbe den ganzen Tag, imd ich kann kaum so viel Geld schaffen, als die gnädige Gräfin fordert. Aber nun zürnen Sie nicht, Sie mußtm eS doch wissen.' „Ich wußte es schon, Vater Bauer, mein Bruder hatte es mir bereits geschrieben und dadurch habe ich die Heimreise beschleunigt. Doch nun muß ich gehen, um die Mewigm zu sehen. Ich suche

Sie noch wieder auf, um mit Ihnen alles zu besprechen.' Bauer schüttelte das graue Haupt, indem er dem Grasen nachschaute. „Ist das Gras Rudolf? Diese finsterm trau rigen Züge passen so wenig zu seinem sonst so heiteren, frohen Wesen. Da ist nicht alles richtig, wie es sein soll. Er geht in die Residenz mit der alten Gräfin und läßt feine junge Gattin daheim, dann, reist diese ab, wie später die Mutter sagt, ihrer Gesundheit wegen. Freilich, leidend genug sah das junge Kwd aus, aber so war sie schon, ehe der Gras in die Residenz ging

. Nun, der Graf wird es seinem alten Freunde schon verträum, wenn ich eS wissen soll. Hier wartet ihn nun ein wirres Durcheinander, welches nur eine so genußsüchtige Frau, wie die alte Gräfin schaffen konnte. Und dann Arbeit, um endlich einmal die Schulden zu tilgen, die bleischwer auf dem Schlosse rühm. Doch Arbeit tut gut, wenn es da drinnen nicht vielleicht so ganz stimmt,' sagte er, auf die Brust deutend. (Fortsetzung folgt.) Galgenhumor. Präsident fzu einem zum Tode verurteilten Barbier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 27.03.1925
Umfang: 10
>»m« haben für diOse ^ioiLtelliunq Keme <LM<O«t. Spielplan: Freitag, 27. März, zum erstenmale Leo Falls Weltschwger „Madame Pompadour'. Samstag, 28. März, zum mertenmale Kaimans »Gräfin Mariza'. Sonntag, 2V. März, zum zweitenmale Stolz' „Der Tanz ine Glück' Mvmag. den SV. MLr^: Aum zweiten Male Leo Falle „Madaene Pompadour'. Dienstag, den ZI. März: zum festen Male Kol- «mm« ^Grnfm Marino'. MÄtwoch. den l. NprÄ : Amn «Lten Male Schu- tioi^-Bsnter «Das Dooimöd««haus'. Dow«ervtag, den 2. Api«: Aum sechsten Maie

Katmsns »Gräfin Mariza'. Frritog. den S. Aprö: Zn bedeaiteid er mäßigten Preisen Re5manns »Er seil» Schwester'. Samstag, den 4. April: Am» siebten Wate Kai mans „Gräfin Sonnt««, den S April: zum dritten Mate Falls »Madamc Pompadour'. Der Dorvertauf für die neu «ngekündigtcn Norstell>m<^n beqmnt am 28. Mä-rz. s<0N?6l't lZek'ts ^iurins 1. Hpll! Mkllkl. M5Ll ÜUlMl Merau und Bwjchgau. Ter khor der Eixttmschen Kapelle m Meran. Für Mevan steht ein ganz außergewöhn liches musikalisches Ereignis bevor

län ger« Zeit kernen Lsedmibend mehr zu ovrzeich- >n«n h<M«n, kann man heute schon mit einem leb haften Besuch rechnen. Theater Ln Meran. m Spielplan. Frermg, 27. März: Gastspiel der 1. KÄnAcrin Grete Cond« vom Cusoüheateir in Zürich. Zum 12. Mal?: „Gräfin Mar5za', Operette ocm Kalman. Samstag, 28. Ma»: Gastspiel der 1. Soubrette Susanne Bachriich vom Joh. Strsußcheater in Wen: »Madam« Pompadour', Operette von Fall. Sonntag. 29. März: Zum letzten Mal«: „Er und seine Schwester', E-eisangspoffe oon

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