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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.05.1923
Umfang: 8
hatte er die Gattin eines sehr im englischen Fahrwasier seaelnden Gesandten, des Grafen G.. zu? Tischdame. Ihr in allen Äußerlichkeiten stark den Engländer kopierender Gatts — zu mehr langte es nicht — war herzlich unbedeutend und hatte als Gesandter bereits mehr Unh-il angerichtet, al-z Gutes gestiftet. Seine Gattin, die Gräfin, war zwar als gute Deutsche gebo ren, pflegte aber an ihrem Vaterland? sel.en ein gutes Haar zu lassen. Dabei kam sie :<un allerdings bei General T.. der ein warmher ziger Deutscher

T.. „Würden Sie die Güte hacen. Frau Gräfin, mir ein Beispiel für Ihre An sicht anzuführen?' Die Gräfin: „Gern, zehn für eines. So z. B. „essen' und „speisen' General T.. „Doch nicht ganz, Frau Kiä- fin. Sehen Sie, in der Bibel steht: „Christus speiste fünftausend Mann.' Er hat sie aber nicht gegessen...' Die Gräfin: „Nun gut, dann mag ich mit diesem Beispiel unrecht haben. Aber ein an deres: „schlagen' und „hauen'. General T.: „Auch dies dürfte nicht so ganz zutreffen. Sehen Sie. Frau Gräfin, die die Uhr

dort? Diese Uhr schlägt, abei sie haut nicht.' Die Gräfin (schon etwas ärgerlich): Memer. wegen: aber noch ein Beispiel: „senden' und „schicken'. General T. (leise lächelnd): „Auf die Ge fahr Ihres Zornes hin, Frau Gräsiii. muß ich abermals widersprechen. Sehen Sie. Fia» Gräfin. Ihr verehrter Herr Gemahl ist zinar ein ..Gesandter', aber kein „Geschickter'. Die Gräfin (diesen kleinen Stich tapfer oc.- beißend): ..Gut. aber wie steht es damit: „sicher' und „gewiß'? General T. (schmunzelnd): „Frau Gräfin

ich bedauere herzlich, aber auch das trifft wich zu. Sehen Sie. gesetzt den Fall, es brach« jetzt hier Feuer aus, dann würden Sie mu ohne Zweifel dankbar sein, wenn ich sie einem „sicheren' Orte brächte. Aber od lu-t zu einem „gewissen'. .?' 2eht zog die Gräfin aber doch einen Wech sel des Gesprächsstoffes vor.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 09.01.1922
Umfang: 6
mann aus altem polnischen Geschlecht sei.' „Kennt er dich auch?' „Ich hoffe nicht. Ich treibe mich ja meist in sehr verschiedener Gestalt herum und giaube nicht, daß ich je seine Aufmerksam keit erregte. Das jam mir nun zustatten. Denn als ich ihn erblickte, stand sofort d?r Entschluß bei mir fest, ihm zu folgen, um womöglich seine erste Begegnung mit der Gräfin zu beobachten.' „Gelang es dir?' „Nicht ganz, denn sie fand in den Appar tements der Gräfin statt. Aber Helene Bi- ron war dabei

und hat mir heute, ohne es zu merken, gesagt, was ich wissen wollte. Sein Kommen erfolgte ohne Anmeldung und überraschte die Gräfin.' „Ja, das sagte mir Helene auch.' „Ich beschloß nun. den Versuch zu ma» chen, ob ich vielleicht fpäter etwas von der Unterredung hören könnte, die beide sicher lich unter vier Augen haben mußten, und die recht interessant sein würde. Ich spe- neuen Provinzen ausgedehnt wurde, auch auf die ! öffentlichen Verkäufe von Edelsteinen, Wertsachen I und Juwelen, welche vom 1. Jänner 1S22

nicht zugestellt. Zulässig ist nur die Bezeichnung „Tschechoslowakei'. Tie staatlickev Feiertage. Da es oft vorkommt, daß Personen vom Lande, die am Gerichte oder Steueram.e oder sonst an staatlichen Aemtern Besorgun gen zu machen haben, in Unkenntnis der staatlichen Feiertage lveite Wege umsonst machen und dabei Zeit und Geld vergeblich kulierte dabei aus die Bauart dieses italieni schen Hotels, die von Schalldämpsung und soliden Zwischenwänden nicht viel weiß.' „Und das gelang?' „So ziemlich. Die Gräfin

hat vier Zim mer in einer Reihe inne. Das eine Ende bildet das Kinderzimmer, in dem auch Fräu lein Biron schläft, das andere der Gräfin Schlafzimmer. Dazwischen liegt ein Salon und eine Art Wohnzimmer. An das Gemach der Gräfin stößt ein momentan leerstehendes Zimmer, und dieses mietete ich nun für mich. Es gibt da eine durch einen Schrank verstellte Tür nach dem Zimmer der Gräfin, die ich mir natürlich zuerst frei machte, nach dem ich mich „für die Nacht zurückgezogen' und dem Stubenmädchen

eingeschärft hatte, mich nicht mehr zu stören.' „Und du hörtest wirklich etwas? Konntest oerstehen, was sie sprachen?' fragte Linde mann gespannt. „Nicht alles Aber genug, um dir zu sa gen. daß diese Angelegenheit noch viel ge heimnisvoller und verwirrter ist, als ich schon anfangs dachte. Der Graf und die Gräfin sind völlig unschuldig an dem Mord.' „Ah! Nicht möglich!' „Ja, doch! Unter vier Augen werden sie sich doch keine Lügen sagen? Der Graf hatte allerdings zuerst feine Gemahlin im Ver dacht, den Mord

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1923
Umfang: 8
menMich nahe gehen uns die Schicksale dieser Russesi nicht, dazu sind uns ihre Mentalitäten zu sremdartig. Immerhin oder war es ein spannender Abend- die Darsteller, von denen Lotte Holbrand als Fedora, Aermer als Gras Jpanoff, H ol- litzer als Attache de Siriex und Franzi Lothar als Gräfin Soukarejs hervorgehoben seien, schufen eine abgerundete Vorstellung, der R-udolf Lamperis Spielleitung einen pas senden Rahmen zu geben verstand. Dr P. Kirchliche Nachrichten. ! Allgemeiner Versehgang. Morgen

v. L?> Liter ausir,, lcihvv^ Sei l.. Mr.«, MM« W »u haben Lire SL0 bl» K.M Staub gefunden wurde, und die daran hän genden Härchen, die mit Flein d'or gefärbt waren, wie mikroskopisch festgestellt wurde, der Toten. ^ Viertens war die Gräfin in ihrer Jugend KunfHchütziii und bcsas; ein Gewehr neuester Konstruktion, aus dem mittels komprimier ter Luft geräuschlos gefchoffen werden kann, und das ein Kaliber aufweist, das genau der im Bildcrrahmen gefundenen Kugel ent- spnchi. Fünftens ist festgestellt worden

, daß dir Gräfin in Strebingcr anfangs Jänner auf dcr Mariahilferstratzc jenen Mann wieder ci-Iannte. zu dem sie vor Zahlen in Turin in Beziehungen gestanden war, und den sie seither mit ihrem Haß verfolgte. Sechskns beweisen dcr angefangene Brief, der bei dem Ermordete,» gefunden wurde und die Auslagen des Herrn Cartelane, eines Jugendfreundes Castellmaris. daß sie wiederholt den Vorsatz geäußert, den frühe ren Geliebten zu töten. . Einige Zwischenglieder, die fehlen, lassen sich leicht ergänzen

, so daß sich die Tat aller Wahrscheinlichkeit nach folgendermaßen ab gespielt halien dürste: Die Gräfin begegnete Castellmari auf der Atariahilscrstraße und erkannte in ihm je nen Mann, den sie schon seit Jahren gesucht. Doch auch er hatte sie erkannt, und da er einen Anschlag auf sei» Leben fürchtete, wie wir aus Briefen und AeußeruIlgen wissen, hauptsächlich aber wohl, weil die Mission, zie ihn noch Wien geführt, ihn verpflichtete, sein ZnkiMito zu wahren und in Verbor genheit zu bleiben, übersiedelte er rasch

und unauffällig in die Erillhoferstraßc. Nun fragt es sich, wie die Gräfin dies erfuhr. Alle Wahrftieinrichkeit spricht dafür, daß Graf Seinen, dcr ja mit Castellmari in Ver bindung stand. Mprächsweise erwähnte, in Hernals einen Man?, namens Streoinger befugen zu müssen. Da die Gräfin wußte, daß das dcr Name des Gesuchten war, so er fuhr sie auch sehr leicht durch eine Nachfrage auf dem Kommissariate seine neue Adresse. Wahischeinlich wollte ihn nun die Gräfin beobachten, und da kam ihr die leerstehende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 31.01.1905
Umfang: 6
. Wir haben gegenwärtig sehr unangenehmes Wetter; sehr starken mit Gott und mir selbst zu Rate gegangen sein! — Man bedarf meiner, die Frau Gräfin schellt sehr ungeduldig.' Damit schritt sie, ohne den Doktor weiter zu beachten, den Gesellschastsräumen zu. „Immer derselbe Haß in Wort und Blick; wird sie es mir nie vergessen, wie herb die schönen Tage ihrer Kindheit geworden, weil ich gedankenlos den Worten der Baronin geglaubt? Und was ist all die gerühmte Gewissenhaftigkeit der Frau von Feelen, zerfällt

nicht alles bei näherer Prüfung und nur Schein und Aeußerlichkeiten verdecken den wahren Grund des Herzens? . Und dann — doch, was ist das, da kommt ja die Gräfin mit Tora und zieht ganz erregt dieselbe in ihr Zimmer. Horchen ist sonst nicht meine Sache, aber heute mache ich eine Ausnahme, ^vielleicht will sie dem Mädchen Unrecht tun und das leide ich nicht, sie ist ja mein — Mündel. Er trat dicht an die schwere Portiere, welche die beiden Zimmer trennte, denn im Eifer vergaß die Gräfin, die Türe zum Korridor

zu schließen. „Willst du noch leugnen^ eine Unterredung mit dem Doktor gesucht zu haben?' „Wer gibt Ihnen ein Recht, Frau Gräfin, von meinem Handeln Rechenschaft zu fordern? Gehorsam schulde ich der Frau Baronin und meinem Vor mund, Ihnen nicht!' „Widerspenstiges Ding, glaubst wohl, weil Baron Arnold auf deine Seite getreten und der Doktor freundlich mit dir ist, du habest ge wonnenes Spiel! Aber ich sage dir, wage mit deinen funkelnden Augen deinen Vormund zu suchen, Wind, mitunter Sturm und Wirbelwind

, was würden die. Gäste den ken, fänden sie die hohe Gräfik? Soltau im trau lichen töts k töte mit dem Zirkusreiterkind?' Der Doktor hatte genug gehört, aber nicht Groll und Bitterkeit spiegelten sich in seinen Zügen, nein, tiefe Trauer, bitteres Weh. Er kehrte in den Salon zurück, suchte aber eine stille Fensternische, um nicht beachtet zu werden. Nach kurzer Zeit trat auch die Gräfin ein, jede Spur einer Erregung war verwischt. Ihre Unter haltung sprudelte vor Uebermnt und Schelmerei, während ihre Augen suchend

soll, nur .um dich zu amü sieren,' sagte zürnend Arnold. Sie wollte sich nicht amüsieren, nein, sie wollte Tora nur demütigen in den Doktors Augen. Fran von Feelen erfaßte den Gedanken ebenfalls, weil Arnolds Interesse für das Mädchen durch Mre Niederlage sehr herabgestimmt würde. Frau von Feelen gab Tora einen Wink und sogleich stand sie, demütig der Befehle wartend. . „Dein Vormund verlangt, du mögest uns eines deiner Lieder singen und dein Talent nicht wie bis her vergraben,' höhnte die Gräfin. Dunkle Glut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 14.10.1905
Umfang: 10
. Ein in dieser Rich tung bestbewährtes Mittel ist der seit4 0 Jahren in der ganzen Monarchie bekannte Dr. Rosa's Balsam für den Magen von der Apotheke des B. Fragner, k. k. Hoflieferanten in Prag. Depots in den,hiesigen Apotheken. - (Rachdmck^verboten) Adelstolz und Mrgeryerz. 18) Bon Nelly Franz. Die Gräfin Eichsfeld hatte einen vertraulichen Kreis ihrer liebsten Freunde um sich versammelt. Alma von Rheweck fehlte ^nicht in dem Kreise. „Sie vertritt die Stelle meiner Tochter,' pflegte die Gnädige zu sagm

. Und wirklich schien sie all' die Obliegenheiten derselben für sich in Anspruch zu nehmen. Hätte man in ihr Herz sehen können, so würde man statt der schönen Außenseite gar häßliche Beweggründe für ihr Tun gefunden haben. Rudolf sollte es jeden Tag mehr sühlm, was er verscherzt, indem er Gertrud geheiratet. Nur wenig Gäste wurden erwartet und Alma war die einzige, welche schon neben der Gräfin und Rudolf in traulichem Geplauder saß. Da erschien der Kammerdiener und überreichte die Postsachen. Rudolf legte

der Gräfin die Zeitungen hw, indem er sagte: „Schon ewe Antwort auf meinen Brief aus Eichsfeld.' „Wundert Sie das, Herr Graf? Ihre junge Frau wird doch Ihr Schreiben nicht tagelang un beantwortet lassen.' „Der Brief ist von Albert und bitte ich, mir zu gestatten, dmselbm zu lesen; er könnte doch etwas enthalten, was noch heute der Erledigung bedürfte.' „Lesm Sie immerhin, vielleicht interessiert der Inhalt auch uuS.' Alma und die Gräfin plauderten wieder, aber die blitzenden Augen der jungen Dame

, Mama, der Brief ist ja von ihm.' „Gewiß ist die junge Gräfin krank vor Sehn sucht nach dem fernen Gatten und der Gute eilt, die Arme zu trösten.' „Heute tut mir Ihr Scherz weh, gnädiges Fränlew, aber ich verdiene dm Spott. — Mama, du wirst mich entschuldigen bei den Gästen, meine Anwesenheit in Eichsfeld wird durch AlbertS Brief dringend gefordert.- „Und sollen wir denn nicht wissen, was dort geschehen, Rudolf?' „Vorläufig sei eS dir genug, daß es dich und deine Interessen nicht betrifft; sobald

sie nicht mit hieher genommen, vielleicht war ihr Leid so tief, daß Albert in seiner Sorge für ihr Lebm Mchtet, und da ruft er den Bruder.^ ^ „New, Frau Gräfin, so etwas konnte e5 kaum sein, die Erregung ihres Sohnes war zu groß, att daß ewe Krankheit seiner Frau dieselbe hervor gerufen hätte.' „Nun, warten wir eS ab, verderben wir uns nicht den schönen Abend. Zieht Rudolf eS vor, in Eichsfeld zu bleiben, dann werde ich mir das Ver gnügen ansbittm, Sie und Ihre lieben Eltern als meine Gäste hier aufnehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 12.09.1907
Umfang: 8
glimpjlich ab lief Ter neben seinem Gefährte einherfchrei- tende Fvhrmann erlitt nur eine ziemlich umfangreiche Rißwunde an einem Arme und das Automobil verlor bloß eine Lampe, die durch den Stoß buchstäblich zerschellte. * Wiederoeryeiratattg der Hräfiu Moutig- noso! Ein Londoner Telegramm des Ber liner „L.-A.' berichtet von einer angeblich in London unmittelbar bevorstehenden Wieder vermählung der Gräfin Montignoso mit einem Florentiner Sänger Toselli, der 26 Jahre alt sein soll. Diese Nachrrcht

ist unglaublich, denn einerseits ist die Gräfin schon 3(> Jahre a!t, dann wäre die Ehe' ohne Zustimmung des Kaisers Franz Josef rechtlich ungültig, da die Gräfin seit der Trennung der Ehe mit dem König von Sachsen wieder zum österreichischen Kaiserhause gehört und dessen HauSgesetzen untersteht. Abgesehen davon wäre die Wied'er- verheiratung der Gräfin auch kirchlicherseits unzulässig, solange ihr geschiedener Gemahl, König August von Sachsen, am Leben ist. — Am toskanischen Hofe werden die Gerüchte

von einer Wiederverheiratung der Gräfin für unglaubhaft bezeichnet. Auf eine Anfrage in Rom erhielt man die Antwort, daß man dort den Namen deS angeblichen Bräutigams der Gräfin nicht kenne. * ßine schwere AravdSatakropye. Am letzten Sonntag geriet in Raab die große Bach'sche Dampfmühle in Brand. Mit Blitzesschnelle verbreiteten sich die Flammen auf allen vier Stockwerken und viele tausend Säcke Mehl und das riesengroße Weizenlager brannten sofort in der Mühle. Bei Ausbruch deS Brandes waren im Parterre und im ersten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1905
Umfang: 8
Katholikentag einzuberufen. Der. Tag wird in Wien zusammentreten und. seine Tagesordnung wird vorwiegend praktische, ^ragekr enthalten,/ . . '.I ! * Die Hräfin Montignoso. Die „Tribuna' mel det aus Florenz: Die Gräfin Montignoso versicherte auf das bestimmteste, keine Beziehungen zu dem Grafen Guicciardmi zu haben, der seinerseits solche Beziehungen in Abrede stellte, Gräfin Montig noso ersuchte den Senator Municchi und den Depu- dierten Rosadi um Beistand. Rechtsanwalt Zehme erklärt, er habe Vollmacht

und Auftrag, gegen die Verbreiter die über die Gräfin Montignoso äusge. breiteten Gerüchte strafgerichtlich vorzugehen. Nach Nachrichten aus Italien ist die Prinzessin Anna Monika erkrankt, jedoch^-ungefährlich. Die. Ge nesung ' ist innerhalb zehn Häge zu erwarten. --.Die Königin von Ita lien hat auf das Bittgesuch der Gräfin Montignoso um ihren Schutz an diese ans Rom ewe Depesche gerichtet, welche lautet: „Mei nen königlichen Gruß ewer unglücklichen Mutter, die fich in Italien jedes Schutzes erfreuen

darf.- Diese Depesche der Königw macht ungeheures Aussehen. „Corriere della Sera' vMdet aus Florenz: Gräfin Montignoso ist auf das äußerste entrüstet über das Komplott, welches nur den Zweck verfolge, ihr das Kind, ihre einzige Freude, zn nehmen und ihre Ver söhnung mit ihrem Gemahl, welche auf gute Wege geleitet wär, zu verhindern. * Selbstmord eines Irredentisteü. Am 9. d^ M. nahm sich in Udwe (Italien) Anton Bonicciolli mittels Cyankali das Leben. Derselbe war im Ok tober ans Triest nach Udwe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 22
Datum: 05.12.1920
Umfang: 22
) Wie. wenn durch diesen Wandschrank «ine l ««brecherische Hand den Weg gesunden hätte, die das Gift in das Weinglas der Gräfin getan hätte? Die Untersuchung hatte festgestellt, daß nach if Harro niemand als die Zose das Zimmer der Gräfin mehr betreten hatte. Und die Zofe hatte ihrer Herrin das Weinglas gefüllt und war dann entlassen worden. Als die Zofe die Gräfin «rließ, saß diese, bereits für die Nacht entkleidet, im Nachthemd am Toilettenspiegel ihres An- tkideraumes. Während sie da saß. konnte da nicht km« verbrecherische

Hand aus dem Wandschrank ^ausgelangt und das Gift in den Wein getrau- >ilt haben? So brauchte niemand das Zimmer M betreten. Die Gräfin trank dann ahnungslos den vergifteten Wein, der sie sofort tötete Der Mörder mußte den Weg zu seinem Op- wenn ihre Vermutungen zutrafen, durch den Turm gefunden haben. Und im Turm waren auf dem Treppenabsatz die Spuren einer Frauen- Meppe die wohl um jene Zeit dahingekommen M konnten. Und das Schloß im Turme zeigte Lelspuren. Es'mußte dann um die Zeit

ins Nebenzimmer. Da lag Gilda lang auf dem Teppich und spielte mit der Kugel. .Lamm, mein Herzkind, nun wollen wir noch ein wenig hinaus ins Freie gehen.' Gilda erhob sich und haschte ihre Kugel. „Sie nur, wie schön sie ist. Ich will noch da mit spielen.' „Ja. drauhen im Freien, da kannst du weiter- spielen.' Und Griseldis drückte Gilda innig an ihr Herz, das so unruhig klopfte. Als sie die Zimmer der Gräfin oerlassen hat ten, schloß sie diese ab. Und sie hatte ein Gefühl, als müsse es ihr nun gelingen. Graf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1907
Umfang: 8
. So ist es wirklich Wahrheit, das von der offiziellen und offiziösen Presse so heftig bekämpfte Gerücht, daß nämlich di« Gräfin Montignoso, die frühere Kronprinzessin von Sachsen, ewe neue Ehe einzugehen im Be griffe stand. Ihr jetziger Erkorener und nun mehriger Gatte ist der italienische Klavier virtuose und Komponist Enrico Toselli, der der Gräfin in der Einsamkeit der Villa am Poggio Imperiale in Florenz täglich Klavier- stunden erteilt hat. Er ist ein 2 ijähriger, mittelgroßer Mann von blasser Gesichtsfarbe

und lang herabwallenden Künstlerlocken, ein Sohn deS früheren Bersaglieri-HauptmanneS und jetzigen Sprachenlehrers Toselli. Die Gräfin ist 14 Jahre älter als ihr derzeitiger Herzallerliebster. — DaS .Neue Wiener Tagblatt' meldet auS Rom unter dem Datum vom letzten Montag: Die Gräfin Montignoso hat an eine Dame in Florenz ein Schreiben gerichtet, in dem sie mitteilt, fie werde sich morgen (also am Dienstag) in London mit Toselli vermählen. Ihr liege nicht viel an dein Verlust der Apanage

, da sie angeblich im Besitze von einer Million Mark sei und ihr Gemahl seine Konzertreisen fortsetzen werde. — AuS London wird vem „Herold'-Depescherr- Bureau gemeldet, daß die-Gräfin Montignoso tatsächlich in London weile, um ihre Nieder kunft dort abzuwarten. Sie soll sich heimlich bei einem Arzte aushalten und das Kind er warten. * Kia „Zarenregiment'. Demnächst wird ein besonderes Zarenrsgiment aufgestellt wer den. Das Regiment wird nur solche Mann schaften besitzen, welche von den Vorgesetzten persönlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 18.03.1925
Umfang: 10
man eine ummteckrochene Be^hung zwischen den Toten und den von ?!>nsn hiMcr^ icn.'n Lieben. Ich bin überzsitgl, daß der Schatten des Verstorbenen sich in diesem Augenblick in diesem Raum befindet und Ihre Worte gehört hat.' Die Gräfin stieß einen leüsen Aufschrei aus, fuhr mit der Hanid nach dem Herzen und der Bosuchor sah, idaß sie plögkich erbioicht war. ..Erschrecken Sie nicht Madame', fuhr der Prinz fort, ,^>ie Verstorbenen wollen denen wohl, die sie im Leben geliebt: die Hamd e-mes Toten vrhsbt sich nur ge-gen

?' fragte die jung« Frau. „Ja. Madame. Gott half mir, die Worte der Verstorbenen gingen in Erfüllung.' Die Gräfin schwieg, sie vermochte keine Antwort zu geben. Mit scheuem Wick musterte s« den Besuch«, dessen, Geistott. Haltung, Ge bürden sie an ihn erinnerten — ihn! Wenn dsr Blick nicht den Ausdruck der seltsamen Starrheit annahm wie vorher, dann waren cs auch dieselben- melancholischen Augen, die selben Brauen, derselbe Gesichtsfchnitt, die selben Züge, nur uw vieles älter

. daß er — er — in diesem Augenblick hier im Zimmer gegenwärtig sei. flößte mir Grauen em.' „Warum denn? Sie liebten Ihren Gatten und wurden wieder geliebt', entgegnete der Prinz. „Sie selbst sagten, kein Schatten trübte je Ihr beiderseitiges Glück. Wenn dem so ist, dann vermag ich Ihre Furcht nicht zu begrei fen. Sie ängstigen sich für nichts. Menschen mit reinem Herzen sind der Liebe der Lsben- digen wort und auch der Liebe derer, die unsichtbar wandeln. Ah. Gräfin. Sie scheinen alle Schwächen Ihres Geschlechtes zu besitzen

in der Wellen des Meeres sa-nd: die heiligste Liebz/! die die Allmacht erschafsen hat, ist die Äebc der Mutter zum Kmd und diese äußert sich sogar beim Raubtier, das sein Junges bis zum letzten Atemzug verteidigt gegen GeschO um rvie viel mehr bei uns denkenden Men schen, die wir uns Ebenbilder Gottes nennen! Ein Woib mag die ganze Welt hossen, ad« niemals hat es Haß gegen das eigene denn es ist Fleisch vom eigenen Fleisch. Aut vom eigenen Blut.' Die junge Gräfin war Plötzlich wieder totenbleich geworden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 07.04.1925
Umfang: 8
' üotel Zentral. ZV Lire. Gin DevgM«» got»! Der Gras von Tarent. öliginal-Noman von F. Stetnkirchner. S3. F«is<1,m»g. Hoheit, es liegt kein Grund vor, die An gelegenheit langer geheimzuhalten.' sagte er und des Pri-nzen ftWender Bück traf mm Ke ju!»ge Gräfin. Aafe war geistsvbteÄH geworden und die Hand, mit der sie eben das Gtas mit Wein hatte .zum MunÄ führen wollen, zitterte Ohlich, so daß der Trank über den R<md des Elises perlte. Der rote Wein auf dem weißen Damast erschien ihr piötzfich rme Blut

alle Um- ntzeiÄen erkannten, daß plötzlich eine Ber- ?^erimg niit di esem seltsamen Mann vor sich gegangen, daß er mät »ner Gemüts- fnvyung >u kämpfen schßen: feme Augen Itürrten wie in weite Femen und dann, da kensosc- Stillschweigen eingetreten, begann ? ^ der an ihm gewohnten heifern «twune: „Liebe und werbe Gäste! Sie alle kennen das traurige Geschick, das uns?? Fesbeskonigm, die Fvau Gräfin van Tarent, in der letzten Zeit betroffen Hot. Schweres Leid hat sie er tragen imd daß sie nicht zusammenbrach

. Ich verkünde hie mit die Verlobung der Frau Gräfin Annita von Tarent und dos Herrin Anatole von Moneoille und schätze mich glücklich, der erste zu ssm, der dsn Bertolten hiemit seine besten Glückwünsche darbringen darf!' Damit beugte «r sich zur Gräfin nieder und reichte ihr die Hand, rn die sie automa tisch die ihre legte, aber die Augen der unglücklichen Frau blickten dabei trauernd ms Lee«. Jeder sah, daß es «eine glückliche Bvaut lvar, und es waren ihrer auch nicht viele, die Gratulationen darbmchtm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1925
Umfang: 8
-Roman von F. S tein kirchne r. 7V. Fonseizung. Der Baron brach in ein unbändiges Ge- Vchter aus. „Alte Hexe, worum Haft du das Elixier nicht bei dir selbst angeivendet?' sagte er belustigt. Die junge Gräfin nahm das Fläschchen in döe Hand und betrachtete es mit sinnenden Bücken. „Zehn Tropssn bei Vollmond?' fragte sie. »Ja. Wir Zigonos sind arm, ein irrendes sohlendes Volk, der Himmel ist unser Dach, die Erde unser Bett. Wir ziehen von Land zu Land und den Weibern unsres Stammes liegt

nichts an der Schönheil des Gesichtes wen der Gestalt. Ihr aber wohnt m einem Schloß —- „Woher wißt Ihr das?' ..Ich bin die Mutter meines Stanmves, wenige Dinge sind es, die ich nicht kenne. Einst war ich schön und begehrt, aber ich lebe schon Hundert Jahre und Azrael, der schattenfürft. wartet meiner. Kaust, schöne Frau, taust!' Die junge Gräfin legte ein Goldstück in die knöcherne braune Hand der Alten. „Könnt Ihr die Zukunst sehen?' fragte sie. Die Zigeunermutter ließ das Geldstück in den Taschen ihrer zerfetzten

der Szene ein Ende! Ich fühle mich gelangweilt.' Die Zigeunerin empfing ein ^ucites Gold- stück und wandte sich nun an Meneville. „Wollt Ihr die Zukunst wissen?' ,,Scl>er' dich .Min Henker. Hexe!' Die Gräfin, die recht still geworden, beugte sich über den Tisch und ihre Augen Nickten bittend «ruf den Geliebten. „Anatole. tue es mir zuliebe, gib ihr deine Hand, ich möchte hören, was sie dir kündet!' „Torheit! In Rom har mir schon eine solche Teufelsbraut bei ähnlicher Gelegenheit die Laune für Tage

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