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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 27.02.1902
Umfang: 8
den 22. d. Mts. in Lienz abgehaltene Markt hat leider den Er wartungen der Verkäufer nicht recht entsprochen. Wo der Grund hiefür zu suchen ist, wissen wir nicht. Besonders bei Mastvieh gieng das Geschäft flau, gutes Lebvieh erzielte immerhin noch j mittelmäßige Preise. i ! Deodat, oder: Keldenhastigkeit der Ließe. (23. Fortsetzung.) Die Gräfin erbebte. Sie warf einen durchdringenden Blick auf die bleiche Brigitta und auf Deodat, der still und ruhig vor ihr stand. Sie prüfte nun Mathildens Schnur, scheu

hat?' „O glaubt ihm nicht, edle Frau, er lügt, wie ein Schelm,' schrie Brigitta mit dem Muthe der Verzweiflung; „die Schnur hat er gestohlen! O wartet nur, bis Heymeran kommt, und Ihr werdet diesen elenden Verleumder zu Schanden gemacht sehen!' „Heymeran kommt nimmer,' sprach ernst und traurig ein Jäger, der ans dem Walde herkam und Brigittens Worte gehört hatte. „Heymeran ist todt; ihn hat ein Bär auf der Äagd zerrissen!' Da sank Brigitta ohnmächtig zu Boden. Erschüttert eilten Mathilde und die Gräfin

des Baumes stand. Er eilte zur Gräfin und fand sie mit der Ohnmächtigen beschäftigt. „Weiß sie das Unglück?' fragte er seine Gemahlin lebhaft. „Sie weiß alles,' erwiderte diese traurig.. ^Ätigitta erholte sich; sie sah mit starren, glanzlosm Augen umher. „Heymeran ist todt, ist todt; jetzt, Kind,' sprach sie zu Mathilden, „müsst Du Dich schwarz anziehen ; Du musst trauern um Deinen Vater!' „Großer Gott,' rief der Graf, „was spricht sie? Der Schmerz bringt sie von Sinnen !' Man trug Brigitten fort

und Mathilde folgte ihr auf den Wink der Gräfin. Da trat Deodat vor und begrüßte ehrfurchtsvoll den Grafen. „Deodat, mein Deodat,' rief der Graf mit der innigsten Freude, „Du bist es? Wo kommst Du her? Ja, ein treuer Diener ist mir gestorben,' fuhr er fort und drückte Deodats Rechte; „bleibe bei mir, Du Retter meines Lebens! Siehe, Anna, da ist Dcodat, der unschuldig verleumdete und wunderbar gerettete Deodat! Ihm danke ich es, dass ich Dich und unsere Tochter wiedersehen durfte!' „Unsere Tochter?' fragte

die Gräfin. „Deodat, Deodat,' rief sie erschüttert, „wo hast Du die Schnur her?' Sie reichte Annas Schnur dem Grafen und erzählte mit gebrochener Stimme, von innerem Schauer ergriffen, was vorgefallen war. Der Graf erbebte in düsterer Ahnung. Deodat reichte ihm schweigend die Briefe. Der Graf, höher gebildet, als die meisten seinesgleichen, las; er stand erschüttert, fast vernichtet. „Heiland, wie wurden wir betrogen! Kuno, Kuno! Wenn Mathilde mein Kind nicht ist,' rief er mit heftigem Schmerz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 05.10.1923
Umfang: 8
. Am R. August d. I. entfernte sich hier aus ihrem elterlichen Hause die dreißigjährige Louise Tamiler und ist bis heute noch nicht zurück gekehrt. Alle Nachforschungen nach ihrem derzeitigen Aufenthalte waren bisher ergeb nislos Wem zweckdienliches bekannt ist. Das grüne Auto. Roman von August Weißt. «Schluß.) Einundzwanzigstes Kapitel. Die Gräfin aber sah in ihrem Zimmer, den Kops in die eiskalten Hände gestützt und karrte fassungslos zu Boden. Das erste Morgengrauen kroch über das Dach

des gegenüberliegenden Hauses und vars fahle Lichter durch die Scheiben. Da... was war das? Hatte es nicht ge läutet? Woletta fuhr in die Höhe. Die Kammerfrau trat ein und meldete: Eräflich Gnaden, bitte, es sind zwei Her ten da, die gräfliche Gnaden sofort sprechen vollen. Violetta erbleichte... Sie griff nach dem Toys, dessen Schläfen wild hämmerten, preß- k d!e Fäuste gegen die Brust und seufzte lies aus. Was soll ich den Herren ausrichten? frag te das Mädchen. Weck' den Trafen! befahl die Gräfin Die Herren

wollen aber mit der Frau Zläsin — Wer sind die Herren? fragte Violetta leij? Bon der Polizei, antwortete das Mädchen. Gräfin fuhr mit der Hand.zum Her zen. 5o war also alles aus... Man kam be> re ts. sie zu holen... Das Verbrechen war möge solches der tiefbekümmerten Murtsr des Mädchens, Frau Kathi Gafriller, St. Sig mund, Pustertal. gütigst mitteilen. p Der Stausee in Rein. Tauferertal, Z. Oktober. Das Stauseeprojett im Reinlaie, worüber bereits oiele und umfassend? Ver handlungen, Prüfungen. Messungen

Sphor wurden in den Salon geführt uüd gebeten. Platz zu neh men. die Gräfin werde gleich erscheinen. Zehn Minuten oergingen. Die Sache dauert mir ^u lange, sagte end lich Würz. Ich werde kurzen Prozeß machen. Fort kann sie nicht, denn alle Ausgänge find besetzt. Bitte, rufen Sie das Mädchen! Wo ist die Frau Gräfin'.' fragte der Poli zeirat die eintretende Kammerfrau. In ihrem Schlafzimmer, bitte. Führen Sie uns dahin. Sofort! befahl Würz in so dezidiertem Tone, dag das Mäd chen keinen Einwand

sind hieb« zwei angezogene Dekrete unrichtig zitiert, jodaß wir vorläufig nicht in der Lage sind, diese Be triebe anzuführen. D. Red. Gräfin.- ersparen Sie uns weitere Gewalt- , j taten! Zwingen Sie uns nicht. Hand an Sic ! zu legen! , Im Zimmer blieb alles still. Merkwürdig > still. j I Der Polizeirat konnte die Ecke eines Bet- ^ , tes sehen! darüber ein Heiligenbild. Der matte Schein einer Kerze, die in der ande- > i ren Ecke des Zimmers stehen mußte, warf ^ j zittrige undeutliche Schatten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1914
Umfang: 8
. Die erste Frage, lautend auf Ehrenbeleidigung, wurde von den Geschworenen mit 12 Ja beantwortet. Auch die zweite Frage, die Zusatzfrage, ob der Wahrheitsbeweis er bracht worden sei, wurde mit 12 Ja beantwortet, wmuf Dr. Heller frcigefprockien wurde. Ein sensationeller Erpresserprozeß. Vor einem Wiener Erkenntnissenate wurde in den Tagen zwischen dem 12. und 14. Mai ein Er- pressungsprozeß durchgeführt, iu dem es sich um die Entwendung des Tagebuches der Gräfin Esterhazh durch den verarmten Baron

Strahlendorff uud der K«mmerzofe der Gräfin, Emma Böjty, handelt. Die Gräfin Esterhazy lebte seit längerer Zeit in Wien im Hotel „Meißl u. Komp.', woselbst sich auch Ba ron Strahlendorff, der sich der Gräfin nähern wollte, einlogierte. Als aber feine Bemühungen an dem Widerstande der Gräfin scheiterten, sann er auf Rä ch^, Wissend, daß man die Gräfin unter Kuratel stellen wolle, wozu sich jedoch kein Llnlaß bot, trach tete er nach dem Tagebuche der Gräfin, worin sie nicht nur die Tagesereignisse

verzeichnete, sondern auch ihren innersten Gefühlen Ausdruck gab, und außerdem sein Inhalt jenen dienstbar wäre, die die Gräfin entmündigen wollen. Als er nun von der Gräfin in seinen Liebeswerbuugen abgewiesen wur de, knüpfte er mit deren Kammerzofe Emma Böjty ein Liebesverhältnis an, mit deren Hilfe ihm die Entwendung des erwähnten Tagebuches gelang. Baron Strahlendorff erklärte nun dem Vertreter der Gräfin, Dr. Mahler. den Täter zn kennen, der für die Herausgabe des Buches 80.000 K, verlange. Er 'elbst

gebe sich mit der Anstellung als Privatsekretär der Gräfin zufrieden. Die nun gepflogenen Ver handlungen führten jedoch zu keinem Resultate. Die ser Tatbestand wurde nun zum Gegenstände der ge gen den Ba.rou Strahlendorff und der Kammerzofe Einum Böjty eingebrachten Klage genommen, die nuu zur Verurteilung Strahlendorffs zu 1 Jahr Kerkers und Adelsverlust führte. Die Kammerfrau Böjty wurde jedoch freigesprochen. Land- und Volkswirtschaft. Generalversammlung der Brixener Bank. Kürzlich fand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 03.02.1922
Umfang: 6
vor do^i gerichte Bozen zu verantworten. Er iv.ir?: ! 8 Monaten Herkers verurteilt. Sas Geheimms vou Ivdschinka. Krimmalroman von Erich Edenstein. <ZS. Fortsetzung.) „Dann mußt du sie sehr flüchtig angesehen oder — deine Schwester vergessen haben! Ich jah die Bilder der Toten, und es besteht für mich nicht der leiseste Aweifel, dvsz es unsere arme Harnet ist!' Die Gräfin verhüllte ihr Gesicht und brach in Schluchzen ans. Dann stammelte sie un- stcher: „O, wenn du recht hättest! Es wäre ja ent setzlich! Die Tote

mich fast ebenso sehr, wie die Schreckensnachricht von Harriets Tod. dll wir in den Zeitungen lasen!' Die Gräfin sah idn mit einem seltsamen Blick an und senkte d-n Kopf. «Ich mußte Egon versprechen, dir me mehr eine Zeile persönlich zu schreiben,' sagte sic dann leisr. „Er ist sehr eifersüchtig uns kann nicht »,'rgessen, daß ich — einst beinahe deine Frau geworden wäre — und dich — sehr lieb hatte ' Ucber Parkinsons Züge zuckle ein eigen tümlich überraschter Ausdruck, Dann verfin sterte

sich sein Gesicht. „Darum trägst du wohl auch das armselige Kcttchen nicht mehr, das ich dir beim Abschied in Nervyork gab?' „Das — Kettchcn?' Die Gräfin blickte unsicher und verlegen auf. „Ah — du hast es wohl überhaupt schon ganz vergessen?' Er griff wie spielend nach ihrer Rechten. „Es war ein Dielliebchen, weißt du es wirklich nicht mehr? Und du erlaubtest mir. daß ich es dir anschmiedete, damit du es nie ablegen solltest. Noch bei dei nem Besuch in Newyork als junge Frau trugst du es. Damals war dein Mann

wohl noch nicht so eifersüchtig?' Die Gräfin murmelte verschämt: „Damals wußte er noch nicht, von wem es stammte. Ich hatte ihm gesagt, es sei von Harnet.' „Ah — du hast ihn belogen? Du — die du niemals eine Lüge über die Lippen brach test?' Des Amerikaners Stimme klang jetzt so kalt und streng, daß sic ihn erschrocken ansah. „Ich — dachte an — dich!' hauchte die Gräfin, und eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. „Trotz allem, was später kam, war mir jene Erinnerung doch heilig, Allan

! Ich — ich wollte das Armband behalten!' „Und dennoch sagtest du ihm später die Wahrheit, denn du trögst d«s Kettenarmband nicht mehr^ „Er preßte mir die Wahrheit ab. Er war stets mißtrauisch — um des Friedens willen mußte ich mich fügen. Begreifst du das niäst?' Er antwortete nicht gleich: Erst nach einer Pause fragte er unvermittelt: „Du bist also jetzt sehr glücklich mit deinem Mann?' „Unaussprechlich!' antwortete die Gräfin mit beinahe schwärmerischer Begeisterung. „Er liebt mich genau so, wie am ersten Ta ge unserer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
Sie sich gegen sechs Uhr bei mir ein, dann wollen wir das Weitere besprechen Um- halb fünf Uhr wurde der Gräfin 2i Campobello der Beamte des Fundbureaus. Würz, gemeldet. Würz, der einfache ZioilkleKung trug, wui^e in den Salon geführt, in welchem ihn die Gräfin bereits erwartete. Mit einem einzigen raschen Blick umfaßte der Polizeirat di.« Gestalt der Gräfin, die ihn, ohne aufzublicken, aufforderte, näher zu tre- ten. Ich bitte, ich komme wegen detz Armban des, begann er. Ich weiß... ich weiß

. Die Gräfin »egte heftig fort: Cs ist gar nichts Besonderes an dem Arm bond. Wenn ich gewußt hätte, daß das !o viel Umstände und Fragen hervorruft, hätte ich es wirklich unterlassen, den Baron zu bitten, in der Sache zu intervenieren! Verze:hen Sie, aber es ist meine Pflicht, genau nach den Vorschriften vorzugehen. Ich kann zu meinem Bedauern auch dann nicht davon abgehen, wenn ich lästig falle. Uebri- gens genügt mir die Auskunft, die ich erhal ten. Bitte, hier ist das Armband. Der Traf verschwand

im Nebenzimmer. Ich bitte Sie nur noch, begann der Polizei- rat Würz wieder, diese Empfangsbestätigung zu unterschreiben. Der Polizeirat legte ein Formular auf den Tisch, das die Gräfin rasch unterschrieb. Der Polizeirat Würz empfahl sich. Ms er über die Treppe ging, wurde «r plöizlich von oben gerufen. Ein Bedienter beugt« sich über das Gelän der. Die Frau Gräfin läßt noch einen Augen blick bitten. Würz wurde in das Zimmer zurückgeführt, das er eben verlassen. Die Gräsin di Campobello saß beim Tisch

und hieli das Armband m Hänlden. Mein Herr, iagie sie mit einem leisen Beben in der Stimme, ohne den Polizeirat anzu blicken, dieses Armband ist ni ch t »nein Eigen tum. Nehmen Sie es zurück, damit es der rechtmäßigen Besitzerin zugestellt werden kmin. Der Polizeirat war einen Augenblick b» troffen. Was war da ooi gegangen? Er sah sich im Zimmer um. Nichts Aus fälliges war zu bemerken. In höflichem Tön? wandte er sich an die Gräfin: Verzeihen Sie, aber vor wenigen Minuten haben der Herr Graf

und Sie das Armband als Ihr Eigentum erkannt. Auch Baron Sphor gegenüber haben Sie erklärt, di« Be sitzerin It sein. Die Gräfin fuhr gereizt aus. Während ihre HänS« sich zu Fäusten ballten, blitzten ihre großen dunklen Augen den Polizeirat heraus fordernd an. Ich denke, es genügt, wenn ich /.ieu sac^e. daß dieses Armband nicht mir gehört. Soll ich mir fremdes Eigentum aneignen? Ich !

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.09.1923
Umfang: 8
. 5l. Fortsekung. Also, was zibt's? Nichts oder sehr viel. Das werden die näch sten Stunden zeigen. Sie kennen doch die Gräfin di Campobello? Ja... flüchtig. Ich kenne sie, wie man je mand kennt, mit dem man drei-, viennal je eme Viertelstunde gesprochen hat, mit dem «an aber auch nicht ein intimes Wort ge wechselt hat. 2ch bin durch ihre Worte etwas überrascht, öaronin, bemerkte Sphor. Ich habe voraus- ücsegt. daß gerade zwischen Ihnen und der Gräfin recht herzliche Beziehungen bestehen würden. Äa. weshalb

solltest denn die bestehen? «ie ist doch ihre Landsmännin und da dachte ich — Pardon, fiel die Baronin Sphor ins Wort, meine Landsmännin ist sie nicht: ihr Mann >st Italiener. Die Gräfin ist keine Italienerin? fragte sphor enttäuscht. Nein, antwortete die Baronin. Sie hieß °ls Mädchen — warten Sie nur — Vielleicht Cincimiati? Ach mo! Gobboms — Gibbon — Gobson, w etwa?, km»' ,!'?<:! an den Namen jetzt ^'ch' e7i„.icr» Aber ich weiß, daß sie die A-ter eines sehr reichen Minenbesitzers

aus ist. Also — keine Landsmännin - . das ändert eigentlich die Sache — sagte Sphor etwas kleinlaut. Nach einer Pause fragte er: Hat die Gräfin nie erwähnt, daß sie Ihren Bruder gekannt Hot? Die Gräsin — meinen Bruder? Das ist mir ganz neu. Wie kommen Sie darauf? Hat sie mit Ihnen oon Georg gesprochen? Das »licht, antwortete Sphor, aber ein Zu fall hat mich auf d-ie Vermutung gebracht. Die Gräfin bat ein 'Armband verloren, das die Polizei gefunden hat. Dieses Armband enthält ein Bitt> Uni wissen Sie, wessen Bild das ist? Baron

sie wrll meinen Tod'. — Und nun glauben Sie, daß dieses Bild der Gr6- ! sin di Campodello gehört? Wenn das walir i ist, dann ist sie die ^ Sprechen sie das Wort nicht vorschnell I aus. Vorläufig wissen wir noch gar nichts, j Ich bin eben auf dem Wege pir Gräfin. In einer halben Stunde können Sie erfahren, ob das Arinband das ihre ist oder nicht. Sphor wollte stch erheben, Warten Sie einen Augenblick! rief Meto. Sie ümgelte und befahl dem eintretenden Bedienten: Die Anna soll herüberkommen

. Das Stubenmädchen erschien. Sagen Sie, Anna, könne» Sie sich ci>, de» Schmuck Ihrer fiuhere» Herrn, eimneni?' I bitt', ,?7n,i Krä'in hat wniel Schmuck sckaiie'' L'.' sia- einmal tiefes Armvund ,»n! >»5 der Gräfin? Ah treilich! Dkl' kenn' Ich. D,IS ha» i' nnmer !rageu > hat i' »u- ui'qi)gl. ?o . gar beim hat iie's immer auf I Hand c,''' -i ' Ks !-'» M». Z!? kennen wieder qehen. das Mädchen sich entfernt hatte, iahen sich Baron Sphor und die Baronin starr u» Beide waren bl-.'ich geworden. Es scheint

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1905
Umfang: 8
dem Jagdschlosse der Gräfin Selbm zu. Die Gräfin mußte schon, bevor fie das Schloß betrat, unterrichtet sein, was ihrer wartete. Der Kammerdiener ließ sich sogleich seiner Herrin melden und stand bald derselben gegenüber. „Was gibt'S, Hans? Ist Graf Albert etwas zugestoßen?' preßte es sich mühsam über ihre Lippen, während Leichenblässe ihre Wangen deckte. Mitteilungen des Aauernöundes. Der Bauernbund hat am 14. Oktober wieder 546 Mitglieder aufgenommen und der Behörde mit geteilt. Die Zahl der formell

Forderung zu stellen haben, aufge fordert, ihre Ansprüche bis 30. Oktober anzumelden. „New, gnädigste Gräfin, aber Graf Rudolf ist zurückgekehrt und —' „Ist Gertrud — ist die junge Gräfin ebenfalls im Schlosse?' „New, der Herr Graf kam allem und mit einer so finsterm Miene, daß wir alle kaum wagtm, ihn zu begrüßen. Tann ist er bis zum Abend essen in Graf Alberts Zimmer gebliebm. Ich war im blauen Kabwet beschäftigt und da die Herren ziemlich laut sprachen, so —' „Sie haben gelauscht, Hans

; aber vielleicht war es heute gut.' „Ich gebe zu, es getan zu haben, aber allein in Ihrem Interesse, Frau Gräfin, ich fürchtete, die finsteren Züge des Herrn Grafen könnten meiner Gnädigen Unangenehmes bringen.' In diesem Falle will ich es Ihnen verzeihen. Und war es wirklich etwas, wodurch ich schmerzlich berührt würde?' „Der Herr Graf will hier ein anderes Leben einführen; alle Vergnügungen sollen aufhören, ein schränken will er das ganze Hauswesen, Diener ent lassmund so weiter.' „Ah! Herr Sohn

, jetzt bm ich vorbereitet und werde mein Recht zu wahren wissen. Ich danke, Hans, für die Nachricht; sagen Sie niemand, daß ich von der Ankunft dcS Grasm unterrichtet bin. In einer Stunde bin ich daheim.' „Befehlen Frau Gräfin sonst noch etwas?' „New, HanS, nur soll Betty früher, als ich eS bestellt, meine Zimmer bereit halten.' Herichtssaal. KW raöiater Sohn. Wenig Freude wird der Vater des 26jährigen TaglöhnerS AloiS Frank von Kältern an diesem habm. Der Bursche, verschon vorbestraft ist, schlug seinen Vater mit ewem

schweren Kerker. ES bedürfte nur eweS kurzen Augenblicks und die vollendete W- .dame hatte die Spuren der Er regung verwts .. Die verräterische Bläffe wurde vor dem Spi.gel dadurch beseitigt, daß fie in ihr seines Batisttuch hauchte und einigemal über die Wangen rieb, um das Blut dorthin zurückzurufen. „Doch keweunangenehme Botschaft, liebe Gräfin?* so hörte die Eintretende von allen Seiten „New und ja. Mein Sohn ist heute zurück gekehrt, weil seine Anwesenheit nach Aussage des altm Bauer unbedingt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 14.10.1905
Umfang: 10
. Ein in dieser Rich tung bestbewährtes Mittel ist der seit4 0 Jahren in der ganzen Monarchie bekannte Dr. Rosa's Balsam für den Magen von der Apotheke des B. Fragner, k. k. Hoflieferanten in Prag. Depots in den,hiesigen Apotheken. - (Rachdmck^verboten) Adelstolz und Mrgeryerz. 18) Bon Nelly Franz. Die Gräfin Eichsfeld hatte einen vertraulichen Kreis ihrer liebsten Freunde um sich versammelt. Alma von Rheweck fehlte ^nicht in dem Kreise. „Sie vertritt die Stelle meiner Tochter,' pflegte die Gnädige zu sagm

. Und wirklich schien sie all' die Obliegenheiten derselben für sich in Anspruch zu nehmen. Hätte man in ihr Herz sehen können, so würde man statt der schönen Außenseite gar häßliche Beweggründe für ihr Tun gefunden haben. Rudolf sollte es jeden Tag mehr sühlm, was er verscherzt, indem er Gertrud geheiratet. Nur wenig Gäste wurden erwartet und Alma war die einzige, welche schon neben der Gräfin und Rudolf in traulichem Geplauder saß. Da erschien der Kammerdiener und überreichte die Postsachen. Rudolf legte

der Gräfin die Zeitungen hw, indem er sagte: „Schon ewe Antwort auf meinen Brief aus Eichsfeld.' „Wundert Sie das, Herr Graf? Ihre junge Frau wird doch Ihr Schreiben nicht tagelang un beantwortet lassen.' „Der Brief ist von Albert und bitte ich, mir zu gestatten, dmselbm zu lesen; er könnte doch etwas enthalten, was noch heute der Erledigung bedürfte.' „Lesm Sie immerhin, vielleicht interessiert der Inhalt auch uuS.' Alma und die Gräfin plauderten wieder, aber die blitzenden Augen der jungen Dame

, Mama, der Brief ist ja von ihm.' „Gewiß ist die junge Gräfin krank vor Sehn sucht nach dem fernen Gatten und der Gute eilt, die Arme zu trösten.' „Heute tut mir Ihr Scherz weh, gnädiges Fränlew, aber ich verdiene dm Spott. — Mama, du wirst mich entschuldigen bei den Gästen, meine Anwesenheit in Eichsfeld wird durch AlbertS Brief dringend gefordert.- „Und sollen wir denn nicht wissen, was dort geschehen, Rudolf?' „Vorläufig sei eS dir genug, daß es dich und deine Interessen nicht betrifft; sobald

sie nicht mit hieher genommen, vielleicht war ihr Leid so tief, daß Albert in seiner Sorge für ihr Lebm Mchtet, und da ruft er den Bruder.^ ^ „New, Frau Gräfin, so etwas konnte e5 kaum sein, die Erregung ihres Sohnes war zu groß, att daß ewe Krankheit seiner Frau dieselbe hervor gerufen hätte.' „Nun, warten wir eS ab, verderben wir uns nicht den schönen Abend. Zieht Rudolf eS vor, in Eichsfeld zu bleiben, dann werde ich mir das Ver gnügen ansbittm, Sie und Ihre lieben Eltern als meine Gäste hier aufnehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1916
Umfang: 4
du mir jetzt noch deine Mitteilung machen?' Hasso zuckte ein wenig zusammen, dann entgegnete er mit gepreßter Stimme: „Sie snw gegenstandslos geworden ...' „Ich dachte es mir,' sagte die Gräfin ruhige Hasso trat an das Fenster und sah in die dunkle Nacht hinaus. Die Bäume des Parkes bogen sich un ter der Wucht des Sturmes, und das Rauschen ihrer Kronen klang in das ferne Brausen der Meeresbran dung. Ab und zu zerriß ein greller Blitzstrahl die Fin sternis, und mächtig rollte der Donner durch die schwar ze Luft. Dann rauschte

ein heftiger Platzregen nieder: klatschend schlugen die Regentropfen gegen die Fenster scheiben und jetzt prasselte ein Hagelschauer nieder, daß es wie knatterndes Gewehrfeuer klang. Die Gräfin erhob sich. „Hoffentlich macht der Hagel nicht zuviel Schaden,' sagte sie. „Wir stehen dicht vor der Roggenernte.' Hasso zuckte die Schultern. Die Gräfin trat zu ihm und legte die Hand auf seinen Arm. „An was denkst du, Hasso?' fragte sie sanst. Er wandte sich langsam um. Sein von dem Auf enthalt in Sonne und Luft

ist für das Mutterauge kein Geheimnis geblieben. Wer dag du deine und dieses Haufes Ehre beflecken, würdest ' 21 Hasso bedauerte wohl, seiner Mutter, die mit solch unendlicher Liebe an ihm hing, Schmerz bereiten zu mässen: aber sein Glück, seine Liebe wollte er ihrem Stolze nicht zum Opfer bringen. Entschlossen schritt er die Stufen zur. Veranda hin auf. Die Gräfin sah ihm ernst, säst streng entgegen. „Darf ich dich noch stören, Mama?' sragte er. „Ich habe dir eine Mitteilung zu machen.' „Ich habe dich erwartet

,' entgegnete sie ruhig. — „Auch ich habe mit dir zu sprechen. Willst du mir in. mein Zimmer folgen ?' , Sie schritt voran und öffnete die Tür zu ihrem Privatzimmer, indem sie das elektrische Licht auf knipste. Es war ein behaglicher, aber doch im ernsten Geschmack eingerichteter Salon: das große Porträt des verstorbenen Grafen in der Uniform eines Hofjäger meisters hing über dem Schreibtische auf dem Bücher und Zeitschriften lagen. Ein offener Brief lag auf der Schreibmappe. „Nimm Platz,' sagte die Gräfin

, sich selbst in den Sessel vor dem Schreibtisch setzend und den Brief in die Hand nehmend. „Meine Mitwiliung, wird ijich überraschen, liebe Mama,' Hub Hasso mit etwas unsicherer Stimme an. Ein flüchtiges, spöttisches Lächeln huschte über das Gesicht der Gräfin. „Nicht so sehr, als du glarlbst,' entgegnete sie. „Doch ehe du mir deine Nachricht mitteilst, bitte ich dich, m-kch anzuhören.' ° Hasso verbeugte sich höflich zustimmend. „Bist du noch immer entschlossen,' fuhr die Gräfin fort, „deinen Abschied zu nehmen?' „Mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 02.02.1916
Umfang: 4
., Vordere ZvlliiiMHstraße i>, in Lollokollekturen, Ta baktrafiken, bei Zleuer-, Post-, Telegraphen- und Eisen- bahnämlern, in Wechselstuben zc. zu bekommen'. Spiel pläne für LostSufcr ^raii^ — Die Lose werden portofrei »uliesendel. Von ite? Ir. Ic. lZsoorsIäirsIcttoii ilsr Illttsrtva i Ableilung der Wohllätigkeiislotterien). K. Deutsch, Ein edles Frauenleben. 103 „Was ist es denn? Erklären Sie sich deutlicher!' sagte die Gräfin mit einer Bewegung von Ungeduld, während sich ihre Augen mit einem unrnhigen

Blick auf Elisabeths Antlitz hefteten. ^..Ich habe nachgedacht. Exzellenz, in welcher Form ich Ihnen die Mitteilung machen soll, kann aber das rechte Wort nicht finden. Sie drängen mich jedoch sc! der zu einer Erklärung, und Sie haben recht, das scheerlösendc Wort ist doch immer das Beste ... Fra'l Gräfin . . . .' Elisabeth stand vor ihr mit gesenkten Wimpern, eine Flamme jagre die andere auf ihrcm Antlitze: so unruhig Gräfin Helene, so unsicher der Blick AuAes ',o muffte NL dock> nie ein edleres

und schöneres Gesicht gesehen zu haben.' ..Frau Gräfin ... in kurzen Worten . . . d-er Herr Graf, ihr Sohn liebt mich und hat mir seme 5iand und seinen Namen angeboten/' Die Augen der Gräfin nahmen einen starren, fast toten Ausdruck an, es war, als ob eine Lähm um? in jede Muskel und Linie ihres Gesichtes trete, eine solche Bewegungslosigkeit breitete sich darüber. Dieselbe Starrheit schien sich ihrem Körper mitgeteilt zu haben, denn sie stand völlig regnngslos da. Wie ein flammen der Blitz mit blendender

. Ein ungestörter Schlaf und einige Tage Ruhe würden wieder alles bei dem Kinde ins Geleise bringen. Die Gräfin hatte während der ganzen Zeit Elisa beth weder gesehen noch gesprochen, das Entsetzen beim Anblick des toten Knaben hatte jedes andere Empfin den und Interesse in ihr ausgelöscht, da hatte sie erst empfanden, was ihrem Herzen die Kinder ihrer verstor benen Tochter waren. Sie hatte sich nach der mutigen Retterin erkundigt und erfahren, der Graf habe sie ins Schloß gebracht, wo sie sich erholt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 04.04.1925
Umfang: 10
. Hausbesij^erssohri. — Ver storben«: Franz Joses Satterer. Fleischhauers- lchil. 1 Jahr alt: Mathilde Freifrau von Nagel. ge>or«ne Gräfin Strvchwitz, Private. SS Jahre; qn-mch Nock. Bauerssohn, Jahr«. Konzert in Meran. m harseakoazert Ada Sassoli Ruala. Das heute idends halb g Uhr im großen Kursaale stattfin dende Konzerr der berühmten Harsenvirtuojin Ada Saffoli Ruata aus Rom verspricht 'inen auser lesenen Genuß. Das Programm enthält die Masten Harfenkompositionen aus alter und neuer Hit, darunter

ist. Der Borverkauf beginnt Smnstmg. ! 4. April, an der Tageskasse- ^ m Spielplan. ^ Samstag. 4. April. Gastspiel der I. Soubrette ! Susanne Bachrich vom JobZnn-Sdrauh- > Thean-r m Wien. »Madame Pompadour', Operette von Fall. ! Soimtag, 5 April, Gosypiel der 1. Sänqerm Grete Conde vom Corsotheoter in Zürich »Gräfin Mariza', Operette von Kalman. MmÄag, k. ApiÄ. Kaminerspiele, Anfang g Uhr: „Schwarz und weiß'. Komödie in 4 Akten von Tuikry. Dienstag, den 7. April: Benefiz des Schau spielers und Sängers Alfred Ruffo

. Ich gebe dem Meneville. meinem ! guten FreuiÄ», der dorr in der Ecke steht und. om Jammergesicht mach: wie ein gemarter ter Indianerhäuptling, keine rohe Zwiebel für sein künftiges Liebcsglück mit dieser Witwe!' Der Prinz von Indien hörte plötzlich mit ten im Tanz aus. denn die junge Gräfin hing ! hÄlb ohnmächtig in seinen Arnren. So hatte sie nie getanzt, nie, das war ein Tanz der Bacchanten und dazu reichte ihre zarte Na tur nicht-, vor ihren Augen tanzten Funken, der Atom flog, die gange Gestalt

in den Lew?' »Herr Wcornte, mäßigt euch/ bat das Mädchen, „es handelt sich um die Gräfin und. glaubt mir. die ist wahrkch nicht des Streues oon Männern wert: man jagt üble Dinge oon ihr.' „Ihr mögt recht hoben. Jungfer, hier aber handelt es sich um anderes, als Ihr denkt.' Damit ließ er den Arn» des Mädchens los und trat der Gruppe näher. Als er zum Prinzen gelangt war und die Worte verstand, sühlte er sich enttäuscht. Ruhig und hoheitsooll stand dieser da, kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, das Auge

hatte wieder den hakboerschlsierten melan cholischen Blick von früher angenommen. ..Mein lieber Baron. Ihr Eifer und Jhr- Fürsorge für das Wohlergehen der Frau Gräfin bereitet mir Freude.' sagte er lachend. „Die Sitte dieses Landes ist mir aber wohl- bekannt und nichts unter der Sonne könnte mich dazu bewegen, dagegen zu oerstoßen. Wenn zwei sich zusammengesunden, dxmn iist für einen dritten kein Platz. Ein echter Mann tritt dann zurück, wenn ihn« auch das Herz bricht. Wer nicht so handelt, wer nur Verlan gen in der Brust trägt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 20.03.1925
Umfang: 10
. Die Sommerfrische verbrachte »« FamSKe im Schlosse Gamdegg in Eppan. wo Gras Josef Form im Jahre 1887 auch Zwei Jahre später starb in Bozen Wen Gemahlin, Gräfin Marie, geb. Mar- chese Cambiasi. Sie entstammte dem genue sischen Hochadel. . . Draf Form obl-ag in Men den juvi- W)en StMen und erwarb sich den Dokwr- Cr lebte fortan mit seinen Geschwistern ^ Seine edelmütige Veranlagung kchon rn stmgen Jcchren der christ lichen Armenpflege zu. Er wurde. ein eifriges »vZübend-s Mijgkied der St. Mnzenzkonfe- ?^2ozen

, das ist in allererster! Linie wohl dem Dochinge schienen zu vor- ! danken. j Am 15. Dezember 1901 vermählte sich Graf ^ Form in Ungarn mit der Gräfin Mi« i Apponyi de Nagy Apponyi. Tochter des Gra» . fen Geza Apponyi und der Gräfin Pauia, Apponyi, geb. Gräfin Szschenyi. Die Trauung > 24 Priester. Hinter dem Sarg schritten die zur ewigen Ruhe zu geleiten. Die Männer mußten in Viererreihen gehen, damit der ungeheure Trauerzug sich entwickeln tonnte. Den Lei chenzug eröffneten die Zögttnge sämtlicher

hin. Ruhen ja auch seine Eltern und verstorbenen Geschwister dort in der Familiengruft. Durch oiele Jahre, bis zu ihrem Tode, beneidete er die St°lle eines Obersthofmeisters der Herzogm-Witwe AdÄ» glmd« von Modena, die ebne Schwester des Prinzragenten Luitpold von Bayern war. Vmi seinen Geschwistern ist Graf Peter j Form vor einer Reihe von Jahren bei einer! Tour im Kaisergobirge tödkch verunglückt, j Ein anderer Bruder. Graf Kajetan starb vor - vier Jahren. Eine Schwester Gräfin Katha- j rina lebt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 22.11.1916
Umfang: 4
, 2 Kassierin- „Siegende Liebe.' Roman von O. Elster. 104 „Zum Kaffee bin ich wieder frisch,' sagte er, küßte seiner Mütter die Hand, streiichelte Käte zärtlich das Haar und ließ sich dann von dem Haushofmeister auf seine Zimmer führen. „Darf ich mich auch zurückziehen, Frau Gräfin?' fragte Käte. „Ihr altes Zinnner ist bereit,' entgegnete die Grä fin. „Vorher aber möchte ich Sie bitten, mir in mein Zimmer zu folgen. Sie müssen mir Bericht erstatten, was der Professor über den Zustand Hassos gesagt

hat. Wollen Sie?' „Gern, Frau Gräfin.' „Nun, so kommen Sie.' Die beiden Frauen begaben sich itn das Arbeits zimmer der Gräfin. 15. Käte blieb an dem Tisch in der Mitte des Zim mers stehen, die Hand leicht auf dke Platike gestützt, während die Gräfin in dem Gemach auf und nieder ging, die Arme über der Brust gekreuzt, auf dem scharf gezeichneten Antlitz einen ernsten und sinnenden Ausdruck. Käte kannte den Ausdruck. Sie wußte, daß er der Vorboche einer ernsten Aus einandersetzung war, vielleicht eines Zornesausbruches

, aber sie war fest entschlossen, diesem um Hassos willen Stand zu halten und sich nicht auch zum ZorNe hin reißen zu lassen. Endlich blieb die Gräfin vor ihr stehen und sprach mit ihrer tiefen, leicht knarrenden Stimme: „Wollen Sie mir der Wahrheit gemäß berichten, was d er Professor über den Zustand' der Augen mein es Sohnes gesagt hat?' „Gewitz, Frau Gräfin,' eNtMxnet« KäLe ruhig. — „Es ist PeÄer niDi erfreulich, was ich! zu beMhten habe. Die Sehkraft der Augen des Grafen Hasso wird für alle Zeit verloren

. Die alte Gräfin schwieg. Sie ahnte, daß hier eine höhere Gewalt herrschte, als ihr stolzer Wille. Man fuhr in das Dorf etin. „Erzähle mir,' sagtje Hasso, ,Mie es in dem Dorfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 20.06.1920
Umfang: 16
!> erliiU: aus Gniüd einer Aussage des -Ächncs Ludwig Pletzer aus Fcid'irch eine Verständi- mg da Zkel-r Landa^regierung, dajz der Krie^Sgesan- ,:e Tr. (> g g e r aus Meran am LI. Februar d. I. in Nachdruck verboten. Ctslze Herzen. Roinan von Fr. Lehne. (3. Fortsetzung.) Freudig liefen Ruch und Ellen hinaus, um oilette zu machen, ihnen war diese Unterbrechung r Zurückgezogenheit sehr angenehm. Jetzt hatte Klaus Gelegenheit seine Wohnung Ellen anzubringen. Die Gräfin war sehr »bmascht, ihre unbedeutende

Tochter und dieser jlmzende Mannl «Ellen ist mir teuer; du kannst sie mir ruhig »vertrauen —' Las weiß ich wohl, Klaus, doch habe ich, os- M gestanden, nie daran gedacht, daß sie bei ihrer Mm Gesundheit heiraten würde. Und ob sie dm Anforderungen, die an eine Gutsherrin gestellt '«den, gewochsen sein wird?' »Darüber mache dir keine Sorge! Ich denke « Segenteil, daß Ellen sich in Althok recht erholen »d kräftigen wird.' »Noch eins, Klaus/ sagte die Gräfin zögernd, A weißt, daß ich Ellen nichts mitgeben

an die stolze Jsa denken. Sein Weg war ihm vorgeschrieben. Die Gräfin Tambach war sehr damit zufrie den, daß bald ein anderer für Ellen sorgen würde. Eine bessere Partie hätte sich für ihre Tochter kaum gefunden. Jetzt brauchte sie nicht mehr an deren Zukunft zu denken. Setzt wollte sie reisen, ihr Leben ge nießen — auch in ihr war etwas von dem leichten Blut des Bruders. Nie hatte sie ihrem Manne vergeben, daß die Hoffimngen, die sie auf ihn gesetzt, sich nicht ver wirklicht hatten. Einen fast mittellosen

die Mut^Ulebe entbehrend. Es war für beide Teile nur ein Glück, daß es sich so gefügt. 5. Kapitel. In dem eleganten Weinrestaurant von Kam mer wartete Herr Wöhrmann mit seinen Danisn auf Klaus. Er belegte mittlerweile einen Tisch und be^ sprach mit dem Kellner das Menu. Isabel!« war von einer nervösen Ungeduld ergrisfen. die sie kaum verbergen konnte. „Gräfin Ellen Tainbach — seine Braul', mußt« sie immerfort denken und sie tonnte ihre Neugierde auf das Mädchen seiner Wahl kaum be zähmen. Das war enie

standesgemäße Partie — sie war ja nur Jsabelle Krügerl Dabei reckte sie ihre hohe Gestalt und betrachtete sich in dem brei ten geschliffenen Spiegel, der ihrem Platze gegen über hing. Ob die Gräfin auch im Aussehen mit ihr wett eifern könnte? Sie lächelte ein wenig. „Belle' hatte er sie selbst genannt, und sie hörte es gern, wenn Man sie weiter fo rief. Mit kluger Berechnung hatte sie ihre Toilette gewählt — ein tadellos gearbeitetes Kostüm au» Rohseide mit wertvollen Spitzeneinsiitzen. Die mo,

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 32
Datum: 24.12.1921
Umfang: 32
t92V TZ 21—19 für tot erklärt wurde. Verlegung des Vertehrsbüros der „Stat'. Mit l. Jänner 1922 befindet sich das genannte Verkehrsbureau neben dem Reisebüro Schenker u. Co. am Waltherplatz Der Informationsdienst und Fahrkartenoerkanf. soweit Vtw WttMlNMS V0N f.rirninalroinan ven Ebenstein. (7. Fortsetzung.) Ah — es schien, als od die Gräfin doch nicht mehr die »alte liebe Grace' seil Oder erinnerte sie sich vielleicht gar nicht mehr an den Namen des Malers, der sie einst gemalt. Sie hatte die Kart

- achtlos und gleichgültig wie die eines Fremden in ein Körbchen auf dem Kaminsims geworfen. Jetzt wai.dte sie sich an Helene. „Bitte, Fräulein, lassen Sie Ihre und Puttchens Sachen nach Tisch packen. Wir reisen heute abends «och ab.' „Heute — ab —?' stammelte Helene, sie er schrocken anstarrend und fühlte zugleich, wie eine grenzenlose Enttäuschung sich ihrer bemächtigte. Jetzt fort, wo Peter Lindemann «Nun. was starren Sie mich denn so an?' frag te die Gräfin nervös. „Paßt

- Pn eine Depesche. Sie las sie aufmerksam, knüllte sie dann zusammen und schob sie mit einem leeren Lächeln in die Tasche Nach Beendigung der Mahl- zeit sagte sie noch zu Helene: „Bitte, sorgen Sie ja dafür, daß alles rechtzeitig fertig ist am Abend. Unser Zug geht um 8 Uhr ab, und ich habe stets ein wenig Eisenbahnfieber.' Helene hatte alle Hände voll zu tun, denn die Zofe wurde von der Gräfin vollauf in Anspruch genommen. Alle übrigen Bediensteten wurden ent lassen und reichlich abgelohnt. Die noch sür

zu können. „Das ist ganz einfach eine Ausrede', dachte er. „denn wäre sie wirklich krank, würde es mir Hele ne doch gesagt habenl Sie will mich also nicht emp fangen. Aber warum nur? Wir waren doch sozu sagen die besten Freunde und sind auch als solche geschieden!' Je länger er darüber nachdachte, desto mehr ver stimmte ihn die Abweisung. Er hatte es sich so ein fach gedacht, mit Helene unter dem Schutz der Gräfin verkehren zu können. Nun stand alles in Frage. Denn sie kompromittieren durch heimliche Zu- sammentünste

! Ein echtes Weib!' hatte er begeistert gedacht und hinzugefügt: „Ich will nicht ruhen, bis ich sie mir errungen Habel' Bis über die Ohren verliebt, war er in Kairo an gekommen, überzeugt, daß sich alles, soweit es die Möglichkeit betraf. Helene oft zu sehen, ganz ohne Schwierigkeiten abwickeln würde. Und nun machte ihm die Gräfin durch die Wei gerung, Besuche zu empfange», einen Strich durch die Rechnung! Sehr ärgerlich oerbrachte er den Nachmittag mit einigen Besuchen bei Leuten, die er von frühem ren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1925
Umfang: 8
Seil im Wert« von 100 Lire gestohlen. Therese Gräfin Khueu'Wicke»« bürg f. St. Michael-Eppan. 10. Juni. Am 8. Jimi um 4 Uhr nachmittags fand das Leichenbegängnis der am ö. Juni hier verstorbenen Frau Therese Gräfin Khuen» Wickenburg unter großer Beteiligimg auf dem Friedhof in St. Pauls statt. Bon den vielen Leidtragenden seien erwähnt Frau Fürstin Campofranco, Bürgermeister Graf Bruno Khuen von Cppan mit Gemahlin. Graf Ferdinands Fedrigotti, Baron Georg Eyrl mit Sohn Egon, Baron Geoog Di Pauli

, Büvgerineister von Kalter», Frau Dr. v. Luttsrotti, gob. Gräfin Consolati, Komtesse Forni, Herr v. Mackvwitz, Herr und Frau Gottfried v. Larcher aus Bogen. Die Be völkerung von St. Michael und St. Pauls gab in sehr großer Anzahl der «dten Dame das letzte Geleite. Zwölf Priester begleiteten die Leiche zu Grade. Bor dem Sarge schrit ten weißgekleidet« Mädchen mit Kränzen. Dor Sarg war mit dem gräflichen FamNen- wappen geziert, flankiert von Lichtträgern. Dem Sarge folgten die beiden Söhne dor Verstorbenen

. Graf Eduard, akademischer BAdhauor, und hochw. Traf Egon, Weltprie ster. Die Beisetzung fand in der gräflichen Khuenschen Familiengruft statt. Die große Beteiligung..am Leichenbegängnis gab be redtes Zeugnis von der Hochachtung und Wertschätzung, der sich die edle Dame unter der Bevölkerung erfreute. In der Nummer vom 8. Juni bracht« der „Landsmann' die Nachricht vom Tode der Frau Gräfin. Da aber diese Nummer be schlagnahmt wurde, so seien aus dem Bericht in der erwähnten Nummer nochstehende Zeilen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1916
Umfang: 8
war gar nicht darnach angelegt, solch' dunkle Bilder heraufzubeschwören. Diese anmu tigen Sagen sollten einen eber in die Kinderwelt ver sehen! — Deutschland ist wohl sehr reich an derartigen Stoffen?' „Ja. besonders ist es Thüringen, meine Heimat, das voller Burgen und Schloßruincn ist.' ..Eine Ritterburg haben Sie ja auch hier,' sagte die Gräfin lächelnd, „ich glaube nicht, daß sie an Alter einer in Ihrer Heimat nachsteht.' „Ich betrachtete sie auch stets mit dem größten In teresse,' gestand

das Mädchen. „Würden Sie einen Gang durch den Bau wagen?' „Mit dem größten Vergnügen.' versetzte Elisabeth lebhaft. „Ich wußte nicht, ob es der Frau Gräfin an genehm sein würde, und ich werde nicht gerne abge wiesen.' „Stolz und bescheiden zugleich,' sagte die Gräfin. So sehr sich die stolze Frau dagegen wehrte, so gewann doch ein tiefes Wohlwollen, das fast an Hochachtung grenzte, immer mehr Raum in ihr. Es lagen auch so viele verwandte Punkte zwischen ihnen: dieselbe Ruhe und Festigkeit

, wenn auch, was bei der einen ein schö ner, geklärter Ernst, bei der anderen mehr kalte Stren ge war, derselbe tätige Sinn, dieselbe Pflichttreue! 47 Und doch wai wiederum eines verschieden in ihnen. Was bei dem Mädchen ein edler, geläuterter Ernst war. das reine Bewußtsein des Menschemvertes überhaupt, war bei der Gräfin ein starrer Hochmut, der seine Wertschätzung dein Ruhme eines Jahrhunderte alren Goschlechtes entlehnt-.'. ..Pv'eii: Sohn uerwahrt die Schlüssel, Sie können si. -ich von ihm geben lassen,' sagte die Gräfin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1905
Umfang: 8
in unser HauS führen. Und dann unser armer Albert, jedenfalls muß es ein Wesen sein, welches ein Herz für den Kranken hat. Ich will es Ihnen gestehen, so oft ich Ihre Gertrud mit liebender Sorge bei meinem unglücklichen Kinde sehe, steigt der Gedanke in mir auf, Rudolf möge fie zur Gattin wählen.' „Aber wohin kommen da Ihre Gedanken, gnädige Gräfin! Ich habe immer gehört, Sie kannten nur einen Ruhm, und das sei der reine Stammbaum Ihrer Ahnen. Freilich ist meine Gertrud würdig, eine Grafenkrone zu tragen

, und ich zweifle nicht, dieselbe wird ihre reine Stirn schmücken, denn ich habe in der letzten Zeit in allen Träumen nur so ihr Bild gesehen.' »Und warum sollte denn nicht mein Sohn eS sew können, der ihr dieselbe reichte?' Könnten Sie ihn denn zurückweisen, wenn er um Gertrud würbe?' »DaS würde ich nicht, Frau Gräfin, dazu habe ich wein Kind zu lieb, und ein solcher Platz ist nicht zu hoch für fie. Sie ist gescheit, ihr Köpfchen birgt einen ganzen Schatz des Wissens, nun, und mit * Ue ßhokera w Srenße

Josef, Witwer, Taglöhner, 54 I. 27. Bernabe Concetta, Witwe, Privat, 48 I. 23. Cechini Barbara, Steinmetzftau, 48 I. 29. Thurner Josef, verehel. Reiterbauer, 78 I. 30. Hofer Marie, Taglöhnersfrau, 64 I. 30. Casagranda Alois, Maurerskind, II. 31. Hofer Johann, verehel. Taglöhner 61 I. leeren Händen würde fie auch nicht kommen. Vielleicht dmkm Sie an ewm Tausch, für Gold dm Namen Frau Gräfin?' „Nun ja, ich gebe zu, ewe arme Frau darf Rudolf nicht heiratm, unsere Verhältnisse find wirklich

von seinem Rollstuhl aus selbst gepflückt und später so hübsch geordnet, um fie dir mit seinen Grüßen z« smdm.' „ Der Arme, trotz seiner Leiden vergißt er feine» alten Lehrer nicht! Immer irgmd ewe Freundlichkeit und sei eS noch so klein.- „Denke dir, Vater, die Gräfin bat mich. Albert zu besuchen. Als ich eS ihm erzählte, da sah er mich erstaunt an. Das Warum können wir beide nicht erraten. Doch eS ist auch einerlei, Albert war recht froh dm Nachmittag und wir find lauge unter dm herrlich« Bäumen des Parkes gewesen.'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1907
Umfang: 8
entzündung, die häufig typhösen Charakter zeigt, erkrankt ist. Auch der beliebte Arzt Dr. Spöttl egt an dieser Krankheit darnieder und ist sein Austand, wenn auch etwas gebessert, noch immer besorgniserregend. — Einer Blutvergiftung zum Opfer gefallen ist der hiesige Postbeamte Herr Johann Erlach er, Mitglied des katholischen Gesellen- und Arbeitervereines. — Herr Erwin Bressensdorf auf Schloß Vernaun hat sich in München mit der Enkelin der verwitweten Baron v. Handl, geb. Gräfin FrieS, verlobt

. — Wie bestimmtest verlautet, will nun die hiesige Sparkasse, vielseitigem Verlangen entsprechend, mit dem Baue eines Zinshauses ernst machen. St. Michael, Eppan, 18. Jänner. (Chri st baumsei er in der Kinderbewahr- anstalt.) Am 14. Jänner fand in der hiesigen Kinderbewahranstalt die alle zwei Jahre sich wiederholende Chriftbaumfeter statt, zu der sich die Honoratioren der Gemeinde Eppan, sowie viele geladene Gäste einfanden. Daß dieselbe in so schöner Weise verlies, ist hauptsächlich ein Verdienst der Gräfin

Khuen-Belasi, welche keine Mühe scheute, um für die arme« Kinder mild tätige Herzen zu finden. In allen Fraktionen der Gemeinde Eppan hat die Frau Gräfin solche zahlreich gefunden. Die Klemm wurden mit vielen nützlichen Gaben und Geschenken beteilt. Die ehrw. barmherzigen Schwestern haben sich viele Mühe gegeben, um die Feier durch Einlernen von Zwiegesprächen, Deklama tionen und VerSlein, welche die AnstaltSkinder zur Freude aller Anwesenden zu Gehör brachten, zu oerherrlichen. Den musikalischen

Teil (Lieder- vortrage und Musikstücke) besorgten die Herren Lehrer von Eppan unter der beftbekannten Leitung des Schulleiters Rabanser, der in dieser Hinsicht immer seinen Mann stellt. Wir danken an dieser Stelle besonders der Frau Gräfin Khuen- Belasi. allen Wohltätern, den barmherzigen Schwestern und den Herren Lehrern, sowie allen denen, die ihr Scherflein zu dieser schönen Feier beigetragen haben, und rufen ihnen ein herzliches und tausendfaches „Vergelt'S Gott!' zu. Trami», 2 l. Jänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 06.02.1902
Umfang: 8
. Spätgottesdieust für Kurgäste in Hries. In der Grieser Pfarrkirche findet von nun an täglich um 9 Uhr (an Sonntagen um 10 Uhr) ein Gottes dienst statt. 'Dom „Aotheu Kreuz'. Am 39. v. Mts. fand die Generalversammlung des hiesigen Frauen-Hilfs- zweigoereines vom „Rothen Kreuz' statt, wobei die sehr zahlreich erschienenen VereinsauS schuss-Damen in herzlichster Weise von der Frau Präsidentin, Ihrer Excellenz Frau Virginia Gräfin Toggen bürg- Sarnthein, begrüßt wurden, welch letztere ihnen gleichzeitig

im eigenen und im Namen der Frau zweiten Vicepräsidentin, Frau Augusta v. Widm ann- Staffelseld, ihr die Lasten ihres Amtes nach Thun- lichkeit abzunehmen. Diesen Bitten gegenüber er klärte Ihre Excellenz Frau Gräfin Toggenburg, welche dem „Rothen Kreuz' seit 22 Jahren ange hört und sich um dasselbe sehr große, von allen Seiten anerkannte Verdienste erworben hat, dem Fraueu-Hilfszweigvereine Bozen nach wie vor eine treue Führerin bleiben zu wollen. Sodann erstattete der Vereinssecretär

v. Braitenbergund Frau v. Widmann der Versammlung mittheilten, besteht auch unter den Kleinbesitzern von Kurtatsch und Margreid infolge Entganges der Weinlese und der Türkenernte ein ziemlicher Nothstand, weshalb über Antrag Ihrer Excellenz der Frau Gräfin Toggen burg einstimmig beschlossen wurde, zur Linderung dieser Noth eine Unterstützung von 400 15, und zwar 250 X für Kurtatsch und 150 X sür Margreid, zu widmen. Mit diesem Betrage wird, wie für die Be dürftigen von Salurn, Türkengries angekauft

- thätigkeit nach Kräften nachzukommen bestrebt und stets darauf bedacht ist, Nothleidenden Hilfe zu bringen. Nachdem der blühende Stand des Vereinsvermögens zur befriedigenden Kenntnis genommen worden war und Ihre Excellenz Frau Gräfin Toggenburg an die erschienenen Damen die Bitte gerichtet hatte, sie Tiroler! Fordert und verbreitet in allen öffentlichen Loealen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'

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